Totgesagte leben länger von Sanji (Shizaya irgendwie xD) ================================================================================ Kapitel 3: In letzter Sekunde ----------------------------- Izaya lies sich auf die Rückbank des Vans fallen. Er spürte wie ihm schwindelig wurde und schloss für einen Moment seine Augen. „Alles in Ordnung Shizu-chan?“, hörte der Schwarzhaarige Erika besorgt fragen und als er aufblickte sah er das der Blonde wie ein Schluck Wasser auf seinem Sitzt hing. Bei ihm fing es gerade erst an, doch Shizu-chan hatte bereits keine Energie mehr. Oder jedenfalls so gut wie keine. Er schaute sich um und entdeckte eine Banane auf der Rückbank liegen die er dem ehemaligen Barkeeper in den Schoß warf. „Habt ihr noch mehr zu Essen? Am besten irgendwas mit Zucker“, fragte er an Walker gewandt. Dieser nickte, legte den Kopf etwas verwirrt zur Seite und antwortete: „Ja, wir haben noch ein paar Pockys und noch zwei Energie Drinks.“ „Gut.“ Izaya nickte und griff in seine Jackentasche. „Gib alles Shizu-chan.“ Ohne weitere Erklärungen abzugeben förderte er eine weitere Spritze aus seiner Manteltasche zutage, zog die Schutzkappe ab und verabreichte sich selber abermals eine Glukosespritze. „Du verlogener Floh! Ich dachte du hättest nur eine!“, knurrte der Blonde und warf Izaya die Bananenschale entgegen. Dieser miese, kleine, verräterische Wurm! Er sollte ihn auf der Stelle den Hals umdrehen! Er würde der Welt nur einen Gefallen tun, da war er sich zu hundertzehn Prozent sicher! „Tja Shizu-chan~“, sagte der Informanten und begann zu kichern während er sich unter der Bananenschale davon duckte. „Anscheinend hatte ich doch noch eine.“ „Ich bring dich um! Wieviele hast du noch davon, hä?!“ Der Schwarzhaarige holte eine weitere Spritze heraus und wedelte damit theatralisch in der Luft herum. „Noch eine, aber die bleibt jetzt für den absoluten Notfall Shizu-chan ~“ „Ich habe einen richtigen Namen!“ Auf der Schläfe des Blonden pumpte das Blut eine Vene auf und zeigte an das sich der Bodyguard nur noch mit Mühe und Not zusammen reisen konnte. Er spürte selbst wie sich der Druck in seinem Inneren immer weiter aufbaute. Wenn diese Made so weiter machen würde... „Hey! Wenn ihr euch streiten wollt dann macht das nicht in meinem Auto!“, sagte Saburo, der bereits in Sorge war ob sein Baby wegen den beiden Streithähnen nicht noch Schaden nehmen würde. „Wo soll ich eigentlich hin fahren?“ „Und was ist eigentlich los?“, wollte Kyohei wissen und drehte sich zu seinen ehemaligen Schulkameraden herum. „Fahr erst etwas Richtung Westen und anschließend etwas nach Osten. Da kannst du uns unbemerkt irgendwo heraus lassen und vielleicht seit ihr so nett die Lockvögel für uns zu spielen und unsere Verfolger auf eine andere Fährte zu führen“, sagte Izaya und beobachtete belustigt wie Shizuo eine leere Dose mit der Hand zu einem kleinen Klumpen zerdrückte. Die arme Dose...Sie hatte Shizu-chans Zorn wirklich nicht verdient. Doch dann wandt er sich an Kyohei, lehnte sich etwas entspannt zurück und begann den Vier zu erzählen was sich genau zugetragen hatte. Als er geendet hatte ballte Erika die Fäuste und war plötzlich Feuer und Flamme. „Das ist ja wie in einem Manga! Ein Action shonen ai Manga! Shizuo-chan ist wirklich der Dominante in der Beziehung der seinen Liebsten vor den dunklen Machenschaften einer Untergrundorganisation rettet! Wie aufregend!!!“ Bei dem Wort Beziehung klingelte es in Shizuos Ohren. „Es gibt keine Beziehung!“ Sie waren nicht einmal Freunde. Das Einzige was sie miteinander verband war und würde immer nur der purer Hass aufeinander sein. Er hatte den Informanten schon damals in der Schule durchschaut und hatte sofort gewusst das dieser Floh kein guter Geselle war mit dem man sich umgeben sollte. Eher das Gegenteil! Je weiter man sich von Izaya Orihara fern hielt, desto besser war es für die eigene Gesundheit! „Eh?