A ever changing Life von Satomi ================================================================================ Kapitel 5: Ruhelosigkeit ------------------------ Meine Geduld und Schmerzgrenze wurden überschritten indem Lea und Jan an meinen Armen und Händen zogen. »Lasst mich endlich los. Ihr Nervensägen!«, schimpfte und grummelte ich. Ich rieb mir die Hand. »Mama meinte du würdest mit uns spielen. Stimmt das etwa nicht?«, fragte mich der Zehnjährige auf dem Weg nach drinnen. »Ich muss noch lernen und wollte meine Schulsachen wegräumen.« Jan zog einen Flunsch während Lea zum Wohnzimmer rannte. Ich rieb mir die Stirn. »Ich hasse es, wenn mich alle übergehen.« »Und wenn wir im Garten Ball spielen? Irgendwas, wo Lea sich nicht wehtun kann.« Darüber dachte ich nach und trat ins Wohnzimmer. Die beiden starrten mich an. »An welches Spiel hast du dabei gedacht?« Lea spielte zwar gerne mit Jan Ball, aber sie heulte sobald sie einen Ball abbekam. Wir gingen in den Garten und ich schaute, wo wir spielen konnten, ohne dass Lea womöglich noch in den Pool fällt. Meine kleine Halbschwester konnte nämlich nicht schwimmen! Ich hörte die hintere Garagentür scheppern. Jan hatte die mit Wucht zugeschlagen. »War ja klar, dass du mit deinem Fußball zurückkommst.« Ich beobachtete, wie Lea zur Wiese hüpfte. Jan folgte ihr. Ich hatte keine Lust. Viel lieber würde ich etwas Neues zeichnen. Immerhin waren in meinem Zimmer noch weitere Wände leer. Ich passte den Ball zurück zu Jan, der zu Lea spielte und sie spielte zurück zu Jan. Dann begann Jan mit dem Ball zu jonglieren. »Man Jan, lass das und spiel ab!«, maulte Lea, die sich schreiend vor dem Fußball duckte. Jan lachte, ich seufzte und Lea zog einen Flunsch. »Du bist gemein!«, rief die Jüngste und schoss den Ball in hohen Bogen zurück. »Den kriege ich!« Ich drehte mich weg und hörte dann Jan schreien. Er lag auf der Wiese und hielt sich das Kinn. »Jan!« Lea rannte auf ihn zu. Ich rieb mir die Nasenwurzel. Wieso musste er auch einen Fallrückzieher versuchen? Mein Halbbruder jammerte und heulte, während sein Kinn blutete. Na klasse, ich bin so gut wie tot! Ich kniete mich neben Jan und nahm seine Hand vom Kinn. Eine Platzwunde, aber sicher konnte ich erst sein, wenn er aufhörte so herum zu zappeln. »Na komm, gehen wir rein. Wir kühlen das.«, meinte ich ruhig und half ihm aufzustehen. Ich wies ihn zur Couch während ich im Frost nach Crash-Eis suchte und welches ich in eine Tüte stopfte. »Hast du den Eisbeutel fertig?« Jan stand neben mir und hielt sich mittlerweile ein Küchenpapier unters Kinn. Ich knurrte und zerrte ihn zur Couch. »Hinlegen!«, wies ich ihn an und drückte ihm den Eisbeutel vorsichtig ans Kinn. Ich sah nach, ob er sich bei dem Sturz auf die Zunge gebissen oder Zähne ausgeschlagen hatte, beides war nicht der Fall. »Gut, du hast dir nicht auf die Zunge gebissen, immerhin etwas.« Vorsichtig nahm ich den Eisbeutel und das Küchenpapier von der Wunde. Es war wirklich eine kleine Platzwunde von etwa drei Zentimeter. Mit den Fingern entfernte ich ein Stück Gras und zwei kleine Steine. Jedes Mal verzog Jan das Gesicht und jammerte. Ich drückte ihm ein zweites Küchentuch ans Kinn und den Eisbeutel. »Lea bleib bei Jan, wenn er nicht mehr jammert, schrei einfach. Ich bin kurz im Badezimmer.« »Oh okay.