Love Story von Bambusbesen (Midorima X Akashi) ================================================================================ Kapitel 3: Geburtstagsgeschenk ------------------------------ Die Überraschung zu Midorimas Geburtstag war gelungen. Der Rotschopf hatte alles penibel geplant, angefangen bei dem Anruf bei dessen Vorgesetzten bis hin zu dem Hotel am Strand. Midorimas verblüffter Blick heute Morgen war herrlich gewesen, als Akashi mit seinem Auto vorgefahren war und ihm nach den Glückwünschen erklärt hatte, dass er zwei Tage nicht zur Arbeit gehen musste. Den Tag verbrachten sie am Strand und in den frühen Abendstunden kamen sie in den Genuss der Köstlichkeiten des Restaurants zwei Straßen weiter. Inzwischen schien der Mond vom Himmel herab und zu ihnen ins Zimmer. Durch die offene Balkontür wehte eine kühlende Brise herein und trug leises Wellenrauschen mit sich. Sie saßen gemütlich auf der beigefarbenen Eckcouch, die eher einer Spielwiese gleich, so viel Platz bot sie. Auf dem Glastisch vor ihnen brannte eine grüne Kerze. Ab und an flackerte die kleine Flamme etwas im salzigen Lufthauch, der durch die offene Tür ins Zimmer huschte. Der Fernseher war aus. Sie wollten in Ruhe den Abend genießen. Nur im Hintergrund spielte leise Musik, ein Duett von Piano und Violine. Dieses Stück hatten sie in der Mittelschule oft gemeinsam gespielt, er auf der Violine und Midorima war für die Pianobegleitung zuständig gewesen. „Ich würde gern mal wieder mit dir zusammen spielen“, murmelte Akashi leise. Sein Kopf lehnte entspannt an der Schulter des Größeren, während sein Blick durch die breite Fensterfront des Balkons ging und sich am dunklen Himmel verlor. „In der Lobby steht ein Flügel“, erwiderte Midorima in ähnlich gedämpfter Stimme. Sanft strichen seine Finger über Akashis Oberarm. Dieser lächelte. „Ich weiß.“ Er hatte dieses Hotel nicht nur wegen der Strandnähe und des guten Blickes auf das Meer ausgesucht, sondern auch, weil ein Flügel zur Verfügung stand. Seine Violine befand sich gut verpackt in ihrem Koffer und lehnte an der Wand. „Darum hast du deine Violine mitgebracht“, schlussfolgerte der Grünhaarige. Der Rotschopf gab einen bestätigenden Laut von sich. Morgen hatten sie noch einen ganzen Tag Zeit. Nach dem Frühstück konnten sie gemeinsam musizieren. Midorimas Hand an seinem Arm hielt inne. „Seijûrô“, begann der Größere ernst. Akashi hörte im Unterton sofort, dass ihm etwas auf dem Herzen lag. „Ja?“ Nach der ruhigen Aufforderung wartete er, was folgen würde. Aber er konnte sich nicht vorstellen, dass Midorima ein Problem zwischen ihnen sah. Er gab sich große Mühe, schließlich wollte er seinem Partner Freude bereiten. Er sollte gern mit ihm zusammen sein. „Das Geburtstagsgeschenk ist wirklich schön, darum versteh mich nicht falsch. Ich mache all das gern mit dir, aber ich habe das Gefühl, du bemühst dich etwas zu sehr.“ Für einen Herzschlag weiteten sich Akashis Augen. Es stach unangenehm in seiner Brust. Das Gefühl war der Niederlage gegen Seirin nicht ganz unähnlich, wenngleich nicht derart allumfassend wie damals. Aber die Ebene, auf der der Kommentar schmerzte, war eine andere, ungleich privatere. Warum war es zu viel, was er tat? Der Rotschopf wollte für seinen Freund da sein und die rar gesäte Zeit für sie schön gestalten. Warum empfand Midorima seine Bemührungen als zu viel, obwohl er sagte, dass er gern all das mit ihm machte? „Seijûrô?