Alanya Trandafirul von Vegetasan (Plan B) ================================================================================ Kapitel 1: Plan B ----------------- Der Wald lag still unter einer Schneedecke da, nur hin und wieder hörte man ein knacken, wenn die Äste unter dem Gewicht des Schnees nachgaben. Gerade fiel wieder ein Ast krachend zu Boden, ein kleiner Vogel wurde aufgescheucht und suchte sich ein anderes Versteck für die Nacht. Einige der Schneekristalle rieselten langsam hinab und erzeugten dabei ein glitzern in der sonst finsteren Nacht. Durch die klare Nachtluft zog ein leichter Duft vom Rauch eines entfernten Kaminfeuers. Dieses Feuer brannte in einer Taverne, am Rande eines kleinen Bauerndorfs. Die Felder, rund um das Dorf, lagen in ihrem Winterschlaf. Eine dicke Schneedecke lag auf ihnen, so dick das man noch nicht einmal erkennen konnte, wo die Gräben entlang der Felder verliefen. Den Weg erkannte man selbst bei Tageslicht nur ganz schwer und auch nur, wenn man Spuren sehen konnte. Doch jetzt in der kalten Nacht, waren auch diese nicht zu sehen. Nur wenige waren noch draußen unterwegs. Die Bewohner des kleinen Dorfes saßen lieber in ihren warmen Stuben am Feuer oder schliefen in ihren Betten in eine warme und dicke Decke eingewickelt. Vor einigen Häusern standen Schneemänner, gebaut von den Kindern am Tag zuvor. Sie hatten Kohlestücken als Augen und eine krumme Karotte als Nase. Der eine trug auf seinem Kopf einen alten Strohhut, der selbst im Sommer bereits wohl seine besten Tage gehabt zu haben schien, ein anderer besaß einen Topf als Hut und um seinen Hals war ein langer wollener Schal gewickelt. Vielleicht dachte eines der Kinder, so könne es dem kratzigen Schal entgehen. Doch vermutlich würde es ihn trotzdem am nächsten Tag wieder tragen müssen. In der Taverne war ebenfalls wenig los. Nur der Tisch am Kamin und der direkte Nachbartisch waren besetzt. Ein junger Priester saß dort mit einem anderen Mann, sie waren anscheinend in ein Gespräch vertieft und beachteten den Gast am Nachbartisch gar nicht. Die anderen Tische waren unbenutzt und die Stühle an ihnen waren ordentlich drunter geschoben. Neben den Kerzenhaltern lagen auch schon die neuen Kerzen für den nächsten Tag. Die Krümel die noch am Mittag auf ihm lagen, hatte die Schankmaid schon lange weggewischt. Dieser Gast hatte sich vor einiger Zeit ein Buch aus seiner Tasche gezogen und Blätterte darin herum gelegentlich blieb sein Blick auf einer Seite hängen und er las ein paar Zeilen. Hin und wieder schaute er zur Tür, als ob er auf jemanden warten würde. Er seufzte einmal auf und schaute erneut zur Tür, dann zog er einen Zettel hinten aus seinem Buch hervor. Der Mann las ihn erneut sorgfältig durch, um sicher zu gehen dass er sich auch am richtigen Ort aufhielt. Der Zettel sah schon recht abgegriffen aus. Er hatte ihn immer wieder in der Hand gehabt, als er sich entschied ob er der Bitte nach zu kommen soll. Er hatte auch schon einige Flecken, einer seiner Untergebenen hatte einen Trinkbecher drauf abgestellt. Er war sich sicher, dass er hier richtig war, aber kurz kam ihm der Gedanke, dass es sich vielleicht doch nur um einen Scherz handeln könnte. Er faltete ihn zusammen und steckte den Zettel dann wieder weg und bestellte beim Wirt noch einen heißen Tee. Gerade als der Wirt ihm den Becher mit heißem süßem Tee auf den Tisch stellte, öffnete sich die Tür. Etwas Schnee wurde vom Wind durch die Tür hinein geweht. Eine in einen dicken schwarzen Mantel gehüllte Gestalt, betrat den Schankraum. