Blind Date von May_Be ================================================================================ Kapitel 7: Happy Birthday, Itoe! -------------------------------- Nach und nach verstrichen die Tage und der Herbst breitete seine Flügel immer weiter aus. Draußen wurde es kälter und zu Hause gemütlicher. Itoe hatte einen Nebenjob in einem luxuriösen Restaurant gefunden und arbeitete jetzt jeden Abend dort. Kira hatte sie davon abbringen wollen, ohne Erfolg. Seine Argumentation sah folgendermaßen aus: Er hatte genug Geld für sie beide, sodass Itoe sich darüber keine Sorgen machen musste. Wenn sie wollte, konnte sie studieren oder sich irgendwie anders beschäftigen. Wenn sie wollte, würde er ihr alles kaufen. Aber Itoe war nicht so simpel gestrickt. Er konnte sie damit nicht anlocken, sie hatte an seinem Geld kein Interesse. Sie wollte aus ihrer eigenen Kraft etwas erreichen, Geld verdienen und sich diverse Dinge selbst finanzieren. Sie wollte unabhängig sein und das respektierte Kira letztendlich. Nach dem ersten Besuch im Club war schon einige Zeit verstrichen und in dieser Zeit hatte Itoe einiges mit Kira erlebt. Sie waren im Kino, gemeinsam Essen, haben Museen und verschiedene Ausstellungen besichtigt. Kira hatte Itoe Tokio gezeigt, nicht nur die weltberühmten Sehenswürdigkeiten, sondern auch kleine, versteckte Gassen mit niedlichen Cafés und Bars. Sie hatten sich auch mit Kiras Freunden getroffen, darunter auch wieder der gesprächige Jiro, der ohne Unterlass versuchte Itoe dazu zu bringen, ihre Beziehung zu Kira noch einmal zu überdenken. Sie lernte außerdem Katsuya und Ren kennen. Katsuya war ein ebenso ruhiger Typ wie Kira, doch er strahlte etwas Gefährliches aus, das Itoe, jedes Mal wenn sie ihn sah, den Atem raubte. Ren war das komplette Gegenteil. Er war sehr freundlich und zuvorkommend. Er hatte ein gutes Gespür für Menschen und Situationen und er ging sehr sensibel mit dem Verlust von Miro um. Keiner von Kiras Freunden kannte den wahren Grund für Kiras plötzliche Ehe mit Itoe. Sie ahnten vermutlich, dass es mehr Schein als Sein war. Und als wäre es nicht schlimm genug, dieses Geheimnis mit sich herumzutragen, hatte Jiro an einem Abend, als sie wieder im Club waren, etwas total Unmögliches gesagt. Zugegeben, er war betrunken und erinnerte sich am nächsten Tag sicher nicht mehr daran. Aber Itoe wünschte sich in jenem Augenblick auf der Stelle im Boden zu versinken. „Warum habe ich euch beide noch nie knutschen sehen, hm?“ Zum Glück waren zu diesem Zeitpunkt nur Kira und Itoe anwesend, sonst wäre die Sache noch unangenehmer gewesen. Vielleicht hätte sich Kira in der Verantwortung gesehen, ihr Geheimnis aufrecht zu erhalten und hätte sie vor all den Leuten geküsst. Was hätte sie dann getan? Dieser Gedanke war gar nicht so abwegig, denn manchmal sah er sie mit diesem Blick an, den sie von Miro kannte. Dieses Verlangen, diese Begierde. Oder bildete sie sich das nur ein? Wie auch immer es war, es bereitete ihr jedes Mal Herzklopfen.   Itoe sah Kira fast jeden Tag und es wurde langsam zu einer Selbstverständlichkeit, dass sie sich regelmäßig trafen. Manchmal bekam Kira merkwürdige Anrufe, bei denen er nicht ran ging, und Itoe ertappte sich dabei, dass sie sich neugierig fragte, wer diese hartnäckige Person war. Heute war Freitag und Kira holte Itoe nach der Arbeit ab, um sie auszuführen. Sie gingen in ein schickes Restaurant essen, das im 10ten Stockwerk eines Wolkenkratzers lag. Sie saßen direkt am Fenster und hatten eine wunderschöne Panoramaaussicht über das nächtliche Tokio. Dabei wäre das der perfekte Abend für morgen, denn da hatte sie Geburtstag. Aber das hatte sie Kira noch nicht erzählt, denn er würde es sicher übertreiben und etwas Großes für sie organisieren - und genau das wollte sie nicht. Er tat eh schon so viel für sie. Sie plante eher etwas Schlichtes. Bei dem Gedanken daran, was für Augen er machen würde, wenn er von ihrem Geburtstag erfuhr, musste sie sich ein Grinsen verkneifen. „Was ist das eigentlich für ein Projekt, von dem du mit Jiro neulich wieder gesprochen hast?