3 Männer und ein Hase von Marie_chan ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Niel’s Sicht: Ich will nicht! Ich will ihn meine Träume nicht verraten! Nicht so! Und Phil will ich schon gar nichts davon erzählen! Aber ich habe gar keine Wahl. Warum muss mir immer sowas passieren? Das ist nicht fair. Wenn das alles endlich vorbei ist, wird Phil es zurückkriegen. Ich weiß noch nicht wie aber meine Rache wird hart.   „Los, wir wollen es unbedingt wissen. Fang an zu reden!“, kicherte Phil provozierend und bewegte erneut sein Knie. Allerdings nur leicht. Als ein kleiner Anstoß für Niel. „Jaja, ich ähm… ich träume von Russ…“ „Huh?“ Russ war überrascht und leicht verwirrt.   Mist! Jetzt denkt er sicher was Falsches. Ich träume ja wohl nicht freiwillig von ihm. Schon seit einigen Minuten sagt keiner etwas. Doch plötzlich spürte ich Phil’s Zunge an meinem Ohr. Ich sollte schnell weiter sprechen sonst bringt er mich wieder zum Stöhnen.   „Und in diesen Träumen… da passieren schwule Dinge“, nuschelte er so gut, dass es Russ dennoch verstand. Aus dem Handy war nur ein kurzes Quietschen von Russ zu hören.   Na toll. Jetzt denkt er, ich wäre ein perverser Kerl. Aber das bin ich doch gar nicht! Wenn jemand so ist, dann Phil, aber nicht ich.   „Und was genau?“, grinste Phil ihn neckend an.   Arsch. Er will mich nur ärgern. Was macht ihn daran spaß andere Menschen zu quälen? Ich versteh es nicht. Aber jetzt ist nicht die richtige Zeit mir darüber Gedanken zu machen. Aber ich will jetzt auch nicht alle Details verraten. Das ist auch nicht leicht für mich. Die ganzen Träume bereiten mir immer wieder eine unangenehme Gänsehaut. Es ist zu viel, wenn ich mich jetzt an alles erinnern soll. Es muss doch einen Ausweg geben.   „Russ… bitte leg auf!“, flehte Niel schon fast, woraufhin nach kurzen zögern ein Knacken erklang und der Anruf beendet war.   Jetzt muss ich mir wenigstens keine Gedanken mehr um Russ machen und Phil kann mich nicht mehr zwingen, von meinen Träumen zu reden. Hoffe ich.     Phil’s Sicht: Schade, es ist wirklich clever den Anruf zu unterbrechen. Mich freut es nicht. Aber was soll’s, ich habe genug erfahren. Er träumt also tatsächlich von Russ. Und dann noch wie er mit ihm schläft. So meint er es doch – oder? Ich habe es auf jeden Fall so verstanden. Die einzige Frage die offen bleibt ist, ob es ihm gefällt. Mit mir würde er doch viel glücklicher werden als mit diesem blöden Russ. Was hat er denn was ich nicht habe? Ich bin schlau, gutaussehend und weiß was ich will. Russ ist einfach nur schüchtern und zurückhaltend. Da bin ich doch wohl die bessere Wahl. Und das wird Niel auch noch einsehen.   „Jetzt hört Russ das zwar nicht mehr aber ich will trotzdem wissen wie deine Träume ablaufen.“ Erneut bildete sich ein breites Grinsen in Phil’s Gesicht. „Das geht dich nichts an! Also lass mich los damit ich gehen kann!“ „Wie du meinst“ Sofort stand der Größere auf und ging ein paar Schritte zurück. „Warum nicht gleich so?“ Genervt und erleichtert richtete Niel sich auf und setzte sich auf die Bettkante. Erstmal musste er sich ein wenig ausruhen.   Hihihi, wenn du glaubst, dass ich dich jetzt einfach so gehen lasse, dann hast du dich gewaltig geirrt mein kleiner Niel. Ich schaue Niel kurz zu, wie er sich auf dem Bett entspannt. Er ist noch immer müde. Wie schade. Ich will nicht, dass er noch einschläft bei dem was ich mit ihm vorhabe. Aber naja, es wäre komisch, wenn er bei sowas einschlafen würde. Ich brauche ihn wach. Sonst kann er mir ja nicht von den blöden Träumen erzählen.   „Und hops!“ Mit einem weiten Sprung landete Phil auf Niel und drückt ihn ins Bett. Daraufhin setzt er sich auf sein Becken damit der Kleinere auch nicht abhauen konnte. „Lass den Scheiß! Du sollst mich nicht so Doll festhalten!