Ein Blick in die Zukunft von Kazu27 ================================================================================ Kapitel 12: Das Hanyou-Dorf --------------------------- Wir liefen am Strand entlang, ich ging dicht ans Wasser heran, damit meine Füße mit Meerwasser umspült wurden. „Bist du dir sicher das sie mich akzeptieren werden Nataku?“, fragte ich beunruhigt. „Das werden sie, denn du bist eine von ihnen.“, sagte er. „Was gibt es denn alles in dem Dorf? Weil du sagtest, dort gibt es verschiedene Dinge.“, fragte ich neugierig nach. „Es gibt viele friedlich lebende Dämonen und Menschen. In dem Dorf kann man Nahrung kaufen, Kleidung, Schmuck, aber auch Waffen“, erzählte er. „Das gleicht ja fast einer Stadt.“, sprach ich. Nataku sah mich skeptisch an. „Was ist eine Stadt?“, fragte er nichts ahnend. „Eine Stadt ist eine größere, zentralisierte und abgegrenzte Siedlung. Dort kann man alles Mögliche kaufen, wie zum Beispiel Kleidung, Waffen, Nahrungsmittel und vieles mehr.“, erklärte ich ihm. „Ach so. So groß ist das Dorf nicht, aber die Menschen sowie die Dämonen müssen überleben und machen einige Dinge selbst und verkaufen diese auf dem Markt. Sie kommen auch zu mir, um Kräuter zu kaufen.“, erzählte er. „Das erklärt auch deinen Vorrat an Kräutern.“, sprach ich es aus. Eine Zeit lang gingen wir still nebeneinander her. Ich genoss den Wellengang an meinen Füßen und der Wind wehte mir durch das frisch gewaschene Haar. „Nataku? Wie hast du mich gefunden in der Nacht?“, fragte ich neugierig. Er holte tief Luft und fing an zu erzählen. „Ich war im Wald unterwegs um ein paar Kräuter zu sammeln. Das Gewitter und der plötzliche Regen überraschten mich und ich suchte einen Unterschlupf. Erfolgreich fand ich Schutz in einer Höhle, aber da entdeckte ich, dass ein großer gelber Sack ausgeschüttet wurde und der Inhalt Höhle verteilt herum lag. Prüfend blickte ich mich um, aber die Höhle war verlassen. Ich trat hinaus ins Freie und fand dich Blutüberströmt liegen. Mit dem ganzen Matsch und ringsherum die besiegten Dämonen. Ich dachte du seiest Tot, aber ich irrte mich, denn du hattest deine Augen geöffnet. Ich eilte zu dir hin, nahm dich hoch, und trug dich in die Höhle. Nachdem der Regen aufgehört hatte und diesen großen gelben Sack eingeräumt hatte, bin ich sofort mit dir nach Hause gerannt und habe dich versorgt. Du hast zwei volle Tage durchgeschlafen. Du bekamst leichtes Fieber und hast sehr oft schlecht geträumt“, erzählte er und ich hörte aufmerksam zu. „Wer ist Inuyasha? Den Namen hast du genannt, als ich dich fand.“, fragte er mich gerade heraus. Ich blieb augenblicklich stehen und senkte bedrückt den Kopf. Nataku bemerkte dies und hielt inne. „Was ist Kagome?“, fragte er besorgt. Er hatte ja keine Ahnung was dieser Name bei mir auslöste. Ich wollte ihn einfach vergessen, aber das kann ich nicht, weil das Herz mit ihm erfüllt ist. Sobald ich den Namen nur hörte, bekam ich unerträgliche Schmerzen in der Brust. Ich ging in die Knie, fasste mir an die Brust und der verletzte Muskel schlug unaufhaltsam gegen meine Rippen. „Hab ich etwas Falsches gesagt? Das tut mir leid, das wollte ich nicht.“, entschuldigte er sich und versuchte ein Blick auf mein Gesicht zu erhaschen. Ich versuchte mich zu beruhigen. Plötzlich sah ich Natakus Hand vor meinem Gesicht und auf ihr erschien eine wunderschöne Blume. Ich staunte nicht schlecht und berührte sie ganz sacht. Sie war eiskalt und Kristallklar. Ich schaute zu Nataku und er lächelte mich sanft an. „Schon vergessen, dass ich magische Fähigkeiten besitze? Ich beherrsche die Magie und kann so einiges zaubern.“, sagte er mit einem Lächeln. „Die ist wirklich schön“, sprach ich bewundernd. Ich atmete tief durch und stand wieder auf, sowie auch Nataku. Diese kleine Ablenkung hatte mich im nu alles vergessen lassen. „Danke…“, sagte ich etwas verlegen und ging weiter. Die Eisblume war auch schnell geschmolzen. Nataku lief neben mir und streckte den Arm in Richtung Dorf aus. „Sie mal! Es ist nicht mehr weit.