My personal High School Host Club IV von Kazumi-chan (Manchmal ist die Liebe alles was du brauchst) ================================================================================ Kapitel 36: 36.Kapitel ---------------------- 36.Kapitel Als Kazumi an diesem Morgen vor dem Wecker aufwachte, bekam sie für einen Moment keine Luft. Ihr Hals war wie zugeschnürt und ihre Lungen versagten ihr den Dienst. Atemlos setzte sie sich auf und atmete bewusst tief durch. Die Bedeutung dieses besonderen Tages traf sie wie ein Schlag in den Magen. Ihre Kehle war trocken, so wie sie es immer war, wenn dieser eine Tag im Jahr anbrach. Sie verlor sogar ihre Stimme, nur an diesem Tag. An sich schon seltsam genug und psychologisch sicher erklärbar, aber für sie eher lästig. Na ja, da sie sowieso immer allein war, brauchte sie ihre Stimme ja nicht und morgen war alles wieder beim Alten. Sie hatte ihre Stimme dann wieder und fühlte sich dann nicht mehr so seltsam. Kazumi war dann nicht sie selbst, sondern deprimiert und etwas ausgelaugt, müde und unglücklich. An diesem Tag war sie keine besonders gute Gesellschaft. Selbst Jim hatte sie nie ertragen und ihn am nächsten Tag dann fast erwürgt, weil er sie in ihrer Einsamkeit gestört hatte. Nur der Todestag ihrer Eltern ließ sie so durchdrehen und dass sie an diesem Tag niemanden an ihrer Seite ertrug. Sie benahm sich dann leicht psychopathisch und ziemlich unberechenbar. Kazumi fuhr sich mit der Hand durch ihre Haare, entwirrte sie etwas, ehe sie sich kurz streckte und auf die Uhr ihres Handys starrte. Der Wecker würde erst in über einer halben Stunde läuten. Dabei wollte sie heute extra etwas länger schlafen. Dabei war sie ein Morgenmuffel, aber sie fühlte sie seltsam ausgeschlafen, was sie nicht wundern sollte. In letzter Zeit schlief sie wirklich besser und das wunderte sie eher auf letzte Nacht. Die Nacht vor dem Todestag ihrer Eltern schlief sie nie gut und wenn es regnete war es noch schlimmer. Jemand bewegte sich neben ihr und sie unterdrückte einen Schrei, wandte ihren Blick hinunter. Itachis Arm, der nachts immer um ihre Taille lag, war auf Höhe ihrer Hüfte gerutscht, während der andere Arm, der ihr als Nackenstütze diente immer noch an Ort und Stelle auf ihrem Kissen lag. Er schlief noch, was noch ungewöhnlicher war. Itachi wachte meistens vor ihr auf, meistens sogar vor dem Wecker. Aber jetzt gerade schlief er tief und fest. Da sah er sogar ziemlich unschuldig aus, was er definitiv nicht war. Stimmt, diesmal hatte sie Itachi gebeten diesen Tag mit ihr zu verbringen, obwohl sie an diesem Tag niemanden ertrug. Es ging ihr besser, als sie zuerst gedacht hatte. Sie war davon ausgegangen, dass sie ihm halb an die Gurgel gehen und ihn hochkant aus dem Zimmer hinauswerfen würde. Aber sein Anblick beruhigte sie und machte ihr Mut, dass sie dieses Hindernis auch überwand und diesen Tag irgendwann ganz normal verbringen konnte. Das war ihre Art der Therapie. Kazumi legte sich wieder neben ihn, vergrub ihr Gesicht in seine Halsbeuge und instinktiv legte er beide Arme um sie, drückte sie an seinen Körper. Sein Herzschlag hämmerte gleichmäßig in seiner Brust und entspannte sie. Ihre Augen schlossen sich und sie atmete gleichmäßig und ruhig. Sie war weder panisch noch ängstlich. Entweder funktionierte diese Therapie