Ein Blick in die Zukunft von Kazu27 ================================================================================ Kapitel 105: Gefangenschaft --------------------------- Leiko schluchzte unaufhörlich in dem dunklen, stickigen und kleinen Raum. Langsam gab ich meine Embryonalstellung auf und streckte vorsichtig meine Glieder. Der Schlag in der Magengrube war heftig gewesen und ich musste mich in dem kleinen Raum noch einmal erbrechen. Leiko wisperte unverständliches Zeug, immer wieder und dies diente nicht gerade zu meiner Beruhigung. „Er wird uns töten“, wisperte sie und ich seufzte. „Woher willst du das wissen?“, fragte ich sie. „Ich weis es einfach“, wisperte sie erneut und nuschelte weiter unverständliche Sätze zusammen. In der Zwischenzeit wehrte ich mich gegen meine Ketten, aber es war hoffnungslos. Sie waren zu fest und meine Handgelenke rieb ich dabei nur blutig. Seufzend setzte ich mich auf und lehnte mich an die Holzwand und versuchte einen klaren Kopf zu bewaren. Meine Hände konnte ich nicht befreien, somit konnte ich Yumiya vergessen. „Erzähl mir von ihm“, forderte ich sie auf und sie schluchzte lauter. „Nein, ich kann nicht“, zitterte ihre Stimme. „Leiko. Wir sitzen hier in Schwierigkeiten und nur du weist wer er ist.“, sagte ich streng. Leiko holte tief Luft und versuchte zu sprechen. „Sein Name ist Tokugawa Makkuro und er ist ein schrecklicher, brutaler, ekelhafter Mann“, spuckte sie schon fast heraus und schwieg erneut. „Ist das alles?“, fragte ich schnippisch. „Den Rest erfährst du schon von ganz allein“, gab sie kalt bei und am liebsten hätte ich sie geohrfeigt. Wir sitzen hier in einem dunklen Raum fest und sie schweigt sich aus. Es müssen einige Stunden vergangen sein, denn die Nacht brach langsam an, was ich wegen dem kleinen Fenster beurteilen konnte. Ein lautes Poltern ertönte und die Tür wurde von außen aufgeschlossen. Leiko rutschte die in nächst beste Ecke und presste sich daran. Eine Wache trat ein, betrachtete uns schweigend, stellte Wasser und Brot auf den Boden und verschwand wieder. „Hey! Wie sollen wir mit den Ketten essen?“, rief ich ihm wütend hinterher und er hielt inne. Mit einem zornigen Blick kam er auf mich zu, nahm seine Peitsche und holte aus. Leiko schrie erschrocken auf, als mich die Peitsche mehrmals traf. Ich schrie ebenfalls auf und neigte meinen Kopf zur Seite, damit die Hiebe mich nicht im Gesicht trafen. Drei kräftige Peitschehiebe reichten ihm, da ich nicht zu widersprechen drohte. Ich sah ihn finster an und verfluchte ihn innerlich. Er verließ den Raum ohne ein Wort zu verlieren und ich atmete auf, nachdem ich meine Luft angehalten hatte. Die ersten zwei Hiebe trafen meine Kleidung und richteten somit keinen großen Schaden auf meiner Haut an. Der dritte Hieb aber traf meine freien Schenkel und sie brannten wie Feuer. Ein roter Querstreifen wurde sichtbar. „Du solltest was essen“, sagte ich zu Leiko, aber eine Antwort erhielt ich nicht. Das war offensichtlich ein nein, denn ich konnte nichts essen, weil mir der Magen noch zu sehr schmerzte. Ich drückte mich an der Wand hoch und ging vorsichtig zum kleinen Fenster und schaute sehnsüchtig nach draußen. Die Sterne leuchteten hell am Himmel und der Mond wies auf eine kleine Sichel hin. Inuyasha würde nicht so schnell zur Rettung kommen. Am nächsten Tag wäre Neumond. Ich rutschte unter dem Fenster an der Wand runter und versuchte zu Ruhen. Irgendwann holte mich der Schlaf ein und ich versank in finstere Dunkelheit. Durch ein lautes Poltern wurde ich munter und war sofort hell wach. Etwas Tageslicht drang durch das Fenster und ich konnte den Raum nun deutlicher überblicken. Die Tür ging auf und