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, schaute sie sich kurz um und stellte sich dann ans Feuer. Sie streckte die Hände aus und hielt sie nahe an die Flamme. Das Feuer strahlte eine angenehme Wärme aus und knisterte ab und zu. Wenn ein Holzscheit unter der Hitze nachgab, stobten kleine Funken aus dem Kamin. Die beiden Männer schauten kurz auf, um zu sehen wer da die Taverne betreten hatte, aber vertieften sich scheinbar wieder in ihr Gespräch. Doch einer der Beiden behielt die Gestalt unauffällig im Auge. Er schielte leicht über die Schulter seines Gegenübers, hinter dem die Fremde stand. Sie mochten keine Fremden in ihrer direkten Nähe und schon gar nicht, wenn man sie nicht erkennen konnte. So etwas könnte schnell zu unliebsamen Überraschungen führen. Und darauf hatte keiner der Beiden Lust. Der andere Mann, schaute die Gestalt offensichtlicher an. Er hielt seinen Becher vor den Mund und beobachtete den neuen Gast über den Becherrand während er kleine Schlucke trank. Wenn es die Person war, die sich mit ihm hier treffen wollte, würde sie sich nach einem kurzen aufwärmen zu ihm setzen. So hoffte er zumindest. Er hatte keine rechte Lust noch länger zu warten. Er war lange gereist um diese abgelegene Taverne zu erreichen, außerdem war es spät und die Verlockung auf sein warmes und weiches Bett, oben in einem der Gästezimmer war groß. Im Geiste ging er noch einmal das Schreiben durch. Es wollte sich jemand mit ihm treffen, der sich wegen der Sache nicht an den örtlichen Saphirpriester wenden konnte. Es hatte vielleicht etwas mit verbotener Magie auf sich und die Person hatte Angst jemanden zu verletzen. Er hatte zuerst überlegt, ob er einen seiner Untergeben hinschicken solle, aber das Anliegen schien der Person doch ziemlich wichtig zu sein. Allein schon deswegen, da er direkt an ihn adressiert zum Haupttempel geschickt wurde. Er seufzte innerlich auf. Vielleicht hätte er sich zumindest eine Begleitung mit nehmen sollen. Was wenn dies eine Falle war? Diesen Gedanken schob er schnell zur Seite, wer sollte es denn auf ihn abgesehen haben? Außerdem gab es bessere Methoden, um jemanden unauffällig zu beseitigen. Eine Begleitung hätte zwar die Wartezeit verkürzt, aber vermutlich die Person verschreckt. Sie wollte anscheinend nicht, dass sie von jemand erkannt wurde und dass jemand von diesem Treffen erfuhr. Er trank einige Schlucke aus seinem Becher und wartete geduldig darauf, dass die Person sich zu ihm setzen würde. Vorausgesetzt es handelte sich bei dieser Person um denjenigen, der das Treffen erbeten hatte. Es schien für ihn eine kleine Ewigkeit zu vergehen, bevor die Person am Feuer sich wieder regte. Sie drehte sich zu ihm um und schaute noch einmal kurz zu den Beiden die am anderen Tisch saßen. Dann ging die Person auf ihn zu. "Saphir schütze Euch." Sagte sie zur Begrüßung. "Und Euch auch." entgegnete der Angesprochene. "Seit Ihr Bruder Markus?" sprach die Person weiter. "Ja der bin ich. Ihr seid dann vermutlich derjenige, der um ein Treffen hier bat. Habe ich recht? Setzt Euch doch." Die Person setzte sich ihm gegenüber. Sie schob die Kapuze soweit zurück, dass ihr Gegenüber ihr Gesicht sehen konnte. Doch den anderen blieb der Blick auf ihr Gesicht verwehrt. Auch sie mochte Fremde nicht. "Ich hatte gehofft, dass die Taverne um diese Zeit leer ist. Doch scheinbar habe ich mich geirrt. Wir sollten vielleicht woanders hingehen." Sie deutete mit einem Kopfnicken auf den Nachbartisch. Bruder Markus schüttelte den Kopf. „Ich denke nicht dass sie uns belauschen werden. Sie haben schon reichlich getrunken und sind in ihre eigenen Gespräche ziemlich vertieft. Was also liegt Euch auf dem Herzen, das ihr unbedingt mit mir besprechen müsst und es nicht mit dem Priester, der für Eurer Dorf zuständig ist, könnt?" wiegelte der Priester ab. Sie schaute noch einmal skeptisch zu dem anderen Tisch hinüber, "Nun gut, wenn Ihr meint. Ich habe seit einiger Zeit schreckliche Träume, sie kommen immer häufiger und werden immer schlimmer. Und unser Priester, wie soll ich sagen, er ist ein wenig sehr engstirnig." Bruder Markus runzelte die Stirn. "Träume? Deswegen kommt Ihr zu mir?" er wirkte etwas erbost. Die Person nickte, "Ja, keine gewöhnlichen Träume, aber das ist noch nicht alles. Die Träume, sie machen mich zum Teil aggressiv, ich schlafwandle. Das habe ich früher nie gemacht. Ich habe Angst, dass mit mir etwas nicht stimmen könnte." Der Priester atmete einmal tief durch um sich selbst zu beruhigen du legte ihr dann beruhigend seine Hand auf die ihre. "Keine Sorge, nur weil man schlechte Träume hat, heißt das noch lange nicht, dass etwas nicht in Ordnung ist. Der Krieg ist gerade mal ein paar Monate vorbei und der Winter ist dieses Jahr ungewöhnlich hart. Da