Blazing Wing von PattMaster ================================================================================ Kapitel 49: Angst vor der Wahrheit ---------------------------------- Sie hatten ihre Zimmer bezogen, nun saßen sie am Esstisch der Familie Canain, nicht um zu Essen. Sharkles erklärte ihnen, was er vor hatte und wie die Situation aussah. "Es ist eindeutig, dass Vanias Erinnerungen manipuliert wurden. Nicht nur das, es sieht so aus, dass der oder die einen Schutzzauber dazugepackt hat, der ein einfaches auflösen verhindert. Auch wird damit verhindert, dass du die Wahrheit erkennen kannst." "Ich verstehe nicht ganz", sagte Vania. "Das ist nicht so schlimm. Ich werde versuchen erst einmal diesen Schitzzauber los zu werden. Denn ohne Angeben zu wollen ich bin ziemlich versiehrt darin. Ge-." Die letzten Buchstaben verschluckte er schnell. Da wäre es schon wieder geschehen. Irgendwie passierte es im Umfeld von Blazing Wing häufiger. "Und das gibst du auch noch zu, ein manipulierender Typ zu sein und bist Stolz darauf?" "Eh, geko." "War nur Spaß. Wir vertrauen dir." Ds baute nun Druck auf. Jetzt musste er es wirklich schaffen Vanias Vergangenheit zu lichten. Notfalls musste er wirklich jemanden zu Rate ziehen. Da hatte er bereits jemanden, ebenfalls vom Rat. "Dann sollten wir so schnell wie möglich anfangen." "Okay, wie gehen wir vor?" "Nun, meine Magie erlaubt mir Träume zu erschaffen, zu sehen und zu manipulieren. Träume sind wichtig und haben häufig Botschaften unserer Erinnerungen. Da deine manipuliert wurden, wird dies Auswirkungen haben. Mein Ziel ist es mir deine Träume anzusehen und Hinweise zu finden, auch die Träume zu verändern, um den Schutzzauber herauszufinden. Dann können wir ihn analysieren. Wie weit uns dies bringen wird, kann ich noch nicht sagen." "Okay, was sollen wir in der Zwischenzeit tun?" "Ihr könnt leider nichts tun, außer zu warten." "Kannst du uns nicht die Träume zeigen?" "Nein!" Sharkles hatte mit solcher Eminenz verneint, dass alle Anwesenden kurz erschraken. Dann räusperte Sharkles sich. "Tut mir leid, geko." Schon wieder, verdammt. "Ich wollte euch nicht anschreien. Doch es ist mir nicht möglich anderen die Träume zu zeigen, in Fakt darf ich es nicht." "Das ist eine Regel deiner Magie." "Damit hast du recht, Lisa." Vania verstand nicht so richtig, was jetzt los war. Sie war nur kurz erschrocken, als Sharkles plötzlich laut wurde. Alles was sie verstand war, dass sie träumen sollte um das Geheimnis zu lüften. Aber was war noch mal das Geheimnis? Sie wusste es nicht mehr. Zugeben würdensie das aber jetzt nicht. Sie hatte nur Angst vor dem Alptraum. Sie würde ihn jetzt wieder sehen. "Dann helfen wir solange der Familie auf dem Hof", beschloss Lisa. "Was ich soll niedere Arbeit machen? Für so was haben wir Diener", empörte sich Eve. Das war doch lächerlich. "Schau dir meine Hände an, die sind viel zu fein und zu schade dafür!" "Hör auf zu Quengeln." Lisa kniff und zog an dem linken Ohr ihrer Schwester. "Aua, das sag ich alles Mama und Papa!" "Mach das, sie werden sich freuen, dass du auf einer Farm geholfen hast, statt ihnen nur auf die Nerven zu gehen." "Du bist gemein!" "Ja und jetzt komm mit." Lisa zog Eve vom Stuhl und schleifte sie hinter sich her. Das Mädchen quengelte noch eine Weile und schimpfte, fügte sich dann aber ihrer großen Schwester. Das alte, verlassene Heerenhaus am Rande eines dunklen Waldes lag fast gänzlich still, es wehte kaum Wind und die Blätter raschelten leise und sanft im Wind. Jugendliche saßen auf einen Mauervorsatz, während eine anzüglich gekleidete Frau das Haus verließ. Ihr folgte ein Mann mit grauen Haaren. Er war etwa anderthalb Köpfe kleiner als die Frau. "Endlich ist es soweit, meine lieben. Wir ziehen los. Holz für mich das letzte Puzzle für meine Ziele", sprach er. "Auch du, meine schöne Yazina." "Ja, Herr und Meister." Yazinas Blick wirkte leer, sie gehorchte diesen Mann ohne widerworte. Der Mann machte einen Schritt, dabei