nectere von KakashiH ================================================================================ 08 Stubborn ----------- ―—————————————————————————―—————————————————————————   08 Stubborn   ―—————————————————————————―—————————————————————————   Frustriert fuhr Harry sich durch die Haare und blickte dabei seinen besten Freund an, ehe er – zum gefühlten tausendsten Mal – dazu ansetzte die mittlerweile nur zu vertraute Frage zu beantworten, die vor wenigen Sekunden – erneut – von diesem in den Raum geworfen worden war. Dieses Mal allerdings kam Hermine ihm zuvor, welche bisher ruhig in dem Sessel gesessen und dem Geplänkel gelauscht hatte.   Umständlich wuchtete sie sich in eine bequemere Position, eine Hand lag dabei auf ihren mittlerweile ziemlich geschwollenen Bauch, ehe sie tief ausatmete und ihren Mann fixierte.   „Ehrlich, Ron! Du konntest dich damit anfreunden, dass Harry und Ginny sich trennen. Du hast es auch geschafft zu akzeptieren, dass Harry offenbar eher sein eigenes Geschlecht bevorzugt. Meinst du nicht, es ist langsam an der Zeit auch den Rest zu akzeptieren?“, fragte sie tadelnd nach, ohne die Gesichtszüge weicher werden zu lassen. Harry konnte es ihr nicht verdenken. Dieses hier war nicht das erste Treffen, welches stattfand. Ganz im Gegenteil. Seit er den Entschluss gefasst hatte, Snape nicht einfach so entkommen zu lassen, hatte es viele Gespräche dieser Art gegeben, die – leider – oft damit beendet worden waren, dass Ron es nicht über sich brachte, zu akzeptieren was sich ereignet hatte.   Harry hatte sich anfangs durchaus etwas schwer getan, gerade Ron dabei zu haben. Seit Hermine allerdings schwanger war, schien sein bester Freund noch mehr an seiner Frau zu klammern. Es war unmöglich, einen von beiden derzeit alleine zu sprechen. Harry hatte es versucht, letzten Endes war es Rons eigene Schuld, dass er so sehr in sein Intimleben eingeweiht war, wie es nun der Fall war.   „Aber Hermine! Snape!!“, versuchte Ron es ein weiteres Mal, ohne jedoch wirklich Sympathien dafür entgegengebracht zu bekommen. Seit dem Zwischenfall waren mittlerweile Wochen vergangen, Wochen in denen Harry versucht hatte seine ehemaligen Lehrer und leider wohl auch ehemaligen Sexpartner zu erwischen. Aber Snape war gerissen, selbst wenn er sich den ganzen Tag auf Hogwarts aufhielt, war Snape rein zufällig an diesem Tag nicht da und kam auch nicht so bald wieder.   „Hör auf, Ron!“, tadelte Hermine ihren Mann. Harry konnte sehen, dass ihre Geduld langsam an ihre Grenzen kam. „Es spielt doch gar keine Rolle mit wem Harry Sex hat. Es ist ja nicht so, als wenn er uns bittet daneben zu stehen, wenn er diesen Sex hat. Alles was er will ist Hilfe, wie er an Snape ran kommt!“ Ron verzog unwillig das Gesicht, wissend, dass er lieber nicht widersprechen sollte, was ihn allerdings nicht davon abhielt, Harry einen unwilligen Blick zu zuwerfen.   Erneut seufzte er leise. „Hör zu, Ron! Ich kann dir nicht sagen wieso ausgerechnet Snape es sein muss. Aber genauso könnte ich dich fragen, warum Hermine? Solche Dinge sucht man sich doch nicht aus, sie passieren einfach!“ Hermine blickte ihn an und Harry spürte wie die Hitze in ihm aufstieg. Er wusste genau was in seiner Freundin vor ging. Meistens glänzte er ja nicht gerade mit Rationalität, aber auch er hatte sich eben verändert. Die Zeiten, in denen er einfach kopflos los stürmte waren vorbei – oder weitestgehend vorbei.   Theatralisch riss Ron die Hände in die Höhe und warf ihm einen weiteren bitterbösen Blick zu. „Erwarte ja nicht von mir, dass ich freundlicher zu ihm bin. Ja, ich weiß welche Rolle er eingenommen hat, das entschuldigt aber nicht sein komplettes Verhalten!“, erklärte er und ohne dass Harry es wollte, musste er auflachen. Ron hatte seine Momente, in denen er sich wie ein trotziges kleines Kind benahm, dieser Moment war eindeutig einer davon.   „Das erwarte ich auch nicht!“, lenkte Harry schließlich ein und ließ sich erneut auf die Couch sinken. „Alles was ich möchte, ist eine Idee, wie ich ihn erwischen kann.“ Alleine kam er hier einfach nicht weiter. Hermine nickte leicht.   „Snape ist nicht einer der Menschen, die direkt Konfrontationen angehen, wenn er sie vermeiden kann!