Horror oder Liebe? von Mo-mo (Eren x Mikasa) ================================================================================ Kapitel 1: Der Sinn des Wahnsinns --------------------------------- Ich merkte gar nichts. Nur, dass es total ungemütlich war und mein Kopf schmerzte. Vorsichtig und müde hob ich den Kopf und sah meinen Tisch, der befüllt mit irgendwelchen Büchern über Titanen direkt vor mir stand. Ich erinnerte mich daran, dass ich mir diese geholt hatte um noch mehr über die riesigen Monster herauszufinden, doch musste ich eingeschlafen sein. „Pah, Mist“, stöhnte ich, verärgert über mich selbst. Eigentlich wollte ich alle Bücher durchlesen, doch jetzt war es schon viel zu spät um noch weitere lesen zu können. Verärgert stand ich auf und musste ein Gähnen unterdrücken. Obwohl ich geschlafen hatte, fühlte es sich so an als ob der Letzte erst zehn Tage her ist. Zurzeit ging irgendwie alles schief. Erst verlor ich im letzten Training das Gleichgewicht und somit auch die Kontrolle über das 3-D Gear, weshalb ich abstürzte und unsanft auf den Boden auftraf. Das schlimmste war ja eher, dass Levi UND JEAN direkt neben mir gewesen waren. Genau die beiden, bei denen mir sowas am alles wenigsten passieren sollte. Jean hatte sich natürlich den Hals herausgelacht und Levi dachte ich wäre der letzte Idiot auf Erden. Zweitens hatte ich gestern verschlafen und kam viel zu spät zum Training. Das passierte mir sonst nie. Wieder musste ich stöhnen und sah auf die Wunde, die von dem Aufprall noch geblieben war. Es hatte alles sehr schnell verheilt, aber das lag ja… naja, an den „Titanischen Kräften“ in mir. Verärgert ballte ich die Faust. Auch wenn diese Kräfte für die Menschheit vielleicht einige Vorteile hatten, warum musste ausgerechnet ich sie besitzen? Ich verabscheue und hasse Titanen über alles und hatte mir geschworen jeden einzelnen von ihnen zu töten. Und, toll. Jetzt war ich selber einer oder was? Sollte ich also Selbstmord begehen? Ich versuchte mich selber auf andere Gedanken zu bringen. Auf noch schlechtere Laune hatte ich jetzt echt keine Lust. Gerade wollte ich meine Uniform anziehen und mich auf dem Weg zum Training machen, als ich einen kurzen Blick auf die Uhr warf. Es war 3:25 Uhr. Geschockt und verwundert warum ich überhaupt aufgewacht war warf ich mich erschöpft aufs Bett. Ein Glück musste ich doch noch nicht aufstehen. Vielleicht war ich diesmal so früh wach, weil ich gestern verschlafen hatte. Nochmal wollte ich nämlich nicht, dass mir das passiert. Leise hörte ich dem Ticken der Uhr und meinem langsamen Atem zu. Es war stockdunkel, nur die kleine Lampe auf meinem Tisch erhellte den Raum etwas. … tick - tack - tick - tack … Vor Wut sprang ich auf und donnerte meinen Kopf gegen die Wand. Ich konnte nicht schlafen. Wieso auf einmal? Gerade eben hatte es doch noch funktioniert! Schmerzen durchströmten meinen Kopf und verursachten, dass mir für kurze Zeit schwindelig war. So müde hatte ich mich wirklich schon lange nicht mehr gefühlt und trotzdem konnte ich nicht schlafen. Was war nur los mit mir? … klopf - klopf … Das Geräusch, welches aus der Richtung meiner Tür kam, ließ mich aufschrecken und riss mich aus meinen Gedanken. Wer sollte um 3:25 Uhr Nachts noch zu mir kommen? „Ja?