Wie das Leben spielt von Maede (Anisoka) ================================================================================ Kapitel 2: Stolz ruft Unheil herbei ----------------------------------- Wie das Leben spielt Kapitel 2 Stolz ruft Unheil herbei Die Stunden vergingen. Dehnten sich zu Tagen und Wochen. Ahsoka wartete jede Sekunde auf die Rückkehr ihres Meisters. Blickte während ihrer Studien oft aus dem Fenster und war nicht ganz bei der Sache. Wollte keinen Moment verpassen, in dem er vielleicht zurück kommen würde. Doch es kamen immer nur noch mehr verletzte und getötete Klone aus den Luftschiffen an. Nicht aber Anakin. Das Herz sank ihr in der Brust bei dem Gedanken, dass ihm etwas zugestoßen sein könnte. Und gleichzeitig verwarf sie diesen wieder. Nicht ihr Sky Guy. Der konnte gut auf sich selbst aufpassen und würde sicherlich unzähligen anderen das Leben wie nebenbei retten. In ihm schlug das Herz eines Helden. Und Helden starben nicht. Zumal Obi-Wan es niemals zulassen würde, dass ihm etwas geschehen würde. Sie beide verband eine starke Freundschaft, die fast an brüderliche Liebe grenzte. Ein jeder würde für den anderen sein Leben geben, wenn es nötig war. Im Dunklen der Nacht blickte die Togruta gen Himmel. Doch nichts als die Sterne waren in der Ferne zu sehen. Kein Leuchten eines Flugobjektes. Rein gar nichts. Irgendwo da draußen waren die beiden nun und sie konnte nur fest daran glauben, dass es ihnen gut ging. Völlig unerwartet gesellte sich Padmé Amidala zu ihr und blickte ebenfalls zu den Sternen. „Sie fehlen dir, nicht wahr?“, fragte die Senatorin mit stets ruhiger Stimme, sodass die Togruta das Gefühl hatte, ihr alles anvertrauen zu können. Ahsoka wandte den Blick jedoch ab. Was sollte sie nur antworten? Padmé war ihr in den vergangenen Monaten eine gute und loyale Freundin geworden, mit der sie einiges gemeinsam hatte. Aber eben auch die Tatsache, den selben Mann zu lieben. Und genau dies war der Grund, weswegen die Padawan der ehemaligen Königin der Naboo sicherlich nicht ihr Herz ausschütten würde. „Nun, selbstverständlich mache ich mir Sorgen um meinen Meister, wie auch um alle anderen Jedi und Klone, die bei dieser Mission ihr Leben riskieren.“ Padmé lächelte. Die Togruta konnte jedoch nicht genau sagen, worüber. Es war kein freudiges oder aufmunterndes Lächeln. Es zeigte eher so etwas wie Wissen und Verständnis. „Er fehlt mir auch...“, flüsterte die Ältere und blickte die Padawan nun direkt an. „... sehr sogar.“ Und gegen ihren Willen spürte Ahsoka einen Stich in ihrem Herzen, wenn sie daran dachte, dass es ihrem Meister mit Sicherheit genauso erging. Das er an die Senatorin dachte und nicht an sie selbst. Diese Erkenntnis raubte der Padwan die Luft zum atmen. Neid und Eifersucht krochen in ihr hoch, doch die Togruta konnte sie im letzten Moment niederringen. Das war nicht der Weg der Jedi. Ein Jedi durfte sich nicht binden. Denn sich zu binden, bedeutete jemanden zu Lieben. Liebe bedeutete Leidenschaft. Und Leidenschaft war ein Weg zur dunklen Seite der Macht. Zischend und Funken sprühend, wehrten Obi-Wan Kenobi und Anakin Skywalker sämtliche auf sich zufliegende Laserschüsse ab. Sie gehörten mittlerweile zu einen der letzten Überlebenden ihrer Mission, neben Rex und einigen anderen Klonen. Tatsächlich hatten sie die Droidenarmee weitestgehend zurückdrängen können und nun stand nur noch ein All Terrain Armored Transport zwischen ihnen und dem endgültigen Sieg. Doch dieses schwere Maschinerie niederzuringen gestaltete sich alles andere als einfach. Nicht nur die gewaltige Größe, sondern auch die schwere Bewaffnung der Kampfmaschine machten sie zu einem Tod bringenden Gegner. „Anakin, dass schaffen wir nicht allein. Wir sollten Meister Windu um Hilfe ersuchen.