YAKUZA - тʀᴀυᴇ ɴıᴇмᴀɴᴅᴇм! von Tsuki_no_Hime (mit Trailer) ================================================================================ Kapitel 16: The snake in the grass ---------------------------------- „Die Kugel hat einige innere Organe verletzt. Wir haben alles in unserer Macht stehende getan, nun liegt es einzig und allein an ihr. Die nächsten 48 Stunden sind entscheidend. – Es tut mir aufrichtig leid, das wir Ihnen keine besseren Nachrichten überbringen können.“ Ein schwermütiger Seufzer entrann Hinatas trockener Kehle, als sie auf das blasse Gesicht ihrer Schwester hinab blickte und behutsam deren kalte Hand umfasste. 48 Stunden… 2 Tage… Sakura lag nun schon mittlerweile fast zwei Wochen in diesem steril gehaltenen Zimmer, welches bestialisch nach Desinfektionsmittel stank. Ihr Zustand war unverändert. Bis heute fragte Hinata sich, wie es soweit kommen konnte. Das war nicht die Sakura gewesen, die sie kannte. Sie hätte sich nie so einfach anschießen lassen. Was war es, was sie so dermaßen aus der Fassung gebracht haben könnte? Immer und immer wieder hallte die gleiche Frage wie ein Mantra durch ihren Kopf. *Nun mach doch endlich deine Augen auf. Du kannst mich doch nicht einfach hier zurück lassen, kaum das wir endlich zueinander gefunden haben.* „Wie geht es ihr?“ Ohne dass sie es bemerkt hatte, war Akemi hinter sie getreten und legte ihr fast schon fürsorglich eine Hand auf die Schulter. Sie und Raika kamen fast täglich ins Krankenhaus, um sich nach dem Wohlergehen ihrer Vorgesetzten zu erkundigen, die doch eher so etwas wie eine Freundin für die Beiden war. Schließlich hatte sie sie immer gut behandelt, im Gegensatz zu Sakuras Vater. Auch Kakashi war einmal da gewesen, allerdings nur für wenige Minuten, bevor er voreilig wieder das Krankenhaus verlassen hatte. Eine Handlung, die Hinata mit Verwunderung zur Kenntnis genommen hatte. „Unverändert.“ Beide schwiegen. Akemi machte es sich auf einem der harten Holzstühle bequem, von dem zwei an einem Tisch neben dem Bett positioniert waren. Hinata hatte mit der Kante des Bettes vorlieb genommen. Sie wollte keinen Zentimeter von der Seite ihrer Schwester weichen. „Kurz bevor es zu diesem… ’Unfall’ kam, hat Fräulein Haruno mir eine SMS zukommen lassen. Sie bat mich, mich über das leerstehende Fabrikgelände kundig zu machen.“ Interessiert drehte Hinata ihren Körper etwas in Akemis Richtung, um diese ansehen zu können. Sakura hatte nie etwas davon erwähnt. Wann hatte sie Zeit gehabt eine SMS zu schicken, ohne dass sie es mitbekam? „Es gehen Gerüchte um, nichts konkretes, in denen immer wieder die Rede von einer gescheiterten Übernahme ist. Des Weiteren munkelt man über Schwarzaufträge und Geldwäsche.“ „Verstehe. Fiel der Name Uchiha?“ „Nicht in diesem Bezug. Es wurden jedoch Verträge gefunden, die eine Verbindung zwischen Haruno-sama und Uchiha-sama aufzeigen. Scheinbar hatten sie einst vor ihre Imperien zu fusionieren und diese Fusion mit diesem Gelände wirkkräftig zu machen. Angemeldet sollte es allerdings auf eine eigenständige Firma werden.“ Dankbar nickte Hinata der Schwarzhaarige zu und wandte sich dann wieder um. Nachdenklich blieb ihr Blick erneut auf dem puppengleichen, leblos wirkenden Gesicht ihrer Schwester hängen. Das ergab alles überhaupt keinen Sinn. Erst der zweifelhafte Tod von Mikoto und Misaki, dann der Auftrag und plötzlich kam noch heraus, dass Fugaku und Hayato einst an einem Strang gezogen hatten. Von diesen ganzen unerklärlichen Zwischenereignissen ganz zu schweigen. „Ich weiß, dass ich nicht befugt bin, dich um etwas zu bitten, aber würdest du mir dennoch einen Gefallen tun?“ „Was kann ich für Euch tun, Haruno-san?