Missverständnisse von Tasha88 (Takari) ================================================================================ Kapitel 8: 8 ------------ Schon nach wenigen Minuten hatten Matt und Garurumon T.K. und Patamon eingeholt. Der Jüngere stapfte missmutig durch den Wald und kickte jeden Stein sauer von sich, der ihm im Weg lag. “Hey Brüderchen.” rief Matt und blieb mit Garurumon neben T.K. stehen. “Lass mich in Ruhe!” rief der Jüngere wütend. “Hey, ich habe dir nichts getan!” Matt rutschte von Garurumons Rücken, der gleich darauf zu Gabumon zurück digitierte. “Ich habe trotzdem kein Interesse an Gesellschaft!” “So ein Pech Kleiner, ich habe jetzt nämlich Interesse an deiner Gesellschaft.” “Matt!” rief T.K. genervt. “Takeru!” echote Matt im gleichen Ton. “Also, was ist los? Schon seit Tagen bist du so schlecht drauf.” “Das hast du doch gerade gehört, oder? Kari hält mich für einen Idioten und will nichts mehr mit mir zu tun haben.” “Und warum?” “Das weiß ich doch nicht. Vielleicht liegt es ja an ihrem doofen Freund.” “Ihrem Freund? Meinst du dich? Denn an dir scheint es ja zu liegen.” “Nein, ihren Freund, von dem ich vor eineinhalb Wochen das erste Mal gehört habe. Dafür dass ich angeblich doch ihr bester Freund bin, hat sie es nicht einmal auf die Reihe bekommen, mir von dem Typ zu erzählen, in den sie ja total verschossen ist!” Stinksauer bückte T.K. sich, griff nach einem Stein und schleuderte in den Wald. “Ich hasse ihn! Und ich hasse Kari!” schrie er. Matt blieb kopfschüttelnd stehen. “Du hasst Kari nicht. Im Gegenteil, ich denke mir eher, dass du sie liebst.” T.K. blieb stehen und ließ seine Schultern hängen. “Und was bringt es, wenn sie meine Gefühle nicht erwidert?” Matt trat einen Schritt vor und legte seinem Bruder eine Hand auf die Schulter. “Liebst du sie tatsächlich?” T.K. nickte und kurz darauf hörte Matt ein Schluchzen. Er legte dem Jüngeren einen Arm um die Schultern und drückte ihn an sich. Minutenlang standen sie so da, bis sich T.K. wieder beruhigt hatte. “Wehe du erzählst das jemanden.” drohte T.K. und wischte sich die restlichen Tränen ab. “Ich halte meinen Mund, versprochen.” Matt drückte nochmals seine Schulter und ließ seine Hand dann fallen. “Also, was meintest du mit Karis Freund?” “Sie hat einen Freund.” meinte T.K. missmutig und ging ein paar Schritte bis zu einem umgefallenen Baumstamm, auf den er sich setzte. Matt folgte seinem Bruder und ließ sich neben ihm auf den Baumstamm fallen. “Wie kommst du denn darauf?” “Davis hat es mir gesagt.” “Davis hat dir was?!” Matt starrte den Jüngeren ungläubig an. “Er hat sie doch gefragt, ob sie mit ihm auf den Abschlussball gehen möchte. Und da hat sie ihm eben gesagt, dass sie mit jemand anderen geht. Und den Typen hat sie mir bisher noch nicht vorgestellt. Und das ausgerechnet mir, der ich doch angeblich ihr bester Freund bin!” Matt schlug sich mit der freien Hand gegen die Stirn. Ausgerechnet Davis! Der hatte Kari eingeredet, dass T.K. nicht mit ihr zum Abschlussball gehen wollte und T.K. hatte er aufgebunden, dass Kari einen Freund hätte und das vermutlich nicht mal absichtlich sondern nur, weil er nur Bruchteile weitergab. “Dieser Idiot.” murmelte er. “Was meinst du?” T.K. sah zu seinem Bruder. “Nichts.” Eine Weile schwiegen die Brüder. “T.K.?” “Hmm?” “Und wenn du als derjenige gemeint warst, mit dem Kari zum Abschlussball gehen möchte?” “So ein Quatsch!” “Nein, sicher nicht. Sie hat nämlich keinen Freund und laut Tai wollte sie eigentlich mit dir zum Abschlussball.” T.K. sah erstaunt zu seinem