Tuxedo Mask von Kuri-muff (Was wäre wenn...) ================================================================================ Prolog: Mamoru Chiba -------------------- Eine Gestallt eingehüllt von einem hellen Licht streckt ihre Arme aus. Ihre Stimme klingt vertraut und doch erscheint sie unerreichbar weit entfernt zu sein. "Bitte, finde den magische Silberkristall..." Wieso klingt sie so traurig? Immer wieder habe ich den selben Traum. Und immer wieder wache ich schweißgebadet auf, bevor ich ihr Gesicht erkennen kann. So fasse ich mir auch diesen Morgen an den schmerzenden Kopf, fahre mir gedankenversunken durch das pechschwarze Haar und blicke auf meinen Wecker. Es ist grade mal 4 Uhr. Darf ich mich vorstellen. Ich bin Mamoru Chiba und gehe in die 2. Klasse der Moto Azabu Oberschule. Mir war schon immer bewusst, dass ich etwas sonderbar bin. Ich stehe auf, schlüpfe verschlafen in meine Hausschuhe und gehe in die Küche. Mit einem rotinierten Handgriff hole ich eine Kaffeetasse aus dem Schrank und stelle die Kaffeemaschiene an. An meinem sechsten Geburstag kamen meine Eltern bei einem Autounfall ums Leben. Ich selbst wurde am Kopf verletzt und in ein Krankenhaus eingewiesen. Dort diagnostizierte man mir meine Amnesie. Ich kann mich an nichts errinnern, was vor diesem Tag geschehen ist. Anfangs habe ich nicht einmal meinen eigenen Namen erkannt, wenn man mich ansprach. Manchmal erscheint er mir noch immer ziemlich fremd. Und ohne die Hilfe von Bildern, wüsste ich nicht einmal wie meine Eltern aussahen. Da ich keine näheren Verwandten habe, verbrachte ich einige Jahre in Pflegefamilien. Seid zwei Jahren wohne ich mittlerweile alleine. Mit der Kaffeetasse in der Hand setze ich mich auf das Sofa und schalte den Fernsehr ein. Es läuft grade ein Nachrichtenbericht über die berühmte Meisterdiebin Kaito V. Nachrichtensprecherin: "Gestern Abend fand ein weiterer großer Juwelenraub im Zeichen der berüchtigten Diebin Kaito V statt. Die wahre Identität dieser mysteriösen Verbrecherin bleibt für die gesammte Nation ein Rätzel. Gerüchteweise soll sie mit der Yakuza in Verbindung stehen. Die Polizei hat noch keinerlei Indizien für ihre Identität. Ob wir je erfahren werden welche  verschlagene Junge Frau hinter dieser Maske steckt?" Maske. Auch ich besitze eine geheime Identität. Seid dem Autounfall habe ich immer wieder den selben Traum. Es ist eine Stimme. Eine Person in einem hellen Licht bittet mich darum den "Heiligen Silberkristall" zu finden. Diese Träume lassen mir einfach keine Ruhe. Immer wieder haben sie mich dazu gebracht, die Straßen nach diesem Stein ab zu suchen. Irgendwann erwies es sich einfach als sicherer im Schutz der Nacht und Maskiert auf die Suche zu gehen, um nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Ich trinke einen Schluck von meinem Kaffee und werfe einen raschen Blick auf die Uhr. Es bleibt mir noch etwas Zeit bis ich mich auf den Weg machen muss. Ich nehme mir ein Buch aus dem Regal schlage es auf und lege das Lesezeichen zur Seite. Die Lesebrille liegt wie immer auf dem Wohnzimmertisch neben der letzten Tageszeitung. Ich setze sie auf und beginne zu lesen. Es ist ein Buch über Edelsteine. Ich habe das Gefühl ich werde erst dann erfahren wer ich wirklich bin, wenn ich den heiligen Silberkristall gefunden habe. Darum werde ich meine Suche auch nicht aufgeben! Ich werde den heiligen Silberkristall eines Tages finden! ~Prolog: Mamoro Chiba alias...Tuxedo Mask~   Kapitel 1: Im Glanz der Juwelen ------------------------------- Wie immer bin ich gut in der Zeit, als ich die Bushaltestelle erreiche. Der Bus kommt zur Abwechslung sogar pünktlich. Ich steige ein und setze mich auf einen Platz in der hinteren Reihe. Dann stelle ich meine Schultasche neben mich, nehme die Lesebrille aus der Seitentasche und setze sie auf. Das Buch von heute Morgen habe ich zwischen meine Schulunterlagen gesteckt. Nun nehme ich es wieder heraus und beginne auf den Seiten, zwischen denen das Lesezeichen ruht weiter zu lesen. Es kommt nicht oft vor, dass der Bus auch wirklich zeitig ist. Daher nehme ich immer eine Line früher. Bis zur Schule sind es ungefähr eine 3/4 Stunde Fahrt und danach noch c.a. 15 Minuten Fußweg. Die Anbindung ist gut. Hätte ich mich für eine Wohnung entschieden, die im näheren Umkreis der Moto Azabu Oberschule liegt, wäre die Miete noch höher gewesen und ich hätte mir zusätzliche Nebenjobs suchen müssen. Um diese Zeit sind noch nicht viele Menschen unterwegs daher erreiche ich meine Zielhaltestelle ebenfalls sehr Zeitig. Das Schulgelände ist noch leer. Die ersten Schüler werden wahrscheinlich erst in einer halben Stunde herkommen. Doch das ist mir sogar ganz recht. Ich setze mich auf eine Bank auf dem Schulgelände, die unter einem großen Baum steht und genieße diese Ruhe. Es ist so still, dass man die Dinge hört, die sonst im Lärm der Massen unter gehen. Das rauschen des Windes durch die Wipfel der Bäume. Das morgentliche Zwitschern der Vögel. Die Melodie der Natur. Denn egal wie still es ist, es ist nie wirklich still. Ich habe bereits einige Nebenjobs angenommen. Meine Eltern haben mir eine beträchtliche Summe hinterlassen, doch ich möchte nicht bloß auf den Kosten der Verstorbenen leben. Denn auch dieses Geld wäre irgendwann aufgebracht eben so wie die Gelder, die ich als Weise vom Staat erhalte. Es ist mir einfach wichtig für mich selbst zu sorgen. "Mist dieser blöde Wind! Wie soll man sich so vernünftig vorbereiten?", schimpfend läuft ein Junge mit langen rotblonden Haaren einem Zettel hinterher, den der Wind spielend vor sich her treibt. In seinem Arm hält er weitere Blätter. Offensichtlich habe ich mich geirrt, ich scheine doch nicht der einzige Schüler zu sein, der schon so früh auf dem Schulgelände ist. Das ist ungewöhnlich. Das Stück Papier wird genau in meine Richtung gewirbelt und bleibt an einem der Beine, der Bank hängen. Als es droht erneut vom Wind mit sich gerissen zu werden, trete ich schnell darauf um dies zu verhindern. Allerdings handle ich mir damit einen verärgerten Blick des jungen Mannes ein, den ich ohne die Schuluniform nicht sicher als Mann erkannt hätte. Seine zierliche Figur und die langen Locken, die er in einem Zopf trägt lassen ihn doch recht weiblich wirken. Er ist dem Papier jedenfalls bis zur Bank gefolgt und steht nun mit verschränkten Armen genau vor mir. "Bist du geistig völlig umnachtet? Einfach meine Arbeit mit Füßen zu treten! Für wen hälst du dich eigentlich?", wütend werde ich von seinen smaragdgrünen Augen durchbohrt. Es ist mir eigentlich egal wie er mich ansieht, oder ob er meint er müsste so peinlich herumkeifen. Unbeeindruckt hebe ich den Zettel auf. Aber ich bin doch ein wenig neugierig worum dieser Aufstand eigentlich geht. Also sehe ich mir das Blatt genauer an. Es scheint sich um einen Dialog zu handeln. Vielleicht ein Teil eines Theaterstückes? Es fällt mir zwar etwas schwerer ohne meine Brille zu lesen, aber eigentlich ist das nur auf Dauer ein Problem, wegen der Kopfschmerzen. Daher beginne ich damit mir die ersten Zeilen durch zu lesen: ~Im Garten des Erdenschlosses~ ~Akt 1 Szene 3~ ~Figuren: Mondprinzessin, Erdenprinz~ Mondprinzessin: Aber mein Prinz. Ist es uns denn erlaubt uns zu lieben? Wir kommen aus verschiedenen Welten. Erdenprinz: Und kommen wir nicht alle aus dem selben Universum? Ich bin mir sicher, dass es einen Grund hat, dass sich unsere Herzen gefunden haben. Mondprinzessin: Mein Prinz. Ich möchte niemals von dir getrennt werden. Erdenprinz: Ich werde dich immer lieben, selbst über dieses Leben hinaus. Mondprinzessin: So geht es mir auch. (Ein langer Kuss, Musik wird eingespielt, Lichteffekte?) Erdenprinz: Ich werde dich immer wiederfinden Se... Mir wurde die Seite unsanpft aus den Händen gerissen. "Gib das her! Hast du noch nie etwas von Privatsphäre gehört? Das hier ist noch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt!", die smaragdgrünen Augen des Mannes wirken nun eher giftgrün. Eifrig stopft er den Zettel zurück zu den Anderen und wartet auf meine Entschuldigung. Ich wüsste nicht wofür ich mich entschuldigen sollte, daher beschließe ich das einfach zu ignorieren. "Ist das ein Theaterstück? Ziemlich kitschig, oder?", entgegne ich ihm und bleibe entspannt auf meiner Bank sitzen. Ein kleines Schmunzeln kann ich mir dabei allerdings nicht verkneifen. Das entgeht auch dem vermeindlichen Autoren nicht. Ich bin mir nicht sicher ob ihm meine Aussage etwas peinlich ist, oder ob ich ihn damit völlig zur Weißglut getrieben habe, allerdings breitet sich eine leichte Röte in seinem Gesicht aus. "Kümmere dich um deinen Kram, mit Kunstbanausen rede ich nicht!", keift er wütend. "Aber du redest doch grade mit mir", merke ich mit einem Schulterzucken an. Der blonde Mann schnaubt verächtlich und dreht sich von mir weg. Damit ist das Gespräch beendet. Ich bleibe auf der Bank sitzen und er stapft, unverständliche Flüche vor sich hin murmelnt zum Nebengebäude der Schule. Dort finden normaler Weise Schulaufführungen und wichtige Ankündigungen statt. Aus irgendeinem Grund macht mich der Kitschige Dialog sehr nachdenklich. Es ist so als würde er mich an irgendetwas erinnern. Dieses Gefühl habe ich nicht zum ersten mal. Ich schiebe es meistens darauf, dass ich viele Dinge durch meine Amnesie vergessen habe und das damit zusammenhängt. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass mehr dahinter steckt... Ich schließe für einen Moment meine Augen um wieder klare Gedanken fassen zu können und die neugewonnene Stille zu genießen. Ein paar Minuten sitze ich einfach nur so da. Doch plötzlich erscheint vor meinem inneren Auge ein helles, goldenes Licht. Es ist nicht das Licht aus meinen Träumen. Es ist anderes. Und doch wirkt es auf mich ebenso vertraut. Aus der Mitte der Lichtkugel erklingt eine Stimme. Jedoch ist es diesmal die Stimme eines Mannes. Sie klingt ehrfürchtig und fast schon flehend... "Ich bete für Euch doch ich kann Euch nicht helfen ehe Ihr erwacht. Ihr müsst eure Augen öffnen und Eure wahren Fähigkeiten entdecken. Die Erde ist in großer Gefahr. Hört mir bitte gut zu. Ihr müsst..." Eine Hand berührt meine Schulter. Erschrocken öffne ich meine Augen und greife reflexartig nach dem Handgelenk. "Du hast wirklich einen ziemlich festen Griff Mamoru. Hätte gar nicht gedacht, dass du so schreckhaft bist", schmunzeld zieht Motoki seine Hand zurück und reibt sich mit der Anderen sein Handgelenk. Motoki Furuhata ist mein bester Freund. Es kommt selten vor, dass ihn einmal etwas aus der Bahn wirft, da er ein sehr fröhlicher Mensch ist. Er ist freundlich und hilfsbereit. Und sicher auch wegen dieser Eigenschaften, bei unseren Mitschülerinnen sehr beliebt. Wir sehen uns auch außerhalb der Schule oft, wegen unserer Nebenjobs. Wenn es allerdings um Liebesangelegenheiten geht ist er doch etwas ungeschickt. Denn bei dem einzigen Mädchen für das er Gefühle hat, ist er bis jetzt noch nicht dazu gekommen ihr diese zu gestehen. Ich staune nicht schlecht als ich von Motoki zu den anderen Schülern sehe. Das ganze Schulgelände ist bereits randvoll. Überall stehen Schüler und unterhalten sich, oder versuchen in den letzten Minuten noch die vergessenen Hausaufgaben nach zu holen. Wie kann das sein? Ich hatte meine Augen doch grade mal für ein paar Minuten geschlossen. "Wie lange warst du gestern Nacht wieder wach? Die ganzen Extraaufgaben werden dich irgendwann noch mal ins Grab bringen. Stipendium hin oder her", mischt sich eine junge Frau mit langen, wilden, rotbraunen Haaren in das Gespräch ein. Sie sieht mich streng an und hat ihre Hände in die schmale Taille gestützt. "Reika hat da nicht unrecht weißt du Mamoru. Wir wissen, dass du diese ganzen Extraaufgaben machst um größere Chancen auf ein Stipendium zu bekommen. Aber deine Noten sind doch auch so schon sehr gut. Und es ist sicher kein gutes Zeichen, wenn du mitten auf dem Schulgelände einschläfst", stimmt Motoki ihr zu. Sein Blick wirkt dabei ein wenig besorgt. Reika Nishimura ist ebenfalls eine Schulkameradion von mir. Genau wie Motoki und ich strebt sie ein Studium an. Sie ist sehr ehrgeizig und genau das Mädchen in das Motoki schon so lange verliebt ist. Die Beiden sind seid der Mittelschule sehr eng befreundet und wahrscheinlich ist er schon seid dieser Zeit heimlich in sie verliebt. Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich eingeschlafen bin. Ist das passiert als ich meine Augen geschlossen habe? Eigentlich bin ich nicht besonders müde gewesen. Dann sind das Licht und die Stimme also doch ein Traum gewesen... Motoki greift in seine Schultasche und holt die Tageszeitung hervor. "Habt ihr  schon davon gehört? Kaito V hat wieder ein Juwiliergeschäft ausgeraubt. Und wieder hat die Polizei keine Spuren gefunden. Diese Diebin ist und bleibt einfach ein Rätsel. Ohne die Aufnahmen der Überwachungskameras und die Nachrichten, die sie hinterlässt wüssten wir nicht einmal wer diese Überfälle begeht. Es gibt sogar Gerüchte, dass diese Frau übersinnliche Kräfte besitzen soll", er hält mir den Artikel lächelnd entgegen und ich nehme ihn an. Reika wirft einen raschen Blick auf die Zeitung: "Weißt du Motoki ich finde es ja schon ein wenig beunruhigend, dass du so begeistert von dieser Person sprichst. Sie ist eine Verbrecherin und hinterlässt Schäden in Milionen höhe. Es ist fast als würden die Medien sie dafür auch noch belohnen, dass finde ich nicht richtig." "Bist du etwa eifersüchtig Reika?", gedanklich bin ich längst in den Artikel vertieft, doch den spitzen Kommentar kann ich mir einfach nicht verkneifen. Der jungen Frau steigt auch prompt ein leichter Rotschimmer ins Gesicht. "So ein Unsinn auf so eine Person bin ich ganz bestimmt nicht eifersüchtig", wehrt sie meine Frage wehement ab. "Es geschehen städig unheimliche Dinge, nicht nur diese Überfälle. Ich finde es einfach nur wichtig auf dem Laufenden zu bleiben. Außerdem hat Mamoru mich darum gebeten ihm alles zu erzählen, was ich über diese Juwelenraube und Kaito V erfahre", erklärt Motoki Reika mit seiner üblichen ruhigen Art. Obwohl sich auch in seinem Gesicht ein leichter Rotschimmer abzeichnet. "Ist das wahr, du interssierst dich für diese Kaito V?", Reika sieht mich ein wenig verwundert an. Ja es ist wahr. Ich selbst bin schon in einige Juweliergeschäfte eingebrochen, um nach dem heiligen Siberkristall zu suchen. Auf Kaito V bin ich dabei bis jetzt noch nicht gestoßen. Doch ich werde das Gefühl nicht los, dass sie vielleicht nach der selben Sache sucht wie ich. Woher soll ich wissen, dass ich der Einzige bin? Und sollte das wahr sein, dann muss man sich so gut es geht über die Konkurrenz informieren. Obwohl eine Tatsache dieser Vermutung widerspricht. Während ich mich möglichst unauffällig verhalte und im Schatten bleibe. Tritt sie bei ihren Verbrechen gerne ins Rampenlicht. Wenn sie wirklich so gut ist, wie es die Medien sagen, könnte sie den Überwachungskammeras mit Leichtigkeit ausweichen.   "Wie Motoki schon sagte, es ist gut auf dem laufenden zu bleiben", gebe ich ihr als Antwort und Motoki unterstützt meine Aussage mit einem zufriedenen Nicken. Reika schüttelt ein wenig den Kopf, muss aber selbst schmunzeln. "Ihr Jungs seid manchmal unmöglich. Aber wo wir grade bei Juweliergeschäften sind. Ich habe gehört, dass es im Juwelier OSA.P unschlagbare Sonderangebote gibt. Unazuki hat mir davon erzählt. Sie war gestern mit ein paar Freundinnen dort. Die müssen wirklich unglaublich schöne Sachen haben und das zu Preisen die selbst Schüler sich leisten können. Ich habe überlegt da auch mal vorbei zu schauen. Aber im Moment wird da wohl nichts draus. Ich habe einfach viel zu viel zu tun", nach ihrem letzten Satz seufzt Reika ein wenig unglücklich. Motoki legt in einer aufmunternden Geste seine Hand auf ihre Schulter: "Diese Angebote gehen sicher noch etwas länger". Der Juwelier OSA.P also. Den habe ich bis jetzt noch nicht untersucht. Aber ich beschließe das noch am selben Tag nach zu holen.   -----------------------------------------------~*~*~------------------------------------------------   Nachdem ich meine Schicht im Crown, einer Spielhalle beendet und meine Extraaufgaben erledigt habe, mache ich mich auf den Weg zum Juwelier OSA.P. Am helligen Tag schmeiße ich mich ungern in meine "Tuxedo Mask Kluft". Sie ist doch etwas auffällig und man wird viel zu schnell schief angesehen, oder für einen Cosplayer gehalten. Um trotzdem nich gleich erkannt zu werden, habe ich meine Schuluniform gegen meinen lieblings Anzug ausgetauscht und statt der Maske eine schwarze Sonnenbrille aufgesetzt. Durch die dunklen Gläser sind meine Augen nicht zu sehen und durch den Anzug bin ich nicht gleich als Oberschüler zu erkennen. Im ersten Moment erscheint dieser Aufzug zwar als Alltagskleidung etwas ungewöhnlich, doch im Grunde gibt er mir so eine gute Tarnung. Ich schlender gemütlich die Straßen entlang schließlich habe ich es nicht eilig. Motoki arbeitet heute etwas länger im Crown, er hat mich deshalb gefragt, ob ich nicht in diesem Schmuckgeschäft nach einem schönen Ring oder einer Kette für Reika gucken könnte. Er hat es noch nie besonders gut ertragen Reika oder mich unglücklich zu sehen, so möchte er ihr wahrscheinlich eine Freude machen. Vielleicht hat das bei Reika allerdings noch einen anderen Grund. Es war für mich kaum zu übersehen, wie die Wangen meines Freundes bei dieser Bitte leicht erröteten. Ohne vorwarnung und noch völlig in Gedanken versunken klatscht auf einmal ein zerknüllter Zettel mitten in mein Gesicht. Das war an dem Tag die zweite Begegnung, die mit einem Zettel anfing und mit einem aufgebrachtem Blondschopf endete. Und doch sollte diese sich als noch wesentlich bedeutender herausstellen. Durch den Aufprall ist meine Sonnenbrille etwas verrutscht. Ich schiebe sie wieder zurecht und entdecke vor mir die Übeltäterin. Ein blondes Mädchen mindestens zwei Köpfe kleiner als ich und sie scheint sich ihrer Tat nicht einmal bewusst zu sein. Ihrer Schuluniform nach ist sie eine Schülerin, vermutlich eine Mittelschülerin. Frustriert schimpft sie vor sich hin und geht im Schrittempo weiter. Doch das aller erste, das mir an ihr auffällt sind die beiden kleinen Haarknoten von denen aus die übrigen Haare zu zwei Zöpfen gebunden herabgleiten. Wie zwei Beulen strecken sie sich mir praktisch entgegen. Eine ziemlich ungewöhnliche Frisur. Und irgendwie...ganz niedlich. "Aua das tut weh...Beulenkopp!", mit diesem Ausruf bringe ich die Schülerin zum stehen. Wütend dreht sich das fremde Mädchen zu mir um und fasst sich an ihre "Beulen". "Beulen? Wo siehst du Beulen? Das sind Knoten, Klar? Haarknoten....!", die himmelblauen Augen der Schülerin sehen mich wütend und mit einem Hauch von kindischem Protest an. Irgendwie haben ihre Augen etwas vertrautes. Sie lösen ein wohliges Gefühl in mir aus... Ich kann mir mein übliches Schmunzeln nur mit Mühe verkneifen. Das Papier liegt immer noch zerknüllt vor mir auf dem Boden. Ich hebe es auf, ohne auf ihren Protest ein zu gehen und falte es auseinander. Dieses Mädchen hat doch tatsächlich einen Englischtest einfach so zusammengeknüllt und auf den Gehweg geworfen. Aber mir wird auch schnell klar wieso und auch warum sie so launisch ist. "Dreissig Punkte?!", ich staune nicht schlecht als ich die mieserable bewertung des Test sehe. Wir kann man nur dermaßen schlecht sein? So eine schlechte Punktzahl würde ich nicht mal im Vollsuff erreichen. Nicht, dass ich mich betrinken würde, aber das ist einfach der beste Vergleich. Ehe die Englischniete etwas erwidern kann, werfe ich ihr den Test entgegen. "Du solltest mehr lernen Beulenkopp!", sage ich knapp und meine es auch so. Der Beulenkopp reagiert mit einem verärgerten Knurren: "Das geht dich gar nichts an!". Wütend krallt sie ihre Hände in den mittlerweile sehr mitgenommen aussehenden Zettel und stapft mit schnellen Schritten davon. Ihre Zöpfe wipen dabei lustig auf und ab. Ich verschränke gelassen meine Arme und sehe ihr noch eine Weile nach. Was für eine seltsame Begegnung. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir uns wiedersehen werden Beulenkopp. Es schleicht sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen. Mittlerweile habe ich das Geschäft erreicht. Ich schiebe mir die Brille ein wenig vom Gesicht und blicke zu dem Schild mit der Aufschrift "Juwelier OSA.P". "Das ist ja ein großer Juwelier!", stelle ich feste und sage leise zu mir selbst: "Hier könnte er sein. Der heilige Silberkristall...". Ich habe noch keinen Fuß in den Laden gesetzt und schon überkommt mich ein merkwürdiges Gefühl. Mit diesem Laden stimmt etwas nicht. Eine sehr modern gekleidete Frau kommt aus dem Geschäft und legt ihre Hände um meinen Oberarm. Eine ziemlich aufdringliche Geste. "Willkommen in meinem Geschäft OSA.P. Sie sind doch sicher auf der Suche nach einem schönen Ring für ihre Freundin? Ich habe ein gutes Gespür für so etwas. Und wir haben eine ausgezeichnete Auswahl, zu unschlagbaren Preisen", preist die Geschäftsfrau ihre Ware an und zerrt mich, noch ehe ich darauf reagieren kann, mit in das Geschäft. Irgendetwas stört mich an dieser Frau? Sie hat dieses negative Gefühl nur noch verstärkt. Und da ist etwas in ihren Augen, das mir gar nicht gefällt. Ich sollte auf jeden Fall vorsichtig sein. Der Laden ist Gefüllt von einer ganzen Horde junger Mädchen, die sich gierig auf die vielen Sonderangebote stürzen. Überall ist das fröhliche Gekicher der Mädchen zu hören, die immer andere Schmuckstücke anprobieren und sich gegenseitig ihre Ausbeute präsentieren. An sich ist daran nichts ungewöhnliches. Trotzdem. Mein Blick fällt auf eines der Preisschilder als mich die Frau zur Theke führt. Solche Preise in einem derart kostspieligem Juwelier. Damit macht man jedenfalls keinen Provit. Das sollte eine erfahrene Geschäftsfrau eigentlich wissen. "Wir haben die besten Preise und die beste Auswahl im ganzen Viertel. Das alles ist echt. Keine billigen Kopien", mit diesen Worten zieht sie eine Schublade aus der Theke und stellt sie auf die Oberfläche. "Diese Ringe sind alle wunderschön. Nun haben Sie die QUAL der Wahl", die Dame kichert ein wenig über ihr Wortspiel. Es sind wirklich schöne Ringe. Und sie sehen sehr wertvoll aus, was allerdings den kleinen Zettelchen wiederspricht, auf denen die Originalpreise durchgestrichen und mit rotem Stift sehr kostengünstige Sonderpreise darüber geschrieben wurden. "Haben sie bei so schönem Schmuck gar keine Angst davor, dass er von Kaito V gestohlen werden könnte", merke ich scheinbar nebensächlich an, während ich die Ringe einzeln aus der Schublade nehmen und genauer betrachte. Auf dem ersten Blick kann man nichts ungewöhnliches erkennen. Aber diese Ringe verströmen das selbe negative Gefühl, wie die Verkäuferin. Für einen Moment kommt es mir so vor, als würde der Ring in meiner Hand schwarz aufglühen. Oder habe ich mir das nur eingebildet? Vielleicht beeinträchtigt die Sonnenbrille meine Wahrnehmung... Die Frau hält sich ihre gut manikürte Hand vor den Mund und beginnt laut und schrill zu lachen. "Nein. Davor habe ich wirklich keine Angst. Haben Sie schon etwas gefunden?", fragt sie mich nach ihrem kleinen Lachausbruch gut gelaunt. Meine Frage scheint sie wirklich sehr belustigt zu haben. Wärend unserer Unterhaltung, habe ich den Laden unauffällig nach einem Hinweis auf den Silberkristall abgesucht. Ich konnte nichts auffälliges entdecken. Trotzdem werde ich mir diesen merkwürdigen Laden heute Nacht noch einmal genauer ansehen. Ein Mädchen mit einer großen, blauen Schleife in den Haaren geht auf die Verkäuferin zu und blickt etwas besorgt zu ihr auf: "Mama? Bist du dir sicher, dass du das teure Collier zu diesem Preis verkaufen möchtest? Du hast damals so viel geleistet, um es zu bekommen". Die Miene der freundlichen Verkäuferin verfinstert sich plötzlich und sie sieht gereizt zu dem Mädchen: "Naru hör auf mir dauernd solche dummen Fragen zu stellen! Ich bin die Erwachsene, ich weiß sehr gut was ich tue! Und jetzt verkauf dem Mädchen endlich das verdammte Collier!". "Ja Mama", eingeschüchtert und ein wenig enttäuscht zieht sich die Tochter wieder zurück. Ein ziemlicher Stimmungsumschwung. Fast als wäre sie von einem auf dem anderen Moment eine andere Person. "Entschuldigen Sie meine Tochter hat einfach noch nicht die Erfahrung, die für den Handel erforderlich ist. Haben Sie etwas gefunden", von einer auf der anderen Sekunde war die Stimme der Frau wieder nett und freundlich. Ich halte ihr den Ring entgegen, der sich noch in meiner Hand befindet: "Könnten Sie mir den hier zurück legen? Ich werde ihn dann später abholen".   -----------------------------------------------~*~*~------------------------------------------------   Ich blicke aus dem Fenster. Sonnenuntergang. Gleich beginnt meine Mission. Über dem Stuhl in meinem Zimmer liegen mein Umhang und die Maske, so wie der Zylinder. Den Anzug habe ich bereits an. Der Mond ist schon zu sehen. Wieso kommt mir plötzlich das lustige Mädchen mit dem Baulenkopp in den Sinn? Ich lege mir auch den Rest meines Kostüms an und mache mich auf den Weg. Über die Dächer habe ich mein Ziel schnell erreicht. Ja als Dieb ist es sehr wichtig fitt und sportlich zu sein. Ich verbringe meine Freizeit nicht bloß mit Lesen. Bald habe ich das Juweliergeschäft erreicht. In seinem Inneren ist alles dunkel. Bloß der Schmuck in den Schaufenstern wird angeleuchtet. Die Sonderangebote scheinen gut zu laufen, denn die Schaufenster sehen bereits ziemlich geplündert aus. Zuerst suche ich nach der besten Möglichkeit unbemerkt ein zu steigen. Und entdecke in der obersten Etage ein angelehntes Fenster. Diesmal macht man es mir fast schon etwas zu leicht. Ich kletter von den Müllkontainern auf dem Hinterhof des Gebäudes, zur ersten Fensterfassade und ziehe mich von dort aus hoch bis ich das Dach erreiche. Dann schleiche ich ganz vorsichtig bis zu dem halb geöffneten Fenster. Nun wird es Zeit für einen kleinen Trick. Aus einem der Müllkontainer habe ich mir eine leere Flasche aus ziemlich weichem Plastik mitgenommen, diese schiebe ich nun vorsichtig zwischen das Fenster. Noch ein paar gut sitztende Handgriffe und das Fenster ist geöffnet. Dieser Trick funktioniert im übrigen auch gut mit einer leeren Küchenrolle, falls man sich mal ausgesperrt hat. Aber ihr solltet das natürlich nicht nachmachen um irgendwo ein zu brechen. Bei mir ist das eben eine Ausnahmesituation. Ich befinde mich nun in einem Schlafzimmer. Das Bett ist leer. Ich schleiche mich mit schnellen Schritten aus dem Zimmer und über den Flur, bis ich endlich die Geschäftsräume erreiche. Die Dunkelheit erschwärt mir die Sicht, aber dafür habe ich vorgesorgt. Ich schalte eine kleine Taschenlampe an und beginne die Vitrinen zu durchsuchen. Es gibt da Tricks durch die man, die Sicherheitsvorkehrungen gut umgehen kann. Aber dieses Wissen sollte besser nicht in die falschen Hände geraten, darum verrate ich nichts. "Wieder nichts. Dann bleibt nur noch...", mein Blick wandert zum Keller. Dort könnte Ware aufbewahrt werden, bevor sie in den Geschäftsräumen ausgestellt wird. Die Tür ist verschlossen. Aber das ist kein Problem und die Tür schnell geöffnet. Was mit ein wenig Draht so alles möglich ist. Mitten auf der Treppe bleibe ich plötzlich stehen.   Was sind das für Geräusche? Ist hier Unten noch Jemand außer mir? Ich beschläunige meine Schritte und entdecke die Person von der die Geräusche kommen. In einer Ecke sitzt die Frau mit der ich am Nachmittag noch gesprochen habe. Sie ist geknebelt und gefesselt. Und kann außer ein paar Lauten kein richtiges Wort von sich geben. Als sie mich sieht, werden ihre verzweifelten Laute noch lauter. Ich lege mir einen Finger auf die Lippen. Sie versteht und wird wieder leiser. Das wird immer merkwürdiger. Zuerst nehme ich der Frau den Knebel ab. "Sie ist noch hier! Wir müssen meine Tochter finden und schnell von hier fliehen! Sie ist ein Monster! Bitte Sie müssen uns helfen!", ziemlich fertig mit den Nerven und verzweifelt bettelt die Frau um meine Hilfe. Soll das wirklich die selbe Frau sein, die ich zuvor im Geschäft getroffen habe? Ich lege mir wieder den Finger auf die Lippen. Sie versteht und verstummt. "Wie lange sind Sie schon hier unten?", frage ich leise während ich Sie von ihren Fesseln befreie. Die Frau ist den Tränen nahe. Ihre Stimme ist noch ziemlich brüchig als sie mir antwortet: "Schon zwei Tage sitze ich hier".   Dann ist sie tatsächlich nicht die selbe Frau. Wie ich es angenommen hatte. Die Stille wird von dem schrillen Schrei eines Mädchens durchbrochen. Die Stimme kommt mir bekannt vor. "NEIN NARU!", trotz ihrer Erschöpfung, springt die Frau blitzschnell wieder auf ihre Beine. Wobei sie fast das Gleichgewicht verliert. Ich fange sie auf und stütze sie ein wenig. Dann sehe ich sie ernst an und lege mir wieder meinen Finger auf die Lippen. "Ich werde mich um ihre Tochter kümmern. Bleiben Sie hier unten und verhalten sich ruhig. Sonst kann ich ihr nicht helfen", erkläre ich ihr ruhig. Die Schmerzensschreie des Mädchens halten noch immer an. Man sieht der Mutter an wie groß ihre Sorge seien muss und dass es ihr nicht gefällt in Sicherheit zu warten, während ihre Tochter in Gefahr ist. Mit Tränen in den Augen nickt sie mir zu und sackt wieder zu Boden. Ich lächle ein wenig und nicke ihr ebenfalls zu. Grade als ich mich umdrehen will um zu gehen, wird meine Hand festgehalten. Noch immer den Tränen nahe blickt die junge Mutter zu mir auf: "Sie müssen Sie auf jeden fall beschützen. Naru ist mein wehrtvollster Schatz". Ich folge den Schreien. Sie kommen aus einem Zimmer im Erdgeschoss. Die Tür ist nur angelehnt. Ich verstecke mich hinter einer Ecke um ab zu schätzen, wie ich nun am besten Vorgehe. Der Anblick der sich mir bietet, lässt mir jedoch für einen Moment das Blut in den Andern gefrieren. Sie ist wirklich ein Monster! Das Mädchen mit mit den roten Locken wird von einem Wesen gewürgt, dass zwar die Kleidung ihrer Mutter trägt, doch das Gesicht eines abscheulichen Monsters besitzt. Es beginnt schadenfroh und wiederlich zu kichern: "Ich bin nicht deine Mama. Deine Mama ist im Keller am verhungern!". Das Mädchen, welches eigentlich kaum noch Kraft hat und schon ganz bleich im Gesicht ist gibt einen entsetzten Schrei von sich als sie das hört: "MAMA...!". Ich muss dringend etwas unternehmen. Sonst wird dieses Biest das Mädchen noch umbringen. Doch grade als ich mich beschließe ein zu greifen schwingen plötzlich die großen Türen des Eingangsportals auf. Und ein Ruf zieht die Aufmerksamkeit des Monsters auf sich: "Geh weg von Naru-Chan du Monsteroma!!" Monsteroma?? Ich staune nicht schlecht als ein Mädchen im Matrosenkleid den Raum betritt. "Wer bist du denn?", fragt die "Monsteroma" etwas gereizt, weil diese freche Blondiene sie einfach so unterbrochen hat. Naru lässt sie dabei unachtsam zu Boden fallen. Das arme Mädchen scheint bewusstlos zu sein. Blone Haare und ein Matrosenkleid? Ob sie Kaito V ist? Offensichtlich ist sich die Fremde selbst nicht so ganz sicher wer sie nun eigentlich ist. "Ich... Also... Ich bin...", stottert sie vor sich hin. Neben ihr sitzt eine schwarze Katze. Und hat das Tier einen Halbmond auf seiner Stirn? Ziemlich ungewöhnlich. Wenn man an so einem Tag überhaupt noch etwas als "ungewöhnlich" bezeichnen kann. Nach einer Weile peinlicher Stille, findet die Blondine ihre Worte wieder und stellt sich in Pose: "Ich bin die...Kriegerin für Liebe und Gerechtigkeit! Ich bin Sailor Moon!". Sailor Moon? Also ist sie nicht Kaito V? Trotzdem ist die Ähnlichkeit nicht zu übersehen. Ob die Beiden zusammenarbeiten? Oder ist sie bloß eine Nachahmerin?   Doch auch wenn ich es nicht erklären kann. Aus irgendeinem Grund spüre ich eine Verbundenheit mit dieser Person, die ich doch zum ersten Mal sehe.   Mein Blick fällt auf die auffälligen Haarknoten, die Sailor Moon auf ihrem Kopf trägt. Oder ist es doch nicht das erste mal? Die Dämonin klingt ein wenig verwirrt: "Sailor Moon...? Nie gehört...! Wer soll das sein?". Dann streckt sie ihren linken Arm in die Luft: "Erwacht, ihr Sklaven, die ihr eure Energie der großen Herrscherin geopfert habt! Tötet sie!" Große Herrscherin? Wen meinte sie damit? Und wo bin ich da bloß hinein geraten? Einige Minuten passiert nichts. Doch dann wird klar, wen sie gerufen hat. Durch die Tür drängeln sich immer mehr junge Mädchen. Eingige von ihnen erkenne ich wieder. Sie waren heute Nachmittag in diesem Laden und haben sich Schmuck gekauft. Doch etwas an ihnen ist anders. Ihre Augen wirken leer und ihre Körper verströmen die selbe negative Energie, wie die Dämonin. Wie Zombies laufen sie auf Sailor Moon zu und stürzen sich auf sie. Mich scheinen sie gar nicht zu bemerken. Erwartungsvoll sehe ich zu der stolzen Kämpferin. Was Sailor Moon wohl jetzt vor hat? Doch es kommt anders als ich es erwartet habe. Panisch läuft Sailor Moon vor den Zombiemädchen davon. Dabei kommt sie ins Stolpern und landet auf ihrem Hinterteil. Ich fasse mir ungläubig an den Kopf. Wie kann man nur so ungeschickt sein? Und dann beginnt sie...zu weinen? Erst ist es nur ein leises Schluchzen, doch daraus wird schnell ein magerschütterndes Jammern.  Und es wird immer lauter. Die Glaßscheiben des Geschäftes zerspringen und die Mädchen sinken bewusstlos zu boden. Ich selbst habe viel Mühe dem Geräuschpegel stand zu halten. Schützend lege ich mir meine Hände auf die Ohren und sinke ein wenig in die Knie. "Uh...! Da wird man ja taub! Sind das Ultraschallwellen?", keift das Monster schmerzverzehrt und drückt sich seine Hände auf die Ohren. Wer bist du nur Sailor Moon? Du musst etwas ganz besonderes sein. Sailor Moon selbst kniet noch immer auf dem Boden und kleine Tränen rollen ihr über die Wangen. Wie kann eine person mit solch einer Kraft. gleichzeitig so hilflos und verzweifelt wirken? Sieht sie denn nicht, dass das ihre Chance ist? Ich sehe noch einmal zu dem sich windendem Monster. Heul nicht! Jetzt oder nie, Sailor Moon! Sie blickt auf. Für einen Moment habe ich fast das Gefühl, als hätte das sonderbare Mädchen meine Gedanken gehört. Die schwarze Katze springt ihr zwischen die Haarknoten mitten auf den Kopf. Hat sie grade mit ihr geredet? Was auch immer die Katze getan hat, es scheint geholfen zu haben.  Mutig erhebt sich Sailor Moon wieder vom Boden: "Moon Tiara Boomerang!!!". Sie nimmt dich ihr Diadem von der Stirn, welches sich in ihren Händen in einen mondsichelförmigen Boomerang verwandelt und schleudert ihn der Dämonin entgegen. Diese schafft es nur noch einen lauten, grausigen Schrei von sich zu geben, ehe der Boomerang sie durchdringt und ihr ungeweihter Körper zu Staub zerfällt. Sailor Moon selbst scheint über dieses Resultat nicht weniger überrascht zu sein als ich. Erschrocken hält sich sich eine Hand vor den Mund und blickt zu dem Staubhaufen der von einem Windhauch durch eines der zerspliterten Fenster hinausgetragen wird. "Ich habe zwar nicht den heiligen Silberkristall gefunden...aber dafür etwas sehr interessantes gesehen!", schmunzelnd komme ich aus meinem Versteck hervor. Überrascht dreht sich das blonde Mädchen zu mir um. Wieder dringt ein Windhauch durch die Fenster. Ihr Gesicht wird durch die wehenden Strähnen ihrer goldenen Haare umspielt. Wunderschöne, mysteriöse, starke, unbeholfene Sailor Moon. Du musst einfach etwas besonderes sein. Ich stehe an einem der zerbrochenen Fenster und lächle der fremden Kriegerin zu. "Mein Name ist Tuxedo Mask! Dich merke ich mir Sailor Moon!", noch ehe ich den letzten Satz beendet habe springe ich aus dem Fenster und laufe in die kühle Nacht hinaus.   -----------------------------------------------~*~*~------------------------------------------------   Am nächsten Tag musste ich Motoki gestehen, dass ich es doch nicht geschafft hatte in besagtem Juwelier etwas für Reika zu kaufen. Ich konnte ihm ja schlecht sagen, dass der Schmuck seine Besitzer zu willenlosen Zombies gemacht hat. Das ganze schien mir selbst ja noch ziemlich unwirklich. Aber Motoki wäre nicht Motoki wenn er das Ganze nicht mit einem Lächeln abgewunken hätte. Er war nur froh, dass ich nicht in den Vandalismuss verwickelt wurde, der wohl in der Nacht genau in diesem Geschäft begangen wurde. Den passenden Zeitungsartikel hatte er auch dabei. Außerdem berichtet er davon, dass Unazuki in der Nacht ganz schrecklich geschlafwandelt hat und er große Mühe hatte sie im Haus zu behalten. Solche Kräfte hätte er seiner Schwester gar nicht zugetraut. Wenn er wüsste... Und Reika freute sich über das leckere Bento, dass Motoki für sie zur Aufmunterung mit gebracht hatte. Ich habe auch eines bekommen, wahrscheinlich damit ich mich nicht ausgeschlossen fühle. Es tut ganz gut solche Freunde zu haben. Ich war eigentlich mein Leben lang eher ein Einzelgänger. Als Kind wurde ich von den anderen Kindern, oft wegen meiner merkwürdigen Träume gemieden, oder weil ihnen meine Amnesie unheimlich war. Und irgendwann begann ich mich anderen Menschen zu verschließen und sie ebenfalls zu meiden. Bis ich auf Motoki und Reika traf.   -----------------------------------------------~*~*~------------------------------------------------ Ich stehe am Fenster meiner Wohnung. Es ist eine Sternenklare Nacht und der Mond steht voll und rund am Himmel. Wie eine große Lichtkugel erhellt sie mein Zimmer. Sailor Moon. Ob wir uns wieder begegnen werden? Und wieder schleicht sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen.   Was für eine verrückte Nacht...       ~Akt 1: Im Glanz der Juwelen...Die kämpferin für Gerechtigkeit Sailor Moon~   Kapitel 2: Akira - Zoisite -------------------------- Im dunklen Königreich, dem Dark Kingdom blieb unser nächtliches Abenteuer nicht unbemerkt. Und es wird nicht grade mit Freude entgegen genommen... "Dann hast du den heiligen Silberkristall wieder nicht gefunden", die stimme der Gestallt mit den langen roten Haaren kingt ungeduldig, während ihre Hände um eine Kugel kreisen, die unheilvoll glüht. Eine weitere Frau mit langen schwarzen Haaren kniet vor ihr auf dem Boden. Auf ihren Schultern sitzen zwei Raben, die ihre Herrin mit aufgeweckten Augen beobachten. "Bedauerlicher Weise ist das wahr Königin Perillia. Doch das Feuer hat mir das Gesicht unseres Feindes offenbart", die Stimme der jungen frau klingt düster und geheimnisvoll als sie sich vom Boden erhebt und einen großen Feuerkreis in die Luft zeichnet. "Ein Feind? Wer wagt es sich dem Dark Kingdom in den Weg zu stellen?!", zornig springt die Königin von ihrem Trohn auf. Ihre Stimme hallt von den Wänden des großen Saales wieder. Langsam zeichnet sich eine Gestallt aus dem Feuer ab, die immer genauere Konturen annimmt. Die schöne frau mit dem rabenschwarzen Haar fährt fort: "Sie nennt sich Sailor Moon". "Eine Sailor Kriegerin also...", stellt Perillia sichtlich überrascht fest, "Und ich dachte ich hätte sie alle besitigt". Die miene der Frau nimmt einen verächtlichen Ausdruck an. "Lassen sie sich von Mars keine Angst machen. Ich bin mir sicher mein Diener Danburite wird die nötig Energie für unsere große Herrscherin sammeln und diese Sailorkriegerin vernichten", eine junge blonde Frau hat unbemerkt den Saal betreten und geht ebenfalls vor Perillia auf die Knie. "Und ich werde Euch den heiligen Silberkristall zu Füßen legen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis ich ihn finde", mit einem siegessicheren Schmunzeln blickt die blonde Kriegerin zu ihrer Königin auf. "Du bist dir viel zu sicher. Das wird dir irgendwann noch zum Verhängnis werden Venus", profezeit Mars und sieht ihre Mitstreiterin mahnend an. "Ich hoffe du hälst was du versprichst  Venus. Ich verlasse mich auf dich und deine Dark Agency", mit diesen Worten lässt sich Perillia wieder auf ihren Trohn nieder. Von all dem ahne ich noch nichts. Im Grunde weiß ich noch garn nicht, auf was ich mich da eigentlich eingelassen habe. Und doch war mir von Anfang an bewusst, dass der Weg für den ich mich entschieden habe mein Leben für immer verändern wird.   -----------------------------------------------~*~*~------------------------------------------------ Und wieder reist mich der selbe Traum viel zu früh aus dem Schlaf. Doch diesmal habe ich fast das Gefühl, die Hand der Gestallt erreichen zu können. Fast kann ich ihr gesicht erkennen. Ich strecke meine Hand so weit nach ihr aus wie ich kann ich möchte sie beruhüren und von ihrem Kummer befreien. "Bitte, finde den magische Silberkristall..." Ich sitze breits auf der Bettkannte und wische mir ein paar Schweisperlen von der Stirn. Wenn ich den Silberkristall gefunden habe, werde ich es herausfinden. Ich werde erfahren wer diese Gestallt ist und wer ich bin. Doch was war das neulich für ein Monster? War es auch hinter dem Silberkristall her? Und welche Absichten verfolgt Sailor Moon? Vielleicht habe ich auf meiner Suche mehr Konkurrenz als ich angenommen hatte. Und sie schien ziemlich mächtig zu sein...   Ich werfe einen kurzen Blick auf den Wecker, dann strecke ich mich und greife nach meiner Schultasche. Heute findet kein normaler Unterricht statt, dafür helfen alle Schüler mit um ein Schulfest auf die Beine zu stellen. Dieses Fest findet jedes Jahr, am Gründungstag der Schule statt. Daher brauche ich die meisten Unterlagen nicht mit zu nehmen. Ich greife in meine Tasche und ziehe ein paar Unterlagen heraus, die ich dann auf meinen Schreibtisch lege. Unsere Klasse betreibt ein kleines Café. Aber das Highlight wird die große Aufführung der Theater AG sein. Die Schule hofft durch dieses Fest und die Veranstalltungen auch neue Schüler an zu werben. Es kommen oft auch Mittelschüler um an den Festlichkeiten teil zu haben und sich einen Eindruck von der Schule zu verschaffen. Jedefalls findet dieses Fest morgen statt, daher müssen wir heute schon einmal alles vorbereiten. Als ich meine bereits alle Unterlagen aus meiner Tasche genomen zu haben, ertasten meine Finger an ihrem Boden etwas. Es fühlt sich wie eine Art Stift an. Ich greife danach und ziehe ihn heraus. Tatsächlich es scheint so etwas wie ein Füller zu sein. Ein schöner Füller schwarz mit einer roten Rose an der Spitze des Deckels. Aber er gehört definitiv nicht mir. Ob mir den irgendjemand zugesteckt hat? Und wie lange liegt der wohl schon in meiner Tasche? Den Besitzer werde ich wohl nicht mehr so einfach ausfindig machen können. Ich sollte ihn nachher im Sekretariat der Schule abgeben. Der Füller landet wieder in meiner Tasche zusammen mit einem Buch und anderen Sachen, die mir für die Vorbereitung nützlich sind.   -----------------------------------------------~*~*~------------------------------------------------ An einem unbekannten Ort, in einem verborgenen Tempel gibt es ebenfalls eine Person, die über das Geschehen wacht. Ein junger Mann kniet vor einer Quelle. Langsam strekt er seine rechte Hand dem Wasser entgegen, so dass seine Fingerspitzen die spiegelnde Oberfläche grade eben berühren. "Magische Quelle, die du das Leben der Welt wiederspiegelst, bitte hilf mir Jene zu finden, denen der Schutz unserer Erde anvertraut wurde", seine Stimme klingt hell und besonnen, doch man spürt, dass Besorgnis in ihr liegt. Das Wasser unter seinen Fingern beginnt zu leuchten. Und dieses Leuchten breitet sich immer weiter bis an den Rand der kleinen Quelle aus. Das Spiegelbild des Mannes verschwimmt und formt ein ganz neues Bild. Das Bild eines Werbeplakates für eine Theateraufführung. Auf ihm ist eine Prinzessin in einem langen weißen kleid, mit lockigem weißen Haar und einem Mond auf ihrer Stirn zu sehen. Sie hält die Hand eines Prinzen in einem stattlichen Anzug mit kurzem pechschwarzem Haar. Als Überschrift steht auf dem Plakat "Die Mondprinzessin - eine tragische Liebesgeschichte, eine Produktion der Theater AG der Moto Azabu Oberschule, Drehbuch und Regie:  Akira Izono". Dann waren noch Zeit und Datum angegeben und ein Foto des jungen Autors. "Das ist doch...", der junge Mann scheint von der Abbildung des Plakates grade zu fasziniert zu sein. Tief in Gedanken wieder holt er den Namen: "Akira Izono". Das Spiegelbild verändert sich wieder und zeigt nun Akira Izono, einen jungen Mann mit langem rotblondem Haar und smaragdgrünen Augen. "Könnte er einer der Krieger sein, nach denen wir suchen?" -----------------------------------------------~*~*~------------------------------------------------ Auf dem Schulgelände ist die Hölle los. Überall sind Schüler und Lehrer damit beschäftigt Stände auf zu Bauen, Banner an zu bringen und Luftballons auf zu hängen. In dem Chaos ist es nicht einfach Motoki uns Reika zu finden. Doch Motoki scheint mich schnell entdeckt zu haben und winkt mich zu ihnen rüber. "Was für ein Chaos nicht war? Aber Morgen haben wir dafür ein wunderbares Fest", kündigt er schmunzelnd an. Auch von Reika werde ich begrüßt: "Gut, dass du hier bist Mamoru. Motoki hat sich schon wieder viel zu viel aufquatschen lassen. Zu zweit wären wir damit in Jahren nicht fertig geworden". Sie seufzt ein wenig. "Du bist wieder viel zu gutmütig Motoki", meine ich schmunzelnd an Motoki gewandt. Motoki zuckt entschuldigend mit den Schultern: "Was soll ich sagen? Wenn Jemand meine Hilfe braucht kann ich einfach nicht nein sagen".  "Hilfe ist ja schön und gut. Aber wir sind noch nicht einmal mit dem Café unserer Klasse fertig. Du hast dich dafür freiwillig gemeldet die Organisation und den Aufbau zu übernehmen und wir haben uns bereit erklärt dir zu helfen. Aber damit werden wir nicht fertig, wenn du immer neue Aufgaben annimmst", tadelt Reika ihn mit erhobenem Zeigefinger. Motoki hatte schon immer ein Problem damit nein zu sagen. Besonders, wenn ihn jüngere Schülerinnen um Hilfe bitten kann er einfach nicht ablehnen. Er hat mir einmal anvertraut, dass es daran liege, dass sie ihn an seine kleine Schwester erinnern. Zwei Mädchen kommen auf uns zu. Die Eine verbirgt sich etwas schüchterner hinter der Anderen. Sie sehen recht jung aus. Wahrscheinlich aus dem ersten Jahr. Die mutigere von beiden ergreift auch sofort das Wort: "Furuhata Sempai, könntest du uns helfen unseren Stand auf zu bauen? Wir müssen noch die ganzen Banner aufhängen, dann wären wir sicher viel schneller fertig". Reika ahnt bereits was jetzt kommen wird und wirft Motoki einen mahnenden Blick zu. Ich frage mich, ob es ihr wirklich nur darum geht, dass wir fertig werden, oder sie vielleicht doch ein wenig eifersüchtig auf diese Mädchen ist. Ehe Motoki den Beiden antworten kann falle ich ihm ins Wort: "Wir haben keine Zeit, fragt jemand anderen". Meine kühle Tonlage scheint die Mädchen ein wenig ab zu schrecken. "Also...dann... Wir fragen jemand anderen. Auf Wiedersehen Sempai!", stotter das offensichtlich doch nicht ganz so mutige Mädchen und läuft mit dem Anderen davon. "Also wirklich Mamoru, du kannst ganz schön gemein sein", weist mich mein Freund mit einem etwas verunglücktem Lächeln darauf hin. "Und du solltest manchmal vielleicht etwas gemeiner sein", wirft Reika ihren spitzen Kommentar mit einem Zwinkern ein: "Es reicht doch, dass wir noch diese ganzen Plakate für die Theater AG aufhängen dürfen. Du hilfst doch sicher auch mit Mamoru?". Ehe ich mich dazu bereiterklären, kann bekomme ich auch schon einen ganzen Stapel Plakate von Reika in die Hand gedrückt. So ist Reika einfach sie ergreift immer die Initiative. Vielleicht kommt das Motoki ja auch eines Tages zu Gute. Mein Blick fällt auf das Cover. "Das ist doch...", spreche ich meine Gedanken laut aus. Motoki sieht mich etwas verwirrt an: "Stimmt etwas nicht?".  Reika folgt meinem Blick und legt ihren Finger auf das Foto des blonden Jungen: "Oh du meinst Akira Izono? Kennst du ihn? Er müsste eine Stufe unter uns sein". Ich erinnere mich an das kurze Aufeinandertreffen mit diesem Izono an der Schulbank. "Nein. Wir sind aber schon einmal aufeinander getroffen", gebe ich als Antwort. "Das ist eigentlich Schade. Er ist das Supertallent unserer Schule. Dieses Theaterstück ist bereits seine dritte Produktion. Izono macht alles selbst. Er schreibt die Stücke, gibt Regie und näht die Kostüme. Außerdem spielt er selbst mit und soll sehr begabt sein", erklärt Motoki. "Nicht nur das. Er ist auch ein Künstler. Seine Kunstwerke wurden schon in einigen Galerien ausgestellt und sie sollen ziemlich kostspielig sein. Daher malt er auch alle Kullissen und die Abbildungen für die Plakate selbst. Wirklich erstaunlich wie viel Talent in einer einzelnen Person stecken kann. Deshalb nutzt ihn unsere Schule wohl auch gerne als Aushängeschild", ergänzt Reika Motokis Erklärung. Ich habe ihn zwar bei unserem Zusammentreffen nicht erkannt allerdings schon von ihm gehört. Akira Izono. Seine Mutter ist die Firmenchefin der Izono Corporation. Einem Miliarden schweren Unternehmen. Es wundert mich etwas, dass er trotzdem auf eine öffentliche Schule geht. "Wo wir grade vom Teufel sprechen", Reikas Stimme wird etwas leiser und sie nickt in eine Richtung. Der junge mit den rotblonden Haaren läuft grade in richtung Nebengebäude.  So bald ihn die übrigen Schüler entdecken beginnen sie zu tuscheln. Ich kann nicht alles verstehen nur ein paar einzelne Sätze. "Wie hoch er seinen Kopf hebt, der hält sich wohl für etwas Besseres" "Der bekommt doch von seinen Eltern alles nachgetragen, kein Wunder, dass er so verwöhnt ist" "Er sieht uns nicht einmal an. Wie arrogant" Die beiden Mädchen von eben gehen auf Izono zu und sprechen ihn an. "Izono Sempai? Wir wollte fragen...".  