Beach von Jun_Manjoume (Aller Liebe Anfang...) ================================================================================ Kapitel 1: Es geschieht etwas... -------------------------------- Liebe Freunde, ganz herzlich Willkommen bei meiner neuen Fanfiction. Kai und Ray sind immer noch meine große Leidenschaft!!!!!! *Augenzwinkern* Es ist so warm hier an der Mosel, die Hitze bringt mich noch um. Ich fahre wahrscheinlich übernächste Woche nach Holland an den Strand. *träum* (Hoffentlich sind noch Zimmer frei!!!) In dieser Story geht es um Sonne, Strand, Meer und Gefühle... Viel Spaß beim Lesen, wünscht euch eure Grinsekatze!!!! Kai hatte mal wieder den Reiseführer in der Hand, statt sich die Schönheit der Insel einfach mal anzusehen. Warum musste er auch so verdammt steif sein?! Es ätzte und machte Ray wütend, dass er ihren schönen Urlaubsort aus der Sicht eines Geschichtelehrers zu erkunden gedachte. Diese Insel zu der sie Mr. Dickensen eingeladen hatte, war einfach von unglaublicher Schönheit und Romantik pur. Doch das sah ihr perfekter Teamchef nicht, und ihn beachtete er erst recht nicht. Der Schwarzhaarige seufzte zum wiederholten Male auf. Er musste endlich etwas dagegen tun, sonst würde Kai sich noch ganz in seine kleine Traumwelt zurückziehen. "Sieh nur diese herrlichen Blumen, sie überwuchern das ganze Haus. Ist das nicht schön?" Kai antwortete ihm nicht, schaute ihn nicht mal an. Typisch!!! Ray hatte absolut nichts gegen die Geschichte und Kultur eines Landes, doch von morgens bis abends wollte er sich im Urlaub nicht damit beschäftigen. Er wollte sich entspannen und es sich einfach nur gut gehen lassen. Tyson, Max und Kenny hatten sich schon längst heimlich davon gemacht. Sie waren es leid, sich stundenlang durch die Gegend schleppen zu lassen. Ray könnte heulen, bestimmt lagen sie irgendwo am Strand und genossen das erfrischende Wasser und die kühlen Cocktails. Im Rucksack von Kai befand sich zwar eine kühle Flasche Wasser, aber zum Teufel, er wollte eiskalte Drinks. Er wollte auch faul am Strand liegen, das Meer genießen, schwimmen, in der Sonne dösen und einfach nur die Seele baumeln lassen. Wie konnte Kai es überhaupt wagen ihn zu ignorieren? Es war nämlich wirklich höchst seltsam, dass Kai sich in einen Reiseführer vertiefte, wo doch ein recht attraktiver Junge im knappen Shirt und in kurzen Bermudas neben ihm ging. Ray war weiß Gott nicht eitel, aber er wusste, dass er gut aussah. Nein, man konnte ihn sogar schön nennen. Der Blick in den Spiegel bestätigte ihm das immer wieder. Die schönen langen glänzenden Haare, das fein geschnittene Gesicht mit den großen funkelnden Tigeraugen und den dunklen Wimpern, die vollen, sinnlichen Lippen...... Und trotzdem interessierte Kai sich nicht für ihn. Es war zum Verzweifeln... Ray war froh, als sie den Rundgang endlich beendeten und die Bucht erreichten. Das Meer war glasklar, der Strand weiß und sauber. Er beschloss sich einfach nicht länger zu ärgern und das zu tun, was ihm Spaß machte. Zum Teufel mit Kai Hiwatari und seinem Geschichts-Fimmel. Ray war hier um sich zu entspannen und zu amüsieren. Und genau das würde er auch tun! Schon von weitem konnte er seine Freunde im heißen Sand sitzen sehen und Cocktails trinken. Er ließ Kai einfach stehen und lief zu Tyson, Max und Kenny. " Aha!", begrüßte Tyson ihn grinsend. "Da bist du ja! Wir dachten schon, dass du vor Langeweile gestorben bist!" " Das könnt ihr laut sagen! Kai ist der Herr der Finsternis!!!", meinte der Schwarzhaarige trocken und wischte sich über die Stirn. Max lachte schallend auf, glucksend vor Vergnügen, die Situation voll auskostend. "Was ist daran so lustig?" Ray beobachtete wie er sich mit den Händen die Lachtränen aus den Augen wischte. "Tut uns wirklich leid Ray, dass wir einfach so abgehauen sind. Wir konnten es einfach nicht mehr länger mit diesem schrecklichen Kerl aushalten. Sogar für unser Genie Kenny war es zuviel. Danke für dein Verständnis, nett wie du bist..." "... nett wie ich bin?" Ray verschluckte sich fast. "Nett! Wie klingt den das? Bin ich wirklich nur nett?" Herausfordernd sah er seine drei Freunde an. Diese schüttelten heftig mit Köpfen und verneinten aufs Äußerste. "Das will ich meinen!", erwiderte er und erhob sich. "Wo willst du hin?" Ray strich sich die verschwitzten Haarsträhnen aus seinem Gesicht. "Mir einen Drink holen, ich komme gleich wieder." Ray bestellte sich einen Caribean-Dream Cocktail an der Strandbar und schlenderte Richtung Bladebreakers zurück. Er schreckte zusammen und riss die Augen auf, als eine tiefe Stimme neben ihm ertönte. " Ray?" Der Schwarzhaarige riss sich zusammen, zügelte sich, um nicht laut aufzuschreien. Er wollte doch einfach nur seine Ruhe haben. Er wollte sein Getränk genießen und Kai für den Rest des Tages nicht mehr sehen. "Wir wandern in 5 Minuten wieder los, also beeil dich." Ray glaubte sich verhört zu haben und reagierte nicht. "Hast du gehört, was ich gesagt habe?" Kais Finger, die nach seinem Oberarm griffen, um ihn zu sich herumzudrehen, waren erstaunlich kühl. Ray machte sich unwillig aus dem Griff frei. "Natürlich, ich bin ja nicht taub. Ich habe aber keine Lust noch so einen blöden Trip durchzumachen." Kai verschränkte seine Arme. "Mmh, blöder Trip also." Der Schwarzhaarige lächelte ihn zuckersüß an. "Allerdings! Außerdem habe ich im Moment keine Zeit. Ich habe meinen Cocktail noch nicht ausgetrunken." "Nein?" Kai lächelte genauso freundlich zurück, während er Rays Glas ergriff, den Inhalt über dessen Kopf leerte und das Glas auf den Boden fallen ließ. "So, jetzt ist dein Cocktail wohl leer, oder? Können wir dann?" Ray starrte ihn an, als wäre dieser der Teufel persönlich. Er bebte förmlich vor Wut. So leicht würde er Kai nicht davon kommen lassen! Seine Fingernägel gruben sich tief in Kais Schultern, als er sich auf den Grauhaarigen stürzte. "Wie kannst du es wagen? Was glaubst du eigentlich, wer du bist?" Viele Menschen verfolgten dieses Szenario, die einen blickten belustigt, die anderen schockiert. Kais rubinrote Augen funkelten, als er Rays wütendes Gesicht betrachtete. Ganz langsam löste er dessen Hände von seinen Schultern. "Ich bin der Capitain der Bladebreakers. Ich denke, dass verleiht mir eine gewisse Autorität. Du kannst gerne über diese Logik nachdenken. Aber wenn ich sage, wir gehen gleich los, dann gehen wir auch." Kai legte eine Hand unter Rays Kinn und sah ihm ganz fest in die Augen. "Und ich kann mir nicht vorstellen", sagte er mit einer tiefen, leisen Stimme, die Ray eine Gänsehaut über den Rücken jagte, "dass du herausfinden willst, wie ich auf Meuterei reagiere." Kai ließ ihn los und wandte ihm den Rücken zu. Mit einer zitternden Hand fuhr Ray sich über das Gesicht, dort, wo Kai ihn festgehalten hatte. Nein, Schmerzen verspürte er nicht, dazu war sein Griff zu sanft gewesen. Aber diese Berührung hatte ihn zutiefst erschüttert. Je eher dieser Trip vorüber war, desto besser! "Du kannst dich duschen gehen, du hast genau 15 Minuten." Sekundenlang stand Ray unbeholfen da und schaute Kais Rücken an. Dann wandte er sich wortlos ab und ging davon... Fortsetzung folgt!!!!!!!!!!! Vielen Dank!!!!!!! Schreibt mir bitte Kommentare, sie erfreuen mich göttlich!!!!! Bis Bald!!! * lächel* Kapitel 2: Ray in Not! ---------------------- Herzlich Willkommen zu