Das gewisse Etwas von RedViolett ================================================================================ Kapitel 6: Was bedeutet Angst? ------------------------------ Ihre Augen begleiteten mich. Egal was ich tat, egal was ich auch unternahm ihren Blicken auszuweichen, es war als würde sie mich Gott verflucht verfolgen und abermals starrte ich zur Seite. Selbst wenn ich die Augen schloss, konnte ich ihre blauen Seen auf mir spüren und wieder erbebte mein Körper vor neu aufkeimender Wut, während ich verzweifelt meine Hände zu Fäusten ballte und hoffte, dass sie es nicht merken würde. Wieso war sie mir gefolgt? Wieso schien sie sich um meine Wenigkeit zu sorgen, anstatt belanglos bei sich zu Hause zu sitzen und mit keinem Mal einen Gedanken daran zu verschwenden, mich in der dunkelsten Nacht auch noch suchen zu gehen?!? Hatte sie den Verstand verloren? Und überhaupt.... Wie hatte sie mich gefunden?!? Sie konnte keine Auren lesen, so viel hatte ich noch mitbekommen, bevor mich ihr ganzes Dasein an einem normalen Denken hinderte und wieder sah ich vorsichtig nach oben und hinein in hellstes Blau. Immer noch stand sie vor mir. Wissbegierig wieso ich abermals das Weite gesucht hatte und dennoch einen kleinen Hauch von Sorge in ihren Augen tragend, der mich so rasend vor Zorn werden ließ. Wahrlich... sie schien wirklich vergessen zu haben, wer ich war. Was ich alles auf Namek getan hatte und wie viele Morde ich mein Eigen nannte. Meine Nähe tat ihr nicht gut. Weder noch meine ganze Anwesenheit und somit lief ich vorsichtig einen Schritt zurück, nur um etwas Abstand zu ihr zu erhalten. Doch leider half es wenig. „Komm zurück zu mir. Du kannst die weitere Nacht nicht hier verbringen.“, lächelte sie mir lieblich zu, doch zog ich aufgrund dieser Feststellung nur skeptisch eine Augenbraue in die Höhe, während mein Blick die blauhaarige Frau weiter beobachtete. Ach... das kann ich nicht, Erdenweib? Ich hatte schon weit aus schlimmere Situationen überlebt. Hatte im kalten Staub mir fremder Planeten mein Dasein gefristet und mich über Tage und Wochen am Leben gehalten. Da werde ich wohl eine mickrige Nacht auf der Erde spielend aushalten, zumal es hier nichts gibt, was mir gefährlich werden könnte. Na ja... bis auf Sie vielleicht. Diese Eine, die mich von Anfang an kaum fürchten lernte und jetzt wohl niemals mehr. Sie streckte mir ihre Hand entgegen. Aufopfernd, ehrlich... Gar jeglicher Sorgen befreit und in diesem einen Moment und während die letzten Wolken am Himmel brachen und mehr denn je das helle Mondlicht zeigten, starrte ich auf ihre Hand. Auf diese zierliche Gestalt, die hier so einfach vor mir stand und alles vergessen machte, was ich einst begangen hatte. Sah so... ein Neuanfang aus?!? War das diese eine Chance, die man mir zu teil werden ließ und nach der ich ein Leben lang gesucht hatte?!? Nach der ich mich sehnte, tief in meinem Herzen und jetzt, da Freezer mehr als nur Geschichte war auch irgendwo erlangen sollte?!? Mein altes Leben... mehr als nur Geschichte und zögerlich sah ich abermals auf. Spürte wie meine Finger zuckten, als ich in ihre Augen blickte und nicht mehr wusste wohin mit mir. Wieso... brachte sie mich nur so sehr aus dem Konzept?!? Wieso konnte ich keinen klaren Gedanken mehr fassen, fand ich mich an ihrer Seite wieder? Sie machte mich nervös.... Richtig nervös und wieder ging ein einzelner Schauer durch meinen Körper, als sie meinen Namen flüsterte. Ich schlug ihre Hand beiseite. Nicht hart versteht sich und ohne meinen Ki zu benutzen und dennoch musste es wehtun. Sie keuchte erschrocken auf, während ein erbostes Knurren meine Kehle verließ und meinem ganzen Argwohn seinen Platz einräumte. „Ich habe nicht um deine Hilfe gebeten!