A ever changing Life von Satomi ================================================================================ Kapitel 39: Mehr Glück als Verstand ----------------------------------- Schon beinahe gelangweilt lässt sie ihre Beine vom Bett herunter baumeln, während der behandelte Arzt und eine Krankenschwester mitschreibt, was er ihr erklärt, ihre Diagnose und die Anweisungen, an die sie sich halten soll, da ihre Werte soweit normal wieder sind, sieht der Arzt keinen Grund das sie noch länger im Krankenhaus bleiben muss. Nur soll sie sich an die Anweisungen halten! Sie lächelt zaghaft. „Ich werde mich schon daran halten.“ Seitdem sind Stunden vergangen und am Nachmittag liegt ihre Tasche gepackt neben dem Tisch, und sie selbst sitzt wie auf heißen Kohlen auf ihrem Krankenbett, während sie ungeduldig auf Scott wartet, der sie endlich mit nach Hause nehmen darf. Bis dahin verbringt sie die Zeit mit Musik hören, wippt im Takt der verschiedenen Lieder, und endlich sieht sie durch das kleine Fenster in der Tür Scott und grinst. Er ist noch nicht mal bei ihr, als sie sich im nächsten Augenblick aufs Bett stellt und ihm in die Arme springt, sodass er sie auffängt, aber gefährlich nach hinten taumelt. „Du ungeduldiges Kind.“ Sie kichert in seinen Armen und will sich von ihm lösen, nur spürt sie im nächsten Moment seine Lippen auf ihrer Wange, sodass sie ihm grinsend ebenfalls einen Kuss auf die Wange drückt. „Hey Daddy, dieses Mal darfst du mich wieder mit nach Hause nehmen.“ „Na ein Glück, ohne dich war es nämlich langweilig.“ Wieder auf ihren eigenen Beinen stehend wird sie erst einmal gemustert, was sie den Kopf schief legen lässt. „Stimmt was nicht?“ Als er ihr überm Kopf streicht und sie auch festhält, kommt es ihr komisch vor. „Die Ärzte haben mir erzählt, was mit dir ist, bitte halte dich an die Anweisungen, also brav sein kleiner Engel.“ Sie verschränkt die Arme vor der Brust und schmollt. „Diese Anweisungen nerven aber.“ „Sophie.“ So wie er ihren Namen in die Länge zieht, grummelt sie vor sich hin, da wird er ihr keineswegs nachgeben, da es um ihre Gesundheit geht. „Ja gut, ich werde brav sein, aber können wir endlich gehen?“ Bevor sie die Tasche auch nur berühren kann, hat er sich die Tasche schon genommen und geschultert, ein Blick sagt ihr, das er kein aber duldet. „Dickschädel.“ „Bist selbst einer.“ „Na von wem ich das wohl habe?“ Sie lässt herausfordernd die Augenbrauen auf und ab wippen. „Keine Ahnung wen du meinst.“ Ihr rutscht ein Glucksen heraus, sieht sich aber noch einmal im Zimmer um, dass sie nichts vergessen hat. „Na alles dabei?“ Sie zieht die Lippe zur Seite und sieht ihn an, neben ihm legt sie ihre Hand in seine. „Jetzt schon.“ Nun schmunzelt, gluckst und schüttelt er gleichzeitig über sie den Kopf und zieht sie an sich. „Du bist ja wirklich anhänglich.“ „Bin ich schon früher gewesen, außerdem kennst du mich doch.“ Im nächsten Moment zieht sie ihn mit sich aus dem Zimmer über den Gang in Richtung Fahrstuhl. Im Fahrstuhl ist sie ungeduldig, kaum öffnen sich die Türen des Fahrstuhls zieht sie ihn weiter mit sich und schaut nach dem Schild mit dem Parkplatz. Draußen schaut sie wo es genau zum Parkplatz geht, im nächsten Moment bleibt Scott nicht nur stehen, sondern zieht sie zurück. Irritiert von seinem Handeln bemerkt sie im nächsten Augenblick den Rettungswagen, der an ihnen vorbei rast und zur Notaufnahme fährt. „Ich sehe dich irgendwann noch unter einem Auto liegen.“ „Den habe ich gar nicht bemerkt.“ Sie spürt sein Grummeln im Rücken, seine Arme liegen um ihren Bauch, seufzend senkt sie den Kopf. Beinahe hätte sie das vom Englischkurs erwähnt, wo sie ganz knapp vorm Land Rover saß, aber das würde ihn nur verletzen, daher legt sie ihre Hand wieder in seine und bleibt dich neben ihn, wenig später sieht sie den schwarzen Wagen aufblinken, wo sie auf die Beifahrerseite geht um einzusteigen, während Scott die Tasche in den Kofferraum packt. Nur hält sie inne, als etwas auf dem Boden vor ihr liegt und sie es aufhebt. „Sophie?“ Bei Scotts Stimme vom Kofferraum blickt sie zu ihm. „Was machst du da?