wirklich oder sie vertraute Itachi so sehr, dass sie nicht in alte Muster verfiel oder das hier war schon lange überfällig und sie war schon längst einen Schritt weiter gegangen. Mit seiner Hilfe! Dennoch hatte sie keine Stimme! Kazumi driftete noch einmal in einen angenehmen Dämmerschlaf, schlang dabei ihre Arme um seinen Nacken und seine Brust. Sie sank in diesen Kokon von Wärme und Geborgenheit. Als der Wecker diesmal wirklich klingelte, riss er sie förmlich aus dem Schlaf. Itachi blieb ruhig, ließ sich Zeit bis er endlich den Wecker ausschaltete, der schon lange einmal gegen die Wand geworfen werden sollte. „Morgen!“, raunte er mit heiserer Stimme, blieb aber mit ihr liegen. Kazumi antwortete nicht, aber er erwartete auch keine Antwort, da er von dem Verlust ihrer Stimme wusste. Gestern Abend hatte sie ihm davon erzählt und dass sie sich vielleicht merkwürdig verhalten würde. Vielleicht würde sie auch auf ihn seltsam reagieren. Sie konnte nicht im Vorhinein wissen was passieren würde oder ob sie das alles ganz gelassen sah. Momentan war sie noch gelassen! Sie hatten die Abmachung getroffen, dass jeder Körperkontakt nur von ihr ausgehen sollte. Er würde sie nicht berühren, wenn sie das nicht wollte. Sein missmutiger Gesichtsausdruck war nicht zu übersehen und ließ erahnen, was er davon hielt sie nicht zu berühren oder zu küssen, wann er es wollte. Aber er wollte sie auch nicht erschrecken, weswegen er darauf eingegangen war. Kazumi hob ihren Kopf und begegnete seinem Blick. Er lächelte leicht, was sie erwiderte und zog sich an ihm hoch um ihn zu küssen. Ihr Kuss wurde von ihm erwidert, aber er übernahm bewusst nicht zu sehr die Kontrolle um sie nicht zu überfordern. Da sie auch schon spürte, dass sie was den Körperkontakt an ihre Grenzen kam, unterbrach sie den Kuss eher vorzeitig und setzte sich auf. Itachi beobachtete sie und versuchte wohl ihre Stimmung zu erahnen, die sie momentan selbst nicht genau indentifizieren konnte. Eigentlich fühlte sie sich wohl, aber die gesamte Situation war ungewohnt für sie. An diesem Tag hatte sie sich immer abgeschottet und jetzt war Itachi neben ihr um ihr aus dieser Krise zu helfen. Dabei war er extrem gelassen und ließ sich seine Anspannung nicht anmerken. Nach seinem Geständnis mit seinem Zusammenbruch und dass er das bis heute vor seinen Eltern und Sasuke selbst verheimlicht hatte, bewunderte sie ihn für seine Gelassenheit und dass ihm Stress kaum anzusehen war, obwohl er ihn empfinden musste. Der Schock wegen dieser Sache saß noch tief und bestätigte ihr nur, dass sie richtig gehandelt hatte, als sie in gebeten hatte, es wirklich langsam angehen zu lassen. Vielleicht hatte er ihr auch wegen diesem Zusammenbruch zugestimmt um sie nicht in die gleiche Situation zu bringen, ohne zu wissen, dass sie schon selbst einen Zusammenbruch gehabt hatte. Dass sie jetzt diese Sache übereinander wussten, machte ihre Beziehung noch ernster und stabiler, da sie glaubte nicht einmal Elena wusste darüber bescheid. Sie vermutete, dass er nur bestimmten Leuten dieses Geheimnis anvertraute und auch nur jenen, denen er blind vertraute. Sasuke hatte er es nur nicht erzählt, weil er ihm kein schlechtes Gewissen einreden wollte, da das zu einer Zeit geschah, als sie noch ihre Konkurrenzkampf ausgefochten hatten, der