Was hast du da im Bad angestellt? von Inori90 (Levi 1:0 Eren) ================================================================================ Kapitel 1: Ein großer Fehler.. ------------------------------ An einem wunderbar angenehmen Samstagmorgen mit Sonnenschein trat Eren Yaeger ausgeruht und gut gelaunt ins Bad. Er stellte das Radio an, legte seine frischen Klamotten auf die Waschmaschine und stellte sich nur mit einer Boxershorts bekleidet vor den Spiegel. Vor sich hin lächelnd und die Musik mitsummend machte er sich an der Packung Haarfärbemittel zu schaffen, die er sich gestern besorgt. Seine Haare waren mal wieder viel zu dunkel geworden. Zeit für ein bisschen mehr helles braun. Seine Wg-Kollegen schliefen noch ihren Rausch aus. Jean und Armin hatten gestern einen drauf gemacht. Eren hatte nicht mitkommen wollen, weil er für eine Klausur lernen musste. Er hatte keine Ahnung, wohin es die beiden verschlagen hatte, aber als er den Schlüssel in der Haustür gehört hatte, war es schon hell gewesen. Mit lautem Poltern und lallenden Stimmen waren seine Freunde in die Wohnung gestürzt und kurz darauf in ihren Zimmern verschwunden. Bis die beiden wieder aufnahmefähig sein würden, würde noch einige Zeit vergehen. Der Vierte im Bunde war vor kurzem erst eingezogen. Er war deutlich älter als die Studenten, schien diszipliniert, aber auch sehr ruhig und unnahbar zu sein. Er war den drei Jungs aber lieber gewesen als alle anderen Interessenten. Unter anderem war eine unheimliche Frau mit Brille und braunen Haaren dabei gewesen, die verrückt und wahnsinnig gewirkt hatte und um sie herum getanzt war wie eine Irre. Brr, unheimlich. Dann doch lieber diesen Levi. Ihn hatte Eren aber heute morgen auch noch nicht gesehen und so hatte er das Bad für sich allein. Er klatschte sich das Haarfärbemittel auf den Kopf, fing beim Ansatz an und kämpfte sich zu seinen Spitzen durch. Er wollte gar nicht wissen, wie viel Arbeit man hatte, wenn die Haare doppelt so lang oder noch länger waren als seine (Eine große Sauerei, Eren! Du willst es gar nicht wissen!). Danach musste das Zeug eine halbe Stunde einwirken, weshalb er erst einmal in die Küche ging und sich Frühstück machte. Dabei war er so leise wie möglich, um seine Mitbewohner nicht zu stören. Zu guter Letzt verschwand er unter der Dusche und wusch sich das dunkle Zeug aus, bespritzte dabei die Duschkabine über und über mit dunklem Wasser und bemerkte dies kaum, weil er mit der Musik beschäftigt war, die zum Wasserrauschen im Hintergrund lief. So kam es, dass der Student nur ganz grob die Kabine von der dunklen Katastrophe breite und die Dusche dann farbverschmiert zurückließ. Mal davon abgesehen, dass diese braune Farbe noch an etwas anderes als nur Farbe erinnerte.. Zufrieden betrachtete Eren das Ergebnis im Spiegel, ging einmal mit einem Kamm durch die Haare und zog sich dann an. Ohne noch einmal zur Dusche zu blicken, ging er zurück in sein Zimmer und widmete sich wieder seinen Büchern. Keine Stunde später hörte Eren wütende Schritte, die sich seiner Tür näherten. Die Zimmertür wurde im nächsten Moment so heftig aufgerissen, dass der Student beinahe vom Bett aufgesprungen wäre. Ein beschissen gelaunter Levi stand im Türrahmen und funkelte Eren stinksauer an. „Kannst du mir mal bitte erklären, was du da im Bad angestellt hast?“, zischte er und Eren schluckte. Levis stechender Blick war so ungewohnt. Normalerweise war seine Miene ausdruckslos und desinteressiert, aber so zornig hatte er ihn bisher noch nie gesehen. „Äh..