Zu weit gereist oder doch passend? von Fuyuko_the_white_Fox (Kagome x Inu no Taishou) ================================================================================ Kapitel 13: Der Unfall und die Vorbereitungen auf den Ball ---------------------------------------------------------- Taro sah zu, wie ein Pferd einfach durch die Flammen galoppierte und vor ihnen zum Stehen kam. Er scharrte nervös mit den Hufen. Ja, ein Er. Ein Hengst mit flammend roter Mähne und schneeweißem Fell. Er hatte klare, blaue Augen und zwischen seinen Ohren..........wuchs eine Feder wie die eines Falken. Taro wusste sofort, wen er vor sich hatte. Kagome sah nun auch auf und sah eine Aura, ähnlich wie die Tsuki no Harus. Ein Hanyou. Auch sie wusste, wer das war. "Houku no Haru?!", fragten beide Inuyoukai zeitgleich. "Ah, dann Tsu also von mir erzählt?", fragte er. Doch er wartete nicht auf die Antwort, sondern fuhr gleich mit ernster Stimme fort "Ihr müsst sofort hier raus und sicheren Abstand zu dem Feuer bewahren!" "Und was ist mit Tsuki no Haru?", fragte Kagome "Wir können sie nicht hierlassen!" "Glaubst du, ich würde tatenlos zusehen, wie meine eigene Schwester stirbt?" Das warf Kagome etwas aus der Bahn. So ließ sie es geschehen, dass Taro zu ihr kam und sich zu ihr unter das Fell der Feuerratte gesellte. "Ich zähle auf dich, Houku no Haru.", sagte er und leitete Kagome in die Richtung des Feuers. Sie rannten wieder durch die Flammen und als sie wieder in Sicherheit waren, wandte Kagome sich in Richtung des Feuerrings. Die arme Tsuki no Haru hatte es wirklich schlimm erwischt. Sie lebte fast ihr ganzes Leben mit dem Wissen, dass ihr Bruder tot ist. Und dann war sie auch noch eine Hanyou, weder von Youkai noch von Menschen akzeptiert. Aber wieso.... "Taro?", fragte Kagome. Er wandte seine Aufmerksamkeit zu ihr. Ohne den Blick von dem Feuer zu lassen, fragte sie: "Wieso hast du sie damals aufgenommen? Welchen Grund hattest du, ihr zu helfen, ihr einen Platz zum Leben zu bieten?" Taro sah überrascht zu ihr runter, doch ihre Augen hafteten auf dem Feuer. Er wandte sich auch wieder dem Feuer zu und antwortete: "Es gab zwei Gründe für mein Handeln. Zum einen hat sie mich mit ihrer Ausstrahlung verwundert und zum anderen...." er stoppte und lächelte leicht. Sie würde ihm das garantiert nicht glauben "Und zum anderen habe ich Hanyous schon immer heimlich beneidet." "Du scherzt!", stieß Kagome aus und sah ungläubig zu ihm hoch. Doch sie sah nichts als Ernst und Aufrichtigkeit in seiner Aura. "Ich scherze nicht, Kagome. Ich konnte noch nie verstehen, wieso Youkais Hanyous verabscheuen. Ich empfinde sie als Segen für unsere Welt. Aber vielleicht sehe ich nur das, was ich sehen will." "Was genau meinst du mit 'Segen für unsere Welt'?", fragte Kagome und runzelte die Stirn. "Überleg' doch mal. Hanyous sind halb Dämon, halb Mensch. Sie tragen die Stärke BEIDER Arten in sich. Die Stärke, den Mut und die Hartnäckigkeit der Dämonen und die Liebe, Fürsorge und das Mitgefühl der Menschen. Sie tragen diese so gegensätzliche Kräfte, Mensch und Dämon, Ying und Yang, vereint in einem Körper. Das macht sie stärker als so manchen großen Youkai! Doch leider haben wir die Angewohnheit, das zu fürchten, was wir nicht kennen. Was wir fürchten, verabscheuen wir und aus Abscheu wird schnell Hass. Die Menschen fürchten die Youkai und alles, was mit ihnen zu tun hat, weil sie die Youkai nicht kennen und schlechte Erfahrungen gemacht haben. Die Youkai empfinden die Menschen als schwach und finden alle erbärmlich, die sich mit ihnen einlassen. Daraus folgt, dass Hanyous zwischen den Arten gefangen sind. Sie sind weder auf der einen, noch auf der anderen Seite willkommen. Dabei ermöglichen sie eine Welt des Friedens, wenn man nur die Augen aufmachen würde. Allein schon durch die Tatsache, dass Hanyous überhaupt entstehen, ist doch bewiesen, dass Menschen und Youkai in Frieden zusammen leben können!" Kagome hörte aufmerksam zu und musste ihm zustimmen. So hatte sie das noch nie gesehen. Sie hatte es einfach, nun ja, hingenommen, dass