Wenn aus Hass Liebe wird von Nanbi (Hass ist mächtig, doch Liebe ist stärker) ================================================================================ Kapitel 3: Die Ruinen von Corceluna ----------------------------------- ***** Kapitel 3: Die Ruinen von Corceluna Die Pferde gesattelt, alles gepackt, sitzen wir alle auf unseren Pferden und sehen auf die grenzenlose Wüste vor uns. 
„Männer! Wir gehen zu den Ruinen von Corceluna!“, schreie ich raus und galoppiere zusammen mit Jono an der Spitze. Rina drücke ich schützend gegen meine Brust und halten den Umhang etwas über sie. 
Was uns wohl dort erwarten mag? Wir werden sehen… ***** Stunden scheinen zu vergehen, seit wir durch die erbarmungslose Wüste reiten. Starker Wind weht auf und lässt die Sandkörner durch die Lüfte wirbeln. Prüfend beschaue ich mir die endlose Wüste, welche immer mehr ins Dunkle weicht. Doch über unseren Köpfen erstrahlt die Sonne noch in vollem Glanz. Skeptisch schweift mein Blick durch die Gegend, versuchend eine Ursache für die plötzliche Dunkelheit ausfindig zu machen. Dunkle Wolken ziehen auf und werden von Augenblick zu Augenblick immer düsterer und dichter. Schützend drücke ich das ängstliche Mädchen in meinen Armen näher gegen meine Brust. „Onkel? Ich habe Angst.“, flüstert sie mir mit zitternder Stimme zu. Fürsorglich streiche ich ihr durch das dunkle Haar, was ihr ein leises Schnurren entlockt. „Hab keine Angst, meine Kleine. Alles wird gut.“ Hart peitscht der körnige Wüstensand gegen meine Beine. Ängstlich wiehert Nanbira auf und stemmt sich auf ihre Hinterbeine. Wild schlägt sie mit ihren Vorderhufen in die Luft, woraufhin ich erschrocken die Zügel an mich ziehe. Das Mädchen fest umklammert, versuche ich nicht vom Pferd zu fallen. Nachdem sich Nanbira beruhigt hat, streiche ich ihr nochmal durch die Mähne und sehe zu dem düsteren Horizont. Wieder ein beunruhigtes Wiehern von Nanbira, welchem ich jedoch nicht grosse Beachtung schenke. Der Sand, welcher gegen unsere Körper schlägt, wird immer mehr und mehr, was mir ein ungutes Gefühl durch den Körper strömen lässt. Ein unberechenbarer Sandsturm kommt direkt auf uns zu und wir haben keine Chance auf eine Flucht. Weit und breit befindet sich kein Schutz für unsere hilflos ausgelieferten Körper. Meine Augen treffen die Jono’s, welcher das selbe zu denken scheint wie ich. Wir haben keine andere Wahl als den Sturm zu durchqueren und nach Schutz zu suchen. Beruhigend streiche ich über den Rücken der Ägypterin, welche die Sicht auf den Sturm von mir genommen nimmt, indem ich den Umhang schützend um sie lege. „Männer! Sofort alle runter von den Pferden. Sucht euch ein Tuch, welches ihr euch um Nase und Mund wickeln könnt. Wenn ihr Glück habt findet ihr auch noch eine Kopfbedeckung. Tränkt sie etwas mit Wasser um nicht den Wüstensand einzuatmen. Nehmt eure Pferde an den Zügeln.“ Kurz schweift mein Blick über die versammelte Mannschaft, welche mich mit beunruhigten Blicken beobachten. Ohne Widerworte schwingen sich die Männer von ihren Reittieren und suchen in Beuteln nach Stofffetzen. Jedoch einer bleibt stur auf seinem Pferd sitzen, keine Anstalten machend einer meiner Befehle nachzugehen. „Wenn einer von euch sich meinen Worten widersetzen sollte. So ist es nicht meine Schuld, wenn jener dem Tode des Sturmes ins Auge sehen muss.“ Leicht trappe ich mit Nanbira die Reihe von Männern vorbei, jeden einzelnen scharf dabei beobachtend. Bei dem sturen Mann angekommen, mache ich halt und betrachte meinen Gegenüber mit strengen Augen. 