“, interessierte sich Itoe. Sie waren bereits beim Nachtisch angelangt. Einer süßen Speise namens Mitsumame. „Es ist ein Projekt von Miro und mir, das wir noch vorhatten zu realisieren. Wir wollten noch einen weiteren Nachtclub eröffnen. In Osaka. Es soll auf dem Dach eines zwanzigstöckigen Gebäudes liegen. Den Ort haben wir uns schon ausgesucht und mit Vorbereitungen bereits angefangen“, erzählte Kira ihr. Er hatte immer diesen begeisterten Ausdruck in den Augen, wenn er von seiner Arbeit sprach. „Du hast mir noch gar nicht erzählt, wie ihr überhaupt auf diese Idee gekommen seid. Ich weiß nur, dass euer Vater selbst mal einen Club hatte, oder?“ „Ja, richtig. Aber es lief nicht so gut. Er hatte fragwürdiges Klientel und die ganze Aufmachung kam einfach nicht gut rüber. Da entstand unsere Idee.“ Kira hob seinen Blick und begegnete Itoes. „Hast du eigentlich auch einen Traum?“ Itoe hatte sich mit dieser Frage noch nie auseinander gesetzt. Sie zuckte unwissend mit den Schultern. „Ich habe ehrlich gesagt noch keinen richtigen Traum. Aber ich bewundere dich, dass du deinen Traum bereits jetzt verwirklicht hast. Das kann nicht jeder von sich behaupten.“ Itoe mochte die Gespräche mit Kira. Sie waren oft tiefgründig und gingen über standardmäßige Floskeln hinaus. Selbst wenn er fragte, wie es ihr ging, wollte er es wirklich wissen. Er interessierte sich aufrichtig für sie. Sie aßen ihren Nachtisch, plauderten noch etwas über verwirklichte und unverwirklichte Träume und neue Projekte, und machten sich langsam auf den Weg nach Hause.   Draußen war die Luft ziemlich kühl, sodass der Atem weiße Wölkchen bildete. Kira hatte trotz der Kälte vorgeschlagen, ein bisschen spazieren zu gehen und Itoe war damit einverstanden. Ihr Kommentar, dass es ihr sicherlich nicht schaden würde, da sie sonst wie ein Kloß aufgehen würde, brachte Kira zum Lachen. Er hielt es nicht für möglich, so schlank wie sie war. Natürlich war es schwer, ihre Figur zu beurteilen unter den vielen Schichten aus Pullis und dicken Jacken. Aber wenn sie diese engen Kleider anzog, sah sie perfekt aus. Seit er Itoe in den letzten Monaten näher gekommen war, erwischte er sich öfters dabei, bessere Laune zu haben. Er wurde lockerer, lachte sogar. Kira hatte mittlerweile eine gute Vorstellung davon, was Miro in Itoe gesehen hatte. Sie war ein aufrichtiges und liebevolles Mädchen, mit dem man sich über alles unterhalten konnte. Sie war eigenständig und besaß eine gute Portion Humor. Sie schlenderten die Straße entlang und kamen bei einer Ampel zum Stehen. Kira sah zu ihr, wie sie ihre Schultern hochzog, und von einem Bein auf das andere trat. „Kalt?“ Er stellte sich vor sie und zog ihren Schal enger, damit die kalte Luft nicht auf ihre nackte Haut traf. Itoe schenkte ihm ein Lächeln und er erwiderte es. In letzter Zeit hatte er sich verändert. Sie hatte ihn verändert. Er lächelte mehr und lief selten wie Sieben-Tage-Regenwetter herum. „Ich rufe uns ein Taxi.“ Kira holte sein Handy heraus und sie warteten auf ihr Taxi, das sie nach Hause brachte. Kira brachte Itoe bis zu ihrer Tür und wünschte ihr eine gute Nacht. „Gute Nacht, Kira“, erwiderte sie und holten ihren Schlüssel aus der Tasche. Bevor sie ihm jedoch den Rücken zukehrte, hielt er sie auf. Itoe sah fragend zu ihm auf, ihre Wangen rosig vor Kälte, ihre Lippen einladend. Er wollte das schon vorhin tun, als sie an der Ampel standen, aber hatte sich erst jetzt dazu durchringen können. Kira dachte in diesem Augenblick einfach nicht nach, sonst würde er sich umentscheiden. Er umfasste ihr Gesicht und legte seine Lippen auf ihre. Er rechnete jeden Augenblick mit einer Abfuhr, aber die bekam er nicht. Kira küsste sie sanft, dann fordernder. Er erforschte ihre Lippen und sie ließ ihn gewähren, erwiderte sogar seinen Kuss. Sie öffnete bereitwillig ihre Lippen für ihn und ließ seiner Zunge Eintritt. Kira vertiefte den Kuss, wurde leidenschaftlicher. Er vergrub seine Hand in ihrem dichten Haar und drückte sie gegen die Haustür, sein Körper fest gegen ihren gepresst. Gott, er wollte sie... Wie lange konnte er sich noch beherrschen? Itoe musste sein Verlangen gespürt haben, denn auf einmal drückte sie ihn sanft von sich. „Kira, warte...