“ Ein schwaches Lächeln zeichnet sich auf ihren Lippen ab, als sie ihm den Dollarschein zeigt. „Der lag hier neben dem Auto, darf ich den behalten oder muss ich den abgeben?“ Mit einem Kopfschütteln kommt er auf sie zu. „Du hast manchmal mehr Glück als Verstand, das ist doch eh nur eine $1-Note.“ „Nein, das ist eine $10-Note, hier, da ist eine Null nach der Eins.“ Sie hält ihm praktisch den Schein unter die Nase, wobei Scott mit den Augen rollt und sie eindringlich ansieht. „Los einsteigen, sonst nehme ich dir den weg.“ Schnell steckt sie den Schein gefaltet zu ihrem Ipod in ihre Hosentasche. „Traust dich ja doch nicht.“ „Kaum aus dem Krankenhaus bist du wieder frech zu deinem Vater. Los einsteigen, die anderen warten immerhin Zuhause auf uns.“ Um ihn zu besänftigen umarmt sie ihren Dad, und steigt schließlich ein und lässt sich in den gewohnten weichen Ledersitz sinken. Dieses Mal verspürt sie auf dem Weg nach Hause das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Ihr Blick schweift nach links, nur verzieht sie skeptisch den Mund, als sie die Miene ihres Dad sieht. „Habe ich dich wirklich verärgert oder wieso schaust du so?“ „Ach was, ich kenne dich doch, aber ich mache mir Sorgen um dich.“ Nachdenklich reibt sie sich über Stirn und Augen, zwar kann sie es ja verstehen, dass er sich Sorgen um sie macht. „Nicht mal Papa hat sich ständig solche Sorgen um mich gemacht.“ Neben ihr kann sie ein Glucksen hören, sodass sie auf und nach links sieht. „Ich verrate dir was, er war sogar schlimmer, als ich es jetzt bin. Hendrik hätte dich des Öfteren verlieren können, und hat dich sogar das ein oder andere Mal verfolgt, nur um sicherzugehen, dass es dir gut geht.“ Mit offenen und sprachlosen Mund sieht sie zu ihm. „Ernsthaft?“ „Ja, ernsthaft, er war immer sehr besorgt um seinen kleinen Engel.“ Sie sieht diesen Ausdruck in seinen Augen, sodass sie näher zu ihm rückt, als er mit den Augen zu ihr sieht, schmunzelt sie. „Dafür, dass er so schlimm gewesen sein soll, bist du nicht wirklich besser.“ Sie lässt sich glucksend in den Sitz sinken. „Ich möchte selbst nie wieder dieses Gefühl spüren dich jeden Moment zu verlieren.“ An der nächsten roten Ampel stupst sie ihn an, mit beiden Händen an den Ohren und einem Schmollmund macht sie einen auf Fisch, wodurch er losprustet und lachen muss. „Sophie lass das.“ Nur denkt sie gar nicht daran damit aufzuhören, er soll sich keine Sorgen um sie machen, aber als die Insassen aus dem nebenstehenden Auto zu ihnen sehen, hört sie doch auf. „Na gut dann was anderes … Eh du oller Schmollmund, weißt du was du tun musst, wenn du schmollst?“ Im nächsten Moment landet Scotts Kopf am Lenkrad. „Wag es dir diesen Fisch nachzumachen!“ Sie holt Luft und legt los. „Einfach schwimmen … einfach schwimmen, schwimmen, schwimmmmmeeeennnn.“ Sophie lässt sich nicht beirren und macht dazu noch Schwimmbewegungen, neben ihr hält sich Scott den Kopf in der Hoffnung, dass die Ampel schneller auf grün schaltet, denn die im Nachbarwagen lachen bereits über Sophies Verhalten. „Womit habe ich das nur verdient?“ Grinsend sieht Sophie zu ihm und fängt von vorn an. „Sophie nein … ich bin doch nicht dieser Clownfisch… Sophie bitte.“ „Einfach schwimmen, denn wenn du schwimmst ist die Welt okay… “ „Na super jetzt kriege ich das nicht mehr aus dem Kopf.“ Mit einem unterdrückten Glucksen sieht Sophie zu ihm, wobei er ihr überm Kopf streicht. „Freches Mädchen.“ „Aber es hat geklappt du schmollst nicht mehr.“ Endlich schaltet die Ampel auf Grün, sodass sie weiter fahren können. „Ja, aber dafür bekomme ich dieses Lied nicht mehr aus dem Kopf.“ „Ich lasse mir heute die Laune nicht verderben.“ Sie holt tief Luft und beruhigt sich langsam wieder, lehnt dabei grinsend den Kopf an das Leder des Sitzes und sieht zu ihm, während sie beobachtet, wie er immer wieder zu ihr blickt. „Ich habe meinen Daddy lieb… ganz doll!“ „Versuchst du dich einzuschleimen?“ Sie verzieht den Mund. „Dann sage ich es dir halt nicht mehr, dass ich dich lieb habe, Hendrik hat mich immer danach weggefangen und umarmt.“ „Geht schlecht ich sitze am Steuer und vor uns sind Autos, und einen Unfall wollen wir ja nicht bauen.“ „Auch wieder wahr, aber wieso bist du im Krankenhaus so anhänglich gewesen?