“ Die fragende Stimme seines Freundes holte ihn aus seinen Gedanken in das Hotelzimmer zurück. Langsam wandte der Rotschopf sein Gesicht Midorima zu. Die roten Augen bohrten sich in die des Größeren, als könne er dort versteckt in dem schönen Moosgrün die Antwort auf seine Frage finden. Warum bemühte er sich zu sehr? Für ihn war all das natürlich. Warum sollte er Midorima nicht verwöhnen? Er wollte es gern. So machte man das doch mit der Person, die man gern hatte und schätzte, mit der man seine Zukunft verbringen wollte. Er war… tatsächlich sprachlos. Akashi konnte nicht damit umgehen, dass das, was er tat, zu viel sein könnte, schließlich unternahm er immer große Anstrengungen, um der Beste zu sein, um die Erwartungen seines Vaters zu erfüllen und auch, um seine Unabhängigkeit vorzubereiten, damit er mit Midorima zusammen bleiben konnte, wenn sein Vater von ihrer Beziehung erfuhr. „Warum...?“, brachte er schließlich über die Lippen. Akashi musste den Grund herausfinden. Nach wie vor lag Midorimas Arm um seinen Schultern. Der Körperkontakt entschärfte die unsichere Lage. Wie absurd. Für ihn gab es doch normalerweise keine unsichere Lage. Akashi hatte immer einen Plan. Warum fand er für dieses Problem keinen? Der Knackpunkt war ihm unverständlich. „Für dich ist es natürlich, zu bestimmen und für alle mit zu planen. Diese Eigenschaft ehrt dich als Anführer, doch eine Beziehung ist anders. Die Parteien sind gleichwertig. Du lässt mir aber keinen Raum, mich auch mal nennenswert an der Gestaltung unserer Beziehung zu beteiligen.“ Midorimas zweite Hand hob sich langsam und strich ein paar rote Strähnen aus seiner Stirn. Seine Stimme senkte sich ab, als er nun weitersprach. „Ich möchte auch etwas für dich tun, mehr als du mir bisher zugestehst. Du sollst dich bei mir entspannen und fallen lassen können.“ Akashi dachte an all die Jahre zurück, in denen er sich Midorima nicht anders gegenüber verhalten hatte. Er hatte sich stets seinem Plan gefügt. Lag es an der Veränderung ihrer Beziehung zueinander? Bedeutete dessen Kritik, dass er auch mal etwas organisieren wollte? Der Gedanke war ihm unangenehm. Nicht, weil er seinem Freund nicht vertraute, aber die Kontrolle abzugeben jagte ihm einen eisigen Schauer den Rücken hinab. Er war daran gewöhnt, alles in die Hand zu nehmen. Dann funktionierte es so, wie er es geplant hatte und sollte ein Plan scheitern, hatte er immer noch mindestens eine Alternative, meist mehrere. Midorima war ein sehr zuverlässiger Mensch. Er war der einzige, dem er eine Entscheidung überlassen würde, weil er seine Handlungsmuster kannte. Aber diese Seite war doch ungewohnt. Midorima übte Kritik an ihm. Ging er nicht genug auf ihn ein? Dabei berücksichtigte er dessen Vorlieben und Neigungen immer. Sein kleiner Bruder murrte in seinem Inneren. „Wie stellst du dir vor, soll es in Zukunft weitergehen?“, fragte Akashi. Anders würde er nicht die Informationen in Erfahrung bringen, die er brauchte, um die neue Situation zu durchdenken und eine Entscheidung zu treffen. Midorima griff nach Akashis freier Hand, hielt sie sanft fest. „Überlass ab und an mir etwas. Versuch mir mehr zu vertrauen, so wie du auf meine Fähigkeiten vertraust.“ Ganz wohl war ihm nach wie vor nicht, aber schließlich nickte er. Der Rotschopf würde sich das anschauen und dann entscheiden, ob er damit leben konnte oder nicht. „Gut.