A Touch of Destiny von Sachmet24 ================================================================================ Kapitel 4: Wieder vereint ------------------------- Keine Sekunde wich Cathy vom Krankenbett ihrer Freundin. Seit zwei Tagen wachte sie nun schon so über Sira. Nur mit viel zureden schaffte es Elizabeth, das sie zumindest mal was aß oder an die fische Luft ging. Cathy missfiel das jedes mal, wollte sie doch bei Sira bleiben, über sie wachen, so wie Sira es immer bei ihr getan hatte, wenn sie mal wieder was angestellt hatte oder schusselig war. Sira war schon immer der kühlere und überlegenere Kopf von beiden gewesen, während Cathy sich nie groß Gedanken über irgendwas gemacht hatte, und sich so schnell in irgendwelche Miseren geritten hatte. Aber immer war Sira bei ihr und half ihr wieder raus, machte sich danach meistens lustig über sie, aber nie war sie wirklich böse. Das hatte Cathy nur ein einziges Mal bei Sira erlebt. Einmal hatte sie es richtig übertrieben, sich auf Drogen eingelassen weil ihr damaliger Freund sie dazu überredet hatte. Das brachte Cathy in richtige Schwierigkeiten. Aber auch in der Zeit, war Sira bei ihr. Sie hatte Cathy die Hölle heiß gemacht und das Fürchten gelehrt, und ihr wahrscheinlich auch nie verziehen. Genau wusste Cathy es zwar nicht, aber sie ging stark davon aus, Grund genug hätte sie dazu. Sira hatte damals Kopf und Kragen riskiert um sie da raus zu holen. Die Erinnerungen veranlassten Cathy zu einem leichten Lächeln und sie strich ihrer langjährigen Freundin eine ihrer samtbraunen Strähnen aus dem Gesicht. „Ich bin so froh dich zu haben Sira, bitte wach wieder auf“, flüsterte sie ihr zu und spürte, wie neue Tränen ihre Wange herunter liefen. Sie versuchte sich ein Schluchzen zu unterdrücken, wusste sie ja wie es Sira immer genervt hatte wenn sie weinte, doch sie schaffte es nicht. Sie war eindeutig zu nah am Wasser gebaut. Doch in dem Moment, indem sich Cathy ihre Tränen wegwischte, regte sich etwas neben ihr. „Bist du schon wieder am heulen.“, drang eine heisere Stimme an ihr Ohr. Cathy sah erschrocken zu Sira. Die hatte die Augen nach wie vor geschlossen, doch ein schmales Grinsen zierte ihr Gesicht. Cathy sprang von ihrem Hocker auf und umarmte stürmisch ihre Freundin. „Oh Gott Sira, ich bin so froh das es dir besser geht“, jubelte sie und erntete dafür ein genervtes Stöhnen. Muss das sein! Sira hasste solche überschwänglichen Gefühlsmomente und ihre innere Stimme meldete sich auch endlich wieder. „Wenn du so weiter machst nicht mehr!“, schnaubte Sira und Cathy ließ von ihr ab. Ein breites Grinsen lag auf ihrem Gesicht, als sie Sira anstrahlte. „Dir geht es wirklich besser.“, lachte Cathy über Siras schon vorhandenen Sarkasmus. „Hast du Hunger? Oder Durst? Soll ich dir was holen?“, fragte die hellbraunhaarige fröhlich und half Sira sich aufzusetzen. „Cathy!“, murrte Sira und lehnte sich mit dem Rücken vorsichtig an die Kissen. „Ich hab schon verstanden, entschuldige.“, lachte Cathy und setzte sich wieder auf ihren Hocker. So ganz wollte sie dennoch nicht locker lassen. Warum auch, ihr machte es Spaß Siras Nerven zu reizen. „Sag trotzdem, wie geht es dir?“, begann sie erneut und schaute Sira glücklich an. „Etwas besser, außerdem müsstest gerade du wissen, das mich so schnell nichts umbringt.