Storm von KuraiOfAnagura (... die Dunkelheit kommmt... unaufhaltsam... näher) ================================================================================ Kapitel 1: blutender phönix --------------------------- Russland, Moskau Die beiden Jungs, der Rote vielleicht 18, der blauhaarige vielleicht 17 Jahre alt, verließen gemeinsam das kleine Lokal. Schweigend liefen sie noch etwas nebeneinander her. Auf der Mitte des Platzes angekommen bleiben sie stehen. Es war eines ihrer seltenen Treffen gewesen. Einmal im Monat trafen sie sich zufällig auf der Straße und verabredeten sich für einen Abend. Diesmal hatte es einen Donnerstag erwischt. Es war nett gewesen mal wieder über alte Zeiten zu reden, doch jetzt war es spät geworden, fast schon halb elf. In den Weißen Nächten wurde es nie ganz dunkel und so war der Platz in ein milchiges Dämmerlicht gehüllt. "Do svidanja moj drug" (=Auf wiedersehen mein Freund), der Rothaarige wusste, dass sein Gegenüber nicht sehr viel von der russischen Art sich zu begrüßen oder zu verabschieden hielt. Um ehrlich zu sein mochte er selbst dieses Umarmen und das Küssen auf jede Wange nicht sonderlich. Darum gab er seinem jungen Freund nur die Hand. Der Blauhaarig drückte sie nachdrücklich. "Da, poka" (=Ja, bis irgendwann), dann trennten sie sich. Beide in verschiedene Richtungen. Sie waren Einzelgänger. Seit gut einem Jahr hatte er keinen Kontakt mehr zu seinem Team. Mit Ausnahme von Ray. Gelegentlich zog es ihn für zwei oder drei Wochen nach China. Russland gefiel ihm eigentlich ganz gut. Er sprach Russisch fast ohne Akzent und wenn jemand versuchte mit ihm Japanisch zu reden, musste er damit rechen ein russisches Wort um die Ohren gehauen zu bekommen. Doch der eigentliche Grund warum er hier in diesem eiskalten Land festsaß war, dass Voltaire in einem sibirischen Gefängnis steckte. Damit dies auch so blieb musste er im Land bleiben, jedenfalls bis er 19 und somit in Russland volljährig war. Auf einmal stockte er und hob den Blick vom matschigen Schnee am Boden. In der Gasse, in die er eigentlich einbiegen wollte und die ihn auf eine belebte Hauptstraße gebracht hätte, stand eine schwarze Gestallt und versperrte ihm den Weg. Sein Siebter Sinn, den er im Laufe der Jahre ja gut ausprägen konnte, warnte ihn vor der drohenden Gefahr. Die kleinen Härchen in seinem Nacken stellten sich senkrechte und eine kribbelnde Gänsehaut überzog seine Arme. Alarmiert starrte er die Gestallt an. Kurz zögerte er noch, dann begann er in die entgegengesetzte Richtung zu rennen. Der Schnee spritzte bei jedem seiner schnell aufeinanderfolgenden Schritte an ihm hoch und er hinterließ eine verräterische Fußspur im Schnee. Gehetzt hielt er auf eine zweite Gasse zu, doch 10 Meter bevor er sie erreicht hatte, erschien eine weitere Gestallt und versperrte ihm den Weg. Schlitternd kam er zum Stehen. Das Eis unter der Schneedecke sorgte dafür, dass es ihn gehörig flach legte. Die Luft wurde ihm gewaltsam aus den Lungen gedrückt, stöhnend blieb er kurz liegen und gönnte seiner malträtierten Wirbelsäule eine kleine Pause. Als er jedoch Schritte hörte, die sich schnell näherten, rappelte er sich auf und sprintete mit schmerzverzerrtem Gesicht in die nächste Gasse, ohne wirklich darauf zu achten, wohin seine Schritte ihn denn nun führten. Na wunderbar, Sackgasse, warum musste immer nur er in so schlechten Filmen mitspielen? Verschreckte drehte er sich um, als er mehrer Schatten hinter sich wahrnahm. "Tscho wi ot menja chotite?" (=Was wollt ihr von mir?), rief er, sichtlich schlecht gelaunt. Er konnte 4 bis 5 Männer in schwarzen und dunkelgrauen Sachen ausmachen. "Choroscho, esli wi nitschewo ne chotite" (=Na gut, wenn ihrs nicht anders wollt), knurrte er grimmig und legte Dranzer in den Starter. Seine Verfolger taten es ihm gleich, doch waren diese nicht auf ein Match Blade gegen Blade aus. Sie zielten mit ihren Waffen und den scharfen Klingen direkt auf ihn, ohne sich großartig mit Dranzer zu beschäftigen. Mit einem plötzlichen Hechtsprung konnte er dem ersten ausweichen, doch ein zweiter strich ihm mit seinen messerscharfen Schneiden an der Wirbelsäule entlang und schlitzte den Rücken quer auf, der stahlgraue Rollkragen Pullover und der dicke Mantel verhinderten Schlimmeres. Er spürte sein eigenes warmes Blut seinen Rücken hinablaufen. Mit einem erstickten und schmervollen Schrei wirbelte er herum und schlug mit der Hand dagegen. Das hatte das Resultat, dass seine Hand vor Blut nur noch triefte, der Blade allerdings gesplittert am Boden lag. "Delajite korotkij prozes" (=Macht kurzen Prozess), hörte er eine Stimme durch einen Schleier aus Schmerz und Blut hindurch. "Ne... ne tak... bistro" (=Nicht... nicht so.. schnell), keuchte er gequält, geflüstert mehr zu sich selbst. Sein rot- blauer Blade, der die ganze Zeit nur still auf einer Stelle gekreiselt hat und unschlüssig auf Befehle seines Herrns gewartet hat, setzte sich nun bei diesen Worten in Bewegung und durchpflügte die Reihen seiner Gegner. "DRANZER!!! FIER ARROW ATTACK!!!!!!!!!", schrie er sich den Schmerz von der Seele und setzte zu einem letzten Kraftakt an. Die Drehgeschwindigkeit vervierfachte sich fast und der Blade wurde von Flammen umzüngelt. Eine gigantische Feuerwand begann zu entstehen. Die Schatten des Jungens, die der Blades, die ihn weiterhin streiften und die seiner Verfolger wurden schemenhaft an die steinerne Wand geworfen. "Das reicht jetzt", die kalte Stimme von zuvor hatte wieder gesprochen. Der Junge hob langsam den Kopf und sah seinem Peiniger tief in die Augen, in seinen loderte ein glühendes Feuer. Doch das Gesicht blieb emotionslos und bevor Dranzer seine Attacke zuende führen konnte, hörte er auch schon wieder auf sich zu bewegen, denn sein Besitzer hatte erneut die Kontrolle über ihn verloren. Im Lärm der Nacht verhallte der Schuss schnell und von Wenigen gehört. Geschockt und überrascht taumelte er zurück und prallte gegen die Wand. Mit sich immer mehr verschleierndem Geist trübte sich sein Blick. Seine Gedanken wurden dumpf und schwer. Langsam glitt er die Wand hinunter, eine Spur aus Blut daran hinterlassend. Das Blut sprudelte aus seiner großen Wunde in der Brust, direkt aus dem Herz. Sein letzter Blick galt seinem Blade, der immer langsamer kreiselte. Er hatte das Gefühl, dass auch sein letzter Tropfen des roten Lebenssaftes versiegen würde, wenn Dranzer seine letzte Runde gedreht haben würde. Kapitel 2: gefallener tiger --------------------------- China, Mount Chonqiun Stille. Nur der Wasserfall hinter ihm rauschte in seinem stetigen Klang. Klang. Einklang. Einklang mit sich selbst und dem Tiger in ihm und in dem Blade neben ihm. Wenn er es schaffte sich und Drigger auf eine Wellenlänge zu bringen, konnte er die Ausdauer und die Attacken seines Blades um ein vielfaches stärken. Lees Großvater hatte immer gesagt, dass Meditation der gerade Weg zum Einklang mit seinem Bit Beast war. Er atmete tief durch und inhalierte den Duft des Wassers neben ihm, der Bäume und Pflanzen des Dschungels unter der Klippe, auf der er im Schneidersitz saß. Was war das gewesen? Schritte? Ja, von 5 oder sogar noch mehr Personen. Nur Mariah wusste wo er war, warum nahm sie dann noch so viele andere Leute mit hier hoch? Das ärgerte ihn, eigentlich wollte