Bruchlandung in Mittelerde von racingStar ================================================================================ Kapitel 9: Lauf! ---------------- „Fynn was machst du den hier“, erklang eine Stimme direkt neben meinem Ohr. Ich schreckte auf und stieß mir dabei heftig den Kopf, an dem Baum, an dem ich immer noch saß. Leise fluchend hielt ich mir den schmerzenden Kopf und sah den Übeltäter an. Neben mir hockte Streicher und sah mich ein wenig verwundert an. „Ich wollte einfach ein wenig meine ruhe haben“, sagte ich ein wenig unfreundlich stand auf und streckte ein wenig meine steifen Glieder. „Was hast du wieder angestellt“, fragte er mich und stand ebenfalls auf. „Als ich eben bei den Brüdern war um dich abzuholen, wirkten sie irgendwie seltsam, aber sie wollten nichts sagen.“ „Vergiss es einfach, es ist eine Sache zwischen ihnen und mir“, meinte ich kalt und versuchte meine wirren Haare etwas zu bändigen. „Wieso haben Elben eigentlich alle lange Haare“, murmelte ich leise ein wenig verzweifelt, während ich versuchte die Knoten mit den Fingern zu lösen. „Man merkt das du kein geborener Elb bist“, meinte Aragorn grinsend. „Haha, sehr witzig“, sagte ich trocken und band meine Haare wieder zusammen, als ich mit meinem Ergebnis zufrieden war. Erst jetzt merkte ich das er sein Gepäck bei sich hatte und in der Hand hatte er noch einen Rucksack. Grinsend drückte er mir diesen dann in die Hand und meinte das wir aufbrechen würden. Seufzend ergab ich mich meinem Schicksal und schulterte mein Gepäck. Ich ging ein Stück hinter ihn und fluchte gelegentlich ganz leise, den in Gegensatz zu Streicher blieb ich immer wieder irgendwo hängen. Dabei kam ich mir ein wenig blöd vor, den ich wusste das eigentlich Elben sehr leichtfüßig waren und Menschen die sein sollten die überall hängen blieben. Nach einer halben Stunde Fußmarsch erreichten wir dann die Grenze. Über uns in den Bäumen konnte ich einige der Wächter ausmachen, die uns aber ungehindert passieren ließen. Wir gingen bis zum Abend und schlugen auf einer Anhöhe unser Lager auf. Streicher sagte mir das ich Feuerholz holen gehen sollte, während er unser Lager aufschlug. Meine Beine taten mir tierisch weh und ich freute mich schon darauf mich an wärmende Feuer zu setzten, doch Streicher hatte andere Pläne mit mir. Er trainierte mit mir noch volle drei Stunden mit den Schwert, als wir uns dann ans Lagerfeuer setzen schlief ich sofort. Am nächsten Morgen hatten ich dann einen riesigen Muskelkater, doch Streicher hatte mit mir keinen Erbarmen. Nach einem kargen Frühstück zogen wir dann wir dann weiter. Unterwegs brachte er mir bei wo welche Heilkräuter wuchsen, was man essen konnte, oder was nicht und wie man Spuren lass. Jeder Tag lief in etwa gleich, abgesehen davon als ich meine erste Bekanntschaft mit Orks machte. Wir waren grade in der nähe einiger Berge unterwegs als sie unser Lager angriffen. Doch zu meinen und Aragorns erstaunen schlug ich mir gar nicht so schlecht. Auch das Kämpfen fiel mir leichter, nur hatte ich gelegentlich immer noch einige Tollpatschigkeitsattacken. Einmal stolperte ich als wie einen Hang runter gehen und rollte schließlich nach unten, bis ein Baum mich aufhielt, aber das war nicht einmal das schlimmste. Nach einigen Wochen versteckte ich mich eines Morgen vor Streicher auf einem Baum um noch ein wenig länger schlafen zu können, doch verlor ich einen Apfel, der eine Punktlandung auf einen wilden Bienenstock machte. Das Ergebnis war das ich mich in einen eiskalten See gestürzt hatte, um die wütenden Bienen los zu werden. „Man Streicher müssen wir echt hier in diesen Kaff bleiben“, fragte ich ihn schlecht gelaunt, als wir in einen Dorf namens Bree ankamen. Über