einem neuen Kapitel von mir!!! Ich möchte euch allen für die Unterstützung danken!!!! Ihr seid so lieb!!!! *fröhlich lächel* °°°°°°°°°°°°°Danke°°°°°°°°°°°°°° SweetC18 teenager-pan14 Devil_SSJPan Hegiin Ichigo8953 Libelle Claudi_D Ricki Eternity °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Viel Spaß!!!!!!!!! Ray zwang sich zur Ruhe. Seine Nerven waren gründlich ramponiert, um es milde auszudrücken. Er stieß einen lauten Seufzer aus und lief Richtung Hotel. Kai hatte ihm 15 Minuten gegeben, und er war nicht sonderlich scharf darauf seinen Zorn zu spüren. Der Schwarzhaarige war so in seinen Gedanken versunken, dass er nicht sah, was ihn etwa auf halber Höhe des Weges erwartete. Eine Gruppe Jugendlicher saßen dort, rauchten, tranken Bier, Schnaps, Wein, alles durcheinander. Aber Ray sah das alles erst, als sie ihn ansprachen. "Was haben wir denn da Schönes? Komm doch mal her!" Die Stimme gehörte einem sommersprossigem Burschen mit rötlichem Haar, der anscheinend der Anführer dieser Gang war. Ray war wie gelähmt vor Entsetzen. Er roch den nach Alkohol stinkenden Atem der Bande, spürte ihre widerlichen Blicke auf seinem Körper. "Wir sind die Gun Murders, ein Beybladeteam. Ich bin Toni, und das sind meine Freunde Mario, Irma und Vroni. Es wäre schön, wenn du uns ein wenig Gesellschaft leisten würdest!" Der Schwarzhaarige sandte ein stilles Stoßgebet gen Himmel. Er musste ihnen entkommen, egal wie. Ray rannte los, nur von dem Gedanken besessen, diese Menschen so schnell wie möglich zu verlassen. Toni war überrascht, doch dann lachte er. Die vier Blader liefen ihm nach, für sie war es ein Spiel, in dem sie sicher waren, am Ende zu gewinnen. Ich schaffe das nie, dachte Ray, und kämpfte doch weiter. Doch da stolperte er. Ein Stein lag im Weg, auf den er unglücklicherweise getreten war. Der Schwarzhaarige stürzte, während die anderen heranjagten. Die Bande war bei Ray angelangt und scharte sich um ihn. Was würde nun folgen? "Dir werden wir es zeigen!", schrie Mario. Die Mädchen Irma und Vroni zollten ihm Beifall, wagten sich aber noch nicht recht an Ray heran. Dieser lag am Boden und versuchte sich mit den Händen zu schützen, als sei er auf alles gefasst. "Lasst mich doch in Ruhe meines Weges gehen! Ich habe euch nichts getan!" Seine Stimme klang unglaublich heiser. "Dich in Ruhe gehen lassen?", gellte eine andere Stimme dagegen. Sie gehörte Toni, der sich als erster an dem wehrlosen Jungen vergriff, indem er ihm roh gegen die Schulter schlug. "Du bist Raymond Kon, habe ich recht?" Tony begutachtete ihn lässig von Kopf bis Fuß. Er zog ihn grob an sich. "Loslassen!", keuchte Ray. "Du sollst loslassen, aber sofort!" "Was denn? Angst? Du bist doch bloß ein Bladebreaker, den man vernichten muss. Ich werde Kai Hiwatari niemals verzeihen, was er meiner Schwester angetan hat!" Ray starrte ihn verwirrt an. Was hatte das ganze Theater den mit Kai zu tun? " Schlagt ihn tot!", keifte die braunhaarige Irma. Tonis Griff um Rays Shirt wurde noch härter. "Wie stehst du eigentlich zu Kai? Magst du diesen eiskalten Frostheini?" Wütend bäumte Ray sich unter seinem Griff auf. "Das geht dich nichts an!" "Du magst ihn, habe ich recht?", fragte Tony mit beißendem Spott, während es in seinen Augen loderte. "Du siehst aus wie ein billiges Flittchen!" Ray presste die Lippen aufeinander. Er war bleich, nur seine Augen loderten. Man hätte sich wirklich vor ihm fürchten können. Oder war es die Todesangst, die in seinem Blick flackerte. Dennoch versuchte er, sich nichts davon anmerken zu lassen. "Nimm das zurück, du Schwein!", schrie er zornig. "Flittchen!", lästerte der Sommersprossige lautstark. Ray schien bis auf äußerste gereizt zu sein. Er schnellte vom Boden empor und schlug seinem Peiniger alle fünf Finger in das Gesicht. Seine Nägel rissen eine blutige Spur quer über seine Wange. Tony heulte vor Schmerz auf. " Du Katze!", brüllte er. "Haltet ihm die Hände fest, damit er nicht kratzen kann." "Ich habe schon mal gesagt, schlagt ihn tot!", kreischte Irma. Rays Augen blitzten. Er hielt die Hände zur Abwehr vor sich. Schon griffen die ersten Fäuste nach dem sich verzweifelt wehrenden Jungen, schon flog ein Stein um Haaresbreite an seinem Kopf vorbei. Es sah nicht gut aus für den Schwarzhaarigen. Ray hörte plötzlich Schritte, die sich eilig näherten. Jemand packte den Toni am Kragen und schleuderte ihn beiseite. Die anderen waren so überrascht, dass sie verstummten und innehielten. Ray schlug seine Augen auf und schluckte. "Du... Du bist es? Wo kommst du her. Ich dachte, ich nahm an..." Fast im selben Augenblick erhob sich Tony wieder. Alles Grinsen war aus seinem breiten roten Gesicht verschwunden. Ungläubig starrte er die Person vor sich an. "Nein!", sagte er endlich mit hoher Stimme. "Nein, das ist doch nicht die Möglichkeit. Seht mal, was für ein Vogel sich zu uns verlaufen hat." Allen Anwesenden verschlug es die Sprache. "Reagier deine Rachegelüste bitte an anderen Objekten ab", sagte Kai ruhig, neben Ray tretend. "Oder findest du es sehr heldenhaft, dich an einem wehrlosen Jungen zu vergreifen?" "Er ist nicht so wehrlos, wie er tut. Er ist eine Katze. Da, er hat dem Tony das ganze Gesicht aufgekratzt", kreischte Vroni. "Ja, weil er ihn bedrohte und beschimpfte", versetzte Kai kalt. Tonys Augen wurden schmal, während er des Grauhaarigen ausdruckloses Gesicht betrachtete. Sein Blick blieb auf Kais Schultern haften, wo er knallrote Abdrücke ausmachen konnte. Der Rothaarige lachte spöttisch. "Das hat sicher weh getan, oder? Neuerdings scheinst du ja zu lernen, wie man mit Katzen umgeht." Kai ignorierte ihn und half Ray beim aufstehen. Dieser zitterte am ganzen Körper, was ihm nicht entging. Toni sah rot, er hasste es nicht beachtet zu werden. Fest packte er Kai am Handgelenk. "Bist du sein Leibwächter oder was? Kümmere dich lieber um die Leni. Die Kleine weint sich die Augen aus, sie liebt dich noch immer. Sie liebt dich!" Kai riss sich von ihm los. "Warum seid ihr überhaupt hier her gekommen? Nur um Streit und Zwietracht zu säen? Ich liebe die Leni nicht. Habe diese Göre nie geliebt!" Toni schnappte nach Luft. Fast schien es, als würde er im nächsten Augenblick zerbersten. "Ist das dein ernst?" " Ja", sagte Kai matt. "Ich bin hier um mit meinem Team Urlaub zu machen. Lasst mich in Ruhe, mit eurem dusseligen Geschwätz!" Tony atmete tief auf. "Dann", sagte er dumpf, "kannst du dich auf eine Menge Ärger gefasst machen, mein Lieber. Ich werde schon dafür sorgen, dass meine Schwester dich bekommt. Sie will dich, und sie kriegt dich!" Der Sommersprossige sah ihn verächtlich an. "Aber jetzt kannst du meinetwegen mit diesem Flittchen gehen. Los verschwindet!" Ray zuckte zusammen. Kai tat, als habe er seine Worte nicht gehört. Die anderen wichen zurück, bildeten einen Durchgang, durch die Ray mit gesenktem Kopf neben Kai hertrottete... Fortsetzung folgt!!!!!! Ich freue mich sehr auf unser baldiges Wiedersehen im dritten Kapitel!!! *Kommis will* Viele liebe Grüße!!!!! *Grinsekatze* Kapitel 3: Kai benimmt sich höchst erstaunlich! ----------------------------------------------- Hallo, liebe Freunde!!!! Hier kommt der dritte Kapitel!!! Ich sitze immer noch zu Hause herum. *schnief* Hoffentlich klappt es noch mit meinem Urlaub in Holland. Ich habe nämlich große Lust meinen zauberhaften Bikini anzuziehen, am Strand zu liegen und auf das weite Meer zu blicken. Langsam wird es mir doch zu langweilig immer nur ins Schwimmbad zu gehen. Süße Typen habe ich auch noch keine gesehen!!! Ich bin sehr anspruchsvoll!!! Hoffentlich geht es euch allen gut!!! *besser als mir* Tausend Dank für eure Kommentare!!! *Ich bin ja so glücklich!!!