My personal High School Host Club IV von Kazumi-chan (Manchmal ist die Liebe alles was du brauchst) ================================================================================ Kapitel 35: 35.Kapitel ---------------------- 35.Kapitel Als Nachtisch hatte Kazumi Mousse au Chocolat vorbereitet und Itachi genoss es sichtlich sie mit der cremigen Schokolade zu füttern. Anscheinend gefiel es ihm so sehr, dass er sich selbst keinen Bissen gönnte. Er ließ es sich auch nicht nehmen sie hin und wieder auf die Mundwinkel zu küssen, wenn sich ein kleiner Tropfen der Schokolade dorthin verirrt hatte. Aber er vertiefte diese zarten Küsse nie, was sie ein wenig frustrierte. Itachi genehmigte sich den letzten Löffel und küsste sie abermals. Diesmal schmeckte der Kuss süß und verlockend, dauerte aber viel zu kurz. Kazumi griff nach seiner Hand und fuhr die Linien seiner Handinnenflächen, ehe sie lächelnd zu ihm hochschielte. Er erwiderte ihren Blick, erwiderte den Griff um ihrer Hand, streichelte mit dem Daumen über ihren Handrücken, was kleine Stromschläge auf ihrer Haut verursachten. „In dieser kleinen Familie!“, fing sie leise an, „Gibt es da auch ein Haustier?“, fragte sie und schielte zu ihm hoch. „Eine Katze, einen Hund, einen Hamster, einen Koala wenn du willst!“, antwortete er, was sie leise lachen ließ. „Ist das nicht illegal?“, kicherte Kazumi und fuhr mit ihrer Hand seinen Unteram hoch, „Außerdem will ich ein Känguru!“ „Der braucht nur ein größeres Gehege!“, grinste Itachi, dem es egal zu sein schien, dass so etwas illegal war. So wie sie ihn kannte, könnte er die Gesetze so hinbiegen, dass ein Känguru durch seinen Garten hüpfen würde. Es schien, dass ein Uchiha wirklich alles konnte. „Einen Tiger?“, wollte sie weiter wissen. „Der wird das arme Känguru jagen!“ „Mh, das heißt es gibt keinen Platz für zwei Gehege?“, forderte sie Itachi heraus. „Süße, ich baue dir einen verdammten Zoo in den Vorgarten, wenn dich das glücklich macht!“, sagte er eindringlich, fixierte sie mit seinem Blick, der sie erzittern ließ. „Also, ein Hund würde reichen! Oder zwei, höchstens drei!“, Kazumi zuckte mit den Schultern und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen, was ihn lächeln ließ, „Komm, ich will dir noch was zeigen!“, sie stand auf und zog ihn auf die Beine. Bereitwillig folgte er ihr, ließ sich von ihr wieder ins Wohnzimmer ziehen, wo sie ihn auf die Couch drückte. Sie nahm neben ihm Platz und ergriff seine Hand. Ihr Blick fixierte seine großen Hände, strich mit ihrem Daumen über seine Hand, ehe sie hochsah und ihn einen Moment musterte. Sie zog ihre Beine an, als er seine Hand auf ihr Knie legte und über ihr Bein fuhr. Leicht beugte sie sich nach vorne, als sie abrupt nervös wurde. Sie hatte für dieses Date eine Entscheidung getroffen, ihm etwas zu erzählen, was sie bis jetzt nur Sakura erzählt hatte. Nicht mal Ino oder TenTen, geschweige Sasuke wussten davon. „Ich will dir was erzählen!“, meinte sie leise und starrte wieder auf seine Hände. „Du kannst mir alles erzählen, das weißt du doch!“, murmelte Itachi. „Ich weiß!“, hauchte Kazumi, „Das ist eben nur nicht fröhlich oder aufmunternd! Es ist ziemlich deprimierend!“ Wahrscheinlich war das für ein Date unpassend und weder romantisch noch angemessen. Eigentlich sollten sie lachen, miteinander flirten, kuscheln, sich küssen und nicht darüber reden was sie traurig machte. Aber sie wollte ihm das unbedingt erzählen, weil es viel über sie und ihre Entwicklung aussagte, bevor sie an diese Schule gekommen war. Dieses Ereignis lag schon so lange zurück, dass es nur mehr eine dunkle Erinnerung war und dennoch immer noch präsent war. „Das war ungefähr nach der Trennung von Aaron und bevor ich hierher gekommen bin.