nie einen Sinn gehabt hatte. Anscheinend wussten auch nur Shisui und sie davon. Keiner ihrer Freunde ahnte es, da sie Itachi auch als unverwüstlichen Felsen sahen, der keinen Kratzer aufwies. Jetzt sah sie diese Kratzer und bewunderte sie, weil sie von seinem inneren Konflikt sprachen und er sich auch nicht dafür schämte. Sie schämte sich ja auch nicht für die Narben, die sie seit dem Unfall ihrer Eltern trug, Innerliche so wie Äußerliche. Sie sah Itachi auch nicht mehr als diesen perfekten Menschen, der keine Fehler zu haben schien, sondern jemanden mit viel mehr Facetten, als sie zu Anfang gedacht hatte. Zu Anfang hatte sie nur einen arroganten Kerl gesehen, der dachte alles zu bekommen was er wollte. Dieses Bild hatte sich in einen treuen, loyalen und geduldigen Mann gewandelt, der auch seine Kämpfe ausgetragen und gewonnen hatte. Sie sah seine seelischen Narben und seine Verletzlichkeit, die andere Menschen ausnützen würden. Wahrscheinlich hatte sich sein Bild über sie auch gewandelt. Von der Stipendiatin, die ihn nicht ausstehen konnte, zu einem Mädchen, das mehr war als nur diesen Hass, den sie verspürt hatte. Sie war daran gewachsen und wurde durch ihn geheilt, weil er es nie verlangt hatte und ihr auf seine Art geholfen hatte. Für einander waren sie der Anker, der sie festhielt, der Fels in der Brandung, der sie schützte, obwohl das von sich nie behauptet hatte. Aber durch sie konnte sich Itachi normal und sicher fühlen, was sie unendlich rührte. Kazumi berührte Itachi an der Schulter, weswegen er sie aufsetzte und sie sich gegen ihn lehnte. Er deutete das als ein Zeichen, dass er seinen Arm um ihre Schultern legen konnte, was sie mit einem Seufzer und dem Schließen ihrer Augen quittierte. Momentan wollte sie nirgends lieber sein! Sie blieben einige Minuten einfach so sitzen und ließen die Ruhe auf sich wirken, bis Itachi die Stille brach. „Frühstück?“, fragte er leise, „Wir frühstücken gemütlich im Bett, du lässt dich von mir füttern und wir sehen uns einen Film an!“, schlug er vor, „Oder wir machen einen Serienmarathon!“, sie musste grinsen. Kazumi setzte sich auf und nickte, was Itachi lächeln ließ. Sie küsste ihn etwas zu stürmisch, aber das war ihr egal. Gemeinsam fielen sie flach auf das Bett und sie setzte sich rittlings auf seine Hüfte, legte ihre Hände auf seine Wangen, während seine ihre Hüfte umfassten und langsam ihre Taille hochglitten. Sie fühlte sich wie berauscht, was vor allem an diesem Tag seltsam war. Normalerweise wollte sie niemanden sehen oder mit anderen Leuten sprechen, da sie auch nicht sprechen konnte, aber jetzt fiel sie direkt über Itachi her, der das mit einem Lächeln quittierte und den Kuss gierig erwiderte. Ein schweres Seufzen kam aus ihrer Kehle und er gab ein Knurren von sich, was sie seltsam anturnte. „War das ein Ja zum Frühstück und zu dem Rest?“, grinste er gegen ihre Lippen und sie nickte, biss sich dabei auf die Unterlippe, schloss selig die Augen, „Gut, dann bereite ich dir heute mein Spezialfrühstück vor!“ Er küsste ihre Schläfe und löste sich langsam von ihr, indem er sich auf die Seite rollte und sie von sich drückte. „Bleib einfach liegen und such dir einen Film aus!“, bat er in sanftem Befehlston, „Und vielleicht sollten wir die Gebärdensprache lernen!