Shinigami - Love von RinSohma (Grell x Will) ================================================================================ Kapitel 1: Shinigami - Love --------------------------- Achtung Spoilergefahr. Ich habe sowohl die beiden Staffeln als auch die OVAs gesehen. Es wird vor allem etwas aus dem OVA über William und Grell vorkommen. Ihr müsst dieses aber nicht zwingend gesehen haben. Vorab: Ich habe leider kein Talent dafür ausführliche Sexszenen zu schreiben, daher wird soetwas bei mir leider nicht vorkommen. :) Pairing: GrellxWill -------------------------- Es war still in dem hellen, großen Raum. Außerhalb der Tür konnte man einige Stimmen hören und eilige Schritte. Der dunkelhaarige, gut aussehende Mann lehnte sich in seinen bequemen Stuhl zurück und trank einen kleinen Schluck aus der Kaffeetasse. Die eiligen getrampelten Schritte wurden lauter und er wusste, dass diese Stille nicht von Dauer sein würde. Die Schritte stoppten schließlich vor seiner Bürotür und man konnte hören, dass die Person davor nun auf der immer gleichen Stelle lief. Man hörte ein "Wie sag ich es nur... wie sag ich es nur.."und schließlich einen kleinen Verzweiflungslaut welcher einem lauten Seufzen ähnelte. Seine Augenbraue zuckte und er stellte die Kaffeetasse auf den Tisch vor ihm. "Treten Sie schon ein Sutcliff." Es wurde vor der Tür ganz still, die trampelnden Schritte stoppten. Ohne Vorwarnung öffnete sich dann die Tür und der angesprochene sprang in hohem Bogen hinein. Seine roten Haare, welche zu einem langen Zopf gepflochten waren schwangen hinter ihm her und er breitete beide Arme aus. "Will! Auch ohne ein Wort deines Liebsten hast du mich erk..." Er stoppte in seiner Bewegung und auch seinen Worten, als vor ihm, direkt vor dem Gesicht die Todessense von Will auftauchte. "Sie waren nicht zu überhören Sutcliff. Mit welchem Schwachsinn beehren Sie mich heute?" Er lies seine Sense sinken und rückte seine Brille zurecht. "Will, du bist so sexy wenn du wütend bist!" Hauchte Grell und setzte sich genau neben ihn auf den Schreibtisch. Mit seiner Hand, welche in einem weißem, sauberen Handschuh steckte, hob er das Kinn von Will ein Stück an und sah ihm direkt in die Augen. "Der Meister war gnädig mit meiner armen Seele und hat uns beide mit der gleichen Aufgabe betreut." Hauchte er und zwinkerte dann. Es war selten, dass er es überhaupt schaffte seinem Will so nah zu kommen. Genauso war es selten, dass er mal einen Satz sprach, der einen Funken von Ernst enthielt. Will drückte den Rothaarigen von sich ab und rutschte mit dem Stuhl ein Stück zurück. Emotionslos, genauso wie es jeder Shinigami gemäß der Regeln tun sollte, sah er ihn dann an und legte den Kopf ein wenig schief. "Das bedeutet was für mich?" Grell folgte jedem seiner Bewegungen. Will war wirklich ein sehr attraktiver Mann. Er musste als Mensch eine menge Frauen sehr glücklich gemacht haben. Schade, dass er sich diesem guten Aussehen scheinbar nicht bewusst war. Grell streckte den Arm aus und berührte die perfekt geschnürrte Schleife seines Gegenübers, spielte mit dem seidig glänzenden Bands. "Du und ich werden jetzt einen kleinen Ausflug machen." Kam es ungewohnt ernst aus dem Mund des Rothaarigen, obwohl er dem 'DU' einen leicht erotischen Unterton gab. "Es gibt da eine Seele, die die Aufmerksamkeit von uns