Bevor eines der Mädchen ihre Bitte aussprechen  kann hält Izono ihr seine Hand vors Gesicht und unterbricht sie: "Ich habe wichtigere Dinge zu tun". Er sieht nicht einmal in die Richtung der Beiden und geht einfach weiter. Wir Drei können das Gespräch genau mit verfolgen. "Dem ist sein Ruhm wohl zu Kopf gestiegen", sagt Motoki ein wenig entsetzt. Reika verschränkt empört ihre Arme: "Kein Wunder, dass mann ihn immer nur alleine sieht. So macht man sich sicher keine Freunde". "Ihr habt doch eben erzählt was er alles für dieses Theaterstück macht. Wenn er sich um all das kümmern muss, hat er sicher eine Mege zu tun und steht ziemlich unter Druck", nehme ich zu den Aussagen meiner Freunde stellung. "So habe ich das noch gar nicht gesehen. Aber da hast du sicher recht...", gesteht Motoki und Reika argumentiert, wenn auch mit weit weniger Empörung: "Er hätte sich trozdem zumindest kurz zu ihnen umdrehen und sie ausreden lassen können". "War ich dir nicht vorhin noch zu nett?", wirft Motoki schmunzelnd ein. Mein Blick folgt dem "Supertalent" noch eine Weile, dann blicke ich wieder auf die Plakate in meinen Händen. "Die Mondprinzessin - eine tragische Liebesgeschichte" Dieses Stück und diese Zeichnung? Wieso kommt mir das bloß so bekannt vor? Ich sollte mir das einmal genauer ansehen... -----------------------------------------------~*~*~------------------------------------------------ Nachdem wir all unsere Aufgaben erledigt haben, biete ich an die übriggebliebenen Plakate zurück zur Theater AG zu bringen. Wir verabschieden uns und ich begebe mich zum Nebengebäude. Das Erste, das mir auffällt, ist die schwarze Limosine, die mitten auf dem Hof steht. Als ich dann die Tür zum Bühnenraum öffne werde ich unbeabsichtig Zeuge eines Streitgespräches. Aus einer der Stimmen ist ganz klar der zickige Unterton dieses Izono zu hören. Allerdings steht die andere Stimme ihm da in Nichts nach. Ich halte mich lieber etwas zurück und bleibe am Eingang stehen. "Ich brauche keine Hilfe! Das schaffe ich auch gut alleine. Ich will auf niemanden angewiesen sein, versteh das endlich Mutter! Ich bin ein freier Künstler! Frei!", gereizt verschränkt der blonde Junge seine Arme vor der Brust. Frau Izono, eine sehr schick gekleidete Dame, steht ihrem Sohn gegenüber. Sie hält ihm eine Broschüre entgegen und die andere Hand in ihre Hüfte gestützt. "Frei? Ja irgendwann bist du frei. Frei von Allem, sitzt am Straßenrand und musst deine Kunstwerke für ein paar Yen verscherbeln! Das passiert mit freien Künstlern! Wenn du ein ernsthafter Schauspieler werden willst dann brauchst du eine gute Agentur! Hör auf mich, ich kenne mich da schließlich aus!", versucht sie ihrem Sohn mit erhobener Stimme klar zu machen. Auf beiden Seiten scheinen die Nerven schon recht blank zu liegen. Wahrscheinlich dauert diese Disskusion schon etwas länger an. Ich überlege kurz ob ich den Raun nicht doch lieber wieder verlassen soll. Aber irgendwie kann ich doch nicht wiederstehen, auf den Aussgang dieses Gespräches zu warten. Obwohl mir bewusst ist, dass es mich eigentlich nichts angeht. "Du? Du kennst dich aus?! Deine Zeiten als Modell sind lange vorbei! Was versteht eine kaltherzige Geschäftsfrau mittleren Alters schon von der gefühlvollen Kunst der Schauspielerei?!", platzt es aus Izono heraus und er reist seiner Mutter die Broschüre aus der Hand. "Ich brauche diesen Müll nicht!", im Zeichen seines Protestes wirft er die Broschüre über seine Schulter. Sie prallt hinter ihm an der Wand ab und fällt zu Boden. Der Ausdruck auf dem Gesicht seiner Mutter wird nun nur noch zorniger. "Kaltherzig bin ich also?", sie geht auf ihn zu und tippt ihrem Sohn mit dem Zeigefinger gegen die Brust, bei jedem Tippen weicht Izono einen Schritt weiter zurück. "Dann renn in dein verderben! Schreibe weiterhin Kinderaufführungen für ein drittklassiges Schultheater! Aber wehe du kommst am Ende heulend bei mir angekrochen!". Der junge Mann steht bereits mit dem Rücken zur Wand als die Geschäftsfrau auf ihren Absätzen kehrt macht und in Richtung Ausgang läuft. "Viel Erfolg bei deiner Aufführung Morgen...", ihre Stimme klingt ruhiger und ein wenig traurig. Das war das Verhalten eines verletzen Tieres. Oder in dem Fall wohl das einer verletzten Mutter. Sie sieht mich nicht einmal an, als sie die Tür mit einem lauten Knall hinter sich zu zieht. "Ich schaffe das aus eigener Kraft...", flüstert Izono sich selbst zu und lehnt sich gegen die Wand. Er holt ein Notizbuch aus seiner Tasche und schlägt es auf. Dann fasst er sich an den Kopf und rutscht an der Wand runter, bis er auf dem Boden sitzt. Das Buch rutscht ihm dabei aus der Hand. Im nächsten Moment erfüllt leises Schluchzen den Raum. Von draußen hört man den Motor des Wagens, der grade vom Hof fährt. Und das soll der arrogante Junge sein, der sich für etwas besseres hält? Auf mich wirkt er eher etwas überfordert. Ohne sein Wissen bin ich auf ihn zu gegangen. Ich stehe nun direkt neben ihm und hebe das Notizbuch auf. Es liegt ein kleines rotes Bändchen zwischen den aktuellen Seiten und ich schlage es dort auf. Eine Checkliste auf der Dinge für die Aufführung aufgelistet sind. Alles fein säuberlich mit Füller geschrieben. Hinter vielen der Stichpunkte ist bereits ein großes Häckchen gezeichnet, einige stehen allerdings noch aus. Der Junge ist ja noch schlimmer als Motoki. Wie will er das alles noch bin Morgen schaffen? Und das offensichtlich ganz alleine. Außer mir und Izono befindet sich um diese Zeit höchstens noch der Hausmeister auf dem Schulgelände. Wir haben doch ziemlich lange gebraucht um alles zu schaffen was Motoki so großherzig auf sich genommen hat. "Da hast du dir ja noch Einiges vorgenommen", stelle ich fest und ziehe damit Izonos Blick auf mich. Der Blondschopf scheint mich tatsächlich jetzt erst zu bemerken. "Du?", und er scheint sich auch an mich zu erinnern. Seine Augen nehmen den selben feindseehligen Blick an wie bei unserem letzten Treffen. Schnell wischt er sich mit dem Handrücken die Tränen weg und richtet sich vor mir auf: "Was willst du hier? Und könntest du es endlich seinen lassen dich an fremdem Eigentum zu vergreifen?!".   Und genau wie bei unserem letzten Treffen, wird mir auch diesmal das Buch unsanft aus den Händen gerissen. "Ich bringe die übrigen Plakate zurück. Den Rest haben wir aufgehängt", gebe ich unbeeindruckt als Antwort und halte ihm zum Beweis die Plakate entgegen. "Wieso hast du die Plakate? Und wieso sind welche übrig?? Das mache ich nächstes mal wohl besser selbst", weniger grob als das Buch, aber auch nicht besonders feinfühlig nimmt er mir die übrigen Plakate aus den Händen. "Wirklich? Wie willst du das denn schaffen? Du bist doch mit den anderen Dingen noch nicht fertig", frage ich und deute auf das Notizbuch. Auf dem Gesicht des jungen Mannes breitet sich eine leichte Röte aus: "Das geht dich gar nichts an! Ich schaffe das schon!" "Also gut. Ich helfe dir. Was machen wir als erstes", mein Blick schweift etwas durch den Raum. "Ich brauche deine Hilfe nicht! Und jetzt hör endlich auf mich zu belästigen", keift mich Izono an, der ungefähr einen Kopf kleiner ist als ich selbst. Ich tue so als würde ich ihm gar nicht zuhören und sehe mich weiter um. "Die Kulissen müssen noch eingehängt werden, richtig? Dann fangen wir doch einfach damit an", mit diesen Worten stütze ich mich am Bühnenrand ab und springe hoch. Izono läuft mir wie ein aufgescheuchtes Huhn nach. "Was glaubst du eigentlich was du da tust??", mit verschränkten Armen steht er genau hinter mir. Ich drehe mich zu ihm um und schmunzel ein wenig: "Wonach sieht es denn aus? Ich helfe dir. Und ehe du jetzt wieder etwas sagst. Denk mal darüber nach was dir wichtiger ist. Alles alleine zu machen, oder dass die Aufführung für die, die ganze AG sicher sehr hart gearbeitet hat morgen ein Erfolg wird?". Für einen Moment steht der jüngere Schüler stumm hinter mir. Er scheint über meine Worte nach zu denken. Für mich ist das Antwort genug. "Das dachte ich mir", ich winke ihn zu mir: "Dann lass uns das hier zusammen fertig machen". Tatsächlich hat Izono kein einziges Wort mehr dagegen gesagt, dass ich ihm helfe. Er hat mich zwar ab und an auf meine Fehler hingewiesen, wenn ich etwas in seinen Augen nicht ganz richtig gemacht habe, aber dabei war er nicht unfreundlich (Obwohl er ganz schön pingelig seien kann). Ganz im Gegenteil, wir haben gut zusammengearbeitet und konnten die Punkte schneller abharken als ich zuvor gedacht hatte. "Wir haben es geschafft", Izono seufzt ein wenig vor Erleichterung: "Wie heißt du eigentlich?". Wir sitzen zusammen auf dem Bühnenrand.  "Mamoru Chiba. Also Mamoru", antworte ich schmunzelnd. "Und bevor du dich extra vorstellst", ich halte eines der Plakate hoch: "Ich weiß den Namen schon Izono". "Akira", korrigiert er mich: "Wenn ich dich beim Vornamen nennen soll, kannst du mich doch nicht einfach beim Nachnamen nennen". "Natürlich nicht, wie komme ich dazu? In Ordnung also Akira", korrigiere ich mich selbst: "Es war mir eine Freude dir zu helfen". "Danke", auch Akira lächelt nun ein wenig. Ich sehe ihn doch etwas überrascht an. Er hat sich tatsächlich bei mir bedankt. "Ich meine das ganz ernst. Alleine wäre das ziemlich schwierig geworden. Vielleicht sollte ich ab und an doch ein wenig Hilfe annehmen...", er springt vom Bühnenrand auf und geht wieder zu der Wand, an der ich ihn gefunden habe. Dort hebt er etwas auf. Es ist die Broschüre. Er legt sie auf eine Mappe, in der er seine Unterlagen aufbewahrt. "Ist es das Stück von dem ich letztens gelesen habe? Die Mondprinzessin? Der Ausschnitt hat mir gut gefallen", dieses Stück beschäftigt mich schon eine ganze Weile. Aber ich bin noch nicht dazu gekommen Akira etwas darüber zu fragen. "Ich dachte du findest ihn kitschig?", gibt Akira spitz zurück und geht wieder zum Bühnenrand. "Das war er auch. Aber ich habe nicht gesagt, dass er mir nicht gefällt", erkläre ich und warte bis er sich wieder zu mir setzt. "Kann es sein, dass du dich manchmal einfach ziemlich unmöglich ausdrückst?", stellt er mit einem Kopfschütteln fest und legt seine Unterlagen neben sich. "Kann sein. Wie bist du auf die Idee für das Stück gekommen?", frage ich dann und sehe ihn erwartungsvoll an. "Der kreative Geist eines Künstlers ist unergründlich", lässt mich Akira verstehen. Doch er merkt schnell, dass mir diese Antwort nicht ausreicht: "Also gut. Manchmal träume ich diese Dinge. Dinge aus dieser anderen Welt. Oder anderen Zeit. Jedenfalls inspirieren mich meine Träume zu meinen Bildern und auch zu diesem Theaterstück". "Wieso erzähle ich dir das eigentlich? Wir kennen uns ja grade mal ein paar Stunden", wieder schüttelt Akira seinen Kopf, diesmal allerdings über sich selbst. "Manchmal brauchst es eben nicht mehr um sich zu verstehen. Bilder?", wieder sehe ich ihn erwartungsvoll an. "Ja ich male sie immer wenn sie mir in den Sinn kommen, manchmal sind es nur einfache Bleistiftzeichnungen, aber am liebsten verwände ich Aquarellfarben. Ich habe ein paar dabei", er greift nach seiner Mappe und reicht sie mir. "Aber sei vorsichtig", seine Augen mustern mich mahnend. Ich öffne die Mappe und sehe mir die Zeichnungen an. Sie sind wunderschön und trotzdem lassen sie ein Trauriges Gefühl in mir aufsteigen. Ein Schmerz tief in meiner Brust, den ich nicht erklären kann. Wieso muss ich genau jetzt an die Stimme aus meinem Traum denken? Sie wirkte auch so traurig... "Mamoru? Ist alles in Ordnung", die Stimme des jungen Mannes klingt ein wenig besorgt. Erst jetzt bemerke ich die Träne die langsam über meine Wange rollt und wische sie weg. "Ja ich muss da etwas im Auge gehabt haben. Deine Bilder sind sehr schön", ich gebe ihm die Mappe zurück, dabei rutscht die Broschüre runter und fällt auf den Boden. Ich hebe sie wieder auf. Auf der Vorderseite sind ein großes Firmengebäude und ein Bild eines berühmten Schauspielers abgebildet. Saijo Ace. Er spielt in einer Serie mit, die sich Kaito Ace nennt und besonders bei den Mädchen grade ziemlich beliebt zu seien scheint. Motokis kleine Schwester hat ihr ganzes Zimmer mit Postern des jungen Schauspielers tapeziert. Er tritt laut Unazuki auch ab und an als Sänger auf. Ja, sie redet, bzw. schwärmt sehr gerne über ihn. "Ein Unternehmen zur Förderung von