“ „Wer hat mich, denn nicht gehen lassen wollen?“ Sie zuckt mit den Schultern und sieht nach oben und überlegt. „Wenn ich mich richtig erinnere, war ich schon immer gerne bei dir, nur sind die meisten Erinnerungen verschwommen, aber eines hat sich nicht geändert, du bist noch genauso warm wie früher.“ „Das war eher Hendriks Schuld, er hatte dich hochgehoben und schon hatte ich dich in meinen Armen.“ „Und danach hattest du mich immer am Hals hängen, fand das bei deiner Rede zur Hochzeit nämlich komisch, weil ich eher an dir hänge, als du an mir.“ Er gluckst neben ihr. „Ich war kurz vorm umfallen, da war es mir egal, wer an wem hängt.“ „Na ein Glück bist du nicht umgefallen.“ Sie grinst zu ihm und sieht, wie er den Wagen vor der Garage hält, sodass sie sich nach dem ab gurten zu ihm beugt, und ihm einen Kuss auf die Wange drückt. „Hab dennoch meinen verrückten Vater lieb.“ Sie grinst frech und streckt ihm die Zunge heraus und sieht seinen finsteren Blick. „Du wolltest brav sein, schon vergessen?“ „Ich bin immer brav.“ Sie öffnet die Autotür und steigt grinsend aus, während Scott noch ihre Tasche aus dem Kofferraum holt, ist sie schon an der Tür und schließt sie auf. Lächelnd betritt sie das Haus, schlüpft aus ihren Schuhen und geht den Flur Richtung Wohnzimmer, wo ihr ein kleiner Blondschopf von der Couch hüpfend entgegen gerannt kommt und sich Leas Arme um sie legen, nur fällt sie durch den Schwung beinahe um. „Du bist wieder gesund ja?“ Schmunzelnd sieht sie ihre kleine Schwester an, streicht dieser über dem blonden Schopf und nickt. „Ich bin wieder gesund, nur bitte renn mich nicht immer um, okay?“ „Ich werde es versuchen.“ Beide Grinsen darüber, nur beobachtet Sophie, wie sich Jan etwas aus den Augen wischt und schnell wegsieht, als sie zu ihm sieht. Grinsend geht sie zu ihrem kleinen Bruder, zieht ihn in ihre Arme um und umarmt den Jüngeren. „Hey Großer, alles okay bei dir?“ Sie sieht diesen gespielten Flunsch von ihm, seine Augen sind leicht rötlich unterlaufen und verraten ihn, schmunzelnd gibt sie ihrem Bruder einen Kuss auf die Wange, was ihn sichtlich überrascht und verlegen erröten lässt. Nun richtet sich ihr Blick zu der Person, die auf der Couch sitzt, welche sie zaghaft anlächelt, sogleich dreht sie den Kopf stur zur Seite, seine aufgeplatzte Lippe sieht nicht mehr schlimm aus, aber ansonsten beachtet sie ihren Cousin nicht. Auf den Weg nach oben, sieht sie den Blick von Scott, der zwischen ihr und Niclas hin und her blickt, aber da geht sie vorangehend an ihm vorbei nach oben. In ihrem Zimmer setzt sich Sophie erst einmal auf ihr Bett, es hat sie verunsichert Niclas auf der Couch sitzen zu sehen, hätte er sie wenigstens einmal besucht, wäre sie ihm nicht einmal mehr böse, aber so weiß sie nicht, was sie nun von ihm halten soll. Ein Seufzen verlässt ihre Lippen, als sie vom Bett aufstehen will, schwankt sie einen Moment bis sie sich wieder gefangen hat. Gemächlich geht sie an ihre Kommode und macht sich dort auf die Suche nach frischen Klamotten, sodass Unterwäsche, ein weites Shirt und eine bequeme Jogginghose erst einmal auf ihren Teppich landen, wo sie noch ein großes Handtuch drauffallen lässt. In das Handtuch legt sie ihre Sachen und rollt es etwas ein, als es an der Tür klopft seufzt sie leise. „Come in.“ Sie dreht sich zu der geöffneten Tür und sieht so ihren Dad, als er im Türrahmen stehen bleibt, wird sie skeptisch. „Bist du noch immer wütend auf ihn?“ Ihre Augen huschen zur Seite, kurzerhand nimmt sie ihre Sachen und geht an Scott vorbei. „Es wäre alles okay, wenn er mich wenigstens besucht hätte, aber so, nein. … Ich bin eine Weile im Bad.“ Hinter ihr seufzt Scott und sie geht den Flur runter, an den Zimmern von Jan und Lea, und dem Schlafzimmer vorbei, zum Badezimmer. Dort sieht sie vorsichtshalber nach, dass keiner drin ist, sodass sie hinein geht, die Tür verriegelt und ihre Sachen auf die Ablage legt, nur das Handtuch hängt sie an die Seite der großen Duschfläche, ihre Kleidung zieht sie sich aus und lässt sie direkt in die Wäschebox fallen, bevor sie ausgiebig und lange duschen geht. Angezogen verlässt sie nach mehreren Minuten unter dem heißen Wasserstrahl das Badezimmer, wo ihr eine Dampfwolke hinaus folgt. Kaum im Flur bemerkt sie wie sich alles zu drehen beginnt und sie sich an der Wand festhält um nicht umzufallen, als einen weiteren Schritt setzt taumelt sie stark in Richtung Boden. Im nächsten Moment wird sie aufgefangen und festgehalten, als sie erkennt, wer sie da aufgefangen hat, grummelt sie, und richtet sich auf. Noch immer merkt sie, dass sie nicht auf der Höhe ist, sie hätte nicht so heiß duschen dürfen, und ausgerechnet ihr Cousin muss sie auffangen. „Hey alles okay bei dir?