Leiko presste sich noch mehr an die Wand. Sie versuchte eins mit ihr zu werden, damit man sie nicht entdecken konnte. Die Wache trat ein, besah unser nicht angerührtes Abendmahl, stieß es verächtlich um und stellte unser Frühstück hin, was dem Abendmahl ähnlich sah. Er verschwand und ließ uns mit dem kümmerlichen Frühstück allein. Ich richtete mich auf und begutachtete das Frühstück. Das Wasser sah sehr trüb aus und wenn man es trinken würde, würde es einem schlecht ergehen. Das Brot reichte niemals für zwei Personen und es sah so aus, als hätten schon Ratten daran geknabbert. Dieser adliger Schnösel wusste wirklich nicht wie man eine Frau behandelte. Wie kann man so was nur anbieten, nicht einmal ein Tier würde dies verzehren. Schweigend verbrachten wir den Tag in diesem ekelhaften stickigen Loch bis erneut ein Poltern vor der Tür zu vernehmen war und der Soldat eintrat, den wir belogen hatten. Wütend, abschätzig und missgelaunt sah er uns an und ging auf Leiko zu. Er packte sie an ihren Haaren, die völlig zerzaust waren, und reckte ihr Kopf nach oben. Sie schrie auf und er sah sie wütend an. „Du Miststück kannst ja doch reden und dein Name ist nicht Kyoko“, versprühte er seinen Ärger und Leiko zitterte. „Lass sie los“, forderte ich ihn kühl auf und er besah mich mit funkelnden Augen an. „Zu dir komm ich noch Süße, keine Angst“, grinste er spöttisch und mir lief ein kalter Schauer über den Rücken, ließ mir aber nichts anmerken. Er wandte sich wieder zu Leiko um und kam mit seinem Gesicht bedrohlich näher. Er bemerkte, dass sie vor Angst zitterte und er lachte auf. „Keine Angst. Ich vergreife mich nicht an die Ware meines Herrn.“, grinste er und löste sich von ihr. Etwas erleichtert atmete sie auf und presste sich wieder an ihre Wand. Nun kam er zu mir rüber und ich sah ihn wütend an. Er hockte sich vor mich und gaffte mich mit seinen gierigen Augen verlangend an. „Wie kann ein Weib nur solche Kleider tragen und dabei noch unschuldig sein?“, fragte er mehr sich selbst. Sein rauer Zeigefinger glitt über den Striemen der meine Schenkel verzierte und grinste genüsslich. Ich zog die Beine an meinem Körper heran und drängte mich an die Wand, um seinen widerlichen Fingern auszuweichen. Zornig über meine Reaktion schoss seine Hand zu meinem Kinn und ich erschrak. Immer noch wütend und keine Schwäche zeigend, starrte ich ihn an und er leckte sich über seine Lippen. „Dieser Blick. Traumhaft. Ein aufmüpfiges Weib sollte wissen wo ihr Platz ist. Nämlich unter dem Mann.“, grinste er finster und drückte seine ekelhaften Lippen auf meine. Ich erstarrte, kniff die Augen zusammen und hoffte, dass es bald vorbei sei. Aber dem war nicht so, denn er forderte mehr. Ich presste meine Lippen fest zusammen und ließ nicht zu, dass seine Zunge in mich eindrang. Plötzlich bekam ich einen erneuten Hieb in den Magen und ich keuchte auf. Dies nutzte er aus und steckte seine lange Zunge in meinen Hals. Ich versuchte mich zu befreien, aber er hielt mein Kinn eisern fest. Mein Körper bäumte sich auf und seine andere Hand schnellte nach vorn und packte meine Brust. Voller Ekel und Zorn, sah ich ihn mit einem tödlichen Blick an und biss kräftig in seine Zunge. Er schrie auf und versuchte sich von mir loszureisen, aber dadurch bis ich noch kräftiger zu und schmeckte Blut. Seine Augen weiteten sich, als er meinen gefühllosen Blick bemerkte. Ein weiterer Hieb in die Bauchgegend, befreite ihn aus seiner misslichen Lage und fiel nach hinten. Er hielt sich seinen Handrücken vor den Mund und sah mich an. Mit hasserfülltem Blick blickte ich zu ihm und spuckte sein widerwärtiges Blut aus und grinste. Er schnellte nach oben, holte aus und schlug mir kräftig ins Gesicht. Durch die Wucht verlor ich das Gleichgewicht und kippte zur Seite. Die Gelegenheit mich vom ersten Schlag zu erholen hatte ich nicht, denn der zweite folgte sogleich. „Was macht Ihr da?