jungen Talenten. Die Dark Agency" "Wenn dir der Ausschnitt des Stückes gefallen hat, dann komm doch Morgen zur Aufführung. Ich würde gerne deine persönliche Meinung dazu hören", Akiras Angebot klingt sehr einladent. "Ich werde da sein", verspreche ich und füge noch hinzu: "Ich möchte wissen wie dieses Stück ausgeht. Aber bist du dir sicher, dass du einen Kunstbanausen wie mich dabei haben möchtest?". Akira weiß sofort worauf ich anspielen möchte und erklärt schmunzelnd: "Jemand der so emotional auf ein einfaches Bild reagiert, kann gar kein Kunstbanause sein". Diese Bilder, das Stück, die Träume. Es ist fast als würde mich und diesen Akira irgendetwas verbinden. Wie sagte er es noch gleich...etwas aus dieser anderen Welt, einer anderen Zeit. -----------------------------------------------~*~*~------------------------------------------------ Das Schulfest am nächsten Tag ist ein voller Erfolg. Motoki hatte sich dazu bereit erklärt meine Schicht in unserem Schulcafé, für die Dauer der Theateraufführung zu übernehmen. Der Saal ist bereits voll und jeder einzelne Platz bestzt. Leute die etwas später kommen, müssen sich in die hinteren Reihen stellen. Auch ich gehöre leider zu den verspäteten Besuchern. Noch in meiner Arbeitskleidung stellte ich mich in die letzte Reihe. Unsere Klasse hatte sich für das Café das Thema "Buttler & Maid" ausgesucht. Ich trage also einen Anzug, inclusive Jacket und Fliege. Mit dieser Wahl bin ich ganz glücklich. Vorallem, wenn ich an die anderen Vorschläge denke... Trotzdem habe ich einen guten Blick auf die Bühne, das ist der Anordnung der Sitzreihen zu verdanken. Eigentlich müsste die Vorführung schon längst begonnen haben, aber zu meinem Glück scheint sie sich etwas zu verspäten. Doch als sich nach 15 Minuten immer noch nichts tut werde ich etwas stutzig. Dann endlich mit 20 minütiger Verspätung erscheint eine Schülerin auf der Bühne. "Sehr geertes Puplikum. Ich bitte sie darum diese Verspätung zu entschuldigen. Es tut mir sehr leid. Aber durch ein paar unglückliche Umstände mussten wir die Besetzung für den heutigen Abend noch einmal neu aufstellen. Einer der Hauptaktöre ist leider kurzfristig ausgefallen. Wir haben es aber geschaft eine Zweitbesetzung für diese Rolle zu finden, so dass das Stück doch ohne Probleme ablaufen kann. Der begabte Schüler Akira Izono, wird heute leider nicht auf der Bühne zu sehen sein. Wir wünschen Ihnen trotzdem viel Spaß", die Schülerin verbeugte sich und verlässt die Bühne wieder. Gemurmel geht durch die Zuschauermegenge. Ich kenne Akira zwar noch nicht lange. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er seine eigene Vorführung verpasst. Er hat so hart dafür gearbeitet, und er schien ziemlich Stolz auf dieses Projekt zu sein. Da muss noch etwas anderes hinter stecken... Eigentlich bin ich gekommen um mir die Aufführung an zu sehen. Aber Akiras Ausfall lässt mir keine Ruhe. Ich schiebe mich durch die Menschemmasse und gehe seitlich an den Sitzreihen vorbei. Dabei entdecke ich auch Reika, sie hat es schon früher in den Saal geschafft und offenbar noch einen Sitzt ergattert. Sie scheint diese Situation ebenfalls etwas zu verwundern. Ich gehe durch die Tür, die zu den Räumen hinter der Bühe führt. Hinter der Bühne stehen schon einige Schüler in ihren Kostümen bereit, ein Anderer gibt letzte Anweisungen. Nähen kann dieser Junge mindestens genau so gut wie Zeichnen. Da hat Motoki nicht übertrieben. Generell scheint alles ziemlich hektisch zu zu gehen. Kein Wunder wenn so eine wichtige Person ausfällt. "Entschuldigung. Kann mir jemand sagen wo Akira ist?", frage ich in die Runde. Das Gewusel hört für einen Moment auf und alle Blicke richten sich auf mich. Der Schüler mit dem Klemmbrett, der die Anweisungen gibt ergreift das Wort: "Izono? Na das wüsste ich auch gerne. Er hat sich nicht abgemeldet oder so, falls du das meinst. Wir haben keine Ahnung wo er steckt und können ihn auch nicht erreichen. Aber wenn er Wichtigeres zu tun hat stellen wir das hier auch alleine auf die Beine. The Show must go on!". Die anderen AG Mitglieder stimmen in sein Siegesgeschrei mit ein: "The Show must go on!". Dann werde ich wieder ignoriert und die Hektik setzt erneut ein. Eine Perrücke wird zurecht gerückt. Jemand auf den richtigen Platz gewiesen und andere Anweisungen durchgegeben. Ich ziehe mich wieder zurück. Das ist wirklich mehr als merkwürdig. Akira ist praktisch verschwunden. -----------------------------------------------~*~*~------------------------------------------------ Die Aufführung war trotzdem sehr gelungen. Obwohl ich mich nur zur Hälfte darauf konzentrieren konnte. Am Ende gab es eine große Schlacht und sie Starben beide, die Prinzessin und der Prinz. Der Prinz starb um seine Prinzessin zu beschützen. Und die Prinzessin weil sie ohne ihren Prinzen nicht länger leben wollte. Ein sehr tragisches Ende. Und Akira hatte die Geschichte der beiden Liebenden so gut umgesetzt, dass viele der Zuschauer mit ihnen mitfühlten und es einigen Trängen in die Augen trieb als die Beiden füreinander ihr Leben ließen. Selbst Reika tupfte sich mit einem Taschentuch ein paar kleine Tränen aus den Augenwinkeln. Und ich verspürte wieder diesen stechenden Schmerz in meiner Brust. Doch dieses Mal kamen keine Tränen. Dafür hingen meine Gadanken noch viel zu sehr an Akiras Verschwinden. Auch auf dem Weg zu meiner Wohnung lassen sie mich nicht los... Ich laufe die Straße entlang. Noch immer trage ich den Anzug vom Schulfest, aber da die Sonne doch recht grell scheint, habe ich meine Sonnenbrille aufgesetzt. Ich denke ich brauche nicht extra zu erwähnen, dass ich gerne Anzugträger bin. Dazu sage ich einfach "Tuxedo Mask". Aber auch Sonnenbrillen trage ich gerne. Natürlich nur im Sommer. Wer im Herbst, oder im Winter mit Sonnenbrille durch die Gegend läuft sieht ziemlich albern aus. Noch immer kreisen meine Gedanken um Akira als etwas in meinem Gesicht landet. Es ist ein zusammengeknülltes Blatt Papier. Déjà-vu? "Pah nur für Männer? Wer will schon in so eine komische Agentur?", tatsächlich es ist der Beulenkopp. Diese Frisur würde ich immer wieder erkennen. Aber da war noch eine andere Stimme: "Hey wirf das nicht einfach auf die Straße!" Das Papier kullert aus meinem Gesicht und ich fange es mit meiner rechten Hand auf. Macht das Mädchen das mit Absicht?? Ein wenig gereizt drücke ich das Papier in meiner Hand noch fester zusammen: "Hey...!". Sie hört mich und bleibt stehen. "Du da Beulenkopp! Ich bin kein Mülleimer klar?", gebe ich der Englischniete zu verstehen und sie dreht sich zu mir um.  Die Blondiene sieht mich überrascht an und eine Leichte Röte breitet sich in ihrem Gesicht aus: "OH! Der Typ von neulich...?!" Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich eine positive, oder negative Überraschung bin. Oder ob es überhaupt eine Überraschung für sie ist mich zu sehen. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit zwei mal unbeabsichtigt die selbe Person mit einem Stück Papier ab zu werden? Es sei denn sie wirft dauernd mit Gegenständen um sich... Etwas anderes, das mich sichtlich Überrscht, ist die Tatsache , dass sie ganz alleine unterwegs zu seien scheint. Ihre einzige Begleitung ist eine schwarze Katze mit einer Mondsichel auf ihrer Stirn. Ich habe auf jeden Fall zwei Stimmen gehört. Die eine görte dieser Usagi, aber wem gehörte dann die Andere? Moment. Das ist doch...die Katze von Sailor Moon? Wie wahrscheinlich ist es, dass zwei schwarze Katzen mit einem Halbmond auf der Stirn durch die Straßen von Tokiyo streunen? Es sei denn ich habe irgendeinen eigenartigen Modetrend verpasst. Kommt die zweite Stimme vielleicht sogar von ihr? Ich darf keine voreiligen Schlüsse ziehen. "Hat...hat die Katze grade gesprochen", ich nehme mir meine Sonnenbrille aus dem Gesicht und sehe die Katze, in den Armen des Mädchens verwundert an. Und dann wundere ich mich, dass mich die anderen Kinder früher für eigenartig hielten. Habe ich diese Frage grade wirklich gestellt? Andererseits habe ich in meinem Leben mittlerweile schon viel merkwürdigere Dinge gesehen... Die Reaktion der Schülerin ist allerdings noch merkwürdiger und ziemlich auffällig. Ihr Kopf läuft knall rot an und sie dreht sich schnell von mir weg. "Wa..?! Also wiklich! Auf wiedersehen!", brabbelt sie darauf los und läuft so schnell sie ihre Füße tragen samt Katze davon. Etwas verblüfft von ihrer Reaktion, aber auch  nachdenklich sehe ich ihr nach. Das war jetzt kein klares ja oder nein... Mein Gedankengang wird erneut unterbrochen. Dieses Mal von einem Flyer der mir knapp vor der Nase ins Gesicht gehalten wird. Ich nehme ihn an und sehe in die violetten Augen eines rothaarigen, kleinen Mädchens. Sie trägt eine Art Krone auf ihrem kopf und ein pinkes Kleid mit vielen Rüschen und Schleifen. Nicht unbedingt ein Aufzug wie man ihn auf der Straße trägt. "Hallo schöner Junge. Ich bin Petite Pandora und ich bin mir sicher, dass du genau der Richtige für unsere Agentur bist. Schau doch mal bei unserem Chasting vorbei, dann können wir uns wieder sehen. Weißt du, du bist genau mein Typ", ein richtiger Wortschwall kommt über ihre Lippen. Sie zieht eine CD aus ihrer herzförmigen Umhängetasche und drückt sie mir zu dem Flyer in die Hand: "Schau dir doch einfach unsere kleine Demo DVD an. Es wird dir bei uns sicher gut gefallen. Ich warte auf dich". Dann zwinkert sie mir zu und hüpft mit weiteren Flyern fröhlich zu ihrem nächsten Opfer. Das war wirklich ein merkwürdiger Auftritt. Ich sehe mir den Flyer genauer an und erkenne die Abbildung sofort wieder. Das selbe Bild wie auf Akiras Broschüre. "Die Dark Agency". "Tägliches Casting von 18-20 Uhr"   Eine ungewöhnliche Zeit. "Werden Sie zu einem Teil der Dark Agency und erfüllen Sie sich Ihren Traum~" In der Ecke rechts oben steht noch eine Anmerkung. "Nur Männer erwünscht!" Deshalb hatte sich das Mädchen vorhin also aufgeregt. -----------------------------------------------~*~*~------------------------------------------------ Ich beschließe der Sache auf den Grund zu gehen. Hengt Akiras Verschwinden vielleicht mit dieser eigenartigen Agentur und ihrem Casting zusammen? In meiner Wohnung angekommen lege ich die DVD in meinen Player und warte. Es erscheint ein Mädchen auf dem Bildschirm, das dieser Petite Pandora sehr ähnlich sieht. Sie ist allerdings etwas älter und trägt ihre Haare offen. Aber in Sachen Kitsch steht sie ihrer jüngeren Version in Nichts nach. Auch ihre Kleidung gleicht eher einem Bühnenoutfit. "Hallo meine Lieben. Einige von euch kennen mich sicher bereits. Ich bin das bezaubernde Idol Pandora. Wenn ihr auch so wunderschön und erfolgreich seien wollt wie ich, dann...werdet zu einem Teil der Dark Agency!", für einen Moment erscheint, dass freundliche Lächeln des Mädchens gefährlich. Das Bild beginnt zu flackern und ein schriller Tohn dringt aus den Lautsprechern. Ich halte mir die Ohren zu und falle auf die Knie. Dieser Laut ist nur schwer zu ertragen. Ich muss das ausschalten! Plötzlich dringt eine Stimme in meinen Kopf. "Werde ein Diener der großen Herrscherin...! Finde den...Heiligen Silberkristall!" Diese Sätze wiederholen sich immer wieder. Ist das etwa...Gedankenkontrolle? Es ist fast wie bei diesen Mädchen, die durch den Schmuck manipuliert wurden. Vielleicht steckt der selbe Feind dahinter. Das würde bedeuten...diese Dark Agency gehört zum Feind! Es fällt mir schwer klare Gedanken zu fassen. Aber dieser Zusammenhang wird mir sofort bewusst. Ich verliere schon fast die Besinnung, als das Bild und das ätzende Geräusch plötzlich gestörrt werden. Im Fernseher ist nur noch Schnee zu sehen und zu hören ist bloß noch ein gleichmäßiges Rauschen. Dann erklingt wieder eine Stimme. Doch es ist nicht die Stimme des Feindes. Ich habe diese Stimme schon einmal gehört, kurz vor meinem ersten Aufeinandertreffen mit Akira. Sie löst in mir ein beruhigendes Gefühl aus. Ich nehme die Hände wieder von meinen Ohren als ich sie vernehme. "Mamoru Chiba...nein Tuxedo Mask. Das war eine Botschaft unseres Feindes. Sie versuchen durch Ultraschallwellen den Verstand der Menschen für ihre Zwecke zu manipulieren. Es ist wichtig, dass du sie aufhälst. Nutze den Zauberfüller um dich zu verwandeln und deine wahren Kräfte zu wecken. Es geht auch um die Sicherheit von Akira Izono. Er ist wahrscheinlich in großer Gefahr". Auf dem Bildschrim zeichnen sich hinter dem Schnee, die Umrisse eines Mannes ab. Doch sein Gesicht ist nicht zu erkennen. "Zauberfüller? Verwandeln?", ich blicke verwirrt auf die Umrisse und versuche die Person besser zu erkennen. Er muss den Füller meinen den ich neulich in meiner Tasche gefunden habe? Aber wie soll ich mich mit einem Füller verwandeln und vorallem in was? Er scheint Akira Izono zu kennen, genau so wie er mich kennt... "Spreche einfach folgende Worte. ´Power of Elysion. Lend me your strength´", die Umrisse und das Rauschen verschwinden und der Bildschirm wird wieder schwarz. Power of Elysion... Ich nehme den Füller aus meiner Schultasche. Vielleicht ist es kein Zufall, dass ich vergessen habe ihn im Sekretariat ab zu geben. Soll ich es wirklich versuchen? Ich muss es versuchen. Vielleicht bringt es mich ein Stück näher... Näher an die Antwort die ich suche. Wer bin ich? Ich stecke entschlossen die Hand in die Höhe in der ich den Füller halte. "Power of Elysion! Lend me your strength!"   -----------------------------------------------~*~*~------------------------------------------------ Es hat tatsächlich funktioniert. Der Füller strahlte ein helles Licht aus und umhüllte mich damit und als ich meine Augen wieder öffnete...war ich nicht länger Mamoru Chiba, sondern Tuxedo Mask. Ich habe mich sofort auf den Weg zu der angegebenen Adresse auf dem Flyer gemacht.   Nun stehe ich vor dem großen Firmengebäude. Es ist erst später Nachmittag und die Sonne scheint noch. Eine ungewöhnliche Zeit für mich um in Aktion zu treten. Doch wenn Akira wirklich in Gefahr ist, darf ich keine Zeit verlieren. Ich schleiche mich unbemerkt durch einen offenen Seiteneingang in das Gebäude. Die Putzfrau macht dort grade eine Zigarrettenpause. "Immer bleibt die Drecksarbeit an mir hängen. Hoffentlich sind sie gleich mit dem Jungen fertig, bevor die neuen Kandidaten kommen", nuschelt sie und hält die Zigarette dabei mit ihren Lippen fest während sie sie ansteckt. Ganz unbemerkt bin ich allerdings nicht geblieben. Die Putzfrau hat mich zwar nicht bemerkt. Doch gut versteckt an eine Seitenwand des Gebäudes gelehnt behält mich eine Andere Person im Auge. Es handelt sich um einen jungen Mann mit weißen Haaren und eisblauen Augen. Er trägt einen weißen Umhang. Neben ihm sitzt eine weiße Katze die das Geschehen ebenfalls zu beobachten scheint. "Wirst du mit ihm reden?", der weiße Kater, mit der Mondsichel auf der Stirn blickt zu dem jungen Mann auf. Über das linke Auge des Tieres zieht sich eine lange Narbe. "Nein noch nicht. Ich möchte erst sehen wie weit er schon ist", antwortet ihm der Mann. "Wie du meinst, aber wir sollten ihm nicht alleine die ganze Arbeit überlassen. Dieses Gebäude ist von unseren Feinden besetzt. Es sind viele Gegner. Auch du solltest vorsichtig sein", warnt der Kater seinen Begleiter vor. Der Weißhaarige sieht sehr ernst aus, sein Blick wirkt ein wenig kühl: "Ich weiß was ich tue. Wenn wir diese DÄmonen stürzen wollen, sollten wir mit ihrem Kopf beginnen". "Danburite...", wispert der Kater ein wenig ehrfürchtig: "Es wird nicht leicht sein ihn zu besiegen". -----------------------------------------------~*~*~------------------------------------------------   Ich schleiche über den Flur. Bei Tageslicht ist es um einiges schwer sich im Schatten zu verbergen. Plötzlich höre ich hallende Schritte und Stimmen. Es wird nicht mehr lange dauern bis sie mich erreichen. Ich halte nach einem geeignetem Versteck Ausschau und entscheide mich für die Decke. Mit Schwung springe ich gegen die Wand, stoße mich dort mit meinen Füßen ab, greife nach dem Deckenbalken, ziehe mich hoch und stemme mich zwischen Balken und Wand. Das ganze fiel mir viel leichter als sonst und es ging um einiges Schneller. Hat diese Verwandlung vielleicht ungeahnte Kräfte in mir geweckt? Die Stimmen werden deutlicher. Sie gehören zu zwei Wachmännern. "Wie lange braucht Danburite wohl noch um diesen Silberkristall zu finden?", fragt der eine den Anderen. "Man merkt das du neu bist. Danburite sucht nicht nach dem Silberkristall, darum kümmert sich Kaito V. Wir sammeln hier bloß die Lebensenergie der Menschen um unsere Herrscherin wieder zu erwecken". Die Beiden laufen an einem der Wandspiegel vorbei und ich sehe etwas, dass die Annahme Akira sei in Gefahr nur noch verstärkt. Der Spiegel zeigt das wahre Gesicht der beiden Dämonen. Wiederlich und verzerrt, genau wie das der falschen Schmuckverkäuferin. Der Feind sucht also tatsächlich nach dem heiligen Silberkristall. Aber warum? Und wer war diese Herrscherin? Ich warte bis die beiden Wachmänner um eine Ecke biegen und ihre Stimmen nicht mehr zu hören sind. Erst dann springe ich wieder auf den Boden, auf dem ich fast lautlos mit meinen Füßen ankomme. Als Raum für das Casting war 16a angegeben. Dort sollte ich mit meiner Suche anfangen. Während ich weiter laufe, entdecke ich an einer Wand einen Gebäudeplan. Der Raum 16a befindet sich zum Glück im Erdgeschoss, also auf meiner Etage. Ich versuche mir den Weg gut ein zu pregen. Dank meinem langen Aufenthalt im Krankenhaus als Kind, habe ich gelernt mir die Wege auf solchen Plänen gut zu merken. Ich komme an der richtigen Tür an. Seitlich hängt ein Schild mit der Aufschrift "16a - Casting". Ich forme meine Hände zu einem Rohr und lege sie auf die Tür um zu lauschen. Ich vernehme leise mehrere Stimmen. Als ich mich genauer darauf konzentriere, kann ich sogar verstehen was sie sagen. Die erste Stimme gehört zu einer Frau. Sie klingt sehr hart und bestimmt: "Warum habt ihr mich jetzt her bestellt? Gab es bei dem gestrigen Casting ein Problem? Und wer ist dieser Junge? Ich verlange nach Antworten meine Lieben. Als eure Managerin und direkte Vertreterin Danburites!" Schon wieder dieser Name. Danburite muss so etwas wie der Drahtzieher dieser Demonen sein.   Die zweite Stimme kenne ich. Es ist eine Kinderstimme, genau genommen die Stimme des Mädchens von der ich die DVD bekommen habe: "Na ja. Weißt du es ist so. Meine Schwester und ich haben doch schon wirklich alles ausprobiert. Aber der hübsche Junge will uns einfach nicht gehorchen. So langsam macht das wirklich keinen Spaß mehr. Er müsste längst unser aller größter Fan sein". Dieses Mädchen ist jedenfalls kein Fan weniger Worte. Dann hörte ich eine dritte Stimme. Dieses mal ist es die eines Mannes, der nicht sehr begeistert klingt: "Das kommt davon, wenn man sich ein Casting nur für Männer wünscht. Ihr seid einfach zu schwach. Wäre er ein Mädchen hätte ich seinen Willen längst gebrochen". Die vierte Stimme kommentierte seinen Einspruch: "Du wurdest zwei zu eins überstimmt. Sei jetzt also kein schlechter Verlierer Narcissus. Und meine Fähigkeiten haben bis jetzt nie versagt. Die DVD funktioniert einwandfrei". Auch diese Stimme ist mir bekannt. Sie gehört zu dieser Pandora. Wieso habe ich das ungute Gefühl, dass sie von Akira sprechen. Sie sind in der Überzahl, aber ich muss da rein! -----------------------------------------------~*~*~------------------------------------------------ Doch ich bin nicht der Einzige, der zu diesem Zeitpunkt vor einem großen Kampf steht. Der weißhaarige Mann und seine Katze haben das Büro von Danburite erreicht. Der Mann mit dem Umhang tritt die Tür ein und geht mit schnellen Schritten auf den großen Glasschreibtisch zu. Danburite sitzt mit dem Rücken zu ihm auf einem großen Lederdrehstuhl. An den Wänden seines Büros hängen Fimplakate, CDs und Auszeichnungen von Saijo Ace. "Da ist wohl Jemand ziemlich selbstverliebt", stellt der Fremde kühl fest. "Aber deine Zeit im Rampen Licht ist jetzt vorbei Saijo Ace, Kaito Ace, oder ist dir Danburite lieber?", fügt er hinzu. In seinen eisblauen Augen liegt ein ernster und entschlossener Blick. Danburite klatscht in die Hände und dreht sich auf seinem Stuhl mit Schwung zu seinem ungebetenem Gast um. "Du scheinst gut recherschiert zu haben. Ein wahrer Fan. Aber einen meiner Spitznamen hast du vergessen", erwidert er schmunzelnd und faltet seine Hände auf seinen überschlagenen Beinen zusammen. Danburite hat ebenfalls weiße Haare, doch seine sind kurz, seine Augen sind himmelblau. Eine schöne Farbe, doch wenn man sie näher betrachtet wirken sie leer und fast leblos. "Ergib dich lieber jetzt Danburite. Die Dark Agency wird noch heute zerschlagen. Ihr werdet mit euren Machenschaften niemals durch kommen. Und ich werde euch niemals verzeihen", wütend funkelt der Kater den Feind an und beist seine Zähne fest aufeinander. Doch der junge Schauspieler wirkt eher amüsiert: "Oh Artemis. Du lebst noch? Wie nett dich wieder zu sehen". "Denk gar nicht erst daran, deine Lakeien zu rufen. Die sollten grade selbst ziemlich beschäftigt sein", erklärt der fremde Krieger unbeeindruckt. "Wer bist du überhapt", fragt Danburite und wirkt nun doch ein wenig gereizt. "Der Ritter des Mondlichts", stellt sich der Fremde vor: "Das ist natürlich nur ein Pseudonym". Nun beginnt Ace wieder zu schmunzeln: "Ernsthaft? Findest du das nicht etwas kitschig? Aber du liegst falsch, wenn du denkst ich könnte nicht alleine gegen dich Kämpfen", er steht auf und spricht weiter: "Leider kann ich in diesem Haus keine Laienschauspieler dulden. Das würde unserem guten Ruf schaden. Darum muss ich dich wohl vernichten".   -----------------------------------------------~*~*~------------------------------------------------ Ich stehe noch immer vor der verschlossenen Tür und lausche. "Dann sehe ich mir den Jungen mal genauer an", es ist wieder die Stimme der fremden Frau. Die Schritte ihrer Absatzschuhe sind deutlich zu hören und dann ein Schrei. "Lassen Sie ihre Finger von mir Sie Hexe! Wenn Sie mich nicht auf der Stelle gehen lassen, wird das ernsthafte Kosequenzen für Sie haben! Wissen Sie überhaupt wer ich bin?!", die Stimme ist zwar laut, aber sie klingt auch ängstlich und verzweifelt. Akira! Sie haben ihn also wirklich! Ich muss die Tür aufbrechen! "Nein. Dafür bleibt keine Zeit. Hör mir zu. Nutze den Füller...", wieder diese Stimme. Und wieder versucht sie mir zu helfen. Irgendwann finde ich heraus wer du bist. Ich ziehe den Füller aus meinem Ärmel. Aber wie mache ich das jetzt? Brauche ich wieder irgendeine Zauberformel? Ich muss diese Tür irgendwie öffnen. Genau in dem Moment beginnt der Füller zu glühen. Seine Form verändert sich und er verwandelt sich in einen Schlüssel. Schnell schließe ich die Tür auf und betrete den Raum. Die dunkelhaarige Frau steht genau vor dem gefesselten Akira und umfasst sein Kinn mit ihrer Hand, damit er zu ihr aufsieht, zwischen ihren Fingern hält sie eine glühende Zigarrette: "Diese starke Aura... Wäre es möglich, dass du diese Sailor Moon bist?" "Eine Frau in Ihrem Alter sollte sich nicht an einem Schüler vergreifen. Ich werde es nicht dulden, dass ihr die Gedanken junger Menschen manipuliert, die sich ihren Traum erfüllen wollen und ihnen ihre Energie stehlt!", ich springe auf die Bühne zu Akira und der Managerin. Die Frau sieht mich empört an und ihr Blick wird wütend: "Du wagst es? Wer bist du überhaupt?!" Alle Anwesenden sehen mich ein wenig erschrocken an. "Er ist total süß. Genau mein Typ", quitscht Petite Pandora begeistert und löst sich als erstes aus ihrer Starre. "Mir egal wer er ist, aber wenn ihr nach meiner Meinung fragt sollten wir seine Energie und die dieses Jungen endlich abzapfen und sie unserem Meister bringen. Ich strebe immer noch darauf hin, auf dem nächsten Cover unserer Zeitschrift zu erscheinen", schlägt der eitle Mann vor und fährt sich durch sein kurzes blondes Haar. Pandora beginnt zu lachen und erklärt: "Das kannst du vergessen Narcissus, die hübschen Männer gehören uns genau so wie das Cover. Da macht eine Maske keinen Unterschied. Obwohl ich zu gerne sein Gesicht sehen würde". "Das ist gemein ich habe ihn zuest gesehen Schwester!", quengelt Petite Pandora. "Still jetzt!", ruft die dämonische Managerin bestimmt und wartet auf meine Antwort. "Ich bin ein Dieb der sich im Schatten verbirgt. Tuxedo Mask", antworte ich. Ich will näher auf die Frau zu gehen, da gräbt sie grinsend ihre Hand in Akiras Haare und dunkle Blitze gehen von ihr aus. Akira schreit vor Schmerzen und ich bleibe sofort stehen. "Noch einen Schritt näher und ich nehme ihm so viel von seiner Lebensenergie, bis nur noch eine leere Hülle auf diesem Stuhl sitzt", zischt sie