nectere von KakashiH ================================================================================ 13 a new step ------------- ―—————————————————————————―—————————————————————————   13 a new step   ―—————————————————————————―—————————————————————————   Die gemeinsam verbrachte Nacht war ohne Zweifel angenehm gewesen. Severus hatte sich am Morgen noch immer entspannt gefühlt, auch wenn sie kaum noch ein Wort gewechselt hatten und er sich kurz darauf wieder auf den Weg zurück in sein eigenes Reich gemacht hatte. Dennoch, keiner von ihnen konnte wohl leugnen, dass es ein angenehmes Gefühl gewesen war, nach dem guten Sex den sie geteilt hatten, am Morgen neben dem Anderen aufgewacht zu sein. Zum ersten Mal seit langem – oder vermutlich zum allerersten Mal in seinem Leben – fand  Snape nicht die Energie, um das angenehme Gefühl, welches ihn durchflutete, nieder zu ringen, um das Bild aufrecht zu halten, welches er nahezu sein ganzes Leben seiner Außenwelt präsentierte.   Irgendwie war da etwas in ihm in dieser Nacht geschmolzen. Er fühlte sich nicht einmal mehr so frustriert und unzufrieden wie er es eindeutig zu lange gewohnt gewesen war. Was er allerdings damit anfangen sollte, war ihm auch nicht wirklich bewusst. Es war einfach zu neu für ihn und sich da anzupassen fiel ihm eindeutig nicht gerade leicht.   Der März verging und der April brachte neben einem unstabilen Wetter auch eine Routine mit sich, die Snape nicht mehr missen wollte. Der Kern ihrer Treffen hatte sich eindeutig verändert, es ging nach wie vor um Sex, aber eben irgendwie nicht mehr nur ausschließlich. Sie trafen sich immerhin nicht mehr in den Gängen, sondern vorzugsweise bei Harry, der ihm jedes Mal aufs Neue zeigte, dass er sich darüber durchaus freute. Es war kaum zu glauben, dass es schon beinahe ein Jahr her war, dass sie sich an die Kehle gegangen waren.   Sein Blick huschte zur Seite und musterte den jungen Potter, der sich angeregt mit einem seiner Kollegen unterhielt, während sein Essen langsam kalt wurde. Severus konnte irgendwie nur noch schwer verstehen, wie er in all den Jahren nichts weiter als James in Harry hatte sehen können. Sicher, die Ähnlichkeit war nach wie vor vorhanden, aber mittlerweile kannte er genug Facetten an dem jungen Mann, dass er ihn nur noch schwer mit dessen Vater auf eine Stufe stellen konnte.   Er wusste, dass Harry nicht gut hieß, was sein Vater damals getan hatte. Genauso hatte er herausgefunden, dass Harry den Wunsch hatte, mehr über seine Mutter zu erfahren, wo alle scheinbar nur James wirklich in ihren Erinnerungen zu tragen schienen. Was so nicht ganz stimmte, aber selbst Severus wusste, dass man über Lily nur wenig sagte, außer dass sie eine großartige Hexe gewesen war. Und das stimmte. Aber wie Lily sonst gewesen war, darüber sprach im Grunde niemand.   Mit einem leichten Kopfschütteln wendete er den Blick ab und stocherte lustlos in seinem Essen herum. Seit der Kern ihrer Treffen sich verändert hatte, wusste er nicht mehr so wirklich, was er mit dem was er empfand anfangen sollte. Ein Teil von ihm warnte ihn nach wie vor, sich auf nichts einzulassen. Die Gefahren sich erneut in Fesseln legen zu lassen waren eben nach wie vor vorhanden. Ein weiterer Teil konnte aber kaum leugnen, dass er die Gesellschaft von Harry genoss, auch wenn sie nur wenig miteinander sprachen.   Er fragte sich auch nach wie vor, warum Harry ausgerechnet an ihm interessiert war. Das war etwas, was ihn ebenfalls schon ein ganzes Leben begleitet hatte. Er war alles andere als der schönste Fisch im Teich. Sein Äußeres war abstoßend und sein Charakter alles andere als liebenswert. Er konnte aber auch kaum aus seine Haut und es nagte einfach an ihm, was ein junger, lebenslustiger Mann wie Harry an ihm sah. Seine alten Gewohnheiten mischten sich da zu schnell ein, redeten ihm ein, dass Harry nichts ernstes meinen konnte, auch wenn sein Verstand scharf genug war ihm immer wieder genervt klar zu machen, dass kein Mensch so lange Zeit eine Scharade aufführen konnte, wenn dieser wirklich keine Interessen an ihm hegte.   