“, fragte jemand und der Soldat wurde in seinem Tun unterbrochen. „Was gibt es?“, fragte der Soldat verärgert. „Ich soll die Frauen nach oben bringen“, sprach die Wache und der Soldat spuckte einen blutigen Fleck auf den Boden. „Ich bringe sie“, knurrte er und zog mich gewaltsam auf die Beine. Meine Beine knickten leicht weg, weil ich zu lange saß und auch so geschlafen hatte. Unsanft zerrte er mich erneut hoch. In meinem Kopf drehte es sich und ich sah einiges verschwommen. „Nimm die andere“, fauchte er die Wache an und zerrte mich nach oben. Beim hohen Herrn angekommen, ließ er mich los und trat ein Stück zur Seite. Leiko die neben mir stand, ging plötzlich in die Knie und verbeugte sich. Fassungslos sah ich sie an, aber es war ihre Angst die sie führte. Niemals werde ich mich ihm unterwerfen. Der hohe Herr besah mich mit seinen blutroten Augen und sie huschten zu dem Soldaten und wieder zu mir. „Knie nieder und weise unserem Herrn den nötigen Respekt“, sagte der Soldat zornig, schlug mit seiner Lanze mir kräftig auf die Wade und ich sackte mit einem Aufschrei auf die Knie. Ein brennen entstand in meiner Wade und der Muskel zog sich schmerzlich zusammen. Mit verachtetem Blick starrte ich den aufgeblasenen adligen an. Er grinste vergnügt. „Was ist mit deinem Gesicht passiert?“, grinste er und sah an mir vorbei. „Das Weib war ungehorsam und musste bestraft werden“, berichtete der Soldat. „Und ich würde es wieder tun“, giftete ich und sah den Herrn verächtlich an. Plötzlich befand ich mich in der Luft und irgendetwas ergriff meinen Hals. Der Herr war blitzschnell zu mir gekommen und hielt mich mit einer Hand in der Luft und drückte zu. Da meine Hände immer noch hinter meinem Rücken in Ketten lagen, konnte ich seinen Griff nicht lösen. „Hüte deine Zunge Weib“, befahl er und schmiss mich in die nächst gelegener Ecke. Rutschend kam ich auf den Boden auf und schlug mit dem Kopf gegen die Wand. Hustend und benommen blieb ich liegen und sah die Personen nur noch verschwommen. Er wandte sich zu Leiko, kniete sich vor hier, packte ihr Haar und reckte ihren Kopf gewaltsam nach oben. Sie schrie kurz auf und der Herr ergötzte sich an ihrem Anblick. „Lass sie in Ruhe“, gab ich schwach von mir und richtete mich langsam auf. Erschrocken sah er zu mir und bemerkte meinen festen Blick, den ich ihm zuwarf. „Katsuo bring das dreckige Weib nach draußen und bind sie an den Pfahl“, befahl er und der Soldat kam zu mir und zerrte mich grob auf die Beine. Tokugawa grinste mir finster hinterher, während ich nach draußen geführt wurde. Draußen auf dem Hof angekommen, schliff mich der Soldat namens Katsuo zu einem Pfahl und blieb davor stehen. Er befreite meine Hände von den Ketten. Schnell drehte ich mich um und schlug ihm kräftig ins Gesicht. Ein knacken war zu vernehmen und ich sah wie Blut aus seiner Nase schoss. Er stolperte nach hinten und fiel auf den Hosenboden. Ich nutzte die Gelegenheit, rannte los, um gleich wieder auf dem Boden zu liegen. Ich versuchte mich schnell wieder aufzurappeln, aber Katsuo schmiss sich auf mich und drehte mich zu sich. „Geh runter von mir! Nimm deine dreckigen Griffel von mir!“, schrie ich, schlug auf ihn ein, wehrte mich unter ihm und kratzte ihm dabei ins Gesicht. „Du Miststück“, fluchte er und schlug mir erneut ins Gesicht. Er packte mich und zog mich zum Pfahl, band meine Hände an dem vorgesehenen Seil fest, griff in mein Haar und zog mein Kopf nach hinten. „Du hast nicht umsonst meine Nase gebrochen und mein Gesicht zerkratzt. Dafür wirst du bluten Weib.