* Ich wünsche euch viel Spaß!!!! Tony fuhr sich vorsichtig über die zerschundene Wange. "So ein Biest, so ein elender! Mindestens fünf Tage werde ich mich nicht mehr rasieren können." "Ein kleiner Bart steht dir vielleicht auch nicht schlecht!" ,erwiderte Irma mit der unangenehmen Stimme, während sie Kai und Ray nachsah. Die Beiden verschwanden hinter der nächsten Wegbiegung. "Tyson!!! Musst du denn das Essen in dich hineinstopfen, als ob gleich ein Hund käme und dir alles wegfräße?" Max schlug sich auf die Stirn. Er konnte die Essmanieren seines Freundes nicht länger mit ansehen. Dieser lachte und fuchtelte mit seinen Händen in der Luft herum. Er sprudelte einen Schwall von Sätzen hervor, die für Max das reinste Kauderwelsch waren. Der Blonde verzog angewidert das Gesicht und trank seine Fanta. Kenny schüttelte den Kopf. "Armer Ray, er tut mir so leid. Kai hat ihn schon wieder eingespannt und wir sind einfach abgehauen und haben uns versteckt." Tyson schlang sein Essen hinunter. Die Anderen schauten peinlich berührt weg. Niemand sagte ein Wort. Der Gedanke Ray schon wieder mit Kai alleine gelassen zu haben, war unerträglich. Tyson grinste plötzlich. Max sah ihn an und machte ein böses Gesicht. "Warum grinst du so? Findest du es etwa witzig?" "Absolut nicht! Aber ich lass mir meinen Spaß nicht verderben. Kai wird ihn schon nicht umbringen!" Tyson schenkte dem Blonden einen langen Blick. "Wollen wir ein Wettschwimmen veranstalten?" Max zögerte. Er fand es nicht unbedingt richtig, sich auf Kosten von Ray zu vergnügen. "Na gut", antwortete er schließlich halb mürrisch, halb belustigt. Ihr Freund würde schon klar kommen, irgendwie... Ray ging schweigend und den Blick immer noch auf den Boden gerichtet neben Kai. Sein Shirt war nicht mehr zu gebrauchen. Es hing nur noch in Fetzen herab und die Haut schimmerte durch. Ray atmete tief und schwer. Er war müde und erschöpft, wagte jedoch nicht sich zu beschweren. Der Schwarzhaarige hatte das Gefühl fortlaufen zu müssen. Aber der Gedanke es wirklich zu tun, widerstrebte ihm. Er wollte vor Kai nicht als Schwächling da stehen. Sie kamen am Hotel an. Wie ohnmächtig lehnte Ray sich haltesuchend an die Hauswand. Er bebte immer noch heftig. "Ich, ich weiß nicht, was mit mir los ist. Ich glaube, ich..." Er versuchte zu lächeln, aber es misslang ihm. Kai sah ihn an. Der Grauhaarige verhielt sich ganz still und neigte den Kopf ein wenig zur Seite. Seine Wange berührte dessen schwarzes Haar. Plötzlich ergriff er Rays rechtes Handgelenk und zog ihn mit sich. Sie durchschritten den langen Flur der Hotelhalle. Als Kai die Tür zur Tanzbar aufstieß, schloss Ray, sekundenlang vom hellen Licht geblendet, die Augen. Er fühlte sich so schwach, dass er bereit war, alles zu tun, was Kai von ihm verlangte. Bei ihrem Eintreten schenkte ihnen niemand sonderliche Beachtung. Alle waren zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Ein Brodeln von Alkoholdunst und Zigarettenrauch kam ihnen entgegen. Die Musik spielte zum Tanz auf. Viele Mädchen kreischten ausgelassen, wenn die Jungs versuchten, allzu handgreiflich zu werden. "Komm mit", sagte Kai kühl. Ray wollte ihm antworten, aber es ging nicht. Wie auf schwankendem Boden ging er neben ihm bis zum Ausschank. Ray zitterte am ganzem Körper, während Kai ihn zur Theke führte und ihn aufforderte sich zu setzen. Der Wirt schenkte ihnen zwei Gläser Weinbrand ein. " Hier!", sagte Kai, eines der Gläser in Rays Hand drückend, " trink. Es wird dir gut tun." Gehorsam nickte der Schwarzhaarige. Er goss sich das scharfe Zeug mit einem Ruck hinunter und begann zu husten, bis ihm die Tränen in die Augen traten. " Beim zweiten geht es schon viel besser.", bemerkte Kai kurz und wandte sich nochmals an den Gastwirt. "Noch einmal das Gleiche, bitte!" Es ging so rasch, dass Ray auch das zweite Glas heruntergoss, ohne viel nachzudenken. Danach löste sich alles was ihn bedrückte auf. Der Schwips hatte ihn aus seiner Verkrampfung gelöst. Er schwebte geradezu über den Dingen. Kai stellte sein leeres Glas auf den Tisch ab und schaute ihm in die Augen. "Wie fühlst du dich?" Ray erwiderte seinen Blick und fasste sich an die Stirn. Ihm schwirrte der Kopf. "Wenn du mich betrunken machen wolltest, hast du es geschafft. Ich..." Kai ließ ihn nicht ausreden, er stand auf. Ray sah seine rubinroten Augen direkt vor sich. "Willst du tanzen?" "Tanzen", fragte Ray, den Kopf hebend und ihn mit seinen Tigeraugen anstarrend. Er war erstaunt und verwirrt zugleich. "Wirklich? Meinst du das im Ernst, oder machst du dich nur lustig über mich?" Ray schien es nicht glauben zu können. Kai legte seinen Arm um Rays Hüfte, und schleppte ihn auf die Tanzfläche. Seine Berührung war so leicht und sacht wie die einer Vogelschwinge, betäubte den Chinesen fast. Ray genoss es sichtlich. Vielleicht würde so eine Gelegenheit nie mehr wieder kommen, in seinem ganzen Leben nicht. Es tat so gut, in Kais Gegenwart zu sein und zu tanzen. Wirklich, er tanzte. Mit ihm ging es großartig. Ray schaute sich um. Etwa zehn Minuten waren sie der Mittelpunkt des allgemeines Interesses gewesen. Es war auch nicht verwunderlich, schließlich tanzten hier zwei Jungen Arm im Arm. Doch nun amüsierte man sich wieder und schien ihn und seinen Begleiter vollkommen vergessen zu haben. "Kai?" Der Angesprochene schlug seine Augen auf. Er blickte den Schwarzhaarigen an, konnte seine Augen schimmern sehen. Rote Flecken erschienen vor Erregung auf Rays Wangen. "Wie bist du nur auf den Gedanken gekommen, mir das anzubieten?" Kai runzelte die Brauen. "Ich weiß es selber nicht.", erwiderte er wahrheitsgemäß. "Ich dachte, es würde dich beruhigen. Macht es dir keinen Spaß?" "D, doch!" ,entgegnete Ray verwirrt. Er stockte, errötete und suchte nach einem Wort, um sich verständlich zu machen. Kai lehnte sich zu ihm hinüber. Aufmerksam studierte er seine Augen. Ray hatte Mühe, die Fassung aufrechtzuerhalten und seinem Blick nicht auszuweichen. Der Grauhaarige machte ihn sichtlich nervös. Wie gern würde er Kai zärtlich berühren, streicheln und küssen. Aber er hatte Angst. Nein, das durfte er nicht. Er durfte es nicht riskieren, ihn zu vergraulen, zu verlieren. Kai beäugte ihn misstrauisch. "Ist etwas nicht in Ordnung? Du bist so komisch?" Rays Augen weiteten sich. "Nein, nein", antwortete er hastig, "es ist alles in Ordnung. Ich bin nur ein bisschen müde." Kai seufzte. "Na gut, dann komm! Ich will heute noch eine Wanderung machen, wie du weißt!" Nebeneinander verließen sie den Gastraum. Die Musik und das Gelächter blieben hinter ihnen zurück. Der Schwarzhaarige blickte gequält und schweigend vor sich hin. Er fand Kai bedrohlich und absolut unwiderstehlich in der Art, wie er duftete, wie er klang und wie er aussah... Fortsetzung folgt!!! Schreibt mir Kommis!!! Ciao!!!!!!!!!!! Wir sehen uns im 4.Kapitel wieder!!! Bis Bald!!! In Liebe eure *Grinsekatze* Kapitel 4: Verstauchter Knöchel ------------------------------- Servus, meine Süßen!!!!!!! Hier kommt das