Never trouble your boss von Karlchen ================================================================================ Kapitel 5: Any start is hard ---------------------------- Die nächsten Wochen sammelte Korra eine ganze Menge nützliches Wissen von ihrer Kollegin, trank viel Kaffee und begann, sich an ihren Tagesablauf zu gewöhnen. Erstaunt musste sie feststellen, dass es gar nicht so schwer war die Aufgaben zu bewältigen wenn man erstmal verstand worum es ging. Auch wenn das alles natürlich noch eine ganze Weile dauern würde bis sie alles konnte. Aber das war verständlich. Niemand konnte nach nur ein paar Tagen alles. Und Zhu Li zeigte ihr ja auch nur die einfachen Sachen für den Moment. Dennoch war Korra schon eine gute Hilfe in ihrem Betrieb und Asami war froh, dass sie Korra bekommen hatte. Denn sie war schlau und arbeite sorgfältig. Auch wenn die Schwarzhaarige zugeben musste, dass sie das am Anfang nicht gedacht hatte. Korra hatte sich an ihren neuen Tagesablauf gewöhnt. Auch wenn es anfangs wirklich schwer für sie war um halb 6 aufzustehen. Aber so hatte sie es sich ausgesucht. Direkt nach dem Aufstehen zog die Braunhaarige los zum Joggen in den Wald um ihren Kopf frei zu haben für den Tag. Das klappte erstaunlich gut denn dabei konnte sie sich wirklich um einiges besser konzentrieren. Dementsprechend fiel sie abends aber auch früher ins Bett. Gerade als Korra die Wohnung verlassen wollte um erneut zu ihrem Job zu fahren wurde sie von Mako aufgehalten der sich in der Küche befand. „Denk dran Korra, sei pünktlich wir wollen heute Abend ins Kino“ hörte sie belustigt tadeln. „Jaja~ Bis heute Abend“ kicherte sie etwas. Sie konnte ihren Mitbewohner ja verstehen. In letzter Zeit hatte sie kaum mehr Zeit gehabt. Denn selbst abends, und das war sehr untypisch für die angehende Bürokauffrau, setzte sie sich oft an ihren Schreibtisch und arbeitete noch Sachen für die Schule nach. Aber heute Abend hatte sie den Jungs versprochen das sie mal wieder Zeit mit ihnen verbringen würde. Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen verließ sie ihre Wohnung und machte sich auf den Arbeitsweg. Pünktlich kam sie auf der Arbeit an und betrat ihr Büro wo ihre Chefin schon am Schreibtisch angelehnt auf sie wartet. „Guten Morgen“ murmelte Korra als sie ihre Tasche abstellte und war etwas verunsichert. Meistens lief sie ihrer Chefin erst gegen Nachmittag entgegen wenn sie mal gucken kam wie die Lage war oder einen Kaffee mit Zhu Li trinken wollte. „Korra, wie gut das du da bist!“ kam gleich erleichtert von Asami. „Wir haben heute viel zu tun“ fügte sie eigentlich direkt hinterher. Korra konnte ihrer Chefin nicht so schnell folgen. Es war ja auch erst kurz vor 7. Dementsprechend sah sie sie auch so verwundert an. „Zhu Li hat sich krank gemeldet. Und wir haben einen großen Job herein bekommen der heute noch bearbeitet werden muss. Ich werde dir so gut es geht helfen“ Asami war ein wenig aufgebracht. Die Situation war einfach nicht einfach. Korra war erst ca. 3 Monate dabei, sie selbst hatte eigentlich andere Aufgaben zu erledigen und musste sich jetzt auf Korra verlassen da sie selbst wenig Ahnung hatte wie man das bewältigte was Zhu Li jeden Tag schaffte und davor eben auch ihre alte Sekretärin. Korra schluckte kurz, versuchte aber die Fassung zu halten. Sie war doch nur die Auszubildende. „Okay, wie lange ist sie denn krank geschrieben? Wir schaffen das schon irgendwie“ murmelte die Braunhaarige. „Nur heute und morgen. Ab Montag ist sie wieder da“ antwortete ihr Asami rasch. Korra nickte kurz und setzte sich an ihren Schreibtisch welcher mittlerweile von ihr eingerichtet wurde und begann zu