Der Beziehungsexperte von Bulletproof_Heart ((jetzt ganz ohne Sarkasmus)) ================================================================================ Kapitel 2: Tag 2: Dienstagmittag -------------------------------- Die Bank, in der ich arbeite ist sehr seriös. Wer hier arbeitet, verdient gut, hat einen schicken Sportwagen, eine vollbusige Frau und wird auch allgemein als Bastard angesehen… weil man eben Bänker ist und einen Arsch voll Geld hat. Und nun… einfach mal die Vorstellung: man sitzt entspannt an seinem Schreibtisch, will gerade seine Mittagspause anfangen und dann wird auf einmal die Tür von einem knallbunten Vollidioten aufgerissen und man wird in einem verdammten Anzug auf die Straße geschleppt. „Was zur Hölle soll das, Naruto?!“; fauche ich den Typen an, der mich an der Hand hinter sich her zieht. Wie soll das denn für meine Kollegen aussehen?! An das süffisante Lächeln meiner dämlichen Sekretärin will ich gar nicht erst zurückdenken. Spätestens heute Abend weiß die ganze Stadt, dass ich mit Naruto zusammen bin… obwohl das ja nicht mal ganz stimmt! „Wir genießen unsere Mittagspause gemeinsam!“ Allein die Art und Weise, wie er es sagt macht mich innerlich noch aggressiver. Weil es so klingt, als wenn er freiwillig Zeit mit mir verbringen würde, sich über meine Gesellschaft freuen würde und… fuck, er tut einfach wirklich so, als wenn wir echt zusammen wären! Ich hasse den Sommer. Anzugträger haben es wirklich nicht leicht… ich hab das Gefühl in einer Sauna zu sitzen. „Es ist verfickt warm.“ Naruto dreht sich nur um und strahlt mich an. „Nicht wahr? So schönes Wetter hatten wir das ganze Jahr noch nicht!“ Leicht zu behaupten. Er trägt auch T-Shirt und Shorts. Seine Situation ist völlig anders als meine! Ich will zurück in mein klimatisiertes Büro. ,,Hn.“ „Aww, jetzt stell dich nicht so an. Deine Pause ist voll lang und ich will, dass du den Tag auch ein wenig genießen kannst!“ „Würde ich ja. Ohne dich.“ Ob ich mich mies fühle, weil ich ihn so zurückstoße? Nein. Kein Stück. „Hey!“, meint er gespielt verletzt und schiebt schmollend die Unterlippe vor. „Das war jetzt gemein!“ -Er grinst mich bösartig an- ,,Ich will eine Entschuldigung!“ Eher würde ich den ganzen Tag in der Sonne verbringen. ,,Nein.“ Wir laufen weiter die Straße entlang. Alle Leute in Sommerkleidung… muss wirklich schön sein. Ich hasse alles auf diesem Planeten. Vor allem Naruto. Dieser schaut mich nur mit einem schiefen Lächeln an, beißt sich auf die Unterlippe und drückt meine Hand. „Ich kann dir gar nicht böse sein, dafür ist deine Schmollbacke zu süß!“ Ach, jetzt schmolle ich auf einmal?! Habe ich schon erwähnt, dass ich Naruto HASSE?! ,,Hmm.. ist alles okay?“, fragt er jetzt nachdenklich und zieht mich… in einen verdammten Park. Einen vollen Park. Gefüllt mit Menschen, Hunden und Hass. Meinem Hass. „Ich will zurück ins Büro. Und lass meine Hand los, wie sieht das denn aus?!“ Gerade laufen zwei Pitbull an uns vorbei… „Als wären wir ein Pärchen“, lächelt er charmant und zwinkert mir zu. „Aber das sind wir ja auch, nicht war, Baby?“ ,,Hn.“ …Ich könnte es wie einen Unfall aussehen lassen. Naruto geht allerdings gar nicht weiter auf meine schlechte Laune ein, sondern sucht nach einem schattigen, freien Plätzchen. Er hat eine riesige Sporttasche dabei und… naja. Sollte es sich doch herausstellen, dass er ein Auftragskiller ist, dann weiß ich, womit er seine Leichen transportiert. „Wie findest du’s hier?