er einige Stunden alleine sein und einfach etwas nachdenken, diesen kühlen Freitag Morgen einfach nur für sich genießen. Diese Schritte waren schwer, zu schwer für irgendeinem aus dem White Tigers Team. Wie als wären es eisenbeschlagene Stiefel. Alarmiert öffnete er ruckartig die Augen und sah die Haarspitzen eines Fremdens den schmalen Pfad zu dem kleinen Platz heraufkommen. Mit Katzengleicher Eleganz schnappte er sich seinen Blade, legte diesen in den Starter und sprang auf, alles in einer einzigen fließenden Bewegung. "Was kann ich für euch tun?", den Starter immer noch schussbereit in den Händen. Seine Vorahnung hatte ihn nicht getäuscht, der Fremde war schwer bewaffnet. Zwar musste er und seine Begleiter etwas verschnaufen als sie oben ankamen, doch hatten sie sich schnell gefangen und funkelten ihn böse an. Ohne die geringste Vorwarnung sah er schwarze und mit Klingen bewehrte Blades auf sich zuschießen. "He.. HEY!", rief er und wich noch aus indem er sich mit einem Sprung nach oben rettete, noch bevor er überhaupt ganz oben angekommen war, ließ er Drigger los und der Tiger wetzte seine Krallen. Der junge Chinese brachte sich auf einem höher gelegenem Felsvorsprung in Sicherheit und sah böse auf seine plötzlichen ,Besucher' herab. "Ich weiß nicht wer ihr seid oder was ihr wollt. Ist das etwa die feine Art?". Doch die Kerle in Schwarz schienen weder von der Power seines Driggers, noch von der Tatsache, dass alle ihre Blades zerstört auf dem Boden lagen, sonderlich beeindruckt davon zu sein. "Los! Angriff!", rief eine kalte, emotionslose Stimme, die Ray einen eisigen Schauer über den Rücken jagte. "Nicht so schnell!", er sprang nach unten, direkt in seine Verfolger und nutzte den Überraschungsangriff aus. Zwei oder Drei lagen schon zu Boden, da spürte er einen Pistolenknauf in seinen Nacken schlagen. Benommen taumelte er etwas nach vorne und hieb sich die schmerzende Stelle. "Argh... ihr", seine Stimme bebte vor Wut. Zwar drehte sich noch einiges, doch sah er wieder klar genug, dass er Drigger den Befehl geben konnte seinen Peiniger niederzustrecken. Wer waren diese Kerle und warum überfielen sie ihn so einfach? Fragen über Fragen, auf die er im Moment keine Antwort wusste. Da, aus einem Bruchteil einer Sekunde heraus, schallte ein Knall, wie ein Peitschenhieb durch die klare Bergluft und ein roter, heißer und brennender Blitz durchzuckte ihn. Ein erstickendes Keuchen entwich seiner Kehle und verblüfft bemerkte er, dass sich seine linke Lunge sich mit Blut füllten. Sein Atem ging rasselnd als er wie in Zeitlupe in die Knie sank, die Hände hart auf die Brust über dem Herzen gepresst. Noch nicht ganz, noch war nicht geschlagen .... noch nicht... Eine kleine Stimme in seinem Kopf aber meinte, ,aber ... bald'. Verblüfft spuckte er die Flüssigkeit aus, die sich in seinem Mund gesammelt hatte, sein weißes Oberteil war mit Blut besprenkelt und es lief weiterhin ungehindert seine Mundwinkel hinab. Dem Blade, der auf ihn zukam, konnte er nicht ausweichen und er wurde frontal am Kopf getroffen. Über sein Blickfeld legte sich ein dunkler, roter Schleier, der aus der heftig pochenden Wunde an seiner Stirn zu kommen schien. Heftig blinzelte er und versuchte den Schmerz und den Schleier zu vertreiben. "Zu spät", hörte er die kalte Stimme hämisch sprechen, als er sich kurz wieder erhoben hatte. Drigger sprang ihm wie von selbst zurück in die Hände. Was meinte er mit ,zu spät'? Der kleinen Sprengsatz fiel nicht weit von ihm auf den Boden und detonierte fast zeitgleich. Als sein Bewusstsein sich in Schwarz tauchte, fühlte er, dass er durch die Wucht der Explosion nach hinten geschleudert wurde und nun den Chonquin, dem Berg, an dessen Fuß er aufgewachsen war, hinabstürzte. Kapitel 3: geschlagene schildkröte ---------------------------------- USA, Los Angeles Die Sonne war gerade dabei unterzugehen und strahlte nur noch in einem viertel ihres Antlitzes vom Horizont her auf sein Gesicht. Die Liebespaare hatten sich bereits schon vor einer halben Stunde am Strand eingefunden um den Sonnenuntergang zu betrachten. Leicht amüsiert schüttelte er den Kopf. Sein Vater lag ihm zwar in den Ohren, dass es für ihn, mit seinen 15 Jahren, jetzt auch langsam an der Zeit wäre eine Freundin zu haben, aber er selbst fand, dass er dazu noch genügend Zeit hatte. Er beschloss, dass es nun Zeit war nach Hause zu gehen, denn seine Mutter meckerte immer wenn er nach neun Uhr nach Hause kam. 8:43 Uhr, also noch genug Zeit um langsam nach Hause zu schlendern. Da es Freitag Abend war, war die Strandpromenade gut mit Menschen bevölkert und gelegentlich konnte er einige Klassenkameraden grüßen, die nicht das Pech hatten Ausgangsperre - fanatische Eltern zu haben. Eine kribblige Vorfreude breitete sich in ihm aus als er 4 Wochen in die Zukunft dachte. Dann waren endlich Ferien und er würde danach vielleicht auf die High School wechseln, vorausgesetzt er würde nicht in seinem Ferienort bleiben. In vier Wochen würde er nach Japan reisen und dort den Sommer bei Tyson verbringen. Kenny würde natürlich auch mit von der Partie sein, vielleicht würde sogar Ray für ein paar Tage hinübersetzen können. Mit einem breiten Grinsen verließ er die glitzernde Straße und durchschritt den Bahnhof. Auf einmal vernahm er ein Rasseln, wie als würden die Glieder einer Kette unruhig aneinander reiben. Unschlüssig blieb er stehen und sah ihn die Richtung, aus der das Rasseln zu kommen schien. Er entschied sich, dass entweder seine Sinne ihm einen Streich gespielt hatten oder es nur ein Hund war. Trotzdem beschleunigte er unruhig seine Schritte als das Rasseln erneut ertönte. Hastig warf er flüchtige Blicke über die Schulter und sein Herz setzte in dem Moment aus, als er sah, dass sich tatsächlich jemand hinter ihm befand. Sicherlich nur ein Passant, nichts Ernstes, der geht nur zufällig den selben Weg wie ich, versuchte er sich zu beruhigen. Ein kleiner hoher Ton entwich seiner Kehle, zwei weitere Männer hatten sich zu dem ersten gesellt und marschierten nun im Gleichschritt hinter ihm her. Der kleine Junge versenkte die Hände tiefer in die Hosentaschen, er beruhigte sich etwas, als seine Finger an Draciel stießen. Sein Bit Beast gab ihm Wärme und etwas Zuversicht. Wohin jetzt? Die Drei waren schon nah an ihn herangerückt, zu nah. In der Zwischenzeit war dem Blondschopf auch klar geworden, dass diese Typen ihn wirklich verfolgten. Von Kai hatte er gelernt, dass eine gesunde Portion Paranoia durchaus nützlich war. Je schneller er wurde, desto mehr schienen seine Verfolger aufzurücken. Weglaufen brachte eh nichts, also sich lieber stellen. Abrupt drehte er sich um und funkelte die Drei an. Er wirkte um einiges mutiger als er tatsächlich war. "Was wollt ihr von mir?", seine Stimme verriet dass Angst mitschwang. Der mittlere, augenscheinlich der Anführer, der mit der Kette, hob träge den Arm und zeigte mit einem Finger auf ihn. "Packt ihn!", eine kalte Stimme, so kalt, dass sie selbst Kai in seiner schlechtesten Laune Konkurrenz machen könnte. Die beiden Kerle, die an seiner Seite standen, sprinteten vor und ließen dabei ihre Blades los. Einer streifte Max knapp an der Wange und der Junge spürte warmes Blut daran hinablaufen. Schnell sprang Draciel aus dem Starter und blockte