Es war anstrengend und oft genug Kern dessen, was seine schlechte Laune in den letzten Tagen ausgemacht hatte. Dieses ewige Für und Wieder war einfach nervenaufreibend und Severus würde im Augenblick sehr viel dafür geben, wenn er diese penetranten und gegensätzlichen Gedanken zumindest für eine Weile abstellen könnte. Denn ganz gleich wie lange er auch darüber nachdachte, eine Antwort würde er dadurch auch nicht bekommen und Harry zu fragen stand außer Frage. Er konnte es einfach nicht.   „Du denkst zu viel nach, Severus Snape!“, hörte er eine Stimme neben sich. Überrascht hob er ein weiteres Mal den Kopf, um Minerva anzublicken, die ihn mit einer Mischung aus Belustigung und ernsten Interesse musterte. Sie war noch so ein Teil dessen, was ihn schlichtweg überforderte. Nachdem sie ihn und Harry ans Schloss gefesselt hatte, war ihr Verhältnis irgendwie seltsam geworden. Nicht zum ersten Mal fragte er sich, was ihre Intentionen waren. Schon der Zauber, den sie ihnen aufgelastet hatte, war irgendwie seltsam. Im Grunde hatte sie nur dafür gesorgt, dass sie Zeit zusammen verbringen mussten, denn sonst hätten sie nicht einmal essen können. Er fragte sich einfach, was sie sich dachte. Minerva zu durchschauen war schlichtweg unmöglich und das wurmte ihn. Er hatte fast sein ganzes Leben an der Seite des dunklen Lord verbracht und nie war es ihm so schwer gefallen jemanden zu verstehen wie es bei Minerva der Fall war.   Die alte Hexe seufzte leise. „Warum redest du nicht einfach mit ihm, anstatt das zu tun, was ihr jede Nacht treibt?“, fragte sie schließlich nach. Ihr Blick war musternd und dennoch fühlte Snape das heiße Gefühl, das sich an  seinem Nacken hoch zu den Ohren ausbreitete. Minerva lachte leise. „Glaubst du wirklich es bleibt unentdeckt, wenn du nahezu jede Nacht in Harrys Quartier verschwindest und erst am Morgen wieder raus kommst?“, fragte sie leise, beinahe sanft.   Severus wusste nicht was er dazu sagen sollte. Wenn er ehrlich war, hatte er sich kaum Gedanken darüber gemacht. Er war nachlässig geworden, ein derartiger Fehler wäre ihm damals nicht passiert. Was sicherlich nicht verwunderlich war, denn ihm war sehr bewusst, dass Fehler sein Leben hätten kosten können.   Er fühlte die Hand, die sich auf seine legte. „Warum sollte Harry jede Nacht mit dir verbringen, wenn sein Interesse unehrlich wäre?“, fragte sie nach, drückte seine Finger kurz, ehe die Hand zurück zog. Keine Sekunde zu spät, der Impuls sich dieser Berührung zu entziehen war übermächtig geworden. „Es wird an der Zeit, dass auch du die Vergangenheit hinter dir lässt, Severus. Es ist an der Zeit!“, fügte sie hinzu, ehe sie sich abwendete und sich anderweitig beschäftigte.   Die Vergangenheit hinter sich lassen.   Snape wusste nicht, ob er das konnte. Er wusste nicht einmal wo genau seine Vergangenheit begonnen hatte, was davon er hinter sich lassen sollte. Seine Kindheit, die nie sehr rosig gewesen war? Die Jahre mit seinem Vater, die ihn mehr geprägt hatten als er bereit war zu zugeben? Der Verlust seiner Mutter? Oder doch eher die Freundschaft mit Lily, der ersten Liebe die er noch immer in seinem Herzen trug, die nie erfüllt worden war und letzten Endes sogar die Freundschaft zerbrochen war, die für Jahre der einzige Lichtblick in seinem Leben dargestellt hatte. Vielleicht war es aber auch nur der Moment der Schwäche, den der dunkle Lord genutzt hatte, um ihn auf seine Seite zu ziehen. Dieser Mensch hatte immer gewusst welche Worte er nutzen musste um alle für sich zu gewinnen. Oder viele, bei ihm zumindest hatte es funktioniert.   Die Gedanken abschüttelnd verbrachte er das restliche Essen schweigend und erhob sich schließlich, um zurück in seine eigenen Räume zu kommen. Weg von all dem Trubel, den er derzeit einfach nicht gebrauchen konnte. Weit kam er allerdings nicht. Schnell hatte Harry ihn eingeholt, stand neben ihm und blickte ihn mit einem Mix aus Sorge und Interesse an. „Du hast kaum gegessen!“, stellte er fest. „Ist alles in Ordnung?“, folgte keinen Atemzug später.   