Blazing Wing von PattMaster ================================================================================ Kapitel 15: Drache vs Phönix ---------------------------- Marie schwebte in der Luft, mit einer Berührung an der Schulter wurde sie in goldene Flammen gehüllt und vollständig geheilt. „Danke, Schatz“, bedankte sich Marie. „Ich wollte ihn auf das offene Meer locken.“ „Dort ist er jetzt“, meinte Villen. „Ich übernehme.“ „Nein!“ Maries Blick lies keine Widerworte zu. „Du schaffst das nicht alleine.“ Villen erwiderte ihren Blick einen Moment lang, drehte dann den Kopf weg. „Na gut.“ „Aohi no Houkou!“, ertönte die Stimme des Drachens. Kurz darauf folgte ein Strahl blauer Flammen, dieser war gewaltiger als alle Gebrüllangriffe vorher. Villens Arme waren in diesem Moment brennende Flügel, er verschränkte sie vor sich. Ein Magiekreis entstand. „Dabi“, sagte Villen. Aus dem Kreis schoss ein roter Strahl los. Ähnlich im Ausmaß wie das Gebrüll des Drachens prallten die Angriffe aufeinander und neutralisierten sich in einer gewaltigen Explosion. Villen flog direkt mitten durch auf Mylanth zu. Marie war indes bereits neben ihm und wollte Mylanth einen Kinnhaken verpassen. Der Drache peitschte Villens Frau mit dem Schweif ins Wasser. Er musterte Villen. „Dein Angriff vorhin hat sogar weh getan“, erkannte Mylanth Villens Stärke an. „Wer bist du, der einem Drachen schaden kann?“ „Mein Name ist Villen Longway und ich bin der Beschützer dieses Tales und dessen Bewohner. Phönixmagier“, stellte sich Villen vor. Marie verpasste Mylanth doch noch einen Kinnhaken und schwebte dann neben Villen. „Ich bin Marie Longway.“ „Ihr seid verwand“, stellte Mylanth fest. „Villen ist mein Ehemann“, berichtigte Marie. „Töricht von dir, deine Frau in eine Schlacht mit zu bringen.“ Die Flammen um die rechte, vordere Klaue loderte stärker. Er stürmte los und holte mit seiner Klaue aus. „Aohi no Tekken“, verkündete Mylanth. Marie erschuf eine Barriere um ihre rechte Faust. Eine gewaltige Druckwelle entstand, als die Fäuste auf einander schlugen. Marie wurde weggeschleudert, auch der Drache wurde zurückgedrängt. Villen fing seine Frau auf. „Fenikusu no Buyou“, sagte Villen. Flammen tanzten um ihn und Marie herum und formten einen brennenden Vogel, drei mal so groß wie Villen. Der Vogel schoss auf Mylanth zu. Der Drache wich aus. Villens Feuervogel verfolgte ihn. Mit einem Schwung seiner Klaue neutralisierte der blaue Flammendrache den Angriff. Kreischend schossen kleinere Feuervögel auf Mylanth zu. Rote und blaue Flammen wirbelten ineinander, als die Vögel ihr Ziel trafen. Villen stürzte auf den Drachen zu, seine Arme wieder menschlich und ein Schwert in den Händen haltend. Der Drache wich noch aus. Villen stand in der Luft, ein riesiger Magiekreis entstand unter ihm und Flammenstränge schossen in den Himmel hinauf. „Was hast du jetzt vor?“, fragte der Drache. „Wirst du schon sehen!“, mischte sich Marie wieder ein und verpasste Mylanth eine Kombination blitzschneller Tritte gegen den Kopf. Dann erschuf sie einen Magiekreis vor ihren Händen. „Biest.“ Sie schoss eine Barriere in Form eines Bestienkopf auf den Drachen ab. Die Angriffe zeigten nicht im geringsten einen Effekt. „Hi no Sakari“, sagte Villen. Marie entfernte sich blitzartig von Mylanth. Dieser sah es über sich, eine Feuerkugel, gewaltiger als er selber. Die Flammen waren so dicht gepackt, sie waren leuchten hell. Diese Kugel wirkte wie eine Sonne. Diese Kugel stürzte nun auf Mylanth zu. Er wich aus, konnte der Kugel entkommen. Sie schlug auf dem Wasser auf und meterhohe Wellen türmten sich auf. Marie hatte eine Barriere geschaffen, damit das Wasser sie und Villen nicht erreichte. Sie schien nun aber endlich erschöpft zu sein. Diese Menschen sind außerordentlich stark. Ich hätte nie gedacht, so fern ab solche starken Gegner zu treffen, dachte der blaue Flammendrache. Villen machte nicht mal im entferntesten den Anschein, dass ihn dieser Angriff ermüdet hätte. Außerdem rivalisierten seine Flammen, denen eines Drachens. Das Meer