nächste Kapitel!!!!! Ich danke euch allen für die lieben und herzlichen Kommentare!!!!! *umarm* Leider klappt es mit meinem Strandurlaub doch nicht. Na ja, da kann man nichts machen. Vielleicht fahre ich in den Herbstferien irgendwohin!!!!! *hoffentlich* Viel Spaß!!!!!! Gemeinsam schritten Kai und Ray die Treppen hinauf. Kai war in Gedanken versunken und machte sich Sorgen um die Gun Murders. Diese harte Bande war dafür berüchtigt, alles zu kriegen was sie wollte. Ray hatte es ja schon zu spüren bekommen. Ein dunkles Gefühl bemächtigte sich seiner. Leni. Die Zeit, die sie beide zusammen waren, schien eine Ewigkeit her zu sein. Hatte es sie überhaupt gegeben? Nein! Alles, was vor seinem Zusammenschluss mit den Bladebreakers lag, war vorbei und vergessen. Im Moment zählte nur die Gegenwart, nur dieser Urlaub, nur eine ganz bestimmte Person. Kai seufzte und strich sich über die Stirn. Ray fühlte sich immer noch total alkoholisiert und sah alles in rosaroten Farben. Der Tanz mit Kai war einfach wunderschön, himmlisch und bezaubernd gewesen. Der Übereifer des Schwarzhaarigen hatte allerdings schlimme Folgen. Auf der obersten Treppenstufe stolperte er. Ein stechender Schmerz durchzuckte sein Fußgelenk, so dass er nur mit Mühe einen Schmerzenschrei zurückhielt. Er biss die Zähne zusammen und versuchte weiterzugehen. Vergebens. Kraftlos sank er auf die Treppenstufe zurück. "So was Dummes. Wahrscheinlich habe ich mir meinen Fuß verstaucht", flüsterte er und hielt sich am Treppengeländer fest. Kai verschränkte seine Arme und schaute zu ihm hinab. Er ließ absolut keine Gefühlsregung zu. "Seltsam...ausgerechnet jetzt, wo wir doch wandern gehen wollten. Ein merkwürdiger Zufall findest du nicht?" Den letzten Satz betonte er spöttisch. Ray verengte seine Augen zu Schlitzen. "Glaubst du wirklich, dass ich das mit Absicht gemacht habe? Du tickst doch nicht mehr richtig!" Kai runzelte die Stirn. "Pass auf, was du sagst! Es könnte dir nämlich nicht gut bekommen, Kon!" Rays Hände ballten sich zu Fäusten und eine wilde Entschlossenheit verzerrte sein Gesicht. "Kai Hiwatari!" Der Schwarzhaarige betonte seinen Namen überlaut. "Du bist noch gemeiner, als ich dachte. So leicht lasse ich mich nicht einschüchtern. Merk dir das!" Wütend wandte Ray seinen Blick von Kai ab und versuchte nochmals aufzustehen. Es tat höllisch weh, sobald er den verletzten Fuß bewegte oder gar sein Gewicht darauf zu verlagern versuchte. "Brauchst du vielleicht Hilfe?" Kai verbeugte sich übertrieben und griff nach Rays Arm. "Lass mich gefälligst los! Ich will nicht das du mich anfasst!" Ray begann mit den Fäusten auf seine Brust zu trommeln. Sein plötzlicher Ausbruch hatte Kai überrascht und er taumelte tatsächlich einen Schritt zurück. "Stell dich doch nicht so an!" Er hob Ray einfach hoch und ging mit ihm Richtung gemeinsames Zimmer. Der Schwarzhaarige schob, drückte und strampelte, obwohl es keinerlei Wirkung zeigte. Kai hielt ihn mühelos fest. Er schloss die Tür auf und ließ Ray ziemlich unsanft aufs Bett fallen. Dieser hätte am liebsten laut aufgeschrieen, was er sich aber verkneifen konnte. Der Grauhaarige neigte den Kopf und studierte nachdenklich dessen Gesicht. "Wenn das hier nur Show ist, bist du wirklich ein guter Schauspieler. Sollte es nicht gespielt sein, so werde ich mich bei gegebener Zeit bei dir entschuldigen." "Die Entschuldigung kannst du dir sparen. Hoffentlich bleibt sie dir im Hals stecken, und du erstickst daran!" Zornig funkelten Tigeraugen ihn an. Kai kümmerte sich nicht weiter darum und zog Ray vorsichtig die Schuhe aus. Tatsächlich war der rechte Fußknöchel stark angeschwollen. "Dein Fußgelenk muss gekühlt werden. Ich werde dir ein paar Eiswickel machen", sagte er kalt. Ray nickte ergeben. Sein Gesicht war verzerrt, weniger von Schmerz als durch die Erregung. "Sehr schön", erklärte Kai steif und nahm Ray abermals in seine Arme. Er trug den Schwarzhaarigen ins Badezimmer und setzte ihn sachte in die Wanne. "Aber zuerst wirst du ein kleines Bad nehmen, dein ganzer Körper klebt vom Cocktail." Kai zog ihn aus und schmiss die Kleidung auf den Boden. Ray wäre am liebsten vor Verlegenheit im Boden versunken, trotzdem tat er sein Bestes, sich nichts anmerken zu lassen. Der Grauhaarige regelte die Temperatur und ließ das Wasser einlaufen. Es war brühend heiß und lief über Rays Körper. Leider auch über seinen schmerzenden Fuß, was Kai herzlich wenig kümmerte. Schweigend seifte er ihn ein, dann griff er nach dem Shampoo und wusch ihm die Haare. Ray blieb reglos sitzen und schloss seine Augen. Wie gut das tat. Die wohltuende Flüssigkeit entspannte ihn mit einer unglaublichen Kraft. Viele Minuten vergingen. Wie gern hätte er noch länger in dieser Wanne verharrt, aber das ging nicht. Das Wasser war abgekühlt. Kai griff nach einem Handtuch und trocknete ihn ab. Rays langes, samtweiches Haar umschlang elegant seine Körperregionen. Nass und dunkelschwarz, betonte es die feinen Gesichtszüge. Ray hatte bis zuletzt geschwankt, was er anziehen wollte. Kai streifte ihm die sauberen Klamotten über. Das rote Shirt saß perfekt, während die schwarze Shorts etwas zu locker war. "Hier, das wird gehen." Als er Ray einen Gürtel entgegenhielt, zuckte dieser unwillkürlich zurück. Ein gelangweiltes Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus. "Keine Panik, ich will die Shorts an ihrem Platz lassen, nicht das Gegenteil." Ray wurde wegen seiner Bemerkung rot und schluckte. Kai steckte den Gürtel durch die Schlaufen der kurzen Hose und rastete die beiden Enden ein. Er begutachtete sein Werk und war zufrieden. Der Schwarzhaarige sah einfach blendend aus. Ray blieb ganz ruhig liegen und wartete auf das, was kommen würde. Nachdem Kai seinen Knöchel gekühlt hatte, wickelte er einen Stützverband um dessen verletzten Fuß. "Morgen reisen wir ab", sagte er knapp, während er den Verband fest verknotete. "Morgen?" Ray fuhr verwirrt in die Höhe. "Ja, sicher. Was dachtest du denn? Es ist einfach zu gefährlich noch länger an diesem Strand zu bleiben." Ray musste heftig schlucken. "Aber... ich bin doch kaum im Meer gewesen! Und ich wollte ein bisschen Farbe bekommen! Und..." Kai trat von ihm zurück, sein Gesicht wurde hart. "Halt die Klappe! Du lernst es nie, nicht wahr? Du treibst es immer weiter, bis du zu weit gehst. Wenn ich sage, dass wir Morgen fahren, dann fahren wir Morgen!" Kais Blick war unnachgiebig und durchdringend. "Sehr poetisch", erwiderte Ray mit zorniger Stimme. "Du bist wirklich eiskalt nicht wahr? Du bist es doch, der die ganze Zeit wandern gehen will und jetzt möchtest du plötzlich abreisen? Von einer Sekunde auf die nächste setzt du ein anderes Gesicht auf. Ich hasse das! Wer, zum Teufel bist du?" Der Schwarzhaarige sah ihn herausfordernd an. "Das geht dich nichts an ", sagte Kai trocken, dann drehte er sich um und verließ das Zimmer. Die leise zufallende Tür, dröhnte in Rays Ohren wie ein Donnerschlag. Noch lange saß er regungslos da, eine Hand schützend über sein Herz gelegt. Seine Augen füllten sich mit Tränen. Jetzt wusste er mit Sicherheit, dass Kai keine Gefühle für ihn hatte. Eine junge Frau mit schulterlangem rotblondem Haar saß im Restaurant an einem Tisch. Sie hatte blaue Augen, die an Veilchen erinnerten und eine perfekte Figur. Das Mädchen trug ein hellblaues Trägerkleid und hochhackige Schuhe. Sie trank einen Rotwein, der ihre Lippen noch röter färbte. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Bald würde sie ihn wiedersehen. Fortsetzung folgt!!!!!!!!! Danke und viele liebe Grüße!!!!!! Bis Bald in Kapitel 5!!!!!!! Schreibt mir bitte!!!!!!!! Tschüss!!!!!!!!!!!! Kapitel 5: Leni! ---------------- Hallo, meine Freunde!!!!!!!!!! Vielen Dank für eure lieben Kommentare, ihr tüchtigen und unermüdlichen Schreiber!!!! *bin so glücklich, strahl* Nächste Woche fängt wieder die Schule an. Ich gehe in die Fachoberschule Wirtschaft, und werde viel lernen müssen. Ich habe ja solche Lust!!! Meine mittlere Schwester geht für zwei lange Jahre nach Prüm und lernt dort den Beruf ~Erzieherin~ . Leider werde ich sie nur noch am Wochenende und in der Hälfte der Ferien sehen. *bin schwermütig* Meine süßen Schwestern sind für mich das Wichtigste auf der Welt!!!!!!!!! Jaja, wie theatralisch und dramatisch..... Vielen Dank für euer Verständnis!!!!!!!!!!!! Viel Spaß!!!!!!! Kai ging die Marmortreppen herunter, das Herz pochte ihm heftig. Er umklammerte seine Hände, die stark zitterten. Kai war wütend auf sich selbst. Warum ließ er sich immer wieder von Ray provozieren? Er hatte doch gelernt, wie man ruhig und beherrscht blieb, und dass man sich über gewisse Dinge nicht aufregen sollte. Aber dieser Junge brachte ihn dazu, seine Erziehung zu vergessen und aus reinem Instinkt zu handeln. Die Unterhaltung zwischen ihnen beschränkte sich zwar nur auf das Nötigste, aber das wenige lief in einem geradezu lächerlichen Tonfall ab. Bis jetzt hatte er durch ihn eigentlich nichts als Unannehmlichkeiten gehabt. Kai atmete tief ein. Er würde sich später darum kümmern. Der Grauhaarige öffnete die Tür zum Restaurant und trat ein.. Die Wände hier waren in einem warmen, hellen Cremeton gehalten. Wunderschöne alte, dunkle Möbel standen auf erlesenen Teppichen. Er sah sich in dem Raum um, überall ließ sich gediegener Wohlstand erkennen. Mr. Dickenson hatte wirklich nicht gespart und ihnen nur das Beste zukommen lassen. Kai suchte sich einen Tisch aus und machte es sich bequem. Ray drückte seine Tränen energisch blinzelnd zurück. Begann er wieder zu weinen konnte alles mögliche passieren. Mit einem schmerzverzerrtem Gesicht erhob er sich. Der Verband an seinem Fuß war wirklich sehr fest und stützte gut. Er ging zum Fenster, sah hinaus und versuchte, mit seinen zerstörten Hoffnungen zurechtzukommen. Warum war Kai nur so eiskalt? Er lehnte die Stirn an die kühle Scheibe. Warum war alles nur so kompliziert? Ray goss sich ein Glas Tonic Water aus der Minibar ein und nahm sich einen Schluck. Warum hatte sein Herz einen Jungen gewählt, der sich nichts aus ihm machte? Unsägliche Trauer überkam ihn. Er trank noch einen Schluck, doch das Getränk schmeckte jetzt nicht mehr erfrischend, sondern nur noch bitter. Der Schwarzhaarige stellte das halb volle Glas auf den Tisch zurück und schaute traurig zur Tür. Viele Gäste saßen im Restaurant und ließen es sich schmecken. Aufgeregt und unbefangen unterhielten sich die Menschen miteinander. Kai war nicht so wie sie. Er war gemein, gefühlskalt und hatte ein gleichgültiges Verhalten. Er brauchte all seine Härte und Kälte als Schutz, um seine Einsamkeit zu bemänteln und um stark zu sein. Der Grauhaarige nippte an seinem Drink, lehnte sich zurück und schloss seine Augen. Er lächelte und nahm noch einen Schluck, der trockene Weißwein schmeckte wirklich vorzüglich. Ray Kon. Eigentlich war dieser Junge gar nicht so übel. Es trainierte wenigstens die Reflexe sich mit ihm zu streiten. Außerdem hielt es die Langeweile fern. Er empfand plötzlich heftigen Groll gegen Tony, der es fertig gebracht hatte, ihn als Flittchen zu bezeichnen. Ray sah nun mal äußerst gut aus und er... Kai schrie erschrocken auf, als er heiße Lippen auf seinem Mund spürte. Jemand presste sich heftig an seinen Körper und küsste ihn gierig und leidenschaftlich. Er erstarrte vor Abscheu. Dann biss er instinktiv zu. Das Mädchen fluchte auf, als das Blut von ihrer Lippe zu rinnen begann. Kai schaute sie verblüfft an. Leni, es war doch tatsächlich Leni, die da vor ihm stand und sich mit ihrer Hand das Blut abwischte. Schön, großartig. Der Weg zur Katastrophe war frei. Leni setzte sich Kai gegenüber auf den freien Stuhl und schlug ihre Beine aufeinander. "Willst du einen Kaffee mit mir trinken." "Nein, das will ich nicht", gab Kai nur eine Sekunde später zurück. Sie hob unschuldig die Hände hoch. "Warum nicht? Ist eine einfach Tasse Kaffee eine solche Bedrohung?" Kai schwirrte der Kopf. Er erinnerte sich, dass Lenis Freizügigkeit ihn schon früher oft genug überwältigt hatte. Auch jetzt ging ihm ihre Art auf die Nerven. Das Mädchen schob ihr Kinn noch ein Stückchen weiter vor und blickte ihm gerade ins Gesicht. Sie beugte sich ein wenig vor, so dass er in ihren Ausschnitt gucken konnte. Leni strich mit den Händen über ihre Brüste und leckte sich über die Lippen. "Es gehört alles dir. Du kannst haben was du willst!" Ungläubig sah Kai sie an. "Ich will es nicht." "Aber ich will dich." Sie warf ihr Haare elegant zurück. "Da du ein beziehungsunfähiger Junge bist, haben wir einiges gemeinsam. Vielleicht machst du mich deshalb so verrückt. Du verkörperst viele Eigenschaften, die ich an mir selber verachte. Wie die Dinge nun mal liegen, sollten wir den beiderseitigen Hunger ausleben und unsere Ressourcen nicht brachliegen lassen." Ihre Augen glühten regelrecht. "Im Moment gibt es für mich keine schönere Alternative." "Als was? Sex?", meinte Kai betont pragmatisch. "Tony hat mir eingeredet, dass du dir die Augen wegen mir ausheulst. Aber wie ich sehe, geht es dir blendend. Warum kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen und endgültig aus meinem Leben verschwinden!" Leni riss die Augen auf. Ihr Mund wölbte sich leicht nach vorn. "Kai", sagte sie mit hoher Stimme, "weißt du denn nicht, dass ich dich liebe?" Der Grauhaarige erhob sich und stützte sich mit den Händen am Tisch ab. "Aber ich liebe dich nicht! Fahr zurück, so schnell du kannst! Ich kann dich nicht mehr sehen!" Leni stand ebenfalls auf und wich zurück, als habe er sie geschlagen. "Es steht etwas zwischen uns, nicht wahr? Und ich weiß auch, was es ist. Dieser Junge, mit dem du vorhin in der Bar warst. Eure Engtanznummer war ganz schön auffällig. Er hat es geschafft, dich mir fortzunehmen!" "Unsinn!", sagte Kai matt. Leni sah ihn böse an. "Du brauchst ja nur sein Gesicht anzusehen", rief sie. "Er bettelt dich ja förmlich an, oder gibt es wenigstens vor. Das liest man deutlich genug in seinen Augen." "Merkwürdig, so etwas habe ich nie gesehen", versetzte er kalt. Sie verzog die Lippen. "Mag sein, dass du so naiv bist. Ich möchte es fast glauben. Und vielleicht hat eine Frau auch einen besseren Blick dafür." Kai schluckte. "Leni, du irrst dich, wenn du glaubst, Ray stehe zwischen uns. Ich empfinde nun mal nichts für dich. Warum begreifst du das nicht?" Das Mädchen lachte spöttisch auf. "So, und was willst du damit sagen?" "Dass es besser ist, wenn sich unsere Wege trennen, endgültig!" Sie starrte ihn an. "Wirklich, du bist verrückt geworden. Das Alleinsein hat dir den Verstand verwirrt. Du findest nie wieder so ein geiles Mädchen wie mich." Leni drehte sich beleidigt von ihm weg und verschränkte ihre Arme. Kai setzte sich wieder