“, warf sie altklug ein. Harry wusste das, er hatte es von Anfang an geahnt, dass er es nicht leicht haben würde, noch einmal an den Mann ran zu kommen. „Aber sag, Harry, hast du dir das gut überlegt?“, fragte Hermine weiter und musterte ihn dabei aufmerksam.   Harry verzog unzufrieden das Gesicht. Auch diese Frage hatte er schon einige Male gehört, so wie er Hermine kannte, kam sie aber nur immer wieder, weil er ihr bisher keine befriedigende Antwort gegeben hatte. „Natürlich!“, antwortete er deswegen schließlich und fuhr sich ein weiteres Mal durch die eh schon zerzausten Haare. „Es ist nicht so, dass ich mir keine Gedanken gemacht habe. Ich kann auch nicht sagen, wie das Ganze ausgehen wird, ich weiß aber klar, dass es mir keine Ruhe geben wird, bis ich es nicht versucht habe!“ Er wendete den Blick, um Hermine direkt ansehen zu können.   „Da ist einfach etwas. Ich kann es ja selbst nicht einmal richtig einordnen, aber die Zeit mit ihm war besonders. Wir haben uns verstanden als wir nicht gewusst haben, wer der jeweils andere ist. Und diese Nächte…!“ Ein leichtes Grinsen zierte sein Gesicht, als er an diese Nächte zurück dachte. Allerdings brauchte es nicht erst Rons Protest, um sich wieder darauf zu besinnen, dass zu viele Details vermutlich nicht sehr angemessen waren.   „Die Masken des nectere sind dazu da, passende Kontakte zu knüpfen, indem sie jedes Hindernis nehmen. Und es hat gewirkt, Hermine. Er hat mich so akzeptiert wie ich bin und ich habe auch nicht Vergangenes gesehen, wenn wir zusammen waren. Vielleicht habt ihr Recht und ich verrenne mich da in etwas. Vielleicht funktioniert es jetzt nicht mehr, wo wir einen Schritt weiter gegangen sind. Aber wie soll ich das herausfinden und abschließen können, wenn er mir keine Gelegenheit dazu gibt?“ Mehr wollte er doch gar nicht. Alles was er wollte war raus zu finden, was das mit ihnen war und ob es vielleicht etwas Beständiges werden konnte.   Hermines Gesichtszüge entspannten sich. „Ok. Ich kann nicht behaupten, dass ich es verstehe, aber ich sehen, dass du dich nicht komplett gedankenlos in etwas stürzen willst, was dir vermutlich schaden wird!“, erklärte sie und stemmte sich hoch. „Ich werde mir etwas überlegen, einverstanden?“, fragte sie und reichte Ron die Hand, der ebenfalls aufgestanden war.   Harry strahlte. Er hatte gewusst, dass beide nicht viel Zeit hatten. Hermine hatte einen Termin im St. Mungos, dass sie überhaupt vorher vorbeigekommen war, war schon ein ziemliches Wunder. In letzter Zeit fiel es seiner Freundin eben sehr schwer lange auf den Beinen zu sein und das Laufen wurde schnell ermüdend. Etwas, was Harry auch von Ginny kannte. Gewissen Dingen in der Schwangerschaft konnten eben nicht alle Frauen entgehen, aber Harry freute sich dennoch für die beiden, dass es mit dem Nachwuchs endlich geklappt hatte.   „Danke, Hermine!“, sagte er deswegen, sprang auf und umarmte die junge Hexe, ehe er die Freunde zur Tür brachte. Er wusste, dass er sich darauf verlassen konnte, dass Hermine sich Gedanken machen und ihm auf die Sprünge helfen würde, wenn ihr denn etwas einfiel. Und das – da mussten sie sich kaum Sorgen machen – war bei Hermine sowieso garantiert. Es gab vermutlich gar nichts, wo Hermine nicht etwas im Kopf haben würde, wenn sie sich damit beschäftigte. So war sie eben!     ***     Severus’ Laune war wirklich auf dem Tiefpunkt angelangt, als er den langen Gang entlang lief, um zur großen Halle zu kommen. Alles nervte ihn einfach nur noch und egal was er auch tat, die Laune ließ sich einfach nicht heben. Nicht einmal wenn er einen Trank braute, bekam er Ruhe zurück, die er wirklich bitter nötig hatte. Schlimmer war es nur noch geworden, als Potter begonnen hatte, zu versuchen, ihn auf Hogwarts zu erreichen. Nicht, dass er mit etwas anderem gerechnet hatte.   Doch er wusste genauso, dass dieses nicht ganz der Wahrheit entsprach. Nach dem ersten Schock und der damit folgenden Wut hatte er wirklich damit gerechnet, dass er diesen verdammten Jungen nie wieder sehen musste. Da waren sie sich doch ganz gewiss einig. Aber weit gefehlt! Harry hatte ihm Eulen geschickt, war zu Besuch gekommen und hatte ihm damit klar seine Zuflucht genommen. Er wollte so einiges, mit Potter zu sprechen gehörte aber eindeutig nicht dazu.   