Tief in seinem Inneren fühlte Snape das leichte Flattern, während er nickte. Er schaffte es nicht einmal Worte zu formen, um den jungen Mann vor ihm in die Schranken zu weisen. Wortlos löste er sich und sah zu, dass er endlich verschwand. Er brauchte die Abgeschiedenheit seiner eigenen Räume, viel zu viele Dinge geisterten ihm im Kopf herum, die er kaum erfassen und somit auch kaum verarbeiten konnte.   ***   Besorgt blickte Harry Snape hinterher, ehe er sich zusammen raufte und sich auf den Weg zu seiner ersten Stunde machte. Er mochte Snape, daran gab es keinen Zweifel und seit sie die Nächte zusammen verbrachten, fand er mehr und mehr Gründe, die dieses Gefühl untermauerten. Ihm entging aber auch nicht, dass Severus selbst sich begann zurück zu ziehen und er sah deutlich, dass irgendetwas an dem Mann nagte. Was genau es war konnte er zwar nicht sagen, aber im Grunde spielte es auch nur nebensächlich eine Rolle. Wichtiger war einfach, dass etwas da war und dass es sie irgendwie wieder in eine falsche Richtung lenkte.   Auf der anderen Seite waren da ihre Nächte. Noch immer berührte Snape ihn, als wäre er das kostbarste was er je vor sich gehabt hatte. Wenn sie so zusammen waren, konnte Harry in den dunklen Augen die Lust und das Verlangen sehen, es sorgte jedes Mal dafür, dass ein angenehmer Schauer über seinen Rücken rollte, ihn regelrecht überschwemmte, bis er selbst nichts anderes mehr tun konnte, als in diesen Augen, den Berührungen vollkommen zu ertrinken.   Wenn sie schließlich sich vereinten, war es wie ein sinnlicher Tanz. Snape war fordernd im Bett, aber nie dachte er nur an sich. Es kam vor, dass Harry hingehalten wurde und ihm war absolut bewusst, dass Snape dabei nur an sich selbst dachte. Aber nie endete es damit. Letzten Endes kam auch er immer auf seine Kosten und Harry genoss jeden Moment, den er bekommen konnte.   Was allerdings sehr prägend war, waren die Nächte für sich. Wenn sie erschöpft nebeneinander lagen, war eine Distanz nicht zu leugnen. Aber sobald sie dabei waren weg zu schlummern, rückte Snape näher und ließ ihn meistens die ganze Nacht nicht mehr los. Harry spürte einfach, dass all diese kleinen Fragmente ein Bild ergaben, nur leider konnte er es nach wie vor nicht zusammensetzen.   Was daran lag, dass ihre Gespräche nicht so unbefangen waren, wie am Anfang.   „Schlagt eure Bücher auf Seite 225 auf und sucht euch aus der Liste der Heilzauber zwei aus. Erläutert Stichpunktartig ihre Wirkweise und erörtert auf die gleiche Weise, warum der ausgesuchte Zauber zur dunklen Magie gehört. Lasst dabei nicht außer Acht, wo man die Grenze zwischen Nutzen und Schaden ziehen sollte. Ich will eure ehrliche Meinung lesen, keinen Schultext!“, trug er den Siebtklässlern auf und setzte sich auf seinen Stuhl. „Ihr könnt in kleinen Gruppen arbeiten, haltet aber eure Lautstärke etwas zurück! Ihr habt eine Stunde.“, fügte er noch hinzu, bevor er sich dem Buch widmete, welches er vor einigen Tagen geschickt bekommen hatte.   Harry genoss diese Stunden, in denen er eine Aufgabe vor gab, die Schüler daran arbeiten ließ, ehe sie ihre Ergebnisse zusammen trugen. Nicht selten entbrannten danach hitzige Diskussionen, die kaum in die restliche Zeit passten. Was ihm aber am Besten gefiel war eindeutig, dass seine Schüler begonnen hatten nicht mehr in einem starren Raster zu denken. Es gab nicht nur schwarz und weiß und er selbst hatte diese Lektion ebenfalls lernen müssen. Wenn er an sich selbst dachte, in seiner eigenen Schulzeit, war er nicht anders gewesen. Jede dunkle Magie war böse gewesen, Snape war böse gewesen. Daran hatte man bei ihm kaum etwas ändern können. Er war naiv gewesen, heute jedoch sah es etwas anders aus. Er hatte gelernt und das in vielerlei Hinsicht.   Seufzend markierte er einen Absatz, notierte eigene Gedanken dazu. Snape war böse… das war einer der Dinge, die er heute nicht mehr verstehen konnte. Sicher, der Mann war kein Engel, daran gab es nichts zu rütteln. Es hatte Momente gegeben, wo er begonnen hatte zu verstehen, dass man die Welt nicht einfach in zwei Seiten teilen konnte. Aber irgendwie war er zu stur gewesen, um dieses auch ernst zu nehmen. Vielleicht waren auch die weiteren Ereignisse Schuld daran. Gerade wenn es um Snape ging, war ihre Vergangenheit alles andere als rosig. Severus hatte ihm das Leben zur Hölle gemacht, auch wenn er ihm oft genug geholfen hatte.   