auf seinen Platz und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er hatte starke Kopfschmerzen, sein Schädel dröhnte. Dieses Weibsstück war einfach unmöglich. Plötzlich sah Leni eine Person, die gerade zur Tür hereinkam und stark humpelte. Ihre Gesichtszüge erhellten sich . Die Rotblonde hatte einen genialen Einfall. Blitzschnell setzte sie sich auf Kais Schoß, zog ihn an sich und presste ihren Mund energisch und impulsiv auf seine Lippen. Kai schmeckte wirklich gut und unglaublich köstlich. Schwer atmend stieß der Grauhaarige sie achtlos von sich und fuhr mit zitternden Händen durch sein Haar. "Verdammt, was machst du...?" Abrupt wurde er blass und starrte erschreckt zur Tür. Niemand sagte ein Wort. Schlagartig wurde es ruhig im Saal. Wie auf Kommando drehten sich alle Gäste um und verfolgten dieses seltsame Schauspiel. Der Schwarzhaarige lehnte an der Wand und blickte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Kais Herz schlug ganz laut. Was schimmerte da in Rays Augen? Er konnte es nicht ergründen. Leni war die erste, die ihre Stimme wiederfand. Ihr Blick glitt über Rays blasses Gesicht. Sie lachte verächtlich auf. "Du scheinst meinem Verlobten recht angenehm die Einsamkeit verkürzt zu haben. Aber das werde ich von nun an wieder selber tun, du billiges Exemplar von einer Hure", sagte sie laut. Ein heftiges Schluchzen stieg in Rays Kehle empor, und er glaubte, es keine Sekunde länger zurückhalten zu können. Er drehte sich um, ohne ein Wort zu sagen und stürzte zur Tür. Seinen verletzten Knöchel vollkommen ignorierend. "Ray!", rief Kai erschrocken. Er wollte ihm nacheilen, ihn festhalten, ihm alles erklären. Aber Lenis Hand hielt ihn fest. "Seit wann läufst du einem Jungen hinterher?" Bitterkeit und Empörung stiegen in Kai hoch. "Das verstehst du nicht!", sagte er heftig. "Du hast Ray wehgetan. Du hast ihn beleidigt. Weshalb eigentlich? Was hat er dir getan? Du hast ihn belogen!" Leni runzelte die Stirn. "Belogen?", fragte sie gedehnt. "Womit denn?" "Wir sind nicht verlobt", erwiderte er störrisch. "Weshalb hast du es also behauptet?" Leni lächelte böse. "Ist es nicht egal, was ich irgendeiner gleichgültigen Person erzähle, oder..." Ihre Stimme wurde schrill. "Oder ist er dir vielleicht doch wichtiger, als du mich glauben lassen willst?" Sie blickte in seine eiskalten Augen und stolperte entsetzt ein paar Schritte zurück. "Verschwindet! Ich will dich, deinen Bruder und eure Freunde nie wieder auf dieser Insel sehen! Mieses Luder!" Purer Hass glänzte in den rubinroten Augen. "Ich..." Sie brach ab. Er hatte den Raum schon verlassen. Das Mädchen lehnte sich wütend in den Stuhl zurück und versetzte dem Tisch einen kräftigen Fußtritt. Viele Gäste schüttelten schockiert den Kopf, andere lachten schüchtern. Einige der Herumsitzenden grinsten Leni schadenfroh an. Das aber brachte sie noch mehr auf, und ihr Zorn steigerte sich soweit, dass sie wie eine Furie nach draußen stürmte. Ray? dachte er. Ray, wo magst du nur geblieben sein? Armer kleiner Ray, erneut ist dir weh getan worden! Kai rannte, er würde ihn finden, und ihm sagen... Ach, was er ihm sagen wollte, wusste er selber noch nicht genau. Aber ihm war, als habe diese ganze Unterhaltung mit Leni einen Vorhang vor seinen Augen zerrissen. Plötzlich wusste er, weshalb es ihn in seine Nähe gezogen hatte, immer und immer wieder. Hoffentlich war Ray nichts passiert, hoffentlich....... Fortsetzung folgt!!!!!!!!!!!! Küsschen an euch!!!!!!! Schreibt mir bitte Kommis!!!!!!!!!!! Wir sehen uns in Kapitel 6!!!!!!! Bis Bald!!!!!!!!! Eure *Grinsekatze* Kapitel 6: Verirrt im Wald! --------------------------- Seid gegrüßt, ihr Liebenswürdigen da draußen!!!!!!! Vielen herzlichen Dank für eure genialen und fantastischen Kommentare!!!!!!! *im Himmel schweb* Das ist der 6. Kapitel!!!! Ich wünsche euch viel Spaß und Vergnügen!!!! Möget ihr die anstrengende und nervige Schule für einen Moment vergessen!!!!!!*genau wie ich* Nun lest!!!!!!!! Die Tür des Wagens flog gepfeffert auf und das Mädchen musste sich arg beherrschen, um nicht dagegen zu treten. Leni seufzte tief auf, bestieg hastig das Auto, und ließ sich in das Polster fallen. "Fahr zurück Tony, bitte fahr zurück! Ich will alles, was zwischen mir und Kai war, vergessen!" Der Sommersprossige verzog den Mund. Er wirkte wie ein kleiner Junge, der einfach nicht begreifen konnte, dass der Urlaub plötzlich zu Ende war. Die draufgängerische Bande hätte sich so gern noch weiter amüsiert, in diversen Kneipen verkehrt und viel Alkohol getrunken. Aber nein! Seine fluchende und grummelnde Schwester wollte unbedingt nach Hause fahren und ihre miese Laune an ihnen auslassen. Leni neigte dazu, bei jeder kleinsten Kritik, die an ihr verübt wurde, aus der Haut zu fahren und loszutoben. Sie war eigensinnig, geltungsbedürftig, hinterlistig, wechselhaft und vor allem leidenschaftlich. Natürlich hätte Tony nicht übel Lust, Kai eins auf die Nase zu geben. Nur würde er bei seinem momentanen Rausch nicht allzu viel ausrichten können. Er seufzte laut auf und murmelte etwas. Leni ignorierte den vorwurfsvollen Blick ihres Bruders und schaute zur Seite. Das Mädchen riss sich zusammen, und versuchte entspannter zu werden. Ihre Hände waren ineinander verkrampft und sie verspürte ein unbehagliches Gefühl in der Magengegend. Fort, sie wollte einfach nur fort und Kai für immer aus ihrem Gedächtnis löschen. Leni drehte sich noch ein letztes Mal um und hüllte sich dann in bitteres Schweigen. Tony startete den Motor und trat mit aller Kraft auf das Gaspedal. Er raste mit einer unglaublichen Geschwindigkeit davon. Der Schwarzhaarige schlug einen Pfad ein, der ziemlich steil in den Wald führte. Mit knapper Not wich er einem hervorstehenden Ast aus, der auf eines seiner Augen zu zielen schien. Die Dornen, die aus dem Dickicht hervorbrachen, sich in seiner Kleidung festhakten und flache Kratzer in seine Arme rissen, nahm er kaum war. Ray spurtete einen Hang herunter, rannte jetzt mit voller Geschwindigkeit, so dass seine Haare hinter ihm herwehten. Er war vollkommen unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Sein Herz schmerzte so sehr, als hätte man es mit einem Dolch durchstoßen. Tränen liefen über sein Gesicht, bannten sich gnadenlos durch die Augenlider. Ray schluckte heftig und stellte sich der unerbittlichen und grausamen Wahrheit. Kai und diese Leni waren ein Paar! Sie waren verlobt! Viele Fragen wirbelten gleichzeitig in seinem Kopf und erdrückten seine verletzte Seele. Er fing hemmungslos an zu weinen und schluchzte auf. Warum nur? Warum hatte Kai sich in Leni verliebt und nicht in ihn? War das wirklich wahr? Die Wucht der Verzweiflung zerschmetterte ihn fast. Unendlich viele Tränen verschleierten seinen Blick. Ray stolperte über einen Felsbrocken, der aus dem laubbedeckten Waldboden ragte. Der Schwarzhaarige taumelte, versuchte sein Gleichgewicht zu bewahren, und fiel dann doch hin. Dabei durchzuckte ihn ein heftiger Schmerz, der von seinem Rücken ausging, von der Stelle, wo der Aststumpf ihn gerammt hatte. Er lag seitlich im Laub, atmete keuchend und spürte seinen Puls zwischen den Augen hämmern. Ray war ganz feucht und schmutzig und fühlte sich elend. Etwas Nasses klatschte auf seine Wange und er öffnete die Augen. Ein zweiter kalter Wassertropfen traf ihn mitten auf die