Bunch of Death Note stuff. von abgemeldet (Multiple german and english Death Note Stories.) ================================================================================ Kapitel 1: Beyond's Hinrichtung ------------------------------- >>Luee Ryuuzaki... Ich verhafte sie wegen Mordes an Belive Bridesmaid, Quanter Queen und Backyard Bottomslash. Sie haben nicht das Recht, zu schweigen, und auch nicht das Recht, einen Anwalt zu benachrichtigen, und sie haben ebenfalls kein Recht auf eine ordentliche Gerichtsverhandlung.« Äffte der junge Mann die beurlaubte FBI Ermittlerin gedanklich nach. Warum war sie überhaupt hier? Sie hatte seinen schönen Plan ruiniert! Sie sollte doch in ihrem Apartment warten, und er selbst, erst Stunden später, bereits verbrannt, aufgefunden werden! Er bewegte die Handgelenke, die in den Schellen der Frau steckten. Unangenehm rieben sie an der geröteten, fast verbrannten Haut. Er war sich mehr als sicher, zwei Dutzend Brandblasen an seinem Körper zu finden. Seufzend ließ er den Kopf hängen, wobei ihm einige wenige Strähnen ins Gesicht fielen. Um seine schwarze Haarpracht hatte das Ganze ihn sicher auch gebracht. Ein Wunder, dass er überhaupt noch Haare hatte, huh? So würde er den anderen Mann nie mehr sehen, wenn er in den Spiegel blickte. Hätte er gewusst, dass seine Zeit noch nicht gekommen war... verdammt, er hätte sich etwas anderes überlegt! So ein Pech aber auch, dass er seine eigene Lebenszeit nicht sehen konnte. Und wie schade, dass er nicht ein Mal das andere Gesicht gesehen hatte. Er hätte den Namen zu gern erfahren. Zum bestimmt zwanzigsten Mal drehte er sich auf seiner harten Pritsche um, und versuchte zu schlafen. Nicht nur, dass sie unbequem war, sein gesamter Körper tat beim Aufliegen weh. Aber was half es, er konnte ja nicht im Stehen schlafen. Langsam öffnete er die Augen, und blickte sich um. Auch wenn er das jeden Tag tat. Seit Ewigkeiten. Betonwände... Eine eiserne Tür, mit einer Klappe, durch die man zum Beispiel Briefe werfen konnte... Der Boden ebenfalls aus Beton. Sonst auch nur sein Bett -was man nicht als solches Betiteln konnte-, und dürftiges Sanitär. Und es war so todlangweilig hier drinnen! Was sollte er denn den ganzen Tag tun? Er hatte ja nicht einmal ein Buch! Sehr selten kamen Aufseher vorbei, deren Namen und Lebenszeit er las. So ziemlich seine einzige Beschäftigung. Nachdem sie sich anhören mussten, wann sie sterben würden, sah der junge Mann die selben Aufseher selten zwei Mal. Er streckte einen Zeigefinger unter der dünnen Decke hervor, und legte die Kuppe auf den eintönigen Betonboden. Fuhr mit ihm eine senkrechte Linie, und machte einen Knick nach rechts... Nachdenklich betrachtete er den Boden, auf dem er nicht die geringste Spur hinterlassen hatte... Das war doch zum Mäuse melken! Er drückte den Finger so fest auf den Boden, dass ein Kratzen entstand, als er ihn wieder über den Beton zog. Dann setzte er den Zeigefinger ab, und schlüpfte mit der Hand wieder unter die Decke. Drehte sich gen Wand, und starrte diese an... Bis er auf dem Gang ein Klappern vernahm. Super. Das war schon die dritte schlaflose Nacht in Folge. Schweigend lauschte er dem Geräusch von Füßen auf dem Steinboden. Hielt die Augen geschlossen. Da waren drei... Nein vier paar Schuhe, und zwei nackte Füße. Eben diese klangen, als könnten sie sich kaum auf den Beinen halten. Er war sich sehr sicher, dass sie anderen vier Personen die barfuß laufende entweder stützten, oder zwangen zu laufen. Gelegentlich gab es metallenes Klackern. Wie... Wenn man zwei Ketten