“, grinste Sira nun und schloss wieder die Augen. Es ging ihr in der Tat schon besser, allerdings war sie noch sehr müde. Erst als sich Cathy nach einigen Minuten mit ernster Stimme wieder meldete, öffnete Sira ihre Augen wieder und schaute sie an. „Sira, du weißt gar nicht wie froh ich bin das du hier bist. In den letzten fünf Tagen bin ich fast Wahnsinnig geworden, und dachte ich würde dich nie wieder sehen.“ Sira wandte ihren Blick ab und schaute in den Raum Sie lauschte ruhig Cathys Worten, bevor sie Cathy Stirnrunzelnd ansah. „Wieso fünf Tage?“, fragte Sira sichtlich verwirrt und Cathy schaute ihr etwas perplex in die blaugrünen Augen. „Ich bin seit sieben Tagen hier und vor zwei Tagen hat man dich am Strand gefunden.“, versuchte Cathy zu erklären, was Sira aber nicht zu reichen schien. „Bist du sicher?“, fragte die ältere der beiden nach und bekam ein bestätigendes Nicken. „Ja. Du kannst auch gerne diesen Commodore, oder so, fragen. Seine Leute haben dich gefunden.“ „Das weiß ich, mein Gedächtnis funktioniert prima, aber wieso erst nach fünf Tagen. Ich hatte mich noch am selben Abend diesem Kraken gestellt.“ erklärte Sira ihrer Freundin, welche sie nun geschockt anstarrte. „Du hast WAS gemacht?!“ Cathy blieb fast die Luft weg, ein Anblick, der Sira unwillkürlich Grinsen ließ. „Naja, ich wollte dir nach, wurde aber auf ein Boot gezogen und an Land gebracht. Ich saß den ganzen Nachmittag noch am Strand und als es Abend wurde ging ich wieder ins Wasser und forderte dieses Vieh heraus. Ich hatte dir schließlich was versprochen.“, lächelte Sira beim letzten Teil ihres Satzes und schaute Cathy in ihre haselnussbraunen Augen, die sich, mal wieder, mit Tränen füllten. Boahr, wehe du heulst wieder! Cathy schaffte es diesmal jedoch, zur Freude Siras, ihre Fassung zu bewahren. „Du hast dich wegen einem Versprechen diesem Ungeheuer gestellt?“, fragte sie verwundert und konte sich nicht vorstellen, das jemand so weit gehen würde. „Nein. Ich habe mich wegen DIR diesem Ungeheuer gestellt Cathy. Irgendjemand muss ja auf dich aufpassen, du Chaotin.“ lachte Sira und zog Cathy in eine seltene Umarmung ihrerseits. Elizabeth betrat das Krankenzimmer mit dem Vorhaben Cathy nach draußen zu bewegen und machte sich innerlich auf ein tierisches Theater bereit. Als sie erwartungsvoll die Tür öffnete, blieb sie jedoch erstaunt stehen. Cathy stand überglücklich am Bett und umarmte eine wache Sira. Mit einem breiten Lächeln trat sie auf die beiden zu. „Das ist doch mal eine Freude“, lächelte sie die beiden Freundinnen an, die sich nun voneinander lösten. Grinsend stellte sich Cathy neben Elizabeth und deutete auf Sira. „Oh ja das ist es. Lizbeth, darf ich dir Sira vorstellen. Sira, das ist Elizabeth. Sie ist die Tochter des Gouverneurs dieses Ortes, und hat mir in den letzten Tagen sehr geholfen. Ich habe sie als liebe Freundin gewonnen, weshalb ich sie auch beim Spitznamen nennen darf“, sprudelte Cathy munter drauf los, was Sira zu einem amüsierten Schnauben veranlasste. Cathy hatte schon immer das Talent schnell Freunde zu finden, wenn auch nicht immer die richtigen. Sira und Elizabeth begrüßten sich kurz, bevor die Blonde der, trotz allem noch kranken Frau, wieder mehr Freiraum ließ. „Wie fühlt ihr Euch Sira? Ihr habt uns lange Sorgen bereitet.“ „Schon besser, aber bitte, Ihr könnt mich ruhig duzen.