“, fragte ich, doch eine Antwort kam nicht. Angst oder so hatte ich nicht, nur kein Bock aufzustehen. Verärgert zwang ich mich dazu mein Bett zu verlassen und zur Tür zu gehen. Durch das Licht meiner Schreibtischlampe spiegelte ich mich in den Fensterscheiben. Ich sah total fertig aus, als ob ich fünf Nächte durchgemacht hätte. Ein kurzer Schauer ging mir durch den Körper. Ich hasste Spiegelbilder. Sie erinnerten mich immer an so welche Horrorgeschichten wie wenn sich plötzlich das Gesicht verzieht oder so. Natürlich gab‘s da noch Bloody Marry, aber an so was glaubte ich nicht. Direkt als ich den Türgriff nahm und ihn gerade herunterdrücken wollte, ging das Licht aus. „Diese scheiß Lampe“, ärgerte ich mich und suchte den Lichtschalter. Es war nicht das erste Mal, dass diese Lampe versagte. Ihr Licht alleine war so schwach, dass sie nur leicht den Raum erhellen konnte, doch das war mir genug. Besser als nichts. Komischerweise funktionierte diese Lampe am Tag perfekt und nachts ging so gut wie gar nichts mehr. Es dauerte nicht lange und ich fand auch schon den Schalter. Irgendwann hatte ich durch das ständige Versagen herausgefunden, wo ich hin greifen musste. Doch dieses Mal war es anders als sonst. Noch schlimmer. Das Licht ging gar nicht mehr an. „Mann ey, komm schon. Sonst schaffst du das doch auch“, versuchte ich die Lampe zu ermutigen. Doch logischerweise tat sich da nichts. Wieso sollte ein Gegenstand auch auf mich hören? Da die Lampe nicht vorhatte wieder zu funktionieren, entschied ich mich einfach ohne Licht die Tür zu öffnen. Den Weg wieder zur Tür zu finden war schwieriger als andersrum. Den Türgriff zu finden noch schwieriger. „Ach Mist“, ärgerte ich mich. „Hey, wenn da jemand ist. Tut mir Leid, aber meine Lampe ist kaputt und ich kann den Türgriff nicht finden. Sorry, dass du so lange warten musst. Ich krieg das gleich hin.“ … „Musssssst du nicht“ … „Hä, wie? Was war das?“. Ich glaubte, dass ich mir irgendeine Stimme eingebildet hatte. Och nee, fing ich jetzt schon an so kindisch zu halluzinieren oder was? Als ob mir irgendjemand, irgendwas, im Dunkeln, in meinem Zimmer zuflüstern würde, wenn gerade mein Licht nicht funktioniert. Darüber nachgedacht klang das aber wirklich nach einer typischen Horrorgeschichte. Wie langweilig. An der Tür klebend suchte ich weiter nach dem Türgriff. So schwierig konnte das doch nicht sein. Man musste einfach die Tür entlang gehen und irgendwann müsste man gegen den Griff stoßen. Doch unglücklicherweise spürte ich nichts anderes als die glatte Holztür. … „Muuuusssssssst du niiicht“ … „Oh Gott, stopp und hör auf damit. Egal ob ich es mir einbilde oder ob derjenige der vor der Tür steht mich nur ärgern will, hör AUF damit!“, ärgerte ich mich nun wirklich. Ein Lachen war nicht zu hören. Das heißt, dass niemand sich über mich lustig machen wollte. Also konnte es wohl nicht der Typ vor der Tür sein. Fazit: Ich hatte es mir eingebildet. „Ach Mann“, stöhnte ich wieder. „Gleich wenn ich die Tür aufbekomme sehe ich bestimmt aus wie ein verängstigter Vollidiot und DANN wird er sich über mich lustig machen“. Mein Rumnörgeln änderte auch nichts daran, dass ich immer noch nicht den Griff fand. „Alter, ich hab kein Bock mehr. Tut mir Leid wer auch immer da ist. Können wir nicht morgen reden? Es ist sowieso gerade mal…“. Ich wollte wieder auf die Uhr gucken, doch wie soll das gehen ohne Licht. „Äh ja. Es ist gerade mal… sehr früh… sehr früh halt. Also komm doch morgen… ach ja heute, nur später wieder.