beiden erfordern wird. Der Meister möchte, dass wir beide uns dieser Seele gemeinsam annehmen." Er lies die Schleife von ihm los. "Sofort." Dann machte er einen leichten Satz vom Tisch. " Haaach~ Will... das wird eine Nacht, nur wir beide!" Er machte einen Sprung auf seinen Gegenüber zu und wurde aber direkt von Williams Hand abgeschmettert. "Um wen handelt es sich, dass wir beide gehen müssen?" Die Augen von grell funkelten ihn daraufhin an und er leckte sich über die Lippen. "Eine ganz besondere Seele. Claudia Spears." Wills Augen weiteten sich ein weniges Stück, der Rest seines Körpers blieb aber regungslos. 'Wie kann das sein. Ich bin seit 100 Jahren tot. Ist sie eine Verwandte von mir?' Dachte er und bekam nicht mit, wie Grell bereits seine Aktentasche nahm und aus dem Raum spazierte. "Wir reisen dazu ein Stück mein lieber Will. Ich bin so aufgeregt." Sie hatten es nicht ganz so weit, wie es Grell gehofft hatte. Saint-Germain-en-Laye, Frankreich. Dieser Ort war viel zu nah an Ihrem eigentlichen Standort. Aber es gab auch für Shinigamis Grenzen, welche sich vor allem auf Außenbezirke beschränkten. Meistens konnten Sie nur in die wirklich großen Städte reisen. Sie hielten daher in Paris und setzten Ihre Reise mit der Kutsche fort, bis Sie in Saint-Germain-en-Laye angekommen waren. "Hohoho Will, schau nur. Wie romantisch. Wir haben eine romantische Kutschfahrt hinter uns und nun dürfen wir gemeinsam in diesem wunderschönen Ort bleiben." "Zielperson Claudia Spears. Alter: 29 Jahre. Todestag: Heute, 19:07 und 22 Sekunden. Tod wird wahrscheinlich durch einen herabfallenden Gegenstand verursacht. Es ist selten, dass wir weniger als 3 Stunden zum Prüfen der Zielperson erhalten." Will stieg aus der Kutsche und las die Fakten laut vor, trug dabei seinen Koffer in der linken Hand. "Mir ist schleierhaft, warum ich ausgerechnet mit Ihnen zusammen arbeiten muss Sutcliff." Sein Blick erhob sich vom Papier und sah den rothaarigen Shinigami kritisch an. "Das ist Schicksal William. Schicksal. Genau wie damals bei der Abschlussprüfung, als du mir mein Herz mit deiner Art geraubt hast." "Bitte vermeiden Sie es, mich an diesen Moment zu erinnern." Er zuckte mit der Augenbraue und drückte ihm dann seinen eigenen Koffer in die Hand. "Machen Sie sich nützlich und suchen Sie uns eine Bleibe. Ich werde die Zielperson suchen: allein." Grell zitterte bei diesen Worten. Aber nicht vor Angst sondern Erregung. Er liebte es, wenn er herrisch war. "Hach Will, ich werde uns ein tolles Liebesnest bauen." Die Herzen die er ihm in Form von Küssen hinterher warf zerfielen zu Stein, sobald Sie den dunkelhaarigen Shinigami erreichten. "Du musst auch gar nicht suchen. Da vorne." Grell zeigte auf einen kleinen Laden vor Ihnen. "Sie steht am Fenster, Liebling." William drehte seinen Blick und erblickte die Frau nur wenige Meter vor sich. Sie war schmal gebaut, hatte lange hellbraune Haare und grüne Augen. Sie lächelte matt, als ein Kunde den Laden betrat. William erschauderte. Irgendwie... ja irgendwie sah Sie Ihr etwas ähnlich. Ihr, der Frau, für die er sein Leben eingetauscht hatte. Die Geschichte, die er Schriftsteller Thomas Wallis damals, vor fast 100 Jahren aufgeschrieben hatte, entsprach der Wahrheit. Thomas Wallis war seine Abschlussprüfung gewesen, aber er hatte ihn beeindruckt, wie