Ein Drache, meine Freunde und ich von NinielCookie (Der Anfang der sechs Chaoten) ================================================================================ Prolog: Elbengelaber -------------------- Prolog: Elbengelaber   Es war ein sonniger Abend in Bruchtal. Der Mond ging langsam auf und die Sonne verschwand hinter dem Nebelgebirge. Eine hochgewachsene, goldblonde Elbin stand auf einer Plattform und sah hinunter in das Tal. Gerade in diesem Moment trat ein ebenso hochgewachsener, dunkelhaariger Halbelb auf die Plattform. „Er gibt im Moment keine Ruhe mehr. Seitdem Estelion vor fünfzig Jahren mit Leila in den Westen gesegelt ist und er die drei Kinder wegschicken musste, war er noch nie so unruhig. Was schlägst du vor zu tun?", fragte er. „Ich denke es ist Zeit sie mit den anderen dreien zurück zu holen. In einer Woche feiert Estelwen auf der Erde ihren achtzehnten Geburtstag. An diesem Tag könnte er die sechs wieder hier her holen. Ich kann einen Zauber auf sie legen, dass sie an diesem Tag ihre normalen Gestalten annehmen. Der Rest dürfte kein Problem sein. Du kannst es ihm ausrichten", antwortete die Elbin mit ruhiger Stimme. Während der Halbelb wieder ins Haus ging, dachte sie noch eine Weile nach. „Ich hoffe sie werden ihr Schicksal annehmen", murmelte sie vor sich hin. Dann ging auch sie zurück ins Haus. Kapitel 1: „Warte...schwarze, lange Haare?!?“ --------------------------------------------- „Warte...schwarze, lange Haare?!?"   POV Nina:   *Ich will nicht aufstehen*, dachte ich als erstes, als ich am Morgen geweckt wurde. Dann fiel mir etwas Wichtiges ein. *Huhu, heute ist ja mein achtzehnter Geburtstag. Endlich volljährig!* Ich schlug also die Augen auf und hatte gleich so ein komisches Gefühl.   *Warum sind meine Füße so kalt?* Ich sah ans Ende meines Bettes und war nicht begeistert. Meine Füße schauten bis zur Mitte der Wade aus der Bettdecke hinaus, obwohl die Decke oben am Kopf nur bis zum Hals hochgezogen war. *Bin ich etwa über Nacht zwanzig Zentimeter gewachsen? Das kann nicht sein.* Doch als ich mir eine Strähne schwarzes, hüftlanges Haar aus dem Gesicht strich, stockte ich. „Warte...schwarze, lange Haare?!?", fragte ich laut und schwang die Decke über meine Beine. Ich stand auf und ging langsam zum Spiegel. *WTF! Was läuft hier falsch? Das bin irgendwie nicht ich!* Ich sah im Spiegel anstatt meiner normalen Statur, mittellanger, glatter, rotbrauner Haare und einem Meter paarundsiebzig Körpergröße plötzlich einen sicherlich ein Meter neunzig großen, zierlichen Körper mit langen, gewellten, nachtschwarzen Haaren und einem Gesicht mit total makelloser Haut und viel feineren Zügen.   Insgesamt dachte ich mir steht ein Supermodel gegenüber. Doch als ich die Augen sah, begriff ich, dass ich das sein musste. Ich kannte niemand anderen, der meine grauen Augen mit den hellblauen und hellgrünen Sprenkeln drin hatte (außer Aragorn auf dem Plakat von HdR wo er allein drauf ist, da habt ihr die Augen). Dann als ich mir die Haare hinter die Ohren strich, stockte ich noch einmal. Die waren spitz! Das heißt ich war eine Elbin! Endlich konnte ich mein gesamtes Wissen über Mittelerde auf die Probe stellen. Meine Freunde sagen ja immer, ich hätte das gesamte Ardapedia auswendig gelernt. Ich überlegte kräftig wie ich es schaffen würde, dass ich in die Schule gehen könnte. Doch mir fiel erst einmal nichts ein.   