die Blades ab, als sie wieder versuchten auf seinen Kopf zu zielen. "Tut mir Leid, aber wenn ihr mich angreift... ich versuche nur mich zu schützen", meinte er in entschuldigendem Tonfall und knockte seine beiden Angreifer einfach aus. Ein kleines und spöttisches Lachen war von dem Übrigen zu hören. Ihn erfüllte es mit Angst, also schnappte er sich seinen Blade und spurtete los. Wohin, war ihm im Moment egal, einfach nur weg von ihm. Hinter sich hörte er jedoch weiterhin die eiserne Kette. Da! Er sprang in die offene Tür eines gerade anfahrenden Zuges und schlug sie hinter sich zu. In dem letzten Abteil, in dem er sich befand waren keine Menschen. Er wagte es nicht erleichtert auszuatmen, obwohl der Zug bereits eine beträchtliche Fahrtgeschwindigkeit hatte. Er rannte mehr, als dass er ging zu der Abteil Tür und riss sie auf, dann die Nächste. Die Züge hier in Amerika hatten oft 4 oder mehrere Abteile. Im nächsten Wagon würden sicherlich einige Menschen sein und er damit in Sicherheit, doch er sollte die rettende Tür niemals erreichen. Augenblicklich gefror er zu Eis, als die vorletzte Tür sich öffnete und das Klirren der Ketten in seine Ohren drang. Angsterfüllt und mit Tränen in den Augen drahte er sich um. "Komm Kleiner, ich bin das Versteckspielen satt", nur noch ein halber Wagon und eine Glastür trennten sie. Er begann zu rennen, doch kaum hatte er sich in Bewegung gesetzt, hörte er auch schon, wie das Glas zerbrach und er wusste, dass er in einem Wagon mit dem kalten Mann in Schwarz war. Noch bevor er die Hand zur Klinke ausstrecken konnte, rasselten die Glieder erneut und fuhren mit brutaler Gewallt herab, ihm direkt zwischen den Schulter. Schmerzgekrümmt und blutend sank er wimmernd zusammen, keinen halben Meter von der rettenden Tür entfernt. Kapitel 4: life --------------- HI^^ ich danke erst mal für die kommentare ich weiß, ich bin schlimm schlimmer ist allerdings die vorstellung, dass , wenn kai, ray und max ja jetzt mal... *es gar nicht aussprechen will*, kenny und, was eigentlich noch schlimmer ist, tyson in der hauptrolle steht aber lest selbst "Tyyyyyyssssssooooooonnnnnnnn!!!!!!!!!!!!!!!!", der kleine Junge mit der Brille schütte nun einen vollen Eimer eiskalten Wassers über seinen noch schlafenden Freund. "WUAHGAA!", prusten fuhr er hoch. "Kenny? Was soll denn das? Wir haben Samstag! Da darf ich wohl noch ausschlafen!", fuhr Tyson ihn an. Kenny legte nur den Mund in ein schiefes Grinsen. "Wenn du unter ausschlafen bis halb zwei pennen verstehst, dann musst du doch richtig ausgeschlafen sein oder?". "Halb zwei? Oh mannomannoman", seufzend ließ er sich wieder nach hinten fallen. "Warum bist du schon so früh hier?", murrte er dann noch ungehalten und strafte Kenny mit vernichtenden Blicken. Der Chef wurde mit einem mal ernst und senkte den Blick auf Tysons unglaublich interessanten Zimmerboden. Tyson entfuhr ein kleines, fragendes "öh?". "Los, zieh dir was an und komm dann frühstücken", meinte er dumpf und ging schon Richtung Küche. "Ascho, wasch denn losch?", fragte Tyson als er endlich kauend am Esstisch saß. "Hier", Kenny klappte Dizzy auf, wohl zum ersten mal an diesem Tag. "Guten Morgen oder besser gesagt Guten Mittag! Was kann ich für dich tun Chef?", ertönte eine Frauenstimme aus dem kleinem Gerät. "Die hat ja gute Laune, sie durfte ja auch ausschlafen!", murmelte Tyson, doch der Braunhaarige ließ sich davon nicht beirren. "Zwei Dinge Dizzy: zum einen, kannst du mir eine Ausgabe von der Moskau Times besorgen? Ich hab da so eine Vorahnung. Und die 12 Uhr Nachrichten von TV Tokyo runterladen?", fragte er seine Begleiterin ohne auf Tysons weiteres Genörgele einzugehen. "Gerne, aber warum?". "Erklär ich dir später". "Genau Chef, warum brauchst du die Nachrichten und was zum Teufel ist die Moskau Times?", mischte sich Tyson ein. "Tyson! Moskau! Die Hauptstadt von Russland!? Das ist die Zeitung da! Du hast sie doch selbst mal gekauft?", rief Kenny eindrücklich, immer wieder verblüfft über Tysons maßlose Naivität. "Und?". Der Chef seufzte schwer, "gedulde dich Tyson. Ich erkläre es dir gleich". Perplex sah er zu Tyson, wie der sich bereits seine 4 Schüssel mit Cornflakes füllte. "Ich habe heute Morgen Nachrichten gesehen und dabei ist mir dieser Bericht aufgefallen", erklärte Kenny ihm nach einiger Zeit des Schweigens. "Hier Chef, es hat länger gedauert, entschuldige bitte", klinkte Dizzy sich ein. Sie begann die Nachrichten abzufahren. "Ja, ja, spul vor", sagte Kenny ungeduldig und wedelte mit der Hand vor ihrem Bildschirm herum. "Hetzt mich nicht Kenny, es wäre einfacher wenn du mir sagen würdest was du suchst", herrschte sie, ihre, zu Anfangs wenigstens, Gute Laune schien verflogen zu sein. "Ja, genau Chef, was suchst du eigentlich?", wiederholte Tyson ironisch spöttelnd. "Still Tyson ich muss mich konzentrieren... Stop! Genau da!", rief er plötzlich und Tyson zuckte überrascht zusammen. "... in einer chinesischen Provinz am Fuße des Berges Mount Chonquin. Hier ereignete sich gestern in den frühen Morgenstunden ein Erdrutsch. Allerdings gehen die örtlichen Behörden von der mutwilligen Detonation eines Sprengsatzes aus. Die Gründe sind noch unklar. Durch herabstürzende Trümmerteile wurden einige Gebäude zerstört und 3 Menschen verschüttet, die teilweise lebend aus den Trümmern geborgen werden konnten. 5 weitere werden noch vermisst. Hier noch einige Bilder vom Berg und der Stelle, an der der Sprengsatz vermutlich hochgegangen ist". Es folgten einige Bilder der zerstörten Häuser. Als die Kamera an einen zerstörten Platz schwang, sog Tyson scharf die Luft zwischen den Zähnen ein. Ein unfehlbares Zeichen bei ihm, dass er aufs höchste Bestürzt war. Er kannte diesen Platz, obwohl er nun vollkommen zerstört war, konnte er sich nich genau daran erinnern wie Ray sie einmal mit hier hoch genommen hatte. Das war der Platz an dem er bevorzugst trainierte. Unter einem Felsbrocken konnten sie einen Fetzten roten Stoffes mit einem Yin - Yang Zeichen erkenne und ein Büschel schwarzer Haare, beides mit Blut getränkt. "Ray..", flüsterte Tyson betroffen. "Beruhige dich Tyson, das ist kein Zeichen. Allerdings hab ich ihn noch nicht erreicht, die Leitungen sind tot", versuchte Kenny seinen Freund zu beschwichtigen. Gerade als Tyson Luft holte um ihn irgendetwas ziemlich Lautes an den Kopf zu schmeißen, mischte Dizzys Stimme sich wieder ein und nahm ihm den Wind aus den Segeln. "Um Ray würde ich mir im Moment weniger Gedanken machen. Das hier habe ich in der Moskau Times gefunden", sie rief einen Zeitungsartikel auf ihren Bildschirm. "Große Klasse Dizzy echt! Wir können auch so gut Russisch lesen", frotzelte Tyson grob. "Oh entschuldig, ich hab wohl vergebens auf eure Intelligenz gehofft", gab sie ebenfalls unbarmherzig zurück, woraufhin Tyson verstummte und nur noch vor sich hingrummelte. "Da steht, dass ein junger Mann in einer Moskauer Gasse erschossen wurde". "Und?", fauchte Tyson in beleidigtem Ton. "Der Junge heißt Hiwatari mit Nachnamen", meinte Kenny tonlos auf den Bildschirm starrend. Ein Wort war kursiv hervorgehoben und in internationalen Ziffern geschrieben. K. Hiwatari. "WAS?!", rief Tyson und war schon aufgesprungen, er starrte mit einer Mischung aus Wut und Perplexität auf den Laptop. "Beruhigt