„Es wäre mir herzlichst egal, wenn solch ein törichter Mann wie du, bei seinen eigenen Fehlern umkommen würde. Doch um das arme Geschöpf täte es mir durchaus Leid. Wenn dir dein Leben nicht wertvoll genug ist, dann erbarme dich wenigstens deinem Gefährten.“ Wieder zurück an die Front trappend, steige ich mit Rina auf dem Arm von Nanbira und drehe mich noch einmal zu den Männern um, welche sich bereits meinen Befehlen gefügt haben. „Die Pferde werden sich vor dem Sturm fürchten. Eure Aufgabe ist es sie gut an den Zügeln festzuhalten und sie zu beruhigen. Bindet an jedem Sattel ein Seil, welches sich mit den anderen verbindet. Wir wollen einander nicht verloren gehen.“
Seufzend wende ich mich ab, setze ich die Prinzessin auf den Boden und durchsuche meine Beutel nach einigen Stofffetzen um mich selbst und Rina vor dem gnadenlosen Sturm zu schützen. Jene gefunden, schnappe ich mir sogleich meinen Wasserbeutel und tränke mit jenem das verschmutze Tuch. Dieses binde ich mir um mein Gesicht, während ich meinen Kopf mit dem schwarzen Mantel verhülle. Auch Rina binde ich eines um das Gesicht und hebe sie auf meinen Rücken. Mit einem kurzen Seil, binde ich das Mädchen fest an mich und mache einen Knoten an meinen Bauch. Mittlerweile ist das lange Seil zu mir angekommen, welches ich nun an den Sattel festbinde. Fest nach den Zügeln greifend, schaue ich mich in der hitzigen Wüste um. Jono unterdessen leistet mir Gesellschaft indem er hinter mir steht. Zusammen laufen wir direkt auf den gefährlichen Sturm zu, während wir ab und zu einen prüfenden Blick nach hinten werfen. Die Männer drücken sich Schutz suchend an ihren eigenen Begleiter, während sie sich mit einer Hand die Augen verdecken. Schützend halte ich meine Hand vor mein Gesicht um den Wüstensand nicht in die Augen zu bekommen. 
Die Sicht wird immer verschwommener und düster. Der Sand peitscht hart gegen meine Hände, auch Nanbira sträubt sich an einigen Stellen weiter zu gehen. Ängstlich versuchen die Pferde zurück zu weichen, doch mit zischendem Ton unterdrücken sie jener Versuch. 
„Yugi? Kannst du etwas sehen? Ich kann kaum die eigene Hand vor meinen Augen mehr erblicken.“, ruft mir Jono angestrengt entgegen. Leicht versuche ich ihm meinen Kopf zu zuwenden, doch der Sand peitscht dadurch erst recht gegen mein Gesicht. Die Umgebung um uns wird immer düsterer und verschwommener. Der Sturm wird immer stärker, je näher wir ihm kommen. Ich versuche meine Männer zu erblicken, jedoch kann ich nur noch Jono’s Statur ausmachen. 
„Nein, Jono. Ich kann selbst nichts mehr erkennen. Selbst dich sehe eich nur noch als verschwommener Schatten.“ Ich weiss nicht wie lange wir schon in dem unberechenbaren Sturm wandern. Jedoch nimmt die Hitze von Zeit zur Zeit zu. Der heisse Sand peitscht gegen mein Gesicht, woraufhin ich schützend meine Augen schliesse. Das kann ja wohl nicht wahr sein. Es wird immer schwerer gegen die Naturgewalt zu laufen. Hier und da schlittere ich etwas zurück, da der starke Wind gegen uns erbarmungslos ankämpft. Die Sicht kann ich vergessen. Ich spüre wie sich Rina ängstlich an mich klammert, so versteift wie sie ist. Nanbira wiehert ängstlich auf, versucht Flucht zu ergreifen, was mich auf den Boden fallen lässt. Stöhnend reibe ich mir die schmerzend Stelle an meinen Knien. Mich an den Zügeln hochziehend, versuche ich mich wieder auf die Beine zu raffen. „Yugi, ist alles in Ordnung bei dir? Warum bleibst du stehen? Wir müssen schnellstens einen Zufluchtsort finden.“, schreit mir Jono besorgt hinterher. Verneinend versuche ich, die ängstliche Nanbira, zu beruhigen. „Ruhig, mein Mädchen. Es ist viel zu gefährlich für solche hirnrissige Aktionen.“ Bestimmend ziehe ich das Mädchen hinter mir her und bringe so die ganze Mannschaft wieder in Bewegung. „Hast du dir weh getan, Onkel?“, fragt mich eine piepsige Stimme hinter mir, welche ich jene Rinas zuordnen kann. Kopfschüttelnd bewege ich mich angestrengt weiter nach vorne. Nach einer Ewigkeit wie es mir scheint, erhellt sich meine Sicht auf einmal etwas. Ein wunderschönes warmes Licht umhüllt mich, was mir angenehme Schauer über den Körper streifen lässt. Der Sandsturm scheint etwas nachgelassen zu haben. Bald haben wir es endlich aus der Naturgewalt geschafft. Leichte Umrisse eines alten Hauses erscheint in meinen Blickfeld. Zielstrebend gehe ich auf jenes zu und versuche so der Gefahrenzone zu entkommen. „Hast du was gefunden, mein Freund?“ Jono, du stellst eindeutig zu viele Fragen. Ignorierend steure ich auf die kleine Hütte zu, welche unbewohnt zu sein erscheint. Jedoch der Sandsturm nimmt nicht mehr an Stärke ab. Erleichtert seufze ich auf und ziehe an dem langen Seil, damit meine Männer sicher zu mir gelangen. Eilig betreten wir das steinerne Gebilde, welches komplett durch uns und die Tiere gefüllt wird. Huch, lieber ein überfülltes Haus als weiterhin da draussen herum zu irren. Wer weiss, ob wir da lebend wieder rausgekommen wären. 
