Unbestimmte Wege von Nathalie ================================================================================ Kapitel 9: Bedeutung der Worte ------------------------------ Ich straffte mich und stand auf, nach einer Dusche zog ich mir etwas Frisches an und ging hinunter in die Küche um Frühstück zu machen. Bedeutung der Worte Unten angekommen, deckte ich also den Frühstückstisch, da tauchte auch schon Gimli und Legolas auf. Besorgt sahen sie mich an, bevor Legolas zu mir trat, eine Hand auf meine Schulter legte und zu drückte. „Dein Verlust tut mir aufrichtig leid, Ciola. Ich bin sicher dein Vater wird nicht vergessen werden und auch in meinen Erinnerungen wird er weiter Leben. Möge deine Stärke dich nicht verlassen.“ Dies sagte er und küsste mich auf die Stirn. Leicht lächelte ich ihn an, legte meine Hand auf seine und drückte sie kurz. „Ich danke dir Legolas.“ Dann ging Legolas und setzte sich an den Tisch, als Gimli auf mich zu schritt und mich einfach in seine arme zog. „Mein Beileid, kleines. Ich verspreche dir, das auf ewig in den großen Hallen, bei den Zwergen, über deinen Vater gesungen wird. Er war ein großer Mann.“ Damit ließ er mich wieder los und setze sich an den Tisch. „Danke Gimli. Ich bin sicher er würde sich darüber freuen.“ Daraufhin setzte auch ich mich an den Tisch und wir begannen zu Frühstück, schließlich wusste ich das Lothíriel immer erst spät aufstand, vor allem wenn es regnete und ihre Beine schmerzten. „Es wird wohl noch eine weile regnen, fühlt euch doch bitte wie Zuhause. Ich werde mal nach Lothíriel sehen.“ Beide nickten mir zu und ich ging zu dem Gästezimmern, in dem sie sich aufhielt und klopfte an. „Komm ruhig rein mein Kind.“ „Wie geht es dir Lothíriel, tun deine Beine sehr weh? Ich hab dir etwas zu essen mit gebracht.“ „Es geht schon mein Kind. Ich danke dir. Aber sollte ich das nicht dich fragen?“ „Es tut weh, aber der Brief meines Vaters hat mir Kraft gegeben, weiter zu gehen.“ „Du wirst fortgehen, oder?“ „Ich weiß nicht, ich denke ich sollte hier bleiben. Vater ist gerade erst gestorben.“ „Ich verstehe, lass es einfach auf dich zu kommen, Kindchen.“ „Ist gut, kann ich noch etwas für dich tun?“ „Nein liebes, geh nur, ich komme schon klar.“ Ich nickte und verschwand zuerst einmal wieder in mein Zimmer. Ich wollte Legolas nicht begegnen, ich hatte irgendwie Angst. Am liebsten würde ich mit ihm reden, auch über meine Gefühle, doch das war in so einer Situation unangebracht, doch wenn das Gewitter morgen vorüber ist, wird er fortgehen und dann wird sich keine Möglichkeit mehr ergeben. Ich wusste nicht was ich tun sollte, also verkroch ich mich in meinem Zimmer und tauchte nur zum Essen auf, bevor ich wieder darin verschwand. Am Abend klopfte es plötzlich. „Ja bitte.“ „Hallo Ciola, darf ich dir Gesellschaft leisten, oder wärst du lieber alleine?“ „Nein komm nur rein Legolas.“ Sprach mein Mund, bevor ich ihn aufhalten konnte. Ich saß auf meinem Bett am Kopfende und er setzte sich nach meiner Erlaubnis auch auf dieses und sah mich besorgt an. „Wie geht es dir?“ Fragte er nun. „Ich weiß nicht. Ich bin traurig, das er weg ist, doch gleichzeitig bin ich froh, das er keine Schmerzen hatte und friedlich eingeschlafen ist.“ „Das ist verständlich. “ „Er hat mir einen Brief geschrieben, er wusste das er sterben würde. Und er meinte, das er froh ist das ich nicht alleine wäre, doch ich fühle mich so allein.“ „Doch du bist nicht allein.“ Sagte er bestimmt. „Das weiß ich, aber ich fühle mich so.“ „…“ „Ihr werdet morgen weiter reiten, nicht wahr?“ Unterbrach ich die Stille. „Ja. Aragorn erwachtet uns zurück.“ Sagte Legolas und für einen Moment dachte ich Trauer in seiner Stimme zu hören. „Verstehe. Mein Vater hat auch geschrieben, das er vermutet, das ich dieses Dorf nach seinen Tod verlassen würde, doch ich denke nicht, dass das richtig und fair ihm und dem Dorf gegenüber wäre.“ „…“ „Ich wüsste auch gar nicht wo ich hin gehen soll.“ „Du könntest mit mir kommen.“ Kamen die Worte leise von Legolas. „Legolas … ich …“ Ich fühlte mich irgendwie schuldig, wenn ich jetzt ging. „Ich kann nicht, auch wenn ich noch so sehr möchte.“ Kam es traurig von mir. „Schon gut. Denk einfach drüber nach ok?“ Sagte er Verständnisvoll. Ich nickte, zu mehr war ich nicht fähig. „Legolas, ich … ich muss dir etwas sagen, doch …“ Ich brach ab, war das richtig ihm das jetzt zu sagen?, fragte ich mich. „Du kannst mir alles sagen.“ „Ich weiß. Es ist nur, ich wünschte ich könnte es dir in einer anderen Situation sagen. Doch mir bleibt keine Zeit, wenn ihr morgen abreist.“ „Es wird sicher nicht das letzte Mal sein, das wir uns sehen. Lass dir Zeit.“ „Das kann ich nicht. Es könnte ewig dauern bis wir uns mal wieder begegnen, deshalb …“ „Dann sag es.“ Hauchte Legolas. Ich holte noch einmal tief Luft bevor ich in aufrichtig an sah. „Legolas, ich habe dich gern, sehr sogar.“ Legolas blinzelte mich an und wusste scheinbar nichts zu sagen. „Ciola … ich …“ Rang er um Worte. „Schon gut, ich wollte nur das du es weißt.“ Eine weile schwiegen wir und hingen jeder unseren Gedanken nach, als Legolas plötzlich wieder zu sprechen anfing. „Hína en amar. Lá gae. Yando elye túv- lín alma, narvi hón engië ilu véla. Nathla- mi nosse.“ Ich erkannte die Worte sofort, es waren die, die Arwen zu mir gesagt hatte und die ich bis heute nicht verstand. „Es bedeutet: Kind der Erde, hab keine Angst. Auch du findest dein Glück, im Herzen sind wir alle gleich. Willkommen in der Familie.“ „Willkommen in der Familie?“ Fragte ich verunsichert. „Ja.“ Flüsterte er. „…“ Fragend sah ich ihn an. „Du musst wissen, Aragorn und Arwen kennen mich von allen am besten, manchmal kennen sie mich besser als ich mich selber. Sie sind meine Familie und sie wussten bereits vor mir, das auch du, meine Familie bist.“ Konnte das wirklich das bedeuten, was ich vermutete? Doch ich konnte hier doch nicht einfach verschwinden. Mein Vater ist gerade gestorben, da kann ich doch nicht glücklich mit Legolas fortgehen? Ich wollte es ihm nur sagen. Ich hatte nicht erwartet, das er meine Gefühle erwidert vielleicht habe ich das auch falsch verstanden. Was mach ich denn jetzt?, solche und andere Gedanken beherrschten meinen Kopf und als ich aufblickte, war wohl schon eine ganze weile vergangen und Legolas war weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)