euch...", wollte sie ihn beruhigen, doch er fiel ihr schrill ins Wort. "BERUHIGEN?!?! WIE SOLL ICH MICH DA BERUHIGEN???!!!!". "TYSON! Jetzt lass sie doch erst einmal ausreden!". "Derzeit ist sein Zustand mehr als nur kritisch, aber ist am Leben und liegt im russischen Staatskrankenhaus in Moskau... Tyson hörst du? Er lebt", wider Erwartung hatte Dizzy Verständnis mit seiner plötzlichen und überaus heftigen Reaktion. Tyson ließ sich langsam auf seinen Stuhl gleiten. "Wir müssen hin", murmelte er. "Was meinst du?", fragte Kenny mit schwacher und zittriger stimme, nun endlich den Kopf von Laptop abwendend. "Na, wir müssen nach Moskau fliegen und sehen ob es ihm gut geht. Er ist immerhin unser Freund", erklärte Tyson ungehalten. Er war zwar immer noch etwas sauer auf Kai, weil dieser einfach so mal beschlossen hatte nach Russland zu ziehen, aber in dieser Notsituation konnte er ihm alles verzeihen. "Ich rufe Mr. Dickenson an", meinte Kenny und wählte schon die Nummer. "Ja hallo? Dickenson hier!", meldete sich der alte Mann sichtlich zerstreut. "Hallo Mr. Dickenson Ich bins Kenny...". "Ja, ich hab mir schon gedacht, dass ihr bald anruft, was wollt ihr?". "Ähm.. eigentlich ein Ticket nach Moskau.. für mich und Tyson", druckste er etwas verlegen seine Bitte. "Moskau? Russland? Wieso nicht China?" "Haben sie es noch nicht gehört? Wir haben einen Artikel in der Moskau Times gefunden, in dem steht, dass ein Junge mit Namen K. Hiwatari erschoss... äh angeschossen wurde", rief Tyson aufgebracht und riss Kenny beinahe von den Socken damit. "H.. Hiwatari sagst du? Das könnte der Grund sein...", murmelte er noch mehr zu sich selbst. "Was für ein Grund?!", hakte Tyson spitz nach. "Weil ich ihn in den letzten drei Tagen weder per Mail, noch per Telefon erreichen konnte, an sein Handy geht er auch nicht", erklärte Mr. Dickenson schnell. "Das wäre perfekt. Ich habe sonst niemanden den ich nach Russland schicken könnte. Also gut, packt eure Sachen und nehmt die schnellst mögliche Maschine nach Moskau, der Flug ist bereits bezahlt. Und falls wir etwas neues über Ray herausfinden, melden wir uns bei euch, tschüß!". Schon war ein Klicken und dann ein monotones Tuten. "Was wollen sie über Ray herausfinden?", fragte Tyson mit einem Krächzen in der Stimme. Kenny hielt den Hörer wie paralysiert auf Armlänge von sich. "Ich geh packen, in einer Stunde am Flughafen?", schon war er mit Dizzy unterm Arm nach Hause gerannt. Tyson packte Cornflakes und Milch beiseite und wagte sich mit klappernden Zähnen in die Höhle des Löwens, besser gesagt ins Wohnzimmer, in dem sein Großvater saß, dem er ja jetzt erklären musste, dass er in einer Stunde am Flughafen sein musste um nach Moskau zu fliegen. hach *seufzt* was ihr nur wieder alles von mir denkt *kopfschüttel* ich und kai-chan sterben lassen... *nochmalkopfschüttel* meine mum hat mich gefragt : " und? lasst du ihn diesesmal leben?" was heißt hier DIESESMAL? bis jetzt starb noch kein... oh doch... *denktscharfnach*... ähm... hopsalla, da hab ich wohl für ne andere geschichte gespoilert ^^ aber egal^^ Kapitel 5: pojalujsta k bolnize ------------------------------- aaaaaalso dass mir hier mal keien missverständnisse entstehen ^^ ich hab meiner mom natürlich nich meine storys lesen lassen (wenn sie fragt was für geschichten ich schreib sag ich nur: gesellschaftskritische texte zur gleichberechtigung!) aber ich hab ihr davon erzählt, weil mein glu (also mein little brother) so davon geschwärmt hat "Wow! Du bist ja mal pünktlich", meinte Kenny anerkennend, als Tyson außer Atem vor ihm stand. Er war sogar fast 5 Minuten zu früh. "Ich.. ächz.. ich weiß halt was auf dem Spiel steht!". "Gut, du hast deinen Fensterplatz bekommen", schmunzelte Kenny. Es war einfach nur eine Folter gewesen sich vom Flughafen bis zum Krankenhaus durchzuschlagen und das mit ihren nicht vorhandenen Russisch-Kenntnissen. Jetzt standen sie mit klopfendem Herzen an der Rezeption und warteten bis die Dame im weißen Kittel jemanden auftreiben konnte, der Englisch oder wenn gar möglich Japanisch sprach. "Kann ich euch helfen?", ertönte eine Stimme mit sehr starken russischem Akzent hinter ihnen. "Ähm ja, wir ... äh wollten eigentlich zu Kai Hiwatari, man sagte uns er sei hier", begann Kenny stotternd. "Sind sie Familienaghörige oder Erziehungsberechtigte?", fragte der Arzt mit schleppender Stimme, ihm schienen solche Fragen tausend mal am Tag gestellt zu werden. "Äh... nein, aber äh...", druckste der Chef etwas überrumpelt. "Aber wir sind seine Freunde!", rief Tyson so laut dazwischen, dass beinahe das halbe Krankenhaus verstummt, " Wir sind extra aus Japan hierher geflogen, nur damit wir uns vergewissern könne, dass es ihm gut geht!". "Oh, da könnt ihr euch nicht vergewissern", der Arzt schien sichtlich beeindruckt von Tysons kleinem Aussetzer zu sein. "Wa.. wa... was meinen sie damit?... ist er.. etwa...?", eine unglaubliche Leere breitete sich in seiner Magengegend aus. "Nein, nein, keine Angst meine kleinen Freunde", der kühle Mann musste nun doch über diesen impulsiven Jungen schmunzeln. "Aber es geht ihm sehr schlecht. Wir wissen nicht ob er es überleben wird, aber ich werde euch zu ihm bringen. Zimmer 407, ihr müsst mit dem Aufzug in den vierten Stock fahren, dort könnt ihr euch dann an den Türen orientieren", und damit schnappte er sich ein Klemmbrett und verzog sich zu einem anderem Patienten. "Ok Vier, Null, Sieben, das hat der doch gesagt oder?". "Ja, aber Tyson! Hast du schon mal gesehen wo wir hier sind?", unsicher standen die beiden vor der grässlich dunkelgelben Tür. "Ne, wieso?", unschlüssig sah er sich um. "Wir sind hier auf einer Art Isolierstation, das heißt hier werden die schwerverletzten eingeliefert. Bist du ... äh bist du sicher, dass...?". "Natürlich bin ich sicher!", erwiderte Tyson heftig und hatte schon die Klinke erfasst. Im Raum selbst war es eigentlich sehr still. Mit Ausnahme einer erstaunlichen Anzahl an Geräten, die alle in einem bestimmten Rhythmus piepten oder ein saugendes Geräusch machten, ferner schienen sie die Person, die auf dem hohen Bett lag, überhaupt am Leben zu erhalten. "KENNY! RUNTER!!", rief Tyson mit einem mal und zerrte seinen Freund zu sich auf den Boden. "Tyson? Wolborg STOP!", hörten sie eine nur allzu vertraut klingende Stimme rufen. "Ta... Tala?", krächzte Tyson als er sich an der ihm angebotenen Hand hochzog. "Habt ihr schon mal was von Klopfen gehört? Da kann man ja sonst was denken!", machte Tala Tyson zur Schnecke, indem er den Chef noch hochzog. "Das ist aber kein Grund jemanden, der mal so ins Zimmer kommt, einfach mal mit seinem Blade anzugreifen!", fauchte Tyson zurück. "Reine Vorsichtsmaßnahme oder denkst du ich hab Lust-", doch er wurde von Kenny unterbrochen. "Schhhhhht! Sollten wir nicht leise sein?". Tala winkte lässig ab, "selbst wenn er wach wäre, würde er uns nicht hören. Morphium". Er hatte es lässig klingen lassen, doch Tyson und Kenny zuckten gleichermaßen erschrocken zusammen. Mit zitternden Knien gingen Tyson und Kenny nun zu dem Bett mit den weißen Lacken. Es schien ihnen, als müssten sie den Begriff ,erbärmlich' neu definieren. Kai war einfach nur in einem jammervollem Zustand. Wenn das Bett weiß war, dann war es gar kein Vergleich zu Kais Hautfarbe, sie hätten