Harry verstand es zum Teil, ein anderer Teil wusste aber nach wie vor viel zu wenig von dem Mann, um sich ein wirkliches Bild machen zu können. Sicher, er kannte dessen Erinnerungen, die durchaus sehr Aussagekräftig waren. Aber er wusste nicht wie es tief in diesem aussah. Und das war eines der Probleme.   Er konnte nicht leugnen, dass er die gemeinsamen Stunden genoss. Aber irgendwie war es auch nichts ganzes. Wobei Harry nicht wusste was genau er eigentlich wollte. Wie sollte er auch, wenn Severus ihn regelrecht am ausgestreckten Arm verhungern ließ? Wie sollte er sich über seine eigenen Gefühle klar werden, wie sollte er herausfinden was genau er wollte, wenn er keine Gelegenheit bekam alle Seiten kennen zu lernen? Er wusste es nicht und es trieb ihn in den Wahnsinn.   Er mochte Severus. Sehr sogar. Ob es Liebe war, konnte er dabei nicht einmal sagen, Zuneigung war aber eindeutig da. Auch wenn dieses Empfinden noch größtenteils aus der Zeit stammte, als Masken ihr Ich verschleiert hatte. Zu der Zeit hatten sie geredet. Sehr viel sogar. Severus besaß einen ziemlich derbern Humor, den Harry genossen hatte. Außerdem hatten sie in vielen Dingen eine ähnliche Ansicht. Sie dachten bei vielen Dingen einfach sehr gleich. Sie hatten ähnliches erlebt, Verluste erlitten, dunkle Stunden gesehen und dennoch irgendwie nicht aufgegeben.   Harry wusste das einfach. Snape mochte bissig sein und er leugnete auch nicht, dass dieser nicht gerade die Schönheit in Person war. Dennoch fühlte Harry sich mehr zu ihm hingezogen, wie zu irgendeinem anderen Mann sonst. Snape besaß eine Schönheit, die man mit dem Auge nicht erfassen konnte. Sie lag in dem Blick, den dieser ihm schenkte, wann immer sie sich nahe kamen. Sie lag in den Gesten, die grausam sein konnten und dennoch unglaublich zärtlich. Harry ahnte, dass es eher Snapes Charakter war, der ihn anzog.   Natürlich war dieser nicht unbedingt toll, aber er wusste genauso, dass das was die meisten sahen, eine Fassade war. Eine Maske die Severus vor vielen Jahren angelegt hatte und bis heute nicht wieder ablegen wollte. Er hingegen hatte hinter die Maske blicken können und alles was er dort sehen konnte war ein Mensch, der durch die Hölle gegangen war und dennoch er selbst geblieben war. Severus war ehrlich, auf eine Art, die viele nicht einmal erreichen konnten, wenn sie alles andere dafür aufgaben. Und diese Ehrlichkeit, mit all ihren Tiefen, zog Harry mehr und mehr an.   Als die Zeit abgelaufen war, verdrängte Harry seine Gedanken, stand auf und ließ sich auf die Diskussion ein, die die Klasse startete. Er hielt sich weitestgehend heraus, streute lediglich hier und da Kommentare ein, oder hinterfragte die eine oder andere Ansicht. Er liebte das, es machte ihm Spaß und wie zuvor wurde ihm wieder einmal bewusst, wie sehr er es genoss, diesen jungen Hexen und Zauberern zu zuhören, wie sie ihm deutlich machten, wie viel sich in den letzten Jahren verändert hatte.   Als die Stunde schließlich endete, bedauerte er beinahe schon, dass sie nicht mehr Zeit hatten, auch weil es etwas schwierig war, die hitzigen Diskussionen zu beenden. Er musste leise bei dem Gedanken Lachen, dass er sich früher wohl nie hätte vorstellen können, länger in einer Stunde zu bleiben, als es unbedingt notwendig war. Nun, bis auf mit einer Ausnahme. Dennoch scheuchte er seine Schüler aus dem Raum, um die nächste Stunde vorbereiten zu können. Beim nächsten Mal würden sie einfach dort weiter machen, wo sie dieses Mal unterbrochen worden waren.   ***   Es dauerte allerdings bis zum Wochenende, bis Harry es nicht mehr aushielt, Snape zu sehen, wie er im Augenblick war. Es war offensichtlich, dass der Mann tief in Gedanken steckte und Harry fragte sich, was in diesem vor ging. Auf seltsame Weise wollte er Teil daran haben, denn er konnte sich sehr wohl denken, dass er ein Grund dafür war, so oft wie Snape ihm einen undefinierbaren Blick zu warf. Es machte Harry halb Wahnsinnig und es war auch nicht besser damit geworden, dass er Hermine von dem aktuellen Stand in Kenntnis gesetzt hatte und sie um Hilfe gebeten hatte.   