Blazing Wing von PattMaster ================================================================================ Kapitel 71: Es ist vorbei ------------------------- Es lief hervorragend, die letzten Gegner waren wirklich nicht mehr schwer gewesen. Noch war es zwar nicht vorbei, doch Lisa hatte alles im Griff. Sie dirigierte die Angriffe, sodass jeder effektiv kämpfen konnte. Die Slayer konnten mit ihren Angriffen meist ganze Gegnergruppen attackieren, deshalb wurden sie meist gegen Massen gestellt. Während Yaztel und Morten es eher mit einzelnen Gegnern aufnahmen und aufpassten, dass keiner über die Front angriff. Haena und Jun konnten ihre Flankenangriffe jetzt auch aus der Luft starten, da keine Wyvern mehr da waren. Dadurch warem sie sehr flexibel einsetzbar. Zoey staunte nicht schlecht, das Mädchen hatte viel von Logen gelernt. Sie wusste, dass Lisa immer wieder Unterricht bei dem alten Magier genommen hatte. Alle anderen ließ das Mädchen die Gegner aus der Ferne aufs Korn nehmen. Besonders jene, die selber aus der Ferne angriffen, oder wenn jemand versuchte sich davon zu schleichen, um zu verhindern, dass einer der Echsenmenschen aus dem Hinterhalt angreifen konnte. Zoey war dabei die Formel zu zitieren. Gleich war sie bereit ihren Schlag durchzuführen. Sie musste Logen wissen lassen, dass sie bereit war. "Ich bin bereit", teilte sie ihm telepathisch mit. Kurz darauf erschien eine leuchtende Kugel am Himmel dort sollte sie hin feuern. Allerdings zögerte sie einen Moment. Logen war noch dort, das spürte sie. "Du bist die einzige die es tun kann", hörte sie seine Stimmen in ihren Gedanken. Die junge Frau konnte nicht anders, sie begann zu weinen. Aber es gab jetzt wohl kein zurück mehr. Durch dem Krieg in ihrer Heimat waren sie damit aufgewachsen, dass sich manchmal einer Opfern musste für das Wohl der anderen. Doch dies sollte niemals jemand mehr tun müssen. Nach dem hier würde sie alles daran setzen. Niemand aus der Gilde würde mehr diese Entscheidung fällen. Dafür musste sie viel stärker sein. "Elemental Mastery, Sturmsog." Sie hatte in der Luft mehrere riesige Magiekreise erschaffen. Vier Stück, die jeweils von vier Sphären umrundet wurden. Dies war ein sechzehn Kreis Zauber, da es in diesem Fall sechzehn Sphären waren. Sie spürte jedoch, dass sie an ihre Grenzen gelangt war, sogar mit Villens Hilfe schaffte sie es kaum. Das war zu deutlich, sie war immer noch zu schwach. Wenn sie nur stärker gewesen wäre, hätte sie dann Beide retten können? Oder zumindest einen der Beiden. Genauso damals, wäre sie doch einfach nur stärker gewesen. Aus den vier großen Kreisen entstand ein Strudel aus Energie, der sich in einen gewaltigen Energiestrahl entlud. Der Angriff hüllte den Berg ein, auf dem Chronielmu und Logen waren. Das war es, er war zwar ein Meisterstratege, doch auch er konnte sich davor nicht schützen. Sie hatte damit ihren, Villens, Vinzenz Lehrmeister getötet. Es fühlte sich so an, als würde ihr Herz zerreißen. Deshalb schwankte sie nicht nur vor Erschöpfung und brach schließlich zusammen. Eine gewaltige, blau brennende Klaue fing sie auf. "Das war beeindruckend", lobte Mylanth sie. Beeindruckend und eine Demonstration, wie mächtig diese Magie war. Sogar Drachen konnten nicht viel dagegen tun. Das so etwas mächtiges existierte und sogar