“, fing sie leise an, studierte seine langen Finger, „Ich weiß nicht wirklich wie es dazu gekommen ist, aber an diesem einem speziellen Tag war ich urplötzlich wütend!“ „Auf wen?“, fragte Itachi leise, sanft und fürsorglich. „Auf mich selbst, auf die Welt, Gott. Irgendwie auf jeden!“, murmelte sie und schloss die Augen. Für einen kurzen Moment tauchte sie in diese Erinnerung ein, in der sie damals auch auf dieser Couch gesessen hatte, nur allein mit geschlossenen Vorhängen im Halbdunkeln. „Ich war wütend und dann ohne Vorwarnung einfach nur müde!“ Kazumi schielte hoch, begegnete Itachis Blick, der sie aufmerksam musterte. Aus seiner Miene konnte sie nicht erkennen, ob er ahnte auf was sie da anspielte, ob er wusste, was sie meinte. Ehrlich gesagt, wusste sie nicht mal was sie ihm sagen wollte oder ob es heute noch etwas darüber zu sagen gab. Wahrscheinlich war es jetzt unwichtig. Sie hatte eigentlich damit abgeschlossen und sie erzählte es ihm nur, weil er es wissen sollte. Er erzählte ihr von Michael, seinem Bodyguard und den Gefahren, sie sprach von diesem dunklen Moment. „Damals als meine Eltern gestorben sind, hab ich das mit dem Tod im Prinzip schon verstanden. Ich wusste was es bedeutet, also dass der Tod etwas Endgültiges ist, aber ich glaube damals waren mir die Konsequenzen einfach nicht bewusst.“, fing sie an zu erzählen, starrte dabei wieder auf seine Hände, weil sie ihm nicht in die Augen sehen konnte, „Besser gesagt, wollte ich es nicht akzeptieren, dass sie tot waren. Wahrscheinlich eine Art Trotzreaktion eines Kindes.“, unwillkürlich musste Kazumi grinsen, „Die Zeit verging und nach der Trennung von Aaron war ich so fertig, dass diese ganze Sache wieder hochgekommen ist. Das war mein Tiefpunkt!“, gestand sie ihm zitternd und ihr Blick verschwamm, „Ich war so wütend auf jeden! Ich bin nicht sehr gläubig, aber wenn es tatsächlich so etwas wie einen Gott gibt, dann ist er ein ziemliches Arschloch! Weil, na ja, diese ganze Gott hat einen Plan Scheiße. Das ist nämlich ein Scheißplan, eine Sechsjährigen ihre Eltern wegzunehmen. Denn ich habe keine Ahnung was das für ein toller Plan ist!“, hauchte sie heiser und kniff die Augen zusammen. Plötzlich war sie wieder sechs Jahre alt, kurz nach der Beerdigung ihrer Eltern und spürte abermals diese Verzweiflung, die sie als Kind nicht verstanden hatte, weil das ihren Verstand überstiegen hatte. Sie wollte nur ihre Eltern wiederhaben und glücklich sein. Dann als Teenager war sie dahinter gekommen, was sie nicht verstanden hatte und wäre deswegen fast zugrunde gegangen. „Ich glaube an keinen Gott, weil er angeblich gütig, freundlich ist und alle seine Kinder gleichermaßen liebt. Wenn das stimmt, frage ich mich was ich ihm getan habe, weswegen er mich so bestraft. Entschuldige, wenn ich dir das schon erzählt habe!“, flüsterte Kazumi und atmete tief durch, „Jedenfalls kam Jim irgendwann nach Hause, hat mich vorgefunden, wie ich auf der Couch saß und nicht ich selbst war!“ Diesmal sah sie hoch, aber es lag kein Mitleid oder Ratlosigkeit in seinem Blick. Da war nur dieses sanfte Mitgefühl, Verständnis und Wissen. Er wusste ganz genau wovon sie sprach, auch wenn er keine Ahnung hatte, was sie fühlte. „Er hat mich gefragt, was los sei, ob es um Aaron ging oder ob ich nervös sei wegen der Schule. Ich hatte da meine Zusage für die Konoha schon.