Never gonna be alone von Miena ================================================================================ Kapitel 1: Never gonna be alone ------------------------------- Never gonna be alone   Inzwischen waren zwei Monate vergangen. Ashley und Daniel waren nun fest zusammen, jedoch war es noch nicht öffentlich gemacht worden. Daniel bestand darauf, dass Ashley weiterhin für ihn arbeitete und es niemand erfahren sollte, dass sie nun ein Paar waren. Er wollte den Zeitpunkt bestimmen, an dem er es der Öffentlichkeit mitteilen wollte und das störte Ashley nicht. Sie war froh darüber, Daniel für sich zu haben. Am Anfang war es schwer für sie gewesen, privates und geschäftliches auseinander zu halten, doch mittlerweile klappte das ganz gut.   Müde stand Ashley aus ihrem Bett auf. Sie gähnte einmal, streckte sich und ging in ihr Badezimmer, welches direkt an ihrem Schlafzimmer angrenzte. Sie hatte sich mit Daniel geeinigt, dass sie noch nicht in eine gemeinsame Wohnung ziehen werden. Daniel wollte, dass sie in sein Haus einziehen sollte, doch das lehnte die schwarzhaarige ab. Wenn der richtige Moment gekommen ist, dann würde Ashley zu ihm ziehen, doch noch war dieser nicht gekommen. Noch hielten sie ihre Beziehung geheim. Nachdem sich die schwarzhaarige fertig gemacht hatte, ging sie in die Küche und nahm ihre Tasche, die sie sich am Abend zuvor bereits bereitgestellt hatte, und verließ ihre Wohnung. Seufzend stellte die junge Frau fest, dass es heute wieder ein heißer Tag werden würde. Zum Glück hatte sie sich passend angezogen, sodass sie heute einen angenehmen Tag haben würde. Das hoffte sie zumindest.   Nach einer halben Stunde kam sie an der Firma an, in der sie seit zwei Jahren arbeitete. Lächelnd betrat sie die Eingangshalle und wurde freundlich von der Empfangsdame begrüßt. »Ashley, haben Sie einen Moment Zeit für mich? Mister Berger hatte mich gebeten, Ihnen das hier zu geben.« Die junge Frau steuerte auf den Schreibtisch zu und nahm einen Briefumschlag entgegen. Fragend musterte sie diesen, drehte ihn in ihrer Hand um, doch konnte sie nicht feststellen, was denn der Inhalt sein sollte. »Danke«, erwiderte sie und machte sich auf den Weg zu den Aufzügen. Ihr Büro lag im 6. Stock. Seit drei Monaten war sie Abteilungsleiterin und ihre Hauptaufgaben lagen darin, etliche Briefe zu beantworten und sich um die Personalangelegenheiten zu kümmern. Eben diese Aufgaben, um die sich Daniel nicht mehr kümmern konnte - oder wollte. Ein Signalton ertönte und Ashley stieg in den Aufzug, drückte den gewohnten Knopf und fuhr nach oben. Nachdem dieser in ihrem Stockwerk angelangt war, stieg die schwarzhaarige aus und machte sich auf den Weg in ihr Büro. Um zu ihrem Büro zu gelangen, musste sie durch einen Raum gehen, wo ihre Mitarbeiter bereits fleißig am Arbeiten waren. »Guten Morgen«, begrüßte Ashley ihre Kollegen freundlich und betrat nach wenigen Schritten ihr Büro. Seufzend schloss sie die Tür hinter sich, schmiss ihre Tasche auf das Sofa, welches rechts von der Tür stand und setzte sich an ihren Schreibtisch. Sie schaltete ihren Computer und ihr Radio an, welches auf dem Schreibtisch stand. Für einen kurzen Moment schloss sie ihre Augen. Sie war heute einfach fertig, warum wusste sie auch nicht. In diesem Moment betrat eine Person das Büro. Erschrocken zuckte sie zusammen und schaute direkt in die Augen ihres Freundes. Sie atmete hörbar aus. »Musst du mich so erschrecken?«, fauchte die schwarzhaarige. Angesprochener hob kurz seine Augenbraue. »Was ist dir denn über die Leber gelaufen?