Das gewisse Etwas von RedViolett ================================================================================ Prolog: Prologe --------------- Das gewisse Etwas Prologe ****** Zugegeben... was mich geritten hatte, ihn aufzunehmen wusste ich beim besten Willen nicht. Was mich bewegte, diese eine Frage zu stellen, noch weniger und dennoch spürte ich meine Lippen sich wie von selbst bewegen. Sich die Worte wie von selbst einen Weg aus meinem Mund zu suchen und kurz spürte ich dieses eine, peinlich berührte Schweigen, das sich nun und nachdem mein Satz geendet hatte, wie eine endlose Spirale durch die Schwebe zog. Gar wie ein unheilbringendes Omen über uns lag; dabei hatte ich den Saiyajin nur gefragt, ob er bei mir wohnen wollte und schon schien alle Welt Kopf zu stehen. Eher wie vom Schlag getroffen und wieder war nichts weiter zu hören, als der stetige Wind um uns herum. Das Rauschen der Blätter, während die Atmosphäre feenhaft ihre Bahnen zog und ich das Gefühl hatte, hier alleine mit ihm zu stehen. Dabei waren die anderen stets um mich herum und gerade Mal nur wenige Schritte von mir entfernt. Doch dabei kam es mir vor wie eine Ewigkeit. Dunkle Augen sahen mich an. Durchwegt, durchdringend und so als wolle ihr Besitzer mit einem Mal verstehen, was ich mit dieser einen Frage nur bezweckte. Wieso ich sie stellte und einem Wesen wie ihm ausgerechnet auch noch diese eine Hilfe anbot, obwohl es dennoch so abwegig war. Denn ja, Hilfe war es alle Mal. Denn eigentlich konnte er nirgendwo mehr hin; nahm man es genau und fragend legte sich abermals sein Blick auf mich, während er mich mit seinen Augen förmlich zu durchlöchern schien. „Du hast doch kein Zuhause, oder?“, sprach ich wie von selbst und konnte mir nun ein kleines Grinsen nicht verkneifen, denn zu schnell schnellte eine seiner Augenbrauen nach oben und ließen einen fragwürdigen Blick zeitgleich so sehr zweifeln. Schon irgendwie wieder lustig, wie schnell man ihn aus der Fassung bringen konnte; obwohl er dies penibel genau zu verstecken versuchte und fast erschien es mir, als würde er seine Hände nur noch mehr vor seinem Brustkorb verschränken, während er am Stamm des Baumes lehnte. Sich gar keinen Meter mehr von diesem wegbewegte und lächelnd trat ich einen kleinen Schritt auf ihn zu. Er versteifte sich. Merklich, das konnte ich spüren und sofort blieb ich stehen, als ich ein leises Knurren hören konnte. Dazu einen warnenden Blick, abermals gerichtet in meine Augen und dennoch lag etwas auf Vegetas Gesicht, das ich nicht deuten konnte. Nun... Wenn man dies denn jemals konnte, denn immer noch lähmte mich eine gewisse Art der Vorsicht, nicht näher an ihn heranzugehen. Denn es war wie eine Warnung. Wie ein endloses Feuer, das dich verbrennen konnte würdest man auch nur einen Finger danach ausstrecken und abermals blieb ich stehen, als sich ein weiteres Knurren zu dem Ersten hinzu gesellte. Ich deutlich die Spannung in der Luft spüren konnte, die von seiner Präsenz auszugehen schien und dennoch war es so abwegig zu glauben, dass er mir etwas antun würde. Nun, das hoffte ich zumindest, aber eine kleine Stimme in meinem Inneren verriet mir, dass ich mir hierbei eigentlich keine Sorgen machen musste. Sicher, der Saiyajin bedeutete Gefahr, aber das hieß noch lange nicht, dass er sich kopflos in diese eine Dummheit stützen würde, welche ein unüberlegter Angriff mit sich brachte. Denn meine Freunde würden einschreiten. Das schien auch dem Saiyajin mehr als klar zu sein. Sicher, Vegeta war unser Feind, aber seit wann kämpften Feinde auf deiner Seite? Seit wann taten sie Dinge, die man ihnen eher für unangebracht ihrer vorherigen Taten anrechnen würde? Auf Namek hatte er meinen Freunden mehr als nur ein Mal das Leben gerettet. Denn ohne den Saiyajin wären wir wahrscheinlich schon längst