My personal High School Host Club IV von Kazumi-chan (Manchmal ist die Liebe alles was du brauchst) ================================================================================ Kapitel 6: 6.Kapitel -------------------- 6.Kapitel Kazumi musste es nur einmal klingeln lassen, ehe ihre beste Freundin abhob und sie nicht mal ein Wort sagen musste, ehe Sakura sie schon mit Fragen bombadierte, von denen sie nicht mal sicher war, ob sie diese überhaupt beantoworten konnte. Wollte ja, konnte nein. Sie würde ihrer besten Freundin alles erzählen, weil sie ihr immer alles erzählt hatte und sie ihr genauso vertraute, wie sie Itachi und Jim vertraute. Nur ihr erzählte sie mehr. Das war schon immer so gewesen. Schon seit sie Kinder waren, erzählten sie einander jedes Geheimnis und selbst von Sakuras erstes Mal wusste sie sehr genau Bescheid. Sehr zum Leidwesen des Glücklichen, da es anscheinend furchtbar gewesen war. Der Junge hatte wohl keine Ahnung gehabt, was er mit Sakura anstellen sollte. Das hatte sie noch Monate sehr frustriert. Sasuke schien ihr wohl eine Offenbarung gewesen zu sein. Ob dieses Talent vielleicht sogar in der Familie lag, so wie alles andere? Kazumi erzählte Sakura alles über diese Nacht, so detailgetreu wie sie es zusammen brachte und sie trotzdem ihre eigene Privatsphäre wahrte und Itachis Privatsphäre respektierte. Alles über ihn musste Sakura dann doch nicht wissen, da sie ihr auch nicht jede Einzelheit über die Nächte mit Sasuke offenbart hatte. Darüber war sie ja dann sehr froh! Sie fing bei diesem atemberaubenden Kuss an, der zu mehr geführt hatte, als sie eigentlich beabsichtigt hatte. Dieser Kuss, der ihr nicht nur den Atem geraubt, sondern ihr alles abverlangt hatte. Ihre Knie waren weich geworden, in ihrem Bauch hatte ein gewaltiges Feuerwerk getobt, während ihre Haut an den Stellen kribbelte, die Itachi mit seinen Fingern hauchzart berührt hatte, selbst durch den nassen Stoff hindurch. Kazumi sprach von seine Berührungen, die trotz seiner offensichtlichen Gier nach ihrer Haut unglaublich zärtlich waren und noch einmal von diesem Kuss, den sie mehr brauchte als ihren Atem. Ihre Hände hatten seine Wangen berührt, waren über seinen Hals geglitten und hatten jeden Muskel ertastet. Einen kurzen Moment hatte sie gezögert und sich auch unsicher gefühlt, aber weil Itachi so unglaublich reagiert hatte, waren ihre letzten Ängste wie weggefegt, was letztendlich wohl zu dieser Nacht geführt hatte, die in jederlei Hinsicht unglaublich und perfekt gewesen war. Itachi hatte sie mit so viel Respekt und Hingabe behandelt, was sie immer noch vollkommen faszinierte und sprachlos machte. Sie fand immer noch keine Worte, die auch nur annähernd beschrieben, wie sie sich fühlte und was ihr diese Nacht, mal abgesehen von dem Sex, bedeutete. Es hatte ihr alles bedeutete, konnte es aber nicht in Worte fassen oder es ihrer besten Freundin wirklich erklären. Sie konnte ihr erzählen, was letzte Nacht passiert war. Aber war etwas sprachlos was ihre Gefühle betraf. Nachdem sie ihre Zweifel über Bord geworfen hatte, war er plötzlich unglaublich sanft gewesen und hatte alles ganz langsam gemacht, damit sie keine Panik mehr bekam oder für den wirklich kleinen Fall der Fälle, dass sie es doch nicht wollte. Er hatte sie hingebungsvoll und wie einen Schatz behandelt. Schöner und perfekter hätte sie sich ihr erstes Mal nicht vorstellen können. Kazumi schielte wohl schon zum dritten Mal zu diesen drei Kleidern, die auf ihren Bett lagen und die drei Paar Schuhe daneben, die wirklich zu diesen drei Träumen aus Seide, Satin und etwas Tüll, zumindest bei dem einem Kleid, perfekt passten. Jedes dieser Kleider waren unbeschreiblich schön und das machte die Wahl umso schwieriger. *Wie ist es überhaupt dazu gekommen, dass du dich gerade gestern entschieden hast?