“, zischte meine Stimme wie von selbst und zornig fixierte ich sie mit den Augen, während sich blaue Opale verängstigt weiteten. Nun... Ein Gutes hatte mein Ausbruch.... Jetzt hatte sie Angst, doch leider schlug diese in nichts als gleißenden Zorn um und wütend funkelten mich blaue Augen an.  „Sag mal geht’s noch?!?“, giftete sie nun zurück. So plötzlich, dass ich doch glatt erschrocken zusammen zuckte und aus ungläubigen Augen auf sie starrte. Immer noch stand sie da. Vor mir und in ihrem dunklen Sommerkleid, das mehr Haut und Beine zeigte, als ich wollte. Das mich mehr von ihrem Körper sehen ließ, als ich beabsichtigte auch zu tun und dennoch konnte ich nicht verhindern, dass meine Augen erneut über dieses zierliche Antlitz blickten und mein Herz schneller schlug als sonst. „Ungehobelter Klotz! Eingebildetes Arschloch!!! Eigentlich könnte es mir egal sein, Herr Prinz Von-und-Zu, weißt du das überhaupt?“, zeterte sie weiter und lief drohend auf mich zu, bis sie mir so nahe war, dass uns noch noch wenige Zentimeter voneinander trennten. Der Schmerz in ihrer Hand schien wohl vergessen, denn nun tippte sie mir nicht gerade galant gegen die Brust und wieder funkelten mich blaue Augen erbost an. „Ist das der Dank, dass ich dich bei mir aufgenommen habe?!? Ich hätte dich unter diesem Baum vermodern lassen sollen. Mal sehen ob du dann immer noch so große Töne spucken würdest, müsstest du auf der Straße leben!“ Ich knurrte. Versuchte ruhig zu bleiben, doch sie so nahe bei mir zu wissen, brachte mich erneut zum Zittern. Doch nicht nur vor Wut. Etwas anderes mischte sich in meine Gedanken. Etwas, dass ich nicht klar deuten konnte, jetzt aber weniger von belang war. Diese Erdenfrau nahm sich ganz schon was heraus. War sie lebensmüde oder hatte sie wirklich den Verstand verloren?!? Nun... eines von Beiden musste wohl zutreffen und wieder knurrte meine Stimme gefährlich, während ich zu sprechen begann. „Wer sagt denn, dass ich das auch wirklich wollte? Du hast mir ja keine andere Wahl gelassen!“, flüsterte ich eisig und mit einem Mal verstummte sie. Schien mehr denn je verunsichert und nun war ich es, der innerlich zu triumphieren schien. Denn meine Worte waren nichts als die Wahrheit. „So ist es doch, nicht wahr Onná?!? Du hast mir keine Wahl gelassen. Hast mich einfach als deinen Besitz auserkoren und mich in dein Haus beordert, als wäre ich irgendein Möbelstück, dass man an jeder nächstgelegen Ecke mitnehmen kann!