“, erzählte sie weiter, „Ich hab ihm gesagt, dass ich keine Kraft mehr hätte!“, dabei sah sie Itachi fest in die Augen, wartete seine Reaktion ab und er merkte was wirklich hinter ihren Worten steckte. Er schwieg einen Moment, ehe er den Blick senkte und diesmal nach ihren Händen griff, sanft über ihre Haut strich und sie beinahe manisch musterte. Sein Gesichtsausdruck war nicht zu deuten. Das war eine der wenigen Momenten in denen sie nicht wusste, was er dachte, weil er es nicht zuließ. Normalerweise konnte sie ihn wie ein offenes Buch lesen, aber heute war er eins mit sieben Siegeln. Ein kleiner Teil in ihr schob deswegen leichte Panik, da sie nicht wusste woran sie momentan an ihm war. „Als du das gesagt hast, ...“, fing er langsam an, „... hattest du da wirklich vor, na ja ...“, Itachi beendete den Satz nicht, sah nur zu ihr hoch. „Nein, ich denke nicht! Hab nicht einmal ernsthaft daran gedacht!“, meinte sie leise, „Eigentlich war es nur eine Art Hilfeschrei!“ „Was hat Jim dazu gesagt?“, wollte er weiter wissen. Ein Grinsen schlich sich auf ihre Lippen, „Hat mich das erste und einzige Mal angeschrien!“ „So wie man sein Kind anschreit, wenn man zu spät nach Hause kommt und auch noch betrunken ist?“ „Genauso!“, murmelte Kazumi, „Hat gesagt was mir einfiele so etwas zu sagen, zu denken. Immerhin sei ich nicht die Einzige, die darunter leidet. Ich habe nicht nur meine Eltern verloren, er hat seinen Onkel und seine Tante verloren. Sakuras Mutter hatte ihre beste Freundin verloren, meine Tante ihren Bruder.“, erklärte sie, „Er meinte, ich soll auch an die anderen denken und dass meine Eltern nicht wollen würden, dass ich einfach so aufgebe.“ „Weißt du, ...“, sagte Itachi leise, legte seine Hand auf ihren Hinterkopf und zog sie näher zu sich, „... ich bin froh, dass er dich angeschrien hat!“, murmelte er, küsste ihre Stirn. „Ich auch!“, hauchte sie. Kazumi rutschte zu ihm, ließ sich von ihm umarmen. Sie kuschelte sich in seine Umarmung, sank mit dem Rücken gegen seinen Oberkörper, legte sich zwischen seine Beine. Seine Arme legte sich um ihre Taille, sein Kinn stützte sich auf ihren Kopf ab. Sie fuhr kleine Kreise auf seinem Handrücken. „Die Ironie war dann eigentlich die, dass dieses Geschreie mir mehr gebracht hat, als all diese ganzen Therapeuten. Jim hat mich daran erinnert, wie ich erzogen worden bin und was mich ausmacht!“ „Ein Reiche-hassendes sexy Biest?“, fragte Itachi leicht verwirrt. „Ich bin kein Biest!“ „Süße, du hast mich im ersten Halbjahr öfters Idiot, Mistkerl und Vollidiot genannt, als mich mit meinem Vornamen angesprochen!“ Kazumi grinste, „Oh ja, das habe ich!“ „Darauf solltest du nicht so stolz sein!“, flüsterte Itachi ihr zu, „Das hier ist auch schön!“, erwähnte er nebenbei, „Stell dir vor es ist Wochenende und wir entspannen auf der Couch, hören Musik, sehen einen Film an und trinken ein Glas Wein!“ „Du willst mich also abfüllen? Typisch!“, murmelte sie. „Nein, du trinkst ein Glas Wein und danach gehst du mir sowieso an die Wäsche!“ „Dazu brauche ich kein Glas Wein! Aber vielleicht fehlt dir ohne der Mut!“ Die Provokation funktionierte, da sich sein Griff um ihre Taille verstärkte und sie seinen Atem an ihrem Ohr spürte, was sie leicht erzittern ließ. „Mir fehlt also der Mut?“, raunte er leise, „Meinst du dafür?