Anfangs, das musste er sich zur Schande eingestehen, hatte er sogar vermutet, dass der Bengel ihn auf den Arm genommen hatte, sich an ihn ran gemacht hatte um ihn lächerlich zu machen. Eine Sache, die nur so lange Bestand gehabt hatte, wie seine Wut auf dem höchsten Punkt gewesen war. Seit er sich beruhigt hatte, konnte er die Tatsachen nicht mehr so verdrehen, dass er sich mit all dem besser fühlte.   Es gab einfach keine Chance, dass Potter so etwas gedreht hatte. Die Masken hatten gar nicht zugelassen, dass es ein Erkennen gab. Darüber hinaus war Severus sich sicher, dass er gemerkt hätte, wenn der Junge ihm etwas vorgespielt hatte. Was alles irgendwie nur noch viel schlimmer machte. Harry hatte ihre Nächte genauso genossen, wie er es getan hatte, daran gab es nichts zu leugnen. Und was noch viel schlimmer war, ein unrationaler Teil in ihm wollte noch mehr. Wollte nicht aufgeben was er bis vor kurzem gehabt hatte!   Severus rügte sich nicht zum ersten Mal, dass er von Anfang an geahnt hatte, dass diese Idee eine ganz miese war. Hätte er von Anfang an auf sein Gefühl gehört, wäre es erst gar nicht so weit gekommen und er würde nun nicht in diesem Schlamassel aus Wut und gleichzeitigem Verlangen stecken. Es war eine Zwickmühle, der er von Beginn an aus dem Weg hatte gehen wollen. Abhängigkeit, die er nie wieder hatte zulassen wollen.   Natürlich war es nicht mit dem zu vergleichen, was damals mit dem dunklen Lord und mit Dumbledore passiert war, aber auch sexuelle Abhängigkeit war eine Abhängigkeit und demnach etwas, was er unter allen Umständen aus dem Weg gehen musste. Pech war eben nur, dass Harry es sich offenbar in den Kopf gesetzt hatte, mit ihm zu reden, zumindest wenn er den Worten glauben sollte, die dieser in seinen Briefen verwendet hatte.   Zähneknirschend betrat er schließlich die große Halle und bahnte sich seinen Weg zum Lehrertisch. Ein wenig Befriedigung schaffte es ihm durchaus, dass die meisten Schüler verstummten und versuchten sich unsichtbar zu machen. Egal wie viel Zeit verging, zumindest diese Wirkung konnte er noch aufrecht erhalten und so sollte es auch sein.   Innerlich noch immer kochend ließ er sich auf seinen Platz sinken, bedachte dabei seine beiden Sitznachbarn mit einem finsteren Blick, damit diese ebenfalls nicht auf die Idee kamen, ihm heute Abend noch auf die Nerven zu gehen. Es wirkte. Selbst Minerva drehte den Kopf weg und widmete sich lieber ihrem anderen Sitznachbarn.   Missmutig griff er zu seinem Besteck, nicht ahnend, dass das Übel gerade erst angefangen hatte.     ***     Zufrieden blickte Harry sich um und nickte dann entschlossen, ehe er seinen Koffer aus seiner Tasche zog und ihn wieder auf seine richtige Größe zauberte. Hier würde es sich auf jeden Fall eine Weile aushalten lassen und vielleicht war genau diese Tätigkeit es, die ihn langfristig fesseln konnte. Es wurde ja auch langsam Zeit, dass er herausfand, was er mit seinem restlichen Leben anfangen sollte – unabhängig davon, ob er seinen sturen Exlehrer dazu bekam, sich ihm zu stellen. Oder eher, ihm nicht den Kopf abzureißen, wenn sie sich endlich wieder sehen sollten.   „Ich bin noch immer etwas überrascht, dass Sie dieses Projekt leiten wollen, Mister Potter!“, riss ihn Minervas Stimme aus den Gedanken. Harry drehte sich zu ihr um und lächelte sie offen an. „Oh, Sie wissen doch, McGonagall, dass ich immer in Verteidigung am Besten war. Diese Thematik interessiert mich, auch wenn Auror offensichtlich nicht die richtige Wahl war!“, erklärte er und begann damit, seinen Koffer zu leeren und sich damit häuslich einzurichten. „Aber mich wundert, dass Snape sein Einverständnis gegeben hat!“, fügte er hinzu und schmunzelte die Frau dabei an.   Dass sie das Gesicht verzog, als wenn ihr gerade ein Zahn gezogen worden wäre, war eigentlich Antwort genug. Nein, eigentlich reichte die Tatsache, dass er nun hier war – ein Plan, den Hermine ausgeklügelt hatte. „Wissen Sie, Schulleiter Snape ist derzeit nicht auf Hogwarts. Er hat mir die Entscheidung überlassen, wen wir für diese Stelle einstellen!