“ Meine Stimme klang hart. Eisig und kalt und mit jedem Wort das fiel, sah ich ihre ganze Unsicherheit. Ihre Rage schien verschwunden. Schien mehr denn je völligem Unglauben Platz zu machen und nichts als so endlos tiefe Zweifel mit sich zu bringen. Ja.... das sollte sie auch. Sie sollte zweifelnd, denn sie hatte mir im Grunde wirklich keine Wahl gelassen. Mich vor versammelter Meute ins Lächerliche gezogen, denn mich musste man nicht bitten. Michmusste man nicht dominieren – wenn, dann dominierte ich und abermals straffte ich meinen Körper, während ich mich drohend vor ihr aufbaute. Oh ja, Onná... Du scheinst wahrlich zu vergessen, wen du vor dir hast. Das tust du wirklich. „Schon mal daran gedacht, dass ich deine Hilfe in keinster Weise brauche?!? Glaubst du wirklich ich bin auf eine erbärmliche Erdenfrau wie dich angewiesen?!? Hältst du mich für so schwach?!?“  Sie schüttelte den Kopf. Langsam und schweigend und nun konnte ich nicht anders, als ein kaltes Grinsen über meine Lippen wandern zu lassen. Oh ja.... Jetzt hatte sie Angst. Aber eine gewaltige und wieder fixierten meine dunklen Augen helles Blau. „Wieso du das getan hast, ist mir immer noch mehr denn je rätselhaft, aber so langsam.....“, kurzerhand folgte ein weitere beobachtender Blick meinerseits über ihren Körper und blieb dann abermals abfällig auf ihren versteinerten Zügen liegen. „...scheine ich zu verstehen. Ich bin besser als er, nicht war?!? Und das Haus muss ohne ihn... doch sehr einsam sein. Eher dein Bett, nehme ich mal an.“ Das war ein Schlag unter die Gürtellinie und der ihre kam schneller, als ich blinzeln konnte. Eigentlich.... ging ich nicht soweit; dafür besaß ich zu viel Stolz, aber diese Frau machte mich einfach rasend. Rasend vor Zorn, rasend vor Wut und rasend vor meinen eigenen Gedanken, vor denen ich nun mal nicht so einfach davon laufen konnte. Ich wollte verstehen... Wollte begreifen, wieso ich mich in ihrer Nähe nicht beherrschen konnte, Wieso sie nur dieses innere Feuer in mir weckte, das mich jedes Mal zum Zittern brachte, spürte ich ihren Blick auf mir. Doch nun musste ich erstmals begreifen, dass ihre flache Hand meine rechte Wange traf. Härter als es sollte. Härter als sie es vielleicht beabsichtigt hatte und zugegebener maßen – diesmal spürte ich den Schmerz. Er zog sich durch mein ganzes Gesicht wie ein einzelner Peitschenhieb, doch anstatt zusammenzuzucken starrte ich sie einfach nur an. „Elender Bastard! Was erlaubst du dir eigentlich?!? Wage es noch ein Mal und ich treffe die andere Wange!!! Vielleicht noch eine ganz andere Stelle, die so richtig wehtut!!!“ Ihr Stimme durchbrach die Stille. Weder noch das weitere Echo ihrer Ohrfeige, die sie mir verpasst hatte und in weiter Ferne flog eine Schar Vögel; aufgeschreckt durch ihre Tat, in den dunklen Nachthimmel empor. Doch ich konnte nicht anders, als meine Gegenüber einfach nur anzusehen. Als eine meiner Augenbrauen nervös zucken zu lassen, während meine Hände sich gefährlich zu Fäusten ballten und ich das Beben in meinem Körper kaum noch unterdrücken konnte. Was...erlaubte sie sich eigentlich?!? Definitiv hatte sie den Verstand verloren. Einfach nur den Verstand verloren und während das Prickeln auf meiner Haut langsam abebbte, wuchs das Knurren in meiner Kehle mehr und mehr. Sie wich zurück. Erschrocken zurück, als sie mein Knurren bemerkte, doch war es bereits zu spät. Denn nichts als Zorn begleitete meine Seele. Nichts als gleißende Wut mein ganzes Sein, während sie belanglose Wörter vor sich hinstammelte, die sich stark nach einer Entschuldigung anhörten. Ja.... Nun hatte sie Angst. Wahrhaft richtige und so ehrliche Angst und während ich meine Körper straffte und so plötzlicher Ki durch eben jenen jagte, zog abermals ein zufriedenes Grinsen über meine Lippen, das mehr Hohn als Spotte folgen ließ.  