ihn an eine Wand gestellt und man hätte nichts gemerkt. Seine Lippen waren blutleer und kaum mehr von der übrigen, wächsern erscheinenden Haut zu unterscheiden. Seine Haare, die sonst immer wiederborstig und wild von seinem Kopf abstanden, schienen viel von ihrem Glanz verloren zu haben und hingen ihm nun matt und fettig über die Stirn, selbst sie schienen etwas ihrer Farbe eingebüßt zu haben und erschienen mehr grau als blau. Blass war eigentlich kein Ausdruck mehr für ihn, obwohl es ihnen beiden in den Sinn gekommen war. Das einzige wirklich farbige war der rote Fleck aus wohl schon getrocknetem Blut an seinem Hals. Das stetige Piep, piep, piep, der Geräte wurden ihnen wieder bewusst. Kais Mund war leicht geöffnet und Tyson hatte genug Krankenhausserien gesehen um zu wissen, dass der Schlauch ihm beim Atmen half. An jedem Arm hing er am Tropf, der rechte wurde mit einer Blutkonserve gespeist, der linke hing an einem Beutel mit dem eben genannten Morphium. Mit einem leisen Räuspern meldete Tala sich wieder zu Wort und erschrocken drehten die beiden sich um, ihn hatten sie total vergessen. "Was macht ihr eigentlich hier? So weit ich weiß habt ihr nicht beschlossen plötzlich nach Russland zu ziehen oder?". "Gegenfrage! Was machst du hier?", konterte Tyson spitz. "Nach was sieht es denn aus? Krankenwache natürlich oder wie das heißt. Wenn der Kerl, der Kai überfallen hat, wirklich vorhatte ihn zu töten, dann wird er's sicherlich noch mal versuchen", Tala runzelte die Stirn, als ob dies das natürlichste der Welt wäre. Tyson schluckte, er hatte nicht damit gerechnet, dass Kai und Tala so gute Freunde geworden waren, naja, eigentlich konnte er sich ihre Definition von Freundschaft redlichst ausmalen. "Was ist eigentlich genau passiert? Ich meine deine Vorsicht erklärt ja, warum du uns beinahe den Schädel gespalten hast", mischte sich Kenny ein. "Puh, ich weiß es auch nicht so genau. Wir haben uns an dem Abend in so einem kleinen Lokal getroffen. Auf dem Nachhauseweg muss er jemanden getroffen haben, dem er besser aus dem Weg hätte gehen sollen, ich für meinen Teil hab meine Schlüssel liegen lassen und bin noch mal zurück, da hab ich einen Schuss gehört. Doch bis ich ihn gefunden hab, war der Notarzt schon da. Dranzers Bit Chip konnte ich gerade noch retten", zur Bestätigung kramte er den Chip des Phönix aus seiner Tasche. "Und äh... ich meine was fehlt ihm...?", fragte Tyson zögerlich. Tala verdrehte genervt die Augen, "falls es dir noch nicht entgangen ist: er liegt hier im Sterben!". "So schlimm?". "Ja, höchstwahrscheinlich wurde er angeschossen. Die Kugel hat die untere Herzkammer durchschlagen, dadurch hat er Unmengen an Blut verloren, außerdem musste noch eine Notoperation eingerichtet werden", er seufzte lautstark und warf einen besorgten Blick auf Kai, "und die Ärzte können noch nicht sagen ob er übern Berg ist, das sagt man doch so bei euch oder?". "Und was jetzt?", sprach Tyson wie immer grob Frage aus, die im Raum hing. "Das was ich die letzten drei Tage gemacht habe. Warten!", antwortete Tala schlicht und setzte sich auf seinen Stuhl hinter der Tür. "Seit drei Tagen schon?", fragte Tyson verblüfft. Tala fuhr sich müde über die Augen. Er hatte schon graue Ringe unter den Leidern und auf dem kleinen Tischchen stapelten sich, neben Zeitschriften und Büchern, die styropornen Kaffeebecher. Kenny machte es sich auf dem zweiten Bett bequem und versuchte Kais Krankenblatt zu übersetzen. "Tyson Granger, pojalujsta k bolnize (=bitte zur Rezeption)", drang nach einiger Zeit eine blecherne Stimme auf Russisch aus dem Lautsprecher. "Häh? Was hat die gesagt? Die meint doch mich, oder?". "Ja, du sollst zur Rezeption", bemerkte Tala beiläufig, "warte, ich komme mit, die verstehen ja eh kein Wort Englisch, erst recht kein Japanisch. So eine verrückte Sprache aber auch". "Ähm.. Herrr Grrangerrr ... Tellephonn", mit ihrem starken Akzent, der vermuten ließ, dass sie die Worte nur auswendig gelernt hatte, hielt sie ihn in ihrem skeptischen Blick. "Choroscho, kto eto?" (=Schon gut, wer ist es?), meinte Tala lässig und die junge Krankenschwester wand sich dem rothaarigen Russen erleichtert zu. "Odin Telefonat is Los Angelelsa, kakajeta Dr. Djudy Mizuhara, ona kakjvita rasterenaja, kak ja poryala" (=Ein Ferngespräch aus Los Angeles, eine Dr. Judy Mizuhara, sie scheint sehr aufgelöst zu sein, sofern ich es verstanden habe). Für Tyson hörte sich das schnelle Russisch wie eine Maschinengewehrsalve aus Vokabeln an. Sie hätte ihn genauso gut aufs Übelste beschimpfen können und er würde sie immer noch freundlich anlächeln. Doch ein Wort hatte er deutlich heraushören können und es versetzte ihn in eine alarmierte Panik, "Mizuhara?". "Ja, Max' Mutter, hier", damit gab Tala ihm, mit einem verständnisvollen Nicken den Hörer in die Hand. "Judy?", flüsterte er zögerlich in den Hörer. "Tyson? Oh, Gott sei Dank! Wie geht es dir?". "Mir geht es gut, aber warum...?". "Was machst du in Russland? Ich habe dich zu Hause nicht erreicht, also habe ich Mr. Dickenson gefragt, der mir dann die Nummer diese Krankenhauses gab. Was ist los?", ihr Stimme klang von mal zu mal verzweifelter, Tyson konnte sich nicht vorstellen warum. "Kai wurde angeschossen und als wir das herausgefunden haben, sind wir sofort nach Moskau geflogen..." "WAS?!", die Frau schien keine weitern solcher Nachrichten zu vertragen, warum auch immer, darum beschloss Tyson ihr nichts von ihrem Verdacht, bezüglichst Ray, zu erzählen. "Wie... wie geht es ihm? Lebt er noch?". "Ja, er lebt noch, aber... es geht ihm sehr schlecht...", Tyson hatte sich nun einfach für die Wahrheit entschieden. Einen Moment lang war nichts mehr zu hören, Judy schien es die Sprache verschlagen zu haben. Endlich, nach einer halben Ewigkeit, so schien es Tyson, brachte sie krächzend ein paar Worte zusammen. "... nicht auch noch Kai...". "Was meinen sie mir ,nicht auch noch Kai'?", in Tysons Kopf klirrten Tausende von Alarmglocken los. "M... Max ist verschwunden... seit Freitag Abend... OH Tyson! Ich mache mir solche Sorgen!! Schulkameraden haben ihn um viertel vor neun vom Strand gehen sehen, seit dem hat niemand etwas von ihm gehört... er muss wohl auf dem Bahnhof angegriffen worden sein...", ihre Stimme ebbte in einem leisen Schluchzen ab. "Judy... jetzt... ach... wiederhören", Tyson konnte nicht weiter sprechen, etwas schnürte ihm die Kehle zu. Ohne auf eine Antwort der Wissenschaftlerin zu warten, gab er der Dame von der Rezeption den Hörer zurück. "Max?", hörte er eine kalte Stimme an seinem linken Ohr flüstern, überrascht drehte er sich um und sah in eisblaue Augen. Tala hatte er vollkommen vergessen. Dieser fasste ihn an der Schulter und führte ihn, da er vollkommen abwesend wirkte, zurück ins Zimmer. lang odda? hinter mir hockt gerade der nervige sohn unserer nachbran und ich kann mich kau konzentrieren oh gott, warum ein kleines kind??? ich bin übrigens sehr stolz auf mein russisch!! *nicknick* dürfte übrigens alles richtig sein jedenfalls nach meiner freundin, die mir das ganze übersetzt hat wer sich glücklich schätzen darf und russisch kann und einen fehler findet, bitte bei mir melden ^^ Kapitel 6: Erwachen ------------------- nach mehrfachen mordrohungen und bitten seitens meiner lieben heike, hab