Das Kirschblüten-Schwanensee Desaster (Hakuoki SSL) von Moonchichi ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Der Tag konnte eigentlich nicht besser werden. Er hatte etwas turbulent begonnen, als die Eltern von Tama-chans bester Freundin Hinako heute morgen in aller Frühe angerufen hatten, um mitzuteilen, das Tama heute leider doch nicht zum spielen vorbeikommen könnte, weil Hinako über Nacht die Windpocken bekommen hatte. Da seine Eltern heute beide den ganzen Tag unterwegs waren – seine Mutter bei einem Aikido-Tunier und sein Vater bei einer Schulleiter-Konferenz- war es an Souji hängengeblieben, heute als Babysitter für seine kleine Schwester einzuspringen. Nicht, das ihm das etwas ausmachte. Er liebte seine kleine Schwester und sie war begeistert als sie gehört hatte das sie mit ihrem Bruder und ihrem heißgeliebten Hajime-kun in den Park gehen durfte. Nur das Kino konnte Souji nachher vergessen, aber er war trotzdem bester Laune. Allein Akemis Gesichtsausdruck als Tama-chan ihr erklärt hatte, das Hajime nun einen Job in einem Café „nur für Mädchen“ hätte, entschädigte ihn schon für den verpassten Film. Das Sen-chan nicht bei ihrem Ausflug dabei war fand er zwar schade, aber Chizurus Vollpfosten von Zwillingsbruder liess sich genauso gut ärgern. Und dann hatte Tama-chan noch Hijikata mit dieser Studentin entdeckt. Einfach nur genial. Wenn er seinen spontan gefassten Plan nun noch in die Tat umsetzen konnte, würde er für alle Zeit ein super Druckmittel gegen diesen nervigen Typ haben und nie mehr nachsitzen oder Strafarbeiten machen müssen. Nach einer gefühlten Ewigkeit waren sie endlich bis zu dem kleinen Steg am See vorgerückt. Die Mochis hatten sie schon längst gegessen und hinter ihnen hatte sich die Warteschlange nochmal beträchtlich vergrößert. Da die Boote jeweils nur 4 Personen aufnehmen konnten, musste sie sich aufteilen. Tama-chan wollte unbedingt mit Hajime in einem Boot fahren und Souji und Heisuke waren sehr darauf bedacht, das auch Chizuru im gleichen Boot wie Hajime landete. Akemi schloß sich ihrem Cousin an, damit sie keine halbe Stunde mit den restlichen kindischen Idioten in ein kleines Boot gequetscht verbringen musste. Also blieben für das zweite Boot Heisuke, Souji und Kaoru übrig. „Schööööööööööööööööööööön!“ erklärte Tama begeistert als Hajime ihr half in das pinkfarbene Ungetüm von Plastikschwan einzusteigen, während Chizuru und Akemi in die hintere Sitzreihe kletterten. Sie fuhren los und in diesem Moment bemerkte Hajime das die von Heisuke und Souji forcierte Aufteilung total bescheuert war. Gut, Tama hatte unbedingt vorne sitzen wollen. Aber ihre Füße waren zu klein um an das Tret-Pedal zukommen ( von der fehlenden körperlichen Kraft mal ganz abgesehen) und in der hinteren Reihe gab es keine Pedalen. Also blieb es an Hajime hängen den Schwan über den See zu bewegen. „Viel Spaß, Hajime! Du machst dich gut unter den ganzen Mädchen!“ rief Souji ihnen vom Steg aus hinter her, während Heisuke und Kaoru in das nächste Boot, ein Schwan ganz in knallgelb, einstiegen. Hajime sparte sich den Blick zurück zu Souji, auch so wäre er jede Wette darauf eingegangen, das Souji ihn gerade mit seinem Smartphone filmte. „Ich werde die Highlights dieses Tages für die Ewigkeit festhalten!“ verkündete Souji als er zu den anderen beiden Jungs ins Boot stieg und sie los fuhren. „Highlights?“ fragte Kaoru schnippisch von der hinteren Sitzbank. „Was hast du denn noch vor?“ Souji grinste und präsentierte gleichzeitig mit Heisuke die Tüten mit den Erdbeertörtchen. Vor ihnen war Hajime inzwischen ein gutes Stück voran gekommen. Sie hängten sich an den pinkfarbenen Schwan dran und folgten ihm zu der Mitte des Sees. Tama-chan schien ohne Unterlass auf Hajime einzuplappern und Akemi machte ein paar Selfies von sich. Nur Chizuru schien das ganze unbehaglich zu sein, sie schautet sich nämlich immer wieder mit skeptischen Blick zu dem zweiten Boot um und reagierte auf Soujis und Heisukes fröhliches Winken nur mit einem noch skeptischeren Blick. „Deine Schwester scheint was zu ahnen...“ meinte Heisuke zu Kaoru, der daraufhin nur den Schultern zuckte. „Sie kennt euch Vollidioten ja schon lange genug um zu wissen, das was im Busch ist...“ „ Dabei sind wir doch so subtil vorgegangen...“ seufzte Souji übertrieben enttäuscht und setze dann wieder sein übliches Grinsen auf. „Zeit für Plan E!