Du weißt nichts über mich, Mensch.... Gar nichts.     ~*****~     Ich sprang zur Seite, noch ehe er seinen Ki-Ball abfeuern konnte und kauerte auf dem Boden, als die Welt hinter mir auch schon explodierte. Dass er auf mich feuern würde, hätte ich mit keinem Mal gedacht. Weder noch, dass er dazu überhaupt in der Lage war und wieder spürte ich reinste Wärme über meinen Körper ziehen, während das Grollen der Detonation fast mein Trommelfell zum Platzen brachte. Die Erde auf der ich kauerte, bebte. Zitterte unter einer alles erschütternden Macht, die keine Gnade und kein Ende fand. Die mehr denn je so endlos andauerte und wieder presste ich meine Hände schützend über meinen Kopf, als auch schon feinster Staub auf eben jenen nieder rieselte. So schnell wie der Angriff auch kam, so schnell schien er wieder zu verpuffen und nun zwang mich der aufkommende Staub und Rauch auf meine Knie zurück. Ich hustete, presste mir eine flache Hand vor den Mund, nur dass ich nicht zu viel des beißenden Rauches einatmen würde und drehte mich dann langsam um. Doch meine Augen brannten. Schienen nichts zu sehen, als eine dicke, bestehende Nebelwand und zittrig kam ich auf meine Beine. Hatte Vegeta..... das wirklich getan?!? Einen Angriff auf mich gestartet, obwohl er wusste, dass ich mich nicht wehren konnte? Hatte.... ich ihn so falsch eingeschätzt?!? Endlich schien sich der Rauch zu verziehen und zitternd stand ich festen Fußes auf der Erde, auch wenn ich in diesem Moment und gar hier und heute, lieber in Ohnmacht fallen wollte, als das zu begreifen, was mich meine Augen nun sehen ließen. Denn hinter mir war nicht ein Mal mehr ein kleiner Rest meines Fluggleiters übrig geblieben. Nur alleine Asche verweilte, ein letzter Rest an Trümmerhaufen, während sich alleine brennender Nebel in den Himmel emporzog und wie versteinert sah ich auf ein Bild der Zerstörung. „Oh, das tut mir aber leid. Da ist mir wohl die Hand ausgerutscht.“, höhnte es von hinten und langsam drehte ich mich um. Dort stand er, mehr denn je mit einem zufriedenen Grinsen auf den Lippen, das es in sich hatte und schien mich gar innerlich mehr als nur auszulachen. Ich sah es in seinen Augen. Sah dieses eine amüsierte Funkeln, das er wohl niemals nach außen tragen würde und wieder konnte ich nichts anderes tun, als Vegeta einfach nur anzustarren. Als das süffisante Grinsen sich erweitern zu lassen und nun lachte er doch glatt tatsächlich. Er lachte mich aus und wütend verzogen sich meine Augen nun zu Schlitzen, als der erste Schock überwunden war. „Sag mal hast du den Verstand verloren?!?“, wetterte ich wieder los, doch ging meine Wut in seinem Lachen unter. Fast schien er sich schon auf dem Boden zu kugeln und in diesem Moment hoffte ich mal sehr, dass er an seinem gehässigen Lachen doch bitte ersticken sollte. Doch leider tat mir der Saiyajin nicht den Gefallen. Wieso sollte er auch und wieder konnte ich nicht anders, als ihn entgeistert anzusehen. „Du hättest mich mit dem Ding beinahe erwischt!!!