“, gestand sie dann, ehe ihr Blick deutlich ernster wurde. „Aber was mich eindeutig verwundert, ist die schlechte Stimmung, die zwischen Ihnen beiden herrscht. Es ist kein Geheimnis, dass Ihre Bindung sehr – wie soll ich sagen – unausgeglichen gewesen ist. Aber in letzter Zeit scheint es sogar schlimmer zu sein, als es am Anfang Ihrer Schulzeit gewesen ist!“   Harry zuckte leicht mit den Schultern. „Manche Differenzen lassen sich nicht so leicht aus dem Weg räumen!“, erwiderte er und wendete sich dann ab, um den Koffer fertig auszuräumen. Minerva schmunzelte leicht. „Tatsächlich? Nun, willkommen auf Hogwarts und nennen sich mich ruhig Minerva. Wir werden sehen, wie stark das Gewitter werden wird, wenn Schulleiter Snape wieder zurück ist!“, erklärte sie und Harry lief es dabei eiskalt den Rücken hinunter.   Man mochte es ihr kaum zugestehen, wenn man sie im Alltag so erlebte, aber McGonagall war ganz gewiss keine Hexe, die man auf die leichte Schulter nehmen sollte. Irgendwie bekam Harry das Gefühl, dass sie zumindest ansatzweise wusste, dass zwischen ihm und Snape etwas vorgefallen war, was dringend gekittet werden musste. Deswegen war er ja hier – auch wenn das Projekt, für welches er eingestellt worden war, ihn genauso reizte.   Schwarze Magie, schwarze Magier waren einfach etwas, womit er sich schon beschäftigte, seit er das erste Mal einen Fuß in diese für ihn damals absolut fremde Welt gesetzt hatte. Früher war seine Meinung, dank diverser äußeren Umstände, deutlich unausgeglichen gewesen. Heute, nach vielen Studien, wusste er es besser. Ein reines Schwarz und Weiß gab es nicht, dieses Denken war einengend und naiv. Und es entsprach einfach nicht der Realität. Der nächsten Generation ein umfassenderes Blickfeld zu lehren war da irgendwie ganz nach seinen Geschmack.   Auch wenn er noch nicht wusste, ob er dazu auch taugte. Lehrer zu sein war schließlich nichts, was man auf die leichte Schulter nehmen sollte. Lehrer würde er ja auch nicht sein, zumindest vorerst nicht. Erst einmal war er zur Probe eingestellt, alles Weitere würde sich dann danach zeigen.   Zufrieden legte er die letzten Kleidungsstücke in den neuen Schrank, ehe er noch einmal den Blick schweifen ließ. So konnte er sich wirklich wohl fühlen. Ginny hatte ihn zwar – wie vermutlich alle die eingeweiht waren – für verrückt erklärt so weit zu gehen, aber Harry war nie jemand gewesen, der sich von seinem Weg und seiner Meinung hatte abbringen lassen. Eine Eigenschaft, die ihm oft Probleme gebracht hatte. Dieses Mal hoffte er aber klar, dass es anders werden würde.   Entschlossen zog er die Robe an, die ihn von nun an wohl begleiten würde und verließ seine neue Unterkunft. Es wurde Zeit, sein neues Leben in Angriff zu nehmen!     ***     Als Harry die große Halle betrat, schienen alle Unterhaltungen mit einem Schlag zu verstummen. Dann, nachdem die ersten ihn erkannt hatten, ging ein leises Raunen und Flüstern durch die Schüler. Harry scherte sich nicht darum. Sicher, auch diese Generation kannte ihn weitestgehend, aber man behandelte ihn nicht mehr wie das siebte Weltwunder. Ein wenig Getuschel war deutlich leichter zu ertragen, als das was er als Kind teilweise hatte mitmachen müssen.   Selbstsicher ging er durch den ihm vertrauten Raum, direkt auf den Lehrertisch zu, um sich neben Filius Flitwick nieder zu lassen, welcher ihn mit einem Lächeln und einem Nicken begrüßte. So seltsam es auch war, die große Halle plötzlich aus diesem Blickwinkel heraus zu sehen, so musste Harry doch sich eingestehen, dass es ein sehr angenehmes Gefühl war, dieses Mal am Lehrertisch zu sitzen.   „Wenn ich um Ruhe bitten darf!“, erklang schließlich Minervas Stimme, die sich in der Zwischenzeit erhoben hatte und die Schüler mit einem strengen Blick bedachte. Es dauerte wenige Sekunden, bis das Flüstern eingestellt worden waren und alle die Lehrerin für Verwandlungen anblickten.   „Wie Sie festgestellt haben, sitzt seit heute ein neues Mitglied mit am Lehrertisch. Viele von Ihnen werden Mister Potter sicherlich bereits kennen, sei es aus den Erzählungen Ihrer Eltern oder über Berichte im Propheten. In den kommenden drei Monaten wird Mister Potter das Ihnen bereits angekündigte Projekt leiten. Sie werden also genügend Gelegenheiten bekommen, Ihren neuen Lehrer besser kennen zu lernen!