„Wir werden hier verweilen bis der Sturm vorüber geht. Es ist eine zu grosse Gefahr jetzt noch da draussen zu wandern. Versucht etwas zu speisen, trinken und schlafen. Ihr müsst erschöpft sein von der langen Reise.“ Die junge Ägypterin von mir losbindend, lasse ich sie auf den Rücken meiner Begleiterin hinsetzen. Erschöpft lehne ich mich an meine Nanbira, welche sich übermüdet auf den Boden gelegt hat. Jono, währenddessen reicht mir ein Stück Brot, welches ich dankend annehme. „Yugi? Wie konntest du diese Hütte entdecken? Wir alle konnten nicht einmal mehr unsere Körper sehen. Wie also konntest du so etwas wie das hier erblicken?“, fragt mich mein langjähriger Freund verwirrt. Nachdenklich betrachte ich den blonden Mann, welcher selbst ein Stück von dem Brot abbeisst. Hat sich denn seine Umgebung nicht etwas erhellt? Der Sandsturm hat sich in meinen Augen etwas gelegt, so dass ich hier her gefunden habe. Es war als hätte mich ein Licht hierher geführt. „Jono!… Als wir nur noch wenig entfernt von diesem Schutz waren… Hast du dann die Hütte immer noch nicht gesehen? Hat sich nichts bei dir erhellt?“ Kopfschüttelnd genehmigt sich mein Freund ein Schluck Wasser. Danach antwortet er mir nur knapp: „Nein! Es war nach wie vor stockdüster. Ich habe keine Ahnung, wie du so etwas wieder finden konntest. Aber das war schon immer so bei dir.“ Verwirrt betrachte ich den anderen, er jedoch hat seinen Blick von mir abgewendet. Gelangweilt spielt er mit den kleinen Steinen, die auf dem Boden liegen. Was meint er damit jetzt wieder? Also, bin ich wirklich der Einzige gewesen, der dieses Licht gesehen hat? Wenn ja… Was war das? Eigentlich möchte ich Jono ausfragen, was er denn mit seinem letzten Satz gemeint hat, jedoch… Ich weiss, dass er mir nicht antworten wird. Er selbst scheint deshalb ziemlich besorgt zu sein um mich. Mir selbst ist doch auch nicht klar, weshalb ich Dinge sehe, welche andere nicht sehen. Ich schwöre bei dem allmächtigen Ra, dass ich dieses Licht nicht zum ersten mal gesehen habe. Nachdenklich lasse ich meine Augen über die kleine Hütte streifen. Keinerlei Betten oder Tische befinden sich hier. Es scheint als wäre sie leergeräumt worden. Meine Hände wandern wie automatisch zu dem umgebundenen Stofffetzen, den ich mir nun seufzend entferne. Dieser Fetzen ist so beschmutzt, dass er nicht mehr zu gebrauchen ist. Jedoch lasse ich ihn wieder in einer der Beutel verschwinden. Daraufhin entferne ich der, hinter mir sitzenden, Rina ebenfalls das schmutzige Tuch. Die kleine nuschelt ein leises Danke und streicht ihr beschmutztes Kleid glatt. Durstig greife ich nach dem Wasserbeutel und trinke gierig daraus. Wir müssen bald wieder eine Oase finden. Ansonsten werde ich in der hitzigen Wüste verdursten. Rina nimmt dankend den Wasserbeutel an, welchen ihr ich angeboten habe. „Geht es dir gut, Kleine?“ Nickend schluckt sie etwas Wasser runter und reicht mir dann wieder den Beutel. „Ich habe viel geschlafen und bin deshalb gut ausgeruht.“ „Keine Sorge. Bald bist du wieder bei dir zu Hause.“, hauche ich eher neben mich stehend. Eine kleine Hand legt sich auf meine rechte Schulter nieder, worauf ich meinen nKopf nach hinten neige. Huch? Sanft streicht mir Rina eine der blonden Strähnen aus dem Gesicht. Ein sanftes Lächeln umspielt ihre kindlichen Gesichtszüge. „Ich danke dir, Onkel.“ „Wofür?“ „Dafür, dass du mich nach Hause bringst, obwohl es gefährlich für dich ist.“ „Woher willst du wissen, dass es gefährlich ist für mich?“ „Weil ich deine Angst sehen kann. Ich bin zwar noch ein Kind, doch ich spüre, dass du dich vor der Gefahr fürchtest.“, flüstert sie bedrückt und lässt ihren Kopf hängen. Verwundert betrachte ich das kleine Mädchen, von welchem ich nie gedacht habe, solch Worte aus ihrem Mund zu vernehmen. 