“, stieß ich heißer hervor und konnte nicht anders, als zu zittern. Denn eigentlich stimmte das ja auch. Wäre ich nicht im allerletzten Moment zur Seite gesprungen, würde jetzt mein Staub und meine Überreste dort auf dem Boden liegen und nicht die meines Gleiters. Ich wäre jetzt nichts weiter als Geschichte und als mir dieser Gedanke bewusst wurde, wurden meine Knie mehr denn je weich. Wurde mir so schlecht, dass ich mich beinahe übergeben musste, doch nur mit größter Mühe und Not schaffte ich es, diesen Drang in auch mir zu halten. Was für ein.... arrogantes Arschloch! „Was denn?!?“, unterbrach mich sein Lachen und entgeistert sah ich auf Vegeta zurück. „Weiß gar nicht, was du hast. Deine Reflexe arbeiten wohl noch ganz gut.“, grinste er mir regelrecht zu und wischte sich dann doch glatt die Lachtränen aus den Augen. War wohl nur ein Spaß für dich, was Freundchen?!? Schön, dass dich das zu amüsieren scheint. Na wenn das Leben eines Einzelnen so zu seiner Belustigung beitragen konnte, dann wusste ich ja, woran ich war. „Du bist so ein Arschloch, weißt du das eigentlich?!?“, fauchte ich erneut, drehte mich dann herum und lief auf die Überreste meines Gleiters zu. Doch weiter kam ich nicht, denn plötzlich hörte ich ein Rauschen. Dann ein Surren und verblüfft stolperte ich zurück, als der Saiyajin plötzlich vor mir und wie aus dem Nichts erschien. Schneller als ich blinzeln konnte packte er mich an beiden Handgelenken und drückte zu. „Wenn ich du wäre.....“, warnte er drohend und lief eiskalt auf mich zu. Dunkle Augen verfinstertem sich mehr und mehr, während sein eiskalter Blick mich nicht fortließ und mehr denn je an den Boden fesselte. Verbissen versuchte ich mich aus seinem harten Griff zu befreien, doch lagen Vegetas Hände wie Stahl um meine Handgelenke und schon bald schmerzten mir meine ganzen Knochen. „...würde ich diesen Satz nicht noch mal wiederholen. Denn wer weiß.... vielleicht verfehle ich dich beim nächsten mal nicht!“ An seiner Drohung hegte ich gar keine Zweifel und dennoch ließ ich mich davon nicht einschüchtern. Wenn er wollte hätte er mich schon damals auf Namek einfach spielend töten können. Hatte er aber nicht, demnach musste an meinen zuvor gesagten Worten doch etwas dran sein. Ruhig, Still.... Geheimnisvoll. Einsam und so sehr in seiner Traurigkeit gefangen, dass es schmerzte und abermals sah ich meinem Gegenüber herausfordernd in die Augen. „Na dann bin ich mal gespannt, wer dir dein Essen kocht. Wer für dich sorgt und dir Verpflegung bietet, wenn ich nichts weiter als ein Haufen Asche bin!“ Meine Stimme klang gehässiger als sie sollte und dennoch legte ich eben jenen Trotz in meine Worte, die ihn abermals belustigt auflachen ließen. Er aber seinen Griff mit keinem Mal lockerte, sondern mich eher noch mehr an sich heranzog. Nun war ich ihm so nahe, dass ich sein Herz förmlich schlagen hören konnte. Das Dunkel seiner Augen besser sehen konnte und all die kleinen feinen Narben, welche auf seiner Haut thronten. Manche waren fein gar gradlinig, während andere wiederum richtig schmerzhaft aussahen und abermals verlor ich mich in Vegetas Blick, der mich ganz genau zu beobachten schien. Mir mehr denn je einen kalten Schauer den Rücken hinunter jagte, obwohl diese Nacht, die schwülste meines Lebens war. Doch ich fror. Zitterte und das Beben meines Körpers schien sich kaum zu beruhigen, doch nach außen hin wirkte ich ruhig. Doch in meinem Inneren tobte ein nie endender Sturm, den ich bis jetzt nur noch nicht begreifen konnte. „Dumme kleine, naive Onnà. Glaubst du wirklich ich bin auf dich angewiesen?!?