Hermine hatte eindeutig einige gute Ansätze, aber Harry wusste eben nicht, ob sie dem entsprachen, was gerade ihr Problem war. Natürlich konnte er sich denken, dass es Severus nicht leicht fiel aus seinen alten Mustern auszubrechen, aber solange er nicht wusste was genau den Mann so beschäftigte, konnte er kaum dessen Bedenken zerstreuen und damit konnten sie auch nicht die nächste Stufe erreichen.   Und genau das war das Problem. Harry wollte weiter gehen. Es reichte ihm nicht mehr sich nahezu jede Nacht zu sehen. Er wollte nicht nur Sex haben, er wollte genauso mit Severus reden, mehr Zeit mit ihm verbringen, ihn richtig kennen lernen. Womit er wohl seine Antwort auf die ursprüngliche Frage schon einmal gefunden hatte. Als alles begonnen hatte, hatte Hermine ihn ja gefragt was genau er wollte. Sex der ihm gefiel, oder eben mehr. Und die Antwort war eindeutig mehr. Was vermutlich in die Richtung Beziehung ging, auch wenn Harry noch keinen Plan hatte, welche Art Beziehung er genau wollte.   Wie sollte er selbst auch diese Antwort finden, wenn er keine Ahnung hatte was Severus selbst wollte? Aber im Grunde war ihm im Augenblick auch wichtiger, dass er endlich ein Teil dessen wurde, was den Mann so zu quälen schien, dass er bereits seit Tagen nahezu wie ein Schatten durch das Schloss wandelte. Harry begann sogar den Blick zu vermissen, den Snape sonst immer drauf hatte. Und genau das war wohl auch der Grund, warum er an diesem Freitagabend nicht wie sonst in die große Halle ging, sondern davor wartete.   Als Severus um die Ecke kam, blickte Harry auf. Ihm entging nicht, dass der Mann einen kurzen Moment in seinen Bewegungen erstarrte, ehe er dennoch geschmeidig weiter ging und damit auf ihn zu kam. Sie blickten sich an, aber Harry rührte sich erst, als Snape nahe genug an ihn heran gekommen war. Seine Augen huschten über Snapes Gesicht, in der Hoffnung dort zu finden, wonach er suchte. Auch wenn er keine Ahnung hatte, was genau das war.   „Ich wollte mit dir reden!“, begann er das Gespräch, als auch Snape angehalten hatte und ihn abschätzend musterte. „Nicht hier, aber auch nicht bei mir!“, fügte er schließlich hinzu und fuhr sich leicht nervös durch die Haare. Mit Ginny war es damals eindeutig leichter gewesen, auch – oder gerade weil sie es gewesen war, die die Zügel in die Hand genommen hatte. Irgendwie war es ihm nie sehr leicht gefallen, den ersten Schritt zu machen. Zumindest wenn es um Beziehungen ging.   „Geh mit mir aus!“, sagte er schließlich. Über Snapes Gesicht huschte deutliche Überraschung, ehe die Züge wieder hart wurden und er mit dem typischen Schnauben belohnt wurde, welches er nur zu gut aus seiner Kindheit kannte. „Wie stellen Sie sich das vor, Potter? Vielsafttrank?“, fragte er bitter, aber Harry wollte sich davon nicht abschrecken lassen. Selbstsicher schüttelte er den Kopf.   „Harry, Severus!“, sagte er hart. Sie waren eindeutig über die Phase hinweg, wo sie einander mit dem Nachnamen ansprachen und Harry war nicht gewillt, in dieser Sache einen Schritt zurück zu machen. „Und nein. Ich will mit dir ausgehen, reden. Nicht mit dem, dessen Haare du brauchen würdest!“, erklärte er deutlich, ehe er leise seufzte. „Aber mir ist klar, dass es keine Gute Idee ist, wenn andere uns sehen. Zumindest jetzt. Solange nicht offiziell deutlich gemacht wurde, dass Ginny nicht mehr meine Frau ist!“   Das war leider ein Teil seines Lebens, den er nicht wirklich genoss. Es schien egal zu sein wie viele Jahre auch vergingen, die Presse klebte an ihm wie eine Motte dem Licht folgte. Es war anstrengend und gerade in solchen Momenten wie den, in dem er gerade war, war es mehr als ärgerlich. Er konnte nicht einfach tun und lassen wonach ihm stand, ohne es am nächsten Morgen als Titelstory im Propheten wieder zu finden. Es ärgerte ihn, aber ändern konnte er es nicht. „Ich dachte eher an einen Verwirrzauber. Was nicht bedeutet, dass ich ein Problem damit hätte, mich mit dir zu zeigen!“, stellte er deutlich klar. „Aber ich will dich auch nicht in den Fokus dieser Aasgeier schieben!