Draugluins Erben von Sachmet24 (Pakt der Wölfe) ================================================================================ Streicheleinheiten ------------------ Als Balin mit seiner Erzählung endete, tauchte auch Ceana wieder auf. Sie ging zu ihren Freunden, die ihr lächelnd zunickten, und ließ sich zu Kili und Fili ans warme Feuer sinken. Zu ihrem Glück hatte niemand bemerkt das sie auf dem linken Vorderbein humpelte. Gedankenversunken blickte sie ins Feuer. Die Worte des Orks hallten in ihrem Kopf wieder. Bevor sie sich aber zu sehr in ihre Gedanken verstrickte, sprach Bilbo sie an. „Du bist den Orks begegnet, nehme ich an?“, fragte der Hobbit nach einen kurzen Augenblick. Er konnte seine Neugier nicht zurück halten. „Ja, bin ich“ „Den Schreien nach zu urteilen ist es für die Orks nicht gut ausgegangen“, grinste Kili und erntete ein amüsiertes Schnauben seitens Ceana. Natürlich nicht. „Aber auch nicht, ohne Spuren auf der Jägerin zu hinterlassen“, brummte plötzlich die tiefe Stimme Thorins dazwischen, der ein Stück weg von ihnen, an der Felswand lehnte und in den Himmel starrte. Ceana musterte ihn aus dem Augenwinkel, und hätte schwören können das da ein Hauch Schadenfreude in der Stimme war. Gerade dem musste das ja auch auffallen, das sie zum Feuer gehinkt war. Stirnrunzelnd blickten die anderen drei zu Thorin. Sie schienen nicht ganz zu verstehen was er meinte, bevor es bei Bilbo klick machte. Erschrocken blickte er zu der Jägerin. „Du bist verletzt?“ „Nein!“ Erst jetzt bemerkte Kili, der sich zu Ceana umgewandt hatte, da sie direkt hinter ihm lag, die verklebte und leicht schimmernde Stelle an ihrer Schulter. Auf dem schwarzen Fell war Blut nicht immer auf dem ersten Blick zu erkennen. „Doch bist du“, meckerte der dunkelhaarige ebenfalls etwas erschrocken, und griff aus Reflex zu der glänzenden Stelle. „Das ist nur ein Kratzer“, meinte die Wölfin lediglich, um die Sache zu beschwichtigen, entzog sich dennoch der Hand. Was machen die denn für einen Aufriss deswegen. „Bist du sicher? Das ist ziemlich viel Blut“, warf der Blonde ein, der sich nun ebenfalls direkt vor die Wölfin gehockt hatte, und auf die blutverschmierte Hand seines Bruders sah. Bilbo schaute den beiden leicht nervös über die Schulter. Während die drei auf Ceanas Schulter starrten, meldete sich Balin mit „Ich gehe mal Oin holen. Er soll sich das mal anschauen.“ Ceanas Kopf war ruckartig rum. „Balin, das ist nicht nötig. Lass ihn schlafen“, rief sie dem alten Zwerg hinterher, aber der war schon bei dem Heiler, der alles andere als schlief. Kurz darauf kam der graue Zwerg mit ihm zurück. Oin deutete Thorins Neffen barsch an beiseite zu rutschen, um sich ein Bild der Verletzung zu verschaffen. „Leute!“ So belagert und angestarrt zu werden, machte Ceana nervös. Und als der Heiler gerade die Hand nach ihr ausstreckte, fing sie an zu murren und machte Anstalten sich aufzurichten. Da sie dabei aber die Brüder umgestoßen hätte, ließ sie es bleiben. „Schon gut, schon gut“, lenkte Oin ein und hob beschwichtigend die Hände. Er war einige Schritte von ihr zurück getreten. Ein verwundetes Tier brachte man besser nicht unnötig in Bedrängnis, wenn es die Nähe eines anderen nicht wünschte. Bei den Brüdern und Bilbo schien die Wölfin das nicht so sehr zu stören. „Aber es sollte trotzdem eine Salbe drauf und verbunden werden.“, fügte er noch hinzu, und bat Bilbo ihm zu folgen. „Aber...“, versuchte Ceana es erneut, als sie Oin und Bilbo hinterher schaute. „das ist wirklich....“ „Ihr solltet lieber auf ihn hören Jägerin. Hier draußen kann die kleinste Wunde zum Tod führen. Erst recht wenn sie durch Orks verursacht wurde. Das solltet Ihr eigentlich wissen!