“, gab der Ältere keuchend atmend von sich, während Kenobi einen weiteren Schuss abwehrte. „Nein ich gebe jetzt nicht auf. Nicht wenn wir so kurz vor dem Sieg stehen!“ Zum Spurt ansetzend, sprintete Skywalker seinem Feind entgegen. „ANAKIN!“, schrie Obi-Wan ihm hinterher und wollte die Verfolgung aufnehmen, wurde jedoch von einem erneut aufkommenden Trupp Droiden in Schacht gehalten. Sich seine Situation genau betrachtend und diese blitzschnell analysierend kam dem jungen Jedi eine Idee. Auf einen Speeder springend, griff er im vorbeifliegen nach einem Stück zerrissenem Kabel. Wenn sein Plan aufging, würde er damit diese Schlacht für die Republik entscheiden können. Seinen Plan in die Tat umsetzend, konnte Anakin nur hoffen, dass das Kabel auch lang genug war, um die große Distanz zwischen den einzelnen Beinen zu überbrücken. So groß, gepanzert und bewaffnet der AT-AT auch war, hatte auch diese Terrorwaffe ihre Schwachstellen. Geschickt lenkte der Jedi Ritter die kleine Flugmaschine zwischen den Laufpylonen des Walkers hindurch und richtete somit seinen Angriff auf dessen größte Verwundbarkeit, die Möglichkeit sich fortzubewegen. Schnell hatte sich die gewaltige Maschinerie in den Kabelstrengen verheddert und verlor sein Gleichgewicht. Ein lauter Knall war zu hören, als die Hydraulik des Laufmechanismus platzte und der Kampfläufer zur Seite in eine tiefe Schlucht umkippte. Mit einer triumphierenden Geste, blickte Skywalker zu seinem ehemaligen Meister, welcher im zugleich tadelnd, als auch anerkennend zunickte. Der Junge musste aber auch ständig seinen Hals riskieren, um als Held gefeiert zu werden. Ein plötzlicher, starker Ruck an seinem rechten Bein, zog Anakin gewaltsam vom Speeder hinunter. In rasantem Tempo wurde der Jedi über den Boden geschliffen. Sein Fuß hatte sich in einer Schlaufe des Kabels verfangen und schien festzuhängen. Einen unwilligen Laut von sich gebend, versuchte Skywalker seinen Fuß loszumachen, doch der drohenden Absturz über die Klippe war unaufhaltsam. Nach seinem Lichtschwert greifend, verlor er es jedoch zugleich, als seine Hand gegen einen kleinen Felsen prallte und damit seine einzige Chance, sich zu befreien. „ANAKIN!“, hörte der Jüngere seinen Meister noch einmal schreien und sah im Augenwinkel, wie dieser ihm hinterher spurtete. Doch Obi-Wan würde ihn niemals rechtzeitig erreichen. Sich seinem Schicksal stellend, schloss Anakin kurz die Augen, während sein Gesicht ein Lächeln zierte, bevor er vom Rand der Klippe stürzte. Schweiß gebadet, richtete sich die Togruta in ihrem Bett auf. Stoßweise keuchte die junge Padawan, als ihr bewusst wurde, dass sie in ihrem Zimmer war und nicht auf dem Schlachtfeld. Dass das eben nur ein Traum gewesen war. Doch ein Zittern durchlief unwillkürlich ihren Körper. Es kam ihr alles so echt, so wirklich vor. Als hätte sie gerade eben selbst neben Obi-Wan Kenobi gestanden und mit ansehen müssen, wie ihr Meister über den Abgrund rutschte. Sie konnte den feinen Staub auf ihrer feuchten Haut förmlich noch spüren. Der Geruch von Öl und brennendem Holz lag ihr noch immer in der Nase. Sich zurück in die Kissen werfend, schloss sie müde die Auge und legte den linken Arm über ihr Gesicht. Doch es war nur ein Traum. Nur ein Traum. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)