mit Eisenanhängern um den Hals trägt. Daraus, dass alle Geräusche hallten, schloss er, dass die Szenerie sich in einem langen Flur abspielen musste. Im Krankenhaus, oder so. Er hörte ein Seufzen. Die Stimme klang sehr bekannt. Und traurig. Klang irgendwo wie ein Lebewohl... Was nie sein Ziel erreichte. Er schlug die Augen auf, als die vier Wachmänner stehen blieben. Sah erst nur seine Füße. Erkannte ein paar Nähte darauf... Verdammte Hauttransplantation. Da war ihm seine eigene verbrannte ja fast lieber gewesen. Er spürte wenig... Fast nichts. Was daran lag, dass der Körper die fremde Haut versuchte abzustoßen. Langsam hob sich sein Blick, und fiel auf eine weitere eisenbeschlagene Tür. Wie geschmacklos. Hatte denn hier keiner das Bedürfnis nach etwas Abwechslung? Einer der Männer, dessen uniform sich von den Anderen unterschied, klopfte an eben diese Tür. Bestimmt hatte er die Aufsicht über die anderen Wachmänner. Befangen rieb der junge Mann seine Handgelenke, die in Schellen lagen, und- oh! Deja-vu. Langsam öffnete sich die Tür... Wie sehr wünschte er sich doch, dass dies ein Krankenhaus war, und kein Exekutionsraum. Als sich Lederriemen um seine Hand und Fußgelenke legten, sich das Metall auf seinen Kopf senkte... hätte er am liebsten los geschrien. Aber er schlug stumm seine Augen auf, starrte vor sich in die Leere. Bis sich aus einem Schatten, in der Ecke, eine Gestalt löste. Erst breitete der Schatten sich nur nach oben aus, dann nahm er Form an. Man erkannte Kopf, Hals, Schultern... Wirre Haare, und ganz langsam konnte er sehen, wie der Schatten zwei helle Punkte bildete, die ihn, wie unheimliche Augen, anstarrten... Hektisch wandte er den Blick hin und her, um diese Einbildung loszuwerden. Wand Arme und Beine, aber was er auch tat, diese leeren Augen schauten ihn weiter an. Direkt in seine dunkle, verdorbene Seele. Was die Männer um ihn sagten oder taten, bekam er nicht mehr mit. Blendete auch Betonwände und Steinboden aus. Sah die Eisentür nicht mehr, und auch das Gerät nicht, was sich im Bereich seines Augenwinkels befand. Nebenbei- Er wollte gar nicht wissen, wozu es diente. Neben ihm ein dumpfer Ton, eine verschwommene Bewegung. Wollte da etwas zu ihm durchdringen? Die Silhouette verhinderte es. Nahm seine ganze Aufmerksamkeit in Kauf. Ein heftiges Zucken fuhr durch sein Blickfeld, und er riss den Kopf, der in der Metallfassung steckte, gen Decke, entsprechend seiner Bewegungsfreiheit. Von oben nach unten, einmal durch jeden Knocken, jedes Blutgefäß und jede Zelle, raste die elektrische Spannung, mit der er zwar gerechnet hatte, aber die unvorbereitet kam. Was er sah, zuckte weiß, und was er noch deutlich erkannte, war, dass der Schatten des Mannes nun nicht nur leere Augen, sondern auch einen Mund hatte. Ein Lächeln. Ein bedrohliches Lächeln- und er ahmte es nach. Das Ganze dauerte ein paar Sekunden, dann war es vorbei. Setzte aus. Sein Blick war mit dem Schmerz verschwommen, und er sah nun nur noch weiß... War er tot? Man sagte, ein Stromstoß bei der Hinrichtung dauerte fünfzehn Sekunden, aber das waren sicher weniger gewesen, also musste er tot sein. Mitten im Stromstoß abgekratzt. Es verging eine weitere Weile, dann drang ein nervtötendes Geräusch an sein Ohr. Ein Fiepen. Einzelne Töne, in kurzen Abständen, aber sie wollten einfach nicht nachlassen. Niemand hatte ihm gesagt, dass man selbst als Toter noch Krankenhausapperate hören musste! Kurz darauf musste er, verstört blinzelnd, die Augen aufschlagen, da er kaltes Wasser ins Gesicht gespritzt bekam- warte, was? Langsam, langsam