“, fragt er nach dem wir ein paar Minuten spaziert sind. Wir stehen unter einem großen Baum mitten auf einer Wiese. Wenigstens sind im Umkreis von Zehn Metern keine anderen Menschen. Ist doch schon mal was. ,,Großartig“, sage ich, auch wenn es meiner Stimmlage nach zu urteilen, ein netter Fleck in der Kanalisation sein müsste. Es stellt sich heraus, dass mein fester Freund in seiner Sporttasche eine Picknickdecke versteckt hatte, die er jetzt gut gelaunt auf dem leuchtend grünen Gras ausbreitet und sich draufsetzt. „Freut mich, dass es dir gefällt. Möchtest du dich nicht zu mir setzen, Sas?“ „Ehrlich gesagt nicht.“ „Es ist schön hier unten, echt jetzt!“ Und weil es ziemlich dämlich wirkt, wenn ich hier einfach nur stehe und nichts tue, lasse ich mich tatsächlich dazu herab, mich auf die rotorange karierte Tagesdecke zu setzen. Wenigstens schattig. „Du kannst ja deine Anzugjacke ausziehen und die Ärmel hochkrempeln“, schlägt unsere Intelligenzbestie hier vor. Ich meine, wirklich, was würde ich bloß ohne ihn tun? Auf so eine geniale Idee wäre ich nie selbst gekommen. ,,Tolle Idee, Naruto. Was würde ich nur ohne dich machen?“ Eine Übungsbeziehung mit einem hyperaktiven Vollidioten. Und ich bin selbst dran schuld. Ein Anzug und ein langärmliges Hemd. Bei fünfunddreißig Grad im Schatten. Und auch daran bin ich selbst Schuld. Vielleicht sollte ich anfangen mir ernsthafte Gedanken zu machen? ,,Heh. Das frag ich mich auch den ganzen Tag“, lacht er und legt sich einfach hin. Und ich tue wirklich das, was er mir vorgeschlagen hat, weil ich sonst einen Hitzschlag bei diesen Temperaturen kriegen würde. Eigentlich könnte es ein wirklich schöner Tag sein. Wenn man jetzt beispielsweise in einem klimatisierten Büro sitzen würde und aus dem Fenster gucken könnte. Der Himmel ist fast wolkenlos und das Gras, das einen durch die Decke hindurch piekst ist irgendwie besonders grün. „Weißt du, was jetzt geil wäre?“, unterbricht Naruto meine fast schon poetischen Gedanken. Eine Klimaanlage? „Mh.“ Er dreht sich halbwegs zu mir und strahlt mich an. „Schwimmen gehen!“ Ich werfe ihm einen unbeeindruckten Blick zu. „Geht.“ „Ach, sei nicht so ein Arsch, Sas. Das wär jetzt ultra cool!“ „Ich mag keine Schwimmbäder.“ „Du magst auch gar nichts. Außerdem rede ich hier von einem Freibad.“ Und jetzt hebt er auch noch so belehrend den Zeigefinger. Scheiß Lehrer. Als Antwort zucke ich nur mit den Schultern. „Ohaaaa, Sasuke!“ -Woah. Nicht Sas. Sasuke. Jetzt wird’s gefährlich.- „Ich hatte da so eine hammergeile Idee, weißt du?“ Hochziehen der Augenbraue. „Ach, echt?“ Glaube ich kaum. „Ja! Und zwar… also warte. Du weißt doch, dass ich Sport unterrichte, ne?“ Nein. ,,Hmm.“ „Naja, und ich dachte mir halt… ich könnte mit meiner Klasse morgen ins Freibad gehen?“ Er wirft mir einen fragenden Hundeblick zu. Ähhh? „Mach doch?“ Fast schon verlegen kratzt er sich an der Wange. „Naja… ich bräuchte halt noch eine Begleitperson… und ich dachte, weil wir doch jetzt zusammen sind, könntest du mir auch einen kleinen Gefallen tun?“ NEIN! „Nein.“ Bestimmt nicht. „Awww, bitte, Sas! Nur für knapp drei Stunden!“ Drei Stunden ewige Verdammnis. Trotzdem interessant, wie er da so herzergreifend die Unterlippe vorschiebt und mich mit diesem Hundeblick anstarrt, der überhaupt nicht dämlich wirkt. „Du weißt aber schon, dass ich einen Job habe?“ Anscheinend schon. Er lächelt verschmitzt und reibt sich über den Nacken. „Hehe… Karin hat da was erzählt..