Ich machte mich normal fertig, meine Eltern und mein kleiner Bruder waren schon aus dem Haus. Dann setzte ich mir einfach eine Mütze auf, damit man meine Ohren nicht sah. Passend zu dem Elbenaussehen zog ich mich auch an. Aus dem Kleiderschrank nahm ich eine dunkelbraune Lederhose und eine beige Tunika. Dazu band ich mir einen Ledergürtel um die Taille. Schließlich ging ich ins Wohnzimmer und frühstückte. In einer halben Stunde fing die Schule an.   Eine Viertelstunde später kam ich dann endlich mit meinem Fahrrad an der Schule an. Auf dem Schulweg ist mir aufgefallen, dass mein Sehsinn und mein Gehör viel besser geworden sind. Ich konnte zwar schon immer sehr gut sehen, aber Hören..., na ja. Als das Fahrrad angeschlossen war, machte ich mich auf den Weg zum Klassenraum.   Vor der Tür standen drei Gestalten, die ich alle nicht identifizieren konnte. Ich ging erstmal auf sie zu und erschrak. Das waren meine Freunde! Tina hatte sich nicht viel verändert. Sie hatte die gleiche Größe, sah immer noch aus wie Tina und nur die Haare sind von einem Hellbraun zu Goldblond gewechselt. Angel hingegen sah komplett anders aus. Ihre hellbraune Haut, die sie wegen der halbjamaikanischen Abstammung hatte, war einem normalen Farbton gewichen und ihre dunkelbraunen Afro-Haare waren glatt und gingen bis unter die Brust. Auch sie war nicht geschrumpft oder gewachsen, was ich darauf schiebe, dass sie wahrscheinlich irgendein Mischwesen darstellte. Timo hingegen stellte sich als Hobbit heraus. Dunkelblonde, kurze Locken und riesige Füße. Außerdem war er gerade einmal halb so groß wie ich. Auch meine beiden Freundinnen mussten zu mir hochsehen, weil sie fünfundzwanzig Zentimeter kleiner waren, als ich.   Doch dann kam die Rettung. Um die Ecke kamen zwei ungefähr fünf Zentimeter größere Personen. Der eine der beiden hatte lange braune Haare und dunkelbraune Augen, der andere lange hellblonde Haare und hellblaue Augen. „Das müssten die beiden Fabians sein, oder?", fragte Tina. Ich wank die beiden zu uns heran. „Ihr seht aus wie Fili und Kili nur in elbischer Form", kicherte ich, worauf mir zwei böse Blicke entgegenkamen. „Ihr also auch?", stellte der blonde Fabian fest und wie restlichen vier nickten. „Gut, was sollen wir jetzt tun? Ihr Jungs und ich können ja nicht einfach mit Mütze im Unterricht sitzen, nur damit niemand die Ohren bemerkt", sagte ich in die Runde. „Ich glaube das Problem könnte gleich gelöst werden, wir beide haben draußen vor der Schule einen weiteren Elb gesehen. Sah so ein bisschen aus wie Nina. Vielleicht ist er wegen uns hier. Ich sage wir gehen einfach erstmal rein und sehen dann weiter", erklärte Tina. Dann gingen wir in die Klasse und setzten uns auf unsere normalen Plätze. Alle anderen sahen uns schräg an.   Nach dem Gong kam dann die Deutschlehrerin in die Klasse. „Guten Morgen. Heute fangen wir mit etwas anderem an. Als erstes muss unser Gast etwas mit ein paar von euch absprechen. Die, die gemeint sind, wissen, dass sie gemeint sind. Der Gast steht vor der Tür." Tina, Angel, Timo, die beiden Fabians und ich standen auf und gingen vor die Klasse. Davor stand der Elb, von dem Tina geredet hatte. „Mae aur (Guten Morgen). Was wollt ihr mit uns besprechen?", fragte ich den schwarzhaarigen Elben. „Wir müssen sofort los. Holt eure Sachen aus der Klasse. Ich erkläre euch alles auf dem Weg. Los!", drängte dieser. Wir taten, was gefordert wurde und liefen los.   