“ Schweigend löst sie sich von ihm, geht weiter in ihr Zimmer, dort dreht sie sich um, nur um festzustellen, dass Nicky hinter sich die Tür schließt. Murrend steht sie ihm gegenüber. „Was willst du?“ Ohne eine Antwort kommt er näher auf sie zu, sodass sie grummelnd rückwärts läuft und schließlich mit dem rechten Fuß an das Bett stößt, aber durch das hin und her sehen ist ihr viel zu schnell schwindelig geworden. Um das Schwindelgefühl zu lindern greift sie sich an den Kopf, aber so kann sie ihn nicht daran hindern, dass er sie umarmt und an sich drückt. „Ich will mich bei dir entschuldigen, bitte verzeih mir und sei nicht mehr wütend auf mich.“ Ohne eine Wirkung versucht sie ihn von sich fortzustoßen. „Lass mich los.“ Mit seinem Schritt nach hinten, dem loslassen kippt sie kurzerhand gegen ihn und knallt mit dem Kopf gegen seine Brust. Erneut liegen seine Arme um sie, sodass sie sich aufrichtet und ihn von sich schiebt, sieht dabei seinen verletzten Gesichtsausdruck, und wie seine Lippen zittern. „Bitte hasse mich nicht.“ Sie dreht den Kopf zu ihm, hebt die rechte Hand und schnipst ihn kurzerhand gegen die Stirn. Seine Miene wird niedergeschlagener, während er sich über die Stelle reibt, diese Berührung kommt einer Ohrfeige gleich, zeitgleich lässt Sophie die Hand sinken, sieht weg, und reibt sich etwas an der rechten Armbeuge. „Ich hasse dich nicht, ich bin wütend, weil du mich nicht einmal besuchst hast. Immerhin gehören wir zur selben Familie, da hätte ich das wenigstens erwarten können, dass du mich besuchen kommst.“ Sie sieht zu Nicky, beobachtet wie sich seine Mimik verändert. „Du hasst mich also nicht?“ Er klingt überrascht, was sie knapp mit Kopf schütteln beantwortet. „Ich habe dir doch eben gesagt, dass ich dich nicht hasse. Aber wieso hast du mich nicht einmal im Krankenhaus besucht?“ Nun sieht er sie verlegen, geradezu eingeschüchtert an. „Ich wollte dich ja besuchen, aber Paolo hat mir gedroht, wenn ich mich dir auch nur nähere, würde er mir nicht nur ins Gesicht schlagen.“ Sophie sieht entsetzt ihren Cousin an, sieht zu seiner aufgeplatzten Lippe. „Dabei hast du gesagt, du hättest keine Angst vor meinen Freund.“ „Eigentlich habe ich die auch nicht, aber der war die letzte Zeit über seltsam drauf, da habe ich es lieber nicht riskiert nochmal was abzukriegen.“ Vorsichtig und sanft legt sie ihre Hand an seine Wange, streicht über die Stelle, wo sie dagegen geschnipst hat, bevor sie nach unten wandert und über seine Lippen streicht. Ihr Blick wandert hinauf zu seinen Augen, sieht diesen seltsamen Ausdruck darin liegen, so als würde er ihr nicht vertrauen. „Ich bin dir nicht mehr böse, es tut mir Leid, dass du wegen mir von Paolo geschlagen wurdest und dass du Angst um mich hattest.“ Sehr spontan zieht sie ihn an seinem Shirt etwas nach unten und küsst ihren Cousin auf die Wange. „Danke, dass du mich gerettet hast.“ Verlegen sieht sie in eine Ecke ihres Zimmers, zu spät bemerkt sie, wie er ihr näherkommt und sie ebenfalls auf die Wange küsst. „Ich bin froh, dass du wieder da bist, aber geht es dir wirklich besser?“ Ihr Blick schweift langsam zu ihm hinauf, während er ihr eine lose Haarsträhne hinters Ohr streicht, seufzend sieht sie weg, immerhin hat er es im Flur und in ihrem Zimmer bemerkt. „Ich soll mich noch schonen und es ruhig angehen lassen, ansonsten bin ich wieder gesund. Nur wäre es schön zu wissen, dass du mich nicht ständig so ansiehst.“ „Wie schaue ich dich denn an?“ „Wie ein verliebter Vollidiot.“ Sie kann sich diese Bezeichnung nicht verkneifen und verschränkt die Arme vor der Brust, und lässt ihn glucksen, sodass sie mit den Augen rollt, sich umdreht und versucht ihn zu ignorieren. „Und mit so einem bin ich auch noch verwandt.