“, vernahm sie plötzlich die Stimme Thorins. Der hatte sich leicht umgewandt und sah mit einem strengen Blick in ihre Richtung. Ceana schaute ihn verwirrt an. Es war ihr bewusst was Wunden für Folgen haben konnten, auch wenn sie nicht so anfällig für Orkwaffen war, aber Thorin? Keine bissige Anspielung? Was war denn mit dem auf einmal los? In der Zwischenzeit kam Bilbo mit einigen Verbänden, einem Tuch und einem kleinen Tiegel zurück. Das legte er mit den Worten „Oin sagte ihr sollt das machen, da sie nur euch an sich ran lassen würde.“ neben Kili ab, um noch eine Schüssel mit Wasser zu holen. Die stellte er dann ebenfalls dazu und Ceana seufzte. Sie konnte ahnen was jetzt kommt und war genervt. Fili lachte leise neben ihr. „Bleib ruhig, du kannst es sowieso nicht mehr ändern.“ Darauf hin murmelte Ceana nur etwas, das klang wie 'Sturheit der Zwerge' und 'ich hasse euch dafür', worauf auch Kili und Bilbo lächeln mussten. „Aber nur die Salbe!“, stellte sie noch klar, bevor sie sich schließlich geschlagen gab. Oin gab kurze Anweisungen, was Kili tun musste, und setzte sich dann ans Feuer, um sie zu beobachten. Nicht das diese Jungspunde noch was falsch machten. Ceana ließ es über sich ergehen, das Fili sachte durch ihr dichtes Fell strich, um die Wunde zu finden. Da es trotz Feuer recht dunkel war, konnte man sie nicht gleich erkennen. Ein kurzes Zucken seitens Ceana verriet ihm, das er Wunde schließlich gefunden hatte. Von wegen Kratzer, dachte er ärgerlich. Kilis rechte Hand löste die, ebenfalls rechte, von Fili ab, so das er mehr sehen konnte, als er begann die Wunde mit dem nassen Tuch zu säubern. Ceana zuckte erneut. „Himmel, ihr hättet auch warmes Wasser nehmen können!“, meckerte sie los, was den umsitzenden Zwergen ein kurzes Lachen entlockte. Als Kili mit säubern fertig war, legte er das Tuch beiseite und griff nach dem Tiegel mit der Salbe. Er gab sie Bilbo in die Hand, und bat ihn den Tiegel zu halten, während er ein neues Tuch nahm und hinein tauchte. So vorsichtig wie möglich, da er nicht wusste wie sie reagieren würde, strich er die Mischung aus Kräutern, Wasser und sonstigen Pulver, auf die gesäuberte Wunde. Ceana zog die Lefzen hoch und knurrte. Das Zeug brannte fürchterlich. Fili, der mit dem Rücken zu ihr stand, wechselte die Position seiner Hände, so das er nun die linke Hand auf ihren Hals legen konnte. Sie hatte knurrend den Kopf Richtung Kili gedreht. Fili fing an ihr leicht den Hals zu kraulen, damit sie nicht auf dumme Ideen kam. „Na sieh einer an“, bemerkte Thorin spöttisch, als er sah wie die Wölfin das Gesicht verzog.Na bitte, wieder ganz der alte. Ceana knurrte erneut, doch diesmal galt dies dem Zwergenfürst. „Stellt Euch vor, auch ich kann Schmerzen verspüren!“ Seine Bemerkungen gingen ihr gehörig auf die Nerven. Ihr ganzer Körper bebte vor Aufregung, das Kili sogar kurz mit seiner Prozedur inne hielt, und seinen Onkel seufzend ansah. „Thorin, bitte.“ Er verstand das Verhalten seines Onkel gegenüber Ceana nicht, ebenso wenig wie sein Bruder, dem das auch langsam auf den Keks ging. Fili schenkte ihm für einen Moment einen gereizten Blick, bevor er der Wölfin wieder über den Hals strich. Das letzte was sie jetzt gebrauchen konnten, war eine gereizte Jägerin die vielleicht noch um sich schnappte. Die schien die sanften Streicheleinheiten wirklich zu beruhigen. Ihre Züge entspannten sich wieder etwas. Thorin atmete genervt aus. Er schien mit sich zu hadern, als er schließlich doch zu ihnen ging, um sich die Sache näher anzuschauen. Außerdem werkelte sein Neffe schon viel zu lange daran herum. Bei genauerem Hinsehen, wusste er auch warum. Misstrauisch beobachteten ihre tiefblauen Augen jede seiner Bewegungen, als der Zwergenfürst sich hinter Kili stellte. Der schien das gar nicht zu bemerken. Fili schaute seinen Onkel verwirrt an und verstärkte unbewusst das Streicheln ihres Halses. Auch Oin war mittlerweile wieder an sie herangetreten und begutachtete skeptisch die Wunde. „Die Salbe wird nicht reichen. Die Wunde ist groß und ziemlich tief. Da muss ein Verband drüber, ob du willst oder nicht“, sagte der Heiler mit einem erkennenden Blick auf ihre Schulter. Ceana passte das überhaupt nicht. „Aber....