“ Doch Kira schien wie in Trance. Er öffnete den Reißverschluss ihrer Jacke und ließ seine Hände sofort unter ihren Pulli gleiten. Seine kalten Finger trafen auf ihre warme, weiche Haut. Es fühlte sich wunderbar an. Wie hatte er sich so lange zurückhalten können? „Kira, bitte...“, wiederholte sie entschiedener und schob seine Hände von sich weg. Ihr Blick verriet ihm, dass er zu weit gegangen war. Verdammt. Er wollte doch nur ihre Lippen küssen und jetzt hatte er alles verdorben. „Ich sollte jetzt gehen...“, sagte sie schnell und schloss die Tür auf. Kira hielt sie nicht auf, sondern wartete, bis sie in ihrer Wohnung verschwand. Er hatte das ungute Gefühl, dass er all seine Bemühungen zu Nichte gemacht hatte. Er hätte es bei einem Kuss belassen sollen, aber er war zu gierig gewesen. Wütend, seine Beherrschung verloren zu haben, schenkte er sich erst einmal ein Glas Whisky ein, bevor er sich auf sein Ledersofa niederließ. Er wüsste gern, was in ihr vor sich ging. War sie wütend, enttäuscht, verletzt? Eins war jedoch sicher, er war zu weit gegangen. Nach vier Gläsern reines Alkohols, klingelte es an seiner Tür. Itoe – schoss es ihm durch den Kopf. Er erhob sich schwankend und eilte zur Tür. Sie war gekommen. Sie war nicht sauer. Trotzdem würde er sich sofort bei ihr entschuldigen. Doch zu seiner Enttäuschung war es nicht Itoe, die ihm gegenüber stand sondern Makoto. „Was machst du denn hier?“ Kira konnte seine Enttäuschung nicht verbergend. Sie tauchte auch immer zu ungünstigen Momenten auf. „Bitte? Ist das die Art, wie man seine Freundin begrüßt?“, sagte Makoto aufmüpfig. Kira zog sie hinein in die Wohnung, da sie so einen Krach machte und er nicht wollte, dass Itoe etwas davon mitbekam. „Du hast mich nicht angerufen!“, beschwerte sie sich, als die Tür ins Schloss fiel, „du nimmst meine Anrufe nicht an! Wie lange soll ich noch hinter dir herlaufen, hm? Und dann erfahre ich über vier Ecken, dass du verheiratet bist!? VERHEIRATET?!“ Kira hatte genug von ihren Vorwürfen. Aber um sie zum Schweigen zu bringen, genügten keine Worte. Er umfasste ihre Schultern und stieß sie gegen die Wand, bevor er ihre Lippen in Besitz nahm. „Was... soll das?“, wisperte sie zwischen zwei Küssen, „ich... bin noch nicht fertig!“ „Sei einfach still.“   Itoe wachte am nächsten Morgen mit gemischten Gefühlen auf. Sie hatte kaum geschlafen, so aufgewühlt war sie seit gestern. Der Abend hatte schön angefangen und der Abschluss war auch nicht zu bemängeln, aber als Kira fordernder wurde, bekam sie Panik. Was wäre, wenn er mit in ihre Wohnung gekommen wäre? Hätte sie ihn dann aufhalten können? Hätte sie selbst standhaft bleiben können? Ihre Panik wurde nicht allein dadurch ausgelöst, dass Kira ganz offensichtlich mit ihr schlafen wollte, sondern weil sie nichts dagegen einzuwenden hatte. Bei dem Gedanken daran, wurde ihr ganz heiß. Selbst eine kalte Dusche verschaffte ihr keine Linderung. Itoe ging in die Küche, frühstückte und machte sich dann ans Werk. Sie wollte heute eine richtig coole Torte backen, natürlich nicht nur für sich sondern auch für Kira. Damit wollte sie sich bei ihm bedanken, dass er für sie da war und dass er sie nicht gehen ließ, damals, als sie Miros Plan in Frage stellte. Es kostete sie ganze drei Stunden, bis die Torte endlich fertig war. Auf die Verzierungen und die schwungvollen Schriftzeichen war Itoe besonders stolz: Danke für alles! PS: Heute habe ich Geburtstag ^w^ Itoe hoffte nur, dass Kira es nicht allzu kitschig fand. Nun musste sie sich lediglich zurecht machen. Doch was sollte sie bloß anziehen? Das ewige Problem der Frauen! Sie konnte sich