Menschen dies einsetzen konnten. Das war schon erschreckend für den blauen Flammendrachen. Vielleicht hatten also all die Drachen recht, die sich auf der Seite der Menschen gestellt hatten. Er war jetzt eigentlich frei, könnte wieder tun und lassen was er wollte. Aber irgendwie wollte er nicht. Nein, er wollte die Fortschritte dieser Menschen weiter erleben. Doch wenn er länger draußen blieb, dann würde sicherlich er ihn finden. Jetzt waren sie zu schwach um sich mit ihm anzulegen. Er nahm sich selbst da mit rein. Langsam ließ er Zoey ins Gras sinken, damit sie sich ausruhen konnte. Dann berührte er die Klinge des Schwertes. Logen hatte ihn zwar endgültig frei gelassen, doch er nahm nun freiwillig dieses Schicksal an. Auch wenn wohl keiner mehr wusste, wie er freizulassen war und er damit bis in aller Ewigkeit in diesem Schwert bleiben würde, es machte ihm nichts aus. "Du bleibst also", stellte Vinzenz fest. Der Devil Slayer hatte bessere Tage gesehen. Seine Arme waren aufgeschlitzt, außerdem hatte der Aufprall ihm einige Knochen gebrochen und Rippe angeknackst, trotzdem würde er in den nächsten Tagen wieder auf die Beine kommen. "Stimmt", bestätigte Mylanth trocken. "Ich muss zu geben, dass ich eure Spezies schätzen gelernt habe. Ich werde weiterhin für euch da sein. Vielleicht dürft ihr sogar meine Magie benutzen." "Das ist ehrenwert", bedankte sich Vinzenz. "Logen hatte es übrigens Lisa verraten, wie man dich aus dem Schwert holen kann", erwähnte er. "Das ist großartig", erwiderte Mylanth. Er war unverbesserlich was seine Wortwahl anging, doch eigentlich freute er sich darüber. Andererseits, wenn er raus geholt werden musste, dann wurde es ernst. Hoffentlich geschah dies nicht zu oft. Indes wurden auch die letzten Gegner besiegt. Es sollte endlich vorbei sein, hofften alle. Nur noch ein paar Gegner standen. Plötzlich erklang ein brüllen hinter Lisa. Hinter dem Mädchen stand eines der beschworenen Monster von vorhin, unter ihm noch der Kreis. Außerdem ein Krokodilmensch in einer braunen Kutte gewandt. "Noch ist es nicht aus und dich nehme ich mit", versprach er und streckte einen Arm nach Lisa aus. Sie war zu überrascht, hatte ihn nicht bemerkt. Doch dann spürte sie, wie etwas mächtiges an ihr vorbei sauste. "Was?", fragte sie erst verwirrt. "Vania?", wollte sie sicher gehen. Doch sie war es. Allerdings wehten ihre Haare im Wind, während von ihr ein feiner, schriller Ton ausging, ein Pfeifen bei jeder Bewegung. Um ihre Ellbogen hatten sich Schuppen gebildet, welche abstanden. Außerdem hatte sie spitze Fingernägel, die an Krallen erinnerten. Ihre Augen hatten sich ebenfalls verändert. Die Pupillen wirkten wie bei einer Echse. "Dragon Force", wusste Lisa. "Lass deine Pfoten von ihr!", rief Vania. Sie hatte gehört, wie sich jemand anschlich und sofort reagiert. Sie fühlte sich dabei schon die ganze Zeit so energiegeladen, wie noch nie zuvor. Keine Ahnung was gerade mit ihr geschah, doch sie fühlte sich stark. Sie würde diese Gegner locker besiegen. "Ha, eine kleine Göre wie du, kann mir nichts", erwiderte der Krokodilmensch. Er erschuf mit seiner Magie eine gewaltige Klaue um seine Hand und schnappte nach dem Mädchen. Doch sie verschwand einfach. Was er mitbekam war ein Pfeifen, dass ihn umspielte. Lisa bemerkte ebenfalls nichts. Durch