“ „Kein aber!“, mahnte Thorin mit einem strengen Seitenblick. Was ging denn mit dem plötzlich ab? „Oin, gib mir den Verband“ , befahl der Schwarzhaarige und schnappte sich die aufgewickelte Rolle, eines ehemaligen Lakens. Zu Streifen geschnitten, eignen sich Bettlaken super als Verbände. „Kili, bist du fertig?“, fragte er seinen Neffen, der sich gerade aufrichtete, und ihn skeptisch ansah. „Ja“ Thorin nickte. „Dann helf mir mal. Ceana, aufstehen!“, brummt er, ohne auf deren Einwände zu achten. Was sollte das werden? Nervös musterte sie den Anführer, tat aber wie ihr geheißen. Sie hatte jetzt echt keine Lust auf eine weitere Auseinandersetzung mit ihm. „Kili, geh auf die andere Seite. Fili, du machst mit dem weiter was du sowieso schon machst und Ceana, ich warne dich. Wenn du beißt, dann setzt es was!“ Ja ne, is klar. Alle drei starrten Thorin ungläubig an, der das einfach gekonnt ignorierte. Kili schlurfte etwas angespannt auf die andere Seite der Wölfin, und bedachte seinen Bruder noch mit einem Seitenblick. Der war nicht minder angespannt. Auch wenn Ceana schon auf eine Art ihre Freundin war, ein Tier ist, noch dazu ein verwundetes, immer noch unberechenbar. Ceana machte es ihnen aber leicht. Leise ließ sie es über sich ergehen, das die beiden Zwerge die erste Lage des Verbandes um sie schlangen. Sie spürte den zunehmenden Druck um ihren Körper, der sie plötzlich an die schmerzhaften Ketten erinnerte, die ihnen damals angelegt wurden, um sie ruhig zu stellen. Auch wenn sie es nicht wollte, begann sie unruhig zu werden. Fili stand nach wie vor neben ihr. Seine Hand war mittlerweile hinter ihr linkes Ohr gewandert. Den unschlüssigen Seitenblick Thorins, bekam er gar nicht mit. „So, das wars“, verkündete Thorin nach wenigen Minuten. Ceana gab sich Mühe sich an die Verbände zu gewöhnen und bekam nur ein zögerliches „Danke“ heraus. „Der Verband muss erst mal dran bleiben“, mahnte Oin freundlich. „Wenigstens für ein paar Tage.“ Na prima, dachte Ceana und verzog missmutig das Gesicht. Thorin musste darauf tatsächlich ein bisschen schmunzeln, als er sich abwandte und der Wölfin seitlich auf den Rücken klopfte. „Du wirst es überleben.“ Ceana zuckte unter seiner Berührung. Dieser Thorin verwirrte sie mehr, als der griesgrämige. Danach kehrte schnell Ruhe ein. Bilbo legte sich, ebenso wie Oin und Thorin schlafen, und die beiden Brüder setzten sich wieder vors Feuer, um weiter Wache zu halten. Ceana legte sich wieder zwischen die beiden, und schmiegte ihren Kopf etwas an Filis Bein. Der musste leise lachen. „Was soll denn werden?“, fragte er belustigt. „Das rechte Ohr möchte auch noch gekrault werden“, grinste sie ihn von unten an. „Und du kannst das so gut.“ Fili musste darauf wieder lachen und Kili grinste breit. „Na wenn das so ist. Ich nehme das mal als Kompliment“, lächelte der blonde und fing an sie hinter dem rechten Ohr zu kraulen. Kili konnte es sich nicht nehmen lassen, ebenfalls ein Stück an Ceana heran zu rutschen und ihr das linke Ohr zu streicheln. Wenn sein Bruder durfte, dann wollte er auch. Die Wölfin seufzte genüsslich. „Ihr seid die besten, Jungs.“ „Na aber immer“, lachten beide gleichzeitig. Kurz darauf schlief Ceana ein. 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