zitterte sein Körper kurz. Die Wirkung von ihrem Blitzangriff ist immer noch nicht ganz verschwunden. Sie ist ziemlich stark, dass ich sie unter meinem Befehl habe ist super, sie ist ein Ass für mich, nein ein Joker. "Bist du sicher, dass wir sie mitnehmen sollten, Alter Gramps?", fragte das Mädchen mit den grünen Haaren. Sie kam gerade aus dem Haus heraus und schubste den alten Mann aus den Weg. Ihr folgte der Junge mit den violetten Haaren. "Sie ist nicht eingeweiht, sie sollte nicht zu uns gehören", meinte der Junge. "Hört zu, für unseren Plan brauchen wir jemanden mit großer Macht und sie ist sehr stark. Kommt also damit klar und folgt meinen Befehl." "Jawohl, Alter Gramps." "Hör auf so mit mir zu reden!" "Okay, alter Gramps." "Ich geb auf, lasst uns los ziehen. Ich will keine Zeit mehr mit Diskutieren vergeuden." "Okay, alter Gramps." Sie ging vorraus zu den jugendlichen auf der Mauer. Das Mädchen hatte ein luftiges Kleid an und trug Sandalen. Sie stellte sich vor der Gruppe hin. "Okay, dann ,acht euch fertig, es ist soweit." "Willst du nicht deiner Schwester helfen?" "Sie braucht keine Hilfe, keiner von denen ist auf unserem Level. Du auch nicht, alter Sack." "Das reicht mir." Der Mann mit den weißen Haaren aktivierte seiner Magie. Ein kleiner Kreis entstand um seinen Zeigefinger. Augenblicklich stand der Junge steif da und sein Blick wurde leer. "Ihr seid nir meine Marionetten, ihr spielt so wie ich es will!" Der Junge antwortete nicht, in der Tat machte er gar nichts mehr, außer still da zu stehen. Da war es wieder, das Heim, die Zimmer waren mit alten Möbeln ausgestattet. Vom Fenster aus blickte man auf ein Fenster. Vania stand vor einem Spiegel, ihre unterschiedlichen Augen scheinten durch. Es war ihr egal. Sie verließ das Zimmer. Irgendwie sah hier alles so surreal aus, ein Labyrinth aus Gängen, Türen und Treppen die teilweise auf dem Kopf waren, oder horizontal standen. Überall waren Augen. Es waren zwei sorten, mit unterschiedlich gefärbten Flügeln. Sie sahen auch komisch aus, irgentwoe überzeichnet und nicht wie menschliche Augen. Vania wusste, sie müsste den Ausweg dinden und zwar schnell. Zuerst rannte sie drauf los, öffnete Türen stieg Treppen honauf und hinunter. Alles war ohne Erfolg. Dann wurde das Mädchen langsamer, vorsichtiger, nachdenklicher. Konnte sie wirklich einen Ausweg finden? Diesen Traum hatte sie schon früher gehabt, immer landete sie am Ende in ihrem Zimmer. Nie war ihr die Flucht aus diesem Irrgarten gelungen. Warum heute? Vania ging wahllos durch die Gänge und landete am Ende immer wieder am Ausgangspunkt. Die Tür zu ihrem Zimmer stand weiterhin offen. Doch sie weigerte sich im Moment noch zurückzukehren. Das Mädchen machte weiter, noch wurde sie nicht geschlagen. Doch dann irgendwann konnte sie einfach nicht mehr. Vania lehnte sich an eine Wand und ließ sich langsam runter gleiten. Was soll ich tun? Hier komme ich nie raus, aber wenn ich wirklich wissen will, wer ich bin. Ich weiß, ich muss hier raus. "Du Monster, sieh was du angerichtet hast", erklang eine vertraute Stimme hiner dem Mädchen. Sie schrack hoch und drehte sich um. In der Wand henau, wo sie drann gelehnt hatte, war ein Mund zu erkennen, dieses wanderte nun auf höhe ihres Kopfes. "Monster." In Vania machte sich Angst breit. "Monster", erklang eine weitere Stimme, deutlich heller und weiblicher. Der Mund erschien aus einer Wand direkt neben Vania. Da war aber bis jetzt gar keine, was soll das? Vania rannte wieder los. Immer mehr Stimmen und Mönder erschienen um sie herum, alle sagten sie das gleiche. Vania bekam Panik. Immer mehr Wege verschwanden, Treppen, Türen und Gänge machten Wänden Platz, aus dem dann nur noch mehr Münder erschienen. "Monster." "Monster." "Monster." "Was soll das? Bitte hört auf damit", rief Vania, doch ihre Worte gingen in den Monster rufen unter. Dann fiel ihr ein. Sie versuckte die Stimmen einfach einzusaugen. "Monster." "Monster können nicht anders." Es klappt