Dragon Force musste Vanias Geschwindigkeit extrem gesteigert wurden sein. Das war einfach unglaublich. Bisher hatte sie nur eine Dragon Force hautnah miterlebt, Sting während des Daimatou Enbou. Von Fujus hatte sie ja von hier aus nicht wirklich etwas erkennen können. Um so beeindruckender war es, dass ihre jüngere Kollegin es geschafft hatte. Wahrscheinlich zwar mit Villens Hilfe, aber trotzdem war das eine große Leistung. Vania umrundete das Krokodil gleich zwei Mal, bevor dieses überhaupt etwas mitbekam. Dann griff sie an. "Oto Ryuu no Kagizume", rief sie. Ihr Tritt wurde von einem ohrenbetäubenden Knall begleitet, war zudem extrem schnell. Selbst die Luft schien darunter zu kollabieren. Sie traf den Gegner gegen den kopf und verpasste ihm einen Freiflug. Sie setzte nach. "Oto Ryuu no Yokugeki." Weiter wurde er in die Luft geschleudert, noch höher. Vania landete auf beiden Füßen und sprang sofort wieder ab. Aus dem Pfeifen wurde ein lautes Rauschen, das alles zu übertönen schien. "Metsuryu Ougi!" Vanias Stimme überstimmte das Geräusch noch mal. Sie umgab ihre Hände mit Schallwellen. In atemberaubender Geschwindigkeit erreichte sie das Krokodilmensch. Dieser hatte einen riesigen Arm heraufbeschworen doch ein Schlag des Mädchens durchschnitt diesen einfach. Dann schlug sie einmal mit beiden Fäusten zu. „Gōon: Hibiki!“ Das Krokodil schien zu vibrieren und wurde noch mal in die Luft geschleudert. Vania viel zu Boden, nahm ihr normales Aussehen wieder an. Aus dieser Höhe wäre der Sturz fatal gewesen. Das Monster war aber noch da und versuchte nun das Mädchen im Fallen zu erwischen. Mortensen stürmte herbei und wechselte zu einem riesigen Zweihänder. "Nichts da", brüllte er und schwang das Ding, die Wucht ließen das Monster nach hinten taumeln und von Vania ablassen. Ihr Fall wurde von einem plötzlich auftauchenden riesigen Kissen gebremst. "Gut so", lobte Alys ihn. "Mortensen halt es in Schach und ich besiege es", forderte sie dann. "Jawohl Lace-hime", stimmte er ein, wechselte auf zwei Kurzschwerter. "Lace-hime?", fragte Haena ungläubig nach. Alys Brüder antworteten mit einem Schulterzucken und Seufzer. Indes sammelte Lace Magiepartikel für ihren Angriff. Gleichzeitig griff Mortensen das Monster an, um es abzulenken. Der Krokodilmensch fiel nun zu Boden, war immer noch nicht besiegt. Dann gab es einen riesigen magischen Kreis, auf einem Berg hinter dem Monster. Darauf erschien ein gewaltiges Skelett, das fast die Ausmaße eines Berges annahm. Es bestand eigentlich nur aus einem langgezogenen Schädel, Wirbelsäule, zwei Armen und Knochen, die wohl mal ein Flügelpaar waren. "Äh, dafür brauche ich aber deutlich mehr Vorbereitungszeit", stammelte Lace panisch. Niemand hatte bisher so etwas großes mit erlebt. Selbst Mylanth war nicht ansatzweise so riesig. "Haha es ist aus, damit werde ich euch noch vernichten", versprach das Krokodil. "Keiner von euch hat noch genug Kraft um dagegen überhaupt etwas zu machen, wenn ihr diese Macht überhaupt besitzt. Doch eine Chance gibt es tötet mich. Selbst wenn ich das Bewusstsein verliere, es wird nicht verschwinden. Erst mein Tod vollbringt dies." Lace zielte nun tatsächlich auf ihn. Doch ihre Arme zitterten. Sie hatte nie jemanden getötet, der zumindest teilweise menschlich wirkte. Bei den wilden Monstern war