“, folgte deutlich zerknirscht. Das wollte er wirklich nicht.   Harry war auch klar, dass jeder mit dem er nach der offiziellen Ankündigung, dass er und Ginny getrennte Wege gingen, sofort als jemand ausgeschlachtet wurde, der zum Bruch dieser Beziehung beigetragen hatte. Was absolut nicht stimmte. Die Frage war nur, ob diese Personen diesem Druck standhalten konnte. Snape schnaubte belustigt. „Ich habe Jahre unter dem Regime des dunklen Lords gelebt… die Presse kann mir kaum etwas anhaben!“, zischte er, ehe er sich abwendete und Harry einfach stehen ließ.   Seufzend folgte Harry ihm zum Abendessen.   ***   Gewissenhaft zupfte Snape sein Hemd zurecht.   Nachdem Harry ihn das erste Mal um ein … Date gebeten hatte, hatte er sich abweisend verhalten. Was weniger daran lag, dass er nicht einfach nachgeben wollte, sondern viel mehr, weil er nicht gewusst hatte, ob es wirklich eine so gute Idee war.   Natürlich hatten sie sich auch weiter getroffen, Harry hatte ihm aber wenigstens den Gefallen getan, dieses Thema nie in seinen eigenen Räumen anzusprechen. Aber er hatte gefragt. Viele, sehr viele Male und nicht selten hatte das zu einem kleinen, aber hitzigen Streit geführt. Harrys Annahme, dass seine Gegenwehr daran lag, dass sie sich nicht offen zeigen konnten, war allerdings kein Grund dafür.   Snape störte sich ehrlich nicht daran. Er hatte wenig Interesse daran, sich irgendwie in den Fokus der Öffentlichkeit zu drängen. Was ihn abhielt war aber das, was er selbst fühlte. Das, was er in ihnen sah und was er trotz allem nicht wirklich einordnen konnte.   Sie verbrachten Zeit miteinander. Sogar viel Zeit. Außenstehende würden wohl sagen, dass sie schon längst eine Beziehung führten, Severus allerdings konnte das nicht so einfach hinnehmen. Dennoch. In den vergangenen Wochen hatten sie nicht nur Sex gehabt. Es waren auch Gespräche entstanden, die anfangs steif gewesen waren und auch heute kam es noch immer vor, dass sie sich eine halbe Ewigkeit anschwiegen, unwissend was sie nun sagen sollten.   Aber in all diesen Stunden hatten sie vermutlich auch gelernt.   Snape wusste, wie es genau um die Ehe von Harry und Ginny stand. Wie es dazu gekommen war, dass sie entstanden war und warum sie hatte scheitern müssen. Er verstand diese Sehnsucht danach, Stabilität und Normalität zu bekommen, allerdings konnte er auch wohl nicht leugnen, dass die Mehrheit sich deswegen nicht in eine Ehe stürzte, die keinen wirklichen Nährboden hatte.   Er wusste, was Harry an den dunklen Künsten so faszinierte, wie er angefangen hatte sein Denken zu wandeln und Snape musste zugeben, dass ihm dieser Teil gefiel. Es zeigte, dass aus dem frechen, vorlauten Bengel, der ihm so ziemlich jeden Nerv gekostet hatte, den er damals besessen hatte, ein erwachsener Mann geworden war.   Er wusste genauso, wie es in Harry aussah und kannte dessen Unsicherheit, was seine eigenen Gefühle anging. Aber genauso hatte er erfahren, was genau Harry an ihm mochte.   Wenn er sich selbst fragte, was genau er zwischen ihnen sah, wusste er aber noch immer nicht, wie genau er darauf reagieren sollte. Was genau er empfand war ein Wirrwarr aus verschiedenen Emotionen. Er genoss es klar mit Harry zu reden. Ihr Humor war ähnlich und sein Magen flatterte jedes Mal, wenn Harry über einen seiner Kommentare lachte, schmunzelte oder auch nur schnaubte. Es gefiel ihm genauso sehr, wie es ihn verwirrte und Fragen aufwarf, für die er mittlerweile viel zu müde war.   Er geno0ss die intimen Stunden, die sie teilten. Auch wenn sie mittlerweile seit Monaten das Bett teilten, reagierte Harry nach wie vor sehr deutlich auf ihn. Einmal hatte er ihm sogar gesagt, wie sehr er es genoss berührt zu werden, als wäre er das kostbarste, was er je hatte berühren dürfen. Harry hatte keine Ahnung, wie zielsicher er den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Er selbst mochte einen abwertenden Kommentar gemacht haben, aber im Grunde stimmte es, was gesagt worden war.   