sehr er versuchte Schriftsteller zu sein. Darum hatte er ihm Teile seiner Vergangenheit anvertraut. Niemand wusste, dass er ihm die Wahrheit gesagt hatte. Das die Geschichte die der Junge Wallis aufgeschrieben hatte, tatsächlich der Wahrheit entsprach und er sein Leben für das einer geliebten Frau gelassen hatte, damit diese weiterleben konnte. Wenn er es heute genauer betrachtete, dann hatte er Ihr nichts weiter als ein wenig mehr Zeit geschenkt. Sie und Ihre Seele waren im großen Feuer von London verbrannt. Es gab keine Aufzeichnungen mehr, die er hatte retten können. Damals, als er noch lebte, dachte er, dass seine Liebe endlos war. Das nicht einmal der Tod Sie und ihn trennen könnte. Aber das war ein Irrtum. Seine Gefühle waren zu dem Zeitpunkt gestorben, als auch seine menschliche Gestalt den letzten Atemzug getan hatte. Seitdem, genau seit diesem Tag, war er zu einem emotionslosen Leben verurteilt worden. Es wunderte Ihn, dass Sutcliff so viele Emotionen, schienen Sie auch eher perverser Natur zu sein, zeigen konnte. Als er das jüngere Ich des rothaarigen als Partner bekommen hatte, war sein Verhalten genauso emotionslos gewesen. Doch etwas hatte ihn verändert. Seine Schritte hatten Ihn wie von selbst zu dem Fenster des Ladens geführt. Es handelte sich um eines Porzellan-Geschäfts mit Tassen und Tellern. Sie sahen teuer aus und waren von sehr guter Qualität. "Kann ich Ihnen helfen?" Er war einen Moment unaufmerksam gewesen und schon hatte er nicht bemerkt, dass sich Ihre Zielperson nun direkt vor ihm befand. "Darf ich ihnen etwas zeigen? Oh... ich weiß. Warten Sie bitte einen Moment." Sie musterte Ihn von oben bis unten. Die Frau verschwand dann hinter einem kleinen Vorhang und man hörte das rattern einer Maschine. William folgte Ihr in den hinteren Raum und blickte sie erstaunt an, als der den Vorhang etwas zur Seite schob. Sie erhitzte gerade die goldene Farbe, welche Sie mit einem kleinen Pinsel direkt auf eine weiße Tasse auftrug. "Ich bin sofort bei Ihnen. Es dauert einen Moment werter Herr." Ihre geschickten Finger tauchten den Pinsel immer wieder in die erhitzte goldene Farbe. Sie schien sehr begabt zu sein, in dem, was Sie dort tat. "Will, Will. Sag nicht, sie gefällt dir. Wie kannst du nur. Du hast doch mich....~" William erstarrte augenblicklich. Grell hatte sich direkt neben Ihn gestellt und lehnte sich leicht an seine Schulter. Ein leises Schnurren war zu hören, als er sich erdreistete und Williams Hals kurz mit den Lippen berührte. "Du bist heute so nahbar.. das gefällt mir. Und du schmeckst so gut." Bevor er den Satz überhaupt zu Ende gesprochen hatte, spürte er die Sense von Will im Rücken. "Wenn Sie nicht augenblicklich einen Abstand von 2 Metern zwischen uns bringen, werde ich aus dieser Mission leider allein zum Quartier zurückkehren müssen und dem Meister mitteilen, dass Sie leider Ihr Leben lassen mussten." Grell zuckte und rutschte sofort zur Seite. "Aber aber, Will, du weißt doch, dass ich diese Seite an dir sexy finde." Gerade als er mit der Sense ausholen wollte, um Grell für die letzte Aussage doch eine zu verpassen, stand Claudia auf und drehte sich zu den beiden um. Die Sense löste William daraufhin in Luft auf. "Das hier ist die Tasse, die für Sie bestimmt ist werter Herr." Sie hielt ihm eine porzellan Tasse entgegen. Auf