es irgendwie anders, einfacher. "Blazing Wing", ertönte Zoeys Stimme. "Hört nicht auf ihn. Wenn ihr eure Kräfte vereint, dann können wir es packen. Das sind nur ein Haufen Knochen. Lasst euch davon nicht einschüchtern", rief sie der Gilde zu. "Sie hat recht", richtete nun auch Vinzenz das Wort an sie. Er war schwer mitgenommen, erschöpft, doch trotzdem entschlossen. Er war bereit den letzten Rest aus sich heraus zu kratzen. Obwohl keiner mehr Kraft hatte, Zoeys Worte wirkten wunder. Wo eben noch Panik und Entsetzen herrschte, wurden nun Blicke ausgetauscht. Blicke, die mit Hoffnung gefühlt waren. Mit der Wagen Aussicht doch noch heil raus zu kommen. "Hah, sie hat recht. Wir legen einfach alles rein", rief Lucif. Er hatte schon bessere Tage gesehen, seine sonstige lockere, draufgängerische Art war verschwunden. Doch der Optimismus blieb. "Halts Maul", brüllte Yaztel. "Aber recht hast du, leider",fügte er mürrisch hinzu. Ein Brüllen, gepaart mit dem Klacken von Knochen erfüllt das Gebiet. Das beschworene Riesenmonster öffnete sein Maul. Eine schwarze Kugel bildete sich zwischen seinen Kieferknochen. Erst war sie winzig, wuchs aber langsam an. Jeder wusste, wenn der Angriff durch kam, war es aus. "Na los, zeigt was es bedeutet, eine Gilde, eine Familie zu sein!", befahl Zoey. Jeder blickte sich einen Moment an, dann nickten sie sich gegenseitig zu. Sie alle hatte eine letztes Mal der Mut gepackt, Mut der Verzweiflung, vielleicht? Möglich, doch keiner glaubte daran, dass etwas schief gehen konnte. "Das ist zwecklos. So etwas wird euch nicht helfen. Ihr seid schwach und feige. Zu feige um einen Feind zu töten, obwohl dies der einzige Weg ist", warf der Krokodilmensch ein. "Das ist euer Untergang. "Unsinnn", erwiderte Zoey. "Wir haben Rückenwind. Eine starke Böe, die uns immer weiter voran treibt. Selbst wenn unsere Flügel müde sind, tragen wir uns weiter, Tag um Tag. Wir fliegen auf den Schwingen der Magie, oder lassen uns auch mal treiben. Doch wir machen immer weiter. Fliegen der Zukunft entgegen. Blazing Wing zeigt ihm, wie falsch er liegt." "Wow", staunte Lace. Sie war zwar kein Mitglied in dieser Gilde, aber selbst sie war durch die Worte bewegt. Sogar Tränen rannen ihre Wangen runter. Sie hob den Bogen an, zielte nun direkt auf das Monster. "Was für eine tolle Gilde." Sie spürte plötzlich drei Hände auf ihrem Rücken. Sie wusste ohne hinzusehen, dass es ihre Freunde waren. Plötzlich fühlte sie deren Energien. Sie verstärkten damit ihre Magie, ihren letzten Angriff. Jun und Haena standen Seite an Seite. Instinktiv griffen sie nach der Hand, des jeweils anderen. Ihre Herzen schlugen im selben Rhythmus. Es war nicht das erste Mal, dass sie dies einsetzten. Doch dieses Mal war es doch irgendwie anders, als wären sie wirklich eins gewesen. Sie streckten ihre freie Hand aus. Vor ihnen bildete sich eine weiß leuchtende Kugel. "Ah, was für eine erfrischende Ansprache. Und die Verzweiflung ist wie weggeblasen", meinte Alassea. Sie war wie alle total fertig. Villens Energie hatte sie ja quasi sofort verbraucht. Lucif tippte ihr auf die Schulter. "Oh du siehst aber fertig aus." "Bist selbst nicht besser dran", erwiderte dieser nur. Dann zeigte er sein Gildensymbol vor. "Ich geb dir meine Kraftreserven. Ich hab leider kein Angriff, der irgendwie