“ Midorima verlangte lediglich, ab und zu mehr Entscheidungsgewalt zu erhalten und er überließ Akashi die endgültige Entscheidung, hatte er nur vorgeschlagen, er solle es versuchen. Ein Lächeln huschte über Midorimas Lippen. „Danke“, hauchte er und näherte sich ihm. Der intensive Blick aus den moosgrünen Augen machte deutlich, dass er ihn küssen wollte. Akashi hob seinen Kopf mehr, kam ihm entgegen, sodass sich ihre Lippen schließlich zu einem sanften Kuss vereinten. Einige Herzschläge genoss er die zärtliche Berührung, dann brach er den Kuss. Forschend sah er Midorima an. „Das ist nicht deine erste Beziehung, nicht wahr?“ Nach einigen Wochen allmählicher Annäherung und Analyse bisher unbekannter Verhaltensweisen war er sich recht sicher. Bestätigend nickte der Grünhaarige. „Ich war mit Takao zusammen.“ Der Bursche aus seinem Oberschulteam. Diese Information verblüffte ihn nicht. Midorima war während seiner Zeit auf der Shûtoku-Oberschule oft mit Takao gesehen worden. Einmal mehr bestätigte diese Information ihm, dass der Größere nicht der Mann war, der viel aus seinem Privatleben ausplauderte. Akashi schätzte diese Eigenschaft an ihm. Wenn nicht einmal er davon gewusst hatte, wem hätte Midorima sonst davon erzählen sollen außer vielleicht seiner Familie. Die Hand, die bisher auf Akashis Oberarm gelegen hatte, wanderte in seinen Nacken und von dort in das rote Haar. Langsam strichen Midorimas Finger durch die Strähnen. Das sanfte Kraulen verleitete ihn dazu, seine Augen zu schließen und entspannt zu seufzen. „Hast du schon mal mit einem Mann geschlafen?“ Leise drang die Frage an Akashis Ohren. Ein Lächeln huschte über seine Lippen. Er hatte gewusst, dass das Thema Sex früher oder später zur Sprache kommen würde. Natürlich hatte er sich darüber schon Gedanken gemacht. Unvorbereitet traf Midorima ihn gewiss nicht. Diese Option stand heute ohnehin im Raum, sollte es sich ergeben. Ihm war bewusst, worauf Midorimas Frage hinauslaufen würde. „Nein“, antwortete er ehrlich. Leicht neigte Akashi seinen Kopf den Fingern entgegen. Er mochte dieses Kraulen sehr. „Würdest du mit mir schlafen?“ Midorima konnte ziemlich direkt werden, so wie jetzt. Akashi störte das nicht. Menschen mit dieser Eigenschaft waren leichter zu verstehen. Seine Lider hoben sich nun wieder, um Midorimas Blick zu begegnen. Akashi streckte sich erneut leicht, kam seinem Freund näher. „Würde ich“, hauchte er und vereinte ihre Lippen zu einem sinnlichen Kuss. Gewisse Aufregung kroch durch seine Nerven wie man sie verspürte, wenn man etwas Neues wagen wollte. Vorfreude wallte in Midorima auf. Ein intensives Kribbeln fuhr in seine Glieder. Akashi war bereit, mit ihm zu schlafen. Noch wollte er sich seiner bevorzugten Position aber nicht zu sicher sein. Der Rotschopf hatte dem Sex zugestimmt, eine Spezifizierung war noch nicht erfolgt. Midorima beschloss, seine Erfahrung im Umgang mit Körpern einzusetzen. Er wollte Akashi aus seinem Schneckenhaus locken, zumindest ein Stück weit. Dieser sollte sich ihm hingeben können. Ein ausgiebiges Vorspiel würde definitiv notwendig sein, kannte er die Risiken und möglichen Verletzungen bei einer zu schnellen und unvorsichtigen Vorgehensweise. Gefiel Akashi nicht, was er mit ihm machte, wäre der Sex heute das erste und zugleich letzte Mal. In diesem Punkt war er sich sicher. Doch eins nach dem anderen. Akashi wandte sich ihm mit dem Oberkörper mehr zu. Die feuchte Zungenspitze lockte ihn, seine Lippen zu öffnen und Akashi entgegen zu kommen. Ein leidenschaftliches Zungenspiel entbrannte zwischen ihnen. Akashis Hand entwand sich