“, grinste er, weswegen sie ihm leicht gegen den Unterarm schlug. Mit seinem selbstgefälligen Grinsen erhob er sich und griff nach einem T-Shirt von gestern, zog es sich an, sowie eine Jeans. Er machte das schnell, aber langsam genug, dass sie die Show genießen konnte, da sein Oberkörper zum Anbeißen war. Seine Muskeln waren feindefiniert, aber er wirkte dennoch nicht zu aufgepumpt. Das machte sie etwas schwach, immer wieder. „Bin gleich wieder!“, sagte er verheißungsvoll, was sie leicht erzittern ließ. Weiterhin lächelnd verließ er das Schlafzimmer und kurz darauf hörte sie die Zimmertür zufallen. Für den Moment war sie alleine, so wie jedes Jahr an diesem Tag. Trotzdem vermisste sie Itachi schon jetzt! Itachi betrat mit einem voll beladenen, sehr großem Tablett wieder das Zimmer und fand Kazumi in sehr kurzen Shorts und einem seiner T-Shirts wieder. Er nahm an, dass sie Shorts trug, da der Saum des Shirts ihr über den Hintern ging und sie da fast noch einmal reinpasste. Gerade streckte sie sich durch und die Art, wie der Saum hochrutschte und er einen Blick auf ihren süßen Po werfen konnte, gefiel ihm verdammt gut und ließ ihn lächeln. Ihre Haare fielen ihr leicht gelockt über den Rücken. Er stellte das Tablett auf den Tisch, was sie zu hören schien, da sie sich zu ihm umdrehte. „Süß!“, kommentierte er ihren Aufzug, „Sehr ansprechend!“, meinte er weiter und musterte sie auffällig von Kopf bis Fuß. Kazumi verschränkte die Arme vor der Brust und zog die Augenbraue hoch. Dieser aufgebrachte Blick sollte nicht so süß aussehen. „Zwei Teelöffel Zucker, wie immer!“, sagte er, als er sich dem Tablett zuwandte und ihr eine Tasse Tee einschenkte, „Dann habe ich Rührei, Schokoladencroissants, weiteres Gebäck, Butter, Marmelade und deine Lieblingscornflakes, sowie Milch! Wir machen ein ausgedehntes Frühstück.“, zählte er auf und als er hochsah, bemerkte er ein Lächeln auf ihren Lippen. Kazumi öffnete den Mund um etwas zu sagen, bis ihr wohl einfiel, dass sie heute keine Stimme hatte und ihm nicht antworten konnte. Gestern Abend hatte sie ihm noch anvertraut, dass sie an diesem Tag keine Stimme hatte. Er ging davon aus, dass es etwas Psychisches war und sie dadurch ihre Stimme verlor. Das war eine Reaktion auf den Tod ihrer Eltern, den er auf eine Art auch verstand, aber er fragte sich ob sie ihr ganzes Leben an einem bestimmten Tag im Jahr einfach nichts sprach, weil es ihre Psyche nicht zuließ. Davon würde ihr ganzes Leben bestimmt werden. Sie musste zwangsläufig darüber hinweg kommen, aber er wäre der Letzte der sie dazu zwingen würde. Sie musste das selbst wollen und es auch selbst durchziehen. Kazumi nahm ihm die Tasse entgegen und nahm einen kleinen Schluck. Sie lächelte und er quittierte ihren nonverbalen Dank mit einem frechen Grinsen, weil er ganz genau wusste, wie gerührt sie war. Er war ein aufmerksamer Freund. Er richtete ihr einen Teller mit etwas Rührei mit Gebäck her und reichte es ihr mit Besteck. Leicht lächelnd nahm sie ihr Frühstück und setzte sich aufs Bett, lehnte sich gegen die Wand. „Also, Liebesromanze, Horrorfilm, Komödie und Parodie?“, fragte er, während er sich selbst etwas herrichtete, „Oder wir finden einen Film, der eine lustige Liebesgeschichte ist mit Horror und einer Prise Selbstironie!