*, fragte Sakura etwas unerwartet, obwohl die Frage offensichtlich war. Itachi hatte sie zwar nicht danach gefragt, aber vielleicht wollte er es nicht wissen oder es war ihm letztendlich egal, weil es vielleicht unwichtig war. Oder er wartete geduldig, dass sie es ihm selbst erzählte, *Ist es etwas, was ich gestern gesagt habe? Würde zumindest das abrupte Ende unseres Telefonates erklären!*, da klang ein leichter Vorwurf in dieser Aussage, was sie ihr nicht mal übel nehmen konnte. Sie war nicht so ein Mensch, der einfach ein Telefonat unterbrach nur weil sie etwas zu erledigen hatte. Das fand sie ja selbst unhöflich. Aber in diesem Moment war ihr das total egal gewesen, da sie unbedingt zu Itachi musste um ihn das zu sagen, was sie schon so lange sagen wollte. „Itachi hatte mal etwas Ähnliches zu mir gesagt und gestern ist es mir wieder eingefallen.“, gestand sie ihr. *Und das hat dich dazu veranlasst dich für ihn zu entscheiden?*, fragte Sakura etwas ungläubig, was sie sogar irgendwie verstand, da es wohl für einen Außenstehenden nicht gerade logisch klang, aufgrund einer eher unwichtigen und kleinen Aussage, die für einen anderen wirklich nichts bedeutete, aber für sie alles war, sich für ihn zu entscheiden. „Klingt seltsam, oder?“ *Klingt nach dir! Du achtest auf solche Kleinigkeiten!*, meinte Sakura, *Wie gehts dir damit? Mit der Entscheidung, meine ich!* „Eigentlich ziemlich gut! Es fühlt sich alles irgendwie besser und leichter an.“, fing Kazumi an, „Die Wahrheit ist, ich bin ziemlich glücklich.“, fügte sie hinzu und sah eher unwillkürlich auf ihre linke Hand, auf den Ring, den Itachi ihr geschenkt hatte. Es war eines der schönsten Geschenke, die man ihr je gemacht hatte. Vor allem da der Ring für Itachis Verhältnisse sehr einfach gehalten war. Ein einfacher Silberring, der dem nachempfunden war, den sie Itachi zu Weihnachten geschenkt hatte. Er könnte sich teure Diamantenketten leisten, fast dekadente Goldringe und anderen kostpspieligen Schmuck, den sie sich nicht leisten konnte und dennoch schenkte er etwas so Simples und dennoch so Wunderschönes. Ihr bedeutete das mehr, als jeder andere Schmuck, weil er auch darauf hinwies, dass dieser Ring auf mehr hinausführte, als nur eine Beziehung. Es war ein stummes Versprechen. So etwas bedeutete manchmal mehr, als Worte oder Taten. *Das freut mich für dich! Du klingst sehr glücklich! Ist lange her!*, sagte Sakura sanft, *Ich glaube so glücklich warst du damals mit Robert. Nein, jetzt bist du glücklicher!* „Ich fühle mich auch glücklicher!“ *Ich hätte da nur eine Frage!*, wechselte Sakura sehr schnell das Thema, hörte sich plötzlich sehr ernst an, *Deine Erzählungen hören sich danach an, als hättet ihr die ganze Nacht Sex gehabt.*, obwohl es nach einer Feststellung klang, versteckte sich dahinter eine Frage, von der sie nicht wusste, wie sie sie beantworten sollte. „Ich weiß!“, seufzte sie leise, „Das klingst total verrückt!