seinem lockeren Griff und während Midorima seine Hand auf dessen Oberschenkel platzierte, wanderte die fremde Hand seinen Arm hinauf bis in seinen Nacken. Der leichte Druck teilte ihm mit, dass er diesen Kuss aufrechterhalten wollte. Die Finger der zweiten Hand begannen die Knöpfe seines kurzärmligen Hemdes zu öffnen. Langsam aber unnachgiebig wurde der hellgrüne Stoff geöffnet und bloße Haut freigelegt. Eines musste man dem Rotschopf lassen. Er gab sich nicht mit halbherzigen Handlungen zufrieden. Wenn, dann richtig. Schon strichen leicht raue Fingerspitzen über seine nackte Brust. Ein leiser Laut des Wohlgefallens stahl sich in ihren Kuss. Midorima ließ seine Hand von Akashis Oberschenkel über seinen Hüftknochen und unter sein hellblaues Hemd gleiten. Sanft streichelte er über den flachen Bauch, ertastete Muskeln unter der warmen Haut. Gemächlich wanderte Midorimas Hand in dessen Taille und strich schließlich seinen Rücken hinauf. Akashi suchte seine Nähe. Ein Bein schob sich über Midorimas. Durch den Stoff der luftigen Kleidung spürte er Akashis aufwallende Erektion gegen seine Hüfte drücken. Dessen Atem ging deutlich schwerer und auch Midorima nutzte die kurzen Atempausen, um etwas von dem kostbaren Sauerstoff in seine Lungen aufzunehmen. Ihre Berührungen gingen an Midorima nicht spurlos vorbei. Seine Körpermitte begann angeregt zu pulsieren. Akashi löste den Kuss und er hob seine Lider, die sich automatisch geschlossen hatten, um mit den anderen Sinnen seinen Partner intensiver zu spüren. Ruhig nahm sein Freund ihm die Brille ab. Der Rotschopf beugte sich zum Tisch und legte sie neben der flackernden Kerze ab. Bei dem Kommenden störte die Brille ohnehin nur und außerdem war Akashi nah genug, um ihn trotzdem scharf zu sehen. Kaum war die Brille weg, nahm Akashi seine linke Hand und löste ein Tape nach dem anderen von seinen Fingern. Der höchst konzentrierte Gesichtsausdruck hatte etwas fesselndes, fand Midorima. Die Tapestreifen fanden derweil ihren Platz neben der Brille. Anschließend lehnte der Rotschopf sich zurück. Den unterbrochenen Kuss nahmen sie wieder auf. Zielstrebig streifte Akashi Midormas Hemd von den Schultern. Er schlüpfte aus den Ärmeln. Kaum war der Stoff weg, spürte er die schlanken Finger auf seinem Oberkörper. Midorima selbst blieb nicht untätig, befreite er seinen Freund von dem störenden Hemd. Bisher hatte er sich noch recht gut zurückhalten können, Akashi die letzte Entscheidung zu überlassen, was er wollte, aber der Drang, ihn einfach auf die Couch zu drücken und seinen Körper zu erkunden, wurde übermächtig. Bestimmt drängte er den Rotschopf auf den Rücken. Die ausladende Couch bot ihnen selbst zu zweit genug Platz. Midorima konnte sich sogar komplett ausstrecken, ohne an eine Lehne zu stoßen. Ihren Kuss unterbrach er nicht, ging er in der Bewegung mit, sodass er sich dicht neben Akashi mit der freien Hand abstützen konnte. Seine Finger stahlen sich erneut in das rote Haar und kraulten hindurch. Midorima spürte die Anspannung des Rotschopfs. Eine Hand legte sich um seine und schloss sich fest um das Gelenk. Die Warnung war deutlich. Akashi war im Begriff, die Hand von seiner Brust weg zu ziehen. Ruhig sah Midorima in die roten Augen. „Ich tue nichts, was du nicht willst“, hauchte er gegen die weichen Lippen. „Vertrau mir.“ Midorima sah ihm an, dass es in ihm arbeitete. „Du möchtest beim Sex aktiv sein?