“ Grummelt sie leise daher und lässt sich genauso murrend von ihm umarmen, aber als er sie erneut auf die Wange küsst, knurrt sie ihn drohend an. „Nicky, lass es.“ Sein Kopf ruht auf ihrer Schulter, im Augenwinkel sieht sie, wie er sie beäugt. „Es gibt da noch etwas, was du wissen solltest. Mr. Salobré hat ein paar Rollen getauscht, da Paolo so wütend und aggressiv war, hat ihm der Lehrer die Rolle des Romeos entzogen, zwar darf er noch dabei sein, aber nun wird er Tybalt und Graf Paris spielen.“ Bei seinen Worten zuckt sie zusammen, als ihr bewusst wird, was das bedeutet. „Wer spielt nun Romeo?“ Sie beißt sich auf die Unterlippe, sie kann es sich bereits denken, wer den Montague spielen wird. „Er steht hinter dir, liebste Juliet.“ Grummelnd lässt sie den Kopf hängen und greift sich an den Kopf. „Ja super und wie stellt sich Mr. Salobré das vor, soll ich meinen Cousin vor den Augen meines Freundes und unserer Familie küssen?“ Sie spürt im Rücken das Schultern zucken von Nicky. „Paolo hat seine Chance, als Romeo verspielt, er kann froh sein, dass er überhaupt noch mitmachen darf, er hätte beinahe deine Zweitbesetzung geschlagen, woraufhin ein paar der Jungs dazwischen gegangen sind.“ Augenreibend muss sie das erst einmal verarbeiten. „Nur um das kurz zusammen zufassen, weil Paolo sich nicht benommen hat, spielt er nun Tybalt und Paris, und du Romeo, aber ob ich damit einverstanden bin, ist da wohl egal.“ Bei dem Versuch sich aus der Umarmung zu lösen, schwankt sie zur Seite, als die Arme um sie verschwinden und sie sogleich wieder um ihren Körper liegen und ihr Kopf ein paar Sekunden nach unten gekippt ist. „Hey nicht umfallen, sonst hole ich Scott.“ Sie hebt den Blick, sieht so sein Grinsen, welches sie letzte Woche in Musik gesehen hat, dieses Mal fällt ihr auf, dass er dadurch gar niedlich wirkt. Mit einem leisem seufzen lehnt sie sich an Niclas, der sie stärker festhält. „Ich weiß nicht, ob mich Dad morgen zur Schule lässt, wenn ich dauernd noch wegkippe, aber ich habe schon vier Tage verpasst.“ „Wegen den Mitschriften kann ich dir auch helfen, wir haben viele Kurse zusammen und viel hast du noch nicht verpasst.“ Vorsichtig versucht sie sich von ihm zu lösen, dieses Mal schwankt sie nicht dabei, sodass sie von ihm zum Schreibtisch geht, und vor dem Möbelstück bleibt sie stehen. „Wissen unsere Väter, welche Rollen wir beim Stück spielen?“ Sie sieht nicht zu Nicky, hört aber, wie er auf sie zukommt. „Also bisher weiß nur mein Dad, welches Stück wir spielen werden, bei Scott müsstest du es ihm sagen, da ich nicht weiß, ob meiner es deinem schon gesagt hat, aber wieso fragst du?“ Ein fieses Grinsen zeichnet sich in ihrem Gesicht ab, als sie sich halb herum dreht, woraufhin Nicky ebenfalls grinst. „Verstehe, du willst ihnen nicht sagen, dass wir die Hauptrollen spielen.“ Sie nickt entschlossen. „Ich will wenigstens einmal die beiden entsetzt sehen.“ Sie gluckst leicht, bemerkt im nächsten Moment das schmerzhafte ziehen in ihrer Brust, sodass sie das Gesicht verzieht und sich an die Hand auf die Brust legt. Sie bemerkt, wie ihm das Grinsen vergeht und er sie besorgt ansieht. „Hey, alles okay?“ Sie nickt knapp, und sucht in einem Seitenfach der Tasche etwas, was den Schmerz lindern wird, und findet sie die richtigen Tabletten, sodass sie die Dosis aus dem Blister löst, sich in den Mund legt, und mit der Flasche Wasser neben ihrem Schreibtisch die unangenehme Tablette hinunter spült. „Was sind das für Tabletten gewesen?“ Das ziehen schwächt ab, sodass sie zu Nicky sieht. „Ist doch nicht so wichtig.“ Sie will aus ihrem Zimmer, als sie bemerkt, dass Niclas sich die Tabletten ansieht, ist sie schnell aus ihrem Zimmer, bevor er ihr Fragen stellen kann. Unten im Flur hört sie, Nicky die Treppe hinunter kommen, sodass sie seinen Blick sieht, als sie ihren Blick im Wohnzimmer schweifen lässt, so schmunzelt sie, als sie draußen im Garten ihren Dad im Pool schwimmen sieht. Sie geht hinaus, wo sie sich an den Pool stellt, wo sie die Stoppuhr aufhebt und die Zeit stoppt, als er es tun wollte. Kopfschütteln sieht sie zu ihm hinab und hockt sich vor ihn. „Also da musst du echt noch etwas besser werden, wenn du mich besiegen willst.