„Du weisst es?“ Nickend sieht sie mir direkt in die Augen. Als ob sie mir dadurch beweisen möchte, dass sie es Ernst meint. Seufzend betrachte ich den sandigen Boden vor mir, wo Jono sich immer noch mit den Steinen beschäftigt. Jedoch ist mir sein Blick nicht entgangen, als Rina mir ihre Meinung mitgeteilt hat. Dieses kleine Schlitzohr. Schelmisch grinse ich vor mich her und betrachte den Blonden von der Seite. „Du hast recht, Prinzessin. Ich habe Angst. Angst, dich und meine Männer hier in Gefahr zu bringen. Um mich selbst fürchte ich mich nicht.“, hauche ich beinahe überhörbar, jedoch haben die beiden mich ziemlich gut verstanden. Schweigend essen wir unser Brot und lassen die Zeit verstreichen. Eine Ewigkeit scheint zu vergehen, bis der Sandsturm endlich ein Ende zu scheinen hat. Prüfend erhebe ich mich von meinem Platz und schreite aus der kleinen Hütte raus. Tatsächlich… Der Sturm hat endlich ein Ende genommen. Erleichtert lasse ich meinen Blick über die nun klar sichtbare Wüste. Auch meine Männer scheinen von der Neugier gepackt zu sein und treten ebenfalls aus dem kleinen Gebäude hinaus. 
„Männer! Packt eure Vorräte wieder zusammen. Wir machen uns auf den Weg in die Ruinen von Corceluna. Wir brechen auf.“ Augenblicklich treten die Männer zur Seite um mich durch zu lassen. Bei Nanbira angekommen, packe auch ich meine Vorräte zusammen. Nachdem dies erledigt ist, verschwinden Jono und ich aus der Hütte um auf die Gruppe zu warten. Rina unterdessen ist während des langen Wartens eingeschlafen und scheint friedlich zu träumen. 
„Das ist vielleicht ein Abendteuer, mein Freund. Ich bin froh, dass du das nicht alleine durchstehen musst.“, gesteht mir Jono mit einem breiten Lächeln. Sanft lächle ich zurück und nehme meinen Freund liebevoll in den Arm. Prüfend sieht sich Jono um, damit keiner der Begleiter uns so sieht. Er ist ja immer so vorsichtig. Aber dafür liebe ich diesen Mann auch so unbeschreiblich. Jedoch auf eine freundschaftliche Art und Weise. Das weiss Jono auch nur zu gut. Er ist mein einziger wahrer und treuer Freund auf dieser langen Reise. „Ich bin froh, dass du dich geweigert hast, mich alleine gehen zu lassen. Ich wüsste nicht wie ich all die Einsamkeit in meinem Herzen sonst bannen könnte. Du schenkst mir der Funken an Licht um meine kleine eigene Welt zu erhellen. Das werde ich dir nie vergessen.“ Gerührt drückt mich der Grössere etwas fester an ihn, doch nach kurzer Zeit lassen wir uns los, als einige Schritte zu hören sind. Dann werden wir wohl oder übel nun aufbrechen. Rina rennt freudig auf mich zu, als sie endlich aus ihrem langen Schlaf zu erwachen scheint. Auch meine Begleiterin trappt langsam aus der Hütte. Lächelnd hebe ich sie auf Nanbira und schwinge mich sogleich hinter das Mädchen. Nach den Zügeln greifend, reiten wir in die Wüste hinaus. Die Sonne neigt sich langsam dem Ende zu, was mich erleichtert aufseufzen lässt. Die Hitze wurde mit der Zeit unerträglich, was mir schöne Kopfschmerzen beschert hat. Fest drücke ich meine Hand gegen die Stirn und versuche den Schmerz weichen zu lassen. Selbst das Wasser hat mir nicht über die Kopfschmerzen hinweg geholfen. Jono reitet besorgt an meine Seite, während er mich von der Seite mustert. „Alles in Ordnung, mein Prinz?“ „Jono, du Dorftrottel. Ich habe dir schon mehr als hundert mal gesagt, du sollst mich nicht Prinz nennen. Ansonsten kürze ich deinen Lohn.“, entgegne ich ihm grinsend, jedoch lassen es die Schmerzen schnell wieder von meinem Gesicht weichen. „Die Hitze hat dir übel zu getragen, mein Freund. Wir sollten eine Pause einlegen, damit du dich ausruhen ka-…“ „Vergiss es, Jono! Ich werde bestimmt keine Rast einlegen nur weil mich Kopfschmerzen plagen. Wir müssen heute noch bei den Ruinen ankommen. Ansonsten verdursten wir.“ „Aber-…“ „Kein aber! Dort befindet sich eine kleine Oase. Da können wir ruhen und sonst nirgendwo anders.“, zische ich ihm streng zu, woraufhin ich das Tempo etwas erhöhe. Es wird bald Nacht sein. Ich spüre jetzt schon die angenehme kühle Luft, welche mein Gesicht etwas abkühlen lässt. Lange reiten wir durch die, sich nun abkühlende Wüste, welche mir angenehme Schauer über den Rücken fahren lässt. „Onkel? Ist alles in Ordnung bei dir? Du siehst erschöpft aus.“ Verwundert sehe ich Rina an, welche sanfte Konturen auf meine Brust malt. Besorgt beisst sie sich auf die Lippen, worauf mir ein sanftes Lächeln über das Gesicht schleicht. 
„Mach dir keine Sorgen um mich. Sobald wir an der Oase ankommen, werde ich mich schlafen legen. Ist das in Ordnung für dich?“, frage ich das kleine Mädchen, woraufhin sie über das ganze Gesicht strahlt.
„Sehr gut und wenn du dich weigern solltest zu schlafen, dann haue ich dich.“ Kichernd drückt sie ihr Gesicht gegen meine Brust, was mich schmunzeln lässt. 