der Tasse waren einige Symbole aus goldener Farbe. Er konnte nur eines der Symbole sicher deuten: Eine Sense. "Sie haben etwas an sich, dass so dunkel ist, wie es ein Shinigami haben würde." Sie lächelte bei diesen Worten. Es war ein eiskaltes Lächeln. "Ich kann die Aura anderer Menschen sehen. Ihre ist leider unglaublich dunkel und Ihr Herz ist traurig, obwohl Sie von so einer hellen Aura Ihres Freundes begleitet werden. Ich schenke Sie ihnen." Sie drückte Ihm die Tasse in die Hand und ging an ihm vorbei zurück in den Laden. Der Vorhang schlug zurück und William stand dort in diesem kleinen Raum in dem das Feuer noch flackerte. "Sie kann die Aura anderer Menschen sehen.. Das ist interessant, eventuell lohnt es sich nicht, sie zu töten, mit dieser Gabe, nicht William?" Grell hatte sich an seine Seite zurück geschlichen. "Und sie hat meine helle und wunderschöne Aura gesehen. Hihi." Doch William reagierte nicht, sondern starrte nur die Tasse in seiner Hand. Grell musterte die Person vor sich. Scheinbar hatte die Tasse etwas in ihm ausgelöst. William war ein sehr verschlossener Mensch... Shinigami... Es war wirklich gut, dass diese Mission durch sie beide gemeinsam durchgeführt wurde. Er konnte eine starke Seele riechen. "Also wirklich William. Wenn du weiter so ein Opfer abgibst, dann muss dich leider...." Grell trat näher an ihn heran. Der Blick von Will ruhte noch immer auf der Tasse, welche er erhalten hatte. Seine Gedanken rasten durch seinen Kopf. Seine Liebste, für die er sein Leben hatte eingetauscht, sie hatte auch diese Fähigkeit gehabt. Konnte es sein, dass es sich hierbei tatsächlich um eine Nachfahrin seines Namens handelte. Konnte es sein, dass Sie die Tochter, seiner Tochter war? Konnte es sein, dass.... "Hah..." Erschrocken flammten Seine Augen auf. Grell hatte sein Kinn leicht angehoben und war ihm näher gekommen, als er es eigentlich in seinen Träumen dürfte. Er küsste ihn. Sutcliff küsste ihn. Seine Lippen hatte er zuvor leicht angefeuchtet und den Kopf etwas schief gelegt. Einzelne rote Haarsträhnen fielen ihm dabei ins Gesicht und berührten auch das Gesicht von William. Grell schnurrte leicht und hielt den Atem kurz an. Doch so schnell wie er ihn geküsst hatte, hatte er sich auch bereits wieder gelöst und sah ihm in die Augen. "Will, du solltest dich mehr konzentrieren. Sieh nur, was ich mit dir machen kann.." Sprach er ihn ernster Stimme. So ganz unpassend für ihn und auch sein Blick war anders, als sonst. Man konnte den eigentlichen Mann in ihm sehen. Der, der sich nicht wie ein Kind oder perverser verhielt. Dann machte er einen großen Satz nach hinten. "Will, sei nicht allzu sauer. Ich geh besser. Du machst das mit der Seele schon." Lachte er dann in seiner typisch kindischen Art und sprang aus dem Fenster des Raumes. Will konnte gar nicht so schnell reagieren. Was war das gewesen? Er hatte nur ganz kurz nicht aufgepasst und schon hatte Sutcliff einfach so... ohne Vorwarnung... Langsam wurde er wieder er selbst. Dieser Kuss, er hatte seinen Kopf wieder geklärt. Brachte ihn in die Realität zurück, besonders als es auf der Uhr 7 schlug, war William wieder vollkommen in der Realität angekommen. Noch 7 Minuten bevor Sie Ihr Leben lassen würde. Er hatte noch genau 7 Minuten bis er die Bilder Ihrer Seele einsehen würde und entscheiden