Reichweite hat drauf." "Hoffnungslos", murmelte Alassea. Sie nickte, drehte sich zu dem Knochenhaufen. "Wehe, das ist nur so ein kleiner Tropfen." "Keine Angst." Dann bereitete sie sich ebenfalls vor. Sie erschuf und sammelte alles an Flammen was sie noch aufspüren konnte. Dann verstärkte sie diese. Währenddessen, fühlte sie Lucifs Restenergie. Nicht gerade wenig war das. Trotzdem war er so mitgenommen. Überall war seine Haut aufgeschlitzt. Er musste unglaubliche Schmerzen haben. Trotzdem merkte man an seiner Mimik und Gestik nichts davon. Er war echt stark, aber nicht so wie sie. Die Feuermanipulatorin sammelte die Flammen als gewaltige Kugel vor sich. Ein gewaltiges Flammenspiel mit schwarzen, roten und blauen Flammen schwebte vor Alassea. Sie hatte beide Arme gehoben, wie als wollte sie danach greifen. Lucif hatte eine Hand auf ihre Schulter gelegt. Vania war gerade wieder auf die Beine gekommen. Sie hatte so gut wie ihre ganze Kraft aufgebraucht. Sie würde wohl keinen Zauber mehr hinbekommen. Gerade fand ie sich in Lisas Umarmung wieder. Sie hatte ihr gedankt und wollte wissen, ob mit ihr alles in Ordnung war. Darauf antwortete das jüngere Mädchen mit einem Nicken. Ja ihr war nichts weiter passiert. Doch irgendetwas mussten sie mithelfen. "Wir müssen auch etwas tun", meinte sie an Lisa und Sheela gewandt. "Vielleicht sollten wir das gleiche probieren", meldete sich Alvar zu Wort. Er stand etwas zurückgezogen da. Er war wirklich froh, dass Vania bei der Aktion nichts passiert war. Doch irgendwie wusste er nicht, was er zu dem Mädchen sagen sollte, während ihre Freundinnen bei ihr waren, lobten und bedankten. Doch da Vania das Thema wechselte, wieder zur unmittelbaren Bedrohung hin, konnte er auch wieder etwas beisteuern. Der Junge deutete zu Jun und Haena. Als er dabei Sheelas Blick sah, wurde er rot. "Ein Unison Raid?", fragte sie nach. Ihre Stimme hatte etwas herausforderndes, aber auch schelmisches, genauso ihr Blick, Alvar gegenüber. Ein kurzer Seitenblick an Vania verriet ihr, dass sie davon nichts mitbekam. "Wir haben alle kaum noch Energie übrig", warf Lisa ein. "Okay, ich habe noch genug. Aber was ich meinte, wir könnten es versuchen. Aber auch auf Vania konzentrieren, damit sie ihr Gebrüll einsetzen kann. Von uns vieren ist sie die einzige mit einem Zauber, der auf diese Distanz funktioniert. Aber die Magie muss sich auch ähnlich von der Natur her sein. Vanias Schalldrachenmagie und Sheelas Luftmagie dürfte funktionieren. Aber Alvar und ich können wohl nicht mit machen." "Schade", fand Sheela. Sie wusste, dass jetzt nicht die Zeit dafür war, doch auch Jun und Haena konnten es und wurden danach ein Paar. Sie hätte ihren jüngeren Kollegen gerne ein wenig nachgeholfen. "Aber was dann?" "Wie gesagt, wir vereinen unsere Reserven auf Vania", antwortete sie. "Wie soll das gehen?", fragte Alvar nach. "Über unser Gildensymbol", antwortete Lisa. "Eine der Funktionen des Symboles erlaubt uns das. Ich weiß leider auch noch nicht genau, wie dies funktioniert. Vielleicht kann Logen mir das erklären, wenn alles vorbei ist. "Können das alle Gilden?", wunderte sich Vania. "Nein, ich glaube nicht. Allerdings weiß ich auch wenig über die Symbole der anderem Gilden und was sie können", antwortete Lisa ihr. "Aber genug geredet. Ihr müsst eure Hand auf