Stirn. Grelles Leuchten zuckte über den Himmel, ließ ihn zusammenfahren und die Augen zusammenkneifen. Darauf folgte ein Donnerschlag, der Ray so erschreckte, dass er sich wie ein Kätzchen zusammenrollte und einen erstickten Schrei ausstieß. Dann öffnete der Himmel seine Schleusen. Der Schwarzhaarige setzte sich wieder auf, und japste nach Luft wie jemand, der mit voller Wucht in einen kalten See geworfen wurde. Und so fühlte es sich auch an. Der Regen durchnässte ihn, seine Haare klebten strähnig an seinen Wangen. Kai lief im Wald herum und hielt nach Ray Ausschau. Langsam bekam er es wirklich mit der Angst zu tun. Er konnte ihn einfach nicht finden. Seine Unruhe wuchs, je weiter er vorwärts drang. Hoffentlich würde Ray nichts Unüberlegtes tun. Der Grauhaarige beschleunigte seine Schritte. War es vielleicht Liebe was er empfand? Aber Liebe sollte nicht so unvermittelt, so unerwartet und mit solcher Intensität kommen. Liebe sollte nicht mit der Wucht eines Schwertes zuschlagen, ohne Warnung, ohne Gnade. Wie konnte man lieben, wenn man nicht verstand? Was war Liebe überhaupt? Was bedeutete dieses Wort? Geborgenheit? Sicherheit? Treue? Er wusste es nicht zu deuten. Liebe konnte glücklich machen, traurig stimmen, zwei vereinen, Einsamkeit bedeuten, Frieden spenden, Hass stiften. Alles sein oder Nichts. Liebe konnte kommen und gehen, einen stärken, einen zerstören, einsichtig machen oder blind. Er konnte mit seinen neuen Gefühlen nicht umgehen. Warum war alles nur so kompliziert? Kai biss die Zähne zusammen und spannte seine Muskeln an. Nervös befeuchtete er seine Lippen. Es regnete stark. Der Himmel schien zu weinen. Ray fuhr entsetzt auf. Er prallte mit dem Kopf an die Unterseite eines Baumstamms und schrie auf. Moos und Rindenstücke überschütteten sein nasses Haar. Im ersten Augenblick war er völlig desorientiert und fragte sich, warum das Bett sich so hart anfüllte. Rays Haut kribbelte ganz schrecklich von dem Traum, aus dem er eben hochgefahren war. O Gott, was für ein grässlicher und fürchterlicher Alptraum das gewesen war! Als Ray sich nochmals seinen Kopf anstieß, kam die Erinnerung zurück. Er befand sich im Wald, er hatte sich im Wald verirrt! Der Schwarzhaarige zitterte, seine Gedanken beschäftigten sich wieder mit Kai... Nein, an ihn wollte er nicht denken, nicht jetzt. Ray versuchte sich aufzurappeln, kam nicht hoch, und schleppte sich kriechend auf die kleine Lichtung hinaus. Während er sich bewegte, kehrte ein Teil des Gefühls in seinen Körper zurück, mit unangenehm stechenden Kribbelanfällen. Tausend kleine Nadelstiche. Ray kam an einem Bach an. Er beugte sich, um daraus Wasser für sein pochendes Gesicht zu schöpfen, sah sein Spiegelbild und stieß einen Klagelaut aus. Er sah furchtbar aus. Schmutzig und blutverschmiert. Ray tauchte seine Hände ins Wasser und wusch sich das Gesicht. Das Gefühl auf der heißen, geschwollenen Haut war wunderbar, wie kalter Satin. Er schöpfte noch mehr und benetzte sich mit der kühlen und seltsam erregenden Flüssigkeit. Rays Kleidung war zerrissen, der Körper mit blutenden Kratzern bedeckt. Sein Rücken fühlte sich völlig zerschrammt an und schmerzte höllisch. Auch sein verstauchter Knöchel hörte nicht auf ihn zu plagen. Nicht fair, dachte er. Nicht f... Dann hatte er einen schrecklichen Gedanken....nur war es kein Gedanke, sondern eine Gewissheit. Er konnte unmöglich die Nacht hier draußen verbringen. Allein in der Dunkelheit. Nachts streunten alle möglichen Tiere herum. Sie würden ihn sicherlich angreifen und in Stücke reißen. Ray sah sich nervös um. Der Himmel war schwarz und schickte den Regen mit unerbittlicher Härte auf die Erde. Die Bäume bewegten sich und raschelten in beunruhigender Weise. Im Wald keckerte etwas, schien abgewürgt zu werden, keckerte nochmals und verstummte. In der Ferne schrie eine Eule. In der Nähe knackte ein Zweig. Was war das? dachte er und drehte sich nach dem Knacken um. Sein Puls begann sich zu beschleunigen. ~Ray?~, sagte sein Unterbewusstsein mit einer kalten Stimme. ~Es kommt dich holen. Es hat deine Witterung aufgenommen. Du wirst schon sehen. Es kommt jeden Augenblick heraus und zerfleischt dich!~ "Da ist nichts", flüsterte der Schwarzhaarige mit verzweifelter, zittriger Stimme. "Komm schon, lass mich in Ruhe, da ist nichts." Etwas weiter knackte nochmals ein Zweig. Starke, heftige Panikattacken schüttelten seinen Körper, und als wieder ein Zweig knackte, diesmal näher, schrie er gellend auf. Es würde kommen und ihn zerreißen. Rays Mundwinkel zuckten heftig. Er wünschte sich, er wäre tot. Lieber tot, als solche Angst erleiden zu müssen. Lieber tot, als im Wald verirrt zu sein. Was würde nur aus ihm werden? Fortsetzung folgt!!!!!!!!!!!! Ich freue mich sehr auf unser baldiges Wiedersehen im siebten Kapitel!!!!!!!! Bitte schreibt mir Kommis!!!!!!*lächel* Bis Bald, ihr Süßen!!!!!*Eure Grinsekatze* Kapitel 7: Geständnisse! ------------------------ Hallo, meine lieben Freunde!!!!!!*umarm* Ich danke euch von ganzem Herzen, für die tollen Kommentare und die herzlichen Meinungen!!!!!!!!! Danke an: SweetC18 Devil_SSJPan teenager-pan14 hegiin hayan ichigo8953 Ricki Libelle Eternity Ranko9000 Claudi_D Erdnuckel Peruka Fynn-888 eiko-salia shadow-lady Thalia_3 sesana nobodyxx chibidragon3 Firthflayer cg Yishiro XxYuna14xx Ihr seid wirklich die Besten!!!!!! Das ist das letzte Kapitel!!!!!!!!!! Ich wünsche euch viel Spaß!!!!!!!! Ringsum surrten Insekten. Die verhassten Mücken tanzten vor seinen Augen, schwebten wie kleine Hubschrauber um ihn herum. Dieses fürchterliche und angsteinflößende Geräusch kam immer näher. Der Regen peitschte, wütete, tobte herum, wollte den ganzen Wald mit kalter Flüssigkeit tränken. ~ Du entkommst nicht! Es lauert dir auf! Es lässt dich panisch werden, weil die Angst seinen Geschmack verbessert und dein Fleisch süßer macht. Du wirst schon sehen! Es kommt jeden Augenblick aus den Bäumen heraus. Eigentlich schon in ein paar Sekunden. Und wenn du dessen Gesicht siehst, wirst du verrückt. Könnte dich jemand hören, würde er glauben, dass du schreist. Aber du wirst lachen, nicht wahr? Denn das tun Verrückte, wenn ihr Leben endet, sie lachen...und sie lachen...und sie lachen.~ "Hör auf damit! Es gibt nichts, es gibt nichts im Wald, hör endlich auf damit!" Der Schwarzhaarige hielt sich die Ohren zu. Wie konnte man bloß eine so kalte und beängstigende Stimme in sich tragen? Einen solchen Verräter an der eigenen Sache? Er biss sich auf die Lippe und wich ein paar Schritte zurück. Fort! Nur fort von diesen schrecklichen Geräuschen! Angst schnürte ihm fast die Kehle zu. Der peitschende Sturm ließ ihn taumeln, raubte seinen Atem. Plötzlich, völlig unerwartet und erschreckend zugleich, kam ihm ein Gedanke. Was wäre, wenn er jetzt die Augen schließen würde, noch ein weiteres Stück nach hinten ginge und sich einfach fallen ließ. Ja! Ray presste beide Hände auf sein jagendes Herz. Das war es! Der Waldbach! Lieber ehrenvoll ertrinken, als heimtückisch von irgendeinem lauernden Wesen verspeist zu werden. Sein Leben war eh sinnlos, alles vergebens. Kai würde ihn nicht vermissen, ihm keine einzige Träne nachweinen. Das wusste er! Pure Verzweiflung bemächtigte sich seiner. Ray weinte jetzt hemmungslos. All die Gefühle denen er unterlag, überkamen ihn nun. Ein Schauer überlief seine