Auf dem Parkplatz stand ein kleiner VW-Bus und wir sollten einsteigen. „So, ihr wolltet uns alles erklären?", fragte nun der braunhaarige Fabian. „Ich erkläre euch nur das Gröbste. Einzelheiten bekommt ihr erklärt, wenn wir da sind. Aber fangen wir an: Ihr seid nicht von hier, sondern kommt aus Mittelerde. Ist das für alle ein Begriff?" Alle nickten. „Nun gut, ihr habt euch sicher schon gewundert, warum ihr euch verändert habt. Das hängt damit zusammen, dass die Herrin Galadriel und Lord Elrond der Meinung waren, dass es Zeit wird euch zurückzuholen. Ihr wurdet vor fünfzig Jahren in diese Welt hier geschickt, da ihr gesucht wurdet. Die Gefahr ist vernichtet worden und ihr könnt wieder nach Hause. Verwandtschaften und all sowas erklärt euch Elrond in Bruchtal. Und wir sind jetzt da", erklärte der Elb. Allen stand die Verwirrung ins Gesicht geschrieben. Dann fing ich an zu grinsen. „Cool, wir kommen nach Bruchtal! Da gibt es ganz bestimmt schöne Bögen!" Alle anderen sahen mich verwundert an. „Deine Sorgen möchte ich haben", sprach Angel das aus, was alle anderen dachten. „Kommt ihr jetzt?", fragte der Elb. „Eine Frage hab ich noch", sagte ich beim aus dem Auto steigen, „Seid ihr Erestor?" Der Elb nickte verwundert. „Ja, der bin ich. Hinter dem Portal warten noch Glorfindel, Elladan und Elrohir mit den Pferden, auf denen wir nach Bruchtal reiten." Danach öffnete Erestor das Portal und alle schritten nacheinander durch den lilanen Nebel hindurch.   Kapitel 2: „Hilfe! Eine Informationsflutwelle!“ ----------------------------------------------- „Hilfe! Eine Informationsflutwelle!"   POV Nina (Estelwen):   Als wir auf der anderen Seite des Portals wieder rauskamen, standen wir in einem dichten Wald. Düster war er nicht, also konnte es nicht der Düsterwald sein. Lórien war es auch nicht, denn die Bäume waren keinen Mallorns. „Was passiert denn jetzt eigentlich bei uns zu Hause?", fragte schließlich Timo. „Wenn ich Elrond richtig verstanden habe, wurde das so eingerichtet, dass alles so gelaufen ist, als wenn ihr niemals dort gewesen wärt", antwortete ihm Erestor. Die Anderen sahen ihn geschockt an, ich nicht. Mir war das ganze ziemlich egal, mein Bruder nervte eh immer nur rum. Meine Eltern behandelten mich wie ihre eigene Putzfrau und von meiner Großmutter wollten wir gar nicht erst anfangen. „Ihr werdet euch damit bald abfinden, keine Sorge", fügte der schwarzhaarige Elb noch hinzu.   Wir liefen ein paar Minuten, vielleicht zwanzig, bis wir an eine Lichtung kamen. Auf besagter Lichtung standen acht Pferde und zwei Ponys. „Na endlich, wir haben schon auf euch gewartet!", rief Glorfindel und knotete sein Pferd von Baum am Rande der Lichtung. „Ist das Asfaloth?", fragte ich begeistert und Glorfindel nickte. Alle anderen starrten mich entgeistert an. „Alter Nina, willst du uns ver*****en? Wir begegnen hier den ganzen Tag fremden Typen und du fragst einen davon wie sein Pferd heißt!", fragte mich der braunhaarige Fabian und schaute verzweifelt zum Rest der Mannschaft. „So, wie sie- Glorfindel zeigte auf mich- es wahrscheinlich eh schon weiß, sind das hier Elladan und Elrohir, und ich bin Glorfindel. Ihr dürft euch jetzt die Pferde und Ponys aussuchen und dann reiten