ich nun endlich meine zeit geopfert und mal wieder hier nen neuen teil gepostet (^^; uups das hibts ja auch noch *lach*) mucho funno ^^ "Tyson? Was ist passiert?", fragte Kenny atemlos, als er wieder ins Zimmer geschlichen kam. "Max", sagte Tyson nur tonlos. "Was ist mit Max? Tyson red schon!", rief Kenny herrisch, als Tyson sich nur schweigend auf einen Stuhl gesetzt hatte. "Judy hat gerade angerufen, er ist seit Freitag Abend verschwunden", nuschelte er noch dumpf. "Was?", flüstere er heiser, doch aus Tyson war nichts mehr rauszubekommen. Als er Tala darauf ansprach, nachdem der wieder von seinem Snackbarbesuch zurückkam, zuckte der nur unwissend mit den Schultern. Nach etwa 5 ereignislosen Stunde, deren Höhepunkt der Besuch in der Kaffeteria war, war Tala schon so weit einfach auf seinem Stuhl einzuschlafen. Tyson beobachtete gespannt eine Fliege an der Wand, er war viel zu aufgekratzt, als dass er wie Tala hätte schlafen können. Zuerst diese mysteriöse Explosion am Mount Chonquin, Ray wurde immer noch vermisst, das hatte Mr. Dickenson ihnen per Mail mitgeteilt, das war am Freitag Morgen gewesen. Max wurde am Freitag Abend das letzte mal gesehen, die dortige Polizei dachte zwar immer noch, dass es sich dabei um einen rebellischen Jugendlichen handelte, aber Tyson wusste es besser. Max war bestimmt nicht von zu Hause weg gelaufen, dazu hatte er gar keinen Grund, es musste ihm etwas passiert sein. Dann zu guter letzt oder besser gesagt eigentlich als erstes, denn es war ja am Donnerstag Abend passiert, der Überfall auf Kai, zweifellos mit der Absicht ihn so schnell wie möglich aus dieser Welt zu befördern. Tyson sah auf, irgendetwas hatte die Aufmerksamkeit seines Unterbewusstseins erregt. Aber was? Irgendetwas war anders als noch vor 5 Minuten, war er etwa so weit weg mit seinen Gedanken? Jetzt erkannte er es. Das monotone piep, piep, piep hatte sich geändert. Es war nun etwas schneller und auch etwas lauter. Schnell sprang er auf, Tala, von seiner plötzlichen Aktion wieder hellwach, sah ihn verwundert an, wie er sich Kais Bett näherte. Vorsichtig stand er auf und stellte sich neben den blauhaarigen Jungen. Jetzt schien er es auch zu bemerken. Kais Lieder flackerten und seine Augenbrauen zuckten etwas, alles zwar sehr schwach, doch endlich einmal ein Lebenszeichen von ihm. "Kai?", fragte Tyson leise und zögerlich, "Kai? Kannst du mich hören?". "Ti menja slischisch? Kai?" (=Kannst du mich hören?), versuchte Tala es nun auf Russisch. Und tatsächlich öffnete er die Augen einen kleinen Schlitz breit. Es schien ihm unglaubliche Schmerzen zu bereiten, denn er verdrehte sie gequält. "Ja skaju medsestre, ti poka ne mojesch gowort, poetomu daje ne probij"(= Ich sage der Schwester bescheit, du kannst im Moment nicht sprechen, also versuch es erst gar nicht ok? Warte). Erschöpft von dieser kleinen Bewegung schloss Kai wieder die Augen. Tyson konnte kleine Tränen des Schmerzes in ihnen glitzern sehen. Er hatte es noch nie gesehen, wie Kai weinte, schon gar nicht vor Schmerz. In ihm breitete sich das Gefühl aus, dass er dies leider noch viel öfters mit ansehen müsse. "Können sie die Morphium Dosis nicht erhöhen? Ich meine, damit er keine Schmerzen hat?", die Krankenschwester mit dem streng nach oben gesteckten Haar sah ihn nur verständnislos an, bis Tala ihr übersetzte. Es folgte ein kleiner Wortwechsel, den die Dame wohl für sich entschied, denn Tala teilte ihm nur mit knurrendem Unterton mit, "sie sagt, dass er dadurch nur wieder ins Koma fallen könnte und dann vielleicht gar nicht mehr aufwachen, das hier sei schon ein Wunder. Sie versuchen ihn jetzt durch den Schmerz zum Aufwachen zu zwingen". "Was? Da.. da... das können die doch nicht machen!?", rief Tyson empört. Kenny schluckte heftig, ihm behagte es ebenfalls ganz und gar nicht, dass diese Person hier ihren Freund absichtlich leiden ließ, aber im Gegensatz zu Tyson konnte er sie verstehen. Das Risiko ihn wieder zurück ins Land der Träume zu schicken war einfach zu groß, als ihm nur die Schmerzen zu ersparen. "Tyson, Tala, sie hat Recht", sagte er deshalb nur. Tyson gab sich geschlagen, funkelte die Frau in dem weißen Kittel aber weiterhin böse an. "Wenn er das nächste mal aufwacht, sollen wir sofort den Arzt holen. Sie wollen ihn schockmäßig ans eigenständige Atmen gewöhnen", übersetzte Tala nachdem die Krankenschwester gegangen war. "Ich möchte ja nichts sagen, aber dass könnte ihn umbringen", mischte sich Dizzy, mit deutlich besorgtem Ton ein. "Da merkt man ja wie viel Hoffnung die Ärzte hier als bei solchen Patienten haben", kommentierte Kenny bissig. "Kai?", Tyson hatte sich ganz knapp vor sein Gesicht gebeugt. Wieder begannen seine Lieder zu zucken. Sein Bewusstsein tauchte auf, tauchte aus einem schwarzen Ozeans des Vergessens auf. Direkt hinein in eine Wolke aus purem, heißem Schmerz. Der Aufprall in die Wirklichkeit war so schmerzhaft, dass er Angst hatte wieder zu versinken. Da sagte jemand etwas zu ihm, er kannte die Worte, erkannte, dass jemand seinen Namen rief, doch wollte er sich nicht die Mühe machen, die Wörter zu übersetzten. Als er ein weiteres mal, für ihn wie nach Stunden der Qual, seinen Namen hörte, verstand er die Worte schon besser und öffnete die Augen. Allein schon diese kleine Bewegung raubte ihm alle Kräfte. Er konnte nicht realisieren, dass Tala und Tyson sich über ihn gebeugt hatten und ihn aus erwartungsvollen und besorgten Gesichtern ansahen. Gebrochen schnitt er die Verbindung zur Außenwelt wieder ab und wollte eigentlich noch etwas vergessen, schlafen, zurück in dieses schwarze Nichts. Doch da er jetzt schon einmal wach war, ließ sich die Wirklichkeit nicht so einfach abschütteln. Wie ein roter Faden aus Blut zog sich der Schmerz in seiner Brust durch sein Bewusstsein. In diesem Dämmerzustand konnte er ja nicht ewig bleiben, er musste etwas tun um zurück zu finden, wohin auch immer, aber er wusste, dass er sich wehren würde in eine ganz bestimmte Richtung zu gehen. Wo war er hier? Er konnte seinen Körper nicht spüren, dazu war er viel zu betäubt. Langsam öffnete er erneut die Augen, diesmal nicht aus Reflex, sondern ganz bewusst um etwas erkennen, etwas sehen zu können. Das Licht war gedämpft worden und nun dröhnte auch ein hohes, durchdringendes Geräusch in seine Ohren. Überall an seiner Haut spürte er Nadeln, wie Insekten krochen sie unter seine Haut und stachen und bissen sich darin fest. Er wollte schreien, doch er konnte nicht. Irgendetwas verwehrte seiner Stimme den Weg nach draußen. Panisch begann er zu zittern und suchte seine Umgebung schnell mit den Augen ab. "Beruhige dich", jemand strich ihm den graublauen Schleier von den Augen und er konnte verschwommen eine Person erkennen. Beruhigen? Wie denn? Er konnte sich nicht bewegen, geschweige denn sprechen! "Wsjo chonscho, ne pitaisja gowort, ja schoschu za" (=Alles ist gut, versuche nicht zu sprechen, ich hole den Arzt). Arzt? War er hier im Krankenhaus? Die Schmerzen wurden mit jeder Sekunde, die er in diesem Zustand verbachte heißer und quälender. Endlich erkannte er die Personen, die über ihm standen. Tala? Tyson? "Kai? Wi menja slischite? Tolko morgnite nan otwet" (=Können sie mich hören? Blinzeln sie nur zur Antwort). Matt schloss er die Augen und zwang sich sie