“ *Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber nach meinen Erfahrungen und Wissensstand läuft ein erstes Mal nicht so ab. Es ist peinlich und geht meistens schief.*, sagte Sakura und deutete eindeutig auf ihr erstes Mal, das mehr amüsant, als wirklich peinlich war, zumindest im Nachhinein. Noch heute konnten sie darüber lachen, aber zu Anfang war es Sakura extrem peinlich, was ihr mit dem Kerl passiert war. „Eigentlich war der Sex nicht mal geplant. Ich wollte ihm nur sagen, das ich mich für ihn entschieden habe. Er hat mich geküsst und irgendwie ist eins zum anderen gekommen.“, Kazumi hatte sich mitreißen lassen, hatte sich auf den Kuss eingelassen und einfach darauf reagiert, was er getan hatte. *Hört sich so an, als hätte er dich innerhalb eines einzigen Kusses zu einer Expertin in Sachen Sex gemacht.* „Hört sich ganz nach Itachi an!“ *Würde man ihm zutrauen!*, lachte Sakura leise. „Ich muss auch zugeben, dass ich keine Ahnung habe, was genau passiert. Besser gesagt war ich so überwältigt und vielleicht auch etwas überfordert, dass ich, okay irgendwie ist alles nicht verschwommen, sondern ...“, versuchte sie zu erklären und fand die Erklärung trotzdem dämlich und nichtssagend. *Könnte es dann nicht sein, dass du die Nacht idealisierst, weil du es dir wünscht und der Kuss so unglaublich war?*, fragte Sakura vorsichtig, da sich dieser kleiner Vorwurf etwas danach hörte, als wäre sie verrückt, was vielleicht gar nicht mal so verkehrt war. Vielleicht war sie sogar etwas verrückt. „Kann nicht sein, da der Sex unter der Dusche genauso war. Unglaublich und überwältigend.“ *Du hattest mit ihm Sex unter der Dusche? Wow!*, Sakura klang beeindruckt und vielleicht etwas empört, *In einer Nacht von der unschuldigen Jungfrau zur halben Sexpertin! Respekt Süße!* „Er hat unser Zimmer gesagt!“, wechselte diesmal Kazumi das Thema, da sie den Sex schon zur Genüge auseinander genommen hatte und langsam bekam sie das Gefühl, dass sie doch was falsch gemacht hatte. Irgendwas zumindest! *Jetzt wo ihr zusammen seid, klingt es doch logisch, dass er das will. Hast du Angst? Zu früh kann es ja nicht sein!* Sakura ließ es unausgesprochen, dass Kazumi Itachi schon sehr lange warten ließ und ihn jetzt wegen der Zimmer Sache warten zu lassen, wäre wohl nicht fair und auch unangebracht. Vor allem aber war sie bereit für die Beziehung und daher auch auf alles andere was darauf folgte. „Ich will nicht sagen, dass ich es nicht erwartet habe, aber ...“, sie hielt inne und sah wieder zu den Kleidern, dann auf ihre Hand an dem der Ring steckte, „Ich schicke dir ein paar Bilder!“, warnte sie Sakura vor und hielt das Handy vor ihre Hand und schoss ein Foto, ehe sie es schickte und auch von den Kleidern ein Foto machte und auch das Sakura schickte. Sie hielt ihr Handy wieder an ihr Ohr, „Und?“ *Schicker Ring! Sieht aus wie der, den er trägt. Dem ist das ernst, Süße!*, das klang wie eine Warnung, *Die Kleider sind echt schön! Für euer Date nehme ich an! Welches willst du anziehen?* „Ich tendiere zu dem Weißen!“ *Weiß wie die Unschuld! Passt nicht mehr zu dir! Jetzt bist du befleckt, wie wir alle!