“ „Gerne, aber nur wenn du das selbe bei mir tust“, lächelte Elizabeth und Sira stimmte nicken zu. Cathy war froh das die beiden sich anscheinend gut verstanden, so waren sie nicht mehr ganz allein an diesem fremden Ort. Die drei unterhielten sich noch eine Weile, da Elizabeth mehr über die beiden wissen wollte. Diese erklärten es ihr so gut es ging, ließen dabei aber die ein oder anderen Sachen aus, und jedes mal wenn Cathy drohte etwas falsches herauszurutschen, bedachte Sira sie mit einem scharfen Blick. Elizabeth war zwar nett, aber Sira war dennoch misstrauisch und als Cathy von ihrem Gespräch mit Beckett erzählt hatte, schwor sich Sira noch mehr auf der Hut zu sein. Weitere drei Tage vergingen, in denen Sira das Bett hüten musste, auch wenn es sich als schwierig gestaltete. Sira hasste Ärzte und es scherte sie einen Dreck was diese ihr rieten. Mal ehrlich, wer hört schon auf solche Besserwisser. Sie war der Meinung schon aufstehen zu können und jagte den Arzt jedes mal zum Teufel, als dieser kam um sie zu untersuchen. Trotz aller Gegenwehr Siras, schaffte er das auch immer und sah dann zu das er schnell aus dem Zimmer kam. Einmal musste Norrington mit anpacken, weil Sira die Flucht ergriffen hatte und genau in ihn rein gelaufen war, als er die beiden Freundinnen besuchen wollte. Er hatte von Elizabeth erfahren das Sira wach war, und kam die beiden jeden Tag besuchen, wenn es seine Dienstzeiten zuließen. Er sah es irgendwie als seine Pflicht an, den beiden Frauen zu helfen. Nachdem Sira in ihn rein rannte, hatte er sie, unter heftigen Protest, zurück geschleift und, zum dank des Arztes, festgehalten. Obwohl er erstaunt war, wie kräftig sich die junge Frau schon wieder wehren konnte, war sie dennoch zu schwach um gegen ihn anzukommen. Eine Tatsache, die Sira gehörig die Laune vermieste. Er hatte ihre Handgelenke von hinten gepackt und sie an sich gedrückt wie ein Schraubstock, jedoch darauf geachtet der Frau nicht unnötig Schmerzen zu bereiten. Als der Arzt ihre Hüfte untersuchte, hatte Norrington aus Anstand weggesehen, um Sira nicht noch mehr Grund zum aufregen zu geben. Cathy hielt sich dabei immer im Hintergrund auf, da sie es nicht wagte Sira in dem Zustand zu nahe zu kommen. Sie war überrascht das der Commodore es tatsächlich schaffte Sira zu beruhigen, und fragte sich wie er das angestellt hatte. Sie würde ihn bei Gelegenheit mal danach fragen, schaden konnte es ja nicht. Jetzt, am vierten Tag, allerdings konnte nichts und niemand mehr etwas an Siras Meinung ändern. Sie hatte endgültig nie Nase voll und schließlich gab der Arzt nach, dessen Meinung ihr so oder so gestohlen bleiben konnte. Sira zog sich ihre neue Hose an, die sie von Elizabeth bekommen hatte und dazu passende Stiefel. Sie hatte auf eine Hose bestanden, da sie sich nicht in so ein Kleid, wie die Blonde und Cathy es trugen, zwängen würde. Das die Hose von einem der Bediensteten der Swann´s war, interessierte Sira wenig. Sie war sauber und saß eigentlich recht gut an ihr. Was will man also mehr. „Also Sira, was machen wir jetzt?“, fragte Cathy, als die beiden das Haus des Arztes verließen, und Sira genüsslich die frische Luft einsog. „Nun, ich würde sagen wir finden heraus warum wir hier sind.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)