ist jeder angespannt. Das muss Euch nicht beunruhigen. Vermutlich hat fast jeder Alpträume." Sie zog vorsichtig ihre Hand weg, "Da ist aber noch etwas. Das müsste ich Euch zeigen, aber das kann ich nicht hier. Es ist auf meinem Körper." sie schaute verlegen auf die Tischplatte. Irritiert schaute Bruder Markus sie an. "Was möchtest du mir zeigen?" "Ich habe zwei Symbole, aber ich weiß nicht von wem oder woher. Aber seit dem ich die Träume habe, verändert sich das eine. Ich habe schon einige Gelehrte und auch Magier gefragt, aber keiner konnte mir sagen, was das für Symbole sind. Einer machte Andeutungen, dass die gefährlich seien und ich mich an den Orden wenden sollte. Deswegen habe ich mich an Euch gewandt. Vielleicht kennt Ihr die und könnt mir sagen was sie bedeuten." Ihre Stimme klang hoffnungsvoll. Zögerlich schaute sie auf. "Würdet Ihr sie Euch zumindest einmal anschauen?" Bruder Markus schaute sie an. Leise seufzte er, bevor er antwortete, "Wie sehen denn diese Symbole aus?" er rieb sich mit den Fingern über die Stirn. Ihn überfiel ein ungutes Gefühl. Bevor sie anfing zu erzählen, schaute sie nochmal vorsichtig zu dem anderen Tisch hinüber. Doch die Männer schienen sich immer noch zu unterhalten und der Wirt war auch nicht in Hörweite. Sie wollte vermeiden dass irgendwer etwas davon erfuhr. Doch sie hatte nicht gemerkt wie sich die beiden Männer am Nachbartisch vielsagende Blicke zu warfen. "Das eine sieht aus wie ein sehr komplizierter Knoten, es könnte aber auch etwas anderes sein und das zweite, ich weiß nicht genau, es könnten Schriftzeichen sein, aber die kenne ich nicht. Deswegen dachte ich auch, dass es sich vielleicht um eine verbotene Magie handeln könnte." Bruder Markus schüttelte den Kopf. "Ich denke nicht dass es etwas Verbotenes oder gefährliches ist. Aber wenn es Euch beruhigt, schaue ich es mir einmal an." er seufzte. Auf was hatte er sich da bloß eingelassen. Dies war eindeutig nicht die Aufgabe des Stellvertretenden Ordensgroßmeisters. "Ich habe mir ein Zimmer hier genommen. Wir können nachher hoch gehen. Aber vorher solltet Ihr vielleicht noch etwas trinken und etwas Essen. Das ist bei solchen Temperaturen draußen sehr wichtig. Das hält von innen warm." Sie nickte. "In Ordnung. Wenn Ihr darauf besteht." Sie winkte den Wirt zu sich und bestellte sich eine warme Mahlzeit und etwas zu trinken. Da sie keinen Tee mochte, bestellte sie sich einen heißen Met. Schweigend saß sie am Tisch, bis der Wirt das bestellte brachte. Sie bezahlte das ganze gleich mit ein paar Münzen, die sie dem Wirt in die Hand drückte. Erfreut über das zusätzliche Trinkgeld, zog sich der Wirt wieder hinter den Tresen zurück. Bevor sie mit dem Essen anfing, sprach sie noch leise ein kurzes Tischgebet. Bruder Markus Augen blitzen amüsiert auf. Er sah es oft, dass wenn er unterwegs war, das die Menschen in seiner Umgebung fromm taten. Doch bei ihr schien es eher natürlich, als ob sie immer ein Gebet vor dem Essen sprach. Am Nachbartisch wurden erneut vielsagende Blicke ausgetauscht. "Sie könnte eine sein, was meinst du Legato." Der Angesprochene nickte. "Ja, ich habe es auch gespürt, als sie hinter dir stand. Doch ich frage mich warum sie noch nicht erwacht ist. Das hätte doch bereits direkt nach der Geburt passieren müssen, oder nicht." "Ja das stimmt, aber vielleicht hat es etwas mit den Symbolen zu tun, die sie erwähnt hat." er schaute unauffällig zum Tisch hinüber. "Ich frage mich, warum sie ihr Gesicht nicht zeigt. An der Kälte kann es nicht liegen, hier drinnen ist es doch recht warm." überlegte er laut. Er zog sein Buch aus seinem Gürtel und schlug es auf. Nach kurzem blättern hatte er die richtige Seite gefunden. Dann beobachtete er ungeduldig den Nachbartisch. Er wollte seinen Verdacht möglichst schnell bestätigt oder wiederlegt haben. Es dauerte eine Weile bis sie ihr Mahl beendet und auch den zweiten Becher geleert hatte. Zusammen mit dem Ordensmann verließ sie den Tisch und ging in Richtung Treppe. Stillschweigend gaben sich die beiden Männer am Tisch ein Zeichen. Darauf hatte Darion gewartet. Er nahm das Buch zur Hand und fing an, auf einer fremden Sprache