Ein Blick in die Zukunft von Kazu27 ================================================================================ Kapitel 48: Ketten für die Zwillinge ------------------------------------ Ich sah in das Säckchen und machte große Augen. Erstaunt blickte ich zu Fudo und er musste wegen meines Blickes Schmunzeln. Mit einem Kopfnicken deutete er mir, ich solle es heraus holen. Ich griff in das Säckchen hinein und holte das Schmuckstück ans Tageslicht. Ich sah es mir genauer an und war völlig sprachlos. „Die sieht aber hübsch aus.“, bemerkte Nataku. Ich betrachtete die Kette mit dem Pfeil und Bogen Anhänger. Ich nahm den Anhänger in die Hand und begutachtete ihn genau. Der Pfeil war im Bogen eingespannt und an dem Pfeil war ein rosa Stein eingearbeitet. Diese Feinheiten des Anhängers machten mich immer noch sprachlos. Fudo hatte ganze Arbeit geleistet und dieser Anhänger ist ihm wirklich sehr gut gelungen. „Gefällt es dir?“, fragte er vorsichtig. „Fudo. Ich weis gar nicht was ich sagen soll?“, sagte ich geplättet. „Sag mir einfach ob es dir gefällt.“, sagte er mit einem Grinsen. „Er ist wunderschön Fudo. Ich finde dafür keine Worte, es ist einfach nur bezaubernd.“, sagte ich und drehte den Anhänger in meiner Hand. „Das freut mich, dass er dir gefällt. Aber lass mich erklären. Der rosa Stein soll den magischen Pfeil darstellen, denn mir ist aufgefallen, wenn du einen magischen Pfeil schießt, dass ein rosa Schweif sich bildet. Deshalb der rosa Stein.“, erklärte er mir. Ungläubig schüttelte ich langsam den Kopf hin und her. „Unfassbar. Das hast du wirklich sehr gut gemacht.“, lobte ich ihn und er wurde etwas rötlich im Gesicht. „Die Kette wird natürlich etwas zu lang sein für Izayoi, aber man kann die Länge einstellen.“, erklärte er weiter. Mit der Kette drehte ich mich zu Izayoi um und hielt ihr sie hin. „Was sagst du dazu? Gefällt sie dir?“, fragte ich sie und sie betrachtete die Kette mit Neugier. Sie Griff nach der Kette und brachte sie zum Schwingen, dabei quietschte sie erfreut. „Scheint ihr zugefallen.“, sagte Fudo. Ich öffnete die Kette und legte sie ihr um den Hals, dabei stellte ich die Länge ein und achtete darauf, dass es nicht zu eng war. „Wird sie sich mit der Kette auch nicht erwürgen? Das ist mir erst im Nachhinein eingefallen, dass Schmuck für Babys noch gar nichts ist.“, sagte ich. „Keine Sorge Kagome, dass erkläre ich dir später, wenn du auch die andere Kette gesehen hast.“, sagte Fudo und deutete mit eine Handbewegung auf das kleine Säckchen. Ich griff ein weiteres Mal hinein und holte die zweite Kette ans Tageslicht. Ich riss meine Augen weit auf, legte eine Hand auf meinen offenen Mund und war völlig gerührt. Mir stiegen die Tränen ins Gesicht und konnte sie auch nicht aufhalten. „Kagome? Alles in Ordnung?“, fragte mich Fudo besorgt. Ich nickte stumm und nahm den Anhänger in meine Finger. Er sah Haargenau wie Tessaiga aus, nur in klein. Ich war so gerührt von der Ähnlichkeit, denn jetzt ist Inuyasha ein Stück näher bei seinen Kindern und bei mir. Ich wischte mir die Tränen weg, erhob mich von der Veranda und umarmte Fudo. Vor Schreck wusste er gar nicht wie er reagieren sollte und stand erst einmal steif da. „Ich danke dir Fudo.“, schluchzte ich in seine Katzenohren. Zögernd erwiderte er die Umarmung. „Gern geschehen. Gefällt sie dir?“, fragte er und ich nickte stumm an seiner Schulter. Ich löste mich von ihm, wischte die neuen Tränen weg und sah ihn an. Besorgt betrachtete er mich und strich mir eine weitere kommende Träne weg. „Nicht weinen Kagome.