Totgesagte leben länger von Sanji (Shizaya irgendwie xD) ================================================================================ Kapitel 4: Scheinbar selstlos ----------------------------- Ohne seine Wut noch weiter unter Kontrolle halten zu wollen ging Shizuo gnadenlos gegen ihre Feinde vor. Er holte alles aus sich heraus was ihm zur Verfügung stand und fuhr wie ein Berserker durch seine Widersacher. Das Adrenalin jagte nur so durch seinen Körper und er spürte garnicht wie dies doch an seinen Kräften zerrte. Normalerweise konnte er eine ganze Weile so weiter machen ohne danach mehr als außer Atem zu sein. Doch normalerweise war er auch nicht 'vergiftet' worden. Rasend vor Wut schleuderte er gleich mehrere Männer gleichzeitig über die Mauer, bevor er einen Mülleimer aus dem Boden riss und ihn nach seinen Gegnern warf. Izaya hingegen schaute sich alles aus sicherer Entfernung an. Er hatte die Hände in den Taschen seines Mantels verstaut und lehnte sich an einen Baum. Shizuo schlug sich wirklich gut, aber etwas anders hatte er von seinem Monster auch nicht erwartet. Wenn der Blonde einmal anfing auszurasten, dann war er auch durch nichts mehr zu stoppen und total unempfänglich für irgendwelche Worte. Am besten war es wenn er sich einfach abreagierte und man ihn sich austoben lies, bis seine Energie verbraucht war. Das hatte natürlich auch den schönen Nebeneffekt, dass sie die Kerle endlich los waren und ungehindert zu Shinra kommen konnten. Und dafür wurde es auch langsam höchste Zeit, sie waren eigentlich schon viel zu lange unterwegs. Aber Izaya hatte auch nicht mit so vielen Schwierigkeiten gerechnet. Das zeigte mal wieder das man sich auf alles vorbereiten musste und immer einen Plan B parat haben sollte. In dem Fall war sein Plan B Shizu-chan. Als endlich alle Gegner am Boden lagen und sich nicht mehr bewegten stand Shizuo schwer atmend und mit zu Fäusten geballten Händen da und blickte sich um. Er wusste das einige den Bewusstlosen nur mimten, doch das war ihm sowas von egal, Hauptsache sie kamen ihm jetzt nicht mehr in die Quere. „Lass uns gehen“, sagte er erschöpft zu dem Schwarzhaarigen und setzte sich auch sogleich in Bewegung ohne darauf zu achten ob der Floh ihm auch folgen würde. So schnell seine Wut gekommen war, so schnell war sie auch verraucht. Jetzt war er nur noch erschöpft und das sah man seinem schlurfenden Gang auch an... Da der Park klein war, schafften sie es ziemlich schnell wieder auf die Straße, bevor Shizuo merkte das etwas garnicht stimmte. Ihm brach plötzlich der kalte Schweiß aus und das Herz hämmerte nur so in seiner Brust. Einige Schritte weiter und seine Sicht verschwamm ihm regelrecht vor den Augen. Er taumelte noch etwas, bis er schließlich stehen blieb und sich mit der Hand über die Augen fuhr. Aber leider würde seine Sicht nicht besser... Sein Atem wurde abgehackt und er fiel schwer auf die Knie. Verdammte scheiße! „Oi Shizu-chan!“, rief Izaya und blieb neben dem blonden Mann stehen, doch dieser reagierte nicht im mindesten auf seine Worte. Er ging in die Hocke um Shizuo anzusehen, doch da kippte dieser bereits vorne über und landete mit dem Gesicht nach unten auf dem Asphalt. Der Schwarzhaarige blinzelte und stupste den Älteren kurz mit dem Finger an. Der Kampf war anscheinend zu viel für dieses Monster gewesen. Aber das war auch kein Wunder. Körperliche Anstrengung begünstigte die Unterzuckerung schließlich noch und davon hatte der Bodyguard gerade schließlich mehr als genug gehabt. Sein Blick wanderte kurz nach oben zum Nachthimmel. Es war wirklich nicht mehr weit bis zu Shinras Wohnung, aber so wie es aussah würde Shizu-chan nirgendwo mehr aus eigener Kraft hingehen. Er könnte ihn hier und jetzt sterben lassen wenn er es wollte, es lag in seiner Macht. Wirklich ein berauschendes Gefühl die Fäden in der Hand zu halten, über Leben und Tod entscheiden zu können wie er es gerade wollte. So musste sich Gott fühlen. Unglaublich! Sein Blick wanderte wieder zu Shizuo hinab, der nun merklich blasser aussah als eben noch. Das ging