Schnell weicht das Lächeln und die übliche Strenge legt sich über meine Augen nieder. Das Tempo wieder erhöhend, reiten wir im schnell Tempo über den heisse Wüstensand. Auf der Reise nach den Ruinen von Corceluna. In der Ferne kann ich die Spitze eines merkwürdigen Steingebirge entdecken. Konzentriert kneife ich die Augen etwas zusammen um was zu erkennen. 
„Jono? Siehst du das dort drüben? Diese steinige Spitze?“ Den Blonden dabei musternd, warte ich auf Antwort. Jono sieht nun auch zu der Stelle am Horizont, woraufhin sich seine Augen weiten. „Ich glaube das muss sie sein. Corcelunas Rückstände.“ „Wirklich?“ Nickend löst Jono seinen Blick von der Stelle und betrachtet mich lächelnd. 
„Bald haben es wir geschafft.“ Erleichtert seufze ich, streiche mit der einen Hand, den Schweiss von der Stirn. Und Tatsächlich… Die steinige Spitze, die wir entdeckt haben, stellt sich nun als eine Art grosse Höhle dar. Davor tauchen immer mehr zerstörte Säulen auf. Je näher wir dem Ziel kommen, desto düsterer wird die ganze Umgebung und das liegt nicht daran, dass es Nacht wird. Es scheint als würde ein dunkler Nebel um uns lauern. Die Sonne ist mittlerweile hinter dem Horizont verschwunden, während der kühle Wind meine Haare sanft umspielt. Das komische Gefühl, dass wir beobachtet werden, schleicht sich in meinen Körper. Schützend ziehe ich die Ägypterin gegen meine Brust. Die Säulen werden immer grösser und grösser, je näher wir unserem Ziel kommen. Auch der dunkle Nebel wird immer dichter unter uns, was mich nicht gerade beruhigt. Unser Tempo verlangsamt sich nun, da wir bei den monströsen Säulen angekommen sind. Mit mulmigen Gefühl im Bauch springe ich auf meine Beine und sehe mich in der Gegend um. Auch die Gruppe steigt von den Pferden. Nur Rina lasse ich auf Nanbira sitzen um sie zu entlasten. Der Nebel zu unseren Füssen nimmt einen leichten violetten Ton an, was ihn nur noch unheimlicher wirken lässt. Es scheint als würden selbst in der Nacht dunkle Wolken aufziehen. Die Säulen sind in einem dunklen grau gefärbt mit unzähligen Rissen und unlesbaren Inschriften. 
Risse zieren den ausgetrockneten Boden, auf welchem sich kein bisschen Sand befindet. Welch unheimlicher Ort. Komische halbrunde Steine scheinen in den Boden gerammt zu sein. Auf jenen stehen ebenfalls unlesbare Schriften. Einer der Steine wird von einigen kleinen Säulen umrahmt, so dass es die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich zieht. Ein ängstliches Wiehern erklingt hinter mir, was mich erschrocken auffahren lässt. Zu Nanbira blickend, sehe ich wie sich Rina ängstlich an das Tier klammert mit zugekniffenen Augen. Wieder dem Stein zuwendend, gehe ich auf jenes zu. Eine seltsame Atmosphäre legt sich über unseren Köpfen nieder, lässt mir eiskalte Schauer über den Rücken laufen. Auf einmal legt sich eine Hand auf meine Schulter, was mich erschrocken die Luft anhalten lässt. „Wir sollten uns dort an der Oase unsere Schlafplätze aufbauen. Dieser Ort gefällt mir ganz und gar nicht. Komm wir gehen weg. Hier ist es viel zu unheimlich.“ Argh!… Jono, du Trottel. Mir so einen Schrecken einzujagen. Doch er hat recht. Es ist viel zu dunkel hier. Jedoch sieht es an der Oase nicht unbedingt freundlicher aus. Auch da befindet sich dieser dunkler Nebel. Nickend lasse ich mich von Jono mitziehen, welcher die Männer bereits losgeschickt hat. Mit den Zügeln in der Hand, begebe ich mich zu der kleinen, genauso gruseligen, Oase. „Huch, mir gefällt das Ganze überhaupt nicht, Jono.“, nuschle ich unbehaglich und lasse mich auf meine Decke nieder. Jono gesellt sich mit Rina zu mir, während er das Mädchen beruhigend über den Rücken streicht. „Mir gefällt das genauso wenig wie dir, mein Freund. Etwas stimmt hier nicht. Warum haben die Reisenden nie etwas davon gesagt, dass der Ort so verflucht aussieht?“ „Ganz einfach, Jono. In den Büchern steht, dass der Ort seit Jahrhunderten verflucht sei. Ich glaube, die Reisenden haben gar nichts anderes erwartet. Ihre Aufgabe war es nur, die Orte in der Karte einzuzeichnen. Nichts weiter.“, erkläre ich ihm verständlich, doch er schüttelt nur fassungslos den Kopf. „Trotzdem finde ich es eine Frechheit uns nicht darüber zu informieren.“ Seufzend betrachte ich die schwer erkennbare Gegend. Wie soll ich unter solchen Umständen ruhig schlafen? Am besten ich übernehme die Wache. Rina ist, durch die beruhigenden Worte von Jono, in seinen Armen eingeschlafen. Die Männer unterhalten sich angeregt über die Ortschaft und erzählen sich lauter Gruselgeschichten, worüber ich nur die Augen verdrehen kann. Solch ein Unsinn. 