“ Ohhhh, nein. Das kann gar nicht gut enden. Dieses Weib. Warum kann sie nicht einmal die Fresse halten?! „Also… dein Chef ist gleichzeitig dein Bruder und… der wäre eigentlich ganz nett und würde dir vielleicht morgen frei geben, wenn ich ganz lieb ‚Bitte’ sag…“ NEIN! „Nein.“ Itachi würde das echt tun. Verdammt. „Ach komm schon!“ Lieber würde ich sterben. „Ähm, ganz bestimmt nicht?“ „Komm schon, tu’s für mich, Sas! Bitte! Ich bin immerhin den fester Freund!“ Was seine eigene Idee war und wozu ich genötigt wurde. Nur, um es noch mal festzuhalten. „Ein Idiot. DU BIST EIN IDIOT.“ Nicht mehr und nicht weniger. „Dein Idiot?“ Woah, dieser Hundeblick. Gequält seufze ich. Nein. Einfach nur ein Idiot. „Ich will nicht mit einer Menschenmasse ins Freibad.“ Meine Haut ist scheiße empfindlich und ich habe nicht wirklich Lust darauf, nach fünf Minuten auszusehen wie ein Hummer. „Aber ich will nicht in der stickigen Sporthalle hocken…“ Aber wenn ich mich dahin schleppen muss ist das okay, oder wie?! „Naruto… wirklich, das ist echt nichts für mich.“ Wieso komme ich auf den Gedanken, dass der vernünftige Ton bei ihm etwas bewirken könnte? „Ich tu dir hier auch gerade einen Gefallen, echt jetzt.“ Ich mach das auf keinen Fall. „Bitte?“ Niemals. „Ausnahmsweise? Ich creme dich auch ein!“ Der perverse Blick ist jetzt unnötig. Garantiert nicht. Punkt. Das ist meine Meinung dazu. „Ich liebe dich, Baby?“ Seine Stimmlage wird immer bittender. Er will das wohl wirklich. Mich beschleicht so langsam das Gefühl, dass er erst aufhören wird, wenn ich zusage oder einer von uns beiden tot ist. „Fick dich, Naruto.“ Ich schaue eiskalt in die andere Richtung, damit ich nicht in die azurblauen Augen starren muss. Nicht, dass sie eine Wirkung auf mich hätten. „Du machst es?!“ „Nein!“ „WOHL!“ „Naruto…“ Dieser Blauton. Es ist zum Verrücktwerden, wirklich. Ich werde auf gar keinen Fall morgen mit ihm und seiner Klasse Schwimmengehen. „Ausnahmsweise.“ Wieso tue ich mir das nur immer wieder an?! Die Reaktion meines Partners ist natürlich total cool und gelassen… und besonders heterosexuell übrigens auch. „DU BIST DER BESTE.“ Mit diesen dezenten Worten (und einem ultra männlichen Schrei, der nebenbei bemerkt die Aufmerksamkeit des ganzen Parks auf uns lenkt) wirft er die Arme um meinen Hals und reißt mich komplett unter sich auf die Decke. Ja. Bankangestellter brutal von hyperaktiver Hohlbirne zerknuddelt- Sind ihre Kinder überhaupt noch sicher? Ich sehe den Artikel schon vor meinem Inneren Auge. „Trotzdem brauche ich Sauerstoff.“ … er zerquetscht mich gerade so ziemlich. „Scheiß auf Sauerstoff, du bist super, Sas!!!“ Jetzt auf einmal, was? Wenigstens einer von uns beiden ist glücklich. Naruto drückt seinen Kopf an meine Halsbeuge und... kuschelt sich fest an mich. Mitten im Park, in der Öffentlichkeit, wo uns jeder sehen kann. Wie ein echtes Pärchen an einem einfachen Sommertag. Er liegt mit seinem ganzen Oberkörper auf mir und seine Hand streicht sanft mit den Fingerspitzen über meinen Nacken… und ich muss gestehen… das ist fast schon angenehm. Aufdringlich, penetrant und frech, aber… irgendwie erträglich. „Weißt du was?“ Will ich das wirklich wissen? „Mh?“ „Du bist wie so ein Kätzchen, find ich.“ Was stimmt nur nicht, mit diesem Typen? „Einfach die Fresse halten.“ „Mhhh, okay. Nur damit du deine Ruhe hast und morgen fit zum Schwimmen bist“, lacht er und drückt sich fest an mich. Drückt. Sich. Fest. An. Mich. Mit einem Lächeln auf den Lippen. Was zur Hölle tue ich da?! Mit einer schnellen, bestimmten Bewegung schiebe ich ihn von mir runter. „Okay. Es ist definitiv zu warm zum Kuscheln.