wirklich verdammt rapide bergab mit dem ehemaligen Barkeeper. Izaya zog die letzte verbliebene Spritze aus seiner Manteltasche und betrachtete diese nachdenklich. Da hielt er die Rettung für den Blonden in der Hand. Wollte er ihn wirklich hier so zugrunde gehen lassen? Irgendwie war das langweilig und unbefriedigend zugleich. Überlegend lies er die Spritze zwischen seinen Fingern kreisen. Er spürte bereits selbst die Auswirkungen des Giftes an sich selbst. Sprich, er würde bald auch wieder etwas von diesem Zeug benötigen. Wie Shizu-chans Gesicht wohl aussehen würde wenn er mitbekäme wie es mit ihm selbst zu Ende ging und der Blonde nicht daran beteiligt war. Das wäre wirklich mal eine belustigende Reaktion. Er verzog die Lippen zu einem überheblichen grinsen und entschied sich dann dafür das Leben des ehemaligen Barkeeper noch ein wenig zu verlängern. Er injizierte ihm den gesamten Inhalt und lies dann die nun leere Spritze wieder in seine Tasche gleiten. Vielleicht hatte er nun selbst nur noch wenig Zeit zu leben, aber es war eine Zeit die zu seinen Bedingungen ablaufen würde... So und nicht anderes sollte es schließlich laufen. Er hatte die Fäden in der Hand und niemand anderes. Durch die Glukose die durch seinen Körper schoss, war Shizuo schnell wieder bei Bewusstsein und setzte sich auf. Das erste was er hörte war das Lachen des Flohs als dieser sagte: „Du bist wirklich ein tolpatschiges Monster. Fällst einfach hin und wirst bewusstlos. Was würdest du nur ohne mich machen, Shizu-chan~.“ Der Blonde rappelte sich sofort knurrend auf und stierte den Informanten an. „Halt dein Maul und komm endlich weiter! Wir haben eh schon wenig Zeit!“ Er konnte sich garnicht daran erinnern das er hingefallen war. Er wusste nur noch das er sich plötzlichen sehr schwach gefühlt hatte und dann war da plötzlich nichts mehr. Kompletter Filmriss! Wirklich seltsam, aber vielleicht war das ja eine Nebenwirkung oder so etwas ähnliches von dem Gift welches sie ihm verabreicht hatten. Schnell setzte er sich in Bewegung und hörte die Schritte Izayas als dieser ihm folgte. Kurz schaute sich Shizuo um und stellte erleichtert fest das es nicht mehr besonders weit war bis sie bei Shinra waren. Wenn ihnen jetzt nichts mehr in die Quere kam, dann hatten sie es geschafft. Ein angenehmes Gefühl der Erleichterung durchflutete ihn kurz. Und wenn Shinra ihn behandelt hatte, dann würde er zurück gehen und den ganzen Laden den Erdboden gleich machen, soviel stand fest! Kein Stein würde mehr auf dem anderen bleiben wenn er erst einmal fertig war! Wenn er nur daran dachte was sie mit ihm gemacht hatten wurde er so wütend das er das Gefühl hatte, das Blut würde sich in seinem Schädel stauen. Man legte sich nicht mit Shizuo Heiwajima an und das würden diese Idioten auf die wirklich, wirklich harte Tour lernen. Aber manche Menschen verstanden es eben nicht anderes und wie sagte man so schön? Wer nicht hören will muss fühlen! Mehr stapfend als gehend bemerkte er im ersten Moment nicht das die Schritte hinter ihm mit einem mal verklungen waren. Doch dann hörte er plötzlich einen dumpfen Schlag, so als würde etwas schweres auf die Straße fallen. Er wandt sich wieder um und da lag Izaya, bewegte sich nicht mehr und war scheinbar ohne Bewusstsein. Verdammt! Sofort eilte er zurück und lies sich neben dem Schwarzhaarigen auf die Knie fallen. Er packte ihn an den Schultern und drehte ihn auf den Rücken. Der Atem des Kleineren ging abgehackt und der Schweiß stand ihm in großen Perlen auf der Stirn. Verdammt, das auch noch! In fliegender Bewegung durchsuchte er die Taschen des Informanten bis er gefunden hatte was er suchte. Er hielt die Spritze hoch und seine Augen weiteten sich. Leer! Warum war diese hier leer?! Hatte der Floh nicht gesagt für den Notfallen hatten sie noch eine Spritze? Oder hatte er einfach wieder gelogen? Zuzutrauen wäre es diesem Bastard jedenfalls. Doch dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er war vorhin nicht ohnmächtig geworden, weil er gestolpert war, nein, er war zusammengebrochen