“, seine Hand schob langsam unter ihr T-Shirt, berührte die Bügel ihres BHs, „Oder dafür?“, seine andere Hand wanderte dabei bedächtig zu dem Bund ihrer Hose und zögerte keine Sekunde den Knopf zu öffnen und unter den Saum zu gleiten, „Oder vielleicht doch dafür?“, sagte er schlussendlich und legte seine Lippen auf ihren Hals, saugte und leckte sanft daran, bis sie nicht nur wegen seiner sanften Berührugen heiser aufkeuchte und ihren Rücken etwas ungesund durchbog, sich wahrscheinlich etwas zu heftig an ihm rieb. „Itachi!“, stöhnte sie leise. „Was hast du denn, Süße?“, hauchte er ganz unschuldig klingend in ihr Ohr und ließ seine Hand einen Tick zu tief in ihre Jeans wandern, weswegen sie eine Oktav höher stöhnte, „Soll ich aufhören?“, fragte er weiter, knabberte an ihrem Ohrläppchen und glitt mit seiner Hand unter ihren BH. Kazumi krallte ihre Finger in die Polster der weichen Couch und schloss halb genießerisch, halb gequält die Augen, während sie sich ernsthaft auf die Unterlippe biss, damit sie Itachi nicht diese Genugtuung gab. Der Kerl war schon so dermaßen überzeugt von sich, dass er ihre Bestätigung gar nicht brauchte. Das machte er nur zum Spaß! „Also?“, raunte er weiter und grinste gegen ihren Hals, während seine Finger über ihre Bauch strichen und sie kitzelte, „Soll ich aufhören?“, wiederholte Itachi seine Frage. „Gott!“, keuchte Kazumi auf. „Wieso so förmlich?“, fragte er auf die arroganteste Art, die er drauf hatte und sie niemals so heiß finden durfte. Da er auch noch so intensiv ihren Hals küsste und wahrscheinlich wieder einen Knutschfleck hinterließ, war ihre Gegenwehr gleich null. Eigentlich wand sie sich halb in seiner Umarmung, weniger weil sie sich befreien wollte, eher weil Itachi ziemlich geschickt war, wenn es darum ging sie zu verwöhnen, intensiv zu verwöhnen. Als Itachi von ihr abließ, fühlte sie sich seltsam entspannt und ruhiger. Ihr Herz schlug heftig gegen ihren Brustkorb und ihr Atem ging schneller, dennoch fühlte sie sich gut. Kazumi blieb noch einen Moment liegen, ehe sie sich aufsetzte und sich zum ihm umwandte. Wie erwartet grinste er sie etwas unverschämt und dreckig, sowie überlegen und arrogant an. Sie schluckte den Kommentar dazu herunter, weil die Glückshormone ihre Sinne vernebelten und ihr das zu gut gefallen hatte um sich über seinen Gesichtsausdruck zu beschweren, den sie sowieso heiß fand. Itachi setzte sich ebenfalls auf, zog sanft an ihrem Arm und legte ihn um ihre Schultern. Er schlang seinen Arm um ihre Taille und drückte sie an sich, ehe er sie kurz küsste. „Fühlst du dich besser?“, fragte er. „Eigentlich schon! Ich wollte dir das schon länger erzählen!“, gestand Kazumi, „War das okay?“ „Sicher! Du kannst mir alles jederzeit erzählen!“, versicherte er. „Schockiert es dich?“, wollte sie wissen. „Zumindest habe ich es nicht erwartet! Es gab dafür keine Anzeichen!“ „Jims Geschreie hat wie eine Schocktherapie gewirkt, was mich wieder auf Kurs gebracht hat. Das Ganze ist schon länger her, passierte Anfang der Ferien bevor ich an die Konoha High kam.“, erklärte Kazumi schnell, „Ich habe es vielleicht auch verdrängt und es ist mir jetzt wieder eingefallen!