“. Er hatte recht, ich konnte schon die Dächer von dem Dorf sehen. Wir gingen darauf zu und ich sah, dass einige auf uns zu rannten. Beim näher kommen, erkannte ich das es junge Frauen waren, die immer Nataku´s Namen riefen. Sie rempelten mich zur Seite und umschwärmten Nataku. Nataku versuchte die Scharr von jungen Frauen zu beruhigen, aber es gelang ihm nicht. Ich war verblüfft, auch in dieser Zeit gibt es junge Frauen die kreischend zu einem gutaussehendem jungen Mann hinliefen. Ich stand auf und putzte mir den Sand von meiner Kleidung ab. „Seit Ihr in Ordnung junges Fräulein?“, fragte mich plötzlich jemand hinter mir. Ich wandte mich zu der Stimme um und vor mir stand ein junger Mann, mit langen, glatten, weißem Haar. Seine Augen waren weiß und klar. In seiner linken Hand befand sich ein fein geschnitzter Stock, auf dem Pilze wuchsen und kleine grüne Zweige. Ich erkannte sofort, dass dieser Mann ein Youkai war. Mit einem sanften Lächeln nickte ich auf seine Frage hin und verbeugte mich freundlich. „Wie heißt du mein Kind?“, fragte er mich freundlich, aber mit einer gewissen strenge im Ton. „Das ist Kagome, ehrenwerter Akira.“, erklärte Nataku förmlich und verbeugte sich vor ihm. Akira verbeugte sich ebenfalls und lächelte ihn freundlich an. „Lange nicht gesehen Nataku. Wie ich sehe, ziehst du die jungen Frauen immer noch magisch an.“, sagte er tadelnd und schaute hinter Nataku, wo die jungen Frauen auf ihn warteten. „Das tut mir leid ehrenwerter Akira. Dies ist nicht meine Absicht.“, gestand er verlegen. „Wo kommst du her mein Kind?“, fragte Akira mich freundlich, aber skeptisch. Verlegen senkte ich mein Haupt, denn dies konnte und wollte ich nicht preis geben. „Ehrenwerter Akira, Kagome versteht unsere Sprache, aber leider ist sie stumm.“, erklärte Nataku ihm. „Ist das wahr mein Kind?“, fragte er nach und ich nickte daraufhin. Er legte ein Finger unter mein Kinn und sah mir tief in die Augen. „Deine Augen strahlen Stärke und Kampfgeist aus, aber auch gleichzeitig viel Liebe. Du würdest alles tun um die zu beschützen die du liebst. Aber ich sehe auch tiefe Trauer und Schmerz. Du hast was ganz schreckliches gesehen und erlebt.“, sprach er zu mir. Automatisch ging ich einen Schritt zurück, denn dieser Youkai behagte mir gar nicht. Nachdenklich betrachtete er mich und fragte mich erneut über meine Herkunft aus. „Ehrenwerter Akira, lasst mich bitte erklären, Ka…“, unterbreche ich ihn mit einer Handbewegung. Nataku sah mich überrascht an. „Kann Akira mich gedanklich verstehen?“. Nataku nickte unauffällig auf meine stille Frage. Ich wandte mich zu Akira, verbeugte mich leicht und antwortete im Geiste. „Ehrenwerter Akira, mein Name ist Kagome und ich komme von weit her. Mit dem was Sie gesagt haben, haben Sie recht. Aber auch ich sehe, dass Sie ein sehr weiser freundlicher Youkai sind. Ich kann Ihnen versichern das ich aus friedlichen Absichten komme.“, erklärte ich förmlich und verbeugte mich abermals. Eine zeitlang war es still um uns herum. Plötzlich ertönte ein Lachen. Ich sah langsam auf und es war Akira der lachte. „Du bist herzlich willkommen Kagome, ich hoffe, dass ich nicht zu streng war?“, fragte er mich lachend. Jetzt verstand ich, dass das ein Test war und ich schien ihn bestanden zu haben. Ich schüttelte leicht den Kopf und atmete erleichtert aus. „Auch du hast ein gutes Auge Kagome, viele denken nämlich, dass ich ein Mensch bin. Und ich weis, dass du aus friedlichen Absichten kommst, denn schließlich bist du eine von uns.“, sagte Akira und zeigte auf meinen Bauch. Ich legte meine Hand auf meinen Bauch und lächelte leicht. „Wie Nataku schon gesagt hat, ich bin Akira und der Dorfälteste.“, stellte er sich vor. Akira drehte sich zu den wartenden jungen Frauen und rief ihnen „Geht nach Hause, Nataku hat heute keine Zeit für euch.