«, fragte er. Erneut schloss die junge Frau ihre Augen. »Tut mir leid. Ich weiß auch nicht, was heute mit mir los ist. Ich bin einfach k.o.«, erwiderte sie. In diesem Moment klingelte das Telefon, welches Ashley schnell abnahm. Am anderen Ende der Leitung war die Empfangsdame, die ihr mitteilte, dass ihr heutiger Termin abgesagt hatte. Nachdem sie aufgelegt hatte, grinste sie vor sich hin. Wer hätte gedacht, dass dieser Anruf ihre Laune um das doppelte verbessern würde? »Was ist?«, fragte Daniel und setzte sich auf ihren Schreibtisch. »Mein Termin wurde abgesagt. Ich habe heute also einen ruhigen Tag. Sag mal, was willst du so früh eigentlich schon hier in meinem Büro?« »Ich wollte dich eigentlich nur fragen, ob du dich schon entschieden hast?« Ashley zog eine Augenbraue nach oben. »Entschieden? Für was?« Daniel lachte leise vor sich hin. »Du hast den Brief noch nicht geöffnet?«, fragte er und erhob sich. Er bewegte sich zu der Tür hin, umfasste die Klinke und schaute ihr noch einmal in die Augen. »Ich brauche bis heute Abend deine Entscheidung!« Mit diesen Worten verließ er das Büro und ließ eine verwirrte Ashley zurück. Nachdem sich die Tür geschlossen hatte, griff die junge Frau nach dem Brief und öffnete diesen sogleich. Im nächsten Moment weiteten sich ihre Augen vor Schreck. In dem Briefumschlag waren zwei Flugtickets, die für den nächsten Tag waren. Dieser Flug sollte sie nach New York bringen!   Inzwischen war es Abend. Ashley saß auf ihrem Sofa und dachte schon den ganzen Tag darüber nach, was denn die Reise nach New York bedeuten sollte. Noch hatte sie Daniel keine Antwort gegeben. Sie war sich einfach nicht sicher, wie sie sich verhalten sollte und was ihr Freund damit bezweckte. Die schwarzhaarige hatte, nachdem sie den Brief geöffnet hatte, alle Termine ihres Freundes gecheckt, doch keiner sollte in New York stattfinden. Demnach konnte die Reise nur etwas mit ihr zu tun haben. Leise seufzte die junge Frau. Zum ersten Mal hatte sie Angst davor, was geschehen könnte und ob sie dafür bereit war. Wer wusste denn schon, was Daniel mit ihr vor hatte? Wer lädt eine junge Frau denn nach New York ein, wenn er nichts im Schilde führte? Richtig - Keiner! Murrend zog Ashley sich ihr Kissen über ihr Gesicht und schloss ihre Augen. Diese Ungewissheit machte sie einfach noch wahnsinnig. Die junge Frau seufzte noch einmal, schmiss das Kissen an seinen Platz zurück und schnappte sich ihr Handy. Schnell hatte sie die Nummer ihres Freundes gewählt.   Time is going by So much faster than I And I'm starting to regret not spending all of it with you Now I'm wondering why, I've kept this bottled inside So I'm starting to regret not telling all of it to you So if I haven't yet, I've gotta let you know   Ashley schaute aus dem Fenster des Flugzeuges. Sie saß wirklich in dem Flieger nach New York. Neben ihr saß ihr Freund, der die ganze Zeit schon ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen hatte. Noch immer wusste Ashley nicht, was genau in New York auf sie wartete. Seufzend blickte sie ihren Freund von der Seite aus an. »Willst du mir nicht langsam mal sagen, was wir in New York vor haben?« Fragend blickte sie ihm in die Augen, doch dieser schüttelte nur kurz seinen Kopf. »Alles zu seiner Zeit.