arbeiten. Immer wieder kam Asami zu ihr, legte ihr Papiere hin und zeigte Korra über die Schulter hinweg wo sie drauf zu gehen und zu klicken hatte. Korra war sichtlich unwohl in Situationen wo die Schwarzhaarige so dicht hinter ihr stand. Erstmal konnte sie sich nicht wirklich konzentrieren wenn jemand hinter ihr stand und allgemein war es ihr einfach unwohl. Was auch daran lag, dass sie Angst hatte Fehler zu machen und es sich dadurch mit Asami zu verscherzen. Die meiste Zeit ließ die Schwarzhaarige ihre Azubine aber doch für sich arbeiten. Hatte sie doch selbst genug zu tun. Gerade als Korra aufstand um sich den nächsten Kaffee zu machen wurde sie von ihrer Chefin aufgehalten. „Du brauchst dir gar keinen neuen Kaffee machen.“ verwirrt schaute die jüngere Asami an und wollte gerade zum Wort ansetzen. „Ich denke wir haben das wichtigste gemacht. Du kannst nach Hause gehen, genieß noch den Rest des schönen Tages“ „Aber wir haben noch soviel-“ , „.. das kann auch bis morgen warten. Ich denke wir haben heute eine Menge geschafft. Ich arbeite noch ein wenig alleine weiter“ murmelte die Schwarzhaarige und hoffte dabei, dass sie auch alles richtig gemacht hatten. „Okay, vielen Dank Frau Sato“ das 'Sie' hatte sich mittlerweile gut eingespielt und allgemein hatte Korra überhaupt keine Probleme mehr damit mit Asami zusammen zu arbeiten. Der Vorfall von vor der Ausbildung hatte sich wirklich gegessen und die Schwarzhaarige schien auch keine Probleme mit Korra oder ihrer Arbeit zu haben. Zumindest hatte die Jüngere bis dahin noch nichts negatives gehört. Ohne noch groß was zu machen schnappte die Braunhaarige sich ihre Tasche und verschwand nach draußen. Die Luft war kühler und es wurde langsam dunkel. Man merkte, dass es Winter war. Anfang Dezember. Das Wetter war meistens kalt und windig. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet Korra, dass sie mit Glück noch den nächsten Bus bekommen konnte und somit rannte sie so schnell sie konnte zu der Haltestelle und schaffte es gerade rechtzeitig in den Bus einzusteigen. Der Abend wurde noch richtig gut. Es war doch schön mal wieder etwas mit den Jungs zu unternehmen und sie genossen es alle sichtlich, dass sie zusammen abschalten konnten. Der Film war ein voller Erfolg gewesen und danach sind sie noch in ein Restaurant gegangen um etwas zu essen. Fix und fertig viel Korra in ihr Bett direkt nachdem sie Naga noch einmal raus gelassen hatte und fiel sofort in einen ruhigen Schlaf bis der Wecker sie am nächsten Morgen wieder wecken wollte. Aber Korra hatte so einen tiefen Schlaf diese Nacht, dass sie diesen einfach nicht hörte. Erst als es schon lange hell draußen war und Naga ihre Nase an ihr Frauchen stupste, wurde diese so langsam wach. Verschlafen öffnete sie ihre Augen ein paar Mal um dann erschreckt festzustellen, dass es schon helllichter Tag draußen war. „Scheiße! Wie lange habe ich denn geschlafen?“ schnell hastete ihre Hand nach ihrem Handy und gerade als sie dieses in der Hand hielt, rutschte es ihr aus genau dieser heraus und landete unsanft auf dem Boden. Ohne zu zögern sprang sie aus dem Bett und schnappte sich ihr Mobiltelefon noch einmal. „FUCK! Schon kurz vor 12“ ein eiskalter Schauer durchzog den Körper der Braunhaarigen als sie sich so schnell wie möglich ihre Klamotten überstreifte um dann festzustellen, dass sie 3 verpasste Anrufe ihrer Firma hatte. „Oh Mann!