leise daraus vorzulesen. Legato hingegen hatte die Person fest im Blick und eine Hand griffbereit an seiner Waffe. Sie ging vor Bruder Markus die Treppe hoch, doch auf einmal keuchte sie auf und fing an zu taumeln. Bruder Markus stützte sie. "Alles in Ordnung?" in seine Stimme klang deutliche Sorge mit. Sie versuchte zu nicken, "Es ist nur der Alkohol denke ich, ich trinke ihn normalerweise nicht warm. Und sonst auch relativ selten." Sie schüttelte den Kopf um ihn klar zu kriegen und stapfte dann die Treppe weiter hoch. Als sie aus seinem Blickfeld entschwanden nahm Legato seine Hand von der Waffe. Er schüttelte enttäuscht den Kopf. "Es sah erst aus als gab es eine kleine Reaktion, aber sehr viel schwächer als wenn sie ein direkter Nachfahre gewesen wäre. Vielleicht haben wir uns täuschen lassen." Darion steckte das Buch wieder weg. "Schade, aber wir sollten sie trotzdem im Auge behalten. Einfach mal abwarten. Aber ich denke nicht dass wir uns getäuscht haben. Sie strahlt dieses gewisse Etwas aus, auch wenn es bei ihr noch undefiniert und sehr schwach ist. Ihre Zeit ist vielleicht noch nicht gekommen." Legato nickte zustimmend. Bruder Markus führte sie in seine Kammer und setzte sie dort auf einen Stuhl, "Geht es wieder?" schwach nickte sie und zog sich die Kapuze vom Kopf. Er reichte ihr ein Glas mit Wasser. "Hier trinkt das." "Danke." vorsichtig nahm sie ihm das Glas aus der Hand und leerte es bis zur Hälfte. Unschlüssig blickte sie sich im Zimmer um, die Hand um das Glas geklammert, als ob sie versuchte sich daran fest zu halten. Er holte einige Gegenstände und ein Fläschchen aus einer Schublade und legte sie auf den Tisch. "Wo befinden sich den die Symbole an Eurem Körper?" fragte Bruder Markus. Sie hatte ihn zwar die ganze Zeit beobachtet, doch schreckte sie jetzt kurz auf. "Das was sich verändert ist an meinem Hals, das andere auf meinem Rücken." sie legte ihren Umhang ab. Darunter trug sie eine dunkle Hose und ein helles Hemd. Um den Hals trug sie ein Tuch. "In Ordnung, ich möchte sie sehen." Sie nickte. Sie nahm das Halstuch ab und ließ es zu Boden gleiten. Dann zog sie ihr Hemd so aus, dass der Rücken frei war, aber sie ihre Brust noch bedecken konnte. Bruder Markus setzte sie so auf den Stuhl, dass Lehne an ihrer Seite war und ihm nicht den Blick auf den Rücken versperrte. Als er das Mahl am Hals sah runzelte er die Stirn. "Ihr scheint nachts unbewusst daran zu kratzen. Es ist ganz rot und entzündet." Als sie dorthin fassen wollte, hielt er ihre Hand auf. "Nicht, ich kümmere mich darum." Er wusste nicht warum er das sagte, den er wusste ganz genau das die Röte nicht durch eine Entzündung kommt. Es war ein Siegel, das kürzlich jemand versucht hatte mit Gewalt zu lösen. Vielleicht wollte er sie einfach nicht noch mehr beunruhigen, überlegte er. Er besah sich auch das Mal an ihrem Rücken, doch außer dass es auf Höhe ihres Herzen war, konnte er nichts Auffälliges entdecken. Wie sie vermutet hatte, waren es Schriftzeichen, aber er konnte sie nicht entschlüsseln, auch wenn sie ihm bekannt vor kamen. Er würde später in seinem Arbeitszimmer in seinen Büchern nachschauen. So widmete er dem Siegel seine Aufmerksamkeit. Er nahm das Fläschchen vom Tisch und tränkte ein sauberes Tuch mit dem Inhalt. Dann tupfte er damit die Stelle ab. Sie zuckte weg, als er die ersten male mit dem Tuch die Stelle berührte, doch mit jeder Berührung, wurde es besser. Zum Schluss kam von ihr keinerlei Reaktion mehr, als er das Siegel mit dem Weihwasser abtupfte. Dieses beruhigte ihn, es schien noch stark genug zu sein, doch irgendwann muss es erneuert werden, wenn es nicht brechen soll. Doch dies kann er weder jetzt noch hier machen. Nachdem er den Vorgang mehrmals wiederholt hatte, nahm er einen Tiegel mit einer Salbenähnlicher Substanz darin. Während er das Siegel damit bestrich, murmelte er etwas vor sich hin, es klang fast wie ein leiser Singsang. Als er damit fertig war, ging er erneut zum Tisch, doch was er da machte konnte sie nicht sehen. "Ihr könnt Euch wieder anziehen. Ich gebe Euch gleich noch etwas zu trinken und dann solltet Ihr Euch schlafen legen. Ich werde nachher