« Schmollend verschränkte Ashley ihre Arme vor der Brust. Daniel grinste vor sich hin. Sie war einfach zu süß, wenn sie schmollte. Nach weiteren zwei Stunden Flug landete das Flugzeug und Ashley stieg freudig aus. Sie konnte es noch nie wirklich leiden zu fliegen. Erleichtert sog sie die frische Luft New Yorks ein und fühlte sich schon um einiges besser, als noch vor einigen Stunden. Die junge Frau wartete noch auf Daniel. Er hatte sich dazu bereit erklärt, ihre Koffer zu holen. Ein paar Minuten später erblickte sie Daniel und gemeinsam machten sie sich auf den Weg nach draußen, um sich dort ein Taxi zu besorgen. Schnell hatten sie eines ausfindig gemacht, welches sie auch sogleich zu ihrem Hotel bringen würde. You're never gonna be alone From this moment on If you ever feel like letting go I won't let you fall You're never gonna be alone I'll hold you 'till the hurt is gone   Am Hotel angekommen, checkten die beiden ein und begaben sich auf ihr gemeinsames Zimmer. Es war einfach wunderschön eingerichtet. In der Mitte des Raumes stand ein kleiner Tisch, um den zwei kleine Stühle standen. An der rechten Wand stand ein Himmelbett; die zwei dazugehörigen Nachttische standen daneben. An der gegenüberliegenden Wand hing ein großer Fernseher. Man konnte sich also ein paar Tage hier wohlfühlen, fand Ashley. Sie setzte sich auf einen der Stühle und schaute Daniel fragend an. »Und was haben wir jetzt vor?« Lächelnd trat Daniel zu ihr, gab ihr einen sanften Kuss und begab sich in das Badezimmer, welches an dem Zimmer angrenzte. Die schwarzhaarige seufzte. Was zum Teufel sollte sie hier? And now as long as I can I'm holding on with both hands 'Cause forever I believe That there's nothing I could need but you So if I haven't yet, I've gotta let you know   »Schau mal in deinem Koffer nach!«, hörte Ashley nach einer Weile Daniels Stimme aus dem Bad. Neugierig und mit hochgezogener Augenbraue stand sie auf und ging auf den Koffer zu, den Daniel mitgebracht hatte. Er hatte eine Zahlenkombination. »Wie ist die Zahlenkombi?«, fragte sie deshalb nach, doch sie bekam keine Antwort. Murrend probierte Ashley einige Zahlen aus, doch keine war richtig gewesen. Sie versuche erst sein Geburtsdatum, dann ihres, doch beides war falsch. »Es ist unser Datum.« Daniel stand so plötzlich hinter Ashley, dass sie sich ziemlich heftig erschrak und heftig zusammen zuckte. »Sei doch nicht immer so schreckhaft!«, kam es lachend von Daniel. Leise vor sich hin fluchend gab sie das Datum ein und im selben Moment vernahm sie ein leises Klicken, welches ihr signalisierte, dass der Koffer nun endlich offen zu sein schien. You're never gonna be alone From this moment on If you ever feel like letting go I won't let you fall When all hope is gone I know that you can carry on We're gonna take the world on I'll hold you 'till the hurt is gone   Sogleich öffnete sie den Koffer und erstarrte. Sie schaute auf den Inhalt des Koffers und zwar unfähig, etwas zu sagen. Sie strich gedankenverloren über den weichen Stoff, es fühlte sich einfach unglaublich an. Die schwarzhaarige bekam eine Gänsehaut, die sich über ihren gesamten Körper verteilte. Was zum Teufel hatte dieser Mann nur heute Abend vor? »Ich möchte, dass du es heute Abend für mich trägst. Es hat meiner Mutter gehört«, sagte Daniel. Ashley musste hart schlucken. Das Kleid hatte seiner Mutter gehört? Und sie sollte es tragen? Nun rutschte ihr wirklich das Herz in die Hose. Zaghaft holte sie das Kleid aus dem Koffer, um es sich genauer betrachten zu können. Es war schwarz, ging ihr ungefähr bis zu ihren Knien und hatte am Ende des Kleides silberfarbene Stickereien. Es war einfach wunderschön! »I-Ich soll es tragen? A-Aber was, wenn es kaputt geht? Du weißt wie tollpatschig ich bin!