Schultern, die er fröstelnd hochzog. Er hockte sich dicht an den Rand des stillen Wassers. Auf der einen Seite wollte er unbedingt, aus tiefster Überzeugung, hinein in den Tod. Aber eben dieser Gedanke hielt ihn auch davor zurück. Was würde er fühlen, da unten, alleine? Würde er direkt in ein erlösendes Leben nach dem Tod fallen? Oder würde er für alle Ewigkeit in der Dunkelheit verloren sein? Nein! Ray konnte nicht mehr weiterleben, nicht mit dem Gefühl Kai für immer verloren zu haben. "Verzeih mir Kai...", flüsterte Ray klagend über das kalte Wasser. "Verzeih deinem unglücklichen Ray. Ich kann nicht anders, ich kann einfach nicht!" Mit wildem Aufschluchzen raffte er sich auf und unterdrückte einen Schmerzensschrei. Er wusste, dass es unmöglich sein würde, dem nassen Tod zu entrinnen. Ein Zittern ging durch seine Glieder. Alle möglichen Kraftreserven waren aufgebraucht. Ray krampfte seine Hände in den Stoff seiner Kleidung und wollte den letzten Schritt in die Ungewissheit gehen. "Ray! Nein!" Der Schrei drang gleichzeitig mit dem Knacken von Ästen an sein Ohr. Rays krampfhaft geschlossenen Augen öffneten sich voller Verwunderung. Halb wandte er den Kopf zur Seite, schon taumelnd und gleitend, dem tödlichen Nass in gefährlicher Nähe. Da packte ihn eine kräftige Hand und riss ihn zu sich hinauf. Ein keuchender Atem, eine raue, von Entsetzen geschüttelte Stimme stammelte: "Ray bist du von Sinnen?!" Dann stand der Schwarzhaarige wieder auf sicherem Boden und konnte die andere Person nur stumm anschauen, den Blick verschleiert von Tränen. Doch da kam die Schwäche auch schon über ihn. Er taumelte, fiel ins Leere und fühlte sich sehr weit fort. Kai hob den Jungen hoch und trug ihn fort aus dem mörderischen Gewässer. Der Grauhaarige bettete seine leichte Last auf ein Moospolster, wobei er dessen Kopf und Oberkörper mit dem Rücken gegen einen Baumstamm lehnte. Er schüttelte mit dem Kopf und ging vor ihm auf die Hocke, sein Taschentuch ziehend. Kais Hand griff hinter seinen Kopf und mit überraschender Zartheit, begann er das Blut von Rays Stirn abzutupfen. Unbewusst hob er die Hand und bewegte die Finger über seine Wange. In diesem Augenblick erwachte der Schwarzhaarige aus der kurzen Ohnmacht und hob flatternd die Lider. Was war geschehen? Fieberhaft arbeiteten seine Gedanken. Oh nein! Nicht Kai! Ray presste seinen Rücken gegen den Baumstamm, als könne dieser ihm Halt geben. Er öffnete den Mund, seine Stimme war ganz leise und heiser. "Es tut mir leid", stammelte er, "so leid.." Und wieder füllten sich seine Augen mit Tränen. Dann wandte er sein Gesicht zur Seite. "Jetzt habe ich sicher deine Zeit verschwendet..." Kai erstarrte mitten in der Bewegung und schauten den anderen Jungen an. Wie konnte der Schwarzhaarige nur behaupten, eine Zeitverschwendung zu sein? "Du musst unbedingt ganz still liegen bleiben", beschwor er ihn. Kai tastete mit seinen Händen dessen geschundenen Körper ab. Als sich seine Hände bis an Rays Wirbelsäule vorgeschoben hatten, fragte er kurz. "Spürst du das?" "Ja, ich spüre deine Hand", flüsterte er matt. Kai lächelte knapp. "Das ist gut. Wahrscheinlich hattest du großes Glück. Tut es sehr weh?" "Nein!", log Ray, sich Kais Nähe ausgesetzt fühlend. "Natürlich tut es weh", sagte der Grauhaarige mit gepresster Stimme. "Was machst du denn nur für Sachen. Du kannst doch nicht einfach so weglaufen. Nichts als Ärger hat man mit dir!". "Ich möchte sterben." Eine tiefe Ruhe klang aus Rays Worten, wobei dieser wieder die Augen schloss. "Warum lässt du mich nicht sterben?" Kais Hände hielten einen Augenblick still. "Sterben? Daraus wird wohl nichts. Du bist zwar ziemlich schwer angeschlagen, aber davon stirbt man nicht." Er seufzte laut auf. Ray wurde kreidebleich. Er hatte den Kopf gesenkt und füllte sein Herz laut schlagen. "Ich habe nicht damit gerechnet, dass du mich suchen würdest. Ich dachte, du würdest froh sein, wenn ich weg bin. Deine Freundin, sie wartet sicher auf dich." Ray musste hart schlucken, es schnitt tief in sein Herz. "Meine Freundin, wie du sie nennst, ist schon wieder abgereist." Der Schwarzhaarige riss die Augen auf. "Abgereist? Weshalb? Du, du bist doch mit ihr verlobt! Du wirst dieses Mädchen heiraten, nicht wahr?" Kai sog geräuschvoll die Luft ein. " Nein! Die Inselatmosphäre hat ihr nicht sonderlich gefallen. Aber lassen wir das, reden wir nicht mehr davon, es ist unwichtig!" "O nein!", rief Ray. "Ich glaube das nicht. Es ist meinetwegen, nicht wahr? Du bist jetzt sehr böse auf mich, oder? "Unsinn!", entgegnete Kai. "Mach dir keine Gedanken. Wir reden später darüber. Ich bringe dich erst mal ins Krankenhaus." Ein leises Wimmern entfuhr dem Schwarzhaarigen, als Kais Hand ihn an der Hüfte berührte. Dort saß ein schneidender Schmerz, der ihm die Tränen in die Augen trieb. Als er endlich wohlbehütet in Kais Armen lag, klammerte er sich fest an ihn und rang vollkommen erschöpft nach Atem. Kai war ziemlich überrascht und drohte aus dem Gleichgewicht zu geraten. Sein Herz raste wie verrückt. Ray bewegte sich etwas. "Kai? Darf ich dich etwas fragen?" Kai zögerte nur kurz, dann nickte er mit dem Kopf. "Was ist, Ray?" "Kai? Warum bist du gekommen? Bitte sag es mir!" Es war dieses ~Bitte~, dass alle Barrieren in dem Grauhaarigen fallen ließ. Ein leise gesprochenes Wort, das einen Blick darauf zuließ, wie verletzlich der andere Junge doch war. Und ganz plötzlich sprudelten die Worte nur so aus ihm heraus. "Weil ich dich liebe, Ray. Ich liebe dich so sehr, dass ich bereit bin, das Risiko einzugehen und dir zu sagen, was ich für dich fühle. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemanden so sehr lieben könnte. Ich liebe dich, so einfach ist das." Für einen Moment schien die Zeit stehen zu bleiben. Ray schüttelte stumm den Kopf, zu ihm aufsehend, fassungslos und sich gleichzeitig wie in einem Traum füllend. Aber es war Wirklichkeit, und der Ausdruck dieser rubinroten Augen, oh Gott, gleich würde er ohnmächtig werden. Seine Augen waren voller Glückstränen. "Und ich liebe dich, Kai. Ich hatte ja solche Angst. Ich habe gebetet, gehofft, dass du den Weg zu mir finden würdest." Ray schmiegte sich ganz fest an ihn. Kai strich seine Tränen fort und machte sich schnellstens auf den Weg zum Krankenhaus. Acht Tage musste Ray im Hospital verbringen, dann wurde er endlich entlassen. Kai stützte ihn, während sie langsam am Strand spazieren gingen. Sie hielten sich umarmt, und der erste Kuss wollte einfach nicht enden. Erst nach einer Ewigkeit lösten sie sich voneinander. Ob die Gefühle, die Kai und Ray für einander empfanden, für eine dauerhafte Beziehung ausreichte, wussten sie nicht. Es war alles so neu. Aber sie wussten sehr wohl, dass sie sich liebten und alles tun würden, damit es so bliebe. Sie liebten sich am Strand, wobei das warme Wasser über ihre Körper leckte wie eine zusätzliche Liebkostung. Sie liebten sich einfach an jedem Ort, zu jeder Tageszeit, und der Wind kommentierte das mit einem zustimmenden Lächeln. Genauso wie die tropische Natur, deren Schönheit sie als Spiegel ihres Glücks begriffen. Amors Pfeil hatte ganz genau getroffen. Ende!!!!!!!!!!!!! Vielen Dank für euer Lesen!!! Schreibt mir bitte Kommentare!!!!!!*lächel* Ich wünsche euch noch was!!!! Bis Bald!!!!!!*Grinsekatze* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)