“, fragte Akashi direkt. Seine Finger umschlossen weiterhin Midorimas Handgelenk. Noch hatte er sich nicht entschieden. Aber Akashi war ein Mensch, der zügig Entscheidungen fällte. Dem Grünhaarigen blieb nicht viel Zeit, ihn zu überzeugen. „Ja“, antwortete er. Unwillkürlich erfasste Midorima ein Schauer. Akashis Blick schien sich tief in ihn zu bohren und sein Innerstes durchschauen zu wollen. So fasziniert war er von den Rubinaugen, dass er spät bemerkte, dass Akashis Griff sich allmählich lockerte und er schließlich sein Handgelenk freigab. „In Ordnung.“ Überrascht war der Größere schon. Er hatte sich auf ein Machtgerangel eingestellt, bei dem er möglicherweise den Kürzeren gezogen hätte, aber Akashi überließ ihm den aktiven Part. Einerseits freute er sich darüber, andererseits schwor er sich innerlich, ihn auf keinen Fall zu enttäuschen. Er wollte das Vertrauen, welches der Rotschopf in ihn setzte, nicht zerstören. „Du hast ein Kondom dabei?“ Midorima nickte. „Natürlich.“ Seit er wieder einen Partner hatte, war stets ein Kondom in seinem Portemonnaie. Akashi legte seine Arme um ihn und zog ihn zu sich hinab, vereinte ihre Lippen zu einem weiteren, feurigen Kuss. Angetan ging Midorima auf ihn ein. Seine freie Hand erkundete Akashis Brust und fand bald erste empfindsame Stellen, die dem Rotschopf einen angetanen Laut entlockten. Neugierig wanderten seine Finger über den Bauch hinab bis zum Hosenbund. Kurz versicherte Midorima sich durch Blickkontakt, dass sein Freund bereit für mehr war, dann öffnete er das Kleidungsstück und schob es langsam hinab. Er trennte sich von den anmutigen Lippen. Nachdem er sich aufgesetzt hatte, streifte er die Hose komplett Akashis Beinen. Der Anblick, der sich ihm bot, ließ das Verlangen in ihm brodeln. Dieser sinnliche Blick aus den halb geschlossenen Augen. Beinahe komplett entblößt und sichtbar erregt lag Akashi vor ihm. Dieses Bild brannte sich in sein Gedächtnis. Midorima beugte sich tief über den Kleineren, glitt mit den Lippen an seinem Unterkiefer entlang und erkundete seinen Hals. Hörbar ausatmend legte Akashi seinen Kopf in den Nacken, bot ihm mehr Spielraum. Dessen Finger gruben sich nachdrücklich in sein Haar. Offenbar hatte er eine weitere empfindliche Region gefunden. Die Hand auf Midorimas Rücken drängte ihn dichter, was ihn dazu veranlasste, mutig seine Hand in Akashis Shorts zu versenken. Ein erstes Keuchen kam über die leicht geöffneten Lippen. So erregt klang die Stimme seines Freundes betörend. Nachdrücklich massierte er die fremde Erektion und erhielt weitere dieser sinnlichen Laute. So ungern er sich von dem warmen Körper trennen wollte, einmal musste es noch sein. „Ich hol das Kondom“, erklärte er und erhob sich von der Couch. Er schritt zu seiner Tasche, aus der er die Geldbörse nahm. Seine Ohren fingen leises Rascheln auf. Akashi bewegte sich. Midorima nahm das verpackte Kondom heraus und legte sein Portemonnaie zurück. „Gleitgel findest du in meiner Tasche, innen links.“ Der Grünhaarige sah über die Schulter. Unscharf erkannte er Akashi, der seine Arme auf der flachen Lehne der Couch abgelegt hatte und sein Kinn auf seine Hände bettete. Obwohl sich Gleitgel für alle Fälle in seiner Tasche befand, hatte er wieder einmal das Gefühl, Akashi war ihm um einiges voraus. Er hatte auch den Sex geplant. Sicherlich befanden sich in seiner Tasche ebenfalls Kondome. Typisch Akashi. Er schnaufte und folgte dessen Beschreibung. Wenig später kam er zu ihm zurück. „Du hast das also geplant…“ Die Hilfsmittel