*, das leise diabolische Lachen brachte sie zum Lächeln. Das klang, als wäre sie seit gestern in einem speziellen Club. Der Club der Befleckten. Hörte sich genauso dämlich an, wie es klang. Eigentlich fühlte sie sich jetzt nicht anders, außer vielleicht glücklicher weil sie jetzt mit Itachi zusammen war. Der Sex hatte nichts damit zu tun und spielte keine Rolle. Er war passiert, weil die Situation da war und sie sich einfach darauf eingelassen hatte. Sie hatte es zugelassen, obwohl es nicht geplant war. Itachi hatte es nicht vorgehabt und hatte sich von dem Kuss leiten lassen. Sie hätte jederzeit nein sagen können, zu dem Sex, aber sie wollte es wohl genauso. Sie war dazu bereit gewesen. „Ich hab dich auch lieb!“, murmelte Kazumi, „Ich will es auch, aber ich war in dem Moment etwas überfordert und wusste nicht wie ich das sagen sollte.“ *Wie gut hast du letzte Nacht geschlafen?*, fragte ihre beste Freundin plötzlich. „So gut, wie schon lange nicht mehr!“, gestand sie. *Du magst solchen nächtlichen Regen wie gestern nicht! Du kannst dann nie schlafen.*, stellte Sakura eine Tatsache klar, die Kazumi schon lange bewusst war. An dem Tag als ihre Eltern starben hatte es leicht geregnet und als sie beerdigt wurden, hatte es fast wie aus Eimern geschüttet. Daher konnte sie solche Regengüsse grundsätzlich nicht ausstehen, auch wenn ihr seltsamerweise der damalige Regen an ihrem dritten Date mit Itachi nichts ausgemacht hatte. Da schien sie mit ihren Gedanken woanders gewesen zu sein und nicht bei ihren Eltern. Das sprach doch nur umso mehr dafür, dass Itachi sie geheilt hatte. Der gestrige Regen hatte sie nur zu Anfang deprimiert und war dabei in die Vergangenheit abgerutscht, was sie so nicht mehr wollte. Wahrscheinlich waren es nur Sakuras Anruf und ihre Worte, weswegen sie sich daran erinnert hatte, was Itachi mal vor über einen Jahr zu ihr gesagt hatte. Richtig erinnert, da es wohl schon länger in ihrem Kopf gespukt hatte, sie es sich nur nicht eingestehen wollte oder wirklich verstehen konnte. Erst die Worte ihrer besten Freundin hatten sie aufgeweckt und ab diesem Moment war ihr der Regen egal. Sie dachte nicht mehr daran, dass sie den Regen nicht mochte und er sie eigentlich deprimierte. Vor allem in dem Moment, als sie vor Itachi gestanden hatte, vollkommen durchnässt, war der Regen vergessen und den Grund für ihre Abneigung auf den Regen auch. „Ich hatte es fast vergessen!“, gestand Kazumi leise und fuhr sich mit der Hand durch ihre Haare, die immer noch etwas feucht von der Dusche waren. Von der Dusche, die sie ebenfalls nicht so geplant hatte. Sie war bestimmt keines dieser Mädchen, die nach dem ersten Sex sofort süchtig danach wurden und an nichts anderes mehr denken konnte. Sie wollte wirklich nur duschen und ihre Muskeln entspannen und vielleicht wollte Itachi das ebenfalls. Es war einfach nur ein Kuss gewesen, der zu mehr geführt hatte. Irgendwie kam es ihr so vor, als würde sie gar nichts mehr planen, sondern ließ es einfach geschehen, ließ sich auf Situation ein und reagierte bloß darauf. *Ihr habt heute also ein Date!*, wechselte Sakura abermals das Thema. Kazumi lächelte! Sie konnte sie wirklich glücklich schätzen so eine wundervolle beste Freundin zu haben, die genau dann das Thema wechselte, wenn sie nicht mehr über etwas reden wollte oder das Thema schon ausgekaut war. „Ja! Keine Ahnung was er vorhat!“, meinte Kazumi leise. Sakura hingegen lachte warm, *Ich gehe mal davon aus, dass er dich ungemein entzücken wird.* „Dabei muss er das nicht mal! Ich bin auch so zufrieden!“ *Lass ihn doch, wenn es ihm gefällt, dich so zu verwöhnen!*, widersprach Sakura ihr. „Sicher!