Bruder. “Wie bitte?” “Ja, Kari hat sich bei Tai ausgeheult. Und da Tai ihr versprechen musste, dass er nicht mit dir redet, hat er mit mir geredet.” “Kari hat gesagt, dass sie eigentlich mit mir gehen möchte?” “Ja.” “Aber…” “Was aber?” “Warum ignoriert sich mich, seit sie Davis einen Korb gegeben hat?” “Ehrlich gesagt glaube ich, dass Kari genau so einen Floh ins Ohr gesetzt bekommen hat wie du.” “Wie meinst du das?” “So wie ich Tai verstanden habe, denkt Kari, dass du ihre Gefühle nicht erwiderst, da du zu Davis gesagt hast, dass er sie fragen darf, da ihr ja nur Freunde seid und nicht mehr.” T.K. biss sich auf die Lippe. “Ja, das habe ich zu ihm gesagt. Verdammt!” “Und warum?” “Ach weißt du Matt… Kari und ich sind die besten Freunde und das schon so lange. Ich habe einfach Angst, dass diese Freundschaft kaputt geht!” “Das denke ich nicht. Ihr beide wart schon immer mehr als nur Freunde. Da war schon immer mehr und ich persönlich denke, dass es sowieso nur eine Frage der Zeit war, bis ihr beide zusammen kommt.” “Meinst du wirklich?” “Ja, würde ich es sonst sagen?” T.K. sah seinen Bruder nachdenklich an und wand seinen Blick zu Patamon, der vor ihm auf dem Boden saß und die ganze Zeit besorgt zu seinem Partner aufsah. “Du Matt?” “Ja T.K.?” “Was genau meintest du damit, dass Kari denkt, dass ich ihre Gefühle nicht erwidere? Hat sie Gefühle für mich?” Der Blonde sah seinem großen Bruder hoffnungsvoll in die Augen. Dieser wurde rot. Er hatte doch gesagt gehabt, dass er seinem kleinen Bruder nichts von den Gefühlen seiner besten Freundin erzählen wollte, da Kari dies selber machen sollte! “Ich…” stammelte er herum. “Matt!” rief T.K. aufgebracht. Er wollte es wissen. “So etwas muss Kari dir selber sagen.” brachte Matt schließlich hervor. “Aber was denkst du?” “Ich…” “Ich will nicht wissen was du weißt, nur was du denkst.” Matt sah seinen kleinen Bruder an, der ihn mit großen Augen ansah. “Ich denke, dass ihr beide zusammen gehört. Und wir alle, nicht nur ich, sagen schon seit langem, dass ihr beide ineinander verliebt seid. Was ihr daraus macht, ist aber eure Sache.” “Danke Matt.” T.K. sah wieder in den Wald und kaute auf seiner Unterlippe herum. Was Matt ihm gerade gesagt hatte war ziemlich viel und er musste darüber nachdenken. Und vorallem musste er darüber nachdenken, was jetzt mit ihm und Kari war. Immerhin hatte sie vorher geschrien, dass sie mit ihm nichts mehr zu tun haben wollte. Stöhnend legte er seinen Kopf in seine Hände. Matt klopfte ihm auf die Schulter. “Ja, Frauen halt.” meinte der Ältere. --- Kari hatte sich in ihr Zelt verzogen, kaum dass sie im Lager angekommen waren. Gatomon war die Einzige, die zu ihr hatte dürfen. Alle anderen hatte die Braunhaarige wieder aus dem Zelt hinaus geworfen. Als eineinhalb Stunden später die Anderen wieder auftauchten, sprang Tai erleichtert auf. Sofort rannte er auf Joey zu und packte den Älteren am Hemdkragen. “Hast du Matt und T.K. gesehen?” Der Blauhaarige schüttelte erschrocken den Kopf. “Nein, aber das heißt, dass sie noch nicht bei euch sind?” “Würde ich dich sonst fragen?” zischte Tai. Eine Hand griff nach dem Handgelenk des Braunhaarigen und zwang ihn, Joey los zu lassen. “Tai. Die Beiden tauchen auch wieder auf. Sie haben Gabumon und Patamon dabei, die digitieren können, falls etwas passieren würde. Also lass Joey in Ruhe.” Mimi sah ihren Freund an und lächelte anschließend Joey an. “Alles in Ordnung?” “Ja, danke Mimi. Und Tai? Deine Freundin hat recht.” Der Braunhaarige nickte. “Ja, entschuldige bitte Joey.” “Kein Problem, ich