~ Aber Shizu-chan~“, säuselte Izaya und warf Shizuo einen überraschten Augenaufschlag zu. „Immer leugnest du! Wann bist du über diese Phase unserer Beziehung nur endlich hinaus?!“ Theatralisch warf der Schwarzhaarige die Hände in die Luft, bevor er sie sich vor das Gesicht schlug und Shizuo konnte das freche Grinsen durch seine Finger ganz genau erkennen. Sofort war es mit der Selbstbeherrschung des Blondschopfes dahin. „I-za-ya-kuuuuun!“ Laut schreiend zog er den Namen seines Erzfeindes in die Länge während er die Hand so fest um die Polster seines Sitzes spannte das dass Material nachgab. Walker schrie erschrocken auf. „Nicht Shizuo!“, rief er schnell und fuchtelte abwehrend mit den Händen in der Luft herum. „Saburo heult wenn du sein Auto in Einzelteile zerlegst!“ „Das Risiko nehme ich gerne in Kauf!!“ Shizuo war wirklich außer sich, doch bevor er auch noch auf die Idee kommen konnte den Sitz ganz hinaus zu reißen trat der Fahrer hart auf die Bremse und alle wurden nach vorne geschleudert. Glücklicherweise waren sie angeschnallt, alle bis auf Shizuo! Dessen Kopf machte schmerzvoll Bekanntschaft mit der Lehne vor ihm. „Wir sind da! Los raus mit euch. Wir lenken die Typen die euch verfolgt haben ab. Ich habe eben schon ein paar Autos gesehen die uns gefolgt sind“, sagte Kyohei und gab Walker einen Wink. Dieser verstand sofort und öffnete den beiden Streithähnen schnell die Tür. „Meinen herzlichsten Dank Dotachin!“, sagte Izaya und deutete eine leichte Verbeugung an als er vor dem Wagen stand. Es sah fast schon spöttisch aus, war aber durchaus als ernster Dank gemeint. Kyohei nickte ihm kurz zu, doch dann setzte sich der Van mit dem Quartett schon wieder in Bewegung. Izaya schaute ihnen kurz nach und steckte die Hände in die Jackentasche. Wenn alles nach Plan verlief sollten sie jetzt ohne Probleme weiter zu Shinra kommen. Doch sie sollten sich trotzdem beeilen. Auch wenn sie ihre Verfolger erst einmal abgeschüttelt hatten, das hieß nicht, dass diese sie nicht wieder finden konnten. Oder schlimmstenfalls ihnen schlicht und einfach 'der Zucker' ausging. Er hatte zwar noch eine Spritze, aber etwas zu Essen aufzutreiben dürfte um diese Uhrzeit verdammt schwer werden, selbst in Ikebukuro. Er blickte nach oben in den schwarzen Nachthimmel der mit einem dicken Wolkenvorhang bedeckt war. Indessen vernahm er hinter sich jäh ein lautes Scheppern und als er sich umwandt sah er Shizuo, wie dieser mit einer Mülltonne hoch über seinen Kopf erhoben hinter ihm stand. Abfall fiel zu allen Seiten herunter, doch das schien den ehemaligen Barkeeper nicht im mindesten zu stören. „Izaya!!“ Gelassen drehte der Informant sich ganz herum und sagte mit einem gespielt besorgten Gesichtsausdruck: „Jetzt ist nicht unbedingt die Zeit sich zu streiten, Shizu-chan~“ „Oh wie spannend! Sie sind alle hinter uns her! Guckt euch mal an wie viele Autos da kommen und die Motorräder! Wie eine Verfolgungsjagd in einem Manga!“ Erika war so in ihre Begeisterung vertieft das es Walker nicht wundern würde wenn sie spontan in Flammen aufgehen würde. Scharf bog der Van links ab und die Insassen mussten sich festhalten. Saburo hatte manchmal einen Fahrstil drauf, da schlackerten einem schier die Ohren. Doch das kam ihnen gerade sehr gelegen, so würden sie die Bande erst einmal weit genug von Orihara und Heiwajima weg locken, sodass sie ohne Probleme zu Shinra gelangen sollten. So sah jedenfalls die Praxis aus... Plötzlich bremste der Van wieder stark und sie wurden alle in ihre Gurte geworfen. „Endlich haben wir sie!