« Lea saß auf der Lehne und behielt ihren Bruder im Auge. Irgendwie war das schon niedlich. Ich eilte nach oben ins Badezimmer, irgendwo in der Ecke im Schrank hatte Scott Verbandszeug. Ich fand alles, was ich brauchte und eilte nach unten. In der Küche nahm ich mir eine kleine Schale aus dem Schrank und kehrte zu Jan zurück. Er sah mich ängstlich an. »Ich warne dich vor. Es wird wehtun und brennen. Daher versuche bitte nicht so laut zu schreien, dass die Nachbarn denken, ich bringe dich um.« Ich zog mir Handschuhe an, was Jan nervös machte. Ich legte ihm den Eisbeutel auf den Kopf. Vorsichtig zog ich das blutige Küchenpapier von seinem Kinn und stopfte ihm eine eingepackte Mullbinde in den Mund. »Zähne zusammenbeißen, Brüderchen, das wird jetzt wehtun.« Vorsichtig löste ich ein Stück seiner Haut und entfernte mit der Pinzette weitere Steine und Erde aus der Wunde. Jan schrie gedämpft. Ich sah seine Tränen. Hinter mir fiel Lea von der Lehne. Alles was ich entfernt hatte landete in der Schale. »Lea, lebst du noch oder bist du nur von der Lehne gefallen?« »Bin okay.«, meinte die Jüngste, die mich beobachtete, wie ich Jan verarztete. »Das wird jetzt brennen.«, warnte ich den Jüngeren vor und sah seinen ängstlichen Blick. Jan schrie noch lauter, dieser Schrei haute Lea um. Ich seufzte und desinfizierte sein Kinn weiter mit dem Tuch. »Vertrau deiner großen Schwester doch mal. Lea, alles okay bei dir?« »Jan, schreit wie ein Mädchen.«, kicherte die Kleine neben mir. Der Zehnjährige jammerte. Ich hielt ihn davon ab zu flüchten. »Du hast es gleich geschafft, Großer.«, meinte ich und lächelte Jan etwas an und konzentrierte mich wieder auf die Versorgung der Wunde. Über die Tape-Streifen klebte ich noch ein Kompressen Pflaster. »War doch gar nicht so schlimm oder?« Jan tastete sein Kinn ab. »Wahnsinn… woher kannst du so was?« Ich räumte alles zusammen, um den Müll entsorgen zu können. »Was genau meinst du denn?«, fragte ich ihn. Er deutete auf sein Kinn. »Ach so. Ich habe mal einen Erste-Hilfe-Kurs und Lehrgang belegt.« »Ohne dich wäre ich wohl verblutet. Danke.« Ich hob die Augenbraue, das war das erste Mal das sich Jan bei mir bedankte! Schmunzelnd sah ich wie er rot wurde. Der Kleine war schon niedlich. Den Müll in der Schale warf in den Abfalleimer und rieb mir die Augen als die Haustür zu hören war. »Wir sind wieder da!«, schrie meine Mutter einmal durch das ganze Haus. Ich nahm ein Küchentuch und trocknete die Schale ab und stellte die zurück in den Schrank. »Was zum… Was ist denn mit dir passiert?« Ich drehte mich halb herum und sah, wie meine Mutter Jan genau betrachtete. Auf seinem Shirt und Hose waren Blutflecke. »Ich hätte fast einen Fallrückzieher hinbekommen.«, grinste Jan. Seine Betonung lag bei Fast! Denn die Bruchlandung war an seinem Kinn zu sehen. Meine Mutter stapfte wütend auf mich zu. »Habe ich dir nicht ausdrücklich gesagt, du sollst auf meine Babys aufpassen?« Großartig. Ich hatte gerade wieder die Bestätigung erhalten, dass sie mich nicht als ihre Tochter sah! »Mama, Sophie kann nichts dafür!«, meinte Jan und stellte sich vor mich. Er versuchte mich vor Mama zu beschützen? Mein Blick schweifte zu Scott, der in die Küche kam und sich das verbundene Kinn von Jan ansah. Jan grinste Scott an. »Sophie hat mich verarztet.