Geschichte gewesen und wieder folgte ein Blick meiner blauen Augen in das so sehr Dunkle. In das so sehr Verbotene, wie ich kurz dachte und kam abermals nicht darum herum, kurz zu lächeln. Homeboy. Ja, so hatte ich ihn genannt. Gar um ihn aufzuziehen und zeitgleich seine ganze Aufmerksamkeit zu wecken, die für manch einen so tief verborgen lag, man aber ebenso bei diesem Saiyajin nie wusste, was wirklich in ihm vorgehen mochte. Was aber momentan in seinen Zügen geschrieben stand, kann ich Euch nur zu gerne sagen, denn es war: Müdigkeit, die Stunden eines langen Kampfes und die Schwäche jener einen Auferstehung, die ihn wohl am meisten von uns allen verwirren musste. Aber dennoch ließ sich Vegeta nichts anmerken. Meine Blicke wanderten kurz über seine Form, während er einfach nur weiterhin dastand und mich aus versteckt neugierigen Blicken musterte. Die Pause meinerseits nun weiter nutzte um sich ein genaues Bild von meinen Absichten zu machen, hinter die er dennoch nicht kommen würde und legte dann den Kopf schief. Denn es gab keine Absichten. Es war einfach nur eine Frage gewesen, die vielleicht etwas zu vorschnell meine Lippen verlassen hatte, ich aber hinter dieser wahrlich keine bösen Absichten hegte.  Eine klitzekleine Frage, die ich aus reinster Höflichkeit gestellt hatte, da musste sich dieser Saiyajin bei weitem nichts drauf einbilden. Den roten Teppich würde ich nicht für ihn ausrollen, immerhin konnte ich ihn ja nicht einfach hier alleine und verlassen im Wald stehen lassen, während ich in meinem Zuhause so unweit viel an Platz hatte.  So ein Unmensch war ich dann doch nicht, auch wenn ich nicht vergessen durfte, das eigentlich er alleine für all dieses Chaos unserer Welt verantwortlich war. Dass er es war, der meinen Freund auf dem Gewissen hatte und seufzend zog ich die Stirn in Falten. Hoppla. Na, toll Bulma. Gut gemacht. Wenn einer die Ironie des Schicksals kannte, dann warst das – du. „Bei mir Zuhause ist genug Platz.“, formten sich meine Lippen abermals zu Worten und wieder konnte ich sehen, wie mein Gegenüber kurz zusammenzuckte. Er schien nicht damit gerechnet zu haben, dass ich erneut das Wort ergreifen würde und wieder strafte mich ein eiskalter Blick, der im Kern des Ganzen so viel Zweifel trug. Verdammt, ich wollte ihm doch nichts Böses. Ich wollte lediglich Manieren zeigen; etwas, was ich von ihm nicht behaupten konnte, denn mit einem wortlosen Brummen, wandte der Saiyajin den Kopf zur Seite. Schien mich nun eiskalt zu ignorieren und weckte damit meinen ganzen Zorn. Was... sollte das?!? War er etwa auch noch wählerisch?!? Er konnte froh sein, dass ich ihm dieses Angebot überhaupt entgegenbrachte, immerhin war ich ihm wirklich zu nichts verpflichtet und dennoch tat es mir irgendwo in der Seele weh, Vegeta zurückzulassen. Denn immerhin.... Auch er hatte seinen Teil auf Namek beigetragen – auch wenn er gestorben war. Auch wenn er das Zeitliche gesegnet hatte, so verdankten wir ihm dennoch so vieles. Ja vielleicht gar unser Leben und abermals betrachtete ich ihn stumm. Sein Gi lag in Fetzen. Die graue Rüstung mehr denn je in Trümmern und schon jetzt konnte man anhand dieser kleinen Merkmale sehen, dass er Schlimmes durchlebt haben musste. Was immer auf Namek passierte, oder sei es auch gar davor - man sah es in seinen Augen und als weiterer Beweis an seinem Körper. Denn nichts als alte Narben und so etliche Wunden zierten seine Haut. Getrocknetes Blut und der ewige Staub einer nun längst zerstörten Welt trug er wahrhaftig am eigenen Leibe. Nicht nur auf seinen Schultern – sondern auch in seiner Seele und kurz fröstelte es mich, als mir erst jetzt so wirklich bewusst wurde, dass ich nicht nur einen Wildfremden zu mir einlud. Nein. Sondern, auch einen Mörder.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)