legte er auf dem flachen Tisch ab. Gerade wollte er sich wieder zu seinem Rotschopf setzen, da stemmte dieser sich hoch. Eng schmiegte er sich an ihn. „Bleib so“, flüsterte er. Die schlanken Hände glitten von seiner Seite hinab zu seiner Hose. Unaufhaltsam schoben sich die Finger unter den Stoff der Hose und seiner Shorts. Einmal mehr verlor Akashi keine Zeit und beseitigte Hindernisse einfach. Wenige Herzschläge später rutschte seine Bekleidung hinab und bildete ein Häufchen zu seinen Füßen, aus dem er lediglich heraussteigen musste. Unwillkürlich befreite sich ein Stöhnen aus seiner Kehle. Akashis Hand hatte sich in seinen Schritt gelegt und massierte seine Erektion mit fordernden Bewegungen. Dessen andere Hand legte sich in seinen Nacken und zog ihn zu einem gierigen Kuss hinab. Midorima nutzte ihre günstige Position, um auch seinen Freund von des letzten Stückes Stoff zu entledigen. Die Shorts hinab zu schieben, gestaltete sich als kleine Herausforderung, verwöhnte Akashi seine Körpermitte weiterhin. Doch endlich schmiegten sich ihre Körper nackt gegeneinander. Midorima keuchte in den Kuss. Akashi fühlte sich wunderbar an. Er wollte noch viel mehr von ihm spüren. Er drängte den Rotschopf auf die Couch zurück. Midorima gefiel es sehr, dass Akashi ihn derart gewähren ließ, dass er sich ihm sogar hingab, indem er sich unter ihm streckte und ihn nahe an sich zog. Midorima fingerte nach der Tube. Nachdem er sie geöffnet hatte, benetzte er seine Finger mit dem glitschigen Inhalt. Die Verpackung wurde beiseitegelegt. Midorima suchte Blickkontakt. In den roten Augen fand er keine Unsicherheit. Selbst wenn Akashi unsicher wäre, würde er es ihm vermutlich nicht zeigen. Aber er wusste, wie er mit einem Jungfräulichen umgehen musste. Midorima vertraute auf seine Erfahrung. Leidenschaftlich presste er seine Lippen gegen Akashis und verwickelte ihn in einen verlangenden Zungenkuss. Mit der Außenseite seiner Finger strich er sanft über seinen Oberschenkel und näherte sich der sensibleren Innenseite. Erst als Akashi von selbst seine Beine öffnete, tastete er sich zu intimsten Stellen vor. Kaum glitten seine Finger zwischen die Pobacken und berührten den empfindlichen Muskel, zog dieser sich fest zusammen. Akashi verspannte für einige Herzschläge völlig. Es würde ihn nicht wundern, wenn er ihn jetzt zurück stieß. Midorima wartete. Seine Finger streichelten weiter behutsam über die unberührte Region. Seine Küsse waren bewusst zärtlich. Allmählich gelang es seinem Freund, sich wieder zu beruhigen. Die Verkrampfung seiner Muskeln ließ nach. Der Grünhaarige führte die sanfte Taktik fort, bis er der Meinung war, ein erstes Eindringen wagen zu können. Behutsam drückte er eine Fingerspitze gegen den Eingang. Recht leicht glitt er ein kleines Stück weit in das warme Innere, dann wiederholte sich das Schauspiel. Akashi verkrampfte. Midorima war sich sicher, dass der Rotschopf über Sex zwischen Männern informiert war. Er wusste, worauf er sich einließ. Akashi ohne passendes Wissen anzutreffen, war unmöglich. Demnach erklärte er ihm nicht, worauf es ankam. Vielmehr achtete er auf die körperlichen Reaktionen und passte sich an. Die Hand, mit deren Arm er sich abstützte, strich durch das kurze Haar, bot eine entspannende Komponente an, die Akashi helfen sollte. Tatsächlich funktionierte das Kraulen und er konnte damit beginnen, den Muskel langsam an die Bewegung und Dehnung zu gewöhnen. Allerdings war er überrascht, wie