3 Männer und ein Hase von Marie_chan ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Niel’s Sicht: Das ist es also was er will. Ich soll ihm von meinen Träumen erzählen. Das hat der alles geplant. Nur deswegen hat der mich mit zu sich nach Hause geschleppt. Dafür wird er noch bezahlen, aber jetzt erstmal muss ich mich irgendwie aus dieser Situation befreien. Aber wie? Meine Arme und Beine kann ich ja nicht bewegen. Das ist schrecklich! Ich kann ihn auch nichts von den Träumen erzählen. Das würde ich doch sowieso nicht über meine Lippen bekommen. Irgendwie ist mir dieses Thema zu peinlich. Und was ist, wenn ich ihm versuche eine Lüge aufzutischen? Naja, das hat ja letztens auch nicht so gut geklappt.   „Hör mal Phil, ich werde dir nichts von meinen Träumen sagen, also lass mich los!“, schrie Niel laut auf.   Bevor Phil darauf etwas erwidern kann, ertönt ein nerviges helles Geräusch. Es ist das Klingeln meines Handys. Wer mich um diese späte Uhrzeit noch anruft? Wahrscheinlich Russ, aber ich kann es nicht herausfinden. Meine Arme kann ich ja dank Phil nicht mehr bewegen, und der macht auch keine Anstalten mich loszulassen. Na toll, aber eigentlich würde ich sowieso nicht rangehen wollen. Bin eben nicht in Stimmung dafür.   Ich spüre plötzlich eine Hand in meiner Hosentasche. Dabei zucke ich kurz zusammen - kann mich jedoch schnell wieder beruhigen. Natürlich hat sich Phil mein Handy geschnappt, aber anstatt aufzulegen, sieht er neugierig auf das Display. Was soll das denn werden? Der will doch nicht etwa rangehen! Der soll den Anruf wegdrücken oder es wenigstens ignorieren! Kennt dieser Mann denn keine Privatsphäre?   „Uhhh! Es ist Russ! Was ruft er denn jetzt noch bei dir an? Das sollten wir herausfinden, meinst du nicht auch?“, sagte Phil amüsiert. „Vergiss es! Wehe du gehst ran! Dann wirst du was erleben können!“, warnte ich ihn, allerdings schien er meine Drohung gar nicht mehr gehört zu haben, da er den Anruf einfach angenommen hatte und auf Laut stellte. „Hey Russ!“, schrie er freudig in den Hörer. „Ha…hallo? Wer ist da?“, hörte Niel die unsichere Stimme von Russ erklingen. „Ich bin’s! Phil!!! Es ist ziemlich verletzend, dass du meine Stimme nicht erkannt hast.“ „Wo ist Niel?“ „Er hat gerade keine Hand frei, also spreche ich jetzt mit dir.“     Phil’s Sicht: Das ist jetzt aber unerwartet, dass Russ anruft. Aber gar nicht mal so schlecht. Ich könnte es doch zu meinem Vorteil nutzen. Aber soll ich gegenüber Niel wirklich so gemein sein? Allerdings wäre es verdammt witzig für mich! Und dann würde ich auch meinen Spaß dran haben. Der Kleine soll endlich mal seine Augen öffnen und erkennen was ich für ihn empfinde. Jedoch erkennt er ja nicht mal was Russ für ihn empfindet. Das ist vielleicht auch besser so. Naja, solange ich nicht weiß was Niel immer träumt, ist es auch nicht unbedingt ein Vorteil. Ich kann mir schon vorstellen was da in seinen Kopf vorgeht. Was, wenn ihm das gefällt und er sich zu Russ hingezogen fühlt? Dann muss ich das verhindern.   „Dann sag Niel, dass ich angerufen habe!“, sagte Russ etwas aufgebracht.   Ihn gefällt es wohl nicht, dass ich bei Niel bin. Hihihi.   „Warte Russ! Lass uns noch was plaudern. Du wirst gleich auch mit Niel sprechen dürfen… vielleicht.“     Niel’s Sicht: Wütend blicke ich Phil an und kann ein dreckiges Grinsen erkennen. Ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken. Was hat der Kerl denn nun wieder vor? Egal was, es kann sowieso nicht gut sein. Plötzlich spüre ich sein Knie, wie es sich zwischen meine Beine drückt. Um nicht laut aufzustöhnen, beiße ich auf meine Unterlippe. Warum sollte ich auch noch laut werden, damit Russ das hört und sich was auch immer dabei denkt. Darauf kann ich liebend gern verzichten. Leider denkt da Phil etwas anders. Jetzt bewegt er sein Bein in leichten Kreisbewegungen. Diesmal muss ich mir fest auf die Zunge beißen. Warum ist es mir denn so wichtig, dass Russ mich nicht hört? Und warum macht Phil das mit mir?!!     Phil’s Sicht: Wow, er hält das ganz gut aus. Nicht ein kleiner Ton ist ihn über die Lippen gehuscht. Bisher. Ich muss schmunzeln. Macht er das etwa nur, damit Russ ihn nicht hört? Oder weil er sich vor mir nicht die Blöße geben will? Wahrscheinlich wegen Russ. Ich seufzte. Na gut, mache ich mal weiter.   „Hey Russ, weißt du eigentlich von Niel’s Albträumen?“, fragte Phil, woraufhin er einen wütenden Blick von Niel erntete. „Er hat Albträume? Ist das der Grund weswegen er schlecht schläft?“ Russ klang besorgt. „Jap, und er erzählt uns jetzt was er genau träumt.“     Niel’s Sicht: „Das hättest du wohl gerne! Ich erzähle nichts!“   Wie kommt der Idiot auf die Idee, dass ich jetzt einfach so von meinen Träumen erzähle? Er kann mich ja nicht zwingen… oder doch? Ihn wäre alles zuzutrauen.     „Haah!“, stöhnte er laut auf. „Niel?... Was macht ihr da?“, fragte Russ schüchtern.   Verdammt! Phil hat erneut sein Knie bewegt. Und dieses Mal viel fester. Was denkt der sich dabei? Was Russ sich jetzt denken muss. Wahrscheinlich glaubt er, dass ich mit ihm diesen Schweinskram mache. Widerlich!   „Nichts machen wir! Ich... habe mich nur gestoßen!“, log Niel, woraufhin Phil leicht schmunzelte.   Wehe er sagt jetzt was wirklich los ist! Das wäre zu peinlich! Auch wenn es merkwürdig ist, dass es mir so wichtig ist, dass Russ nicht glaubt, ich würde sowas machen. Ich sollte wirklich aufpassen was Phil noch macht. Ich will nicht wieder so laut werden. Auf einmal beugt er sich zu mir runter und kommt mit seinen Mund an mein Ohr. Leise, damit Russ ihn nicht hört, haucht er mir Dinge zu.   „Wenn du nicht willst, dass Russ dich hört, solltest du von deinen Traum erzählen. Sonst mache ich weiter. Und ich habe noch einiges auf Lager. Mein Knie ist nur ein kleiner Vorgeschmack“, lächelte Phil seinen Freund amüsiert zu.   WAS?!? Das ist der Teufel in menschlicher Gestalt! Ich will nicht, dass Phil diese Sachen mit mir tut. Und noch weniger will ich, dass Russ das hört. Aber die Träume sind doch viel zu peinlich! Aber ich wollte ihm doch sowieso von den Träumen erzählen! Jedoch soll Phil nichts davon mitkriegen! Nach kurzen Überlegen entschließe ich mich doch dazu zu reden und nickte leicht um Phil meine Antwort mitzuteilen.     Phil’s Sicht: Und da haben wir es! Die Zustimmung! Endlich erfahre ich was ihn nachts nicht schlafen lässt. Was Russ mit ihm anstellt… in seinen Träumen. So kann man ihn also zwingen. Na gut, muss ich mir merken.   „Okay Russ, er fängt jetzt an zu erzählen. Hör gut zu!“, kicherte Phil. „Oh, okay“ Russ war neugierig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)