Vanias Rücken legen." Sheela und Lisa gingen zu Vania. Sie nickten sich zu. Während sich dann Vania in Richtung des Monsters drehte, legten die älteren Mädchen ihr jeweils eine Hand auf den Rücken. Alvar zögerte. Er mag sie und würde sie am liebsten in die Arme schließen, aber irgendwo war es ihm peinlich, jetzt wo es eigentlich darum ging ihre verbliebene Kräfte zu vereinen. Behutsam hob er eine Hand. "Na los, jetzt tu nicht so, als würdest du es nicht wollen", meinte Sheel und packte das Handgelenk, drückte seine Hand auf den Rücken der Dragon Slayerin. Nicht nur Alvar wurde rot. "Sheela!", beschwerte Vania sich lautstark. Doch dann holte sie kurz Luft, atmete tief ein. "Kindsköpfe", meckerte Yaztel. Er stand bei Vinzenz. "Wenn du denkst, wir spielen jetzt Ringelpieps mit anfassen hast du dich geschnitten", entgegnete er genervt. Trotzdem würde er seine Energie an ihn übertragen. Seine Magie brachte nichts zu Stande, dass hier helfen würde. Er war sowieso lieber im Nahkampf. "Verstanden", antwortete Vinzenz. Auch er bereitete nun seinen stärksten Angriff vor. Dabei nahm er war, wie Yaztel ihm mehr Kraft spendete. "Und los geht es." So bereitete jeder seinen Angriff vor, oder unterstützte jemanden dabei, wenn er keinen Zauber für die Distanz hatte. Dabei verschmelzten die Rufe der Magier. Doch auch das Skelettmonster war fertig. Aus der schwarzen Kugel wurde ein Strahl der nun ungebremst auf sie zu kam. Doch die einzelnen Zauber verschmelzten nach und nach. Daraus wurde eine einziger Strahl gleißendes Licht. Beide trafen aufeinander. Kein Energieschwall gab nach, sie waren ebenbürdig, doch wie lange würde der der Gilde aurecht erhalten werden können. Keiner hatte noch die Kraft dazu. "Ha, das beste kommt immer zum Schluss", kündigte Lace an. Um ehrlich zu sein, sie hatte jetzt erst die Ethernano Partikel fertig gesammelt, aber nun hatte sie die richtige Menge zusammen. "Es ist soweit. Starlight", rief sie aus. Ihre Begleiter stimmten ein. "Breaker", riefen sie zusammen. Sobald der Pfeil losgelassen wurde, wurde aus der magentafarbenen Kugel ein gewaltiger Strahl, der sich in den vereinten Zauber der Blazing Wing Gilde eingliederte. Gemeinsam durchbrachen sie den schwarzen Strahl. Der gleißende Strahl traf das Skelettmonster. Im nächsten Moment war alles in Licht getaucht. Lace erkannte dabei jetzt erst ein Symbol auf ihrem Handrücken. Es war ein Vogelkopf mit über den Kopf geschlagenden, brennenden Flügel. Sie wusste nicht wo es her kam, war jedoch froh teil dieser wunderbaren Gilde zu sein. Im nächsten Moment wurde sie geblendet. Sie alle konnten nur hoffen, dass es geklappt hat. Das Licht hatte sie alle geblendet. Würde dies austeichen, um das Monster zu besiegen? Quälende Augenblicke verstrichen, bis sie wieder einigermaßen sehen konnten. Augenblicke, in denen sie alle überlebten mit jeder Sekunde stieg die Hoffnung an. Die Hoffnung, dass es endlich vorbei war. Zuerst war es Sheela, die wieder klar sehen konnte. Erleichtert atmete das Mädchen aus. "Geschafft", freute sie sich. Einer nach den anderen komnte es sehen. Das riesige Skelettmonster war weg. Es war tatsächlich vorbei. Sie hatten diese Schlacht gewonnen. Doch zu welchen Preis? Sie hatten zwei ihrer Magier verloren. Logen und viel schlimmer Villen, ihr Gildenmeister waren