wir nach Bruchtal", erklärte ein gewisser Elb. Wir gingen also zu den Pferden und suchten uns welche aus. Angel und Tom nahmen die Ponys, da sie für Pferde zu klein waren. Tina nahm eine schöne Fuchsstute. Die beiden Fabians je einen Schimmel und ich nahm eine schwarze Stute. „Haben sie schon Namen?", fragte Tina einen von Elronds Söhnen (ich wusste leider nicht welcher wer war). „Nein, die könnt ihr aussuchen. Diese Pferde und Ponys sind sehr langlebig und werden euch eine Weile durchs Leben begleiten. Also denkt erstmal bevor ihr den Namen aussucht."   „Ich nenne mein Pony Robert!", kommt es wie aus der Pistole geschossen von Angel. „Roooooobäääääärt, komm her!" Den vier heimischen Elben entgleisten alle Gesichtszüge und der Rest von uns musste sofort loslachen. Nach zwei Minuten rappelten wir uns dann wieder auf, nachdem wir prustend am Boden gelegen hatten, und stiegen auf die Pferde. „Wie nennt ihr eure Pferde jetzt?", fragte Erestor, als wir losritten. „Ich denke ich nenne meine Stute Dúath. Passt zur Farbe", erklärte ich. Die Fabians waren sich noch nicht sicher. Tina hingegen wählte schon jetzt einen Namen. „Was heißt Fuchs auf Quenya?", fragte sie. Dadurch, dass ich die ganze Zeit über die elbischen Sprachen gelabert habe, kannte sie jetzt beide. „Rusco", rief ihr Elladan von hinten zu. „Ok, dann heißt mein Pferd Rusco", antworte sie auf Erestors Frage.   Mittlerweile waren wir schon auf der Grasebene vor dem versteckten Eingang von Bruchtal angekommen. „Wir reiten gleich in das Tal. Passt auf, dass die Pferde euch nicht durchgehen, die Brücke ist recht schmal", erklärte uns Glorfindel. Dann ritten wir auch schon durch einen Spalt im Fels und sahen auf das Tal. „Wow!", sagten garantiert alle meiner Freunde und auch ich staunte nicht schlecht über die Schönheit von Bruchtal. Auch wenn Peter Jackson das in den Filmen schon recht gut hinbekommen hat, übertraf das echte Bruchtal das im Film doch um Längen.   Elrond erwartete uns schon am Haupttor. „Mae govannen in Bruchtal. Ich hoffe ihr hattet eine angenehme Reise. Lindir wird euch gleich auf eure Zimmer bringen und danach kommt ihr bitte in mein Arbeitszimmer. Dort können wir dann alle Fragen klären", begrüßte er uns und wank Lindir zu uns. Wir stiegen von den Pferden, damit sie in den Stall gebracht werden konnten. „Was glaubt ihr wird er uns erzählen?", fragte Angel auf dem Flur vor unseren Zimmern. „Ich weiß es nicht aber es wäre wahrscheinlich, dass er uns sagt warum wir hier sind oder eben weg waren", antwortete Tina. „So, hier sind die Zimmer. Ihr könnt euch jeder eines aussuchen. Ich bringe euch dann in fünf Minuten zu Herr Elrond." Damit drehte sich Lindir um und verschwand hinter der nächsten Ecke. „So, dann wollen wir mal, oder?", sagte Timo und verschwand im ersten Zimmer. Die beiden Fabians gingen in die beiden daneben und Tina öffnete beim vierten die Tür. „Möchtest du das Rechte oder das Linke?", fragte ich Angel und sie zuckte mit den Schultern. „Ok, dann nehme ich das Rechte. Ist am Rand", entschied ich mich kurzfristig. Ich war schon immer so ein Rand-Kind. In der Schule saß ich immer am Rand, damit ich wenn überhaupt nur von einer Seite aus vollgelabert werden konnte. Also ging ich in das Zimmer und staunte. „Wow." Das erste Zimmer war riesig. In der Mitte stand ein großes Himmelbett aus dunklem