klärte sich sein Blick. Aus dem Weiß hoben sich zuerst nur verschwommene Umrisse ab, dann wurde alles immer deutlicher. Seine Beine, die Lederriemen... Er spürte den Stuhl! Das Metall auf seinem Kopf! Wie seine Arme festgeschnallt waren! Sollte er nicht eigentlich tot sein? Mit seinem Spürsinn kamen auch die nachragenden Schmerzen eines Stromschlages dazu. Wie? Er hatte das überlebt? ÜBERLEBT?! Vor ihm hockten zwei Männer in weißen Kitteln, die stark nach Ärzten aussahen. Mit irgendetwas maßen sie seinen Blutdruck, seinen Herzschlag... Gehirnwellen. Schockiert und überrascht starrte er die Szenerie an. Wie war das denn möglich? Der Oberwächter stand in der Ecke, und telefonierte. »Ja.- Ja, richtig.- Ich weiß.- Sehen sie,....- Ja.- Was sollen wir tun?- Verstanden.«Er legte auf, und scheuchte die Ärzte mit einer Handbewegung fort. Nun war er wieder allein, mit seinen Gefängniswärtern. Sie redeten leise untereinander, sodass er es nicht verstand. Gehör und Sicht waren noch immer leicht benebelt. Er versuchte, zu sehen, was nun passierte, gespannt abwartend. Bis... Sein Schrei war dieses Mal noch lauter. Neben der Spannung, die durch seine Muskeln zuckte, nahm er noch wahr, dass sich sein Kiefer ausrenkte, da er den Mund so weit aufriss. Er wurde von seinem eigenen Laut fast taub. Zwei Tage später sah er aus einem Fenster, an dessen Scheibe Regentropfen schlugen. Sie bildeten dünne Rinnsale, die in ungeraden Linien die glatte Fläche herunter perlten. Er lehnte den Kopf gegen das kühle Glas. Draußen erkannte er ein paar Bäume durch das Unwetter hindurch. Was hatte er diesen Anblick doch vermisst. Er hatte, bis zu seiner Hinrichtung, drei volle Monate in diesem Gefängnis verbracht und sah nun zum ersten Mal wieder die Außenwelt. Er hatte den Stromstoß überlebt und das nicht nur ein Mal. Nach dem vierten Versuch hatten sie aufgegeben, da sie die Voltzahl nicht mehr höher drehen konnten. Nun hatten sie ihn in ein Krankenhaus verlegt und überlegten sich wohl, wie sie ihn nun aus dem Weg räumen konnten. Er seufzte, wobei sein Atem die Scheibe beschlug. Warum jagten sie ihm nicht einfach eine Kugel durch den Kopf? Dann war es vorbei. Er legte eine Hand an das Fenster und malte einen Buchstaben in die beschlagene Stelle. Dass sie ihn leben ließen, führte zwei gravierende Folgen mit sich. Erstens, ihm war noch etwas Zeit auf dieser Erde vergönnt und somit konnte er nicht aufhören, sich Hoffnungen um eine bestimmte Begegnung zu machen. Zum Anderen war das aber auch sein Fluch. Es quälte ihn. Er ballte die Faust und drückte sie gegen die Scheibe, als wolle er sie zerschmettern. Aber er hatte nicht die Kraft dazu. Irgendwie funktionierte nichts in seinem Körper mehr so, wie es sollte, seit er 'gestorben' war. Auch musste er erschrocken feststellen, dass er viel ruhiger geworden war. Es war Abend und er saß nun schon seit Sonnenaufgang an diesem Fenster und hatte sich kein Stück bewegt. Irgendwie war er doch... gestorben. Und das, was ihm fehlte, das, was gestorben war, war so unerreichbar weit weg. Dieser Mann, der ihm angeblich so sehr glich und der ihn zu dieser Existenz verflucht hatte. Der ihn in die Rolle eines beschissenen Buchstabens gezwungen hatte und dazu verdammte, sein Leben lang einem Phantom nachzujagen, das er nie einholen konnte! Dem er es verdankte, dass sein Leben den Bach runter gegangen war. Das sein bester freund gestorben war. Sein Einziger! Jetzt holte er doch aus- und schlug zu. Aber dank der fremden Haut an seinen Fingern nahm er den Schmerz nicht wahr und sah