kann ja verstehen, wenn du arg aufgewühlt bist. Aber lass es Kari und T.K. unter sich ausmachen ohne dass du dich einmischt.” “Joey hat recht.” fügte Izzy hinzu, der die ganze Zeit neben dem Blauhaarigen gestanden hatte und jetzt mit den Schultern zucken. “Ihr habt wirklich recht.” murmelte Tai und stöhnte auf. “Oh man.” “Schau mal da hinten.” sagte Sora in dem Moment und deutete auf den Wald. Dort traten in diesem Moment zwei blonde Personen und zwei Digimon hervor, wobei das Eine der beiden Digimon flog. “Gut.” murmelte Tai und setzte sich einfach auf den Boden. Er würde hier warten, bis Matt bei ihm war und dann mit ihm sprechen. “Was wird denn das?” fragte Mimi und sah ihren Freund von oben seltsam an. “Ich warte auf Matt.” “Du bist verrückt!” “Und du liebst mich trotzdem.” “Ich scheine auch verrückt zu sein.” Tai bewegte nachdenklich seinen Kopf. “Das könnte gut sein.” Mimi lachte auf und stieß den am Boden Sitzenden leicht mit ihrem Fuß an. Tai warf ihr einen lächelnden Blick zu und die Braunhaarige bückte sich, um ihm einen liebevollen Kuss zu geben. Matt lief neben T.K. her, der immer noch ziemlich nachdenklich war. Als er Tai auf dem Boden sitzen sah, schüttelte er seinen Kopf. “Der hat echt einen Schaden.” meinte er und deutete auf den Braunhaarigen. “Er ist dein bester Freund.” erwiderte T.K. “ Schon… und ich frage mich immer wieder aufs Neue, wie ich es mit ihm überhaupt aushalte.” “Das frage ich mich bei dir auch oft.” Und schon wurde der Jüngere in den Schwitzkasten genommen. “Hab mal mehr Respekt vor dem Alter!” rief Matt und wuschelte durch die Haare des Jüngeren. “Soll ich dir helfen T.K.?” rief Patamon und flatterte aufgeregt um die Brüder herum. “Nein Patamon, das schaffe ich schon noch.” bekam das Digimon als Antwort. Als sie am Lager ankamen, blieb Matt bei Tai stehen, der auf dem Boden saß und wohl auf den Blonden gewartete hatte. T.K. ging zu Sora, die am See saß. Er setzte sich neben die Rothaarige. Diese warf ihm einen kurzen Blick zu und sah wieder auf den See, in dem sich die Anderen und manche Digimon tummelten. Sie merkte, dass T.K. etwas auf der Seele lag, aber er musste anfangen mit reden. “Sora?” “Ja T.K.?” “Meinst du… meinst du Kari hat das vorher ernst gemeint?” “Als sie dich einen Idioten genannt hat und meinte, dass sie mit dir nichts mehr zu tun haben möchte?” “Genau…” Sora sah zu dem Jüngeren, der mit seinen Fingern Muster in den Sand neben sich malte. “Ich denke nicht. Sie ist momentan sehr aufgewühlt und ich nehme an, dass einfach zu viele Personen auf sie eingeredet haben. Als dann noch Izzy gefragt hat, ist das wohl der Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.” “Meinst du, ich sollte mit ihr reden?” “Auf jeden Fall! Aber lass ihr noch ein wenig Zeit, dass sie sich beruhigen kann.” T.K. nickte auf Soras Antwort. “Danke dir.” murmelte er und stand auf. “Ich hole mir meine Badesachen. Ich will auch noch ein wenig ins Wasser.” “Mach das. Anscheinend ist es wunderbar.” Sora lachte. Der Blonde nickte und machte sich auf den Weg zu seinem Zelt. Dort kam gerade Kari heraus. Als sie ihn sah, blieb sie wie angewurzelt stehen. Auch T.K. blieb einen Moment stehen. Dann machte er einen Schritt auf die Braunhaarige zu, die sich sofort wegdrehte und davon ging, gefolgt von ihrem Digimon. T.K. seufzte auf. Sora hatte gesagt, er sollte der Braunhaarigen Zeit lassen, also würde er es auch. Einige Minuten später stürmte Tai durchs Lager. “Davis!” brüllte er und sah stinksauer aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)