“ so schnell sie konnte schnappte sie sich ihre Tasche und flitzte zur Bushaltestelle, musste aber mit erschrecken feststellen, dass der Bus noch knapp 20 Minuten brauchte bis er da war und so entschloss sie sich zur nächsten Haltestelle zu sprinten. Dort angekommen brauchte der Bus laut Plan noch 5 Minuten. In dieser Zeit versuchte sie ihre Arbeit zu erreichen. Aber weder ihre Chefin, noch Michelle gingen an ein Telefon. Genervt stand sie an der Bushaltestelle und hoffte, dass der Bus pünktlich sei. Genau in dem Moment sah man diesen auch schon kommen und sie stieg rasch ein. Sie hoffte inständig, dass sie gut durchkommen würden. Die Braunhaarige hatte ja jetzt schon 5 Stunden Verspätung. Das war ihr noch nie passiert, und es durfte auch nicht passieren. Als der Bus endlich anhielt, hetzte die junge Frau aus dem Bus heraus und sagte sich die ganze Zeit, dass sie sicherlich eine Abmahnung bekommen würde. Und da würde auch ein Milchkaffee nichts mehr helfen. Sie sparte es sich also gleich noch einen holen zu gehen um nicht noch später ihren Arbeitsplatz zu betreten. „Korra! Gott sei dank du bist endlich da!?“ wurde sie aufgeregt von Michelle begrüßt. Korra allerdings musste erst mal zu Atem kommen und winkte nur ab während sie zum Fahrstuhl hechtete und den Knopf in ihr Stockwerk drückte. Hastig hetzte die Braunhaarige in ihr Büro und setzte sich an den Tisch, startete den Rechner und wollte anfangen zu arbeiten als sie schon lautes Klacken von Schuhen hörte welche sich geradewegs auf das Büro zubewegten und die Tür schwungvoll aufschwung. „Ach! Wie schön das man dich auch mal antrifft! Du bist zu spät. Und das nicht nur ein paar Minuten! Nein! Hast du mal auf die Uhr geschaut? Du bist ganze 5 Stunden zu spät Korra! Was hast du dir dabei gedacht? Du weißt genau das Zhu Li krank ist! Wenn du etwas vorhattest dann hättest du mir das sagen können statt einfach nicht zu kommen!“ Asami redete schnell, laut und aufgebracht sodass Korra richtig Angst bekam und sogar damit rechnete, sofort gekündigt zu werden. Sie wollte gerade zum Satz anbrechen als sie auch schon direkt unterbrochen wurde. „Du hast gestern einen fatalen Fehler gemacht! Unser Kunde hat eine falsche Rechnung bekommen und weißt du was? Du hast dich um eine 0 vertan. Statt dem Kunden eine Rechnung über 10.000 Euro eine Rechnung zu schreiben hast du ihm eine über 1.000 geschrieben. Der Kunde hat sich natürlich riesig gefreut und dadurch, dass wir ihm das so als richtige Rechnung gesendet haben, hat der Kunde sogar ein Recht darauf, das auch für diesen zu bekommen! Du kannst froh sein, dass er mit sich hat reden lassen und wir uns entgegen gekommen sind! So hast du 'NUR' einen Schaden von 1.000Euro angerichtet. Vielleicht solltest du dir mal ausrechnen wie viel du dafür arbeiten musst um darauf zu kommen!“ Korra wagte gar nicht mehr zu widersprechen und war sichtlich eingeschüchtert von ihrer Chefin. Asami war wirklich erbost und so hatte sie sie auch noch nie erlebt. Und wahrscheinlich auch kein anderer in dem Betrieb. „Auf deinem Schreibtisch liegt eine Liste von Dingen die du heute erledigst. Es sind alles Sachen, wo du eigentlich nichts falsch machen kannst!. Alles andere bleibt liegen bis Zhu Li am Montag wieder da ist. Ich denke, es ist selbstverständlich wenn du heute länger arbeitest oder?“ sie legte eine kurze Pause ein. „Ich weiß nicht ob wir daraus jetzt Konsequenzen ziehen lassen müssen“ ohne noch ein weiteres Wort zu sagen oder abzuwarten verschwand sie wieder aus dem Büro und überließ Korra ihren Aufgaben. Diese war zu geschockt und konnte das noch gar nicht alles so realisieren was passiert war. Sie konnte sich auch beim besten Willen nicht erklären, warum sie so lange geschlafen hatte. Sie war ja nicht mal allzu spät ins Bett gegangen. Sie wusste nur, dass sie sich bei Asami entschuldigen musste. Und das nicht zu knapp. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)