“ Oh Gott. Mein Herz schlägt verdammt schnell und ich habe das wundervolle Gefühl, meine Gesichtsfarbe läuft Amok. Peinlich. Aber auch dafür hat unser Genie eine Lösung. Er richtet sich auf und ich will gerade entspannt durchatmen und die frische Luft genießen, da hat er sich schon eiskalt auf meinen Bauch gesetzt und sieht mich erwartungsvoll an. Ähh… „Es ist auch zu warm um auf mir zu sitzen.“ Meine Stimme trieft nur so vor Freundlichkeit und Glück. Fällt ihm das denn gar nicht auf? Seine Augenbrauen ziehen sich frech zusammen und er grinst mich an, als würde er genau wissen, wie man mich am besten provozieren kann. Was wahrscheinlich sogar der Fall ist. „Ist es nicht. Außerdem kannst du dein Hemd ja ausziehen, wenn’s zu heiß wird.“ Der zweideutige Blick sagt alles. Ich glaube, der Grund, warum Naruto das Beziehungsspielchen mitspielt, ist, dass er gerne schwul spielt. „Du bist ein Idiot.“ Gebräunte Finger streichen sanft über den Stoff meines Hemdes, meine Brust entlang. Ein homosexuelles Pärchen erregt immer Aufmerksamkeit. Auch, wenn es mittlerweile eigentlich von den meisten Menschen toleriert wird, es ist und bleibt eben eine Seltenheit. Ich habe mich nie wirklich darum gekümmert, aber jetzt gerade kommt es mir so vor, als würde der komplette Park um uns herum stehen und zusehen. Das, und nichts anderes, ist der Grund, wieso mein Herz gerade schneller schlägt. „Komm, ich mach ja nichts Böses“ –Er grinst mich kurz von oben hinab an. – „ Nur so Pärchenzeugs halt.“ „Ja, aber du machst das gerade in der Öffentlichkeit.“ Naruto wäre allerdings nicht Naruto, wenn es ihn irgendwie interessieren würde.. „Und?“ „Wir sind beide nicht schwul.“ „Pah, stehst du nicht zu mir, Schatz?!“ Okay. Er lacht sich schlapp. Schon mal ein gutes Zeichen, weil er mir dadurch signalisiert, dass er es nicht ernst meint. „…“ Er kichert nur, während seine Hände langsam an meinen Kragen wandern. Vielleicht erwürgt er mich jetzt? Aber nein. Natürlich nicht. Mein fester Freund hat sich mal wieder etwas viel schlimmeres in seinem kleinen Gehirn ausgedacht. Er knöpft einfach mal mein Hemd weiter auf, während ich hier unter ihm gefangen bin. „Was wird das?“ Meine hochgezogene Augenbraue spricht für sich, finde ich.. „Ich bewahre dich nur vorm Hitzetod“, sagt er beiläufig und streicht mit seinen Daumen höchst interessiert über mein freigelegtes Schlüsselbein. Wenn er mich hier gerade nicht so verunsichern würde, hätte ich jetzt definitiv was gesagt, allerdings ist es auch irgendwo gut, weil ich hier sonst wirklich verrecken würde. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was mir gerade mehr Sorgen machen soll- die Tatsache, dass ich hier gerade einen MANN auf mir sitzen lasse oder dass Naruto nachzudenken scheint. Beides ist verdammt gefährlich. Er hat es sich einfach auf mir bequem gemacht und spielt mit meinem Oberteil. Und ich lasse es einfach zu. Was läuft nur falsch mit mir? „Sas?“, fragt Blondie jetzt nach einer Weile und sieht dabei ungewöhnlich nachdenklich aus. Kein gutes Zeichen. „Was?“ „Hast du schon mal einen Kerl geküsst?“ Was soll das denn jetzt werden?! „Nein.“ „Wirklich noch nie?“ Forschend sieht er mich an. „Mache ich auf dich vielleicht den Eindruck?“ „Ein bisschen ehrlich gesagt schon“, grinst er und beugt sich beängstigend weit zu mir hinab. Habe ich schon mal die Farbe seiner Augen erwähnt? Blau. So blau, dass sie einem bei fünfunddreißig Grad im Schatten eine Gänsehaut über den Rücken jagen. „Fresse.“ „Mhh.. ich zumindest noch nie“, fährt er fort und streicht jetzt mit seinem Zeigefinger meinen Hals entlang. „Wie denn auch? Ich hatte ja Ewigkeiten eine Freundin!