“, stellte die Frau ihn vor. Harry erhob sich kurz und nickte den Schülern zu, versuchte den Applaus aber so gut es ging auszublenden.   Das mochte eine ganz andere Situation sein, derart im Mittelpunkt zu stehen war aber nie etwas gewesen, was er gerne getan hatte. In diesem Fall konnte er aber wohl kaum entkommen. Als er sich wieder auf seinen Platz sinken ließ, widmeten die Schüler sich zum Glück schnell dem Essen das endlich auf den Tischen erschien, was Harry die Gelegenheit gab, sich ebenfalls zu entspannen.   Der erste Teil – Teil von Hogwarts Lehrern zu werden – hatte funktioniert wie Hermine es vorausgesagt hatte. Der schwierige Teil würde auf jeden Fall werden, Snape in einem günstigen Moment zu erwischen und noch schwieriger würde es werden, diesen zum Reden zu bewegen, anstatt von ihm verhext zu werden. Ob es ihm gelang wusste er wirklich nicht, genauso wie er nicht wusste, was letzten Endes aus dieser Sache wurde, wenn er Erfolg hatte. Er wusste nur, dass er die Dinge nicht so stehen lassen konnte, wie sie im Augenblick standen. Das nectere hatte ihnen beiden eine Chance geboten auf etwas unverkennbar angenehmes. Nun war es an ihnen herauszufinden, ob der Zauber zwischen ihnen mit den Masken erloschen war, oder ob sie einen Weg finden konnten, mehr daraus zu machen.   Falls Snape es denn zuließ!     ***     Missmutig lief Severus durch die Gänge, um zu seinem Büro zu kommen. Sein Aufenthalt außerhalb Hogwarts hatte eindeutig viel zu lange gedauert für seinen Geschmack. Er hasste es, mit anderen agieren zu müssen, daran würde sich vermutlich auch nichts mehr ändern. Alles was er nun wollte, war eindeutig, sich in die Ruhe versprechende Abgeschiedenheit seines Büros zurückzuziehen. Ein Unterfangen, was generell nicht all zu schwer umzusetzen zu sein würde. Allerdings hatte er auch nicht damit gerechnet, dass etwas ihn aufhalten könnte, mit  dem er nicht einmal ansatzweise gerechnet hatte, es hier vorzufinden.   „Sie haben durchaus Recht, über den Avada und den Cruciatus müssen wir ganz gewiss nicht diskutieren… aber wie sieht es mit dem Imperius aus? Kann man diesen Fluch wirklich als rein schwarzmagisch einstufen?“   Wie vom Blitz getroffen stoppte Snape seine eiligen Schritte und drehte langsam den Kopf zu seiner Tür, die nur noch wenige Schritte entfernt war. Diese Stimme kannte er eindeutig und er war alles andere als glücklich, sie hier hören zu müssen. Eigentlich war er sich ziemlich sicher gewesen, dass er diesen verdammten Jungen nie wieder zu Gesicht bekommen würde.   Eine Schülerin murmelte etwas, was Snape jedoch ignorierte. Viel mehr war er von dem Gedanken eingenommen, was Potter auf Hogwarts machte und warum er ganz offensichtlich das neue Projekt betreute. Er hatte Minerva freie Hand gegeben, den passenden Lehrer dafür auszusuchen, aber er hatte nicht damit gerechnet, dass sie erstens jemanden einstellen würde ohne sein Einverständnis einzuholen und zweitens war Potter auf der Liste der geeigneten Person ganz gewiss nicht weit genug oben, um ihm auch nur eine Chance zu geben.   „Teilweise richtig!“, hörte er Harry wieder sprechen. „In den vergangenen Kriegen wurde der Imperius Fluch eindeutig für nicht gute Dinge missbraucht. Generell kann man durchaus sagen, dass es richtig war, diesen Fluch als unverzeihlich einzustufen. Ich frage Sie aber, was ist, wenn man ihn einsetzt, um jemanden zu helfen? Stellen sie sich vor, eine Person steht in einem brennenden Haus, es gibt keine Möglichkeit, dieses Feuer magisch zu löschen und sie ist so verängstigt, dass er nicht einmal versucht die noch vorhandenen Schneise zu nutzen, um das Gebäude zu verlassen… mit dem Imperius könnte man ihn zwingen diesen Weg zu gehen und ihn damit retten, finden Sie nicht?“   Überrascht blickte Snape weiter die Tür an, ehe er einige Schritte darauf zu ging und sich anschließend gegen die Wand neben der Tür lehnte. Potter hatte eindeutig eine Ansicht, die nicht ganz verkehrt war. Es überraschte Snape, dass der Bengel scheinbar sein engstirniges Denken über die schwarze Magie offenbar etwas überdacht hatte. Wenn er da an früher dachte… nicht, dass Harry den Sectrumsempra nicht liebend gerne genutzt hatte – oder es versucht hatte, als er ihn angegriffen hatte, generell hatte Harry aber stets seine Meinung vertreten, dass die schwarze Magie etwas ganz böses war. Und sein Denken über jene Magie war engstirnig und unreif gewesen. Etwas, woran viele nach wie vor zu knabbern hatten.   