noch einmal nach der Entzündung schauen müssen. Deswegen werdet Ihr hier schlafen." Sagte er bestimmend zu ihr. Widerworte würde er nicht dulden. Irritiert sah sie ihn an. "Dann wisst Ihr was das ist?" fragte sie leise. Bruder Markus schüttete gerade ein Pulver in das Glas und rührte es um. "Nicht direkt, aber ich habe eine Vermutung. Ihr müsst Euch aber keine Sorgen machen. So hier trinkt das und legt Euch dann in das hintere Bett. Ich werde das andere Bett nehmen." Er beobachtete sie, während sie ihre Stiefel aus zog und sich auf das Bett setzte. Sie trank das Glas leer und verzog dabei das Gesicht, es schmeckte wiederlich bitter. Anschließend legte sie sich zum schlafen hin. Sie wünschte Bruder Markus noch eine gute Nacht und schloss dann ihre Augen. Eine Weile dachte sie über die Geschehnisse an diesen Abend nach. Sie war sich nicht sicher, ob der kurze Schwindelanfall wirklich vom Alkohol kam. Doch sie konnte ihre Gedanken nicht zu Ende bringen, da sie vorher eingeschlafen war. Zu ihrem erstaunen schlief sie die ganze Nacht durch, ohne aufschrecken durch irgendwelche Träume von der Hölle oder irgendwelchen Monstern, die Menschen zerreißen und zerfleischen. Als sie wieder erwachte ging gerade die Sonne auf. Dies tauchte das Zimmer in ein orangen goldenes Licht. Noch etwas müde richtete sie sich auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen, dann sah sie sich im Zimmer um. Bruder Markus saß an einem der Fenster und schien in ein Gebet vertieft zu sein. Nur mit ihrem Leibchen bekleidet, schwang sie ihre Beine aus dem Bett und schlug die Decke zurück. Gähnend und auf nackten Füßen ging sie zur Waschschale und tauchte ihre beiden Hände in das kalte Wasser. Sie spritzte sich welches ins Gesicht und wusch sich schnell. Ihre Hände trocknete sie an einem bereit liegenden Handtuch ab, das Gesicht ließ sie so trocknen. Dann ging sie zurück zum Bett, wo ihre Sachen vom Vortag lagen. Sie schlüpfte in ihre Hose und Stiefel. Bruder Markus sah auf, "Guten Morgen, habt Ihr gut geschlafen?" Alanya sah zu ihm herüber. Sie nickte, "Ja danke, ich hoffe ich habe Euch nicht bei eurem Gebet gestört?" fragte sie. "Nein keine Sorge, wenn ich es nicht möchte, lasse ich mich beim Beten nicht stören. Ihr hattet heute Nacht keine Alpträume? Das freut mich zu hören." Er stand auf und schaute aus dem Fenster. "Lasst mich noch einmal Euren Hals sehen und dann gehen wir runter etwas essen." Er blickte zu ihr rüber. Sie nickte und setzte sich auf den Stuhl vom Vorabend. Das Tuch hatte sie noch nicht wieder um, so strich sie nur ihr Haar zur Seite, das noch etwas wirr von der Nacht war. Bruder Markus kam zu ihr und schaute sich die Stelle an. Der Knoten hatte wieder seine ursprüngliche Form angenommen und die Haut war auch nicht mehr gerötet. Ohne dass sie es sehen konnte, nickte er. "Sieht wieder ganz normal aus. Sehr schön." sprach er eher zu sich selbst, als zu ihr. Er suchte etwas aus seiner Tasche und reichte es ihr. "Hier, nehmt dies, ich habe es vorhin geweiht, es wird Euch schützen. Sollten jedoch wieder erneut solche Träume auftreten oder Ihr das Gefühl haben, das sich das Mal verändert, kommt doch bitte direkt zu mir." Es war ein kleines Amulett in Form eines Wolfschädels. Sie nahm es entgegen und betrachtete es eine Weile bis sie es sich um den Hals band. Er ging zum Tisch und sammelte seine Utensilien ein und verstaute sie in seinem Rucksack. Sorgfältig schaute er in allen Schubladen und auch sogar unterm Bett nach, damit er auch ja nichts vergessen konnte. In der zwischen Zeit zog sie ihr Hemd wieder an und band sich ihr Halstuch wieder um. "Was denkt Ihr sind das für Male und wer hat sie mir aufgebracht?" fragte sie in die Stille. Bruder Markus räusperte sich, "Bei dem einen bin ich mir nicht sicher, aber es könnten wirklich Schriftzeichen sein, aber ich kann sie nicht lesen. Deswegen hätte ich gerne, dass Ihr im Frühjahr zu mir in den Tempel kommt, dann habe ich darauf sicherlich eine Antwort. Das andere ist zu eurem Schutz gedacht aber mit der Zeit verlor es wohl seine Kraft. Aber falls das wieder passiert, kommt Ihr einfach auch wieder zu mir." Alanya faste an ihren Hals, "Zu meinem Schutz also? Aber wovor?" fragte sie leise sich selber. Bruder Markus schaute zu ihr herüber, vermutlich vor Euch selbst. Aber dies sprach er nicht aus. „Macht Euch nicht zu viele Gedanken. Es wird Euch jetzt wieder schützen. Wenn Ihr Wissen wollt von wem Ihr das habt, solltet Ihr vielleicht eure Eltern fragen, die sollten es wissen.