Holz. Aus ebenso dunklem Holz stand auf der gegenüberliegenden Wand ein großer Kleiderschrank. An der Seite gegenüber der Tür waren zwei große Fenster mit Vorhängen davor, die dunkelrot schimmerten. Auf dem Steinboden lag ein schöner dunkelroter Teppich mit goldenen Verzierungen. Neben dem großen Schrank war noch eine Tür. Ich ging hindurch und sah auf eine runde Badewanne und ein kleines Waschbecken. Daneben war so etwas Ähnliches wie ein Klo. Plötzlich klopfte es an der Tür. „Ich komme!", rief ich und eilte auf den Flur.   Lindir stand schon mit allen anderen vor meiner Tür. „Dann können wir ja los." Wir gingen durch halb Bruchtal und bewunderten die filigrane Baukunst der Elben. Überall waren Rankenmuster und kleine Verzierungen angebracht. Sogar die Türen waren mit Muster. Dann blieb Lindir vor einer großen Doppelflügeltür stehen. „Wir sind da", erklärte er und verließ uns wieder. Locker klopfte ich an die Tür und nach ein paar Sekunden kam ein „Herein!" von drinnen. „Setzt euch doch, das Gespräch wird länger dauern", sagte er ruhig und wir nahmen auf den Stühlen Platz, die schon da standen. (Ich schreib das Ganze jetzt mal ein bisschen einfacher):   Tina: Warum sind wir jetzt hier?   Elrond: Das kann ich euch erklären. Vor fünfzig Jahren wurdet ihr von hier aus auf die Erde geschickt. Dort vergeht die Zeit langsamer und deswegen seid ihr jetzt noch so jung. Achso, alles Gute zum Geburtstag Nina.   Angel: Und warum waren wir auf der Erde?   Elrond: Eine große Gruppe Orks und Bilwissmenschen war kurz davor Bruchtal anzugreifen. Ihr wart alle zu dieser Zeit in Bruchtal und musstet ganz schnell hier weg. Da ihr alle noch Babys wart, konnten wir euch einfach auf die Erde schicken, da es nur mit noch nicht ausgewachsenen Personen geht. Erwachsene Leute können nur für sehr kurze Zeit dort hin, wie zum Beispiel Erestor. Da ihr bald ausgewachsen seid, musstet ihr zurück nach Mittelerde. Zu euren Familien, die aber leider nicht mehr alle vollständig auf Arda wandeln. Ich denke es wird Zeit euch darüber aufzuklären.   Fabian(blond): Und was heißt das jetzt? Sind wir etwa alle miteinander verwandt oder wie?   Elrond: So in etwa. Bis auf unseren Hobbit hier. Der ist nicht mit euch verwandt. Alle anderen sind bis auf ein paar Ausnahmen allerdings nur über mindestens fünf Ecken oder nur angeheiratet verwandt. Achso, ihr werdet in eurer alten Welt andere Namen gehabt haben, zu eurem Schutz. Aber dazu gleich mehr. Fangen wir mit dir an *Elrond zeigt auf Timo* Du bist Tom Beutlin und der etwa drei Jahre ältere Bruder von einem gewissen Bilbo Beutlin. Einige von euch müssten ihn kennen.   Tom(Timo): Okaaayyy...das ist irgendwie cool.   Elrond: Weiter geht’s mit Rychiel *Elrond zeigt auf Tina* und Jaella *Er zeigt auf Angel*. Ihr seid Halbschwestern. Eure Väter sind nicht die gleichen, Rychiels Vater war ein Dunedain aus dem Norden, Jaellas Vater ein Zwerg aus den Ered Luin. Eure Mutter Marianna war eine Halbelbin, die Halbschwester von Gilraen, der Mutter vom kleinen Estel, der damit euer Halbcousin ist.   Rychiel+Jaella: Cool wir sind Schwestern!   Elrond: Ja, kommen wir zu den restlichen drei. Estelwen *Elrond zeigt auf mich*, du hast deinen Vater schon kennengelernt. Du hast die schwarzen Haare von ihm. Deine Mutter Estelle ist die Tochter von Earwen, die die Schwester von Galadriel ist.   