“, dabei zuckte sie mit den Schultern und beendete das Gespräch über dieses Thema. Sie wollte es Itachi nur erzählen und nicht darüber reden, weil sie damit abgeschlossen hatte, schon bevor sie ihn kennen gelernt hatte. Damals war sie an ihrem Tiefpunkt gewesen, weil diese ganzen Gefühle, die sie wegen des Tods ihrer Eltern empfunden hatte, auf sie eingestürzt waren, da sie sie in ihrer Kindheit nicht verstanden hatte. Als Kind Begriff man den Tod nicht oder zumindest nicht im Kompletten. Diese Erkenntnis kam erst mit der Zeit und abrupt hatten diese Gefühle sie überschwemmt und erst wieder losgelassen, als Jim ihr ins Gewissen geredet hatte. Sie sei kein kleines Kind mehr, dem man alles durchgehen lassen durfte. Daher durfte sie sich nicht so gehen lassen, sondern musst nach vorne schauen und sich auf die Zukunft vorbereiten in der Itachi damals keine Rolle gespielt hatte. Jetzt spielte er aber eine Rollen, weswegen er es wissen musste. „Manche Dinge kommen erst nach und nach! Und wahrscheinlich wird es immer einen Moment geben, der dich fordern wird. Aber diesmal bin ich da, der dich auffängt und wenn nötig anschreit!“ „Schrei mich einmal an und ich schrei zurück!“, warnte Kazumi ihn mit finsterer Miene, was Itachi lächeln ließ. Dabei legte er leicht den Kopf schief und sah sie so selig und ruhig an, dass sie unwillkürlich seufzen musste. Er hatte es gerade mit einem einzigen Satz geschafft sie wieder auf Kurs zu bringen, dass sie nicht mehr deprimiert war und sie wieder dieses Date genießen konnte ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Erleichtert lehnte sie sich mit geschlossenen Augen gegen ihn, legte ihre Wange gegen seine Schulter und ließ sich mit ihm wieder auf die Couch fallen. Zärtlich glitten seine Finger durch ihre Haare, was entspannend und beruhigend zugleich war. Die Stille war angenehm, schön und perfekt für dieses Date, das ein wenig zu aufregend war. Zuerst hatte sie mit ihm in ihrem Zimmer herumgeknutscht und dann hatte sie ihm auch noch gestanden wann sie ihren Tiefpunkt gehabt hatte, auch wenn die das Zweitere durchaus vorgehabt hatte. „Ich war vierzehn, als ich einen halben Nervenzusammenbruch hatte!“, sagte Itachi teilnahmslos und neutral in diese sanfte Stille, während er seine Streicheleinheiten durch ihre Haare nicht unterbrach. Sie riss erschrocken die Augen auf, war wie erstarrt, „Mir ist diese Verantwortung und Last bewusst geworden und obwohl ich mit allem gut zurecht kam, machte mir diese Bürde Angst. Damals hatte ich mit Sasuke noch diesen kleinen Krieg geführt, weswegen er davon auch nichts weiß. Gegenüber ihm und meinen Eltern habe ich mich stark gegeben, was ich zu diesem Zeitpunkt nicht war.“, erzählte er leise und ohne jedliches Gefühl in der Stimme, als würde er über das Wetter oder etwas andere Belangloses reden, was sie noch mehr schockierte, als diese Offenbarung an sich. Dabei war sie wirklich geschockt, „Nur Shisui bekam es mit und in seinem Rückzugsort, eine kleine Wohnung in New York, bin ich zusammen gebrochen!“, gestand er und seine Finger verharrte in ihren Strähnen, seine Hand zitterte leicht und sie wagte es nicht hochzusehen, weil sie Angst vor seinem Blick hatte. Sie kannte Itachi nur als selbstbewussten Kerl, der nur hin und wieder einen kleinen Riss in seiner Fassade zuließ. Aber diesmal könnte es ein ganzer Krater sein, der sich ihr offenbaren würde, „Bis heute wissen meine Eltern nicht, wieso ich drei Tage bei Shisui geblieben bin! Es waren Ferien, also war es ihnen relativ egal, wie ich meine Freizeit verbringe, aber sie wissen nichts von dem Fieber und den schlaflosen Nächte, die Shisui und ich hinter uns hatten.