müsste, ob Sie weiterleben oder sterben sollte. Er sah noch einmal auf die Tasse, die immer noch in seiner Hand ruhte und stellte sie dann auf den Tisch, verlies dann den kleinen Raum und suchte nach seiner Zielperson. Er hatte keine zeit für irgendwelche Gedanken. Sein früheres Ich gab es nicht mehr. Diese kassierte gerade die von einem Kunden gekauften Sachen. William verlies den Laden und stellte sich ans Fenster. "Sutcliff. Wo seit ihr? Es ist gleich soweit." "Immer in deiner Nähe Will." Tauchte der Rothaarige auf. Nicht eine Emotion lies sich nun wieder in Williams Gesicht ablesen. Grell fand dies äußerst schade, hatte er doch gehofft die kühle Seite durch diesen Kuss von William verschwinden zu lassen. "Totensense bereit halten." "Du hast dich also dazu entschieden, dass sie nicht weiterleben soll?" "Seit ihr zu einem anderen Schluss gekommen Sutcliff?" "Nein, durchaus nicht. Diese Gabe wurde bereits an Ihre Tochter weitergegeben. Sie ist daher nicht einzigartig. Obwohl Sie es geschafft hat deinen Schutzschild anzukratzen, Liebling." Nach diesen Worten leckte sich Grell über die Lippen. " Allein deshalb hat sich diese Reise gelohnt." Hatte der Rotschopf dieses Mal tatsächlich seine Arbeit gemacht? War es das gewesen, was er die mehrstündige Kutschfahrt gelesen hatte? Die Biografie dieser Frau? Nicht einmal er wusste, dass sie ein Kind hatte. Was war nur mit ihm los? Er war nie so schlampig in seiner Arbeit. Sie traten einige Schritte zurück, als Claudia die Tür Ihres Ladens abschloss und die letzten Kunden mit hinaus nahm. "5.." Sie schloss ein zweites Mal um. "4.." Zog den Schlüssel aus dem Schloss. "3.." Steckte den Schlüsselbund in Ihre Tasche. "2.." Ging den ersten Schritt von der Tür weg. "1.." Und das Schild des Ladens, welches aus schwerem Holz war, knarrte und viel aus der Verankerung. "0.." Claudia wurde vom schweren Schild erfasst und unter ihm begraben. Die eiserne Konstruktion, die vorher das Schild gehalten hatte, traf sie dabei am Kopf. Es war ein schneller Tod. Grell und William traten einen Schritt auf Sie zu. Die Kunden von vorher versuchten Sie unter dem Schild zu befreien, aber alles war bereits in tiefrotes Blut getaucht worden. Die Filmstreifen Ihres Lebens fuhren aus Ihrem Körper und bildeten lange Schlangen. William rückte seine Brille zurecht und betrachtete die Bilder. "Uuh, schau Will, schau da. Der sieht aus wie du!" Auf einigen der Bildern liefen Bilder eines Mannes ab, der Claudia als Kind in die Arme geschlossen hatte. Scheinbar Ihr Vater. Und er sah tatsächlich aus wie William. 'Scheinbar war die menschliche Frau, die ich damals liebte, Schwanger, als ich sie rettete. Das hier müssen Kinder des Kindes sein und mein Blut fließt in Ihnen weiter.' Dachte er. Es kamen noch einige Bilder, in denen der Mann ein paar mal auftauchte und auch Bilder eines Kindes. Claudias Tochter. Dann durchschnitt Grell die Bilderschlange mit seiner kettensägenähnlichen Sense. "Du bist heute wirklich nicht du selbst Will, Liebster." Die Bilder fassten sich zusammen zu einer neuen Schlange. So einfach, machte es diese Seele den beiden anscheinend nicht. Die schwachen Seelen, gaben meistens von allein auf und warteten schon auf Ihr Ende. Besonders Selbstmörder-Seelen waren einfach einzufangen. Einfach sterben, dass wollte sie wohl nicht. Doch