Stimme des Schweigens von Khaleesie ================================================================================ Kapitel 1: » Don’t cry. Go shopping and get over it… « ------------------------------------------------------ Dein Plan war es, so viele schöne Dinge zu kaufen, dass du darüber hinaus den Kummer um deine unerwiderte Liebe vergessen konntest. Nachdem Debrah und Castiel sich endlich voneinander gelöst hatten, wagtest du es auch wieder, dich ihnen zu zuwenden. Deine Maske hielt und zeigte nichts von den Gefühlen, die sich in dir tummelten. Statt des gequälten Gesichtsausdrucks zierte ein strahlendes Lächeln deine Lippen, welches du deiner besten Freundin und deren Freund entgegen brachtest. “Da können wir ja endlich los.”, grientest du ihnen entgegen, was die Brünette mit einem Nicken bestätigte. Diese Geste unterstrich sie mit einem Lachen, ehe sie Castiels Finger mit den Ihrigen verschränkte. - Erneut ein kleiner Stich in deiner Brust, welchen du gekonnt ignoriertest. Nachdem ihr durch die Drehtür ins Innere des Einkaufscenters tratet, strahlten euch die zahlreichen Lichter an, welche von den einzelnen Schaufenstern und den Lampen an der runden Decke ausgingen. Das Centre Jaude erstreckte sich über drei Etagen und beinhaltete alles, was man benötigte, um eine erfolgreiche Shoppingtour zu absolvieren. Neben den zahlreichen Bekleidungsgeschäften gab es auch Schmuckläden, Friseure, Optiker, Nageldesigner, einen Buchhändler und natürlich Imbissgeschäfte. Selbst ein Zoogeschäft konnte man hier finden, von dem du dir sicher warst, dass der Gitarrist eurer Gruppe ihn ansteuern würde, sobald er ihn erblickte. So war es immer: Sobald ihr einkaufen wolltet, brachte er seinem Hund Demon - einem Beauceron - eine Kleinigkeit mit. Entweder handelte es sich dabei um einen Kauknochen, neues Spielzeug oder einfach eine neue Leine. Du selbst kamst super mit dem Tier klar, was Debrah nicht von sich behaupten konnte. Deine beste Freundin wurde grundsätzlich von Demon angeknurrt oder gar angebellt. Aus diesem Grund warst du schon öfter bei Castiel zu Hause, da du dich bereit erklärt hattest, hin und wieder auf den Hund aufzupassen, wenn der Gitarrist mit Lysander und den Jungs um die Häuser ziehen wollte. Bevor du dich jedoch weiter in Träumereien verstricken konntest, brachte dich ein stechender Schmerz an der Stirn zurück in die Wirklichkeit. “Au!”, jammertest du, während du dir die schmerzende Stelle riebst. “Du träumst zu viel.”, tadelte dich Castiel, der dir soeben an die Stirn geschnipst hatte. “Tut mir leid.”, seufztest du und senktest den Blick auf deine blauen Chucks, welche du immer trugst. “Sei nicht so hart zu ihr. Du weißt doch, wie sie ist.”, mischte sich nun auch Debrah ein, der man das Grinsen deutlich anhören könnte. Kurz darauf legte sie auch schon ihren schlanken Arm um deine Schulter und zog dich mit sich. “Wir wollten dort in den Laden.”, erklärte sie dir, was du anscheinend versäumt hattest, wobei sie mit ihrem rechten Zeigefinger auf einen der teuersten Geschäfte im Einkaufszentrum deutete. Was genau sie dort wollte, konntest du nicht sagen, da ihr alle wusstet, dass ihr euch die Mode von Louis Vuitton nicht leisten konntet. Dennoch gabst du keine Widerworte, sondern ließt dich von der Brünetten mitziehen. Im Endeffekt saht ihr euch nur einige wenige Kleidungsstücke an, ehe ihr den Laden auch schon wieder verließt. Im Anschluss folgten zahlreiche weitere Modeboutiquen, in denen du dir sogar einige schöne Teile gönntest. Darunter eine neue Röhrenjeans in einem dunklen Blau, ein schlichtes weißes Top, einen beigefarbenen Cardigan und ein neues Paar Stiefel in schwarz. Dazu diversen Kleinkram, wie Ohrringe, Haarschmuck und solche Dinge. Auch Castiel kaufte sich ein T-Shirt, welches Debrah ihm aussuchte. Sie selbst schien so gut wie jeden Laden fast leer gekauft zu haben, denn sie ließ nun ihren Freund mindestens zwölf Tüten tragen, als ihr das Shoppingcenter hinter euch gelassen hattet und nun wieder am üblichen Treffpunkt standet. “Wollen wir noch was essen gehen? Ich hab einen Bärenhunger.”, wollte deine beste Freundin wissen, was du aber Kopf schüttelnd verneintest, da deine Mutter mit deinem kleinen Bruder zu Hause auf dich wartete. Deshalb verabschiedetest du dich von deinen Freunden und machtest dich auf den Weg zur U-Bahn, welche nur zehn Minuten von dort entfernt war. Als du einen Blick auf deine Armbanduhr warfst, musstest du feststellen, dass du schon recht spät dran warst, weshalb du auch deinen Schritt beschleunigtest, bis du schließlich ranntest, um die Bahn noch zu erwischen. Andernfalls musstest du 20 Minuten auf die Nächste warten und das wolltest du gerne vermeiden. Gerade stürmtest du die Treppe hinunter, wobei du bereits die Hälfte geschafft hattest, als du über deine eigenen Füße stolpertest und das Gleichgewicht verlorst. Zu erschrocken, um einen Ton von dir zu geben oder in irgendeiner Weise zu reagieren, spürtest du, wie sich deine Augen weiteten, während deine Einkaufstüten deinen Fingern entglitten. Alles schien sich wie in Zeitlupe zu bewegen, solange du dem Steinboden immer näher kamst. Instinktiv schlossest du die Augen und wartetest auf den erwarteten Schmerz. Dieser blieb jedoch aus, denn stattdessen schlossen sich zwei Arme um dich, die deinen Sturz abbremsten. Du landetest recht weich und brauchtest gar einen Moment, um zu realisieren, dass du geraden gegen oder eher auf jemanden gefallen warst, der dich scheinbar sogar gefangen hatte, wodurch ihr nun beide auf dem Boden lagt. Einen Moment lang kniffst du noch die Augen zusammen, bis dir bewusst war, dass dir nichts mehr passieren konnte. Langsam öffnetest du deine Lider und blinzeltest gegen das Licht, ehe du deinen Kopf hobst, um zu sehen, wer dein Retter war, der dich noch immer im Arm hielt. Verwundert hobst du deine Augenbrauen, als du erkanntest, dass dieser jemand kein Geringerer war, als… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)