„Ruhe! Glaubt ihr tatsächlich an solch einen Unsinn? Die Legende, welche mir als Kind erzählt wurde, klingt viel überzeugender.“ Eine kleine, dennoch bedeutende, Pause machend, sehe ich jeden einzelnen Mann an. Jene flüstern verschreckt unwillkürliche Dinge. Mit leiser Stimme setze ich fort: „Es heisst, Corceluna sei einst ein wunderbares Königreich gewesen. Ein Ort, in welchem das reine Paradies geherrscht hat. Es war eine Art Segen für das Königreich. Doch der Segen war auch ein Fluch. Wo Licht herrscht, herrscht auch Dunkelheit…“ Schluckend verstummen die Krieger, sehen mich mit gebannten Augen an. „An so etwas glaube ich nicht, mein Herr. Damit wollte man doch nur den Kindern Angst einjagen.“ Damit streicht sich dieser Chukare, welcher sich beim Sturm noch geweigert hatte vom Pferd zu gehen, durch die Haare. Grinsend betrachte ich den sturen Felsen vor mir. Nach meinem Dolch greifend, spiele ich mit jenen und stochere auf dem Boden rum. „Ach, Chukare. Bist du dir da sicher? Corceluna war nicht nur ein Königreich. Nein! Es war ein abgeschottetes Land. Dieses Land herrschte in diesem grossen Berg hinter euch. Es ist eine Art Tunnelsystem, welches einem zu dem Königreich führen kann. Schätze sollen dort verborgen sein. Viele haben versucht, diese Schätze an sich zu reissen. Doch diese gierigen Gemüte wurden nie wieder gesehen. Es heisst, dass Corceluna der Grund für den Frieden der Welt war. Alle haben fest daran geglaubt und führten keine Kriege mehr an. Mir wurde gesagt, dass jener Frieden durch ein magisches Buch aufrecht gehalten wird. Ein Schutzschild könnte man sagen. Doch unter all den reinen Seelen verbarg sich eine dunkle und gierige. Einer, welcher durch die Zeit zu einem unreinen Wesen wurde. Er wollte die Macht dieses Buches erlangen. Denn durch jener ist man in der Lage die Welt zu beherrschen.“, flüstere ich leise, jedoch so dass man mich noch verstehen kann. Gespannt hängen die Anwesenden an meinen Lippen und saugen jedes noch so kleine Detail in sich auf. „Die verfluchte Seele hat alles daran gesetzt an diese Macht zu gelangen. Er schien wie besessen zu sein. Waffen wurden, als der Frieden einkehrte, in eine magisch versiegelte Schatzkammer eingeschlossen. Nur eine Waffe befand sich nicht darin. Der Mann hat sie vor dem einsammeln der Waffen, unter der Erde vergraben. Mit diesem Schwert wurde er wahnsinnig. Es war als hätte diese Waffe das komplette Böse in sich. Er tötete alle, welche sich ihm in den Weg gestellt hatten. Es war ein reines Blutbad. Niemand wurde verschont. Keine Kinder… Keine Frauen… Keine Männer… Selbst Tiere wurden von dem grausamen Mann aus dem Leben gerissen. Nur die sieben Wächter überlebten den Angriff eines einzelnen Mannes. Sie verschlossen ihn in das Buch, welches die verschlüsselte Macht des Lichtes beherbergte. Sie wurde mit sieben Prüfungen versiegelt. Der Legende nach, kann nur eine Seele reinsten Herzens, diese Macht entfesseln um das Böse ein für alle mal zu besiegen. Es heisst, dass der blutrünstige Mann eines Tages zurückkehren wird. In eine Form des Bösen. Grauenhafter den je. Die reine Seele muss die sieben Prüfungen bestehen um an die Macht zu gelangen. Doch diese finden in den tiefsten Ruinen Corcelunas statt. Keiner, welcher auch nur einen Hauch der Intelligenz besitzt, würde einen Schritt in diese Räume setzen.“, beende ich flüsternd die Legende, welche mir als Kind immer kalte Schauer beschert hat. „Warum sieht Corceluna heute so aus?“, haucht eine tiefe männliche Stimme, welche jedoch von Angst erfüllt ist. „Chukare? Warum plötzlich so ängstlich? Ich dachte, ein sturer Mann wie du glaubt nicht an Gruselgeschichten?