“, sprach er ärgerlich, vergrub seine gebrochene Nase in mein Haar und atmete genüsslich ein. Danach wandte er sich meinem Hals zu, roch an meiner Haut und leckte mir über den Hals. Ein Schauer überkam mich und ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. Sein Griff war eisern und er kicherte. Erneut legte er seine Lippen an meinem Hals, leckte daran und sah mir in die Augen. „Fahr zur Hölle“, giftete ich, aus zusammen gebissenen Zähnen, ihn an und verfluchte ihn mit meinem Blick. Sein Gesicht verzehrte sich und er schlug meinen Kopf gegen den Pfahl. Benebelt sackte ich zusammen und um mich herum wurde alles schwarz. Ich weis nicht wie lange ich bewusstlos war, aber mir wurde etwas Kaltes ins Gesicht gespritzt und ich wurde langsam klarer im Kopf. Noch etwas benommen vernahm ich Stoffreisen und spürte eine raue schwielige Hand auf meinem nackten Rücken. Ich richtete mich schnell auf und wehrte die Hand ab und war so klar wie nie zu vor. Der Soldat hatte es doch tatsächlich gewagt mein Kleid zu zerreisen und mich zu betatschen. Er grinste, packte mich und drückte mich fest an den Pfeiler und verhinderte somit, dass ich mich nicht bewegen konnte. Erneut strich seine dreckige Hand über meinen Rücken und ich versteifte mich. „Was haben wir denn da?“, sagte er fast fröhlich und strich mit seinem Finger über die drei Narben. „Klauen eines Dämons“, bemerkte er und versuchte mich zu befreien. Der Soldat wich plötzlich von mir und im Augenwinkel sah ich, dass er sich leicht verbeugte. Ich drehte mich in die andere Richtung und sah den adligen Fatzke auf mich zukommen. „Wie ich sehe hast du schon alles vorbereitet Katsuo“, flötete der Herr. „Zu Ihren Diensten“, schleimte der Soldat und verbeugte sich tiefer. Der edle Herr ging um mich herum und betrachtete mich nachdenklich. „Katsuo, wie oft soll ich dir noch sagen, du sollst die Frauen nicht ins Gesicht schlagen“, seufzte er, nahm mein Kinn und drehte mein Gesicht Hin und Her. „Sie hat aufgeplatzte Mundwinkel und Lippen, für mich nicht mehr schön“, beschwerte er sich etwas. „Verzeiht Tokugawa-sama, aber das Weib versuchte zu fliehen“, berichtete er und Tokugawa´s Augen weiteten sich. Kurz danach grinste er belustigend und betrachtete mich. Er trat hinter mich und ein kräftiger Peitschenknall hallte durch den Hof. Ich schrie laut auf und sank auf die Knie. Noch einmal ein Peitschenknall und ich schrie erneut auf. Tränen stiegen mir in die Augen, aber ich schluckte sie hinunter, denn diese Genugtuung gönnte ich dem Adel nicht. Erneut ein Knall, darauffolgend ein Schmerzensschrei. Bei dem nächsten Knall verspürte ich etwas warmes, das mir den Rücken entlang lief. Erneut ein Hieb und ich versank stumm in die Dunkelheit. Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich wieder in dem stickigen Raum und vernahm schwach ein Wimmern. Ich stöhnte laut vor Schmerzen auf, als ich meinen lädierten Körper wahrnahm. Meine Hände lagen wieder in Ketten, aber diesmal nicht hinter dem Rücken. Da ich mich absolut nicht bewegen konnte, blieb ich liegen. Ich blickte zu der Ecke aus dem das schreckliche Wimmern kam und erschrak. Leiko saß zusammen gekauert in einer Ecke und schaukelte Hin und Her. Ihre Kleider waren zerrissen und auf den freiliegenden Hautstellen waren blaue Flecken ersichtlich, soweit ich es in der Dämmerung erhaschen konnte. Diese Mistkerle, dafür werden sie büßen was sie dir angetan hatten. „Leiko“, flüsterte ich und sie zuckte zusammen. Ein Poltern an der Tür ertönte und Leiko presste sich verängstigt an die Wand. Die Tür schwang auf und einer der Wachen trat ein. „Was hast du vor?