nur das Rot, das nach Minuten durch den Regen an seinem Arm herunter gespült wurde. Auch, wenn es nur wunderbare zehn Minuten dauerte, bis jemand in den Raum gestürmt kam, wunderte er sich doch ein wenig, dass das kaputte Fenster so langsam entdeckt wurde. Er hätte gern noch ein wenig mehr Zeit hier verbracht, wo er den Wind und den Regen auf seiner Haut spüren konnte. Zumindest an seiner eigenen Haut. Das Wasser klatschte ihm ins Gesicht und perlte an den Konturen entlang herab. Es klebte ihm den Pony an die Stirn und augenblicklich folgte die kalte Luft, die sich durch die Nässe anfühlte, als würde er am Nordpol sitzen. Nichts desto Trotz starrte er weiter nach draußen. Konnte bei diesem Unwetter jedoch kaum die Augen offen halten. Wehleidig beobachtete er, wie das Wasser von den Kanten der zerbrochenen Scheibe tropfte. Er wusste nicht recht, warum und was er vermisste. Alles, was er seit dem Tod seines besten Freundes getan hatte, seit Jahren, war, diesem Mann hinterher zu schnüffeln, und seine Mordserie planen. Schon lustig, wie alles nur ein Mittel zum Zweck war. Alles, was er hatte bewirken wollen, war, diesem Mann ein Rätsel zu stellen, welches er nicht lösen konnte. Und nun sieh wo er geendet war. Sein Blick wanderte zu seinem Arm, der an ein paar Schnitten blutete. Noch immer nahm er den Schmerz kaum wahr. Er wäre lieber tot, als nachdenken zu müssen. Er hatte noch nie nachgedacht. Er hatte immer irgendetwas getan, und das war ihm jetzt unmöglich. Es gab für ihn keine schlimmere Hölle, als dieses Leben weiterzuführen. Er warf einen abschätzenden Blick auf die Scherben am Boden. Ob er sich wohl selbst das Handwerk legen konnte, wenn der elektrische Stuhl es nicht tat? Er langte aus, und griff nach einem der Bruchstücke. Dabei hatte er eine durch den Stromschlag so zerstörte Feinmotorik, dass er sich die Fingerkuppen aufschnitt, aber das war jetzt auch egal. Er hoffte nur, dass er bald die Augen schließen konnte, für immer. Er setzte eine der kratzenden Kanten an sein Handgelenk, auf seine Pulsader. Das war es jetzt also? Wenn er das tat, starb er vielleicht endlich. Er überdachte diese Option gründlich. Vor der Hinrichtung hätte er es sicherlich einfach getan. Die Tür öffnete sich, und er sah von dem Stück Glas auf, das sich grade ein paar Millimeter in seine transplantierte, schmerzunempfindliche Haut gebohrt hatte. In der Tür erblickte er den Anführer seiner Gruppe an Wachmännern und eine Krankenschwester, die hysterisch zu schreien begann. Ehe seine Finger ihm gehorchen und tun konnten, was sie sollten, zog der Mann ihm auch schon die Glasscherbe aus der Hand. Was sollte denn das nun? Wollten sie ihn nicht mehr umbringen? Er wurde vom Fenster weggezogen und auf sein Krankenhausbett gesetzt, wo ihm der Arm verbunden wurde. Er beobachtete, wie seine entstellte Haut langsam unter Stoff verschwand. Dann schloss er die Augen. Ihm wollte wirklich niemand erlauben, aus dieser Hölle zu entfliehen. Kapitel 2: ----------- Das Erste was ich hörte, war das Sirren von Neonröhren. Ich wollte die Augen nicht recht aufschlagen, denn ich wusste, was ich sehen würde. Graue Wände, das Flackern von Bildschirmen, die stickige Luft in diesem Raum verriet, wie viele elektronische Geräte mit Lüftung herum standen. Ich hörte Schritte. Da ich auch wusste, was dies bedeutete, setzte ich mich auf, noch ohne zu schauen. Ich fühlte dass ich mich, in einer normal sitzenden Position, in einem gepolsterten Sessel befand und zog somit die Knie an, als ich mich aufsetzte. Die Schritte verstummten bei mir. Es musste Watari sein, niemand sonst betrat diesen Kellerraum. Außerdem erkannte ich ihn an dem Geräusch der klackernden Schuhe. Letztendlich rang ich mich zu einem Blinzeln durch. Mein Blick fiel an die Wand vor mir, an der ein großer Bildschirm angebracht war. Auf ihm lief das Band einer Überwachungskamera ab. Ich streckte mich ein wenig, wobei ich alle meine Glieder knacken lassen konnte. Stand dann auf, um die Füße aus ihrer Starre zu lösen und etwas zu bewegen. Eines jedoch war anders als sonst. »Watari?