“ *Außerdem ist es doch süß, dass er dich trotzdem noch ausführen und verwöhnen will. Spricht doch noch mehr für ihn!*, ergänzte ihre beste Freundin. „Das mit unser Zimmer klingt gut!“, sagte Kazumi plötzlich und vergrub ihr Gesicht in ihrer Hand. Ein dämliches Grinsen schlich sich auf ihre Lippen und plötzlich lachte sie leise. Wie Gaara es gesagt hatte, war es wirklich deppeneinfach! Sobald man an einen Punkt kam, an dem man wohl für irgendjemanden oder für sich selbst, genug gekämpft und gelitten hatte, war es wirklich so einfach, wie man es sich wünschte, ohne dabei paranoid zu werden. Denn wenn es einfach war, war es falsch und dämlich. Das hatte sie zumindest damals so gelernt und das war auch irgendwie das Gesetz in der Welt. Doch jetzt war irgendwie alles einfach was Itachi und ihre Gefühle betraf. Sie wollte mit ihm zusammen sein, abgehakt! Sie würde ihn sein Zimmer ziehen, was dann aber diesem Zeitpunkt ihr Zimmer wäre, beinahe abgehakt. Kazumi würde in sein Zimmer ziehen, jede Nacht neben ihm einschlafen um jeden Morgen neben ihm aufzuwachen, sich von ihm wachküssen lassen. Sie würde sich an ihn kuscheln, ihn umarmen und sich von ihm immer wieder verführen lassen. Er würde niemals aufhören sie zu erobern, was sie nicht nur traumhaft süß und wundervoll fand, sondern auch so typisch Itachi war. Er hatte gekämpft und gewonnen, war geduldig mit ihr und hatte ihr zu jedem Zeitpunkt dieser Reise eine Wahl gelassen. Kazumi hätte ihn ganz am Anfang verlassen können, hätte auf ihn hören können, als er diesen schickalshaften Satz zu ihr gesagt hatte. Sie hätte sich gegen ihn entscheiden können, als sie Robert wiedergetroffen hatte, weil sie ihn damals auch noch etwas geliebt hatte. Sie hätte gehen können, als er ihr Michael vorgestellt und ihr offenbart hatte, was eine Zukunft mit ihm bedeutete. Ihr wäre jederzeit offen gestanden einen Rückzieher zu machen oder sich letztendlich anders zu entscheiden. Niemand hätte ihr wohl einen Vorwurf gemacht, wenn sie dieses Leben an Itachis Seite nicht führen wollte und ihn dafür nicht genug liebte. So eine Frau brauchte er nicht, wenn sie das für ihn nicht tun würde. Doch letztendlich hatte sie das alles nie getan und das nicht weil, sie es sich nicht getraut hatte, sondern weil sie es nicht gekonnt hätte. So sehr ihr das auch immer Angst gemacht hatte, so schien sie Itachi so sehr zu lieben, dass sie sich zusammen riss und dem Ganzen versuchte eine Chance zu geben. Und irgendwann war die Angst verschwunden, ohne dass sie es wirklich bemerkt hatte. So wie Itachi sie langsam geheilt hatte. Es war einfach passiert und somit war die Antwort klar, auch wenn ihr das erst letzte Nacht klargekommen war. „Klingt das verrückt?“, fragte Kazumi leise. *Nicht so sehr, wie du denkst! Du liebst ihn, klar willst du da jede freie Minuten mit ihm verbringen. Würde ich auf deine Schule gehen, würde ich sofort in Sasukes Zimmer ziehen.* „Der würde auch nichts anderes zulassen!“ *Stimmt! Oh, er hat mir erzählt, dass Itachi ne ganz süße Vorstellungsrunde durchgezogen hat.*, diesmal klang Sakura richtig aufgeregt. „Er hat süß gesagt?“ *Du weißt was ich meine! Und?* „Es war süß!