“, überlegte er laut, ehe er sich zu ihr umdrehte und ihren zweifelnden Blick bemerkte, „Scary Movie?“, murmelte er und ihr Gesichtsausdruck sagte ihm, dass er auch ganz unterhaltsam war, „Nein, das wäre zu offensichtlich! Die meisten Serien haben wir schon durch und nach der Breaking Bad Blamage, werde ich dir nie wieder eine Serie vorschlagen!“ Kazumi grinste hinter ihrer Tasse und beobachtete ihn aufmerksam. Nicht, dass Breaking Bad seine Lieblingsserie war, aber Kazumi hatte einen ganz speziellen Geschmack was Serien betraf. Es musste alles passen, von den Darstellern, der Stimmung der Serie und dem Thema. Anscheinend war ein krebskranker drogendealender Chemielehrer nicht das Richtige für sie. Dabei hatte er angenommen, dass sie den Typen aus `Malcolm mittendrin´ mögen würde. Da hatte er sich wohl geirrt, da sie es nicht mal über die erste Folge geschafft hatten und Kazumi da ein wenig angepisst gewesen war. Ihr Blick nach der ersten Folge hatte Bände gesprochen. Ehe er etwas anderes vorschlagen konnte, hatte Kazumi schon nach der Fernbedienung gegriffen, ließ das Gemälde an der Wand hochfahren um den Fernseher zum Vorschein zu bringen. Er beobachtete sie dabei, wie sie das Gerät einschaltete und Netflix startete. Sein Vater hatte auf Anraten von Sasuke die Hälfte der Netflix-Aktien gekauft und machte damit sehr viel Profit. Als kleines Goodie sozusagen hatten sie alle diese monströsen Fernseher erhalten mit einem schicken Netflix-Konto. Seit Kazumi das entdeckt hatte, war sie ganz verzückt und hatte schon mehrere Serienmarathons veranstaltet, nicht nur alleine. Daher hatte er auch dafür gesorgt, dass viele ihrer Lieblingsserien und Filme online waren. Da genügte nur ein kleiner Anruf! Sie wählte einen Film aus, schaltete aber sofort auf Pause und wandte sich an ihn. Wortlos deutete sie ihm sich hinzusetzen und brav, wie er manchmal war, tat er es auch. „Mh, füge ich mich gerade meinem Schicksal, dass ich zwar der reichste Jugendliche der Welt sein kann und meine Freundin trotzdem ohne ein Wort mir deuten kann was ich tun soll! Großmutter hat mich ja gewarnt!“, seufzte er leise. Kazumi grinste, ehe sie den Film startete und ihr Frühstück aß, lehnte sich gegen seine Schulter. Gegen Ende des Films hatte Itachi es sich auf Kazumis Schoß gemütlich gemacht und sie fuhr ihm zärtlich und etwas mechanisch durch seine Haare. Diese Geste beruhigte ihn und sie anscheinend auch. Es wunderte ihn ehrlich gesagt, dass er nicht eingeschlafen war, nicht nur aufgrund ihrer Streicheleinheiten, da ihm diese Art von Film eigentlich immer langweilten und er sich laut ihr ständig über den fehlenden Realismus beschwerte. Dabei war sie hier die Realistin. Sie sollte sich mehr darüber beschweren als er. Aber wahrscheinlich gefiel ihr diese alles Eitel-Sonnenschein Szenerie, wo alles genau so ablief wie es sollte. Es war Kitsch pur und total unrealistisch, aber zum Träumen perfekt. Zumindest Kazumi konnte für einen kurzen Moment von eineinhalb bis zwei Stunden alles vergessen. „Der Kerl ist ein Idiot!“, murmelte Itachi irgendwann, „Ich meine, warum kommt er nicht schon früher drauf! War doch klar, dass das eine Falle ist!