In dem Klassenzimmer brach eine rege Diskussion aus, die scheinbar von Harry nicht unterbrochen wurde. Snape war sich nicht wirklich sicher, was er jetzt machen sollte. Von dem kleinen Einblick den er nun bekommen hatte, war durchaus klar, dass Harry eine gute Ansicht hatte und somit die Schüler Hogawarts zum Nachdenken anregen konnte. Sein Status als Kriegsheld war da ganz sicher ein weiterer Bonus. Dennoch, es drehte Snape den Magen um, sich vorzustellen, dass der Mann, dem er so energisch versuchte aus dem Weg zu gehen, nun in Zukunft permanent um ihn herum sein würde.   Irgendwie machte ihn dieser Gedanke sogar ziemlich wütend. Seinen Wunsch, nichts mehr mit Potter zu tun zu haben zu wollen, hatte er mehr als deutlich gemacht. Es war frech und dreist, dass Harry sich nun in Hogwarts einnistete, Snape glaubte keine Sekunde lang, dass Harry keine andere Wahl gehabt hatte. Es gab bestimmt hunderte Angebote für den Helden ihrer Welt, eine Arbeit hier war nicht notwendig, um sein Leben zu bestreiten. Und selbst wenn Harry nicht arbeitete, das Erbe von Black und Potter Senior war gewiss nicht so klein, dass er davon nicht leben könnte.   Je bewusster ihm wurde, dass die Möglichkeit, dass Harry diese Stelle angenommen hatte um an ihn ranzukommen, verdammt groß war, umso wütender wurde Snape. Ein derart unverschämtes Verhalten würde er nicht dulden, nicht von Potter, der wahrlich genug getan hatte. Erst sein Vater, dann der Bengel selbst, der ihm Jahre seines Lebens zur Hölle gemacht hatte. Und als wenn das noch nicht reichte, hatten sie eine Weile eine sexuelle Beziehung geführt, die nicht weiter geführt werden durfte und konnte. Nicht mit ihm!   Snape wusste sehr wohl, dass er in dieser Hinsicht ziemlich verbohrt war, seine Abneigung gegen Potter war aber auch nichts, was er einfach so ablegen konnte. Entsprechend war es vermutlich nicht sehr verwunderlich, dass seine Geduld in dem Moment riss, als man Harrys Stimme ein weiteres Mal lachend durch die Tür hörte, als dieser scheinbar versuchte, die aufgeregt diskutierende Meute wieder unter Kontrolle zu bringen.   Ohne wirklich nachzudenken, stieß Severus sich von der Wand ab, griff nach dem Türgriff und riss die Tür schließlich auf. Nur einen Herzschlag später lag sein wütender Blick auf dem Mann, der in seinen Augen eine verdammt große Schuld an seinem Gemütszustand trug.   „Potter!“, spuckte er regelrecht. Aufmerksamkeit war ihm hier ganz gewiss. Die Schüler hatten sich erschrocken zur Tür gedreht und die zuvor noch regen Diskussionen waren innerhalb einer Millisekunde komplett gestorben. Aber darum kümmerte er sich gar nicht. Es gab eindeutig wichtigeres!   „Können Sie mir erklären, was Sie hier machen?“, fragte er scharf nach. Seine Fäuste ballten sich, auch wenn man das bei den langen Ärmeln seiner Robe nicht wirklich sah. „Snape, ich kann das erklären!“, sagte Harry auch gleich, aber das Letzte was Snape wollte, war sich irgendetwas erklären zu lassen. Die Angelegenheit lag schließlich vollkommen klar vor ihm. Potter hatte sich in seiner Abwesenheit irgendwie hier eingeschlichen, um ihm noch mehr Ärger zu machen. Aber da spielte er ganz gewiss nicht mit.   „Sparen Sie sich Ihre Ausreden!“, grollte er wütend und fixierte Harry. „Ihnen ist bewusst, dass Ihr Arrangement keinen Bestand hat?! Packen Sie ihre Sachen und verschwinden Sie!“  Es war unverkennbar, wie wütend Snape war und wie wenig er Harry in diesem Schloss haben wollte. Hogwarts war sein Heim, das Eindringen des Jungen war absolut nicht tragbar. Dass Harry nun still und heimlich seine Sachen packte und seiner Aufforderung nachkam, war aber vermutlich viel zu viel verlangt. Nicht, dass Snape damit gerechnet hatte.   Sein Gegenüber runzelte ebenso verärgert die Stirn, verschränkte die Arme vor der Brust und fixierte ihn genauso verärgert. „Beruhigen Sie sich, Snape! Ich mache lediglich meine Arbeit hier und McGonagall hat ihren Segen gegeben!