“, meinte sie nur und erzählte Sakura in Kurzform, wie es dazu gekommen war. Angefangen von ihrer Zwickmühle, ob sie es Sasuke erzählen oder es doch Itachi überlassen sollte. Letztendlich hatte er es schon gewusst und wollte mit seinen Kommentaren ihr die Möglichkeit geben es ihm zu sagen, was an sich schon echt süß war. Aber, dass Itachi sich extra noch die Mühe machte eine komplett unnötige Vorstellungsrunde durchzuziehen, hätte sie fast dazu gebracht sich noch mehr in ihn zu verlieben. *Wird man fast neidisch!*, murmelte ihre beste Freundin, *Also können wir zusammen fassen, dass du mega glücklich bist und nicht mehr aufhören kannst zu grinsen!*, schlussfolgerte sie richtig und brachte es eigentlich ziemlich gut auf den Punkt. „Du hast es erfasst!“, meinte Kazumi mit einem leichten Lächeln. *Nimm das weiße Kleid! Steht dir bestimmt!*, sagte Sakura letztendlich, *Oh und erzähl mir, wie das Date gelaufen ist!* „Du bist die Erste! Diesmal ganz bestimmt!“, versprach sie und verabschiedete sich von ihrer beste Freundin, legte auf und warf das Handy neben sich aufs Bett, ehe sich darauf niederließ und wieder einmal an die Decke starrte. Sie ließ einige Momente vergehen, ließ alles kurz auf sich wirken, ehe sie den Kopf zu ihrem Nachttisch wandte und ihr Blick auf Itachis Weinachtsgeschenke fiel. Die ewigblühende Rose war immer noch so wunderschön wie am ersten Tag. Der leichte Duft wehte zu ihr herüber und ließ sie abermals lächeln, ehe sie auf den Kristall sah. Eine 3D-Abbildung ihrer Eltern, erstellt durch alte Fotos, blickte ihr entgegen. Itachi war deswegen extra zu ihrem Cousin gefahren um sich diese Bilder zu besorgen. Wieder fragte sie sich, wie ihre Eltern auf Itachi reagiert hätten. Würden sie ihn mögen? Mit ihm einverstanden sein? Keine Frage, ihre Mutter wäre wohl mit jedem einverstanden, wenn Kazumi ihn als Richtigen ansah, auch wenn er den größte Vollidiot überhaupt wäre. Sie würde ihn in ihrer Familie willkommen heißen und versuchen es ihm leicht zu machen. Ihr Vater hingegen würde nur zu Anfang den strengen, liebevollen Vater spielen, der seine Tochter beschützen würde. Doch schätzte sie ihn so ein, dass er sofort, wenn seine Tochter glücklich war und dass Itachi sehr viel damit zu tun hatte, er garantiert für Itachi wäre. Die Frage, ob sie überhaupt an diese Schule gegangen wäre oder sie Itachi dennoch kennen und lieben gelernt hätte, wenn ihre Eltern noch leben würde, stellte sie sich gar nicht. Schon klar, durch den Tod ihrer Eltern war sie vielleicht so geworden, aber vielleicht hätte sie trotzdem diesen Hass auf reiche Typen entwickelt, da sie vielleicht doch mit Aaron zusammen gekommen wäre. Vielleicht hätte sie sich dann einfach nur viel früher für Itachi entschieden, weil sie dann den Rückhalt ihrer Eltern bekommen hätte. „Seid ihr eigentlich stolz auf mich?“, fragte Kazumi leise, entweder in den Himmel oder an den Kristall. Sie glaubte an keinen Gott oder dergleichen. Aber der Gedanke an einen Himmel, wo ihre Eltern auf sie heruntersehen würde, gefiel ihr ziemlich gut und beruhigte sie. Dann hätte sie das Gefühl, dass sie trotz ihres gewaltsamen Todes immer noch bei ihr wären und sie niemals verlassen hatten. Sie würde sie immer im Herzen haben und die Erinnerungen an sie ewig in Ehren halten, aber manchmal wünschte sie sich, dass es wirklich einen Himmel gab und sie wirklich an einem besseren Ort wären. Kazumi erwartete keine Antwort, gab sich mit Schweigen zufrieden. Wäre ja zu schön gewesen irgendein Zeichen der Zustimmung zu bekommen. Na ja, vielleicht war ja auch Sakuras Anruf ein Zeichen und dass sie