“ Mein Gehirn hat sich anscheinend gerade verabschiedet. „Das ist schön.“ Und meine Stimme klingt als wäre ich im Stimmbruch.. „Ging so.“ Wieso wird er immer leiser?... Und wieso kommt er mir immer näher? Okay. Seine Augen schließen sich und die Lippen sind einen Spalt breit geöffnet. Ich sollte rennen. Ich will ihn eigentlich gar nicht küssen. Ich meine… wieso sollte ich ihn küssen wollen? Es ist Naruto. Ein männlicher Naruto. Und genau wie gestern presse ich meine Augen und Lippen fest zu und warte einfach, dass irgendwas passiert. Nach ungefähr zwanzig Sekunden komme ich mir dabei ziemlich blöd vor. Nach dem ich sie wieder geöffnet habe, sehe ich endlich wieder das Gesicht meines Freundes. Und er grinst… er grinst mich aus und küsst in die Luft. „Du hättest mal deinen Blick sehen sollen! Als wenn ich dir den Kopf abbeißen würde, oder so“, lacht er, richtet sich auf und tätschelt meine Wange. „…“ Den blutigen Blick des Todes verdient er. „Naaw, ich mein das nicht böse! Du siehst ultra süß aus, wenn du so guckst, vertrau mir, Baby.“ Seine gebräunten Finger umfassen immer noch mein Gesicht. Ich weiß, dass er nur Spaß macht, aber irgendwie beschleicht mich ein mulmiges Gefühl, als er mir eine Haarsträhne hinters Ohr streicht. Eigentlich hätte ich es sogar wissen müssen, aber andererseits ist Naruto wirklich unberechenbar. Es ist eine einzige, flüssige, blitzschnelle Bewegung. Wieder runterbeugen- Lippen auf Wange- Kussgeräusch- Prickeln auf Wange- Irritiertes Hochschauen. Was zur…?! „Naruto!“ Und ich spüre, wie mein Kopf Farbe bekommt. „Heh… ähm… ja?“ Er kratzt sich verlegen am Hinterkopf. Wenigstens tut er so, als wäre ihm das hier ein kleines bisschen peinlich. „Was sollte das?!“ Ich klinge gefährlich. „Naja… ich wollte… uhm… keine Ahnung?“ Ich versuche ihn halbwegs von mir runterzuschieben, das Kribbeln, was der Lippenkontakt in mir ausgelöst hat, schön ignorierend. Diesmal lässt er es sogar zu und schließlich sitzen wir nebeneinander auf der Decke. Er grinst, ich bin aufs schwerste traumatisiert. Ich kann sie immer noch spüren. Klar und deutlich. In meinem Gesicht. Oh mein Gott. Wie von Sinnen starre ich ins Gras. „Wow. Gestern meinte ich noch, ein echter Kuss würde dich killen. Ich hatte Recht“, lacht der nervtötende, dämliche, aufdringliche Vollidiot. „Uhm… ich geh mal was zu Trinken holen. Da drüben war ne Fressbude. Nicht wegrennen, ich bin gleich wieder da. Brauchst du was?“ Einen Therapeuten. „Nein.“ „Okay, bis gleich.“ Naruto steht auf und geht. Und ich blicke ihm nach und habe immer noch das Bedürfnis meinen Kopf gegen den Baum zu schlagen. Er hat mich geküsst. Auf die Wange, gut, aber… er hat mich geküsst! Wir haben zwar gesagt, dass wir keinen Sex haben werden, aber… was Küssen angeht, existiert keine feste Reglung. Nur ‚Kuscheln und Pärchenzeugs’ eben. Nach meiner Definition ist Küssen allerdings Pärchenzeugs. Fuck. Okay, andererseits; das war nicht mal ein echter Kuss. Und so, wie ich Naruto kenne, hat er das sowieso nur gemacht, um mich zu provozieren. Deswegen auch das verarschende in- die- Luft- küssen. Nur um mich zu ärgern. So ein teuflisches Genie. _____________ hey ihr:3 VIIIIELEN DANK FÜR SO VIELE KOMMENTARE*_* das sind sogar mehr als auf ff.de .. läuft XD ich hab mich auf jeden fall riesig gefreut, dass euch meine fic so gut gefällt ^^ hoffentlich gefällt euch dieses Kapitel:] liebe grüße x33. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)