Ähmmm“, gab Eren nur kleinlaut von sich. Levi trat bedrohlich näher und baute sich vor ihm auf. Er wirkte auf einmal zwei Meter größer, dabei war er kleiner als der Student. Eren wich so weit vor ihm zurück wie es ging. Die Wand im Rücken kam ihm da ziemlich ungelegen. „Stotter' nicht so rum, Göre! Was hast du da gemacht!?“ Levi sprach nicht laut, aber die Schärfe in seiner Stimme wirkte als hätte er die ganze Straße zusammen gebrüllt. „Mir die Haare gefärbt?“ Erens Stimme war so hoch geworden, dass er als Frau durchgegangen wäre. Angstschweiß machte sich auf seiner Stirn bemerkbar. Was will dieser Kerl bloß, fragte sich der Jüngere. Der hat sie ja nicht alle! Levis linke Augenbraue zuckte gefährlich. „Weißt du, wie die Dusche aussieht?“ Plötzlich wurde sich Eren bewusst, dass er etwas wichtiges vergessen hatte. „Oh.. Jetzt wo du es sagst..“ Da riss bei Levi offensichtlich der Geduldsfaden, denn er stapfte wütend auf Eren zu, packte ihn am Kragen und schleifte ihn hinter sich her ins Bad. „Das sieht aus als hätte sich jemand mit Durchfall nicht beherrschen können! Das ist echt widerlich!“ Hilflos starrte Eren, der inzwischen mit der unteren Hälfte seines Körpers am Boden lag, auf das braune Chaos, dass er in der Duschkabine hinterlassen hatte. Überall waren braune Spritzer zu sehen, die sich von dort aus auch über den Boden zogen. Er hatte wirklich nicht aufgepasst. „Oh“, machte Eren. Es graute ihm davor, was nun als nächstes passieren würde. Unwirsch packte Levi den Studenten an den Haaren und zog sein Gesicht an seines heran. Eren konnte geradewegs in Levis wütende Pupillen sehen, die ihn anstarrten als sei er ein Insekt, das zerquetscht werden musste. „Ach, mehr hast du dazu nicht zu sagen?“ Levis ruhige Stimme zitterte vor Wut. Kurzerhand drückte er Erens Kopf zu Boden. Diesem entfuhr ein Schmerzensschrei. „Aua! Hey, was soll-“ Doch er verstummte sofort als das zornige Gesicht des Älteren wieder in sein Blickfeld kam. Levi war so angsteinflößend, dass Eren sich auf jeden Fall eingepinkelt hätte, wäre seine Blase voll gewesen. „So, Bursche. Ich hole dir jetzt einen Eimer und einen Schwamm und dann wirst du hier alles blitzeblank putzen. Haben wir uns verstanden?“ Levis Stimme ließ keine Widerrede zu, aber dazu war der Student auch gar nicht in der Lage. So nickte er einfach nur, soweit Levis Hand auf seinem Kopf das zuließ. Levi ließ seine Haare los und verließ das Badezimmer. Erens Kopfhaut pochte schmerzhaft. Er dachte, er müsste sterben oder so. Er traute sich nicht, sich vom Fleck zu bewegen und blieb einfach auf dem Boden liegen. Sein Blick ruhte auf den brauen Flecken vor ihm. Da hatte er sich etwas eingebrockt.. Kurz darauf kam der Ältere mit einem Eimer voller Putzwasser und einem Schwamm bewaffnet zurück und stellte die Sachen neben Eren auf dem Boden ab. „Los jetzt“, sagte Levi nur, da war Eren schon auf den Beinen und fing an, die Farbe vom Boden zu schrubben. Er schrubbte so lange, dass man hätte vom Boden essen können, doch Levi ging das alles zu langsam. „Mach' hinne, ich hab noch Termine!“ Er trat dem Studenten in den Rücken, woraufhin dieser wieder mit dem Gesicht die Fliesen küsste und dabei den Wassereimer umwarf. Von Levi war nur noch ein Knurren zu vernehmen. „Aufwischen!