“, sagte er sanft und lächelte leicht. Ich betrachtete den Anhänger und konnte meine Augen nicht von ihm nehmen. „Es sieht wunderschön aus. So sieht in Wahrheit auch Tessaiga aus. Das hast du wirklich gut gemacht Fudo.“, sagte ich gerührt. „Keine Ursache Kagome. Das habe ich gern gemacht.“, sagte Fudo mit einem Lächeln. Ich ging gleich zu Inuka und legte ihm die Kette an. Auch hier achtete ich darauf, dass ich sie nicht zu eng einstelle. Inuka schlief so fest, dass er gar nicht mitbekam, wie ich sie ihm anlegte, danach setzte ich mich wieder auf die Veranda. Izayoi fand die Kette ganz toll und spielte mit ihren Händen damit rum. „Also, um es dir zu erklären Kagome. Ich habe in den Ketten ein kleinwenig Eigenleben eingehaucht. Die Ketten verhindern, dass die Kinder sich selbst erwürgen. Am Anfang ist das Eigenleben sehr stark, aber je älter die Kinder werden, desto mehr lässt es nach, denn dann können sie teilweise darauf achten, das sie sich nicht selbst verletzen. Die Ketten spüren die Gefahr, wenn ihnen welche droht. Falls die beiden angegriffen werden sollten, werden sie von einem Schutzschild beschützt, der von den Ketten ausgeht.“, erklärte Fudo und sah mich direkt an. „Ich weis, dass war nicht abgesprochen. Ich hoffe du verzeihst mir.“, sagte er verlegen. „Nein Fudo. Ich verzeihe dir nicht.“, sagte ich und sah ihn an. Geschockt sah er mich an. „Denn es gibt nichts zu verzeihen. Du hast alles Richtig gemacht.“, sagte ich mit einem sanften Lächeln und Fudo sah erleichtert aus. „Wirklich?“, fragte er nach. „Wirklich. Du hast den Ketten Leben eingehaucht und dafür gesorgt, dass sie sich nicht selbst verletzten. Denn das war meine Befürchtung, wenn sie den Schmuck um den Hals tragen. Dann werden sie von einem Schutzschild beschützt, wenn ihnen Gefahr droht. Denn ich muss zugeben, daran hatte ich gar nicht gedacht.“, sagte ich. „Du bist nicht böse?“, fragte er verunsichert. „Nein, ich bin dir nicht böse. Du hast alles richtig gemacht und ich bin dir sehr dankbar.“, sagte ich mit einem Lächeln. „Da bin ich aber erleichtert.“, sagte er. „Aber eins möchte ich gern wissen, beschäftigt mich schon die ganze Zeit. Warum liegt Izayoi im Korb?“, fragt er und blickte zu Izayoi. „Nun ja, wie soll ich dir das erklären. Wenn ich die Kinder an mich festbinde, fühle ich mich unsicher. Da habe ich Angst, dass sie mir aus den Bändern rausrutschen. Da habe ich mir gedacht, ich nehme einen stabilen Korb und transportiere ein Kind damit und ich muss sagen, dass es sehr gut funktioniert.“, erklärte ich ihm. „Ich verstehe. Solange das Kind es bequem hat.“, sagte Fudo und betrachtete Izayoi. „Ihr scheint es auch zu gefallen.“, bemerkte er. „Nun gut, ich muss nun auch wieder zurück ins Dorf. Ich habe einiges zu tun.“, sagte er. „Danke, dass du die Ketten so schnell fertig bekommen hast.“, bedankte ich mich. „Nichts zu danken.“, sagte er, verabschiedete sich von uns und ging zurück ins Dorf. „War das deine Idee mit den Ketten Kagome?“, fragte mich Nataku. „Ja, das war meine Idee. Warum?“, fragte ich nach. „Das war eine sehr gute Idee.“, sagte er mit einem Lächeln. „Wie bist du darauf bloß gekommen?“, fragte er nach. „Ich wollte, dass die Kinder ein Teil von ihrem Vater haben, aber auch von mir. Und da kam mir die Idee mit den Ketten und deren Anhänger. Pfeil und Bogen symbolisiert mich und Tessaiga Inuyasha. Und der Schutzschild war Fudos Idee, denn ich hatte wirklich nicht darüber nachgedacht. Dafür schäm mich auch.