« Scott schmunzelte und strich Jan überm Kopf, der Kleine freute sich, und das obwohl er vor nicht mal zehn Minuten jammernd und schreiend auf der Couch lag. »Sophie hat Jan wie ein Onkel Doktor verarztet und Jan ist wirklich böse gefallen!«, berichtete Lea und erzählte den beiden, was passiert war. Ich nahm die Verbandssachen und floh regelrecht aus der Küche, bevor mir Mama eine Ohrfeige oder sonst etwas verpassen konnte. Im Flur hörte ich, wie mich Mama anschrie. Ich nahm zwei Treppenstufen auf einmal und war dann im Badezimmer. Den Kloß in meinem Hals schluckte ich hinunter. Ich zuckte zusammen, im Flur waren Schritte zu hören, aber sie passten nicht zu meiner Mutter. Schnell räumte ich das Verbandszeug zurück in den Schrank, als auch schon die Tür aufging. »Alright with you, Sweetie?«, fragte mich Scott und ich seufzte erleichtert auf, bevor ich mich zu ihm drehte. »It’s okay…«, meinte ich leise, da sah ich wie ich zitterte. Er hob die Braue und kam auf mich zu. Meine Lippe zitterte ebenfalls als mich Scott einfach umarmte. Behutsam strich er mir überm Rücken. »Really… don’t lie to me. Please Sweetie.« Ich drehte den Kopf und sah auf, im nächsten Moment wich ich mit roten Wangen zurück. Scott gluckste über meinen Gesichtsausdruck. »Selbst schuld, wenn du den Kopf drehst.« Ich zog die Lippen zusammen. Er hatte mir auf die Wange geküsst, wobei er mir wohl auf die Stirn küssen wollte. Ich war leicht verwirrt. »So schlimm?«, fragte er mich und grunzte, da er nicht lachen wollte. »B-Blödmann...«, schimpfte ich und rieb mir über die Wange. Nun lachte Scott wirklich! »Hör auf zu lachen!«, dabei zog ich einen Schmollmund und ging an ihm vorbei. Er hielt mich leicht an der Hand fest und grinste mich an. »I’m sorry… verzeihst du mir?« Bei seiner Frage verschränkte ich die Hände vor der Brust. »Klar, wenn ich dich in den Pool schubsen darf…«, meinte ich mit einem frechen Grinsen. Scott grinste ebenfalls. »Es wundert mich nur, wieso du noch nicht im Pool warst.« Ich seufzte leicht. »Ich hatte bisher keine Zeit gefunden. Mir ging es eine Weile wirklich nicht gut.« Wieder umarmte er mich, was ich über mich ergehen ließ. »Du weißt gar nicht, wie froh ich bin, dass es dir wieder besser geht.« »S-Scott? Du zerdrückst mich…«, seine Umarmung wurde lockerer und meine Rippen dankten. »Wie ist das mit Jan passiert?«, fragte er mich nach einer kurzen Stille. Meine Schultern sackten nach vorn. »Der Kleine hat einen Fallrückzieher versucht… na ja, versucht. Ich habe nicht gesehen wie er gefallen ist.« Scott rieb sich die Nasenwurzel. »Einen Fallrückzieher?« Ich nickte und sah seinen Blick. »Woher kennst du dich mit erster Hilfe aus?«, fragte er mich neugierig. »Verborgene Talente… war Spaß. Ich habe vor zwei Jahren mal einen Lehrgang besucht, weil ich im Sommer ein bisschen Taschengeld verdienen wollte.« Sein Blick irritierte mich und im nächsten Augenblick quiekte ich, als er mich an den Seiten kitzelte. »Ni-nicht!« »Dann sei lieb und brav.«, er kitzelte mich weiter, sodass ich lachen musste. »Dad. Stopp.«, japste ich und lehnte mich gegen seine Brust und holte Luft. »Das war gemein!« »Das erinnert mich an früher… du hast mich wieder Dad genannt.«, schmunzelte Scott. Ich sah nicht auf. Mir war selbst bewusst, wie ich ihn genannt habe. »Schlimm?