Storm von KuraiOfAnagura (... die Dunkelheit kommmt... unaufhaltsam... näher) ================================================================================ Kapitel 2: gefallener tiger --------------------------- China, Mount Chonqiun Stille. Nur der Wasserfall hinter ihm rauschte in seinem stetigen Klang. Klang. Einklang. Einklang mit sich selbst und dem Tiger in ihm und in dem Blade neben ihm. Wenn er es schaffte sich und Drigger auf eine Wellenlänge zu bringen, konnte er die Ausdauer und die Attacken seines Blades um ein vielfaches stärken. Lees Großvater hatte immer gesagt, dass Meditation der gerade Weg zum Einklang mit seinem Bit Beast war. Er atmete tief durch und inhalierte den Duft des Wassers neben ihm, der Bäume und Pflanzen des Dschungels unter der Klippe, auf der er im Schneidersitz saß. Was war das gewesen? Schritte? Ja, von 5 oder sogar noch mehr Personen. Nur Mariah wusste wo er war, warum nahm sie dann noch so viele andere Leute mit hier hoch? Das ärgerte ihn, eigentlich wollte er einige Stunden alleine sein und einfach etwas nachdenken, diesen kühlen Freitag Morgen einfach nur für sich genießen. Diese Schritte waren schwer, zu schwer für irgendeinem aus dem White Tigers Team. Wie als wären es eisenbeschlagene Stiefel. Alarmiert öffnete er ruckartig die Augen und sah die Haarspitzen eines Fremdens den schmalen Pfad zu dem kleinen Platz heraufkommen. Mit Katzengleicher Eleganz schnappte er sich seinen Blade, legte diesen in den Starter und sprang auf, alles in einer einzigen fließenden Bewegung. "Was kann ich für euch tun?", den Starter immer noch schussbereit in den Händen. Seine Vorahnung hatte ihn nicht getäuscht, der Fremde war schwer bewaffnet. Zwar musste er und seine Begleiter etwas verschnaufen als sie oben ankamen, doch hatten sie sich schnell gefangen und funkelten ihn böse an. Ohne die geringste Vorwarnung sah er schwarze und mit Klingen bewehrte Blades auf sich zuschießen. "He.. HEY!", rief er und wich noch aus indem er sich mit einem Sprung nach oben rettete, noch bevor er überhaupt ganz oben angekommen war, ließ er Drigger los und der Tiger wetzte seine Krallen. Der junge Chinese brachte sich auf einem höher gelegenem Felsvorsprung in Sicherheit und sah böse auf seine plötzlichen ,Besucher' herab. "Ich weiß nicht wer ihr seid oder was ihr wollt. Ist das etwa die feine Art?". Doch die Kerle in Schwarz schienen weder von der Power seines Driggers, noch von der Tatsache, dass alle ihre Blades zerstört auf dem Boden lagen, sonderlich beeindruckt davon zu sein. "Los! Angriff!", rief eine kalte, emotionslose Stimme, die Ray einen eisigen Schauer über den Rücken jagte. "Nicht so schnell!", er sprang nach unten, direkt in seine Verfolger und nutzte den Überraschungsangriff aus. Zwei oder Drei lagen schon zu Boden, da spürte er einen Pistolenknauf in seinen Nacken schlagen. Benommen taumelte er etwas nach vorne und hieb sich die schmerzende Stelle. "Argh... ihr", seine Stimme bebte vor Wut. Zwar drehte sich noch einiges, doch sah er wieder klar genug, dass er Drigger den Befehl geben konnte seinen Peiniger niederzustrecken. Wer waren diese Kerle und warum überfielen sie ihn so einfach? Fragen über Fragen, auf die er im Moment keine Antwort wusste. Da, aus einem Bruchteil einer Sekunde heraus, schallte ein Knall, wie ein Peitschenhieb durch die klare Bergluft und ein roter, heißer und brennender Blitz durchzuckte ihn. Ein erstickendes Keuchen entwich seiner Kehle und verblüfft bemerkte er, dass sich seine linke Lunge sich mit Blut füllten. Sein Atem ging rasselnd als er wie in Zeitlupe in die Knie sank, die Hände hart auf die Brust über dem Herzen gepresst. Noch nicht ganz, noch war nicht geschlagen .... noch nicht... Eine kleine Stimme in seinem Kopf aber meinte, ,aber ... bald'. Verblüfft spuckte er die Flüssigkeit aus, die sich in seinem Mund gesammelt hatte, sein weißes Oberteil war mit Blut besprenkelt und es lief weiterhin ungehindert seine Mundwinkel hinab. Dem Blade, der auf ihn zukam, konnte er nicht ausweichen und er wurde frontal am Kopf getroffen. Über sein Blickfeld legte sich ein dunkler, roter Schleier, der aus der heftig pochenden Wunde an seiner Stirn zu kommen schien. Heftig blinzelte er und versuchte den Schmerz und den Schleier zu vertreiben. "Zu spät", hörte er die kalte Stimme hämisch sprechen, als er sich kurz wieder erhoben hatte. Drigger sprang ihm wie von selbst zurück in die Hände. Was meinte er mit ,zu spät'? Der kleinen Sprengsatz fiel nicht weit von ihm auf den Boden und detonierte fast zeitgleich. Als sein Bewusstsein sich in Schwarz tauchte, fühlte er, dass er durch die Wucht der Explosion nach hinten geschleudert wurde und nun den Chonquin, dem Berg, an dessen Fuß er aufgewachsen war, hinabstürzte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)