“, frage ich scheinheilig meinen Gegenüber, welcher sich verbittert auf die Lippen beisst. „Aber wenn du es unbedingt wissen willst? Es wurde gesagt, dass nach dem Einsperren der Seele, eine finstere Macht sich in Corceluna ausgebreitet hat. Dunkle Schatten sollen durch die Tunnel geschlichen sein. Sie haben jeglichen Leichen ihr faulendes Fleisch in Rauch aufgelöst. Nur ihre Skelette wurden von den Schatten verschont und schwarz gefärbt. Als Zeichen für die Finsternis. Es war wie ein Feuer, das sich ausgebreitet hat. Es schien wie eine Art Explosion gewesen zu sein. Die Säulen vor dem Eingang wurden zerstört und dunkel gefärbt. Wie es in den Ruinen aussieht, kann ich nicht sagen. Niemand hat die verbotenen Räume je wieder verlassen, so heisst es. Der einzige sichere Weg ist der, welcher nur auf die andere Seite dieser Ruinen gelangt. Denn jener bedeutet keine Gefahr für die versiegelte Macht.“ „Und was bedeuten diese Steine da?“, fragt mich einer der Schwertkämpfer. Unwissend schüttle ich den Kopf und seufze erschöpft auf. „Ich weiss es nicht. Sie sehen fast aus, als wären es Grabstellen für die Toten. Legt euch jetzt schlafen. Morgen wird ein anstrengender Tag. Ich übernehme die erste Wache mit dir Chukare.“ Erschöpft legen sich die Männer hin und fallen ziemlich schnell in den Schlaf. Nur Jono ist noch wach und betrachtet mich besorgt. Fragend sehe ich auf meinen Freund nieder, welcher sich immer noch nicht von mir gelöst hat „Was ist los?“ „Ich mache mir Sorgen um dich.“ „Warum?“ „Yugi, dieser Ort, die Legende. Es heisst, dass niemand lebend wieder rauskommt. Sollen wir da wirklich durch?“ „Jono, du hast mir nicht richtig zugehört. Der Weg, welcher auf die andere Seite führt, ist ein sicherer Weg. So wurde es mir erzählt. Doch wer die verbotenen Räume aus Gier betritt, wird auf ewig verflucht.“ Seufzend streicht sich mein Freund durch das blonde Haar. Er scheint immer noch sehr bedrückt zu sein. „Was ist los, mein Freund?“ „Ich weiss nicht. Ich habe trotzdem so ein komisches Gefühl im Bauch.“ Beruhigend lege ich ihm eine Hand auf die Schulter. „Leg dich schlafen, mein Freund. Zu vieles Nachdenken tut dir nicht gut.“ Nickend legt sich der andere hin. Als alle tief und fest am Schlafen sind, werfe ich kurz ein Blick zu Chukare. Jener fühlt gerade die Wasserbeutel wieder. „Chukare? Ich muss schnell was nachschauen. Hältst du solange weiterhin Wache?“ Verwirrt sieht der dunkelhaarige zu mir auf, scheint mich ausfragen zu wollen. „Keine Fragen. Tu einfach was ich dir sage!“ Nickend kümmert er sich wieder seinen Arbeiten, während ich mich zu den Säulen wende. Dieser Stein, zieht mich praktisch magisch an. Langsam laufe ich auf den unheimlichen Stein zu, welcher von dem Nebel nur so umhüllt ist. Mein Atem wird flach, meine Hände zittern und Schweiss droht auszubrechen. Schluckend nähere ich mich dem Stein und umrunde ihn. Vor dem Stein gehe ich tief in die Hocke und streiche den Staub weg. Wieder tauchen Schriften auf, die ich nicht lesen kann. Doch!… Auf dem Stein ist ein kleines Zeichen eingeritzt worden, welches mir nur all zu bekannt vorkommt. Ängstlich wandern meine Augen von dem Stein zu meiner Kette. Jene Kette, welche Mutter meiner Schwester Mana geschenkt hat. Er sollte sie vor dem Bösen schützen. Der Stein, welcher an meiner Kette hängt ist tief blau und hat kleine schöne Muster eingeritzt bekommen. Genau dieselben Muster befinden sich in Form eines Kreises auf diesem Uralten Stein. Erschrocken fasse ich nach der Kette. Was hat das alles zu bedeutet? Warum trage ich das Zeichen von Corcelunas Ruinen? Ich glaube, ich verliere den Verstand. Völlig verängstigt sehe ich auf den schützenden Gegenstand. Ob er mich hier auch beschützen wird? Auf einmal leuchtet vor meinen Augen helles Licht auf, welches mich entsetzlich blendet. Verschreckt verdecke ich mir die Augen mit der Hand. Nachdem das Licht an Helligkeit abgenommen hat, sehe ich wieder auf den Stein vor mir. Erstarrt halte ich die Luft an. Wa…Was… i…ist… hi..hier los?! Erschrocken falle ich nach Hinten und starre gebannt auf die grünen leuchtenden Schriften. Was… soll…was soll… das? 