“ Haruno-san… Noch etwas, woran sie sich wohl erst noch gewöhnen musste. Das Alte musste weichen, um dem Neuen Platz zu machen. Eine neue Stadt, neue Gesichter, ein neuer Name. Es kam ihr so vor, als wäre sie ein völlig neuer Mensch, gedrängt in ein neues Leben, welches sie sich nie gewünscht hatte. Trotzdem war sie glücklich gewesen. Kurzzeitig. „Ich muss wissen, was es mit dieser Frau auf sich hat, die Sakura und mich aufsuchte. Sie ist wohlmöglich die Einzige, die etwas Licht in das Dunkel bringen kann.“ „Verzeiht, dass ich Euch enttäuschen muss, aber wir sind bereits seit geraumer Zeit an diesem Fall dran. Leider bisher ohne Erfolg. Es scheint fast, als wäre sie nur ein Geist.“ Das war nicht möglich. Jeder hinterließ irgendwo irgendwelche Spuren, egal wie gut er auch versuchte, sie zu verwischen. Es gab keinen Menschen, der sich einfach so in Luft auflösen konnte. Seufzend strich sie sich eine verworrene Strähne ihres langen dunkelblauen Haares aus dem Gesicht. Es hatte keinen Sinn. Sie musste sich wohl damit abfinden, dass sich ihre einzige Spur im Sand verlaufen hatte. „Gibt es Neuigkeiten, die Akatsuki betreffend?“ Akemi schüttelte den Kopf, was Hinata jedoch nicht wahrnahm. „Sie scheinen die Suche eingestellt zu haben. Allerdings berichtete ein interner Informant erst kürzlich davon, dass Itachi Uchiha Stellungnahme in dem Mordfall seines Vaters bezogen hatte. Plötzlich sprachen alle Indizien für einen Raubmord. Der Täter wurde bereits gefasst. Ihn erwartet eine lebenslange Haftstrafe.“ Ein Ausdruck der Verwunderung schlich sich auf Hinatas Gesichtszüge, als sie sich erneut zu Akemi drehte. Wenn sie recht verstand, dann hatte Itachi Sakura gedeckt, weil er glaubte, sie wäre für den Anschlag auf seinen Vater verantwortlich. Hinata wollte sich gar nicht erst ausmalen, wen er alles dafür bestechen musste, um jegliche Beweiße und Spuren zu manipulieren, oder gar zu vernichten. Aber warum hätte er das tun sollen, nach allem was er wegen Sakura durchmachen musste? „Ist diese Quelle zuverlässig?“ Knapp nickte Akemi ihr zu. Hinata blieb keine andere Wahl als dem Glauben zu schenken. Trotz dessen blieb ihre Verwunderung darüber bestehen. „Was ist mit Kakashi?“ „Er gibt sich die Schuld für Haruno-samas Zustand. Doch, Ihr braucht Euch nicht weiter zu sorgen. Raika kümmert sich gut um ihn.“ Deshalb war er also so schnell verschwunden und war seit daher kein einziges Mal mehr zu Besuch. Betrübt wandte Hinata ihren Blick gen Boden. Kakashi konnte eigentlich am allerwenigsten für die momentane Situation. Wäre er nicht gewesen, hätte es sogar schlimmer ausgehen können. „Akemi, dürfte ich eine weitere Bitte an dich richten…?“ Erstarrt blickte Itachi auf das Display seines Handys. Die eingegangene SMS hatte er sich bereits schon zum zwölften Mal durchgelesen, doch schien er die dort abgebildeten Worte kaum mehr wahrzunehmen. Das konnte doch nur ein ganz übler Scherz sein. Das musste einfach ein Scherz sein. Sonst wollte er nicht länger Uchiha heißen. „Erde an Itachi. Weilst du noch unter den Lebenden?“ Er schüttelte kurz den Kopf, um wieder zur Besinnung zu kommen und steckte das Handy dann schließlich wieder in die Hosentasche, bevor er sich mit einem undurchschaubaren Blick an Shiro wandte, der bis dahin auf ihn gewartet hatte, während der Rest seiner Freunde bereits vorgegangen waren. Sie hatten nach langer Zeit mal wieder einen gemeinsamen Ausflug geplant. Wie es schien würde dieser nun wohl ins Wasser fallen. Zumindest für ihn. „Richte den Anderen doch bitte aus, dass ich dringend weg musste. Mir ist kurzfristig ein Termin mit dem Notar dazwischen gekommen.“ Noch bevor Shiro die Möglichkeit hatte Einwand zu erheben, hatte Itachi schon auf der Stelle kehrt gemacht und war schnellen Schrittes um die nächste Ecke verschwunden. Irritiert blickte der wenig ältere der Zetsu-Zwillinge ihm hinter her, bevor er Schulter zuckend zu seinen Freunden aufholte, um ihn die Worte Itachis zu übermitteln. //Die Schlange lauert oftmals verborgen im Gras ihrer Beute auf… Komm zum Pier, wenn dein kleiner Bruder nicht ihr Opfer werden soll.// Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)