“, flüsterte er kaum hörbar und da war endlich ein Gefühl in seiner Stimme, dass es ihm nicht egal oder spurlos an ihm vorbeigegangen war, „Ich wollte nie wieder so schwach sein, wie in diesem Moment! Ich bin nicht perfekt, Kazumi!“, hauchte Itachi beinahe entschuldigend, „Diese Fassade hat schon seit über drei Jahren einen gewaltigen Riss und davor war ich auch kein Musterbeispiel eines perfekten Kindes.“ Plötzlich zitterte sie, weil Itachis Hand immer noch zitterte und er sich zwang weiter durch ihr Haar zu streichen, weil es sie beruhigte und ihn vielleicht auch. Sein andere Arm schlang sich um ihren Körper und zog sie noch näher an seine Seite, bis sein Atem ihre Wange streifte und sie seinen Herzschlag hören und spüren konnte. Itachi war nervös und sein Herschlag wurde abrupt schneller und hämmerte lautstark gegen ihren Körper. „Nach diesen drei Tagen habe ich mich einfach zusammen gerissen, nicht weil ich es unbedingt wollte oder meine Familie damit belasten wollte, sondern einfach weil ich es musste. Hätte jemand Fremdes meinen Zustand bemerkt, hätte er ihn eiskalt ausgenutzt!“, erzählte er weiter, „Aber dir erzähle ich es, weil ich dir vertraue! Du würdest das niemals für deine Zwecke ausnutzen, weil du nicht so bist.“ Abrupt saß sie aufrecht auf seinem Schoß, stützte sich mit ihren Händen auf seinem Bauch ab und starrte mit großen Augen auf ihn herab, während sich ihre Finger in den Stoff seines T-Shirts krallten. Da war keine Panik oder Furcht seinem Blick, oder Unsicherheit, die sie erwartet hatte. Eine gewisse Abgeklärtheit und Langeweile lag in seinen Augen, die sie beunruhigte. „Weder deine Eltern, noch Sasuke wissen davon?“, hauchte sie fragend und ihre Lippen zitterten, weswegen er selbst dann auch etwas besorgt war. „Hey!“, sagte er leise und setzte sich auf, streichelte ihr mit seinen Fingerknöcheln über die Wange, weswegen sie ihre Lider senkte, „Es hätte sich nichts gebracht und Sasuke würde sich jetzt nur unnötige Sorgen machen! Außerdem geht es mir jetzt gut und Shisui hat mir damals geholfen.“, meinte Itachi sanft und lächelte aufmunternd, als hätte er ihr nicht gerade etwas erzählt, dass er als Kind einen halben Nervenzusammenbruch gehabt hatte. Vor allem da er das sehr locker nahm und es ihm nicht beeinträchtigte. Nicht so wie sie, die an dem Tod ihrer Eltern immer noch zu knabbern hatte. Aber wahrscheinlich war sein Nervenzusammenbruch nicht mit ihrem zu vergleichen und hatte einen ganz anderen Hintergrund und Verlauf. „Er ist aber dein Bruder!“, flüsterte Kazumi und legte ihre Hand auf seine, die auf ihrer Wange lag. „Weswegen ich ihn damit nicht beunruhigen will! Aber dir wollte ich es erzählen!“ Seine Stirn legte sie gegen ihre und sie schloss die Augen, spürte wie sein Atem gegen ihren Mund schlug und seine Lippen ihre streiften. Der Kuss war sanft, langsam und eindringlich. Sein Arm legte sich um ihre Taille und drückte sie an seinen Oberkörper. „Danke!“, raunte sie gegen seinen Mund. „Gern geschehen!“, grinste er, was sie leicht lächeln ließ, „Oh und erzähl Jim lieber nicht, was ich mit dir auf seiner Couch angestellt habe!“ Der leichte Schlag gegen seinen Oberarm ließ ihn nur breiter grinsen und diese seltsam bedrückte Stimmung war verschwunden, als wäre sie nie dagewesen. Aber sie würde sich immer daran erinnern, was Itachi ihr anvertraut hatte und würde es in Ehren halten, so wie jedes andere Geheimnis, das sie von ihm wusste. Mit der Zeit würden das immer mehr werden. Das machte sie im Moment sehr glücklich! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)