anders als Grell erwartet hatte, wich William nicht aus und blieb dort stehen, betrachtete die Bilder, die auf ihn zugeflogen kamen. "William!" William reagierte auf seinen Ruf und lies augenblicklich seine Gedanken fallen. Er war im Dienst. Er hatte sich schon zu viele Gedanken verschwendet, er musste nun Arbeiten! In der Zwischenzeit, handelte Grell unüberlegt. Eigentlich hätte er die Sense nutzen sollen, doch diese war nicht so schnell wie die von William. Eine Kettensäge war nicht so wendig und so lies er sie fallen und innerhalb von Sekunden stand er vor ihm. Die Seele traf ihn mit voller Wucht und schleuderte ihn nach hinten, zusammen mit William, vor den er sich gestellt hatte. Als die Seele zum erneuten Schlag ausholte, hielt William diese auf, indem er sie mit seiner Sense in mehrere Stücke schnitt und anschließend in hellem Licht aufgehen lies. Die Seele wanderte gen Himmel um in die Bibliothek der Shinigami aufgenommen werden zu können. "Du bist echt wow." Hörte er es von seinem Schoß kommen. Grell lag dort, atmete schwer und sah zu ihm auf. "Grell! Wie kannst du so reagieren, dass steht in keinem Regelbuch der Shinigami! Man wirft sich nicht vor andere!" "Du hast mich.. Grell genannt." Die Mundwinkel des Rothaarigen verzogen sich zu einem Lächeln. Überall in seinem Gesicht waren Schrammen und man konnte Blut an der Brust durch den Stoff scheinen sehen. Er atmete schwer und seine Brille hatte eine Schramme. "Es steht im Regelbuch... der Liebe." Er hob den Arm und fasste an das Gesicht über sich. "Seit der Abschlussprüfung, bist du das, was ich ... immer begehrt habe. Sieh dich nur... an. Emotionslos... ist anders und ich... ich glücklicher... bin der Auslöser für diese Gefühle." Seine Augen waren unglaublich schwer. Er musste sich ausruhen und hörte noch seinen Namen, bevor er das Bewusstsein verlor. --- Es war dunkel, als er die Augen öffnete war es dunkel im Raum. Lediglich die Kerzen neben ihm brannten und sorgten für eine Lichtquelle. Er war lange nicht mehr bewusstlos gewesen. Sein Kopf schmerzte und seine Rippen brannten. Scheinbar hatte er sie sich gebrochen. Auch Shinigamis konnten verletzt werden und sogar sterben. Sie heilten nur weitaus schneller als Menschen. "Ihr seit wach." Stellte eine dunkle Stimme am Ende des Raumes fest. 'William' Dachte Grell sich und drehte den Kopf zu ihm, als er auf das Bett zukam. "§45: Die Sense darf nicht aus der Hand gegeben werden. Dies passiert nur, wenn der Shinigami selbst stirbt oder seine Arme zum halten der Sense verliert. §46: Die Sense darf auch dann nicht abgelegt werden, um das Leben einer anderen Person/Seele/Shinigami zu retten. §98: Die Brille des Shinigamis, hat er erst einmal seine ihm zugeteilte Brille erhalten, darf nicht zerstört oder beschädigt werden." William räusperte sich kurz und blieb vor dem Bett stehen. "Und zu guter Letzt: §125: Befindet sich ein anderer Shinigami in Gefahr, darf dieser nur durch einen Befehl des Meisters gerettet werden. Erhält der Shinigami keinen Befehl zur Rettung, wird die Verletzung und/oder der Tod des anderen Shinigami in Kauf genommen. Die Seele hat oberste Priorität." Er legte das Regelbuch auf den Nachttisch neben die Kerzen und blickte Grell an. "Gegen all diese Regeln haben Sie heute verstoßen Sutcliff." Grell grinste ihn an. "Das habe ich