“ Sie nickte traurig, „Ja sie sollten es wissen.“ Aber dann riss sie sich wieder zusammen. Sie band sich ihren Gürtel um an denen einige Taschen und zwei Dolche hingen und legte dann ihren Schwertgurt um. Ihren Umhang jedoch legte sie noch nicht an, stattdessen zog sie eine Gugel an und zog die Kapuze in die Stirn. Amüsiert sah ihr der Ordensmann zu. „So fallt Ihr aber mehr auf.“ Sie versuchte den Kommentar zu ignorieren, aber sie spürte sein Grinsen im Rücken. „Ich möchte nun mal nicht erkannt werden. Es soll keiner von diesem Treffen wissen. In meinem Dorf werde ich schon wie ein Aussätziger angesehen, das muss ja nicht noch schlimmer werden.“ Grummelte sie. Sie hatte ihre Sachen nun alle zusammen und schaute Bruder Markus an, auch dieser war mit packen fertig und schulterte sein Gepäck. „Kommt, lasst uns runter gehen und etwas essen. Dann muss ich zurück in den Tempel.“ Er hielt ihr die Tür auf. Sie ging, dicht gefolgt vom Priester, auf den Flur hinaus. Von dort hörte man schon, dass der Schankraum deutlich gefüllter war, als am Vorabend. Es schien als hätten hier einige Reisende übernachtet. An der Treppe angekommen, blieb sie kurz stehen und ließ ihren Blick über die Leute wandern. Die beiden Männer, die am Abend am Nachbartisch saßen, konnte sie nicht erblicken. Entweder waren sie bereits wieder unterwegs oder sie schliefen noch. Als sich Bruder Markus hinter ihr räusperte, lächelte sie ihn schnell entschuldigend an und ging dann die Treppe runter. Während er schon einmal zwei Plätze suchte, ging sie zum Wirt und bestellte Frühstück für sich und den Priester. Dann fragte sie auch nach etwas Reiseproviant, welches er, für ein paar Münzen zusätzlich, schon einmal zu dem Sattelzeug ihres Pferdes brachte. Sie setzte sich zu dem Priester und auch ihr Frühstück kam gleich ihren Umhang legte sie über die Lehne ihres Stuhls. Die Schankmaid brachte zwei Teller mit Brot, Käse, etwas Schinken und eine ordentliche Portion Rührei. Dazu bekam jeder einen Becher mit dampfenden Kaffee. Sie reichte jedem ein Messer und einen Löffel dazu. Alanya sprach vor dem Essen wieder ein Gebet und auch der Priester tat dies. Die Beiden genossen die ersten Bissen und Schlucke schweigend. Dann brach Bruder Markus das schweigen, „Das Amulett, das ich Euch vorhin gegeben habe, wenn Ihr es offen tragt, wird es Euch vor Kreaturen der Dunkelheit schützen. Tragt Ihr es verdeckt, so werdet Ihr Euch sicher sein, das Saphir bei Euch ist. Daher bitte ich Euch, das Ihr es niemals ablegt.“ Sie nickte, „Wenn es für Euch so wichtig ist, werde ich mich an Eure Bitte halten.“ „Sehr schön, ich habe aber noch ein paar Ratschläge für Euch. Nehmt niemals etwas von Fremden an, egal was sie Euch anbieten und solltet Ihr bei einer Person jemals ein ungutes Gefühl haben, ist dies ein Zeichen von Saphir, das Ihr Euch vor dieser Person vorsehen sollt. Ich bitte Euch, vergesst das nie. Ich will Euch nicht beunruhigen, aber es gibt immer jemanden, der einem Schaden möchte.“ Er wurde von Ihr erst verwirrt angeschaut, doch dann lächelte sie. „Es kling ja fast so, als wärt Ihr um mich besorgt. Aber keine Angst. Ich werde vorsichtig sein.“ Als ihre Teller leer waren, tranken sie noch ihre Becher aus. Die Beiden verließen zusammen die Taverne. Dort verabschiedeten sich die Beiden. In dem Wissen, das er sie ausreichend gewarnt und sie im Frühjahr hoffentlich zu ihm in den Tempel kommen würde, machte er sich auf den Weg in Richtung Süden. Er folgte dem schmalen Pfad, den die Leute vor ihm im tiefen Schnee hinterlassen hatten. Als er aus ihrem Sichtfeld verschwunden war, ging sie um die Taverne herum zum Stall. Im inneren gab es zum einem die Boxen für die Pferde und eine kleine Kammer, wo die Pferdebesitzer ihre Ausrüstung aufbewahren konnten. Wie versprochen lag auf