“ Ihm war schon klar, dass Kazumi ihm nicht antworten würde und sich ihren Teil zu seinem Kommetar dachte und wohl der Meinung war, er würde Selbstgespräche führen. Aber dieser männliche Hauptdarsteller war dermaßen dämlich und vorhersehbar, dass es ihm selbst wehtat. Niemand war so dämlich! Außer vielleicht Kazumi, wenn sie wieder so viel nachdachte, aber da galt sie nicht wirklich. Kazumi beugte sich zu ihm herunter und küsste seine Wange. „Versteh schon, du magst diese Film, weil man nicht nachdenken muss!“, erwiderte er auf ihre Geste, „Einfach mal das Gehirn ausschalten hat was, aber diesen Kitsch halt ich nicht aus!“, seufzte er. Sie drückte ihre Lippen gegen seine Schläfe und grinste leicht, weswegen er den Kopf zu ihr hochdrehte. Der Film setzte zu einer fulminanten Schlussszene an mit hochromantischer und dramatischer Musik, während sich die Hauptdarsteller unter strömenden Regen herzerwärmend küssten. Aber das interessierte ihn nicht, da er lieber sie beobachtete, wie ihr dieser Film gefiel. Vielleicht war das kitschig, aber immer noch besser, als das was der Kerl in dem Film veranstaltet hatte. „Zwing mich nicht so was noch mal anzusehen!“, bat er leise, ehe sie ihn auf die Lippen küsste. Sie hatten vereinbart, dass heute jeglicher Körperkontakt nur von ihr ausgehen würde, eben um sie nicht zu sehr zu erschrecken um sie langsam an diese neue Situation zu gewöhnen. Das Ganze sagte ihm nicht so ganz zu, da er derartige Einschränkungen nicht mochte und er seine Freundin dauern berühren wollte. Aber er hatte sich gefügt, weil er sie eben liebte. Da Kazumi aber dazu bereit war über seine Brust zu streichen und ihn immer noch küsste, erlaubte er es sich seine Hand auf ihre Wange zu legen und streichelte über ihre Haut. Leise seufzte sie, was ihn grinsen ließ. „Mh, Kazumi, wollen wir ein Spiel spielen?“, fragte er leise gegen ihren süßen Mund. Sie setzte sich auf und zog berechtigterweise die Augenbraue hoch. Sie war misstrauisch, was meistens der Fall war, wenn er sie so frech angrinste und er sie so schelmisch fixierte. Meistens hatte er etwas vor, was jenseits von anständig war. Seine Gedanken waren nie anständig, wenn es um Kazumi ging, aber zumindest versuchte er etwas anständig zu sein. „Es ist ganz einfach!“, grinste er, „Wenn ich es schaffe, dir auch nur ein einziges Wort zu entlocken, aus therapeutischen Gründen natürlich, musst du genau eine Stunde das tun was ich will!“, erklärte er, „Sollte ich es bis Mitternacht nicht schaffen, muss ich eine Stunden tun was du willst!“ Kazumi zog ihre Augenbrauen zusammen und öffnete abermals den Mund um wahrscheinlich zu protestieren, bis ihr wohl einfiel, dass sie dazu nicht in der Lage war. Oder sie hatte bemerkt, dass das seine Absicht war. Er wollte sie provozieren, damit sie protestierte. Das hatte alles nur therapeutische Zwecke, auch wenn ihm schon einiges einfallen würde, was er in dieser einen Stunde mit ihr anstellen würde. Zumal er glaubte, dass diese Stummheit nur in ihrem Kopf stattfand und sie sehr wohl in der Lage war zu sprechen. Wahrscheinlich war sie schon längst geheilt, aber sie redete sich immer noch unbewusst ein, dass sie nicht sprechen konnte. Immerhin hatte sie heute schon zweimal den Mund geöffnet um etwas zu sagen, ehe sie gekniffen hatte. Diese Sache fand nur mehr in ihrem Kopf statt und das wollte er ihr austreiben. „Das Wort muss aus mindestens drei Buchstaben bestehen! Lachen, Stöhnen oder Keuchen gilt nicht. Und ich darf alles machen um dir ein Wort zu entlocken, außer Sex!