wieder zu öffnen. "Was nogstrelili i wi leschite w bolnize w Moskwe. U was budut silnie boli w grudi, poetomie mi podnimim dosu Morphiumia, eto pomojet wam sasnut, no sperwa nam nado witaschit out tnibku is waschego gorla. Etot schlang, kotorij wam pomogal dischat nago ubrat. Wsdichnite gluboko na tn wi widocknete". (=Sie wurden angeschossen und sind nun im Staatskrankenhaus in Moskau. Sie werden sicherlich starke Schmerzen in der Brust verspüren, deshalb werden wir nun die Morphiumdosis erhöhen, das wird ihnen auch beim einschlafen helfen, aber zuerst müssen wir sie extubieren. Der Schlauch, der ihnen bis jetzt beim Atmen geholfen hat, wird nun entfernt. Holen sie tief Luft und auf drei atmen sie fest aus) Was? So weit war er noch nicht! Stop! Nicht noch mehr Schmerzen. "Tri!". Er hatte keine Zeit gehabt Luft zu holen oder dergleichen. Vom plötzlichen Schmerz mobilisiert bäumte er sich auf und riss die Augen weit auf. "Argh", war das seine Stimme gewesen? Ihm war übel, richtig spei übel von dem brennenden Schleier, der sich wieder über seinen Geist zu legen drohte. "Kai?". "Y... Yuri", flüsterte er heißer und hätte sich im nächsten Moment die Zunge dafür abeisen können, so sehr tat es weh. "Pospi eschjo" (=Schlaf noch etwas), hörte er wie er ihm antwortete. "M stoboi" (=Wir sind bei dir), sehr schlechtes Russisch, da scheint es jemand auswendig gelernt zu haben. Aber es war rührend, dass Tyson Tala darum fragte. Als er die Augen wieder schloss, fühlte er noch wie heiße Tränen versuchten die Pein hinfort zuwaschen. den teil hab ich schon vor ewigkeiten geschrieben, als ich bei meiner oma, zwar mit combi, aber ohn www, festhing ^^ Kapitel 7: Home sweet home -------------------------- So da bin ich mal wiede, um euch mit meinem kranken gedankengute zuzuknallen euch wird vielleicht schon aufgefallen sein, dass diese story hier gar kein schmea hat geschweige denn ein ende! aber nach freundlcihen bitten seitens peter undschwester *knuddeleuch* (ehermorddrohungen >__<;;;;) lad ich hier den unter schmerzen geschriebeb neuen tei hooch ^^ "Was heißt das jetzt? Ich meine, dass er jetzt nur noch daliegt", fragte Tyson an den Chef gewand. "Sieh mal Tyson, er schläft nur, vorher lag er im Koma, das ist ein großer Unterschied. Außerdem ist es verdammt gut, dass er eigenständig atmen kann. Die russischen Ärzte haben zwar eine etwas grobe Methoden, aber in diesem Fall waren sie erfolgreich. Wir können nur noch hoffen, dass er jetzt nicht schlapp macht". "Hab... hab ich nicht vor", kam es krächzend vom Bett. "Wie geht es dir", Tala hatte die Worte verstanden, Tyson war nur überglücklich, dass er überhaupt etwas sagte, da war es egal ob es nun russisch, japanisch oder englisch war. "pl... plocho... Yuri?" (=Sch...schlecht). "Hm?", prüfend fuhr Tala ihm mit der Hand über die Stirn, sie war schweißnass und etwas heiß. "Sch... schto sluzi...los?" (=Wa.. was ist pass ... iert?), seine Stimme war schwach und flüsternd. Tala musste sich nah zu ihm hinabbeugen um ihn überhaupt zu verstehen. "Tebja noastrilili. Mne kajetsja, schtoktkoto pitaetsja rasbit waschu kompanju Maxa eschjo ne neschdle i ... mne prikratit? Une prekratit?? " (=Du wurdest angeschossen. Anscheinend versucht jemand euer Team aus dem Weg zu räumen. Max wird immer noch vermisst und... soll ich aufhören? Ist es zu viel für dich?), mit besorgtem Tonfall blickte Tala ihn an. "Gowori, ja ne zasnu ... ja notscht nitschego ne tschuwstsuju." (=Nein, erzähl weiter... so schlaf ich wenigstens nicht wieder ein.... ich spür fast gar nichts, alles fühlt sich so taub an), nuschelte er dumpf mit geschlossenen Augen. "Eto Morphium. Da, nak skazano Maxa rabili hak tebja, a Ray upal s Mount Chonquin media goworit, schto bomba wsarwalas." (=Das liegt am Morphium. Ja, wie gesagt, Max wurde höchstwahrscheinlich genau wie du überfallen und Ray ist wohl vom Mount Chonquin gestürzt, die Medien behaupten es sei eine Bombe hochgegangen). "Ray?", schlagartig öffnete er die Augen, "was ist...?". Kai hatte versucht sich aufzurichten, doch verdrehte er gequält und stöhnend die Augen. "Ja sche skasal ostawaisja spokojno" (=Ich hab doch gesagt, du sollst ruhig bleiben), ermahnte er ihn. "Mr. Dickenson i BBA usche ischut was, tolpo" (=Mr. Dickenson und die BBA suchen schon nach ihnen, keine Angst), mischte sich nun auch Tyson ein. Doch Kai hörte ihn schon nicht mehr. "Shit, schon wieder bewusstlos, bald kommt er ins Giunnes Buch der Rekorde". Im Laufe der nächsten zwei Tage war Kai öfters wach, doch hatte er immer noch so starke Schmerzen, dass die Morphiumdosis erhöht wurde und er immer dämmriger wurde. Natürlich machte er sich Sorgen um Max, keine Frage, er mochte den kleinen Strahlemann, doch seine Hauptsorgen galten Ray. Er selbst war nur um Haaresbreite dem Tod entkommen, mehr noch er hatte ihn bereits gekostet. Aus seinem Krankenprotokoll ging hervor, dass er eigentlich bereits klinisch tot war, doch etwa eine halbe Minute nachdem der Arzt das Todesdatum unterschrieben hatte, hatte der Monitor einen schwachen Ausschlag gezeigt. Max hatte immerhin noch eine Chance, doch bei Ray... der Mount Chonqiun war verdammt hoch und wenn er diese kleine Klippe hinuntergestürzt ist, die er oft mit ihm besucht hatte, dann wurde ihm schon übel allein schon bei dem Gedanken daran. Ray.... Wenn er sich so vorstellte, dass er den Chinesen nie wieder sehen würde... das Herz verkrampfte sich ihm und er sah Sternchen vor den Augen. Gequält stöhnte er auf, die hässliche Naht, die sich nun quer über seine Brust erstreckte, war wohl wieder aufgegangen. Es war halb drei Uhr morgens, selbst Yuri hatte sich in eine Decke gekuschelt und war eingeschlafen. Mit letzter Kraft animierte er seine Hand sich zum Notknopf zu bewegen, die Nachtschwester würde sicherlich sofort merken was los war. Doch bevor er den Knopf erreicht hatte, machte er schlapp. "Hallo Kai! Ich kann dir gar nicht sagen, wie froh ich bin, dich noch einmal lebend zu Gesicht zu bekommen. Wie geht es dir?", der alte Mann strahlte ihn an. Kai hatte schon Schwierigkeiten die Augen überhaupt geöffnet zu halten und nickte nur schwach zur Begrüßung. Mr. Dickenson war auf Dizzys Bildschirm via Live Schaltung per Internet erschienen. In der linken, unteren Bildecke war ein kleines Bild aus Los Angeles eingeblendet, Judy Mizuhara hatte immer noch vom Weinen gerötete Augen, rechts unten sah man Lee, auch er sah sehr mitgenommen aus. Kai konnte sich vorstellen, dass Mariah ihm die Hölle heiß machte. "Es scheint, dass man nur versucht hat die Bladebreakers aus dem Weg zu räumen und damit auch die anderen großen Teams nachhaltig zu schädigen. Ray von den White Tigers, Max von den All Starz und Kai den Demolition Boys", begann der Chef der BBA seine Ansprache, doch wurde er sofort von einem kritischem Räuspern Talas unterbrochen. "Ich möchte nur sagen, dass weder Kai noch ich zu den Demolition Boys gehören, das steht nur in den Spielerpässen". "Sehr gut, das würde klären, dass es sich nicht unbedingt um Biovolt handeln muss. Die müssten doch wissen, dass ihr nicht mehr spielt. Der Grund, warum Tyson und Kenny nicht angegriffen worden sind, ist deshalb wohl, dass ihr zur Zeit in keinem festen Team spielt", bei der Erwähnung Biovolts sind Tala und Kai kurz etwas zusammengezuckt, doch