Ich(Estelwen): Mein Vater ist Erestor?   Elrond: Genauso ist es. Du hast auch einen Bruder, wo wir gleichzeitig zum Vater unserer letzten beiden kommen. Estelion ist über hundert Jahre älter als du, deswegen hatte er schon Kinder. Eines Tages kam das Königshaus von Dol Amroth nach Bruchtal, wie ihr wissen solltet Menschen. Estelion verliebte sich in Leila, deren Schwester dort noch gar nicht geboren war und übrigens gerade schwanger ist, und sie sich in ihn. Dabei kamt ihr beiden heraus *Elrond zeigt auf Fabian und Fabian*. Ihr seid Zwillinge, du heißt Aradan *Elrond zeigt auf den braunhaarigen Fabian* und du Adanedhel *Er zeigt auf den blonden Fabian*. Ihr seid Estelwens Neffen, obwohl sie ein Jahr jünger ist als ihr. Allerdings gibt es eine für euch schlechte Nachricht, denn Estelion und Leila sind nach eurer Übertragung auf die Erde nach Valinor gesegelt, damit Leila nicht stirbt.   Aradan: Na wenn es sonst nichts weiter ist...(Mist! Man hat den Sarkasmus wieder rausgehört!)   Elrond: Ihr werdet in der nächsten Zeit Unterricht bekommen in den verschiedenen Sprachen, dem Kämpfen, Geschichte und Geographie. Außerdem denke ich, dass ein paar Ausflüge nicht schaden könnten. Wie wäre es mit Lórien? Ihr könnt euch jetzt erstmal ausruhen und in zwei Stunden gibt es Abendessen. Falls ihr euch verlauft, einfach irgendwen um Hilfe bitten. Dann bis heute Abend.   Alle: Bis später!   Dann gingen wir wieder aus dem Arbeitszimmer. „Hilfe! Eine Informationsflutwelle!", rief Tom und hielt sich gespielt erschöpft die Hand an die Stirn. „Wir sollten uns vielleicht an die Namen gewöhnen, oder?", fragte Angel alias Jaella in die Runde. „Wäre ganz sinnvoll, oder Aradan?", sagte Adanedhel und schaute erwartungsvoll zu seinem neuen Bruder. „Joa, vielleicht." Dann gingen wir auf unsere Zimmer. Kapitel 3: "Bist du Estel?" --------------------------- „Bist du Estel?“   POV Estelwen:   Als ich in mein Zimmer kam, schmiss ich mich erstmal auf das Bett. Das war echt zu viel für mich. Ich meine, wer erfährt denn, dass man die Tochter von dem Berater Elronds ist und bleibt dabei auch noch komplett ruhig. Und dann gab es ja auch noch so zwei Neffen, die älter als man selber waren. Aber das Bett war schön weich. Ich beschloss kurzerhand einfach mal in den Kleiderschrank zu schauen. Ich riss die Türen also auf und meine Kinnlade fiel gefühlt auf den Boden. In diesem Kleiderschrank steckten mindestens dreißig unterschiedliche Kleider, zehn Tuniken und zehn Hosen. Dazu standen in dem unteren Teil auch noch zwei paar Stiefel und drei paar Schuhe mit Absatz, falls ich ein Kleid anziehen würde. Ich war schlichtweg beeindruckt. Ich nahm mir ein dunkelblaues Kleid aus dem Schrank, fischte frische Unterwäsche aus einer Schublade des Schrankes und legte die Sachen in das Badezimmer. Dann ließ ich warmes Wasser in die Wanne laufen und zog meine anderen Sachen aus. Als die Wanne voll war, suchte ich noch die Seife und nahm eine mit Himbeerduft für die Haare und eine mit Vanilleduft für den Körper. Ich stieg langsam in die Wanne, setzte mich bequem hinein und entspannte.   Nach ein paar Minuten wusch ich mich dann, stieg wieder aus der Wanne, trocknete mich ab und zog die Kleidung an. Dann ging ich zum Spiegel neben dem Waschbecken. Ich musste sagen, ich sah nicht schlecht aus. Das Kleid ging genau bis über den Boden, machte eine schöne Taille und hatte Trompetenärmel, die ungefähr bis zum Knöchel reichten. Am Ausschnitt waren silberne Muster und Perlen aufgenäht. Meine Haare ließ ich einfach offen, damit sie lufttrocknen konnten.   