“, zu. Die jungen Frauen seufzten enttäuscht und gingen zurück ins Dorf. „Danke Akira“, sagte Nataku erleichtert. Akira wandte sich zum Dorf um und wir folgten ihm. „Wie du sicher schon weist Kagome ist das ein Hanyou-Dorf. Hier leben friedliebende Dämonen mit Menschen zusammen. Die Hanyou-Kinder, wachsen hier in Ruhe, Frieden und Sicherheit auf, denn in einem anderen Dorf würden sie verfolgt, verachtet, verstoßen und getötet werden.“, begann der Dorfälteste zu erklären. Wir schritten weiter in das Dorf hinein und sofort zog ich sämtliche Blicke auf mich. Neugierig wurde ich betrachtet, wurde zaghaft freundlich begrüßten, indem sie sich leicht verbeugten, danach wandten sie ihre Blicke von mir wieder ab. Wir kamen an einer Schmiede vorbei. „Das ist Fudo. Er ist unser Schmied. Er schmiedet Hufeisen für die Pferde, Waffen für die Krieger, aber auch Schmuck für jeglichen Anlass. Fudo benutzt die Überreste von Dämonen und macht daraus unsere Waffen, die wir benötigen.“, erklärte Akira mit einem gewissen Stolz in der Stimme. „Fudo!“, rief er den Schmied, der augenblicklich in das Licht hinaus trat. „Das ist Kagome. Sie wird ab heute öfters bei uns sein.“, erklärte Akira freundlich. Fudo blickte mich neugierig an und verbeugte sich leicht, was ich ihm gleich tat. Fudo ist ein sehr muskulöser Dämon. Er hatte spitze Katzenohren und an seinem linken Ohr, befand sich ein Silberohrring. Hellgrüne Katzenaugen zierten sein Gesicht und ein Katzenschwanz schaute unter seiner Schürze hervor. Er brummte irgendwas Unverständliches und ging seiner Arbeit wieder nach. „Nimm es ihm bitte nicht übel, Fudo ist sehr schweigsam.“, erklärte Akira mir und ging weiter. Dann blieb er vor einem großen Feld stehen und rief jemanden. Die geruften blickten von ihrer Feldarbeit auf und kamen auf uns zu. „Kagome, das sind Fukita und Fujita. Wie du sehen kannst sind die beiden Zwillinge. Fukita kümmert sich um das Feld und Fujita kümmert sich um die Ernte. Fujita säubert die Ernte und bereitet diese zum Verkauf vor.“, erklärte Akira. Es ist ein Zwillingspärchen. Fukita ist ein junger Mann. Er hatte langes schwarzes Haar und spitze Elfenohren. Seine Augen waren Goldbraun. Durch die Feldarbeit sah Fukita durchtrainiert und gesund aus. Fujita hatte langes blondes Haar und ihre Augen waren schwarz. Wie ihr Bruder hatte sie spitze Elfenohren. „Freut uns sehr dich kennen zu lernen Kagome“, begrüßten mich beide synchron und verbeugten sich. Ich verbeugte mich schnell, denn Akira ging schon weiter, dicht gefolgt von Nataku. „Du wirst dich hier gut einleben Kagome. Die Bewohner sind alle freundlich und sie werden sich schon an dich gewöhnen. Du brauchst also keine Angst zu haben.“, sagte Nataku. „Ich habe keine Angst. Ich bin beeindruckt, denn wenn ich immer in ein Dorf kam, wurde ich komisch angeschaut, aber hier ist es nicht so.“, erklärte ich ihm. Ein Stück weiter, blieben wir vor einer Hütte stehen. An der Hütte hingen verschiedene schöne Kimonos. Ich ging näher ran und sah, das diese Kimonos mit viel Liebe und Geduld genäht wurden waren. So viele Feinheiten sah man selten in dieser Zeit. „Ge…fal…len Euch die Klei…der?“, sagte jemand mit nervöser und zittriger Stimme. Ich blickte mich um und da entdeckte ich sie. Sie lugte hinter der Hütte vor. Ich lächelte sie freundlich an, nickte auf ihre Frage hin und verbeugte mich vor ihr. Sie kam langsam hinter der Hütte vor. „Aya, das ist Kagome. Sie wird öfters bei uns im Dorf sein. Sie lebt oben bei Nataku im Haus.“, sprach Akira. „Wie! Bitte!?“, klang es hinter uns schroff. Wir drehten uns alle mit erstaunten Gesichtern um. Vor uns stand eine wunderschöne junge Frau mit langem braunem Haar. Sie hatte ganz hellblaue Augen, die wie Eis glichen. Sie trug einen wunderschönen Kimono, den sie sicher von Aya gekauft hatte. Sie blickte mich von oben bis unten herablassend, arrogant und feindselig an. Das beunruhigte mich etwas. „Wie war das? Wer wohnt bei Nataku?“, fragte die Stimme kalt und eingebildet. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)