“ Erschrocken keuchte Kazumi auf und wurde rot um ihr süßes Näschen, was ihn breiter grinsen ließ. „Willst du dich auf das Spielchen einlassen?“, fragte Itachi lächelnd. Er erwartete nicht einmal eine Zustimmung, da es für sie vielleicht zu früh war. Sie fühlte sich wahrscheinlich noch nicht bereit an diesem Tag zu sprechen und es war letztendlich nur ein Versuch. Ein Versuch sie aus der Reserve zu locken und sie daran zu erinnern, warum sie ihn gebeten hatte heute bei ihr zu bleiben. Vehement schüttelte sie den Kopf, was ihm Antwort genug war. Letztentlich war sie dazu noch nicht bereit und er akzeptierte das. Er würde sie nie dazu zwingen zu sprechen, wenn sie es nicht wollte. Diesen Schritt musste sie von selbst gehen. Er hatte sich dazu entschieden, ihr nur dann zu helfen, wenn sie darum bat, sie aufzufangen wenn sie fiel und ihre Hand zu halten, wenn sie es verlangte. Aber mit diesem Vorschag wollte er sie auch zum Nachdenken bringen, dass es auch andere Wege gab, als normale Therapien. Ein bissche Schocktherapie und es funktionierte. Itachi setzte sich auf und hielt ihr seine Hand hin. Kurz zögerte sie, ehe sie ihre kleine Hand in seine legte. „Dann ein anderes Mal!“, gab er seufzend auf, „Komm, lass uns etwas entspannen!“, schlug er vor. Diesmal nickte sie und begab sich vertrauensvoll in seine Arme. Er hob sie hoch, weswegen sie erschrocken aufkeuchte und ihre Arme um seinen Nacken schlang. Itachi trug sie aus dem Schlafzimmer, direkt ins Wohnzimmer, wo er sie auf die Couch absetzte. Er nahm neben ihr Platz und sofort kuschelte sie sich an seine Seite. Sein Arm legte sich um ihre Schultern und sie vergrub ihr Gesicht in seiner Schulter, umarmte seine Brust. Er drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel und sie atmete tief ein. Kazumi zog ihre Knie an und drückte sich an ihn, saß halb auf seinem Schoß. Ihre Atmung wurde ruhiger und sie sank gegen ihn. Als er auf sie herab sah, hatte sie bereits die Augen geschlossen, aber ob sie schlief, konnte er nicht sagen. Na ja, war ja eigentlich auch egal. Sie sah unglaublich süß aus wenn sie schlief und so ganz entspannt, waren ihre Gesichtszüge weicher als sonst. „Schlaf ruhig!“, murmelte er ihr zu, „Und träum was Schönes!“ Ein Reporter hatte ihm mal gefragt, was er in seiner Freizeit tat, was er mit Freunden unternahm oder wie er Zeit mit seiner Freundin verbrachte. Er hatte damals nur sein Uchiha-Lächeln aufgesetzt und ihn gefragt, was er denn glauben würde, was er alles tat, wenn ihm langweilig war. Diesen Kerl ging es nichts an, was er gerne in einer Freizeit machte und er hatte zu diesem Zeitpunkt keine Lust gehabt irgendeine amüsante und halbwahre Geschichte zu erfinden, die charmant und nichtssagend war. Daher war keine Antwort, auch eine Antwort, zumindest für diesen Reporter. Dadurch war das Gerücht entstanden, er würde als reines Hobby Aktienkurse studieren, mit seinen Freunden um die Welt jetten und dekadente Speisen essen. Und mit seiner Freundin würde er nur über hochphilosphischen Themen und das Weltgeschehen sprechen. Okay, mit Elena hatte er öfters auf Französisch unterhalten, aber damals hatte er ihr diese Sprache beigebracht, weswegen das nicht wirklich galt. Zumal mal jemand behauptet hatte, er würde die Zeit mit