Das Goldene Zeitalter der Sith von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: Teil VI: Die Dunkle Seite der Macht ---------------------------------------------- Dals Leichnam lag aufgebahrt in einem schwarzen Sarg. Über ihrem Gesicht lag ein Leichentuch aus Seide. Marces, ohnmächtig vor Trauer und Haß, stand neben ihr und weinte stille Tränen. Langsam zog er das Tuch beiseite und küßte sie. Wie gnädig von den hohen Meistern, ihr neustes Opfer so "gut" zu behandeln. Er würde sie rächen. Niemals würde er zulassen, daß diese Schandtat ungerächt bleibt. Wie auch immer sie es gemacht haben, daß nicht mal sie ihren Richter bemerkt hat... *** Sidious saß lächelnd auf seinem Thron neben Kommtraia. Der bittersüße Geschmack der Rache und des Triumphes schmeckte ihm. Nie wieder würde sie sie mit einer solchen Aktion lächerlich machen. Sein gespieltes Mitgefühl bei der "feierlichen Todeserklärung" war anstrengend. Er hatte sich bemüht nicht zu lachen, aber er war schon immer ein guter Schauspieler gewesen. Plötzlich, irgendwo hinter ihm, manifestierten sich die Schatten. Sie formten eine Gestalt... *** Marces spürte wie der Raum von einer unglaublichen Präsenz erfüllt wurde...Irritiert und schockiert sah er sich um...ein eiskalter Schauer lief ihm über den Rücken...irgendetwas hatte gerade seine Schulter berührt...war es...ihr Mörder? "Wo bist du, zeig dich!" Schnell griff er zu seiner Waffe, entzündete sie, und erfüllte den Raum mit seiner Macht, er tastete jede Ecke mit den Tentakeln der Macht ab, aber ohne Ergebnis. Plötzlich spürte er wieder etwas, einen Hauch, an seinem Ohr. "Mar...ces." Und direkt danach an seinem Hintern. "Dal." Schockiert schaute er sich um, das konnte nicht sein, aber es war ihre Angewohnheit! *** Sidious schreckte auf. Er war eingenickt. Seltsam, so etwas passierte ihm sonst nie. Kommtraia war weg. Das war noch seltsamer, es mußte etwas passiert sein. Er stand auf und schritt langsam durch den großen Raum. Alles normal. Er spürte nichts und darauf konnte er sich verlassen. Der Schattenkämpfer, der Dal getötet hatte, wurde von ihm selbst erschaffen, außerdem war er schon längst in sich gefallen, diese Krieger hielten nie lange. Aber trotz allem, die dunkle Seite verriet ihm genau, daß eine Präsenz in der Nähe war, eine ihm wohlbekannte. Das konnte nicht sein. Dann wurde er von hinten niedergeschlagen. *** Arin stand immer noch voll Beklemmungen in seinem Versteck. Die Dunkelheit schnürte seine Kehle immer mehr zu und langsam aber sicher verlor er den Verstand. Einsamkeit und Trauer wurden immer schlimmer. Ja, er spürte es, er spürte den Haß, der an ihm nagte und langsam seine Vergangenheit, seine Seele und seine Prinzipien verschlang. Ja, was war so falsch daran? Alles, woran er einmal geglaubt hatte, war geschändet und besudelt... Langsam ...ja, immer schneller fing er an zu verstehen. Es hatte alles keinen Sinn, nicht einmal das bald nicht mehr existierende Leben dieser drei Sith...und deswegen...ja, genau aus diesem Grund, würde er bald dafür sorgen, daß all diesen sinnlosen Leben ein Ende gesetzt wird. Er setze sich in Gang, zündete sein Lichtschwert und schritt auf die drei jungen Sith zu. Völlig verängstigt, einem so offensichtlichen Angriff gegenüber zu stehen, waren sie keine Gegner für Arin und er wusste es und genoß es. Das war es, was ihm Spaß machte. Einen nach dem anderen bekämpfte er, die anderen immer im Auge, aber immer nur auf einen voll konzentriert. Er war eins, eins mit der Macht, in diesem Zustand und nur in diesem, war es einem Jedi erlaubt zu kämpfen. Wie von Geisterhand geführt, glitt sein Schwert durch die erhitze Luft, der Sauerstoff prickelte und das Summen der Schwerter erfüllte die Luft. Es roch nach verbrannten Fleisch. Das korosierte Fleisch qualmte. Arin stand vollkommen verzweifelt über den Leichen. Was hatte er getan? Was war er für ein Monster geworden? Sein Schwert sank nieder gen Erde, seine Tränen tropften auf selbige und durchnässten sie, die Toten schwiegen, stumme Zeugnisse des Verfalls. Schon lange nagte die Verwesung an den Grundfesten der Jedi und nun hatte sie gewonnen. *** Irgendwo in der Dunkelheit drang ein Atmen nicht-menschlichen Ursprungs durch den dichten Wald. Irgendwo sprach jemand, für niemanden zu vernehmen, in die kalte Luft des Erstarrens. Doch, trotz allem, auf dieses Hauchen, diese Worte, hörten tausende, unbewußt. Jeder, der die dunkle Grenze einmal überwunden hat, ist gefangen. Es gibt kein Entkommen. Nicht einmal das Schicksal ist im Stande der dunklen Seite der Macht zu entweichen... *** Marcus saß auf der Ecke des Sargs. Er hatte sich entschlossen, den Leichnam seiner Geliebten zu bewachen. Er wußte ja, daß diesmal nicht er, sondern die anderen auf verlorenem Posten standen. Ein gutes Gefühl. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)