Die Bibliotheken von Ossus von -salira-eki- (Neues Wissen und neue Wege) ================================================================================ Kapitel 8: Visionen, die zusammenführen --------------------------------------- Visionen, die zusammenführen Mit einem Mal riss Mai ihre Augen auf und sog erschrocken die Luft ein. Ihre Augen blickten in weite Ferne und sie flüsterte ängstlich: „Vater. Obi-Wan. Helft mir! Ich bin hier, bitte geht nicht weg!“ Sofort drängten sich die zwei in das kleine Quartier und ergriffen je eine Hand von Mai. Erschrocken sogen auch sie die Luft ein und glitten zu Boden, ohne die Hand los zulassen. Obi-Wan und Qui-Gon ergriffen zeitgleich eine Hand von Maikora und wurden sofort in ihre Vision gezogen. Die Luft war staubig und brannte in ihren Lungen. Unzählige Jedi standen auf einer riesigen Ebne. Vor ihnen stand eine Armee aus Sith, welche unaufhörlich vorrückte. Beide Jedimeister sahen sich um, konnten aber nirgends Mai entdecken. Plötzlich erschien Anakin neben ihnen, sein Gesicht war eisern, verbittert und tief traurig. „Obi-Wan, Qui-Gon! Egal was passiert, ich werde Mai rächen. Und die Sith werden untergehen.“ Kein Hass sprach aus Anakin, nur Entschlossenheit. Die Jedi fächerte aus und machten sich auf den Ansturm der Sith bereit. Die Szene wechselte; ein Schiff schwebte über der Heer der Sith. Dort standen mehrere Sith-Meister und koordinierten die Truppen. Hinten im Schatten lagen unzählige Kissen und darauf lag eine zierliche junge Frau. Sie war komplett in weiß gekleidet und war gefesselt. Einer der Sith ging zu ihr hin und sagte mit hämischer Stimme: „Bald meine Schöne wirst du mir gehören! Dort unten kämpfen dein Mann, dein Vater und dein Bruder! Und alle werden sterben. Dann steht unserer Heirat nichts mehr im Weg!“ Die Frau sah den Sith nur ernst an und wandte den Blick ab. Dem Sith entwich ein böses Lachen und er kehrte zur Aussichtsform zurück. Die Frau sah auf und begann ihre Hände zu verrenken. Mit einen leisen Knacken rutschten ihre Knochen aus den Gelenken und ihre Hände rutschten aus den Fesseln. Die Knochen rutschten zurück und die Frau stand langsam auf. Kurz bevor sie einen Ausgang erreichte, schrie einer der Sith erstaunt auf und sie rannte los. Mehrere Sith rannten ihr hinterher und die Frau sprang aus einer Öffnung des Schiffs. Sie sprang direkt in die Armee der Sith, welche soeben auf die Jedi traf. Sie trat einen Sith nieder und rettete eine junge Jedi. „MAI!!“ schrie diese erschrocken. „Adria, hinter dir!“ erwiderte die Frau und ließ einen Sith mit der Macht nach hinten fliegen. Mai hob ein Vibroschwert hoch und gemeinsam mit ihrer Patentochter kämpfte sie sich bis zu den drei besten Kämpfer der Jedi durch. Anakin spürte sie im selben Moment wie Obi-Wan und Qui-Gon; Mai lebte und kam immer näher. Und da sahen sie sie, gemeinsam mit dem Padavan Adria kämpfte sie sich zu ihnen durch. „Obi-Wan!“ rief Mai und überwandte den letzten Schritt zwischen ihnen. Beide umarmten sich kurz. „Wo ist Keresi?“ fragte die junge Frau. „In Sicherheit!“ antwortete der Jedi. Sofort wandten sie sich wieder dem Kampf zu, dieser schien bereits eine schiere Ewigkeit zu dauern. Gerade als Maikora dachte, dass die Jedi endlich die Überhand gewannen, hörte sie ein erstickendes Geräusch hinter sich. Sie drehte sich um und sah wie der Sith, der sie gefangen gehalten hatte, sein Lichtschwert in die Brust von Obi-Wan bohrte. Ein tiefer, schrecklicher Schmerz breitete sich in Mai Herz aus, als sie Obi-Wan vor sich zu Boden stürzen sah. Sie rannte zu ihm und zog seine Oberkörper auf ihren Schoss. Langsam drehte sie seine Kopf um und blickte in sein Gesicht. Ein glückliches Lächeln zeigte sich Maikora mit den Worten: „Ein Glück, dass es dir gut geht, mein Herz.“ Dann erlöschte das Glitzern in seine Augen und sein röchelnder Atem verstarb. „Neiiiiiiiin“ verzweifel schrie sie auf, schrie ihren Schmerz heraus. Doch es half nichts, die Trauer erdrückte sie und Dunkelheit legte sich auf ihren Geist. Tränen rannen über ihr Gesicht, hinterließen weiße Spuren im Dreck auf ihrer Haut. „Nein, bitte nicht. NEIIIN!!!