wohl. Nimmst du mir meine Sense wieder weg?" William beugte sich zu ihm herunter, stützte sich dabei auf dem weichen Betttuch ab und sah ihn durch seine Brille an. "Ich denke, dass das nicht ausreichend sein wird, Mister Sutcliff." "Will du bist so sexy, wenn du mich so ansiehst und dieser Blick... Uh~." "Kommen aus deinem Mund auch einmal Worte, die du ernst meinst?" "Ich meine alles ernst, was ich sage Liebster." Hauchte er ihn an und Ihre Blicke trafen sich. "Auch ich habe heute eine Regel gebrochen. Ich habe mich nicht zu 100% auf meine Arbeit konzentiert und hätte es beinahe mit dem Leben bezahlt. " Sprach der Braunhaarige ruhig und beugte sich zu ihm herunter, fasste mit einer Hand das Gesicht von Grell und legte seine Lippen auf die des Rothaarigen. Allerdings war das nicht der gleiche Kuss, wie der von Grell im Laden der Zielperson. Er war weitaus wilder, herrschender und Grell begann sofort diesen zu erwidern. Er war etwas überrascht, aber grinste dann in den Kuss hinen. "Heute bist du wirklich nicht du selbst Will." Er schnurrte leicht und legte einen Arm in den Nacken von William, welcher sich mit dem Oberkörper leicht auf Ihn lehnte, aber nicht zu sehr. Immerhin wollte er ihm seine Rippen nicht direkt wieder brechen. Grell löste sich erneut etwas von ihm, aber nur soweit, dass er etwas hauchen konnte. "So läuft der Hase nicht Will. Als ich noch ein Mensch war, war ich meisterhaft in dem, was ich tat. Du verstehst?" Er verstärkte den Griff um Wills Nacken und mit der anderen Hand umarmte er ihn fest, sodass er ihn mit einem Ruck über sich hinweg drücken konnte und ihn neben sich beförderte. Er beugte sich über ihn und leckte über seine Lippen, bevor er ihn erneut küsste. Ein fordernder Kuss und William konnte das Verlangen darin spüren. Die roten Haare schlängelten sich um sie beide. Die Hand des Rothaarigen wanderte zu Williams perfekt gebundenen Bands und löste dieses. Lies es achtlos zu Boden fallen. Er löste sich von den weichen Lippen des Dunkelhaarigen, leckte und küsste sich zu seinem Hals, an dem die Haut so weich und hell war. Knabberte und biss hinein. "Bist du mir endlich verfallen. Ich hätte mich eher vor dich werfen sollen, dann hätte ich nicht so lange warten müssen.." Grinste er und biss etwas fester in seinen Hals. Der Braunhaarige keuchte leicht auf und zog Grell dann wieder zu sich hoch. "Wer ist hier jemand verfallen?" ----------------------------------------- Das helle Licht schien durch das Fenster seines Büros. Er stellte die Kaffeetasse ab, aus der er gerade getrunken hatte. Die goldene Farbe spiegelte die Sonnenstrahlen wieder und die dort abgezeichnete Sense glitzerte. "Wie lange möchten Sie noch vor der Tür stehen Sutcliff?" Er drehte sich zur Tür und der Rothaarige kam durch die Tür. "Ich wusste, dass du mich wahrnehmen würdest, Liebster." Er rannte auf ihn zu und stoppte kurz vor ihm. Lies die Tür hinter sich erst noch ins Schloss fallen. Beugte sich dann zu ihm herunter, seine langen roten Haare fielen ihm über die Schulter und spiegelten das Licht. Seine Augen suchten die Augen des dunkelhaarigen, attraktiven Manns. "Du bist mir vollkommen verfallen. Ich bin der glücklichste Todesengel..." Hauchte er, bevor er seine Lippen auf die von William zu einem Kuss schloss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)