“ Sie sieht sein Schmunzeln. „Wieso sollte ich meine Tochter besiegen wollen?“ „Nur um heraus zu finden, wer von uns beiden schneller ist.“ Sein Schmunzeln wird zum Grinsen. „Erst, wenn du wieder fit genug bist, für dich herrscht erst einmal Sportverbot, dass weißt du.“ Schmollend sieht sie Scott an, sie weiß es, aber deswegen mag sie nicht auf schwimmen verzichten. „Auch nicht um nur ein paar Bahnen zu schwimmen?“ „Sophie. Du weißt was die Ärzte wegen deinem Kreislauf gesagt haben, du hast Sportverbot, eine Woche, bis dahin sollte sich dein Herzkreislaufsystem wieder stabilisiert haben, sodass du wieder trainieren kannst.“ Die Arme verschränkend schmollt sie, beobachtet ihn, wie er aus dem Pool kommt und sich abtrocknet, ihr kommt eine Idee. „Darf ich dir dann wieder die Badehose stibitzen?“ Bei seinem Blick nach unten weicht sie zur Terrassentür und flüchtet im Wohnzimmer hinter die Couch, sodass sich Jan, Lea und Nicky zu Sophie drehen. „Was hast du denn gemacht?“ Schmunzelnd sieht Sophie zu Lea, und lugt hinter der Couch hervor, sieht so Scott hineinkommen. „Also dieses Mal gebe ich dir keinen Vorsprung, überlege dir also schnell, was du tust.“ Sie kichert über die Drohung von Scott, der näher kommt, sie weicht grinsend vor ihm zurück. „Och komm schon Dad, so böse bin ich nun auch wieder nicht gewesen.“ Zumindest hofft sie das, denn als sie einen Schritt zu weit nach hinten weicht, hat sich da der Fluchtweg verflüchtigt, rechts war Wand, links der Fernseher, Mitte ihr Dad zu dem sie nervös sieht. „Da ist wohl jemand in der Sackgasse.“ „Du hast dein Wohnzimmer nicht Kinderfreundlich eingerichtet.“ Schultern zuckend wirft er sich Sophie über die Schulter, die schmollend über seine Schulter liegt, bevor sie fallen gelassen wird und mehrmals auf der Couch abfedert, nur verhindert Scott das sie runter fällt. Noch immer über ihr gebeugt, sieht sie, wie fies er sie angrinst, und sie ahnt übles. „Wag es dir!“ Sie versucht wegzurücken, wird aber festgehalten, er lässt ihr keinen neuen Fluchtweg, als sie schluckt verkneift sie sich schon zu lachen. „N-Nicht.“ Gnadenlos kitzelt er sie durch, sodass sie sich vor Lachen auf der Couch hin und her windet. Keuchend und atemlos ist sie nach einigen Minuten froh darüber, dass er aufhört sie durch zu kitzeln. „Mieser Dad.“ Schluckend weicht sie aus, als er sich zu ihr beugt und sie frech angrinst. „Bist doch selbst schuld, wenn du so frech bist.“ Grummelnd richtet sie sich auf, irgendwann muss ihr wirklich etwas einfallen, um sich für seine Aktionen zu revanchieren. Ihr fallen die Blicke von den anderen auf. „Was denn? Das war früher normal bei uns.“ Sie schmunzelt ihre Geschwister und Nicky an, die sie nur beobachtet haben, wie sie wegen dem durchkitzeln lachen musste. „Es ist nur das erste Mal, dass ich dich lachen gesehen habe.“ Sie sieht zu Nicky und deutet zu Scott in die Küche. „Der da hinten hat mich als Kind ständig durchgekitzelt, vor allem wenn ich etwas angestellt habe oder frech war.“ „Wie lange kennst du Papa denn?“ „Mittlerweile seit etwas mehr als zwölf Jahren, also ziemlich lange.“ Grinsend sieht sie von ihren Geschwistern zu Scott, der in die Küche gegangen ist und selbst schmunzelt. „Jan, Lea, Nicky, ihr könnt euch an den Tisch setzen, es gibt gleich Essen.“ Finster sieht Sophie über die Lehne der Couch, nun vergisst er sie mit Absicht, was sie ihm schmollend übel nimmt. „Die frechen Kinder bekommen heute nichts.“ Nun verschränkt Sophie die Arme vor der Brust und verliert sogleich das Gleichgewicht, mit einem Aufschrei fällt sie von der Couch und liegt am Boden, na wenigstens ist sie nicht gegen den Couchtisch geknallt. Nicky kommt auf sie zu und sieht sie an, nur zieht er skeptisch die Brauen nach oben, Sophies Beine liegen noch auf der Couch und ihr Oberkörper auf dem Teppich. Augen verdrehend sieht sie zu ihrem Cousin. „Hilfst du mir auf?“ Schmunzelnd hilft er ihr auf und umarmt sie kurz. „Ihr habt euch also vertragen, gut.“ Sie setzt sich neben Nicky an den Tisch und sieht den Teller vor sich skeptisch an. „Kann ich nicht etwas Normales haben?