“ Eine Wellen aus purer Macht wälzte sich durch den Kriegsplatz und es wurde gespenstisch still. Obi-Wan riss seine Augen auf und sah auf Qui-Gon neben sich auf dem Boden sitzen. Padmé saß neben der ohnmächtigen Maikora auf dem Bett und hielt ihre Hand. Beide Jedimeister war das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Anakin kniete vor den beide und sah sie aufmerksam an: „Was habt ihr gesehen?“ Qui-Gon sah den älteren seiner ehemaligen Padawane an und flüsterte: „Obi-Wans Tod!“ Anakin zog nur eine Augenbraue hoch und meinte: „Schon wieder! Man, Mai ist echt auf Obi-Wan fixiert!“ „Was, was.. wie meinst du das?“ stotterte Obi-Wan. Anakin seufzte: „Nun Mai hat des öfteren Visionen, sie betreffen meist Dinge, die sie nicht kennt oder weit von ihr weg sind. Doch manchmal betreffen sie auch Personen um sie herum! Diese Visionen sind sehr anstrengend für Mai und es geht oft um Obi-Wan! Aber auch wir anderen kommen vor!“ Etwas beruhigt lehnte sich Qui-Gon zurück und er sagte: „Es tut mir Leid Obi-Wan, das was ich gesagt hatte und wie ich gehandelt habe! Ich habe mich von meinen Gefühlen übermannen lassen.“ Der junge Jedi stützte seinen Kopf auf seiner Hand ab und meinte: „Nein, ich sollte mich entschuldigen. Es tut mir Leid! Lassen wir das Vergangene ruhen! Wichtiger ist wie es Maikora geht!“ Padmé hatte dem Ganzen still zugehört und betrachtete die andere Frau genau, sie schien zu schlafen. Dennoch hielt sie weiterhin ihre Hand und ertastete den Puls. Anakin verließ das Quartier, auf Dauer wurde es ihm darin zu eng. Der Medidroide kümmerte sich um seine Schwester, also wandte er sich unbesorgt dem Cockpit zu. Kurz darauf erschien Padmé mit der Nachricht, dass es Maikora gut ginge und sie momentan schliefe. Schnell hatten sie sich wieder gefangen und sie sahen die Holocron-Aufzeichnung fertig an. Nachdem der Medidroide Padmé über den Gesundheitszustand von Mai aufgeklärt hatte, ging sie zu ihrem Mann in Cockpit. Die beiden Jedimeister blieben alleine zurück. Padmé hatte Qui-Gon noch aufmunternd zugenickt und die Tür hinter sich geschlossen. „Wann haben wir eigentlich das letzte Mal einfach nur so zusammen gesessen und geredet, Obi-Wan?“ Obi-Wans Lippen verrutschten zu einem Schmunzeln: „Ich weiß es nicht! Es ist schon lange her.“ „Ja, waren wir damals nicht auf einer Mission zur Schlichtung eines Streits zwischen zwei Regierungen? Anakin war 12 oder 13 und hatte in den ersten zwei Stunden die wir dort waren, bereits eine Staatsfehde verschlimmert, ein Herz gebrochen und einen persönlichen Feind gefunden!“ Qui-Gon lachte über die Erinnerungen. „Und du hast versuchte es vor mir geheim zu halten, doch Anakins Verehrerin hat von ihm geschwärmt und alles verpetzt.“ Obi-Wan lachte nun auch und warf ein: „Aber ich habe mich doch gut geschlagen?! Aber ich werde niemals die Standpredikt vergessen, die du mir gehalten hattest und das obwohl ich bereits ein Jediritter war.“ „Anakin, Maikora und du seid für mich wie meine Kinder! Ich will nur das beste für euch. Auch wenn ich nicht immer erkenne, was das beste ist! Diese Mission wird uns alle auf eine persönliche, harte Probe stellen und wir müssen unser Bestes tun um diese zu bewältigen.“ „Du weiser, alter Mann!“ witzelte Obi-Wan und Qui-Gon legte seinen Arm um ihn. Der junge Mann lehnte sich an seinen alten Meister. „Darf ich auch kuscheln oder ist das nur für Männer?!“ Beide Jedi sahen überrascht auf und erblickten Mai, welche sich mit einem schwachen Lächeln auf beiden Ellbogen abstützte. Obi-Wan grinste und zog sie mit einem sanften Ruck vom Bett. Die Frau landete im Schoß von beiden und lachte leise auf. Sie legte jedem Mann einen Arm um den Hals und sagte: „Ihr zwei seid mir sehr wichtig, jeder auf seine Weise. Doch bitte streitet nie wieder wegen mir oder etwas was mit mir zu tun hat! Ja?!“ Beide nickte und umarmten sie. Qui-Gon meinte aber noch: „Aber nur wenn du uns nie wieder so einen Schrecken einjagst!“ Mai lachte wieder und Obi-Wan erhob sich mit ihr auf dem Armen. Qui-Gon schlug die Decke zurück und meinte: „Ruh dich aus! Wir werden deine Wache übernehmen.“ Mai nickte und der Jedi verließ der Raum. Obi-Wan setzte sich zu Mai ans Bett. „Ich hatte mir solche Sorgen gemacht.“ „Tut mir Leid!“ Mai lehnte sich nach vorn und küsste Obi-Wan. Diese zog sie zu sich heran und unterbrach den Kuss: „Schlaf jetzt, ich werden aufpassen!“ Sie nickte und er hielt ihre Hand, bis sie eingeschlafen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)