Menschen und Youkai Hanyous hassen. Sie hatte nie überlegt, was der tiefere Grund dafür war. Sie hatte sich einfach vorgenommen, keinen Hanyou so zu behandeln. "Du hast recht, Taro. Aber die Tatsache, dass Hanyous entstehen, bedeutet auch, dass es bereits Youkais gibt, die genauso denken wie du. Und ein Youkai zu sein, bedeutet nicht gleich, dass man kein Herz hat und nicht lieben kann. Du bist das beste Beispiel. Du bist ein Youkai, aber trotzdem unterhältst du dich so gelassen mit einer Youkai, die vor nicht einmal einem Monat noch ein Mensch war, sorgst für ihr Wohl und lässt sie mitbestimmen, wo Frauen doch kaum Rechte haben. Du bist kein normaler Youkai. Du bist ein Inuyoukai mit Herz." Er wollte gerade etwas darauf antworten, aber da gab es eine Veränderung bei dem Feuer. Es wurde erst etwas höher, dann schoss es nach oben, sodass das Feuer nun eine Säule aus Feuer bildete. Doch da schoss das Feuer nicht mehr nach oben, sondern machte eine Art Bogen und schoss stattdessen auf sie beide zu! Taro vergaß, dass Kagome noch das Fell der Feuerratte trug und sprang vor sie, um sie zu beschützen. Das Feuer gliederte sich in zwei einzelne Strahlen und schoss in sie beide hinein. "Was war das?", fragte Kagome als das Feuer vollständig in ihnen verschwunden war. Taro antwortete nicht, denn er war zu sehr darauf konzentriert, was auf sie zu kam. Es war Houku no Haru, der die bewusstlose Tsuki no Haru auf dem Rücken trug. Sie war in ihre menschliche Gestalt verwandelt. Er schritt durch das verbrannte Gras und sah recht erschöpft aus. Als er bei ihnen war, begann er, zu sprechen. "Das ich euch mit dem Feuer eben erschreckt habe, tut mir leid. Aber anders wäre ich das Feuer nicht losgeworden. Tsu wollte nämlich das Feuer, das ihren Körper bereits verlassen hatte, nicht wieder aufnehmen und ich kann auch kein Feuer mehr aufnehmen. Ihr hingegen habt eher das Problem, dass ihr nicht die komplette Macht des Feuers aufnehmen könnt und deshalb habe ich das Feuer in zwei Teile gegliedert. Der eine Teil enthielt die Kraft, das Feuer zu bändigen, der andere die Fähigkeit, gegen Feuer immun zu sein. Das waren die Stärken die Tsus Feuer besitzt." "Und wer hat jetzt welchen Teil bekommen?", fragte Taro ungeduldig. "Ich habe mir meinen Teil gedacht. Dein Name ist Taro, richtig? Dir habe ich die Fähigkeit gegeben, gegen Feuer immun zu sein. Das Feuer wird dir nicht mehr schaden können. Der Frau hier habe ich die Kraft gegeben, Feuer zu bändigen. Sie ist natürlich gegen ihr eigenes Feuer auch immun, aber bei anderem Feuer wäre das nicht der Fall." "Und du hast dir was dabei gedacht?", hakte Kagome nach. "Ja. Ihr scheint mir sehr vertraut miteinander, deshalb dachte ich, dass ich der Frau den Angriff gebe, damit sie sich zur Wehr setzen kann, und dem Mann die Verteidigung, damit er die Frau beschützen kann." Er hielt kurz inne und sah nach hinten, ehe er weitersprach "Und ich glaube, dass Tsu noch den ganzen morgigen Tag schlafen wird." Taro hob fragend eine Augenbraue, doch dann fiel es ihm wieder ein. "Morgen ist Vollmond." Houku no Haru nickte. "Sobald morgen die Sonne aufgeht, werden ich und Tsu zu Menschen. Das heißt, dass ihre Heilung nur langsam voranschreiten wird. Aber dafür werden wir vor anderen Vorfällen ihrerseits sicher sein." Taro nickte und sah zum Himmel hoch. Die Sonne war bereits fast untergegangen. "Willst du hier draußen bleiben, Houku no Haru?" "Es reicht mir, wenn ihr nur Houku zu mir sagt. Aber ja, ich werde mit ihr draußen bleiben. Sie hatte schon immer die Angewohnheit, in der Natur schneller zu genesen als im Haus." Er trottete wieder davon und suchte unter einer Gruppe von Bäumen einen Schlafplatz für sich und seine Schwester. Taro sah ihm nach, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf Kagome richtete, die ebenfalls dem Hengst hinterhersah. Ihre blinden Augen beinhalteten Sorge und Mitgefühl. Er legte ihr eine Hand auf die Schulter. "Es wird ihr schon gut gehen. Sie hat schon deutlich schlimmeres überstanden als das." "Was war es, was dich