“ Jetzt war ich total durcheinander. Nebenbei spürte ich auch, wie ich plötzlich fast im Stehen einschlief. In der „Gruselzeit“ hatte ich gar nicht gemerkt, dass ich noch müder wurde als ich vorher schon war. „Oh mein Gott, Adrenalin“, gähnte ich gelangweilt. Fasziniert wie mich sowas kindisches davon abgehalten hatte müde zu werden. Genervt, erschöpft und kein Bock mehr auf alles schmiss ich mich aufs Bett. Mein Kopf dröhnte. Ich hielt mir die Hände ins Gesicht und wollte nur noch schlafen. Einen Moment lang hatte ich es sogar geschafft das Denken vollkommen abzuschalten, doch ein tiefes Brummen aus der Richtung meiner Tür erforderte wieder meine Aufmerksamkeit. „Ach komm schon. Was ist das denn jetzt schon wieder?“, zischte ich verärgert. Zurzeit war echt die ganze Welt gegen mich. Es passierten Dinge, die mir noch nie im Leben passiert waren. Da ich wusste, dass ich das wahrscheinlich sowieso wieder meinen dämlichen Einbildungen zu verdanken hatte, drehte ich mich zur Seite, warf mir die Decke über dem Kopf und, ja, nach stundenlangem Warten hatte ich es wirklich geschafft einzuschlafen. ... Piep – piep - piep ... „Argh“, krächzte ich. Dieses Geräusch, das wunderschönste Geräusch auf der ganzen Welt. „Ich hasse dich“. Noch immer in meiner Decke eingewickelt lag ich auf dem Bauch und suchte mit der Hand nach meinem Nerv tötenden Wecker. Ich spürte etwas Rundes, Wecker förmiges, auf meinem Nachttisch und tastete nach dem Knopf der dem ein Ende setzen konnte. Da, ich spürte ihn. „Gefunden“, grinste ich… nur nicht sehr lange. „Shit. Das ist nicht euer Ernst“. Der Knopf funktionierte nicht. Warum sollte er auch. Da ich das Geräusch nicht mehr länger aushalten konnte, war ich leider gezwungen meine Augen zu öffnen. Erstmal erkannte ich gar nichts. Alles war verschwommen, weil ich so schlecht geschlafen hatte. Nach ein paar Mal blinzeln nahm mein Zimmer langsam wieder Gestalt an, nur… „Was ist denn hier passiert?!“ Die ganzen Bücher, alle die gestern noch auf dem Tisch gelegen hatten, lagen jetzt durchblättert und verwüstet auf dem Boden. Meine ‚Lieblingslampe‘ leuchtete plötzlich so hell, wie sie sogar noch nicht mal geleuchtet hatte, als sie heile war. An meiner Tür konnte man deutlich tiefe Kratzer erkennen, die so aussahen, als wäre irgendeine Katze hier eingesperrt gewesen. Der Türgriff war abgebrochen und lag neben ein paar Büchern, die wohl aus meinem Schrank gefallen waren, auf dem Boden. Als letztes sah ich zu meinem Wecker. Er stand da wo er stehen sollte. Nur war er blutbespritzt und der Aus Knopf eingedrückt. Daneben bemerkte ich einen kleinen Zettel. Die ganze Verwüstung und auch das nervige Geräusch meines Weckers blendete ich gerade einfach aus. Dieser Zettel war mir viel wichtiger. Ich entfaltete ihn und bei dem Anblick der Worte, die darin geschrieben waren, legte ich mir meine zittrige Hand auf die Stirn. „Der Sinn des Wahnsinns“. Mehr stand da nicht. Was hatte das bitte zu bedeuten? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)