“, flüsterte es mir hämisch in mein Ohr und abermals streifte Vegetas heißer Atem meinen Nacken. Ich erschauderte. Fühlte mich mehr denn je in seiner Nähe unbehaglich und wiederum.... auch nicht. Irgendetwas in meinem Inneren ließ mich nicht gänzlich vor Angst erzittern und so, wie er es gerne hätte. Etwas ließ mich wissen, dass ich keine Angst zu haben brauchte. Auch wenn sich das mehr und mehr so völlig absurd anhörte. Und trotzdem.... Trotzdem.... Hart wurde ich nach vorne gestoßen. So plötzlich aus seinem Griff entlassen, dass ich über meine eigenen Beine stolperte und nun doch zu Boden flog. Hart schlug ich auf der Erde auf und riss mir mehr denn je die Haut blutig, doch kümmerte ich mich nicht weiter darum. Nur alleine er hatte an Bedeutung gewonnen und fassungslos sah ich auf den Saiyajin und wie er sich wortlos umdrehte. Moment Mal.... Er wollte doch nicht.... Doch er wollte und fassungslos sah ich mit an, wie sich Vegeta langsam in die Lüfte erhob. Abermals seine wundersame Kraft nutze, um jener einen Schwerkraft zu trotzen und flog langsam in den dunklen Himmel. Geschockt sah ich ihm hinterher. Tausend Gedanken in meinem Geiste schreiend. Tobend, dass er mich hier draußen nicht alleine lassen konnte, jetzt da er mein Gefährt zerstört hatte und somit rappelte ich mich schneller auf die Beine, als man geglaubt hätte. „Warte! Du kannst mich doch hier nicht einfach zurücklassen!!!“ brüllte ich ihm hinterher und schien in keinster Weise verwundert, woher ich noch die Kraft hatte so laut zu schreien. Denn zugegeben – sein Katz und Maus Spiel hatte mich ermüdet und stolpernd kam ich auf meine Beine. „Vegeta, das ist echt nicht mehr lustig! Hör auf mit dem Scheiß und komm runter!“ Doch das tat er nicht. Nein, wieso sollte er auch?!? Dieser Bastard stoppte in der Luft und drehte sich dann einfach nur spielend zu mir um, nur um mir dann einen verwunderten Blick zu schenken, der insgeheim doch nur spottend lächelte. Was ein Aas. Wahrlich, ich hätte ihn an diesem Baum verrotten lassen sollen, hätte ich gewusst, dass er sich zu so einem Problem entwickeln würde. Und dennoch... war es ein reizvolles Problem. Eines, dass ich nur zu gerne zu meistern glaubte und noch bevor ich über diesen Gedanken so richtig nachdenken konnte unterbrach mich eine tiefe Stimme. „Doch nicht so stark wie du immer tust, was Weib? Wer ist wohl jetzt auf wen angewiesen, hm?“, forderte er mich spielend heraus und legte dann doch glatt den Kopf leicht schief, während er seine Arme vor der Brust verschränkte und mich neugierig musterte.  Oh wenn ich nur könnte würde ich ihm in diesem Moment seinen dreckigen Hals umdrehen, aber dann würde ich auch nicht wieder nach Hause kommen und somit konnte ich nichts anderes tun, als einfach nur wütend auf ihn zu starren. Was dieser Saiyajin wohl ziemlich lustig fand, denn wieder konnte er ein abfälliges Lachen nicht mehr in sich halten und ließ es hinaus. Schön.... Freut mich, Vegeta, dass ich zu deiner Unterhaltung beitragen kann. Glaub mir Freundchen, das kriegst du eines Tages zurück. Mal sehen wer dann als Letzter von uns beiden lacht. „Bist du dann bald mal fertig da oben und hilfst mir hoch? Wenn du schon meinen Gleiter zerstört hast, ist es wohl das mindeste, dass du mich nach Hause bringst.