“ „Du darfst noch nicht alles wieder essen, deswegen wirst du dich damit zufrieden geben müssen.“ Ablehnend rührt sie in der cremigen Tomatensuppe herum. Sie lässt den Löffel am Rand liegen und sieht nach hinten, ob sie Brot da haben. „Sophie.“ Sie dreht den Kopf zu Scott. „Haben wir Brot da?“ Nachgiebig reicht Scott ihr eine Scheibe Brot, wenigstens nicht nur Suppe, sodass ihr Magen sich mehr an Nahrung wieder gewöhnt. Nur ist ihr Teller schnell leer und die anderen lassen sich nicht beirren mit dem Essen. Flüchtig sieht sie zu Scott, der sie misstrauisch ansieht. „Ich gehe in mein Zimmer.“ Ihren Stuhl zieht sie nach hinten und stellt ihn wieder an den Tisch, auf den Weg nach oben spürt sie die Blicke der anderen im Rücken. Zurück in ihrem Zimmer zieht sie die drei Verpackungen von Tabletten aus der Tasche, und verfrachtet die Verpackungen in eine der Schubladen ihrer Kommoden. Sie hat zwar versucht die Tabletten zu ignorieren, aber danach war sie gut zehn Minuten bewusstlos, dass darf ihr hier nicht passieren, da sich Scott nur Sorgen um sie machen würde. Sie sieht auf den Plan, wann sie welche Tablette einnehmen muss, vorhin hat sie die verspätete Dosis für ihr Herz genommen, bevor sie ins Bett geht muss sie die für ihren Kreislauf nehmen, und die Blutgerinnungstabletten muss sie zum Glück nur Frühs nehmen. „Nur zwei Wochen und dann darf ich wieder normal sein.“ Zwar sagt sie sich das immer wieder, da der Arzt meinte, dass sich bis dahin ihr körperlicher Zustand normalisiert haben wird, aber die Woche Sportverbot stört sie abgrundtief! Ihr Blick schweift zurück zur Tasche, in der sie ihre Unterlagen herauszieht, ihre körperlichen Maße sind ebenfalls darauf geschrieben, bei ihrem Gewicht stutzt sie etwas, weil es nur 45 Kilogramm sein sollen, ihr Normalgewicht war etwas mehr. Seufzend legt sie die Unterlagen weg und kümmert sich um ihre Klamotten, die sie waschen muss. Im Badezimmer trennt sie die Wäsche farblich, nur fällt ihr das gelbe Shirt in der Wäschebox auf, noch immer ist es mit ihrem Blut ruiniert, welches sie sich herauszieht. „Irgendwie muss das doch raus zu waschen gehen.“ Sie nimmt das Shirt und tränkt es erst einmal im Waschbecken, einiges an Blut verschwindet immer wieder im Ausguss, sie hält inne, als jemand ins Badezimmer kommt. „Was machst du da?“ Augen verdrehend dreht sie sich um, und sieht zu Nicky, der offenbar duschen gehen wollte, aber näher zu ihr kommt, und skeptisch zu dem Shirt sieht. „Willst du wirklich versuchen das Blut heraus zu waschen?“ Schultern zucken sieht sie den Dunkelhaarigen vor sich an, als ihr einfällt, dass sein Shirt sicher auch noch so aussieht. „Wo ist dein Shirt von letzter Woche?“ Nun verdreht er die Augen und holt es aus der anderen Wäschebox, sie nimmt sich das Shirt und fabriziert dasselbe, wie bei ihrem. „Du bist echt hartnäckig.“ Sie nimmt sich aus dem Schrank einen der beiden Eimer füllt Wasser hinein, ehe da die Oberteile hinein kommen gibt sie ein Maß von dem Fleckenentferner in den Eimer. „Besser hartnäckig, als ein Haufen Geld in den Müll zu werfen.“ Sie weiß mittlerweile, wie viel allein so ein Shirt kostet und es muss nicht sein, dass sie $40 in den Müll wegen Blutflecken werfen. Den Eimer mit den Shirts lässt sie neben der Waschmaschine stehen, damit es über Nacht wirkt, aber an der Tür bemerkt sie, dass diese verriegelt ist und der Schlüssel fehlt. „Nicky, was soll das?“ Grummelnd dreht sie sich zu ihm, nur um nächsten Moment sich wieder zur Tür zudrehen. „Kannst du dich nicht ausziehen, wenn ich aus dem Bad raus bin?“ Ihre Wangen glühen immer mehr, je mehr sie die Faktoren zusammenzählt, sie ist mit ihrem halbnackten Cousin alleine im Badezimmer, und zwar ohne zu wissen, wo der Schlüssel ist gefangen. Sie schließt die Augen, als er sie zu sich dreht und umarmt, sein Oberkörper ist nackt, mehr will sie nicht feststellen müssen. „N-Nicky lass mich bitte aus dem Badezimmer, das ist schon peinlich genug!“ Dabei lässt sie die Augen geschlossen, ihr ist das nicht nur peinlich, es macht sie richtig nervös zu wissen, dass er halbnackt vor ihr steht, denn wenn er wirklich nackt wäre, würde sie sich die Augen definitiv zuhalten! Er hebt ihr Kinn, sodass sie ihm die Augen sehen muss, während er sie angrinst. „Du bist vielleicht verlegen, dabei wärst du das bei Paolo sicher nicht.