« Er strich mir überm Kopf und gluckste leise. »Nein. Du darfst mich so nennen, wie du möchtest.« Mein freches Grinsen kehrte zurück. »Das hätte ich nicht sagen sollen…«, meinte Scott und küsste mich dieses Mal wirklich nur auf die Stirn. »Also darf ich dich jetzt immer Dad nennen?«, fragte ich nach und sah ihn an. Er nickte mit einem Lächeln. »Ich muss zurück zu Jan. Miriam besteht darauf, dass sich ein Arzt sich die Wunde ansieht.« Ich zuckte mit den Schultern. »Willst du mitkommen?« Ich überlegte einen Moment und schüttelte den Kopf. »Ich würde mich lieber ausruhen und lernen.« »Gut, dann sehen wir uns später.«, er zwinkerte mir zu und ging. Ich folgte ihm und sah ihm nach, während er nach unten und ich in mein Zimmer ging. Hinter mir verriegelte ich die Tür. Ich schmunzelte und ging zu meinem Schreibtisch. »Was für ein Chaos.« Mit wenigen Handgriffen schaffte ich Ordnung auf meinem Schreibtisch und nahm mir einen der Aquarellblöcke und meine Zeichenstifte und setzte mich auf die Fensterbank und begann ein bisschen zu zeichnen. Die Zeichnung hatte ich recht schnell fertig skizziert. Schließlich machte ich mich daran zu lernen. Das Sonnenlicht schwand, sodass ich auf die Uhr sah und meine Sachen zurück in meine Tasche packte. Als ich später aus dem Bad wieder in mein Zimmer ging, hörte ich draußen eine Wagentür zufallen und sah aus dem Fenster. Scott war alleine. »Oh nein…«, ich hoffte das die Jan nur zur Beobachtung im Krankenhaus behalten hatten. Ich öffnete meine Zimmertür einen Spalt und hörte, wie meine Mutter Scott anschrie, weil er ohne Jan wieder nach Hause kam. »Miri, er ist zur Beobachtung zwei Tage im Krankenhaus. Sie wollen eine Gehirnerschütterung ausschließen.«, erklärte Scott ruhig. Es erstaunte mich immer wieder, wie er so ruhig bleiben konnte, wenn er doch von meiner Mutter angeschrien wird. Ich habe ihn ganz selten wirklich wütend gesehen. Einer von den beiden kam die Treppe hinauf und an den Schritten erkannte ich, es war meine Mutter. Schnell schloss und verriegelte ich die Zimmertür. Im nächsten Moment wich ich von der Tür zurück. Meine Mutter klopfte nicht an, sie versuchte gewaltsam das ich die Tür aufmache. »Sophie! Mach sofort die Tür auf! Wegen dir liegt Jan im Krankenhaus!« Ich rieb mir die Nasenwurzel. Meine Mutter gab mir echt für alles die Schuld. Aber ich würde ihr garantiert nicht die Tür aufmachen! »Sophie! Mach gefälligst auf!«, wieder hämmerte meine Mutter gegen die Tür. Kurz herrschte Stille und da hörte ich weitere Schritte im Flur und vor meinem Zimmer. »Miriam. Hör auf! Bitte. Sophie kann überhaupt nichts dafür das Jan im Krankenhaus ist.«, hörte ich Scott sagen. Ich schluckte und trat zur Tür um besser hören zu können, was die beiden sagten. Dann hörte ich ein Klatschgeräusch, woraufhin ich zusammenzuckte. »Nein, Dad.« Ich legte mein Ohr an die Tür. Nicht er hatte ihr eine Ohrfeige gegeben. Meine Mutter hatte tatsächlich Scott geschlagen! Sie hatte ihn geschlagen! Ich ballte die Hände zu Fäusten. »Da du sie ja so sehr liebst, solltest du dir klar sein, diese Ohrfeige war für Sophie!« Meine Mutter ging von meiner Tür weg. Aber ich hörte Scott seufzen und entriegelte die Tür. Ich sah auf und biss mir auf die Unterlippe. Zögernd berührte ich seine Wange, die rot war. »Wieso muss sie auch dich schlagen?