“ „Und wieso sollte ich?“, kam die sofortige Gegenantwort und schürte abermals nichts als Wut in mir. „Ich bin dir zu nichts verpflichtet, Mensch. Nur weil du mir deine Hilfe angeboten hast, etwas zu essen, ein Bad und ein Dach über dem Kopf, glaubst du allen Ernstes, dass ich dir etwas schuldig bin?!? Wieso seid ihr Menschen nur so erbärmlich dämlich?!?“, lachte er abermals und schüttete dann belustigt den Kopf. „Ich stehe in keinster Weise in deiner Schuld. Weder noch haben wir irgend einen Vertrag ausgehandelt. Ich bin nur hier, weil ich es sein will und nicht, weil du mich dazu überredet hast!“ Nun klang er irgendwie zornig und fixierte mich aus verschmälerten Augen. Doch auch meine Wut schien geweckt, zwecks seiner törichten Naivität, die er da an den Tag legte und herausfordernd stemmte ich beide Hände in die Seite. „Seit wann bedeutet Hilfe leisten einen Vertrag auszuhandeln? Läuft dass so unter Saiyajins? Oder bist das nur du, der so denkt?!?“ Wieder drang sein Knurren zu mir hinab und anhand seines zornig verzogenen Gesichtes wusste ich, dass ich abermals zu weit gegangen war, doch diesem Scheusal musste ja mal einer die Meinung sagen. Auch wenn es für mich nicht gerade die günstigste Position war um mich so ins Verderben zu stürzten, aber ein verschwiegenes Mundwerk hatte ich noch nie gekannt. Ich war ein jemand, der seine Meinung auch sagte, sie mitteilen wollte und nicht hinter haltlosen Lügen versteckte. Demnach bekam unser ach so heiliger Saiyajin no Ouji eine gehörige Abreibung – ob es ihm passte oder nicht. Aber verdient hatte er sie alle Mal. Wieder weckte mich ein Rauschen aus meinen Gedanken und hastig sah ich auf. Sah wie mein Gegenüber langsam zu mir hinab schwebte und abermals wenige Zentimeter vor mir in der Luft zum stehen kam.  Seine dunklen Augen begleiteten mich. Schienen mich erneut zu beobachten und abermals wurde mir das Atmen schwer. Sein eindringlicher Blick sprach Bände und wirkte so uneinsichtig, dass es mein Herz abermals zum Stolpern brachte und wieder spürte ich dieses eine Zittern durch meinen Körper wandern. Machte... er mich nervös?!? Oder war es etwas anderes, was dieser Saiyajin in meiner Seele weckte und ich nur noch nicht richtig deuten konnte? War es Angst....? Diese eine Faszination, die er in mir weckte und die langsam in eine so ehrliche Bewunderung wichen?!? oder war es einfach nur ein stummes Verlangen, das sich mehr und mehr durch meine Adern zog und mein ganzes Blut zum Kochen brachte?!? Was... weckte dieser Saiyajin in mir wirklich?!? Nichts als die Stille der Nacht verweilte um uns herum, während wir uns einfach nur in die Augen sahen und keiner von uns Beiden dem jeweils anderem nachzugeben schienen. Nichts als die Stille des Waldes, das Rauschen des Meeres und mehr denn je schien ich mich in seinem Anblick zu vergessen. Zu verlieren in diesen dunklen Augen, die mich schon immer auf eine gewisse Art und Weise geheimnisvoll sehnsüchtig angesehen hatten. Doch dann tat der Saiyajin etwas, mit dem ich nicht wirklich gerechnet hatte und mich wieder ein Mal bestätigen ließ, dass ich ihn mehr als nur falsch eingeschätzt hatte. Denn wie sagte er einst zu mir? Du weißt nichts über mich, Mensch.... Gar nichts.    Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)