Mittlerweile war schon eine Stunde vergangen und ich hatte noch eine weitere Zeit. Also ging ich draußen auf den Kampfplatz und sah mir die Bögen an. Als ich mir einen ausgesucht hatte, holte ich mir noch einen Köcher mit Pfeilen.   Pfeil um Pfeil schoss ich auf die zwanzig Meter entfernte Zielscheibe. Jeder traf dahin, wo ich ihn hinhaben wollte. Da der schwarze Punkt in der Mitte immer so klein war, hatte ich mir in den fünf Jahren Bogenschießtraining angeeignet, die Pfeile an den Rand der Zielscheibe zu schießen. Als mein Köcher leer war, stecken die Pfeile im Abstand von einem halben Zentimeter rund um die Scheibe. Gerade als ich die Pfeile holen wollte, hörte ich eine bekannte Stimme hinter mir. „Ihr seid gut“, lobte mich Elrohir. Nun kam auch Elladan nach vorne. „Wo habt ihr gelernt, so zu schießen?“ „Ich habe es jahrelang geübt. Übung macht den Meister“, antwortete ich den beiden. „Und nennt mich bitte einfach Elli. Estelwen ist mir zu lang und diese feine Anrede gefällt mir nicht.“ Die beiden fingen an zu grinsen. „Aber nur wenn du es genauso bei uns machst. Wir müssen jetzt los, in fünf Minuten gibt es Essen.“ Dann gingen sie. Ich zog noch schnell die Pfeile aus der Zielscheibe und ging dann auch zum Essen.   Vor unseren Zimmern traf ich dann Rychiel und Jaella. Rychiel hatte ein hellgrünes und Jaella ein hellblaues Kleid an. „Hallo ihr beiden, und was habt ihr so gemacht?“, fragte ich sie gleich. „Wir waren baden und haben uns dann in der Bibliothek umgeschaut“, antwortete mit Jaella. „Achso, ich habe gerade Elladan und Elrohir gesagt, dass sie mich einfach nur Elli nennen sollen. Könntet ihr das auch machen?“ Die beiden nickten. Dann machten wir uns auf dem Weg zum Speisesaal.   Als wir dort ankamen, saßen die meisten Elben schon an ihrem Platz. Auch die Jungs waren schon da und plauderten mit Elronds Söhnen. Ich schaute mich schnell um, damit ich noch frei Sitzplätze finden konnte und wurde fündig. Neben Arwen, Elronds Tochter, waren noch drei Plätze frei. „Kommt, da neben Arwen ist noch was frei“, rief ich den anderen Beiden zu und führte sie zu der dunkelhaarigen Elbin. „Arwen, ist da noch frei?“, fragte ich sie und sie nickte mit einem freundlichen Lächeln.   „Guten Abend liebe Freunde. Heute ist ein ganz besonderer Tag. Die Kinder, die wir vor fünfzig Jahren auf die Erde schickten, wurden zurückgeholt. Nun sitzen sie hier am Tisch und können wieder mit uns sein. Darauf wollen wir anstoßen“, erzählte Elrond und hob seinen Weinkelch. Die anderen Elben taten es ihm nach. Alle tranken ihren Wein, nur wir sechs nicht. Aber das nahm keiner so genau. Dann durften wir essen. Es gab allerlei Gemüse, Salat und Obst. Auch Brot und anderes Gebäck war vorhanden. Als das Essen fertig war, hob Elrond die Tafel auf und wir durften gehen.   „Elrond, könntet ihr meinem Vater und meiner Mutter ausrichten sich kurz vor Sonnenuntergang in den Garten unter die große Buche zu begeben?“, fragte ich den Herrn des Hauses bevor ich ging. Dieser nickte und ich verschwand auf den Flur, wo meine Freunde schon warteten. „Aradan und Adanedhel, wir haben kurz vor Sonnenuntergang im Garten unter der großen Buche ein Date mit euren Großeltern. Kommt nicht zu spät.