an ihr verwundert hat?", fragte sie plötzlich. Erst verstand er nicht, was sie meinte, bis ihm wieder einfiel, was er ihr erzählt hatte. "Wie gesagt, es war ihre Ausstrahlung. Die Ausstrahlung ihrer Aura hat mir mitgeteilt, dass sie nicht sterben wollte, jedoch nicht von sich aus." "Wie 'nicht von sich aus'?" "Sie wollte scheinbar nicht für sich selbst weiterleben. Es hatte damals den Anschein auf mich, als würde sie für jemand anderen weiterleben wollen. Später, nachdem ich sie gerettet und behandelt hatte, berichtete sie mir, was geschehen war und welches Versprechen ihr Bruder ihr abnahm. Sie wollte für ihren Bruder weiterleben!" "Dann wird es ihr gut gehen. Sie wird spüren, dass ihr Bruder bei ihr ist.", antwortete Kagome und machte sich auf den Weg zum Schloss. Taro sah ihr hinterher, ehe er ihr folgte. Sie hatte gespürt, dass er nur sich selbst Mut zusprechen wollte und selber hoffte, dass die Hanyou wieder auf die Beine kam. Aber sie hatte recht. Tsuki no Haru hatte all die Jahre nur für ihren Bruder gelebt und nun, wo sie ihn wieder bei sich hatte, würde sie ganz bestimmt nicht aufgeben. Außerdem hatte Houku gesagt, dass er sie nicht sterben lassen würde. Sie war in guten...na ja, Hufen. "Grrr... Wie konnte das nur schiefgehen?!" Aufgebracht rauschte der Mann in seinem Raum umher. Einer seiner Untergebenen kniete vor ihm und zitterte. "W-Wir haben b-beobachtet, wie sie i-ihn gerettet hat.", stotterte er. Der Mann knurrte wieder. Das war sehr schlecht! Sie hegte scheinbar schon mehr als nur Sympathie für den Fürsten des Westens. Er entließ seinen Untergebenen und ließ sich auf einem Sitzkissen nieder. Jetzt musste erstmal Yokubou davon berichten und ihm sagen, dass Inu no Taishou vor dem Ball wohl nicht sterben würde. Nach dem Abendessen ging Kagome wieder in die heiße Quelle. Natürlich musste Sesshoumaru ihr den Weg zeigen und da sie ohne ihn sowieso nicht zurückfinden würde, badete er mit ihr. Seine Hyperaktivität führte bald darauf zu einer wilden Wasserschlacht, bei der Kagome sich bald geschlagen gab. //Wenn er jetzt schon so eine Ausdauer hat, wann hat er dann zu Inuyashas Zeit das letzte Mal richtig gekämpft?//, fragte sie sich. Nachher führte Sesshoumaru Kagome wieder zu ihrem Zimmer und Kagome bat ihn, ihr morgen zu helfen, wenn sie sich für den Ball fertig machen würde. Sesshoumaru lächelte nur und sagte: "Gerne, Kagome-chan!" Das brachte Kagome wiederum zum Lächeln. Scheinbar wusste er nicht mehr, dass er sie 'Mama' genannt hatte und Kagome empfand es als den falschen Augenblick, es ihm zu sagen. So sagte sie ihm lediglich noch "Gute Nacht, mein Großer." und verschwand dann in ihrem Zimmer. Draußen konnte sie Sesshoumarus Ego förmlich wachsen sehen. Sie lächelte, ehe sie zu Bett ging. Vielleicht war sie keine allzu schlechte Mutter. Am nächsten Tag war Sesshoumaru schon früh bei ihr im Zimmer und mit seiner Hilfe verammelte sie die Tür, damit Taro ja nicht reinkam. Denn eine blinde Dame für einen Ball zurechtzumachen, war nicht einfach. Sie fragte Sesshoumaru, ob er etwas über Tsuki no Harus Zustand wüsste, doch der junge Inuyoukai hatte nur geantwortet, dass sie sich bereits in einen Menschen verwandelt hatte und immernoch schlief. Kagome überließ Sesshoumaru die Auswahl nach einem schönen Kimono. Sie fühlte nur die Qualität und ob der Stoff ihr zu kratzig oder weich genug war. Das Ganze dauerte seine Zeit und nicht selten klopfte es an der Tür. Meistens war es Taro, der sich offensichtlich Sorgen machte. Sie konnte seine Aura durch die Tür zwar nicht so gut sehen, aber sie konnte die Sorge deutlich aus seiner Stimme hören, als er fragte, ob es ihr gut ginge. Schließlich war es Abend und Kagome war fertig und vorzeigbar. Sagte zumindest Sesshoumaru. Sie hatte ihre Haare zu einem Pferdeschwanz hochgebunden und sie trug einen zweilagigen Kimono, der sehr leicht und nach Sesshoumarus Worten wunderschön war. Es klopfte und Kagome wusste, dass es Taro war. Sie lächelte und ging zur Tür, um sie zu öffnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)