“, erklärte ich. „Warum schämen?“, fragte Nataku. „Der Feind ist hinter mir her und welches Druckmittel kann er am besten einsetzen?“, fragte ich ihn. Nataku begriff und sah zu Izayoi. „Genau. Er würde meine Kinder entführen oder schlimmeres, nur um mich zu bekommen. Deshalb schäme ich mich auch dafür, dass mir selbst nicht der Gedanke gekommen war, sie mit irgendetwas zu schützen.“, sagte ich und senkte den Kopf. Nataku legte seinen Finger unter meinem Kinn, hob es sacht an und drehte mein Kopf in seine Blickrichtung. „Hey Kagome, du bist auch nur ein Mensch. Du kannst nicht an alles denken. Mach dir deswegen keine Vorwürfe. Sie werden jetzt beschützt und das ist die Hauptsache.“, sagte er sanft. Ich nickte schwach und er nahm seinen Finger von meinem Kinn. „Ich werde mal nach Kaede sehen, sie ist ziemlich lange im Bad.“, sagte Nataku und stellte das schmutzige Geschirr auf das Tablett. „Mach das. Danach darf ich ja baden.“, sagte ich mit einem strahlenden Lächeln. „Das kannst du gern tun.“, sagte er und richtete sich auf, nahm das Tablett und ging. „Aber bevor ich bade, gehe ich zum kleinen Schrein.“, sagte ich. Nataku drehte sich zu mir um und lächelte mich an. „Sie werden sich freuen, die beiden zu sehen.“, sagte er und ging davon. Ich blickte zu Izayoi, die mittlerweile mit der Kette in der Hand eingeschlafen war. Ich richtete ihre Decke und lächelte sie lieb an. „Also gut, dann werden wir mal.“, sagte ich zu mir selbst und ging mit Izayoi in mein Zimmer. Dort stellte ich sie behutsam ab, entkleidete mich und zog meine Kampfkleidung an und band mir meinen roten Umhang um die Schultern. Da mein Bauch deutlich kleiner geworden und nur eine kleine Wölbung ersichtlich war, konnte ich auch wieder meine Kampfkleidung anziehen. Ich kämmte mich und richtete meine Frisur. Danach kramte ich nach einer weiteren Decke und wickelte damit den schlafenden Inuka ein. Vorsichtig nahm ich ihn in meine Arme, bedeckte ihn noch mit meinem Umhang, nahm Izayoi und ging langsam in Richtung kleinen Schrein. Dort angekommen stellte ich den Korb mit der schlafenden Izayoi behutsam ab und öffnete die kleinen Türen des Schreins. Ich kniete mich vor dem Schrein, entfernte die Asche von den letzten Räucherstäbchen und holte neue hervor. Vorsichtig legte ich Inuka in das Gras, entzündete schnell die Rächerstäbchen und legte sie in die vorgesehene Schale. Schnell nahm ich Inuka wieder in meine Arme und betete für meine verstorbene Familie und für die jetzige Familie. „Hallo Mama, hallo Sota und hallo Opa. Ich möchte euch eure Enkelkinder, Neffen und Nichte und Urenkel vorstellen. Das Junge mit den weißen Haaren und schwarzen Haarspitzen ist Inuka. Und das Mädchen im Korb ist Izayoi.“, sagte ich beklommen. „Ich hoffe ihr könnte sie sehen, an dem Ort wo ihr gerade seid.“, sagte ich und kämpfte mit dem Kloß im Hals. „Ich wünschte ihr wäret hier und könntet euch die beiden selbst ansehen. Sie sind wunderschön und friedlich.“, begann ich zu schluchzen. „Ich vermisse euch so sehr, ich hoffe ihr könnt mich sehen.“, schluchzte ich und der Wind wehte mir ins Gesicht und wischte mir dabei meine Tränen weg. Ich strich das Haar aus meinem Gesicht und lächelte traurig. „Inuyasha weis noch nichts von seinem Glück und ich hoffe, dass er sich darüber freut.“, erzählte ich weiter und hatte mich etwas gefasst. „Kagome!“, erklang es plötzlich in meinem Kopf und erschrocken drehte ich mich nach der vertrauten Stimme um. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)