“ „Yeah!“ Heisuke trat in die Pedale und das gelbe Boot schoß nach vorne. Souji holte die Törtchen aus der Tüte, reichte sie Heisuke und begann dann schon mal in seinem Smartphone die Videofunktion einzustellen. Noch ca. 2 Meter bis sie auf gleicher Höhe wieder pinkfarbene Schwan waren. „Haaaaaajiiiiiiiiiiiimmmmmmeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee!!!“ schrien Souji und Heisuke gleichzeitig. Die begeisterten Stimmen konnte nichts gutes bedeuten. Hajime drehte sich genervt um, als das zweite Schwanenboot auch schon fast neben ihnen war. Als erstes nahm er Heisukes grinsendes Gesicht war, daneben Souji mit seinem Smartphone im Einsatz und dann erst die kleinen Erdbeertörtchen, die ihm Heisuke entgegen streckte. „Du hast Chizurus Bestellung vergessen, Hajime. Kein guter Einstieg als Host!“ rief Souji seinem besten Freund entgegen. Dann passierte alles gleichzeitig. Noch ehe Hajime sich beschweren konnte, fing Chizuru an Souji und Heisuke zurechtzuweisen. „Souji! Heisuke! Ihr seid unmöglich! Lasst Hajime endlich in Ruhe!“. Kaoru lachte sich kaputt und Akemi schüttelte genervt den Kopf. „Seht mal, da ist Toshi wieder!“ rief Tama-chan, die dem ganzen Hin und Her nichts abgewinnen konnte und gerade Hijikata und die unbekannte Frau in einem Ruderboot in Richtung des Seeufers entdeckt hatte. Ihr Ausrufe ging in dem Geschrei der drei Jungs unter und ihr begeistertes Winken nahm Toshi auch nicht war. Also versuchte sie lauter zu sein als die anderen und sprang auf. „Tooshiiiiiiiiiiii! Haaa---“ „Tama-chan, nein! Setz dich wieder-“ rief Souji entsetzt als seine kleine Schwester aufstand und sich aus dem Boot lehnte und wie wild zu winken begann. Hajime wandte sich zu Tama um, doch es war zu spät. Verwirrt von dem entsetzen Rufen ihres Bruders drehte sich Tama-chan zu ihm um, verlor dabei das Gleichgewicht und begann zu taumeln. Es waren nur wenige Sekunden, aber die reichten aus. Hajime schaffte es nicht mehr Tama rechzeitig zu packen und sie fiel mit einem schrillen Schrei vom Boot in den See. „Scheiße!“ schrie Hajime entsetzt und Chizuru konnte gar nicht so schnell schauen wie er und Souji gleichzeitig hinter her sprangen. Zwei weitere entsetzte Aufschreie folgten, als die beiden wieder an der Oberfläche auftauchten und der Schock des eiskalten Wasser sie übermannte. Jeder von ihnen packte einen Arm des kleinen Mädchens und versuchten sie und sich selbst so gut es ging über Wasser zu halten. Akemi fing sich als erstes und lehnte sich so weit wie möglich aus dem Boot um Tama zurück ins Boot zu ziehen. Zusammen mit Chizuru schaffte sie es schließlich, und nach einer kurzen Schrecksekunde bei der das Boot anfing zu schwanken, weil Hajime ebenfalls wieder zurück in das Innere des Schwans kletterte, war alles wieder vorbei. Sie hatten gefühlt die Aufmerksamkeit des gesamten Parks auf sich gezogen. Alle Menschen auf dem See und alle Spaziergänger auf den Wegen entlang des Ufers hatten die Aktion beobachtet. Kaum das sie wieder an dem Steg angelegt hatten, kam ihnen die Frau von dem Kassenhäuschen freundlicherweise mit Handtüchern entgegen. Allerdings waren diese nur zum Händewaschen gedacht und so klein das sie gerade mal ausreichten um das Gesicht zu trocknen. Sofort bildete sich eine Menschentraube um sie, fremde Frauen wollten das kleine weinende Mädchen trösten, das umso mehr weinte je mehr Leute auf sie einredeten. Chizuru versuchte Tama zu beruhigen, doch Akemi ergriff die Initiative und packte das Mädchen am Arm und zog es hinter sich her in Richtung der Toiletten. „Zeit für den nassen Schwan wieder trocken zu werden. Chizuru, du kommst auch mit!“ erklärte sie in einem Befehlston der keine Wiederworte zu liess. „Wie redest du denn mit meiner Schwes-“ empörte sich Kaoru, aber Chizuru boxte ihn die Seite und lief dann hinter Akemi her. Souji und Hajime rangen unterdessen immer noch nach Luft, klatschnass und zitternd hatten sie sich erschöpft einfach mitten auf dem Weg hingesetzt und hatten beide das Gefühle, nie wieder aufstehen zu können. „Lassen Sie mich durch!!!“ ertönte eine ihnen wohlbekannte Stimme von der Richtung des Steges. Die Menschentraube lichtete sich etwas und hervor kam der Mensch, dessen Anwesenheit Souji jetzt am wenigsten ertragen konnte. „Seid ihr völlig bescheuert?“ herrschte Hijikata sie aufgebracht an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)