ausgerechnet bei Regen ihre Entscheidung getroffen hatte. Kazumi schien es nur zu spät bemerkt zu haben, dass vielleicht sogar der Regen ein Zeichen ihrer Eltern war, dass es in Ordnung war. Dass sie mit Itachi und der Beziehung einverstanden waren. Mehr wünschte sie sich eigentlich nicht mal. Sie lächelte und schloss die Augen. Wahrscheinlich wünschte sie sich auch, dass das alles irgendwie ein Zeichen war, damit es dann doch einen Sinn ergab. Denn aufgrund eines Satzes, den jemand eher beiläufig gesagt hatte, eine sehr wichtige Entscheidung zu treffen, war dann doch etwas verrückt. Das ergab nicht immer Sinn. Kazumi drehte sich auf die Seite und hob die Decke an um darunter zu rutschen. Sie bettete ihren Kopf auf dem weichen Kissen und kuschelte sich mehr oder weniger in die Lacken. Ihr fehlte eindeutig Itachi, der seinen Arm um sie legte und sie an sich drückte und ihr als Stütze für ihren Nacken diente. Jepp, sie hatte letzte Nacht wirklich zu gut geschlafen um in Zukunft alleine zu schlafen. Sie würde ohne ihn nie wieder richtig schlafen können. Dennoch schlief sie einfach so ein! Diesmal träumte sie nichts! Keine zarten Erinnerungen, geschweige denn eine vage Ahnung, keine kurzaufblitzenden Bilder oder ganze Episoden, die ihr durch Mark und Bein gingen. Es war ein schwarzes Nichts, das auf eine seltsame Art beruhigend und entspannend war. Nach letzter Nacht, die sie ja kurzzeitig für einen erfüllenden und traumhaften Traum gehalten hatte, war dieses Nichts deutlich besser um für diesen kurzen Moment diesen erholsamen Schlaf einfach etwas runter zu kommen und es auch zu verarbeiten. Es würde sie wohl noch mehrere Tage beschäftigen, was in dieser Nacht geschehen ist und würde auch noch dann einige Dinge entdecken, die ihr bisher nicht aufgefallen waren. Erst jetzt wurde ihr auch klar, dass Itachi sie die ganze Nacht auf eine vollkommen andere Art angesehen hatte, als das ganze Jahr zuvor. In seinem Blick hatte nicht nur dieser sanfte und liebevolle Ausdruck gelegen, sondern auch eine seltsame Art von Ehrfurcht und Faszination. So wie sie von ihm vollkommen eingenommen war und es wohl auch sehr offen gezeigt hatte, schien auch er von ihr fasziniert zu sein. Seine Augen waren jeder ihrer Bewegungen gefolgt, jede Sekunde hatte sie seinen Blick auf sich spüren können, hatte ihr eine Gänsehaut verpasst, die sie manchmal immer noch spürte. Genauso wie sie immer noch spürte, wie seine Finger über ihre Arme, Seiten und Wirbel geglitten waren und sein warmer Atem ihre Haut gestreift hatte. Kazumi drehte sich im Halbschlaf auf dem Bauch, kuschelte sich mehr in die Decke und das weiche Kissen. So erholsam der Schlaf auch war, so sehr vermisste sie Itachi dann doch neben sich. Das hätte sie sich zumindest nie gedacht, dass sie einmal weniger gut schlafen würde, weil sie einen Kerl vermisste. Weil Itachi nicht hinter ihr lag und sie im Arm hielt und sie an seinen Körper drückte, während er ihre Nacken sanft küsste. Das war doch total lächerlich! Sie war kein anhängliches Mädchen und wollte von keinem Kerl abhängig sein, selbst wenn es nur ums Schlafen ging. Sie hatte immer hervorragend schlafen können, auch ohne einen Kerl. Und jetzt schlief sie einmal, vor allem bei Regen, absolut fantastisch und das mit einem Kerl neben beziehungsweise hinter sich, und schon konnte sie alleine nur schwer wirklichen Schlaf finden. Denn ganz