«, fragte ich mehr mich selbst, als ihn. Scott hielt meine Hand, die an seiner Wange lag fest und lächelte mich an. »Lieber ertrage ich den Schmerz, als zu sehen, wie sie dir wehtut.« Ich öffnete sprachlos den Mund und konnte nicht anders als ihn zu umarmen und mich an ihn zu drücken. »Dad.«, brachte ich hervor und schluchzte auf. Scott seufzte und erwiderte die Umarmung. »Nicht weinen, kleiner Engel.«, meinte er leise. Ich krallte mich in seine Seiten und Rücken. »Wieso habe ich nur versucht alles zu verdrängen?«, schluchzte ich hervor. Scott hielt inne. Er wusste nicht, was ich meinte. Die Erinnerungen an meine Kindheit, an die Zeit in Las Palmas. Die Zeit, die ich mit Papa und Scott verbracht hatte. Als ich gezeichnet hatte, hatte ich mich an ein paar Dinge wieder erinnert. Und doch wusste ich nicht, wieso ich noch immer Lücken hatte. Als wäre jemand auf einmal weggewesen. Scott war irgendwann nicht mehr nach Las Palms gekommen. Wieso nur? Scott strich mir überm Rücken und ließ mich still weinen. »Du warst einfach weg…«, flüsterte ich in sein Shirt. Nun hörte ich Scott seufzen. »Versuchst du dich gerade wieder zu erinnern?« Ich drehte den Kopf zur Seite und starrte zur Ecke. »An ein paar Sachen kann ich mich wieder erinnern… nur sind da Lücken. Vor zwei Jahren warst du einfach nicht mehr zu uns gekommen. Papa wusste nicht, was los war…«, etwas traf meine Wange und ich sah auf. Eine weitere Träne traf meine Wange. Scott weinte! »D-Dad. Don’t cry.«, flüsterte ich und strich ihm die Tränen von den Wangen. Er zog mich fester in seine Arme. Ich war verwirrt und verunsichert. Was sollte ich nur machen? »Wieso weinst du jetzt?«, ich hielt inne, war es wegen dem was ich gesagt hatte? »Ist etwas vor zwei Jahren passiert, dass du deswegen nicht mehr zu uns gekommen bist?« Er nickte knapp und ich zögerte nicht ihn zu mir zu ziehen. Ich wollte nicht das er weinte. Wieso er weinte, wusste ich ja nicht. »Alles gut. Ich frage nicht mehr nach. Ich habe dich ja wieder… irgendwie.«, bei dem irgendwie musste ich schmunzeln. Als ich klein war hatte ich gewissermaßen zwei Väter. Meinen Papa und seinen besten Freund, Scott. Und nun hatte ich Papa verloren und nur noch Scott, den ich lieber lachend als weinend sehen wollte. »Daddy please. Don’t cry!«, wieder wischte ich ihm Tränen aus dem Gesicht. Er hielt meine Hände fest und sah mich an. Ich schwieg. »D-Darf ich denn dein Dad sein?«, fragte er mich erstickt. Ich senkte für einen Augenblick den Blick. »Du warst doch die ganze Zeit mein Dad. Immer. Seit ich klein war. Du warst immer da. Und… ich bin froh dich wiederzuhaben.«, brachte ich dann hervor. Es stimmte ja. Er war immer mein Dad gewesen. Über diese Gedanken schmunzelte ich und stellte mich auf Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange. »Ich habe dich lieb… Dad.« Er strich mir über die Wange und lächelte zaghaft. »Du solltest langsam mal ins Bett. Morgen schreibst du doch einen Test.«, meinte er dann zu mir. Ich sah auf seine Armbanduhr und blinzelte. »Verflixt nochmal… gute Nacht und bis morgen.«, grinste ich und schloss schnell meine Zimmertür. Scott gluckste leicht, weil ich so schnell in meinem Zimmer verschwand. Doch ich fragte mich dennoch, was vor zwei Jahren passiert war, dass es ihn noch immer so zusetzte? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)