all gab es Menschen, von denen einige nicht grade angenehm rochen und ich war mir sicher sie würden mich anstarren wenn ich nicht meine Kapuze trug. Ich wusste von Aragorn das sich die Elben nur selten in die Städte der Menschen begaben. „Wir werden hier jemand wichtiges treffen, aber wenn du willst kannst du dich ja ein wenig in der Umgebung nach den schwarzen Reitern umsehen von denen ich dir erzählt habe“, meinte er leise. „Ich finde diese Nazgul schon vom hören extrem gruselig“, meinte ich trocken. „Pass auf jeden Fall auf und komm zu mir wenn du welche gesehen hast“, entgegnete er und ich nickte wortlos. Ich verabschiedet mich wortlos an dem Gasthaus Zu tänzenden Pony bei ihn und ging mich dann außerhalb des Dorfes umsehen. Ich war einfach über die Mauer geklettert die den Ort umgab und ging mich in der Umgebung umsehen. Erst sah ich nichts ungewöhnliches. Nach einiger Zeit bekam ich ein seltsames Gefühl und versteckte mich und das grade noch rechtzeitig. Nicht weit von mir sah ich wie sich vier schwarze Reiter an einer Weggabelung trafen. Sie schienen sich kurz zu unterhalten und ritten dann in Richtung Bree. So schnell ich konnte rannte ich zurück und lief zu dem Zimmer das mir der Gastwirt nannte, als ich nach Streicher fragte. Schnell rannte ich die Treppe hoch und polterte in den Raum. Dort sah ich Streicher, aber auch vier kleine männliche Personen, die wohl Hobbits waren. Ich ging schnellen Schrittes zu ihn, beugte mich zu ihn und flüsterte ihn in Ohr was ich gesehen hatte. „Ich solltet hier schlafen, euer Zimmer ist nicht mehr sicher“, sagte Streicher ernst. „Und wer ist dieses lange Elend“, fragte der dickste der vier misstrauig. „Verzeiht meine Unhöflichkeit, mein Name ist Fynn“, antwortete ich tonlos und zog die Kapuze von meinem Kopf. Sofort wurde ich von den drei mit offenen Mund, was mich zum grinsen brachte. „Ihr scheint wohl noch nicht sehr oft Elben gesehen zu haben“, sagte ich freundlich und pfefferte meine Rucksack in eine Ecke. „Im Auenland sieht man nur selten Elben“, sagte der jüngste von ihnen. „Na ja sie bleiben ja in der Regel auch eher unter sich“, entgegnete ich und setzte mich auf den Boden an eine Wand, nach dem ich mein Schwert vom Gürtel gelöst hatte. „Ihr solltet nun schlafen, wir müssen morgen früh aufbrechen“, sagte Streicher ernst. „Ihr solltet es wirklich tun, den wenn Streicher früh mein, dann meint er eigentlich sehr früh“, meinte ich grinsend, worauf mich Streicher ernst ansah. Die Hobbits legten sich wirklich schlafen und wir hielten Wache. Als dann mitten in der Nacht ein Heidenlärm erklang zuckte ich ein wenig zusammen und lauschte Streichers Erläuterung dazu, als er den Hobbits von den Nazgul erzählte. Die restliche Nacht wachten Streiche und ich noch angespannte, während wir unser Waffen die ganze Zeit griffbereit hatten. Am nächsten Morgen brachen wir wirklich in Herrgottsfrühe auf. Die Hobbits hielten nur schwer mit Streicher Schritt weswegen ich ihnen einige Male hilfreich zur Hand ging. Was ich schnell lernte war das die kleinen Männer wohl gerne aßen und das zu jeder Tages und Nachtzeit. Bei jeden Nachtlager gingen Streicher und ich die Umgebung sichern, so auch als wir an einem alten verfallenden Wachturm rasteten, dessen Namen ich sofort wieder vergessen hatte, als Aragorn ihn nannte. Gelangweilt aber wachsam stapfte ich durch das Gestrüpp und lauschte dabei sehr genau nach ungewöhnlichen Geräuschen. Ich war etwa eine halbe Stunde unterwegs, als ich das gleiche Gefühl hatte wie ich es in Bree gespürt hatte. Schnell drehte ich mich um und rannte schnellen Schrittes zurück, auf den Weg traf ich Streicher. „Hier sind irgendwo Nazgul“, sagte ich alarmiert. Kaum das er es