«Ich wandte mich um, um den Rest des Raumes in Augenschein zu nehmen und erblickte direkt hinter dem Sessel, auf dem ich geschlafen hatte, eine Gestalt. Sie hatte eine leicht gebückte Haltung, einen Daumen an den Lippen, schaute mich aus grauen Augen unter schwarzem Haar hervor an und versetzte mich in Angst und Schrecken weil sie aussah, wie ich selbst in jüngeren Jahren. Ich begann, zu halluzinieren. Das musste an meinem Zuckermangel liegen. Sicherlich war es Watari der dort stand, und mein Gehirn spielte mir nur einen kleinen Streich. Doch meine Meinung darüber änderte sich, als mein Gegenüber die andere Hand hob und in ihr Wataris Schuhe hielt. Die Gestalt begann zu grinsen. »Es hat ewig gedauert, durch die Sicherheitstüren hier her zu kommen, weißt du? Als ich herausgefunden habe, dass du im Keller des Wammys bist, hast du mich ganz schön in Aufregung versetzt.« Ich stolperte zurück, was in meiner Haltung einen merkwürdigen Eindruck erwecken musste und starrte den jungen Mann an. »Würdest du mir bitte verraten, wer du bist, und warum du im Besitz von Wataris Schuhen bist? Nebenbei bemerkt, wie bist du durch die Sicherhitstüren gekommen?« Der Gedanke, dass es Lücken im neusten Sicherheitssystem gab, erscheckte mich fast noch mehr als diese Erscheinung. »Aaaahh, ich bin nichts weiter als du, L. Ich bin ein Buchstabe. Der zweite. Aber was interessiert dich das? Darum bin ich nicht hier. Da, fang!« Und schon warf er mir Wataris Schuhe zu. Schreckhaft zuckten meine Arme hoch, um sie abzufangen, gleichzeitig versuchte ich reflexartig, ihnen auszuweichen und fiel rücklings zu Boden. Mein Gegenüber brach in Lachen aus. »Was ist das denn? L kann sich nicht einmal gegen ein paar Schuhe wehren. Du musst eindeutig fitter werden, mein Lieber!« Damit stemmte er die Hände in die Hüften, und blickte mich vorwurfsvoll an. Ich blinzelte nur. Ich war seit Jahren niemandem mehr begegnet, der so unhöflich und unerwachsen war. Und genau das warf mich aus der Bahn. Aber nun, vielleicht faszinierte es mich auch. »Ich darf doch wohl sehr um etwas Anstand bitten!« Ich stütze mich mit den bloßen Handflächen auf dem Boden ab, um wieder auf die Füße zu kommen. Mit einem verhöhnendem Lächeln beugte er sich zu mir vor und sah mich von unten her an. »Oho? Werden wir etwa frech?« säuselte er, was mich schon etwas schockierte, schließlich war er derjenige, der sich frech verhielt! Ich öffnete verärgert den Mund, um etwas zu sagen, aber da richtete er sich auch schon wieder auf und drehte sich von mir weg, setzte sich dann Richtung Ausgang in Bewegung, als sei ich gar nicht da und schnipste rythmisch mit den Fingern. Murmelte dabei etwas wie »Ich habe mir da doch Spannenderes erhofft.« Und dann war er auch schon verschwunden. Ich blinzelte. Hatte ich mir den jungen Mann doch vielleicht nur eingebildet? Er sagte, er sei der zweite Buchstabe, das legte nahe, dass er "B" genannt wurde. Nun, dann sollte ich zuerst einmal damit beginnen, Nachforschungen anzustellen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)