“, fragte die andere Wache. „Mich mit der Kleinen vergnügen“, erklärte er schmierig und ich erschrak. „Aber …“, protestierte die andere Wache. „Halt die Schnauze und schieb wache“, donnerte er und die Tür schloss sich von außen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und machte mich auf das schlimmste gefasst. Die Wache ging an mir vorbei und begann allmählich seine Rüstung abzulegen, um sie unachtsam auf den Boden zu fallen zu lassen. Er schritt auf Leiko zu, die ihn mit geschocktem Blick ansah und presste sich noch mehr an die Wand. Die Wache grinste gierig, bekam sie am Fuß zu packen und zog sie gewaltsam aus der Ecke. Leiko schrie auf und wehrte sich mit Händen und Füßen. „Mal sehen was der Herr so an dir findet“, sprach er schmierig. Er bekam ihre fuchtelnden zusammengebundenen Hände zu fassen und hielt sie über ihren Kopf fest. Mit der anderen Hand legte er ihre Brust frei und sie schrie. „Schnauze“, blaffte er und schlug ihr ins Gesicht und es wurde still. „Aufregend die ehemalige Konkubine zu beglücken“, lachte er gehässig und mir schnürte es die Kehle zu. Wut flammte in mir auf und das Adrenalin pumpte in meine Muskeln. Mit zusammengebissen Zähnen stand ich auf, öffnete meine Handfläche und ein magischer Pfeil erschien. Ich sprang auf die Wache und rammte ihm den magischen Pfeil in seinen Rücken und er bäumte sich auf. Kreischend schrie er auf, versuchte den Pfeil zu fassen und taumelt dabei durch den Raum. Als er mich erblickte, verfinsterte sich sein Blick und Speichel tropfte aus seinem Mund. „Du Miststück“, schrie er und kam auf mich zu gerannt. Ich wartete auf den besten Moment, duckte mich bevor er mich zu fassen bekam, nutzte seinen Schwung aus, bäumte mich auf und warf ihn über meinen Rücken. Er landete auf den Rücken und ein stöhnen war zu hören. Das Poltern an der Tür kündigte die nächste Wache an, die auch schon im Raum stand. Er sah zu seinem Kollegen der sich auf dem Boden rekelte und versuchte aufzustehen. Der Pfeil hatte sich durch seinen Rücken gebohrt und ihm den Rest gegeben, denn jetzt kam kein Laut mehr von ihm. Die Wache blickte zwischen mir und seinem toten Kollegen Hin und Her und richtete die Lanze auf mich. Geschwächt ging ich zu Leiko, die sich wieder in die Ecke verkrochen hatte und ich sackte zusammen. Schützend klammerte sie sich an mich, nahm sie in den Arm, soweit die Ketten es zuließen, und strich ihr geschockt über ihr verzaustes Haar. Die Wache senkte die Lanze und ging zum Toten rüber. Er besah sich die Wunde und wunderte sich, woher der Pfeil her kam und sah sich im Raum um, entdeckte aber nichts. „WACHE!“, rief er und andere Wachleute kamen schnell herbeigeeilt. Regungslos standen sie im Raum und klotzten auf den Toten. „Schafft ihn weg“, befahl er den anderen und ließ mich dabei nicht aus den Augen. Die Tür schloss sich wieder von außen und es kehrte Ruhe ein. Leiko schluchzte an meiner Brust und ich strich ihr weiter apathisch über den Kopf. Mit geweitetem Blick, starrte ich auf die Blutlage die entstand und konnte nicht glauben was ich eben getan hatte. Zum aller ersten Mal in meinem Leben habe ich einen Menschen getötet. Meine Hände zitterten und der Schock breitete sich in meinem gesamten Körper aus. „Danke…“, wisperte und schluchzte Leiko und ich strich weiter. Ich versuchte sie zu beruhigen, was mir nach und nach gelang. Ich sah zum Fenster und es war Nacht geworden. Da der Himmel auf keinen Mond hinwies, würde die ersehnte Rettung noch fern bleiben. Leiko schlief in meinem Schoß ein und ich wachte die ganze Nacht bis zum Morgengrauen über ihren Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)