ehrlich, so gut hatte sie dann doch nicht geschlafen. Eine Hand, die sie sich auf ihre Schulter legte, ließ sie aufschrecken. Abrupt saß sie aufrecht in ihrem Bett und durch einige wirre Strähnen, die ihr ins Gesicht hingen, zu der Person sah, die auf ihrem Bett saß. Früher hätte sie denjenige mehr als nur böse angesehen und angeschrien, vor allem wenn es solche Experten wie Naruto waren. Jetzt hingegen war sie wohl so zufrieden und glücklich, dass sie es einfach sein ließ. Vor allem da diesmal Hinata vor ihr saß und sie mehr als nur entschuldigend ansah. „Tut mir leid, hab ich dich geweckt?“, fragte sie leise und mutierte wieder zu diesem schüchternen Mädchen, das sie damals kennen gelernt hatte. Es war Naruto zu verdanken, dass sie die meiste Zeit aufgeschlossen und nicht mehr so zurückhaltend wie früher war. Hin und wieder jedoch kamen diese alten Angewohnheiten durch, wenn sie einfach das Gefühl hatte etwas falsch gemacht zu haben. „Schon gut!“, murmelte sie beschwichtigend, versuchte sie zu beruhigen, „Wie spät ist es?“, fragte sie und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht, suchte ihr Handy, das hier sicher irgendwo lag. „Drei Uhr nachmittags!“, antwortete Hinata ihr, weswegen sie erschrocken zu ihr sah. „Bitte?“, hauchte sie. Kazumi hatte ernsthaft den ganzen Vormittag und den größten Teil des Nachmittags verschlafen. Sie hatte nicht nur das Mittagessen und somit die Chance Itachi zu sehen verpasst und keiner hatte sich verantwortlich gefühlt sie zu wecken. „Na ja, Itachi wollte dich kurz vor Zwölf zum Essen holen, aber als er gesehen hat, dass du schläfst, wollte er dich nicht wecken.“, erklärte Hinata kurz, was absolut nach dem Uchiha klang und unglaublich süß war. Es wunderte sie nur, dass er sie nicht sofort in sein Zimmer gebracht hatte, weil das ja jetzt auch ihr Zimmer war, „Später hat er mich gebeten nach dir zu sehen, ob du schon wach bist.“, fügte sie hinzu, „Ich wollte dich eigentlich nicht wecken!“, gestand Hinata. „Kein Problem! Ich hätte sowieso aufstehen müssen!“, murmelte Kazumi und fuhr sich mit der Hand durch ihre Haare, die etwas zerzaust waren. Für ihr Date mit Itachi musste sie sich wohl noch mal duschen, diesmal alleine. Das klang unschöner, als es sollte. „Falls du noch Hunger hast, ist sicher noch etwas da!“, sagte Hinata. „Hinata, ich bin jetzt mit Itachi zusammen!“, kam es Kazumi plötzlich über die Lippen und sie sah ihre Freundin an, die sanft lächelte und nach ihrer Hand griff. „Das freut mich für dich!“, meinte sie, „Und Itachi!“ Kazumi lächelte und war Hinata dankbar, dass sie einfach so tat, als würde sie es nicht wissen, da sie es ganz bestimmt wusste. Temari hatte es ihr bestimmt schon erzählt. Doch gerade tat sie so, als würde sie es erst jetzt erfahren, nur für sie. „Sag mir welches Kleid ich für mein Date mit ihm anziehen soll!“, bat Kazumi und deutete auf die drei Kleider, die immer noch auf ihrem Bett lagen. „Das Weiße! Das passt zu dir!“, schlug Hinata vor. „Das wäre auch meine Wahl gewesen!“, meinte Kazumi, ehe sie ihre Freundin lächelnd ansah, „Ruf Temari an! Ich würde euch gern was erzählen!“, das klang euphorischer, als es sollte, aber sie wollte auch Temari und Hinata davon erzählen, wie sie zu ihrer Entscheidung gekommen ist und wie die Nacht wirklich war. Das war sie den Beide irgendwie schuldig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)