bei Kai artete sich das weit aus dramatischer aus. Erschöpft und mit zusammengekniffenen Augen, ließ er sich wieder in das Kissen gleiten. Die aufsteigende Übelkeit und das Drehen vor seinen Augen schluckte er bitter hinunter. "Von Ray fehlt weiterhin jegliches Lebenszeichen, unsere Suche läuft auf Hochtouren. Wenn Max irgendwohin mit dem Zug gefahren wäre, dann haben wir alle Standpunkte an denen er spätestens in 15 Tagen auftauchen würde". "Ich hätte auch einen Schlüssel gehabt", knurrte Kai ungehalten. Tala hatte das Schloss zu seiner Wohnung aufgebrochen und hielt ihm die Tür mit nicht zu verhehlendem Stolz auf. "Ich weiß. Aber du konntest ja schließlich nicht in diesem schicken Nachthemd durch die Gegend latschen". "Er lag in meiner Manteltasche", murrte er weiter. "Ach, du meinst diese blutgetränkte, zerfetzte Etwas, das bereits vom Krankenhauspersonal ,beschlagnahmt' wurde?", grinste er. Kai stöhnte auf. An den schwarze Mantel, der zum einen noch sündhaft teuer gewesen war, hatte er wirklich gehangen. Vorsichtig schob er sich an Tala vorbei und betrat seine Wohnung. Sie war zum einen groß, zum anderen geräumig. Von der Eingangstür rechts aus war ein Esstisch und ein großer, weicher Sessel vor einem Fernseher. In der hinteren Abteilung war eine Sitzecke un eine Tür, de wohl ins Schlafzimmer führte. Neben der kleinen Kochnische führte eine weitere Tür ins Bad. Tyson sah sich. Kai bewies doch mehr Geschmack als er ihm zugetraut hätte. "Ah!", rief auf einmal Kenny hinter ihm erschrocken und hob Dizzy hoch, um sie aus der angeblichen Gefahrenzone zu bringen. "Was ist denn das?", fragte Tyson und sprang ebenfalls einen Schritt zurück. Das weiße Etwas, das Kennys Bein gestreift hatte, sprang auf den Esstisch. Als Tyson versuchte die Hand nach ihm auszustrecken, zog er sie schnell wieder zurück, denn das Etwas schien äußerst scharfe Krallen aufzuweisen. Kai hob müde die Hand und fuhr der Katze über den Kopf ("Achtung Kai! Das Biest ist gemeingefährlich!"). die Katze begann zu schnorren und schmiegte sich in seine Handfläche. "Du Ärmstes, du musst ja ganz ausgehungert sein", murmelte Kai und musterte den kleinen Tiger eindringlich. "No Problem, ich hab sie gefüttert. Richtig gefräßig", warf Tala ein. Müde und mit starken Schmerzen ließ Kai sich in den weichen Sessel gleiten. Sofort sprang die Katze vom Tisch und ihm auf den Schoß. "Seit wann hast du eine Katze Kai?", fragte Tyson entgeistert und hielt sich weiterhin die Hand, die sie ja schon mit ihren Pfoten traktiert hatte. Das weiße Fellknäuel sah aus wie ein sibirischer Tiger in Miniformat. Schneeweiß und mit schwarzen Streifen hatte sie sich auf Kais Schoß zusammengerollt und begann zu dösen. "Seit etwa einem Jahr, wenn dus genau wissen willst, sie heißt Xian", bemerkte er dumpf. "Ich würde sagen, dass ich jetzt besser gehe", Tala war schon dabei sich wieder den Mantel zu schnappen. "Nix da, du bleibst hier. Wer weiß, ob diese Kerle nicht auch noch die angreifen ", rief Tyson schnell. Tala runzelte die Stirn, lächelte dann aber und legte den Mantel wieder weg. Kai hatte von dem nichts mitbekommen. Die Schmerzmittel, die er verschrieben bekommen hatte, waren doch allesamt recht einschläfernd in ihrer Wirkung. Sein ganzer Körper war blutend und Blut färbte seine Kleidung rot. Fast schon konnte er die gebrochenen Flügel sehen, wie die weißen Schwingen matt wurde und ihre Federn verloren, während er fiel... Mit einem erschrockenem Ruck öffnete er die Augen. Er hatte Ray gesehen. Schwer atmend erhob er sich und griff sich an die Brust. Er verspürte ein Brennen in der Kehle. Matt taumelt er zum Kühlschrank. Die kalte Luft fuhr ihm angenehm über das gerötete Gesicht. Wenigstens hatte er wieder soviel Blut in sich, dass er rot werden konnte. Tyson hatte wohl mit Tala schon eingekauft, denn der Kühlschrank war mit Wasserflaschen und Lebensmitteln gefüllt. Kai murrte etwas. Obwohl er über genügend Geld verfügte, war er durchaus der Meinung, dass man sich gut von Leitungswasser und vegetarischem ernähren konnte. Bei Tyson rief diese Lebenseinstellung nur den blanken Horror hervor. "Ray... du Idiot... was machst du wieder für Sachen", müde ließ er sich am Schrank zu Boden gleiten und blickte zu seinem Sessel, auf dem er eingeschlafen war. Xian hatte sich darauf zusammengerollt und ihr kleiner Körper hob und senkte sich. Er hatte diese Katze von Ray bekommen. Wenn er nicht gerade diese grässlichen Knabenchorus von Schule besuchte und Ferien hatte, dann zog es ihn ab und zu nach China... ~Flashback~ "Guten Morgen Morgenmuffel!". Aus dem Berg aus Kissen und Decken drang ein misstönendes Knurren zu ihm auf. "Oho! Ich wusste gar nicht, dass sich ein Raubtier in mein Bett geschlichen hat". "Oh Ray... lass mich schlafen.. nicht jeder teilt dein Verständnis vom frühen Aufstehen", stöhnte Kai gequält als Ray sein Versteck in der rechten unteren Ecke des Bettes ausmachte. "Nix da! Aufgestanden wird!", mit einem Ruck zog er die Decke vom Bett. "Komm schon, ich hab ne Überraschung für dich! Unsere Katze", Kai räusperte sich lautstark, woraufhin Ray sich berichtigte, "eine unserer Katzen hat Junge gekriegt!". "Sehr schön", Kai hatte schon wieder die Augen geschlossen und verzog genervt die Brauen. "Leider müssen wir uns jetzt darum kümmern", fügte Ray noch hinzu, in einem Ton, als ob ihn kein Wässerchen trüben könnte. "WAS?!", jetzt war er wach. "Hier", Ray hielt ihm ein weißes Fellknäuel vor die Augen. Das kleine Kätzchen schlug mit den Krallen nach ihm. Kai brachte schnell seine Kopf in Sicherheit. "Weißt du was? Sie scheint dich zu mögen, am besten sie bleibt bei dir". "Was soll ich denn mit einer Katze?", etwas skeptisch betrachtete er den kleinen Tiger. ~Flashback ende~ Mit trüben Augen schaffte er es irgendwie sich wieder aufzurappeln. Gerade war die erste Welle Schmerz vorübergeschwappt, klingelte das Telephon. Stöhnend und gleichzeitig genervt nahm er ab. "Da allo? Hiwatari sluschaet was". "Ähm", vom anderen Ende der Leitung war ein Stottern zu hören "You can also speak in English to me, France je compris ausse, und wenn's sein muss auch Japanisch". "Oh Gott... Kai?!". "Ja?", meldete er sich wieder zögerlich. "Gott sei Dank, dass du da bist! Ich hab mir ja solche Sorgen um dich gemacht!". "Ähm... danke... Judy", Kai war vollkommen perplex, dass sie so aufgelöst klang, noch dazu wegen ihm. Er war es nicht gewohnt, dass sich jemand Sorgen um ihn machte. "Ist Tyson bei dir? Und Kenny?". "Äh, wenn sie ein lautschnarchendes Etwas meinen, das sich so breit auf meinem Sofa macht, dass unser kleines Computergenie beinahe runterkracht, dann ja". "Gott sei Dank... Kai?", sie hörte ein gequältes Aufstöhnen. "Ich... argh... könnte ich... später...", krampfhaft hielt er sich den Schnitt über dem Herzen. Bevor sie noch etwas sagen konnte, hatte er schon aufgelegt. Röchelnd zog er sich am Tresen hoch und ergriff mit kalten, schweißnassen und zittrigen Fingern nach dem fertigen Glas mit den darin aufgelösten Schmerzmitteln. Er hatte wieder einen Schmerzanfall. Xian hob müde den Kopf und sah ihn besorgt an. ich weiß XD;;;;;; DIE KATZE!!!! die kommt auch in ten years afzter vor, aber hier war sie zuerst .-. (ich steh noch kopf) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)