ihrem Sattel ein Beutel mit Proviant darin, auch der Wasserschlauch war wieder gefüllt. Sie nahm ihre Sachen und ging damit zu ihrem Pferd. Dort legte sie es vor der Box auf den Boden, dabei wurde etwas Staub aufgewirbelt der sie zum Niesen brachte, nahm sich eine grobe Bürste und die Möhre die sie aus der Kammer genommen hatte und ging zu ihrem Pferd in die Box hinein. Es begrüßte sie mit einem leisen Wiehern und angelte dann nach der Möhre. Schnell aber sorgfältig bürstete sie es ab. Dabei kontrollierte sie seine Beine, das konnte sie am gestrigen Tag aufgrund der Dunkelheit nicht mehr machen. Nachdem sie damit fertig war, sattelte sie ihren Schimmel. Sie zog den Gurt straff und befestigte dann ihr Gepäck hinter dem Sattel. Nach dem sie ihm die Trense aufgezogen hatte führte sie ihr Pferd aus dem Stall, bis auf den Weg vor der Taverne. Dort zog sie die Steigbügel herunter und saß auf. Gerade als sie losreiten wollte, fiel ihr Blick auf einen Raben, der auf dem Dach der Taverne saß. Dieser krächzte einmal laut und flog dann dicht über ihren Kopf, drehte eine Runde und verschwand dann am Himmel. Sie schüttelte den Kopf und ritt dann los. Sie folgte einen anderen Weg, als der Priester. Da sie nicht wusste wie breit der Weg war und wo die Gräben anfingen, ritt sie langsamer als sie es eigentlich vor gehabt hatte. Da der Weg vom Dorf wegführte, waren hier nur wenige Spuren zu sehen. Ein paar davon durften Ihre eigenen vom Vortag sein. Ein paar andere waren frischer, aber aufgrund des tiefen Schnees konnte sie nicht genau sagen in welche Richtung sie führten. Vielleicht zur Taverne hin, vielleicht aber auch in die Richtung in die sie Ritt. So schön der Sonnenaufgang am Morgen auch war, jetzt wünschte sie sich Wolken herbei. Zwar wärmte die Sonne ein klein wenig, aber durch den Schnee blendete sie größten Teils einfach nur. Sie kniff die Augen zusammen um wenigstens etwas sehen zu können. Es gab zwar nicht viel zu sehen, aber so hatte sie die Hoffnung wenigstens auf dem Weg zu bleiben. Nachdem sie eine Weile am Wald entlang geritten und die Dächer des Dorfes hinterm Horizont verschwunden war, ließ sie die Zügel auf dem Pferdehals liegen und steckte ihre Hände unter den Mantel. Dort kam die kalte Luft nicht ganz so stark hin und die Finger konnten wieder etwas auftauen. Sie schaute in den Wald und stellte sich vor, wie dieser im Sommer wohl aussehen könnte. Sicherlich würden Hasen und Rehe durch den Wald toben. Vielleicht auch ein paar große Hirsche mit prächtigen Geweihen, solche wie die Adeligen immer jagten. Man könnte die Vögel zwitschern hören und Schmetterlinge würden am Waldesrand nach bunten Wildblumen suchen. Wenn man Geduld hätte könnte man sicherlich auch einen Dachs oder einen Fuchs auf der Jagd nach kleinen Tieren sehen. Sie war wie in einem Tagtraum gefangen, in dem sie an einem warmen Tag durch einen Wald lief und die verschiedensten Tiere beobachtete. Auf einer Lichtung sah sie ein paar Rehe äsen und Kaninchen mit ihren Jungtieren durcheinander hüpfen. Zwischen den Blumen flatterten Schmetterlinge, wie in einem Tanz. Aber vielleicht waren es auch keine Schmetterlinge, sondern winzige Feen, die Tautropfen von den Pflanzen sammelten, oder einfach nur zu ihrem Vergnügen durch das Sonnenlicht tanzten. Alanya hatte schon vieles über diese kleinen Pixies gehört, aber gesehen hatte sie bis jetzt keine. In ihren Augen war dies auch nichts schlechtes, zum einen gab es sie nur recht selten beziehungsweise, zeigten sie sich nur selten. Doch wenn sie sich zeigten, war das für die Menschen die sie sahen nicht immer ein freudiges Ereignis. Immer wieder hörte sie Geschichten, dass der Feenkönig junge Mädchen zu sich in sein Königreich lockte und sie dann Gefangen hielt. Wenn diese sich dann befreien konnten, oder frei gelassen wurden, starben viele auf der Stelle, nachdem sie das Feenreich verlassen hatten. Denn in der Menschenwelt verging die Zeit sehr viel schneller und die Natur holt sich das zurück, um das sie betrogen worden war. Es soll sogar mal jemanden gegeben haben, der soll zurück in der Menschenwelt, zu einem Haufen Staub geworden sein, weil er sich so