schnell es dem Rotschopf gelang, sich an beides anzupassen. Midorima vernahm genießende Laute. Schließlich hob Akashi sein Becken sogar an, sodass er leichter mit den Fingern agieren konnte. Midorima und Takao hatten ihr erstes Mal damals gemeinsam erlebt. Dieser hatte deutlich mehr Zeit benötigt, überhaupt mit der Beanspruchung zurecht zu kommen. Auch beim Sex selbst noch hatte er ab und an verkrampft. Midorima war mit ihm behutsamer umgegangen als er es jetzt bereits bei Akashi machte, denn dieser verlangte in seinem Verhalten nach mehr. Der Grünhaarige hielt inne. Halb hoben sich Akashis Lider und er sah ihn unter den geschwungenen Wimpern hindurch an. „Was ist?“, fragte er mit dieser herrlich melodiösen Stimme. „Du hast anal bereits Erfahrung, nicht wahr?“ Ein anderer Schluss war nicht möglich. Akashi log nicht, also glaubte er ihm, dass er noch nie mit einem Mann geschlafen hatte. Dennoch konnte er nicht völlig unerfahren sein. „Ich mach’s mir ab und an selbst.“ Diese Antwort kam so selbstverständlich, als sei es das Normalste der Welt. Das war es auch, dennoch hatte Midorima bei Akashi einfach nicht damit gerechnet, dass er aus eigenem Antrieb heraus Interesse für den passiven Part entwickelt hatte. „Mach weiter“, forderte der Rotschopf ihn auf. Die Hand an seinem Hinterkopf zog ihn zu einem der delikaten Küsse heran. Akashi wäre vielleicht gar nicht in der Lage gewesen, mit Midorima zu schlafen, hätte er sich nicht vorher ausreichend informiert und mit dem Sex vertraut gemacht. Er war mehrere Optionen durchgegangen, aber schließlich zu dem Schluss gekommen, dass ein Besuch in einem entsprechenden Etablissement für ihn nicht in Frage kam. Demnach hatte er selbst Hand angelegt und Stellen seines Körpers erkundet, denen er bisher keine sexuelle Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Das brennende Glühen, dass von seinem Unterleib ausgehend seinen gesamten Körper erfasste, wenn er diesen besonderen Punkt in seinem Inneren berührte, hatte ihn dazu verleitet, Midorima nachzugeben. So schwer es ihm fiel, sich fallen zu lassen und Berührungen mit allen Sinnen zu genießen, etwas in ihm verzehrte sich danach, einfach alle Kontrolle an seinen Freund abzugeben. Midorima zog seine Finger aus ihm zurück. Langsam öffnete Akashi seine Augen und beobachtete, wie der Grünhaarige das Kondom überstreifte. Das Klopfen seines Herzens hallte plötzlich unnatürlich laut in ihm nach. Das einzig Neue war die komplette Vereinigung. Ja, er fühlte sich unsicher. Nein, er wollte das nicht zeigen. Sein kleiner Bruder in ihm rebellierte. Dieser wollte nicht, dass er sich von Midorima in die passive Rolle bringen ließ. Vielmehr sollte er Midorima in die Couchpolster drücken und ihn nehmen, nicht umgekehrt. Akashi besänftigte seinen Bruder. Er hatte entschieden, Midorima den aktiven Part zu überlassen. Er vertraute ihm. Außerdem war der Grünhaarige erfahren und Arzt. Es gab keinen Grund, unsicher zu sein. Sein Herz wollte trotzdem nicht aufhören, wild gegen seine Rippen zu pochen, während Midorima sich zwischen seinen Beinen platzierte und sich zu ihm hinabbeugte. Akashi ließ sich auf den Kuss ein, erwiderte die Berührungen begehrend, legte seine ganze Zuneigung für diesen Mann hinein. Seine Arme schlangen sich um dessen Schultern, fanden den Halt, den er jetzt brauchte. Midorima drängte sein Bein näher an seinen Körper. Mit der anderen Hand führte er sein Glied an seinen Muskel. Sein Freund ging behutsam