“ Der Schlägertrupp hatte sich aufgeteilt und hatte eine Barriere mit ihren Fahrzeugen auf der Straße errichtet um sie an der Flucht zu hindern. Nun stand der schwarze Van genau vor ihnen und die Verstärkung positionierte sich bereits hinter ihnen, sodass sie in der Falle saßen. Man hörte das Geräusch von Autotüren in der Stille die plötzlich herrschte widerhallen. Doch dann setzten sich die Schläger in Bewegung, mit der festen Absicht Shizuo Heiwajima und Izaya Orihara zu fangen, tot oder lebendig! Je nachdem wie es leichter zu bewerkstelligen war. Sie sollten sie nur zurück bringen, dafür wurde ihnen eine menge Geld versprochen. „Hey, kommt raus!“, rief ein bulliger Kerl und trat von hinten gegen den Kotflügel des Wagens. „Genau! Kommt freiwillig raus oder wir kommen euch holen!“ Zwei von ihnen traten an die Schiebetür heran und wollten sie gerade öffnen, da glitt die Tür von ganz alleine auf. Doch das was sie erblickten, das hatten sie bestimmt nicht erwartet. „Feuer gefällig?“, fragte Walker grinsend. In einer Hand hielt er eine Spraydose, in der anderen ein brennendes Feuerzeug. Bevor die Männer im Freien realisieren konnten was passierte zischte es kurz und eine gewaltige Stichflamme züngelte ihnen entgegen. Saburo riss die Tür auf um mit zu Fäusten geballten Händen aus dem Wagen zu stürzen und er kochte vor Wut. „Welcher Bastard hat gegen mein Auto getreten?!“, verlangte er schnaubend zu wissen. Wenn da auch nur ein Kratzer drin war, dann würde er diesem Arschloch sämtliche Knochen im Körper neu richten! Kreischend hörten Shizuo und Izaya zwei Motorräder hinter sich abbiegen, während sie durch die verlassenen Straßen Ikebukuro liefen um ihren Verfolgern zu entkommen. Da Shizu-chan nicht auf ihn hören wollte war er natürlich ziemlich laut gewesen und hatte so einige ihrer Verfolger wieder auf ihre Spur gelenkt. Keine gute Idee... Also hatten sie erst einmal die Beine in die Hand genommen und gaben Fersengeld. „Du verdammter Floh!“, brüllte der Blonde hinter ihm und Izaya musste trotz ihrer misslichen Lage lachen. „Aber Shizu-chan! ~ Du hast doch die Mülleimer herumgeworfen und diese Rowdys auf uns aufmerksam gemacht!“ Er hatte ihm von Anfang an gesagt das es keine gute Idee war so viel Lärm zu machen, aber der Blonde hatte ja nicht hören wollen, so wie immer eigentlich. Es war immer interessant dessen Reaktionen zu beobachten, aber wenn er einmal in Rage war, dann konnte man wirklich nicht mehr vernünftig mit ihm reden. Izaya hatte die Vermutung das dann überhaupt nicht rationales mehr in das Gehirn des Blonden vordringen konnte. Vor ihnen erblickte der Informant eine kleine Mauer doch er konnte ohne Probleme darüber hinweg setzen, Shizuo war ihm dabei dicht auf den Fersen. Auf diesem Wege gelangten sie in einen kleinen Park, doch der Motorenlärm wurde nicht leiser. Dröhnend hallte er dem Informanten in den Ohren als einige der Motorräder angebraust kamen. Für sie stellte die Mauer zwar ein Hindernis dar, doch natürlich war der Eingang durch welchen sie einfach hindurch fahren konnten nicht weit. Schnell hatten sie sie umzingelt, sodass Izaya und Shizuo gezwungen waren ihre Flucht abzubrechen. Shizuo blickte sich wild schnaubend und mit vor Wut geballten Fäusten um. Mit knirschenden Zähnen spürte er wie sich seine Muskeln anspannen und der Druck in seinem Inneren weiter anstieg. „Ihr kotzt mich an!“, zischte er mit zusammengebissenen Zähnen und spürte wie es in ihm brodelte. „Ihr solltest diese Bestie wirklich nicht noch mehr reizen“, tadelte Izaya die Männer die sich ihnen nun langsam näherten mit dem Finger. „Man sagt zwar Hunde die bellen beißen nicht, doch bei so einem Monster sollte man sich nicht darauf verlassen.“ „Rede nicht von mir als sei ich ein räudiger Köder!“, rief Shizuo aufgebracht. Seine Muskeln spannten sich an und er riss eine Laterne aus dem Boden, bevor er wie ein Berserker auf seine Feinde losging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)