Betrete die verbotenen Räume, reinen Herzens und du wirst belohnt. Betrete die verbotenen Räume, unreinen Herzens und du wirst bestraft. [/Lese das Buch des Blutes und du wirst an Wissen gewinnen. Lese das Buch des Fluches und du wirst Wichtiges vergessen. Höre die Gedanken der Seelen, welche keine Rache empfinden und du bekommt Hinweise. Höre die Gedanken der Seelen, welche von Rache beherrscht sind und du wirst in eine Falle gelockt. Sortiere die drei verfluchten Bücher so und du kommst durch: Buch des Blutes, Buch des Todes, Buch des Fluches Sortiere die drei verfluchten Bücher so und du wirst getötet: Buch des Todes, Buch des Fluches, Buch des Blutes. Folge deinem Herzen und du findest den richtigen Weg. Folge deinem Verstand und du wirst in die Irre geführt. Merke dir diese Prüfungen: Liebe, Weisheit, Wut, Mutes, Angst, Ehrlichkeit und Reinheit 
Bestehst du diese Prüfungen nicht, so werden die Ruinen Corcelunas dich für immer verschlingen. Bestehst du diese Prüfungen, so werden die Ruinen Corcelunas dir die verschlüsselte Macht des Lichtes überreichen. Mein Atem wird immer hektischer, von Zeile zu Zeile. Was hat das alles zu bedeuten? Wo bin ich hier gelandet. Diese leuchtend grünen Schriften stehen immer noch auf dem Stein geschrieben. Das kann doch nicht der Realität entsprechen? Ich dachte das alles sei bloss eine Legende. Schluckend lese ich mir die Zeilen immer wieder durch um sie mir merken zu können. Ich habe das ungute Gefühl, sie mir merken zu müssen. Aber wenn diese Worte wirklich wahr sind, dann wird man bei dem kleinsten Fehler sterben. Der Nebel scheint auf einmal nur noch düsterer und gefährlicher zu wirken. Von der Furcht völlig ergriffen, springe ich auf die Beine und renne so schnell wie möglich von diesem Ort weg. Völlig aus der Puste, knie ich mich zu dem kleinen Teich nieder und befeuchte mir mein Gesicht. Das ist alles doch ein böses Alptraum. Chukare hat mich nur ganz besorgt gemustert als ich her gerannt bin. Doch ich habe keine Zeit mir um seine Sorgen Gedanken zu machen. Diese Reise scheint unter einem Fluch zu lasten. Ich muss mich hinlegen. 
Mit den Nerven völlig am Ende, gebe ich Chukare die Anweisung, einen der Schlafenden zu wecken und für ihn Wache zu schieben. 
Erschöpft lasse ich mich neben Jono nieder und schliesse die Augen mit dem Versuch schnell einzuschlafen. Doch durch die geschehenen Erlebnisse fällt mir das sichtlich schwer. Von erschreckenden Gedanken gejagt, wälze ich mich von der einen auf die andere Seite. Meine Kopfschmerzen von der Reise kehren wieder zu mir zurück. Mein ganzer Körper wird von einer unangenehmen Hitze umfangen und beginnt zu schwitzen. 
Auf einmal tropf etwas kühles auf meine Stirn, nachdem ich mich auf den Rücken gelegt habe. Ein kühler Lappen legt sich auf meine Stirn, was mich wohlig aufseufzen lässt. Entspannt bleibe ich liegen mit geschlossenen Augen. Sie jetzt zu öffnen wäre mir zu anstrengend und würde nur noch mehr Kopfschmerzen verursachen. Mir ist so oder so klar, dass Jono sich sorgenvoll um mich kümmert. Bei ihm bin ich in guten Händen. Er muss sich wirklich Sorgen ma-… 
***Traum*** Yugi?… Hörst du mich?… Weisst du noch, wer ich bin?…

Sei vorsichtig… Die Ruinen werden dich verschlingen… Du musst vorsichtig handeln… Du bist voller Angst… Begehst Fehler… Merke dir die Worte, welche auf dem Stein geschrieben wurden… Du begibst dich auf eine grosse Reise, mein Kind… Die Kette wird dich vor allem Unheil schützen… Nur die Ruinen selbst können dir das Leben nehmen… Hörst du mich, mein Kind?… Ich rufe dich…. Lass dich nicht von den Schätzen verführen!… Hör auf dein Herz!… Dein Verstand wird dich sonst noch umbringen… Yugi?… Weisst du, wer ich bin?… Bitte, sag ja!… Antworte mir!… Der Nebel wird immer dunkler… Immer düsterer… tödlicher… Yugi?… Pass auf dich auf… Du wirst verfolgt werden… Sie versuchen dich zu erwischen… Pass auf dich auf, mein Kind… Hörst du mich?… 
Du wirst beobachtet!… ***Traum Ende*** Ahhhh!… Erschrocken sitze ich nun aufrecht und starre vor mich hin. Der nasse Lappen fällt klatschend von meiner Stirn, doch das beachte ich nicht wirklich. Was war das schon wieder? Wieder diese Stimme… Jedes mal ruft sie nach mir. Fragt mich ob ich sie höre. Ob ich sie noch kenne… Wer ist das? Sie scheint es jedoch gut mit mir zu meinen. Ich soll auf mich aufpassen? Meine Entscheidungen mit dem Herzen führen? Wer versucht mich denn zu erwischen? Jedes mal flüstert sie mir warnende Dinge zu. Sie weiss, dass ich mich hier aufhalte. Sie weiss über jeden meiner Schritte bescheid. Ihre Stimme kommt mir bekannt vor, doch ich weiss nicht woher. Wer ist diese Frau? Ihre Stimme ist sehr angenehm. Moment mal… Sie sagte, dass ich… 
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