seiner Freundin nur mit Sex verbringen. Wenn er eine simple Affäre mit irgendeinem unwichtigen Mädchen hatte, mochte das stimmen, aber bei einer richtigen Freundin, klang das sehr eintönig. Obwohl der Gedanke bei Kazumi nicht übel klang, zumal er in den ersten paar Tagen ihrer offiziellen Beziehung nicht die Finger von ihr hatte lassen können und ihre erste Nacht ihm immer noch im Gedächtnis blieb. Danach hatte sie mehrere solcher Nächte gehabt, bis es wohl fast außer Kontrolle geraten war und Kazumi die Notbremse gezogen hatte. Aber sein Zeitvertreib war nicht so spektakulär, wie ihn sich manche ihn vorstellten. Er aß nicht jeden Tag Kaviar, unterhielt sich mit Sasuke nicht den ganzen Tag auf Mandarin, einfach weil ihnen danach war und er hatte ganz bestimmt nicht den ganzen Tag Sex mit einem Mädchen, wie ein hormongesteuerter Teenager. Seine Freizeitaktivitäten bestanden nicht aus täglichen Gesprächen mit Firmenchefs aus der ganzen Welt und Aufenthalten in überteuerten Fünf-Sterne-Restaurants. Auch wenn es ihm wahrscheinlich niemand glauben würde, schätzte er wie Kazumi die einfachen Dinge. Er saß lieber mit seinen Freuden im Speisesaal oder bei sich zu Hause zusammen und sprach über belanglose Dinge, die weder was mit der Firma oder Aktien zu tun hatte. Und momentan wollte er nichts lieber tun, als auf seiner Couch in seinem Zimmer zu liegen und ein Buch zu lesen, während Kazumi auf ihn lag und kleine Kreise auf seinem Unterarm zeichnete. Irgendwann hatte sie sich jedoch sein Handy geschnappt und spielte irgendein Spiel, das sie sich heruntergeladen hatte. Währenddessen hatte sie sich mit Snapchat beschäftigt, was ihr ein süßes Lächeln entlockt hatte. Kazumi stand nicht auf Selfies, aber diese Art der Spielerei gefiel ihr wohl. Ihm war es egal, was sie mit seinem Handy anstellte, da sie von diesen Fotos sowieso nichts online stellen würde, da sie die Fotos nur zu ihrem persönlichem Vergnügen machte. Und wenn er Bilder von ihr auf seinem Handy hatte, konnte ihm das nur recht sein. Kazumi tippte mit ihrem Finger gegen seinen Handrücken, weswegen er das Buch zur Seite legte und zu ihr herunter sah. Sie hatte die Kamera seines Handy geöffnete und deutete mit ihrem Finger darauf. Ihr Blick war fragend und wahnsinnig süß. „Sicher!“, meinte er und setzte sich etwas mit ihr auf, legte seinen Arm fester um Taille um sie an sich zu drücken. Itachi sah Kazumi und sich selbst auf dem Bildschirm und dieses sanfte Lächeln mit der leichten Röte auf den Wangen erinnerten ihn nur daran, warum er all das auf sich genommen hatte. Sie drückte den Auslöser, als er seine Lippen auf ihren Hals legte und zur Kamera hochschielte. Kazumi erzitterte leicht in seinen Armen und keuchte erschrocken auf, als sie auf das Bild sah. Wahrscheinlich war sein Blick auf dem Foto zu viel für sie. Er grinste gegen ihre Haut. „Was hältst du davon, wenn wir zwei uns jetzt duschen und ich dich von Kopf bis Fuß einschäume?“, raunte er ihr verführerisch zu und durch die einschaltete Frontkamera beobachtete er, wie sie knallrot anlief und ihre Augen aufriss, während sich ihr Mund öffnete und sie vielleicht diesmal doch etwas sagen würde, „Oder willst du dich dazu äußern?“, sie schwieg. Wäre wahrscheinlich zu schön gewesen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)