vor. Akashi konnte entspannt bleiben, bis er mit der Eichel in ihn eindrang und sein Muskel sich unangenehm dehnte. Es zog aufgrund der stärkeren Dehnung. Keuchend löste er den Kuss. „Entspann dich“, flüsterte Midorima an seinem Ohr. Warmer Atem kitzelte die Haut am Hals, durchsetzt von mühsam beherrschtem Keuchen. Der Grünhaarige bewegte sich nicht weiter, was ihm half, die Entspannung bewusst herbeizuführen. Das schmerzhafte Ziehen verklang langsam. Midorima schob sich allerdings erst tiefer in ihn, als er ihm zu verstehen gab, dass er bereit dazu war. Das Gefühl, seinen Freund so intensiv mit dem ganzen Körper zu spüren, fraß sich tief in seine Nerven. Akashi erbebte. Midorima baute einen ruhigen Rhythmus auf, an den er sich leicht gewöhnen konnte. Das Prickeln in seinem Unterleib nahm zu. Der Rotschopf legte sein anderes Bein um Midorimas Hüfte und hob sein Becken weiter, seinem Partner entgegen. Beim nächsten Eindringen tanzte grelle Hitze durch seine Adern. Stöhnend warf er den Kopf in den Nacken und vergrub seine Finger in Midorimas Haar und seiner Haut an der Schulter. „Ah, genau da… Shin…“, brachte er zwischen den Lippen hervor. Mit ihm zu schlafen, war so viel besser als sich selbst zu befriedigen. Er konnte Midorimas Bewegungen zwar vorausahnen, aber das Gefühl, von einem geliebten Menschen so berührt zu werden, löste ungleich mächtigere Empfindungen in ihm aus. Fordernd drängte er sich Midorima entgegen und dieser ging darauf ein. Er stieß fester und tiefer in ihn, traf dabei den empfindlichen Punkt in seinem Inneren. Ihr Stöhnen vermischte sich. Gierig pressten sich ihre Leiber aneinander. Sie brachten sich mit jedem Stoß, mit jedem verlangenden Kuss, jeder fahrigen Berührung tiefer in den Rausch der Lust, bis der Orgasmus ihnen die Befriedigung verschaffte, nach der sie strebten. Akashi hatte das Gefühl zu zerfließen wie Sirup. Zugleich spürte er das Gewicht des Größeren auf sich. Es löste in ihm kein Unwohlsein aus, sondern eher ein Gefühl von Geborgenheit. Erschöpft erlaubte er seinem Körper, zu liegen und bedächtig zu atmen, das letzte Rieseln seines verklingenden Verlangens zu genießen sowie den warmen, verschwitzten Körper auf sich. Die ruhige Violinenmelodie rundete die behagliche Atmosphäre ab, die sich zwischen ihnen ausbreitete. Nach einiger Zeit zog Midorima sich langsam aus ihm zurück, hielt dabei das Kondom fest und entfernte es sogleich. Vorerst landete es verknotet auf dem Teppich neben ihrer Kleidung. „Wie fühlst du dich?“ In der tiefen Stimme des Grünhaarigen hörte er noch die letzten rauen Überreste ihres Liebesspiels. Akashi lächelte. „Gut“, antwortete er gelöst. Sein Muskel fühlte sich ein wenig wund an und zuckte irritiert aufgrund der Belastung. Aber er kannte dieses Gefühl bereits von den Malen, in denen er sich selbst Befriedigung verschafft hatte. Akashi sah keinen Grund, Midorima davon in Kenntnis zu setzen. Er hatte schließlich keine Schmerzen, bei denen die Konsultation eines Arztes ratsam wäre. Die Mundwinkel seines Freundes verzogen sich zu einem Lächeln. Liebevoll strich Midorima durch sein Haar. Er tauschte einen zärtlichen Kuss mit ihm. Die Müdigkeit umfing Akashi allmählich mit eisernem Griff. Er setzte sich auf. Bevor sie ins Bett gingen, wollte er sich gern noch säubern. So intensiv dieses Erlebnis gewesen war, er war nicht bereit, derart verschwitzt zu schlafen. „Lass uns duschen gehen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)