gestorben. "Gratuliere, ihr habt meine stärkte Beschwörung geschlagen. Das hätte ich euch nicht zugetraut", erklang die Stimme des Beschwörers. Das durfte nicht war sein. Es gab wirklich keine Verschnaufspause, oder? Der Krokodilmensch stand tatsächlich wieder. Auch wenn er sich nur mit Hilfe eines Stocks aufrechthalten konnte. "Aber ihr seid am Ende. Nichts kann euch noch retten. Es ist aus", sagte er siegessicher. Doch es war auch klar, dass er ebenfalls am Ende seiner Kräfte war. Trotzdem wollte er wohl noch eine Kreatur beschwören. "Halt, keiner bewegt sich", ertönte eine ernste Männerstimme. Alle drehten sich um. Ein ganzes Battalion kam auf sie zu. Alle trugem sie die gleiche Kleidung. Eine hellblaue Robe mit einem Kreuzsymbol vorne drauf. Außerdem trugen sie weiße Hüte, die Runenritter. Sie waren der Arm des Gesetzes des magischen Rates. "Diese Pappnasen", stöhnte Yaztel genervt. "Benimm dich", forderte Vinzenz. "Was ist hier vorgefallen?", fragte ein Mann. Er war mittleren Alters und hatte einen langen Bart. Außerdem war er Offizier und befehligte diese Einheit. Er war bekann dafür besonders streng zu sein. Deshalb wurde er von seinen eigenen Leuten gefürchtet. Jetzt sah er hier eine ganze Gilde versammelt, sehr viele verletzte, eine ganze Gebirgskette zerstört. Jemand würde dafür eingebuchtet. Definitiv. "Wir haben eine Invasion verhindert", antwortete Zoey. Sie stützte sich auf dem Schwert ab, welches bisher Villen gehörte. Irgendetwas murmelte sie zum Schwert. Nur die Gilde wusste aber, zu wem sie etwas sagte. Vermutlich so etwas, sei still. Es gab nur Mylanth, der Drache, der in diesem Schwert hauste. "Was meint ihr damit?", wollte der Offizier wissen. Er äugte misstrauisch auf das Schwert, auf dem sich diese junge Frau abstützte. Sie war völlig erschöpft, das konnte er sehen. Doch missfiel es ihm, dass sie bewaffnet auf ihn zu kam. "Leg dein Schwert weg." Zoey tat wie gehießen. Sie warf die Klinge zur Seite weg. Doch so schwach wie sie noch war, stürzte sie bei nahe. Gleich mehrere eilten zu ihr und stützten sie. Trotz das sie einen Teil von Villens Energie bekam, hatte sie ihr Zauber so stark geschwächt. "Ich erkläre alles", schritt Sharkles ein. Er ging auf den Offizier zu. Als früheres Mitglied des Rates, wusste er, wie er mit ihnen umzugehen hatte. Die anderen brauchten einfach eine Pause, er auch, aber er würde das schon hinbekommen. "Du bist der Sprecher der Gilde?" In seiner Frage klang die Ungläubigkeit des Runenriters durch. Ein ehemaliges Ratsmitglied war nun bei einer Gilde, dies geschah nicht zum ersten Mal, aber es war jedes Mal ärgerlich. Der Offizier verstand nicht, warum sie unbedingt zu diesen Chaotenhaufen wollten. "Vorübergehend nehme ich diese Rolle ein, ja", bestätigte Sharkles. Der Offizier wollte weiter nachfragen, doch er beließ es dabei. Er war ja kein Unmensch und es stimmte, dass man schon länger einen Angriff von Echsenmenschen im Rat befürchtete und hier lagen nun mehrere. "Nun gut. Ihr kommt mit uns, damit wir euch befragen können", beschloss er dann. "Nehmt die Echsenmenschen gefangen, Männer." Damit war es nun endgültig vorbei. Sie hatten diese Schlacht gewonnen. Aber einen hohen Preis bezahlt. Jeder war erledigt und wollte nur noch zur Gilde zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)