hörte rannte er genauso wie ich zurück. Schon von weiten konnten wir sehen wie die schwarzen Reiter, die Hobbits zusammen trieben. Auf den Weg nach oben, schrie mir Streicher zu das ich ein brennendes Stück Holz nehmen sollte. Ich tat es und folgte ihn nach oben. Wie er verscheuchte ich diese verfluchten Wesen mit den Fackeln konnte aber nicht verhindern das Frodo verwundet wurde. Besorgt kniete ich mich neben ihn und sah die Wunde an. „Er wurde durch eine Morgulklinge verwundet“, hörte ich Streicher sagen. Besorgt wühlte ich in meinen Beutelchen herum in dem ich meine Heilkräuter aufbewahrte, dessen Verwendung Streicher mir beigebracht hatte. Ich holte Atilas heraus und drückte etwas davon in die Wunde. „Wir müssen ihn schnell nach Bruchtal bringen, unsere Heilkünste können ihn nicht retten“, sagte Streicher, als ich fertig war besorgt und hob Frodo hoch. „Aber Fynn ist doch ein Elb, müsste er ihn nicht helfen können“, fragte Sam besorgt. „Tut mir Leid, ich bin im Heilen nicht sehr gut“, antwortete ich betroffen und half den anderen schnell alles zusammen zu packen. Eilig liefen wie durch die Wildnis und legten nur dann eine Pause ein wenn die Hobbit gar nicht anders konnten. „Streicher lass mich mit Frodo vor gehen, Ich kann schneller laufen als ein jeder von euch und Frodos Zeit läuft ab, wenn wir uns nicht beeilen“, sagte ich ernst zu ihn, Wir standen etwas abseits von den anderen. „Du kennst dich hier nicht aus Fynn“, meinte Streicher ernst und sah zu Frodo. „Uns bleibt aber keine andere Wahl, Aragorn. Du hast mir viel beigebracht und ich werde Bruchtal finden, schließlich weiß ich wo es liegt, auch wenn ich noch nicht dort war“, entgegnete ich ernst. „Und du bist zu langsam wenn du mit ihn zusammen vor läufst.“ „Gut, aber sei vorsichtig“, meinte er ernst. „Das werde ich“, sagte ich ernst und sah ihn in die Augen. Er nickte und wir gingen zusammen zu den anderen. Streicher hob Frodo hoch und ich nahm ihn auf den Rücken. „Was macht ihr“, fragte Sam aufgebracht. „Zusammen sind wir nicht schnell genug und Frodo braucht schnell hilfe. Wenn Fynn etwas besonders gut kann ist es irgendwo schnell und ungesehen hin zu kommen“, erklärte Streicher. Ich sah Sam ernst an, drehte mich dann um und rannte so schnell ich konnte los. Ich rannte wie noch nie in meinem Leben und dank meines Gefühl das ich in der nähe dieser Biester hatte konnte ich ihnen rechtzeitig ausweichen, noch bevor sie bemerkten wo wir grade waren. Immer wieder versuchten sie mir den Weg ab zu schneiden und jedes Mal war ich froh das ich als Elb nach Mittelerde gekommen war und nicht als Mensch. Allerdings war ich es nicht gewohnt so weite Strecken, in einen solchen Tempo zu laufen. Aber als ich das laute plätschern von Wasser hörte mobilisierte ich meine letzten Kräfte. Ich durchlief das Wasser und strauchelte dabei immer wieder, doch ich wollte nicht aufgeben. Frodos Leben war immer noch in Gefahr. An dem anderen Ufer lief ich einen Pfad hinauf, bis sich mir plötzlich einige Elben in den Weg stellten. „Frodo braucht Hilfe, er wurde durch eine Morgulklinge verletzt“, sagte ich erschöpft. Hecktisch sagte einer von ihnen etwas auf elbisch und man nahm mir Frodo ab. Zwei der Elben rannte mit Frodo schnell den Weg weiter. Ich war furchtbar erleichtert das Frodo nun geholfen werden konnte. Meine Beine gaben zitternd nach, worauf ein Elb mich festhielt. „Halt noch etwas durch“, sagte er besorgt, legte sich einen Arm von mir um die Schulter und stütze mich den Weg hinauf. Da ich plötzlich so schrecklich müde war kamen wir nur langsam voran. Ich verlor immer mehr das Bewusstsein so das ich nicht mehr mit bekam was geschah. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)