nicht, siemkonnte die Töne nicht verschlingen. Das war schrecklich. Die Angst stieg immer weiter in ihr hoch, die Panik wurde größer. Ihr versagte das Denkvermögen, sie konnte nur noch eines tun. Instinktiv rannte sie, wollte flüchten an den einen sicheren Ort. Da kam es auch endlich, ihr Heimzimmer. Fast hatte sie es geschafft, doch schlug noch kurz davor die Türe zu. Auch daraus wurde eine Wand. "Du glaubst wohl, sie wollen dir helfen? Falsch. Keiner hilft einem Monster. Sie heucheln dir etwas vor." Plötzlich verstummten die Münder wieder. Dann erschien eine schlechte Illusion vor ihr, sie war unscharf und flackerte. Doch konnte Vania sie erkennen. Nicht zuletzt am Geruch dieser Illusion. Die Illusionsfigur war ein Mädchen mit orangefarbenen Haaren und einem Gildensymbol auf der linken Schulter. Ihr Blick jedoch war finster und furchteinflösend. "Na, wie geht es dir?", fragte diese Illusions Sheela mit einem fiesen Unterton. "Weißt du, wir wissen endlich über dich bescheid. Und deshalb haben wir uns beraten. Deshalb bin ich auch nicht mit euch mit. Ichnwill einfach nicht in der nähe eines Monsters sein. Wir wollen dich loswerden. So wie alle anderen zu vor. Niemand will dich haben. Du Monster." Vania verlor mit einem Schlag allen Mut und sakte zusammen. "Doch wir wollen dich haben, kleine. Komm zurück in unser Heim. Dort bist du sicher vor all dem hier. Dafür musst du nur eins tun, beseitige alle, die dr im Weg sind. Sie wollen dich nicht, sie mögen dich nicht. Sie wollen dich loswerden, für immer. Verstehst du?" "Ja, sie wollen mich töten." Vanias Stimme war völlig emotionslos, ihr Blick leer. Sie aktivierte ihre Magie. "Oto Ryuu no-" Sharkles beobachtete diesen Traum. Er war auf den ersten blick nicht verrückter als andere Träume. Dann jedoch bemerkte er etwas. Er sah wie Vania versuchte durch die Irrwege den richtigen Weg zu finden. Doch irrte sie nur herum. Nein, die Wege veränderten sich, immer so, dass das arme Mädchen zurück finden musste. Allerdings konnte er nicht alles sehen, wie es schien und alles hören. Als sich Vania irgendwann an einer Wand runterrutschen ließ wurde sie kurz darauf ängstlich und panisch. Dann rannte sie wieder. Irgendwann zog sie die Luft ein. Allerdings wusste Sharkles in diesem Moment nicht warum. Er konnte die Stimmen nicht hören. Irgendwann wollte sie dann auf ihr Zimmer zurück. Doch kam sie dort nicht an. Sie sakte plötzlich zusammen. Dann aktivierte sie ihre Magie und Sharkles wusste, jetzt musste er abbrechen. Er ließ diesen Traum verschwinden, in den Tiefen von Vanias Bewusstsein. Dann wachte Vania auf und Sharkles war wieder draußen im Zimmer auf dem Hof. Das war verstörend, aber so wurden die Ausbrüche provoziert. Sharkles hatte herausgefunden, dass Vania in insgesamt drei Heimen und vier Gilden war, bevor sie bei Blazing Wing landete und überall wurde sie rausgeworfen, nachdem ihre Magie offensichtlich außer Kontrolle geriet. Erst jetzt bemerkte er aber, wie knapp das war. Vania war direkt vor ihm und war dabei ihr Gebrüll auszuführen, dann schlug sie die Augen auf und war erst mal orientierungslos. Die gesamelte magische Energie verflog daraufhin. “Was ist passiert?”, fragte Vania immer noch verwirrt, nachdem sie sich auf das Bett gelegt hatte. “Du wolltest in deinem Traum dein Drachengebrüll einsetzen und dies unterbewusst im Schlaf getan. Ich habe dich vorher aus diesen Traum gerissen. So ist nichts weiter passiert.” “Okay.” Vania zitterte immer noch, dieser Traum machte sie zu schaffen. Vermutlich würde sie ihn am Ende wieder verarbeiten, doch da sie mit Gewalt rausgeholt wurde wirkte er nun stark nach. Sie brauchte eine Pause, das passte gut. Er musste etwas in Erfahrung bringen. “Okay, wir machen erst mal Pause. Erhol dich, hier ist alles friedlich. “Sie wissen, was damals passiert ist, oder?” “Ja, geko.” Nicht schon wieder. “Warum helfen sie mir?” “Ich weiß es selber nicht. Meine Aufgabe des Rates ist es eure Aktivitäten zu überwachen. Aber