“ Eren tat wie befohlen, machte keinen Mucks. Levi hatte ihn so eingeschüchtert, dass er nur noch im Sinn hatte, den Älteren zufrieden zu stellen und ihm zu entkommen. Levi hatte ihn irgendwann allein gelassen und Eren gab sich beim Putzen so viel Mühe wie noch nie in seinem Leben. Er wusste, wenn der Ältere am Ende nicht zufrieden war, ging es ihm an den Kragen. So ein Verrückter, dachte er mit knirschenden Zähnen. Was haben wir uns da bloß ins Haus geholt? Er war so in Gedanken gewesen, dass er erschrocken zusammenzuckte als er Armins Stimme hinter ihm hörte. „Was ist denn hier los?“, fragte der Blonde mit belegter Stimme. Eren drehte sich zu ihm um. Armin stand im Türrahmen mit blutunterlaufenen Augen und tiefen Augenringen. Er sah aus als hätte er tagelang gefeiert. „Frag nicht“, antwortete Eren kopfschüttelnd. „Hat unser neuer Mitbewohner eben so einen Aufstand gemacht?“ „Jap.“ „Oh Mann..“ Und dann war Armin auch schon wieder verschwunden. Als Eren endlich fertig war, wusch er den Wassereimer aus und suchte dann nach Levi. Dieser war aber nirgendwo zu finden, nicht einmal in seinem Zimmer, weshalb der Student erleichtert aufatmete. Wahrscheinlich war Levi zu seinem Termin gegangen, von dem er gesprochen hatte. Jean und Armin fand er beim gemeinsamen Frühstück vor. Er gesellte sich zu ihnen und erzählte ihnen die ganze Geschichte. Seine Freunde machten große Augen, mussten sich aber beherrschen, um nicht in schallendes Gelächter auszubrechen. „Der Kerl ist doch psychisch krank!“, beschwerte sich Eren lauthals. „Der hat nur einen krankhaften Putzfimmel“, lachte Jean. Armin gluckste. „Was ist daran so lustig?“, knurrte Eren. „Der hat mich beinahe gefoltert!“ „Ich werd' einfach dieses Bild in meinem Kopf nicht los, wie du auf dem Boden hockst und dich von Levi treten lässt!“ Jetzt war es ganz aus. Armin und Jean lachten und gackerten, weshalb sich Eren mit geballten Fäusten vom Tisch erhob und ihnen gerade die Meinung geigen wollte als plötzlich die Haustür aufging. Eren erstarrte augenblicklich und auch seine beiden Freunde hörten hörten auf zu lachen. Erens Herzschlag pochte in seinen Ohren. Ihm war zumute, als würde Levis Reaktion auf seine Putzaktion über Leben und Tod entscheiden. Levis Schuhe klackerten über den Boden und hielten vor dem Badezimmer an. „Yaeger!“ Eren zuckte zusammen. „Ja, Sir?“ „Antreten!“ Mit weichen Knien stolperte Eren zum Bad und blieb vor Levi stehen, der mit skeptischen Blick zu ihm aufsah. „Hab' ich nicht etwas von blitzeblank gesagt? Ich sehe immer noch Spritzer.“ Der Ältere zeigte mit dem Finger auf die hintere Wand der Duschkabine und Eren seufzte. „Hab' ich wohl übersehen.“ Der Student rechnete mit einem erneuten Wutausbruch Levis, aber dieser blieb diesmal gelassen und verschränkte die Arme vor der Brust ohne ihn noch einmal anzusehen. „Mach' das noch weg. Dann ist gut.“ Und mit diesen Worten ließ er einen vollkommen fertigen Eren einfach stehen. Dieser konnte sein Glück kaum fassen. Er war noch einmal glimpflich davongekommen. Er grinste seinen Freunden zu und hob den Daumen. Jean und Armin krümmten sich aber wieder vor Lachen. „Du hättest dein Gesicht sehen sollen!“ „Wie ein begossener Pudel!“ „Herrlich!“ Eren tat so als würde er sie gar nicht hören, ging in sein Zimmer und warf wütend die Tür zu. Das Gelächter der beiden drang trotzdem durch diese hindurch. Irgendwann bringe ich sie um, dachte er bei sich, blickte kurz zu seinen Universitätsbüchern, entschied sich aber mit einem Mal dagegen und machte seinen Computer an. Nach diesem Stress zu Beginn des Tages brauchte er unbedingt eine Runde League of Legends... Dabei vergaß er völlig, dass er noch diesen einen braunen Fleck in der Dusche entfernen sollte. Das würde Ärger geben... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)