“ Dann gingen wir einfach durch die Gänge von dem großen Gebäude.   Kurz vor unserem Flur kam uns ein kleiner Junge entgegengerannt. Er rannte fast in Rychiel hinein und konnte nur noch kurz vorher stoppen. „Oh, bist du Estel?“, fragte ich ihn und lächelte ihn an. „Ja, der bin ich. Und ich bin schon sieben Jahre alt. Bald bin ich ein ganz großer Krieger!“, prahlte der Junge. „Elli?“, fragten die anderen und sahen mich komisch an. „Dann viel Spaß noch beim Trainieren. Ich bin mir sicher, dass du mal ein ganz großer Krieger wirst“, danach lief er weiter.   „Das war Aragorn.“, flüsterte ich meinen Freunden zu und sie gaben ein einstimmiges ‚Aha‘ von sich. „Ist das nicht der, der im Herr der Ringe Arwen heiratet?“, fragte Rychiel. „Jap, genau der. Und das ist der, der mit Legolas und Gimli durch die Gegend hetzt und dann auf den frauenfeindlichen Éomer trifft. Der ist übrigens noch gar nicht geboren, genauso wenig wie sein Onkel. Und Éowyn kann Aragorn auch noch nicht anhimmeln.“ Am Ende grinste ich. Immer wenn ich die Filme gesehen habe, wünschte ich Éowyn die Pest an den Hals. Aragorn hatte Arwen und niemanden anders.   Den Rest des Abends verbrachten wir noch im Garten und erzählten Witze oder ich gab ein paar Mittelerde-Tipps von mir.   Dann, kurz vor Sonnenuntergang, verabschiedeten sich Tom, Rychiel und Jaella, damit wir drei allein mit Erestor und meiner Mutter Estelle reden konnten. Da saßen wir also nun und warteten auf die beiden Elben. Nach ein paar Minuten kamen sie dann auch.   Erestor kannten wir ja schon mit seinen schwarzen langen Haaren und dem ernsten Gesichtsausdruck. Doch als ich dann auf meine Mutter sah, staunte ich nicht schlecht. Sie war das genaue Gegenteil von meinem Vater. Ihre Haare waren lang, gewellt und silberblond, ihr Gesichtsausdruck fröhlich und weich. „Hallo“, kam es geistreich von mir, ehe ich von Estelle in die Arme geschlossen wurde. Tränen liefen ihr über die Wangen. „Du bist so groß und hübsch geworden! Das letzte Mal habe ich dich gesehen, da warst du gerade einmal ein Jahr alt. Und ihr Beiden seid auch so groß und kräftig geworden. Ihr werdet bestimmt große Krieger, wie euer Vater.“ Dann umarmte sie die beiden Zwillinge auch noch mal. Inzwischen war Erestor auf mich zugekommen. Wider meiner Erwartungen nahm auch er mich in den Arm. Dann ließen wir fünf uns unter dem Baum nieder und erzählten von den vergangenen Jahren.   ___---___---___---___---___---___---___---___---___---___---___---___---___---___---___---___---_   In den nächsten drei Jahren änderte sich einiges in dem Leben von den sechs Freunden. Alle lernten  sie Geographie, Biologie und Geschichte von Mittelerde, lernten die Heilkunst kennen und übten sich im Kämpfen. Tom wurde der beste Krieger der Hobbits aller Zeiten und auch Aradan und Adanedhel konnten nach einiger Zeit mit Glorfindel mithalten. Jaella konnte hervorragend mit den Langschwertern umgehen, während sich Rychiel auf die Heilkunst spezialisierte. Estelwen übte sich im Schwert- und Dolchkampf, festigte ihr Können im Bogenschießen und übte das Fährtenlesen.   Inzwischen hatten sich alle in Bruchtal eingelebt und führten einen ordentlichen Alltag. Doch nach drei Jahren war dies vorbei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)