einfach nicht entscheiden. Zu sehr auftakeln wollte sie sich ja nicht, aber ein hübsches Kleid musste es auf jeden Fall sein. Itoe entschied sich letztendlich für ein dunkelblaues, knielanges Kleid, das Kira ihr einmal ohne jeden Grund geschenkt hatte. Ihre Haare ließ sie offen, legte sie aber über die linke Schulter. Mit einem Lächeln schlüpfte sie in die passenden Ballerinas, nahm die Torte und klopfte an seine Tür. Ihr Herz raste wie verrückt. Doch kaum wurde diese geöffnet, war ihr Lächeln wie weggewischt. Vor ihr stand eine junge Frau, vermutlich in ihrem Alter. Sie war auffällig geschminkt, hatte knallrote Lippen und ihr Haar fiel in perfekten Wellen auf ihren Schultern. Die Fremde lehnte sich mit verschränkte Armen in den Türrahmen und sah Itoe skeptisch an. Sie hatte ein breites, männliches T-Shirt an, Kiras T-Shirt. Itoe schluckte den schweren Kloß im Hals herunter und fand endlich ihre Stimme. „Ist Kira zu Hause?“ Die Frau sah sie weiterhin neugierig an, warf einen Blick auf die Torte und verzog sich die Lippen. „Er schläft.“ Ihre Stimme klang wie dunkle Schokolade, bitter und verführerisch. „Können Sie ihm bitte ausrichten, dass ich hier war?“ „Und wer soll dieses ich sein?“ Natürlich. Woher sollte diese Frau auch wissen, wer Itoe war? Als würde Kira dieser Schönheit erzählen, dass er verheiratet war. Schließlich hatte er sie nicht freiwillig zu seiner Frau genommen. Auch wenn es offensichtlich war, mochte Itoe sich nicht ausmalen, warum diese Frau in Kiras Wohnung war, warum sie sein Shirt trug und was da überhaupt zwischen den beiden lief. „Ich heiße Itoe.“ „Dein Name interessiert mich nicht.“ Itoe dachte, sich verhört zu haben. „Bitte?“ Die vertrauensvolle Du-Form war weniger unhöflich als ihre trotzige Art. Die hübsche Frau streckte angriffslustig das Kinn vor. „Du bist nicht zufällig seine Frau?“ Sie wies auf Itoes Ringfinger. „Ich sag dir mal was, Schätzchen, und ich sag es nur einmal. Kira gehört mir. Ich weiß nicht, mit was du ihn erpresst oder wie du es sonst hinbekommen hast, dass er dich heiratet, aber bilde dir ja nichts darauf ein. Sein Bett und sein Herz gehören mir. Also wenn ich dich noch einmal sehe, kann ich für nichts garantieren.“ Itoe runzelte ungläubig die Stirn. Hatte sie ihr gerade tatsächlich gedroht? „Und diesen kitschigen Kuchen solltest du auch beseitigen. Wie alt bist du, 12?“ Itoe reichte es für heute an Beleidigungen. Von einer wildfremden Person würde sie sich das nicht gefallen lassen. „Richten Sie es ihm einfach aus.“ Itoe wandte sich ab, bereit zu gehen. „Das werde ich ganz sicher nicht tun. Und falls du es immer noch nicht gecheckt hast, Kira hatte heute eine heiße Nacht mit mir! Nicht mit dir, du Möchte-gern-Frau.“ Dann knallte sie mit voller Wucht die Tür zu. Itoe kehrte in ihre Wohnung zurück, stellte die Torte auf den Tisch in der Küche und ließ sich müde auf den Stuhl sinken. All ihre Freude und Kraft waren aus ihrem Körper gewichen. Diese Frau. Wie konnte Kira mit einer solchen Frauen zusammen sein? Er hatte ihr nie etwas von dieser Frau erzählt. Ob sie schon die ganze Zeit seine Freundin oder seine Geliebte war? Aber was hatte sie denn erwartet? Dass er brav auf sie wartete, bis sie bereit war? Sie waren nicht freiwillig zusammen, lediglich auf Miros Wunsch. Hatte sie allen Ernstes geglaubt, es würde zwischen ihnen funktionieren? Das war reine Wunschvorstellung und das wurde ihr endlich klar. Itoe nahm eine Geburtstagskerze, die sie vorhin auf dem Tisch vergessen hatte, und steckte diese in die Torte, zündete sie an und beobachtete die kleine Flamme, die langsam vor ihren Augen verschwamm. Schnell wischte sich Itoe mit dem Handrücken über die Augen und lächelte über ihre eigene Dummheit. Sie wusste, dass diese Beziehung von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Und doch hatte sie auf das Gegenteil gehofft. „Happy Birthday, Itoe“, murmelte sie leise und pustete die Kerze aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)