mich an. Mist was soll ich jetzt tun? Wie konnte ich nur so unbedacht handeln? Sie sind in der Überzahl und diese Frau hat mich in der Hand... "Commander Fluorite. Dürfen wir noch etwas Spaß mit ihm haben? Er scheint ein interessanter Mann zu sein", fragt Pandora freudig. "Nein", die Frau nimmt ihre Hand von Akiras Kopf und sieht mich schmunzelnd an: "Tut mir leid Pandora. Aber das übernehme ich persönlich". Akira wird ohnmächtig und Fluorite kommt näher auf mich zu. Doch das Zeklirren eines der Fenster zieht ihre Aufmerksamkeit auf sich und sie dreht sich von mir weg. Eine Person ist durch das Fenster gesprungen und steht nun vor den Anderen im Raum. Sie richtet sich auf und blickt zu der Frau. Sie ist es wirklich. Sailor Moon! "Ich kann nicht zu lassen, dass ihr talentierten Schauspielern und Tuxedo Mask etwas an tut!", sie stellt sich in Pose und fährt fort: "Ich kämpfe für Liebe und Gerechtigkeit! Ich bin Sailor Moon! Und im Namen des Mondes werde ich euch bestrafen". Doch plötzlich scheint sie etwas an ihrem Finger zu bemerken und fängt an...zu weinen. "Luna... Ich habe einen Splitter in meinem Finger", jammert sie und Hält sich ihre Hand als wäre diese schwer verletzt. "Jetzt reiß dich zusammen Sailor Moon!", tadelt sie die schwarze Katze. "Das soll Sailor Moon sein?", murmelt Fluorite verblüfft. Ich nutze den Moment in dem sie abgelenkt ist, packe sie von hinten, drehe ihr ihre Hände hinter den Rücken und schaffe es sie gegen die Wand zu treten. Dort prallt sie mit solcher Wucht auf, dass sie nicht sofort wieder zu sich kommt. Meine Kräfte sind wirklich stärker geworden. Alleine schaffe ich es trotzdem nicht. "Sailor Moon. Du musst jetzt mutig sein. Halte die drei auf ich kümmere mich um den Gefangenen", versuche ich ihr Mut zu zu sprechen. Meine Stimme ist ruhig aber ernst. Das blonde Mädchen scheint den Ernst der Lage zu verstehen. Sie nickt mir zu und wendet sich dem Gegner zu. "Wenn ihr Tuxedo Mask wollt müsst ihr erst an mir vorbei", sagt sie bestimmt. Und wieder überrascht es mich wie sehr sich doch Sailor Moons sensible und ihre starke Seite unterscheiden. Und doch passen sie Beide zu diesem Mädchen und machen die Kriegerin für Liebe und Gerechtigkeit erst komplett. "Das lässt sich einrichten. So du bist also Sailor Moon", mit einem arroganten Schmunzeln tritt Narcissus aus der Reihe hervor. "Also...so war das jetzt auch wieder nicht gemeint. Das lässt sich doch sicher auch anders klären?", fragt Sailor Moon ein wenig verunsichert und sieht von ihm zu ihren anderen beiden Gegnern. Ich nutze die Gelegenheit um Akira von seinen Fesseln zu befreien. Vorsichtig setze ich ihn auf dem Boden ab. Er ist noch immer bewusstlos. Dann wandert mein Blick zu Sailor Moon. Sie scheint sich gegen Narcissus erstaunlich gut zu schlagen. Allerdings beginnen jetzt auch die anderen Beiden sich ein zu mischen. Pandora geht heimtückisch von der Seite aus auf sie los. Ich springe von Bühnenrand und halte Sailor Moon von hinten fest. "Jetzt tritt zu", rufe ich bestimmt und hebe sie ein Stück hoch. Die blonde Kriegerin zögert keinen Augenblick. Sie tritt zu und trifft Narcissus am Kinn. Dann drehe ich sie mit Schwung zu Pandora, die von Sailor Moons Stiefel ebenfalls im Gesicht getroffen wird. Ich halte sie für einen Moment in meinem Arm fest und unsere Blicke treffen sich. Es ist nur ein ganz kurzer Moment, doch er fühlt sich an wie eine kleine Ewigkeit. Sailor Moon. Wir haben uns also wieder getroffen. Dann setzte ich sie vorsichtig auf dem Boden ab. Narcissus liegt am Boden und Pandora versucht verzweiffelt die hässliche Stelle in ihrem Gesicht, die der Tritt ihr verpasst hat, mit Puder zu überdecken. Das ist der richtige Moment. "Sailor Moon. Jetzt oder nie", flüster ich ihr zu noch während ich sie absetze. Und sie versteht was ich meine. Schnell zieht sie sich ihr Diadem von der Stirn. "Moon Tiara Boomerang!!", der magische Boomerang trifft Narcissus und Pandora so überraschend, dass sie nicht einmal mehr dazu kommen zu schreien. bevor sie sich in Staub auflösen. Zwei kleine Lackschuhe tretten in den Staub von Pandora und bringen ihn zum Aufwirbeln. "Ihr habt meine Schwester getötet! Dafür werdet ihr jetzt sterben!!", wütend zeigt sie mit ihrem Finger auf  Sailor Moon und mich. Eine starke unheilvolle Aura voller Hass und Zorn beginnt sie zu umgeben.   Sie wird uns angreiten! Genau in dieser Sekunde kommen mir eigenartige Worte in den Sinn. "Tuxedo la Smoking Bomber!", wie in Trance hebe ich meinen Arm und ein Licht gebündelter Energie bringt Petite Pandora dazu zu zwerfließen.   War das wirklich ich?? "Mein schönes Geschicht!!", kreischend fasst Petite sich ins Gesicht bis auch von ihr nicht mehr als ein Haufen Asche übrig ist. Aufräumen tuen sie ja, das muss man ihnen lassen. Sailor Moon atmet erleichtert auf: "Wir habe es geschafft. Danke für deine Hilfe". Sie lächelt sanft, streicht sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und errötet ein wenig.   Wie wunderschön sie in diesem Moment aussieht... "Ich sollte mich bedanken. Du warst heute sehr mutig Sailor Moon", ich nehme ihre Hand und ziehe den Handschuh ab. "Aber...Tuxedo Mask...was...was tust du denn da?", sie sieht mich errschrocken und mit hochrotem Kopf an. "Ich möchte dich von deinen Schmerzen befreien", antworte ich und lege vorsichtig meine Lippen an den Finger in dem sich der Spliter befindet. Ein kleiner Blutstropfen hat die Stelle verraten. Ich sauge den Spliter aus und spucke ihn in ein Taschentuch. Ihr habt doch nicht erwartet, dass ich auf den Boden spucke, oder?   "Wieso geht eigentlich immer etwas zu bruch, wenn ich auf dich treffe", frage ich schmunzelnd und deute mit meinem Blick zu der zerbrochenen Fensterscheibe. Auf einmal hören wir einen Ruf hinter uns gefolgt von einer Explorsion: "Ruby-Zoisite Explosion!". Als ich mich umdrehe sehe ich wie Commander Fluorite hinter uns von einer leutendgrünen Energiekugel getroffen wird und unter zornigen Flüchen zu Staub zerfällt. Ich hatte diese Frau ganz vergessen. Wie unvorsichtig von mir. Und dann sehe ich den Verursacher dieser Explosion. Einen jungen Mann mit rotblondem Haar und grünen Augen, er steht genau an der Stelle, an der ich Akira abgesetzt habe. Der unverhoffte Retter pustet sich seinen Pony aus dem Gesicht, der ihm durch die Explosion vor seine Augen gerutscht ist. Sailor Moon sieht den Neuen überrascht an, sie scheint ihn nicht zu erkennen: "Danke, dass du uns geholfen hast. Aber wer bist du?" "Ich bin Zoisite. Krieger Europas. Und ich bin dein Gefährte Tuxedo Mask", sein blick schweift von Sailor Moon zu mir. "Du musst weg. Eigentlich solltest du lägst zu Hause sein. Gehen wir", erinnert Luna das Mädchen und mustert den neuen Krieger. "Oh Schreck! Du hast recht! Wenn Mama merkt, dass ich zu spät bin wird sie sicher böse!", jammert Sailor Moon und springt schnell aus dem Fenster davon. Die schwarze Katze eillt ihr hinterher. Und weg ist sie... Zoisite schließt seine Augen und verwandelt sich in Akira Izono. Genau wie ich es mir dachte. "Jetzt bist du dran", fordert er mich auf. Ich konzentriere mich auf meine andere Persönlichkeit, Mamoru Chiba und schließe ebenfalls meine Augen. Als ich sie wieder öffne habe auch ich mich zurückverwandelt. "Du bist es also wirklich... Diese Stimme hat mir alles erzählt, während ich Bewusstlos war. Da war dieses goldene Licht. Und dann ist das hier erschienen", berichtet er von dem Geschehen und hält mir einen grünen Füller mit einem Edelstein an der Spitze entgegen. "Weißt du was das alles zu bedeuten hat Mamoru?", er scheint noch verwirrter über die neue Situation zu sein als ich. Ich denke darüber nach, wie ich ihm die Situation am besten erkläre, wo ich doch selbst noch lange nicht alles weiß. Da klingelt plötzlich mein Handy. Eine unbekannte Nummer, ich nehme das Gespräch trotzdem an. "Guten Tag Herr Chiba. Ich habe ihr Anzeige wegen dem Nachhilfeunterricht gesehen. Meine Tochter bräuchte dringend ein wenig Unterstützung. Ihre Noten sind wirklich mieserabel. Geben sie auch Nachhilfe in Englisch? ..."   -----------------------------------------------~*~*~------------------------------------------------ Unser Kampf hatte also für den heutigen Tag ein Ende und auch ein anderer harter Kampf fand sein Ende... Der Ritter des Mondlichts stützt sich auf sein Schwert. Sein Anzug ist an einigen Stellen aufgefetzt und an seiner Schulter bildet sich ein großer roter Fleck. Über seine Wange zieht sich eine blutige Schramme, aber das sind bloß Kratzer, wenn mann seinen Gegner betrachtet. Danburite liegt am Boden und drückt seine Hand auf die blutige Wunde in seinem Bauch. Sein weißer Anzug ist mit Blut getränkt. Und sein Blick erscheint nun noch leerer. Ihm läuft etwas Blut aus dem Mund als er beginnt zu sprechen: "Jetzt erkenne ich dich. Ich weiß wer du bist". Er hustet kurz dann fährt er fort: "Vielleicht wird sie mich niemals Lieben. Aber dir wird ihr Herz dieses mal auch verschlossen bleiben. Du wirst sie genau so wenig bekommen wie ich". Es ist weniger Hohn in seiner Stimme, als man es erwarten würde, dafür klingt sie sehr, sehr traurig. "Verzeihe mir...wunderschöne Liebesgöttin", er streckt seine andere Hand von sich fort als würde er nach etwas greifen: "Ich habe so gehofft, dass es dieses mal funktionieren kann. Venus...ich habe dich immer...gelie...". Es verlässt ihn seine letzte Kraft, die Hand sinkt zusammen und seine Augen fallen zu. Er ist tot. "Du hast ihn besiegt...wir sollten besser von hier verschwinden. Du siehst ziemlich mitgenommen aus", der weiße Kater blickt etwas besorgt zu seinem Gefährten. "Mir geht es gut. Ich hasse es einfach...meine Klinge mit Blut zu beschmutzen", der junge Mann stämmt sich etwas von seinem Schwert ab, um sich wieder aufrecht hin zu stellen. Von der Klinge seines Schwertes rinnt das Blut seines Gegners zu Boden und bildet dort eine kleine Pfütze. "Du hattest keine Wahl", versucht Artemis ihn zu beschwichtigen. -----------------------------------------------~*~*~------------------------------------------------ Am nächsten Tag mache ich mich nach dem Unterricht auf den Weg zu meiner neuen Nachhilfeschülerin. Ihre Mutter war es die mich am Tag zuvor angerufen hat. Gestern Abend durfte ich Akira noch alles erzählen was ich bis jetzt über unsere Situation wusste. Es stellte sich heraus, dass es mehr war als er zuvor erfahren hatte, aber es ihm trotzdem nich ausreichte. Und ich erfuhr von ihm etwas, dass selbst mir noch unbekannt war. Es soll noch weitere Gefährten geben...weitere Krieger die an unserer Seite känpfen. Nur gegen wen wir eigentlich kämpften, dass blieb uns noch immer ein Rätzel... Ich stehe nun also pünktich vor dem Haus der Tsukinos und werde von Frau Tsukino hinein gebeten. "Es ist wirklich sehr schön, dass Sie so schnell Zeit gefunden haben", sagt sie freundlich und führt mich zum Zimmer ihrer Tochter. Eine Usagi Tsukino, die wohl Nachhilfe in Englisch braucht. Natürlich musste ich dabei sofort an den Beulenkopp denken und habe den Auftrag aus Neugierde direkt angekommen. Frau Tsukino klopft an die Tür: "Usagi, dein neuer Nachhilfelehrer ist da". "Nein Mama, ich habe jetzt wirklich keine Zeit. Ich...ähm...mir gehts nicht gut. Ich kann jetzt unmöglich Lernen. Ich glaube ich bin ganz plötzlich krank geworden", antwortet Usagi durch die verschlossene Tür. "Oh ja und ich weiß auch genau was du hast. Das nennt sich Faulfieber. Mach sofort die Tür auf und begrüße deinen Nachhilfelehrer anständig, sonst überlege ich mir das mit der Aufbauschule noch einmal!", entgegnet die Frau mit den langen violetten Haaren und stemmt ihre Hände in die Hüften. "Nein Mama! Sei doch nicht so gemein! Nicht die Aufbauschule!", die Tür wird ruckartig von dem blonden Mädchen mit dem Beulenkopp aufgerissen, so dass sie direkt vor uns seht. Ihr blick wandert von ihrer Mutter zu mir. "Was?? Der da?!", entgeistert zeigt sie auf mich und wirft mir im nächsten Moment einen skeptischen Blick zu. "Also wirklich Bunny jetzt sei doch nicht so unhöflich. Wo ist ein gutes Benehmen geblieben?", tadelt ihre Mutter sie streng und beugt sich zu ihr. "Du willst doch jetzt hoffentlich keine Gegenstände nach mir werfen?", merke ich an und schmunzel ein wenig.     ~Akt 2: Akira - Zoisite...Der Krieger Europas~     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)