« Daniel trat ruhig hinter sie und küsste sanft ihre Schultern. »Das wird nicht passieren. Versprochen.« You've gotta live every single day Like its the only one What if tomorrow never comes Don't let it slip away, could be our only one You know it's only just begun Every single day, may be our only one What if tomorrow never comes Tomorrow never comes   Nun saßen die beiden in einem schicken Restaurant. Sie hatten ihr Essen bereits bestellt. Ashley sah einfach traumhaft aus. Das Kleid passte wie angegossen und Ashley fühlte sich sichtlich wohl darin. »Freut mich, dass es dir so gut gefällt«, kam es von dem braunhaarigen. Lächelnd schaute die junge Frau ihm in die Augen. »Danke.« In diesem Moment kam das Essen und die beiden begannen zu essen. »Möchtest du mir eigentlich jetzt sagen, was wir heute hier machen?«, hakte sie dann doch noch einmal nach. »Weißt du denn nicht, welcher Tag heute ist?« Ashley überlegte kurz, doch ihr wollte einfach nicht einfallen, welcher Tag heute war. Hatte sie etwa ihr 3-Monatiges verschwitzt? Nein, soweit waren die beiden noch nicht. »Nein, tut mir leid. Ich weiß es wirklich nicht.« Time, is going by So much faster than I I'm starting to regret not telling all of this to you   »Heute vor genau 7 Jahren haben wir uns kennengelernt.« Ashley klatschte sich mit der flachen Hand gegen ihre Stirn. Wie konnte sie diesen Tag nur vergessen? »Ich bin so eine miserable Freundin, tut mir leid«, flüsterte sie. Lächelnd stand ihr Freund auf, trat neben Ashley und zog sie vom Stuhl hoch. »Was machst du denn jetzt?« Prompt hatte die junge Frau einen seiner Finger auf ihren Lippen. Insgeheim liebte sie es, wenn er dies tat, doch in diesem Moment wollte sie einfach nur wissen, was ihr Freund nun wieder im Schilde führte. Er küsste sie sanft und zog sie ganz nah an sich. Die anderen Gäste beobachteten sie, doch das war Daniel egal.   You're never gonna be alone From this moment on If you ever feel like letting go I won't let you fall When all hope is gone I know that you can carry on We're gonna take the world on I'll hold you 'till the hurt is gone   »Du hast mein Herz in deinen Händen. Du bist die Frau, die ich über alles liebe und die ich niemals wieder alleine lassen möchte. Du bist meine Seelenverwandte, mein Fels in der Brandung. Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen, Ashley.« Die junge Frau bekam erneut am ganzen Körper Gänsehaut. Gott, was verursachte dieser Mann nur bei ihr? »Ich hatte mir damals geschworen, dass ich keine Gefühle an mich ranlasse, doch du hast es geschafft, mein Herz zu erwärmen und aufzutauen. Durch dich bin ich ein neuer Mensch geworden und ich bin dir wirklich sehr dankbar dafür«, sprach er weiter. Nun zog er Ashley mit sich mit, ging einige Schritte von ihrem Tisch weg und kniete sich vor Ashley hin. Die junge Frau wurde immer nervöser. Sie ahnte bereits, was gleich passieren würde. »Und deshalb frage ich dich, Ashley Schäfer, willst du meine -«, doch er wurde abrupt unterbrochen, da Ashley sich ihm um den Hals geschmissen hatte und sogleich ihre Lippen auf seine presste. »Ja, ja, ja! Ja, ich will deine Frau werden!«, flüsterte sie unter Tränen in sein Ohr. Erneut trafen sich ihre Lippen. Im Hintergrund klatschten die anderen Gäste. I'm gonna be there all the way I won't be missing one more day I'm gonna be there all the way I won't be missing one more day   »Du wirst niemals mehr alleine sein! Das verspreche ich, solange ich lebe!« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)