“ Da ist sie sich selbst nicht einmal so sicher, da sie noch nicht alleine mit diesem in einem Badezimmer eingeschlossen war! „Gib mir einfach den Schlüssel und lass mich hier raus.“ Ihr Blick wandert nach unten und sie erwischt sich selbst dabei, wie sie seinen Körper entlang mustert, um schnell wieder von seinen Bauchmuskeln wegzusehen, vor allem um nicht zu erfahren, ob er weiter unten noch was trägt oder nicht! Anhand seines Grinsens weiß sie das er ihren Blick bemerkt hat, sodass sie sich auf die Unterlippe beißt. Nervös schluckt sie und versucht ihre Hände an ihrem Rücken zu lassen, die genauso nervös zittern, wie ihr restlicher Körper, als er ihr die Wange küsst. „N-Nicky bitte lass mich hier raus.“ Ihre Stimme zittert nervös, sie kann seinen warmen Atem an ihrem Hals spüren. „N-Nicky lass das.“ Dieses Grinsen von ihm macht sie noch nervöser, sodass sie die Augen schließt. „Hast du etwa Angst vor mir?“ „Ich weiß nicht, was du mit mir vorhast.“ „Ich würde dir nie wehtun, das eine mal hat mir nämlich gereicht.“ Sie öffnet die Augen sieht ihm in die Augen, bemerkt so wie nahe er mit seinen Lippen ihren kommt, bis sie auf ihren liegen. Dieser sanfte Kuss raubt ihr den Atem und fühlt sich zugleich wie ein elektrischer Schlag an, dem sie nicht so einfach wieder entkommen wird. Je länger er sie küsst, umso mehr versucht sie ihm nicht nachzugeben und den Kuss nicht zu erwidern. Als sie dieses Kribbeln spürt kneift sie die Augen zusammen und schafft es sich von seinen Lippen zu lösen. „Du forderst dein Glück ziemlich heraus, wenn du mich so küsst.“ „Wer sollte mich denn aufhalten?“ Sie grummelt ihm entgegen und findet sich sogleich in einem neuen Kuss gefangen, der ihr kaum Zeit lässt zu reagieren. Zu spät realisiert sie, dass sie den Kuss erwidert und sich an ihren Cousin schmiegt. Bevor er sie in einen innigen Zungenkuss verfangen kann geben ihre Beine nach, sodass er sie auffängt, aber Sophies Sicht ist verschwommen, ihr Kreislauf will gerade ganz und gar nicht. „Sophie?“ Sie hängt kraftlos in seinen Armen, kurz davor völlig in die Knie zu sinken. „M-Mein Kreislauf ist in den Keller gesunken.“ Irgendwie war es sogar ihre Rettung, aber es stört sie, nicht aus dem Bad in ihr Zimmer zu können. „Bitte lass mich hier raus, sonst fall ich dir ganz um.“ Dieses Grinsen schon wieder von ihm, dieser Kuss, seine ganze Nähe machen sie nicht nur wegen ihrem Kreislauf schwach, nur kommt sie keinen Meter weit und solange er sie festhält, sie an seiner nackten Brust geschmiegt ist, kommt sie hier nicht raus. „N-Nicky bitte…“ Zu ihrem Kreislaufproblem kommt ein Schwindelgefühl hinzu, ihr wird das gerade alles zu viel. „Gib mir zwei Minuten und bitte fall mir nicht um, sonst bringt mich dein Dad um.“ „Es würde mich nicht wundern, wenn Dad dich in den Pool werfen würde, weil sich Romeo mit seiner Juliet im Badezimmer eingesperrt hat.“ „Als ich klein war hat er das wirklich oft getan.“ Endlich kann sie das entriegeln der Tür hören, nur wird sie von ihm hochgehoben und beobachtet wie er sich im Flur umsieht und praktisch über den Flur schleicht, er setzt sie auf ihren Bett ab und nun versteht sie, wieso er so nervös hin und her gesehen hat. „Hättest halt die Hose anlassen sollen.“ Sie gluckst darüber, als sich Niclas nackt zurück ins Badezimmer schleicht und ihr noch kurz zuzwinkert bevor er darin verschwindet. „Verrückter Kerl.“ Sie reibt sich über die Stirn bevor sie aufsteht um sich die letzte Tablette für den Tag einzuwerfen. Müde und erschöpft sinkt sie in ihr Kissen. Nur bekommt sie kaum ein Auge zu, da sie immer mehr realisiert, wen sie da eigentlich geküsst hat und wen sie damit hintergangen hat. Sie drückt sich das Kissen aufs Gesicht und schreit hinein. Von dieser Sache im Badezimmer darf sie ihrem besten Freund niemals etwas erzählen, sonst ist ihr Cousin nicht nur Hackfleisch, sondern Geschichte. „Das wird morgen eine Katastrophe.“ Sie jammert und wälzt sich im Bett hin und her, bis sie vor Müdigkeit einschläft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)