Draugluins Erben von Sachmet24 (Pakt der Wölfe) ================================================================================ Es kommt, wie es kommen musste ------------------------------ „Es heißt diese Wesen wurden bei der Schlacht am Orodruin ausgelöscht“, ereiferte sich Oin und musterte die schwarzhaarige Frau feindselig, was diese im Moment noch völlig kalt ließ. Mit so einer Reaktion hatte sie ja schon gerechnet. Sie musste jedoch erstaunt feststellen, das es doch einige wenige Zwerge gab, die die Geschichte kannten. Auch die anderen starrten nicht weniger geschockt. „Wie kann es sein das Ihr noch lebt? Sollten die Geschichten, die durch die Lande schweifen....etwa wahr sein?“, kam es nun nachdenklich von Balin. Er schien etwas verwirrt zu sein, doch bevor Ceana irgendwas sagen konnte, schaltete Gandalf sich ein. „Weil Elrond ihr damals das Leben schenkte mein lieber Balin. Sie schwor einen Eid ihm gegenüber“, erklärte er dem Zwerg, während er selber die Ruhe in Person blieb. Noch. „Die Geschichten sind wahr.“ „Aber sie sprechen von zwei Werwölfen.“, meinte er und blickte Gandalf fragend an. Der Zwerg war wirklich schlauer als gedacht. Er kannte wahrlich die ganze Geschichte. Ceana senkte etwas betreten den Kopf, bevor sich ihr Mund öffnete. „Ihr habt recht. Es gibt noch meinen Bruder, aber er ist verschwunden, er.....“, weiter kam Ceana nicht, denn Thorin fuhr plötzlich wutentbrannt auf. „Sie ist ein Monster! Man kann ihr nicht trauen! Wer weiß schon wo die andere Bestie jetzt ist. Wahrscheinlich wieder bei seinem Herrn!“, schrie der Anführer aufgebracht in die Runde, worauf alle Blicke, die an Balin hefteten zu ihm schnellten. „Wagt es nicht unsere Absichten in Frage zu stellen, Thorin Eichenschild!“, fauchte Ceana den großen Zwerg an. „Wir haben diesen Eid geschworen, sind 400 Jahre in die Isolation gegangen, und wir halten ihn auch!“ „Ihr seid eine Ausgeburt des Bösen!“, zischte er die Frau vor sich an und bei Ceana riss endgültig der Faden. „Ich kann Euch ja mal zeigen WAS ich bin!“, brüllte Ceana ihre letzten Worte, außer sich vor Wut, und sprang auf ihn zu, bevor alles ganz schnell ging. Noch im Sprung wandelte sie sich in den schwarzen Wolf, der sie war, drückte Thorin mit ihrem ganzen Gewicht auf den Tisch, der lautstark unter ihnen zerbrach, zu Boden. Da sie fast die Größe eines Pferdes hatte und dementsprechend auch ein ordentliches Körpergewicht besaß, war es ein Kinderspiel einen Mann nieder zu werfen. Erst recht einen Zwerg. Die restlichen Zwerge sprangen erschrocken beiseite und starrten auf den riesigen Wolf in ihrer Mitte. Thorin hatte blitzschnell sein Axt gezogen, um nach ihr zu schlagen, doch die Wölfin hatte es ebenso schnell mit ihren großen Fängen abgefangen,und sich darin verbissen. Ceana blendete die anderen einfach aus. Ihre Wut galt dem Zwerg, der unter ihr lag und krampfhaft versuchte seine Waffe und sich selber zu befreien. Jedoch saß auch ihm der Schreck in den Knochen. Mit SO etwas, hatte er im Leben nicht gerechnet. Seine Axt klemmte nur wenige Zentimeter vor seinem Gesicht, zwischen ihren gefletschten Zähnen, was dem schwarzhaarigen einen perfekten Blick auf ihr mörderisches Gebiss verschaffte. Der blitzte sie ebenso bedrohlich an, und versuchte sein Waffe zu befreien, doch Ceana hielt es ohne großen Kraftaufwand weiter fest und drückte ihre rechte Pfote stärker auf seinen Brustkorb, um ihm die Luft aus den Lungenflügeln zu pressen. Nun erwachten auch die anderen aus ihrer Starre, und stürzten sich wie eine wilde Meute auf die Jägerin. Zwei versuchten von jeder Seite Ceana von Thorin runter zu drücken. Das sie sich dabei selbst behinderten, vergaßen sie anscheinend. Kili klammerte sich mehr oder weniger um ihren breiten Hals und versuchte ihren Kopf wegzudrücken, während Fili versuchte die kräftigen Kiefer auseinander zu drücken. Einer zerrte sogar an ihrem Schwanz. „Das reicht jetzt!“, donnerte schließlich die aufgebrachte Stimme Gandalfs dazwischen, bevor die Wölfin Thorin vollends niederdrücken konnte. „Hört mit diesem abscheulichen Theater auf, und ihr beiden, lasst sofort voneinander ab!“, befahl der Istari, worauf die wilde Rangelei ein Ende fand, und die Zwerge von der Wölfin abließen. Ganz langsam, jede seiner Bewegungen beobachtend, gab Ceana die Axt wieder frei und löste sich von Thorin. Der keuchte erleichtert auf, endlich die zerdrückende Schwere los zu werden und pumpte neuen Sauerstoff in seine Lunge. Ebenso langsam richtete Thorin sich auf, ließ Ceana aber nicht aus den Augen. Bevor er ihr erneut etwas falsches entgegen werfen konnte, stand der Zauberer zwischen den beiden. „Wir sind nicht hier um uns gegenseitig umzubringen!