und der Floh hatte ihm die letzte Spritze gegeben. Warum hatte er so etwas selbstloses getan obwohl er doch genau gewusst hatte das er diese ebenfalls in nächster Zeit brauchen würde? Er konnte es einfach nicht nachvollziehen. Das war wirklich mehr als verwirrend... Besonders da es sich hier um Izaya handelte, der niemals etwas tat was er nicht zu seinen Vorteil auslegen konnte. Aber hier gab es keinen Vorteil für den Informanten, im Gegenteil... es gab nur Nachteile in seiner jetzigen Situation... Doch schnell unterbrach er seine Gedanken als er spürte wie der Körper des Untergrundinformanten begann leicht zu zittern. Das war mit Sicherheit kein gutes Zeichen. Wenn er nicht schnell handelte, dann war es das mit dieser kleinen Made. Sofort hob er ihn hoch und stellte dabei fest das Izaya wirklich verdammt leicht war. Der wog ja fast nichts und ziemlich dünn war er zudem auch noch. Es bereitete ihm nicht die geringste Mühe den Schwarzhaarigen durch die Gegend zu tragen. Und das konnte er bei diesem Gewicht wahrscheinlich stundenlang machen, aber so lange würde er es unter diesen Umständen nicht schaffen. Sofort machte er sich im Laufschritt auf den Weg. Wenn er sich beeilte konnte er es vielleicht noch rechtzeitig schaffen. Er würde bestimmt nicht zulassen das der Floh ihm jetzt in seinen Armen wegstarb. Wenn ihn jemand umbrachte, dann würde er das sein und nicht so ein verdammter Pharmazeutischer Konzern die sie als Versuchskaninchen missbrauchen wollten! Nicht mit ihm! Izaya begann immer schlimmer in seinen Armen zu zittern und er drückte den Informanten leicht an sich um ihn besser im Griff zu haben und zu verhindern das er ihm herunter fallen konnte. Scheiße! Scheiße! Scheiße! Scheiße! Schneller! Schneller! Schneller! Ich habe keine Zeit! Verdammt! Verdammt! Verdammt! So ein Mist!!! Verdammt! Noch während er versuchte alles aus sich heraus zu holen hörte er plötzlich das wiehern eines Pferdes hinter sich und blieb abrupt stehen. Keine Sekunde später hielt Celty mit kreischenden Rädern neben ihnen und Shizuo atmete erleichtert auf. Anscheinend hatten Kyohei und seine Leute es geschafft Shinra zu erreichen. Das war wirklich Glück im Unglück, die Bikerin kam gerade wie gerufen. Sofort packte er den bewusstlosen Izaya vorne bei der Dullahan auf das Motorrad und sagte: „Bring ihn schnell zu Shinra. Ich komme nach.“ Der Kopflose Biker lies sein PDA aus dem Ärmel gleiten und hämmerte in unglaublicher Geschwindigkeit auf die Tasten ein. »Schaffst du es das letzte Stück alleine?«, wollte Celty wissen und der Blonde nickte. „Ja. Jetzt mach schon!“ Sie hatten keine Zeit sich jetzt mit Smaltalk aufzuhalten. Das lies sich Celty nicht zweimal sagen. Sofort umhüllten Izaya einige Schattenseile, die ihn davon abhalten sollten vom Motorrad zu rutschen, bevor sie auch schon los brauste. Ihr Blick fiel auf das blasse Gesicht des Informanten. Sie hörte seinen rasselnden Atem und schüttelte kurz den Kopf. Noch nie hatte sie ihn vorher so verletzlich gesehen und genau so wenig hatte sie jemals damit gerechnet das Shizuo versuchen würde Izaya zu retten. Oder umgekehrt! Jeder in Ikebukuro kannte die Feindschaft der zwei ungleichen Männer. Wie alle anderen hatte sie immer geglaubt das keiner der Beiden auch nur eine Sekunde zögern würde den anderen umzubringen wenn sich endlich die Gelegenheit bot, doch anscheinend hatte sie sich alle getäuscht. Der Bewusstlose auf ihrem Bike lehrte sie eines besseren... Auch wenn er ihm Moment mehr tot als lebendig aussah, doch wie sie gehört hatte konnte Shizuo dafür wirklich nichts. Sonst hätte er ihn auch nicht retten müssen. Als sie sich endlich durch den Verkehr geschlängelt und freie Bahn hatte lies sie den Motor aufheulen und gab Gas um den Informanten so schnell wie möglich zu Shinra in ihre gemeinsame Wohnung zu bringen. Shizuo blieb noch einen Moment stehen und schaute Celty nach, bevor er sich schließlich wieder in Bewegung setzte. „Verdammter Floh, wenn du stirbst, dann bring ich dich um...!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)