Wie sollte Harry auch verstehen können, wie kostbar es für ihn war? Harry war jung, zu jung vermutlich. Er sah gut aus, dessen musste er sich mittlerweile wohl auch bewusst sein. Er hingegen hatte nie wirklich Glück im Leben gehabt und für ihn war es nahezu ein Wunder, einen jungen, attraktiven Mann so nahe kommen zu können. Selbst jetzt noch, wo Masken nicht mehr sein wahres Ich verschleierten.   Und genau das war wohl das größte Problem. Die größte Unsicherheit, die Snape empfand. Es ging schlicht und ergreifend über seinen Verstand, wie es sein konnte, dass ausgerechnet er jemanden an seiner Seite haben konnte, der gut aussah, scheinbar an ihm interessiert war und das, obwohl er selbst eher zu den Menschen gehörte, die nur das Negative im Leben mitnehmen konnten. Er verstand es nicht. Es wühlte ihn auf, verwirrte ihn und machte es unmöglich, dass er sich fallen lassen konnte.   Auch wenn sie Zeit zusammen verbrachten. Wenn sie redeten. Wenn sie sich Stunden durch die Laken wälzten. Wenn sie sich ansahen und Blicke im Grunde alles sagten. Wenn sie nahezu jede Nacht einschliefen und Harry sich in seine Arme schmiegte als wäre es das natürlichste auf der Welt.   Vermutlich hatte es auch genau deswegen noch gut einen Monat gedauert, bis er endlich zugesagt hatte. Vielleicht lag es auch daran, dass Harry ihm gesagt hatte, dass in der kommenden Woche die Ankündigung offiziell gemacht werden würde, dass er und Ginny getrennt waren. Ruhe würde dann sicher nicht mehr herrschen und somit war es nahezu die letzte Gelegenheit, die sie hatten.   Ein weiteres Mal blickte er in den Spiegel, während er sich fragte, was Harry bloß in ihm sah, ehe er diese trüben Gedanken endgültig von sich schob und seine privaten Räume verließ, um durch die Gänge und Flure nach unten zu kommen, wo Harry bereits auf ihn wartete. Sie brauchten keine Worte zu wechseln. Ein Blick genügte, ehe sie beide ihre Stäbe zogen und einen Zauber auf sie legten, der es anderen nicht möglich machte, sie zu erkennen. Dann setzten sie sich in Bewegung, gingen runter Richtung Hogsmeade, ehe sie apparierten.   ***   Das Restaurant welches Harry ausgesucht hatte, lag mitten in London. Es war nicht unbedingt das feinste Restaurant welches diese Stadt zu bieten hatte, aber ganz gewiss auch keines, das den Eindruck vermittelte, dass es sich hierbei um ein Zwanghaftes Treffen handelte. Die Einrichtung war gemütlich, die kleinen Nischen boten ein hohes Maß an Privatsphäre. Abgerundet wurde das Ganze mit der leisen Musik die im Hintergrund lief und den Pflanzen, die nahezu jede freie Fläche zu bevölkern schien. Vermutlich waren auch gerade sie der Grund, dass man das Gefühl bekommen konnte, ganz alleine zu sein, ohne andere Paare – und es waren überwiegend Paare, wie Severus feststellen musste – um sich herum wahrzunehmen.   Sie ließen sich zu einer der Nischen führen, wo sie sich hinsetzten. „Ich hoffe dir gefällt es hier!“, sprach Harry schließlich und warf ihm einen schmunzelnden Blick zu. „Kurz nachdem wir mit der Schule fertig waren, waren Ron und ich hier… nicht wirklich wissend, wo wir genau rein gelaufen waren!“, gab dieser zu und griff nach der Karte.   Severus tat es ihm gleich, blickte allerdings nicht darauf, was er sich bestellen konnte, sondern ließ noch einmal den Blick schweifen. Er konnte irgendwie verstehen, dass Harry damals kaum gewusst haben konnte, was für ein Restaurant das wohl war. Diese ganze Atmosphäre strahlte mehr als deutlich aus, dass dieser Ort kaum für Familien oder Freunde geschaffen worden war. Er konnte nicht anders, als leicht zu schmunzeln. „Handeln ohne zu Denken … nichts Neues, oder?“, fragte er nach, ehe er die Karte aufklappte. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Harry leicht lachte. „Da kann ich kaum widersprechen!“, gab er ehrlich zu, ehe ein Schweigen sich zwischen ihnen breit machte.   Dieses Mal war es allerdings nicht unangenehm. Viel mehr konzentrierten sie sich darauf, was sie an diesem Abend essen wollten, auch wenn eine grundlegende Anspannung nach wie vor in seinen Knochen steckte. Er wusste selbst nicht, wie er das abstellen konnte, denn mittlerweile war ihm absolut klar, dass Harry wirklich mit ihm hier sein wollte.   