“, fuhr er wütend auf und warf den beiden Streithähnen abwertende Blicke zu. Ceana wandelte sich wieder in einen Menschen und verspürte Reue. Auch wenn sie stets mit Bedacht ihre Taten wählte, hatte sie es doch zugelassen das die Bestie in ihr die Oberhand bekam. Thorin hatte Recht, sie war ein Monster. Und jetzt, wussten es alle. War damit alles vorbei? Würde sie jetzt noch mit ihnen reisen? Ceanas Gedanken überschlugen sich. Sie torkelte benommen einige Schritte rückwärts. „Gandalf ich....“, stotterte sie, kam aber nicht weit. „Schweig!“, fuhr der Graue sie an, und Ceana zuckte erschrocken zurück. Schaute ihn nur traurig an, bevor er die Zwerge in eine heftige Diskussion verwickelte. Ceana setzte sich in dem langen Flur auf eine Bank, und schaute betrübt zu Boden. Sie fühlte sich schlecht, und hatte Gewissensbisse. „Hey“, vernahm sie eine freundliche Stimme neben sich. Sie hob den Kopf und schaute in das Gesicht Bilbos, der sich neben sie setzte, und sie vorsichtig anlächelte. Moment, wieso lächelt der? „Alles in Ordnung?“, fragte er, doch Ceana gab nur ein verstimmtes Murren von sich. „Gandalf regelt das schon, wirst sehen“, versuchte er ihr Mut zu machen. Er war wirklich süß. Ceana schenkte ihm dafür ein kleines Lächeln, bevor sie es wieder verstummen ließ. „Es hätte nie soweit kommen dürfen.“ „Manchmal gehen halt unsere Nerven mit uns durch, nimm es nicht so schwer.“ Ceana schnaubte verächtlich. Der hatte gut reden. Er hatte sich ja auch nicht in eine Bestie verwandelt, die den Anführer der Zwerge umbringen wollte. „Ich bin sicher es hat auch seine Vorteile ein großer, schwarzer Wolf zu sein“, fuhr er nach einigen Minuten vorsichtig fort. Ceana schaute ihn ob der Worte fragend an. „Wie meinst du das Bilbo?“ „Naja, also....“ Ceana musste gegen ihren Willen grinsen. Er versuchte die richtigen Worte zu finden. „Du bist groß und.... stark und...... „, stockte er kurz. „Furchterregend,Grauenvoll....sprich es ruhig aus Bilbo“, ergänzte sie trocken. „Du brauchst dich bestimmt nicht zu fürchten in der Welt da draußen. Ich meine....sieh mich an. Ich bin klein und überhaupt nicht geeignet für solche Abenteuer.“ Nun musste Ceana wieder leicht lächeln. „Oh Bilbo, ich denke du wirst dich tapfer schlagen. Du hast ein großes Herz. Du bist auf deine Weise stark und mutig“, lächelte Ceana den Hobbit an, der nun etwas verlegen auf den Boden schaute. „Danke das.....bedeutet mir viel.“, stammelte er, und wurde leicht rot um die Nase. „Aber jeder hat Ängste Bilbo Beutlin“, fuhr sie fort. Bilbo lauschte gespannt ihren Worten. „Jedes Wesen. Ohne Ausnahme.“ „Und....vor was hast du Angst?“, fragte er nun wieder vorsichtig, da Ceana eine Pause gemacht hatte. „Vor der Zukunft Bilbo. Vor den Blicken anderer, wenn sie mich mit Abscheu und Angst anstarren. Ich bin ein Monster Bilbo, werde nie eine Heimat zu haben. Um meinen Bruder, der irgendwo in der Welt da draußen ist“, erklärte sie traurig, bevor die letzten Worte gequält über ihre Lippen kamen „und vor mir selbst“ Sie schloss ihre Augen und verstummte. Sie wollte nicht weiter darüber reden, und zum Glück verstand Bilbo ihre Gesten und schwieg. Kurz darauf hörte sie ein verhaltenes räuspern und schlug die Augen auf. Erst jetzt bemerkte Ceana die Stille, die eigentlich schon seit geraumer Zeit in der Luft hing und schaute Gandalf misstrauisch an. Auch von den Zwergen im Esszimmer kam kein Ton. Waren die überhaupt noch da? „Ceana, Bilbo, kommt“, sagte der Istari freundlich und winkte die beiden zu sich und den anderen. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend, folgte sie mit Bilbo dem Zauberer. Da der Tisch im Esszimmer dank ihr zerstört war, hatte sich alle im Kaminzimmer des Hobbits versammelt. Als die drei eintraten, schaute Ceana in ausdruckslose Gesichter, von denen die meisten ihren Blick mieden. Nur die beiden Brüder grinsten sie wissend an, was Ceana zu einem Stirnrunzeln verleitete. Hatten die etwa......ihrem Gespräch zugehört? Als dann auch noch Balin mit einem Lächeln im Gesicht vor ihr stand, war Ceana komplett von der Rolle. Auch Bilbo schaute perplex in die Runde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)