“ „Hihi, na gut. Ich verspreche dir, dass ich dich nicht mehr anfasse“, kicherte Phil amüsiert.   Ich stehe zu meinem Versprechen. Allerdings hatte ich gar nicht vor ihn wieder so zu packen wie zuvor. Das wäre ja richtig unfair. Ich bin ja viel stärker als er. Hihi, obwohl das was ich gleich machen werde noch unfairer wird. Ich beuge mich zu Niel vor und verunsichere ihn somit. Seine ganze Konzentration richtet er auf mein Gesicht. Gut so. Dann merkt er nicht wie ich nebenbei mit meiner rechten Hand in der Schublade, vom Schrank neben meinem Bett, greife. Nach kurzen Suchen, ertaste ich auch schon das was ich brauche. Jetzt muss ich schnell handeln. Und das bin ich auch. Noch bevor Niel realisieren kann was da gerade passiert bin ich schon fertig.     Niel’s Sicht: Was! Was hat Phil jetzt schon wieder vor? Der hat plötzlich meine Handgelenke geschnappt und, über meinem Kopf am Bettgestell, mit Handschellen, zusammengekettet. Wann hat der die denn geholt? Und noch viel wichtiger, warum zur Hölle besitzt er Handschellen?!   „Ich habe dir ja versprochen, dass ich dich nicht berühre! Das erledigen die Handschellen auch ganz gut“, lächelte Phil neckend. „Alter! Lass das! Ich komme mir schon fast vor wie in einem billigen Porno!“ „WAS?! Mein Plan ist aufgegangen!“ „Das meinst du jetzt nicht ernst, oder?“ „Hihi, nein, nur ein Scherz. Aber du solltest jetzt lieber anfangen zu erzählen was ich wissen will… sonst fühlst du dich bald echt noch wie in einem Porno“, lachte er provozierend.   Na toll. Jetzt muss ich es ihm alles sagen. Sonst komme ich hier nie weg. Hoffentlich erzählt er davon nichts Russ. Auch wenn ich es Russ sowieso noch sagen möchte.   „In meinen Träumen küsst Russ mich immer und fasst mich überall an. Ich will das nicht, doch Russ interessiert es nie. Zuerst waren es noch harmlose Träume, aber es wird immer schlimmer. Das ist alles, ich schwöre!“ „Habt ihr in den Träumen schon miteinander geschlafen?“, wollte der Größere wissen. „NEIN! … nein, haben wir nicht.“   Der soll aufhören zu fragen! Ich habe ihn doch genug gesagt! Und das geht ihn doch eh gar nichts an. Was interessiert es ihn, was in meinen Träumen vor sich geht! Der braucht eine Freundin. Ganz dringend. Dann hat der weniger Zeit mich zu nerven. Mit dem Gedanken könnte ich mich anfreunden.     Phil’s Sicht: Okay, ich hatte mir all das schon gedacht, aber jetzt habe ich wenigstens eine Bestätigung. Seine Russ-Träume werden also immer schlimmer? Heißt das, dass Russ immer weiter geht? Mhh, ich hoffe nur, dass Niel das nicht gut findet. Er soll nichts für Russ empfinden! Aber er träumt immer wieder von den Kerl. Das kann ja nur bedeuten, dass Niel etwas von Russ will! AHHH! Das darf nicht wahr sein! Niel soll sich in mich verlieben! Nicht in den viel zu emotionalen Typen! Der flennt doch bei jeder Kleinigkeit!   „Und… gefallen dir die Träume?“ Unsicher aber doch neugierig fragte Phil nach. „NATÜRLICH NICHT! Ich hasse sie! Am liebsten würde ich gar nicht mehr schlafen müssen!“   Ich glaube ihm. Also widern ihn diese Dinge ab! Juhuu! Mhh, aber mit mir könnte es ihm ja gefallen. Jedoch kenne ich ihn gut und weiß genau, dass ich nicht zu voreilig handeln darf. Na schön, dann belasse ich es für Heute dabei. Sofort öffne ich die Handschellen an Niel’s Handgelenken und lasse von ihm ab. Er soll sich jetzt nicht mehr so ‚gefangen‘ fühlen.     Niel’s Sicht: Wow, er hat mich tatsächlich frei gemacht. Besser für ihn. Nächstes Mal werde ich nicht so viel Gnade zeigen. Aber egal. Bevor er sich wieder etwas Dummes überlegt, verschwinde ich lieber. Also gehe ich in meine Wohnung. Kein langer Weg aber sehr ermüdend. Erschöpft lege ich mich auf mein Bett und schlafe sofort ein. Hoffentlich träume ich nicht schon wieder solche Träume. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)