Dennoch konnte er nicht anders. Nachdem er sich entschieden hatte, legte er die Karte wieder weg und kurz darauf kam ein Kellner, um ihre Bestellung aufzunehmen. Es dauerte auch nicht lange, als ihre Getränke gebracht worden waren. Severus hatte sich für einen Wein entschieden, auch wenn er im Moment nicht abgeneigt war, sich etwas härteres kommen zu lassen. Gerade war ihm vermutlich alles Recht, um diese Anspannung los zu werden.   Harrys Hand, die sich auf seine eigene legte, ließ ihn leicht zusammen zucken. „Severus, entspann dich!“, bat dieser, Snape konnte nur in einer abwehrenden Geste die Schultern etwas hoch ziehen, während er sich der Berührung entzog. „Ich verstehe einfach nicht, was das hier soll!“, gab er bissig zu, auch wenn es ihm eines an Überzeugung kostete. Harry lächelte unsicher.   „Darüber haben wir geredet, oder?“, fragte er nach, ehe er leise Seufzte und sich nervös durch die Haare strich. Erst jetzt fiel Severus auf, dass Harry in etwa so aussah, wie er selbst sich fühlte. „Hör zu, ich habe selbst keine Ahnung wozu das fühlen soll oder kann!“, sagte Harry, bevor er selbst etwas sagen konnte. „Es ist nicht gerade so, als wenn wir keine Vergangenheit haben!“, sprach er dann weiter, wobei sein Blick sich fest auf ihn legte. „Du hast mein Leben komplizierter gemacht als es sein musste. Ich verstehe das, zumindest zum Teil. Es ändert aber nichts daran, dass irgendetwas zwischen uns ist. Ich weiß selbst nicht was, aber ich will es raus finden!“, erklärte er weiter, schwieg allerdings, als ihr Essen gebracht wurde.   Es sah gut aus und Snapes Magen zog sich zusammen. Ihm wurde erst jetzt bewusst, wo er den würzigen Geruch aufnahm, wie hungrig er wirklich war. „Alles was ich weiß ist, dass Sex mir nicht reicht. Er ist toll, ohne Frage. Aber wenn ich ehrlich bin, das drum herum ist für mich das Beste, der Sex eine Beigabe den ich sehr genieße, der aber nicht im Fokus steht!“   Severus schluckte leicht. „Nicht leicht!“, gab er leise zu, ohne den Blick zu heben. „Ich weiß!“, gab Harry ehrlich zu, ehe sie sich daran machten, ihr Essen zu essen, bevor dieses kalt wurde. Für den Augenblick verdrängte Severus jeden anderen Gedanken. Harry hatte ja Recht, genauso wie Minerva. Es wurde Zeit aus der Vergangenheit zu verschwinden. Auch wenn seine Gefühle ihm vermittelten, dass es nicht richtig war. Dennoch, er konnte nicht so weiter machen.   Für einen Moment hob er den Blick, um Harry anzusehen. Er hatte wirklich keine Ahnung wie es gehen sollte. Aber irgendwie schwammen sie auf einer Wellenlänge. Severus empfand ähnlich, egal wie verwirrend es war. Sex war toll, aber es war eben nicht alles und ein Teil von ihm war unglaublich aufgeregt, dass Harry es genauso empfand.   Die Vergangenheit hinter sich zu lassen war aber auch nicht leicht. Sie hatten eine, die nicht wirklich positiv war. Schon deswegen war es wohl eher verwunderlich,  dass sie sich nicht bei jeder Gelegenheit an die Kehle gingen. Wie es funktionieren sollte, dass sie beide voran gingen, war für ihn nicht ersichtlich.   Aber wenn er all diese kleinen Dinge einmal von sich schob, um sie aus der Ferne zu betrachten, wusste er sehr wohl, dass er es wenigstens versuchen wollte. Zu lange hatte er sich hinter Dingen verschanzt, die eigentlich keine Rolle mehr spielen sollten, zumindest nicht aktiv. Sie waren ein Teil von ihm, den er nicht einfach verlieren würde, aber sie waren eben genau das, was Minerva ihm gesagt hatte. Vergangen und vergangenes sollte man nicht als Last mit sich herum tragen.   Ohne dass er es merkte, begann er damit, sich zu entspannen. Und eines konnte er eindeutig sagen, hier mit Harry zu sitzen war nicht unbedingt etwas, wozu er sich zwingen musste. Ganz im Gegenteil. Was machte es schon, wenn er nicht wusste was auf ihn wartete? Es war ja nicht nur hierbei der Fall, sondern in vielen anderen Dingen seines Lebens ebenfalls.   Snape beschloss, für den Moment jeden Gedanken einfach von sich zu schieben und das gemeinsame Essen zu genießen. Gedanken konnte er sich auch hinterher noch machen. Auf die Art verhinderte er zumindest, dass er etwas abblockte, was vielleicht nicht so schlimm war, wie er es sich gerade ausmalte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)