ich möchte dir helfen. Genauso möchte Lisa dir helfen. Sicherlich denken da alle anderen aus deiner Gilde genauso.” “Bestimmt.” Scheinbar hatte sie sich etwas beruhigt, gut so. Sharkles lies Vania nun erst mal in Ruhe. Er musste nun erst Mal weitere Informationen sammeln und vor allem nachdenken. Warum half er eigentlich. Das musste er herausfinden. Lisa und Eve halfen derzeit draußen mit. Lisa musste SoundSo erst überzeugen ihnen zu helfen, ihre Tochter half sehr, da sie keine Lust hatte, irgendwelche Magier zu verkosten. Dann durften sie endlich helfen, auch wenn Eve wieder laut stark protestierte. Zuerst trugen sie Milchkannen, zum Melkstand auf der Weide, dann die vollen wieder zurück. Sie waren schwer, besonders für Eve waren sie zu schwer. Trotzdem schafften es die Schwestern die Kannen sicher zurück zu bringen. Eve reichte es aber bereits. Für sie war hier Schluss. Sie ging einfach und blieb mitten auf dem Hof stehen. Lisa rannte ihr hinter her. "Bleib stehen, wo willst du hin?" "Nach Hause, mir reicht es. Das sind Aufgaben für einen Diener nicht für uns." "Du wolltest doch mit uns mitkommen." "Ich wusste ja nicht, dass ich dann arbeiten muss. Du bist einfach nur fies!" "Das wusstenich doch auch nicht. Aber ich möchte nicht die Gastfreundlichkeit dieser Familie ausnutzen." "Warum nicht?" "Eve!" "Du bist eine doofe, große Schwester." "Du bleibst jetzt bitte hier." "Zwing mich doch zu bleiben!" Eve aktivierte ihre Magie im nächsten Moment erschienen leichtene Glyphen um sie herum und ihre magische Energie schwand. Sie war verwirrt. "Was ist passiert?" "Ich wusste, dass du dich quer stellst. Meine Glyphen haben deine Magie annulliert." "Warum kannst du sowas?" "Hab ich in der Gilde gelernt." "Menno!" "Jetzt komm schon, es wird dir noch Spaß machen." "Bäh." Eve streckte ihr die Zunge entgegen. Lisa blieb stur. Eve hatte keine Chance ihre große Schwester umzustimmen. Sie fügte sich und arbeitete weiter. Irgendwann kam dann Vania raus und lief ein Stück. Lisa bemerkte ihre jüngere Kollegin, sie wirkte verwirrt und erschöpft. SIe ging etwas draußen spazieren und legte sich dann auf einer Wiese im Schatten eines Baumes ins Gras. Lisa war etwas besorgt, vorher war bereits Sharkles gedankenvertieft gegangen. Was hatten sie herausgefunden? Allerdings musste sie erst Mal diese Arbeit beenden. Was hat dieser Traum zu bedeuten? Ich habe Angst. Vania lag im Gras, eine frische Brise fegte über sie hinweg. Hier draußen war es ruhig gewesen, schön ruhig und idyllisch. Aber sie belastete dieser Traum zu sehr, als dass sie so etwas gerade genießen könnte. “Was ist los?” Eve war neben ihr, sie hatte nicht mal bemerkt wie sich Lisas Schwester genähert hat. Vania war wirklich extrem abgelenkt. Vania überlegte einen Moment, was sie dem jüngeren Mädchen sagen sollte. Eve war ja ein paar Jahre jünger als sie. Wobei im Moment zweifelte das Mädchen mit den rosafarbenem Haar an ihrem eigenen Alter. “Ich brauche nur eine Pause.” “Okay.” Als nächstes kam Lisa an, sie setzte sich direkt neben Vania ins Gras und schloss genüsslich die Augen, als eine weitere angenehm frische Brise durch das Land zog. “Kannst du uns einen Moment alleine lassen?”, fragte sie an ihre Schwester gerichtet. Diese wollte erst etwas sagen nickte dann aber und ging zum Haus zurück. “Was ist passiert?” “Sharkles hat seine Magie eingesetzt und dann war dort dieser verrückte Traum. Ich habe Sheela gesehen, sie hat mich als Monster beschimpft. Aber sie würde sowas nie machen, stimmt’s?” “Nein, keiner von uns würde das.” “Ich habe Angst, die Wahrheit herauszufinden. Was ist wenn sie schrecklich ist und ich wirklich ein Monster bin.” “Ich glaube nicht, dass du ein Monster bist.” Vania schwieg einen Moment, setzte sich dann auf und lächelte zu Lisa. “Danke.” “Was möchtest du jetzt tun?” “Ich möchte weiter machen. Ich möchte herausfinden was die Wahrheit ist.” “Und wir helfen dir dabei.” “Danke.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)