wurde durch die Sonnenkugel so aufgeheizt, dass es dampfte. „Marie, halte dich erst Mal zurück, versuche einen passenden Augenblick zu finden um anzugreifen“, befahl Villen. „Ja“, bestätigte Marie. Villen stürmte auf den Drachen zu. Das Dorf war wieder aufgetaut. Logen, Kogan und Vinzenz suchten nach überlebenden, doch alle Dorfbewohner, die eingefroren wurden, waren bereits Tod. Villens Begleitung war ebenfalls im Dorf angekommen. Er war ebenfalls ein Phönixmagier, wollte sich aber nicht in Villens Kampf einmischen, da dies gegen deren Kodex verstieße. Dafür war er aber bereit, die Verletzten zu heilen. „Te Mane no Fenikusu“, sagte er und goldene Flammen hüllten die Verletzten ein. Alle Wunden wurden geheilt und sie kamen wieder zu Kräften. „Was ist mit den Toten?“, fragte Vinzenz nach. „Ihr Phönixmagier könnt diese doch Wiederbeleben.“ „Nur solange ihre Seelen noch in dieser Welt weilen, können wir sie zurückbringen“, antwortete der Mann. „Allerdings sind ihre Seelen bereits übergetreten.“ „Sollte dies nicht eigentlich einige Stunden dauern?“, fragte Logen nach. „Eigentlich“, stimmte der Phönixmagier zu. „Also brauchen wir nur ihre Seelen zurück zu holen?“, fragte Mimi. „Dies liegt nicht in den Möglichkeiten von Phönixmagie“, erklärte der Mann. Mimi schloss die Augen, ein riesiger magentafarbener Magiekreis erschien unter ihr und erfasste das gesamte Dorf. „Idou Sen no Shinkon.“ Magenta leuchtende Kugeln erschienen über den Gefallenen. „Seelenmagie“, begriff der Mann. „In dem Falle ist es kein Problem.“ Er nahm die Gestalt eines Feuervogels mit goldenen Flammen an. So flog er einmal über die Opfer hinweg. Die Leichen flammten auf. Ein Aschehaufen begrub sie, die Seelenkugeln fuhren in die Asche. Kurz darauf stiegen die Toten lebendig aus der Asche empor. Villen und Mylanth ließen Klaue gegen Schwert prasseln. Marie beobachtete jede Handlung ganz genau, doch fand sie keinen Punkt, in dem sie Angreifen konnte. „Aohi Ryuu no Tekken“, sagte der Drache und verpasste Villen einen Schlag. Dadurch wurde Villen weit weg geschleudert und schien sein Schwert verloren zu haben, welches nun in den Himmel flog. Dieses Schwert schien merkwürdig. Seine eigentlich farblose, durchsichtige Klinge schien mit jedem Zusammenprall mit Mylanths Klaue einen kleinen blauen Schimmer zu bekommen. Jedenfalls würde er es nun beenden. „Aohi Ryuu no Houkou.“ Der Drache spie einen Schwall an blauen Flammen aus. Villen wurde getroffen. Er flog aber einfach durch den Angriff hindurch und schoss oben aus dem Schwall heraus. „Du bist bemerkenswert, ein echter Gegner“, lobte Mylanth. „Du bist ebenfalls außerordentlich stark, so ein Geschöpf wie dir, bin ich noch nie zuvor begegnet“, gab Villen das Lob zurück. „Es gibt bei euch keine Drachen“, schloss der Drache. „Nein“, bestätigte Villen. „Dann ist es noch erstaunlicher, wie stark die Menschen hier sind, wobei dieses Land vor Magie zu schäumen scheint“, stellte Mylanth fest. „Wir haben andere Bedrohungen, die Dämonen waren seit jeher unsere Feinde. Die Könige mögen ähnlicher Stärke wie ihr sein“, erklärte Villen. „Allerdings bin ich nie einen begegnet und kann daher deren Stärke nicht bestätigen.“ „Hm, du nanntest dich Phönixmagier“, erinnerte sich Mylanth. „Das ist korrekt, wir benutzen die Magie des Phönix, um die Lebewesen des Landes Canaan zu beschützen.“ „Wir, es gibt also noch mehrere deiner Magie?“, hakte Mylanth nach. „In der Tat bin ich der jüngste und schwächste aller Phönixmagier“, antwortete Villen wahrheitsgemäß. Es gibt sogar noch stärkere? Vielleicht fand er hier, was er nie geglaubt hatte zu finden. Doch noch lebten Zweifel in ihm. Diese musste er nachgehen. Vielleicht bekam er eines Tages seine Chance, doch auf so starke Menschen zu treffen, schien unvorstellbar. Drachen waren eine hoch überlegene Spezies, die über alle Anderen herrschen sollte. „Aohi no Koen“, sagte Mylanth und startete einen weiteren Angriff. Die Flammen um seine vorderen Krallen loderten noch stärker. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)