“, beschwerte er sich. Fast wie damals, wie ein kleiner Bengel, der nicht wusste wann es besser war einfach zu schweigen und zu tun, was man ihm auftrug.   „Potter, Sie vergessen, dass ich der Schulleiter bin. Und ich bin mit dieser Personalwahl absolut nicht einverstanden.“, zischte er zurück, sich nicht darum kümmernd, dass die Schüler mittlerweile ihrem Schlagaustausch gespannt verfolgten. Harry schnaubte ungehalten. „Warum bist du so verdammt stur, Snape?“, fragte er nach, sich im gleichen Augenblick bewusst werdend, dass es sicher keine gute Idee war, Snape noch mehr Zündstoff zu geben, indem er ihn so vertraut ansprach.   „Ich verbitte mir eine derart vertraute Anrede!“, donnerte er auch sofort los. „Snape, ich glaube kaum, dass dieses der richtige Ort ist, die Differenzen zu bereinigen!“, unterbrach ihn Harry harsch. Severus wusste, dass dieser eindeutig recht hatte, allerdings scherte er sich kein Stück darum, ob ein paar Teenager mitbekamen, wie er Potter zur Schnecke machte. Es war allgemein bekannt, dass der Held der Zauberwelt niemand war, den Severus leiden konnte. Daran hatte sich auch nichts durch ein paar sehr, sehr angenehme Nächte geändert… auch wenn alle anderen natürlich keine Ahnung hatten, was zwischen ihnen vorgegangen war.   Er wollte zum nächsten Tiefschlag ausholen, hatte aber eindeutig nicht damit gerechnet, dass ihre lautstarke Auseinandersetzung gehört werden könnte und dass Kollegen sich einmischten. Gut, bei Minerva sollte es ihn wirklich nicht mehr wundern, der Blick der ihm entgegen schlug, war dennoch kaum tragbar.   „Was ist hier denn los?“, fragte die Hexe und blickte Severus an, als wenn sie eindeutig an seinem Verstand zweifelte. Wütend knirschte der ehemalige Tränkelehrer mit den Zähnen. „Sehr gute Frage… was macht Potter hier?“, wendete er sich der Frau zu, sie war nicht minder Schuldlos, was Potters Anwesenheit hier anging. „Lass gut sein, Severus. Du weißt genauso gut wie ich, dass Potter bestens geeignet ist, diesen Posten zu belegen. Was ist zwischen euch passiert, dass du so verbissen bist?“, fragte sie nach. Es war kein Geheimnis, wie wenig Severus von Harry hielt, aber bisher hatte er sich dennoch weitestgehend zurückgehalten. Minerva verstand es wirklich nicht.   Es sah aber auch nicht so aus, als wenn einer der beiden ihr antworten wollte. Es war grotesk, wie sie beide so dar standen, vollkommen sich einig, die Arme vor der Brust verschränkt und sie anfunkelnd, als wenn sie sie herausfordern wollten, sie zum Reden zu bekommen.   Wie Kinder! Minerva konnte einfach keinen anderen Vergleich ziehen.     ***     In den darauf folgenden Tagen, wurde die Stimmung auf Hogwarts immer schlechter. Es kam nicht wirklich selten vor, dass Snape und Potter sich zufällig trafen und die Diskussion von neuem begann. Snape hatte es wirklich versucht den Jungen wieder auf die Straße zu setzen, aber Minerva spielte da mit wirklich faulen Tricks. Nicht nur, dass sie Harrys Anwesenheit verteidigt hatte, sie hatte auch die anderen Kollegen auf ihre Seite gezogen, so dass es darin geendet hatte, dass man ihn in die Mangel nahm und versuchte raus zu finden, was genau eigentlich vorgefallen war, dass sein Hass offensichtlich noch gestiegen war.   Er hasste Potter nicht. Sicher, James hatte er gehasst. Der Kerl hatte ihm das Leben zur Hölle gemacht. Harry zu akzeptieren war auch nicht wirklich leicht. Er hatte starke Ähnlichkeit mit seinem Vater, auch wenn Lily ebenfalls deutlich zu erkennen war. Was ihn störte war eindeutig die Leichtsinnigkeit des Jungen. Oder jungen Mannes. Und die Hartnäckigkeit. Eigentlich sollten sie auf einer Wellenlänge sein und Abstand halten, seit sie herausgefunden hatten, wer genau die Person war, mit der sie so oft Sex gehabt hatten.   Am schlimmsten waren aber wohl die gemeinsamen Mahlzeiten. Die Stimmung war gedrückt und selbst die Schüler wagten es kaum noch einen Ton von sich zu geben. Sobald das Essen beendet war, flüchteten die Meisten oftmals ziemlich schnell, um ihnen zu entkommen. Was wohl kaum ein Wunder war. Harry hatte ihm ganz offen den Kampf angesagt und ihm geschworen, nicht eher zu verschwinden, als dass sie ein klärendes Gespräch gehabt hatten. Es war vermutlich nicht notwendig zu erwähnen, dass Sprout diese Kampfansage gehört und Harry für seine Vernunft gelobt hatte.   Vernunft!   Ein Harry Potter war nicht vernünftig. Er war darauf aus, ihm – Severus Snape – das Leben nur noch mehr zur Hölle zu machen. Als wenn es nicht schlimm genug war, dass trotz der Wut und dem Verlangen, Harry raus zu werfen, sein Körper ihn verriet. Er erinnerte sich, wie Harry schmeckte. Erinnerte sich an die weiche Haut, an die Enge die ihn umschlossen hatte, an die Geräusche, an die Gefühle. Es machte ihn wahnsinnig und gleichzeitig verzerrte er sich, was seine Laune nicht besser machte.   Natürlich wusste er, dass er es ändern könnte. Er könnte mit Harry reden, es klären. Aber sein Gefühl sagte ihm eindeutig, dass er dieses Gespräch um jeden Preis verhindern musste. Es würde nichts gutes bringen, wenn er direkt ins Gesicht gesagt bekam, was er eigentlich schon wusste. Sie beide, das war ein Fehler, das funktionierte nicht. Nur wie er Harry das endlich in den Kopf hämmern sollte, war ihm schleierhaft. Dieser hatte noch nie wichtige Dinge behalten, was sein Tränkeunterricht damals deutlich bewiesen hatte.     ***       Ziemlich genau eine Woche nachdem Snape zurück gekommen war, lief er den Gang zur Krankenstation entlang, um einige Tränke vorbei zu bringen, die er auch heute noch zubereitete. Qualität war eben wichtig, außerdem war das Brauen in diesen Tagen eine verdammt gute Möglichkeit, um den Stress zu vergessen, der ihn außerhalb seines Labors und seines Büros erwartete. Denn dort war Potter zum Glück noch nicht eingefallen, etwas was er ihm deutlich hoch anrechnete.   Eigentlich hatte dieser Tag auch recht gut begonnen. Potter war nicht beim Frühstück gewesen und entsprechend war die Stimmung in der großen Halle gewesen. Einigermaßen entspannt.   Dass sein Glück jedoch nicht von Dauer war, merkte er in dem Moment, wo er endlich die Tür sehen konnte, die ihn zu seinem Ziel führen würde. Nur leider ging eben jene gerade auf und niemand anderes als Potter persönlich trat heraus. Ein Stöhnen unterdrückend, ging Severus weiter, ohne den Takt seiner Schritte zu verändern. Er musste nur an Harry vorbei und dann konnte er zurück in die Sicherheit seines Labors und Ruhe finden.   „Severus… warte!“, rief Harry ihn, als Snape gerade an ihm vorbei gehen wollte. Eine Hand schnellte hervor und schon Sekunden später fühlte Severus die warme Hand auf seinem Arm. Ein Schaudern erfasste seinen Körper, bis er sich wieder kontrollieren konnte und die ungebetene Berührung harsch abschüttelte.   Snape war an seinen Grenzen angekommen. Diese ewige Konfrontation war viel zu viel für seine Nerven. Er hatte als Spion gearbeitet, hatte einiges erlebt und ein Potter reichte aus, um ihn an den Rand dessen zu bringen, was er ertragen konnte. Er wollte nur noch, dass es endlich ein Ende fand.   Wütend fixierte er Harry.   „Lass das! Was machst du hier eigentlich? Solltest du nicht bei deiner Frau und deinen Kindern sein? Oder ist es jetzt Mode seine Familie zu betrügen und zu hintergehen?! Werde ich dich so los? Soll ich deiner Frau stecken was du hier treibst?“, fragte er verärgert, dem Wunsch folgend, Harry endlich vom Hals zu haben. Es reichte einfach. Wenn Vernunft nichts brachte, Wut nur auf Gegenwehr stieß, vielleicht erreichte Potters Frau, dass er endlich verschwand.   Womit er allerdings nicht gerechnet hatte war, dass Harry ihn überrascht anblinzelte, kurz verwirrt die Stirn kraus zog, ehe sein Gesicht auf eine Art veränderte, die Snape so gar nicht gefiel. Er konnte den Ärger, der sich anbahnte, bereits riechen.   „Ist das der Grund?“, fragte Harry deutlich ruhiger, fast schon sanft nach, ohne den Blick abzuwenden. „Severus, Ginny und ich sind getrennt. Schon sehr lange. Die Kinder leben bei ihr und ich besuche sie so oft es geht. Sie weiß, dass ich eher auf Männer stehe… dass es nicht bekannt ist, liegt daran, dass wir beide nicht wollen, dass wir oder die Kinder vom Propheten in der Luft zerrissen werden!“   Snape blinzelte verwirrt, als die Information, die Harry ihm hier gerade so frei offenbart hatte, ihre Bedeutung bei ihm ganz entfaltet hatte. Harry war geschieden?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)