lange im Feenreich aufgehalten hatte. Nein, Alanya war sich sicher, auch wenn viele Geschichten übertrieben wurden waren, sie wolle keiner Pixie begegnen. Plötzlich wurde sie aus ihren Träumereien gerissen, ihr Pferd war auf einmal stehen geblieben. Verwirrt schaute sie sich um. War sie hier gestern auch lang gekommen, sie überlegte fieberhaft, aber sie konnte sich nicht an diese Weggabelung erinnern. Als sie sich für eine Richtung entschieden hatte und weiter reiten wollte, tauchte ein Rabe vor ihr auf. Er flatterte vor ihr, als ob er sie nicht vorbei lassen wollte. Sie wollte ihn zuerst ignorieren und ihr Pferd an ihm vorbei lenken, als er anfing vor ihrem Gesicht herum zu flattern. Sie wollte ihn vertreiben, doch das gelang ihr nicht. Wenn sie nach ihm schlug, wich er ihr geschickt aus und schien über sie zu spotten. Frustriert und verärgert wollte sie nach ihrem Schwert greifen, doch sie rechnete sich keine guten Chancen aus. Wenn sie ihn mit der Hand noch nicht einmal treffen konnte, wie soll sie es dann mit einem Schwert können. Viel wahrscheinlicher wäre es, dass sie sich oder ihr Pferd damit verletzten würde. Sie seufzte resigniert und wendete ihr Pferd. Nachdem sie die andere Richtung eingeschlagen hatte, krächzte der Rabe triumphierend und beobachtete sie von einem Ast aus. Dem Weg dem sie jetzt nun folgte führte ein Stück in den Wald hinein und verlief dann wieder parallel zum Waldrand. Sie seufzte, hier war sie nicht lang gekommen. Da war sie sich sicher. Sie muss vorher irgendwo eine Weggabelung verpasst haben. Sie ließ die Zügel erneut lang, so das ihr Pferd den Weg alleine suchen konnte. Durch ihre Träumerei zwischendurch wusste sie jetzt auch nicht, wie lange sie schon unterwegs waren. Sie war sich auch nicht sicher ob es langsam dunkel wurde, oder ob es am Wald lag, der weniger Licht durch ließ. Der Blick in Richtung Himmel brachte ihr auch nichts. Die Bäume waren zwar kahl, aber ließen trotzdem keine Blicke durch. Der Himmel war hier nicht zu sehen. Sie seufzte auf. Sie wollte eigentlich schnell wieder nach Hause und nicht irgendwelche Erkundungsritte, durch dunkle kalte Wälder unternehmen. Sie hatte sich schon auf das Feuer in ihrem Kamin gefreut, an dem sie sich aufwärmen konnte. Noch einmal seufzte sie. Zu blöd das sie keinem Bescheid gesagt hatte, wo sie hin ritt und wann sie wieder zurück sein wollte. So musste sie selber einen Weg zurück finden. Selbst für den Weg zurück zu der Taverne, wo sie sich mit Bruder Markus getroffen hatte, wäre jetzt zu weit um es vor dem Einbruch der Dunkelheit noch zu schaffen. So entschied sie sich, nach einem geeigneten Lagerplatz aus schau zu halten. Den ein Gasthaus oder eine Taverne würde sie hier sicherlich nicht finden. Frierend und müde suchte sie die Umgebung mit blicken ab. Sie erschrak, als hoch über ihr ein Vogel aufflatterte. Nachdem sie noch eine Weile weiter geritten war und sich sicher war, das es im Wald noch dunkler geworden war, sah sie nicht weit im Unterholz, einen umgestürzten Baum. Er muss einmal riesig gewesen sein, denn das Loch, in dem ursprünglich die Wurzel gesteckt hatte, war groß genug für sie und die nun hochstehenden Wurzeln boten auch ihrem Pferd Schutz. Langsam stieg sie vom Pferd ab und führte es zu dem Baum. Sie nahm ihm den Sattel ab und legte dafür eine Decke auf seinen Rücken. Dann kümmerte sie sich um ihren Lagerplatz. Das Pferd hin gegen, suchte sich einen Strauch, an dem noch ein paar vertrocknete Blätter und Beeren hingen und fing an zu fressen. Alanya häufte an den Rändern der Kuhle Schnee auf, so dass sie vorm Wind geschützt war. Nachdem sie damit fertig war, legte sie den Sattel so hin, dass sie ihn als Kopfkissen benutzen konnte. Sie ließ ihr Pferd noch ein wenig fressen und aß in der Zeit selber ein wenig und trank etwas von dem eiskalten Wasser, aus ihrem Wasserschlauch. Als sie nach ihrem Pferd sah um es zu rufen bemerkte sie, dass es wie gebannt einen Schatten anstarrte. Sie ging zu ihm hin und nahm ihn am Zügel, „Was ist denn? Da ist doch nichts, nur ein Schatten von einem Baum.“ Sie zog sanft am Zügel während sie mit ihm sprach. Doch das der Schatten, bis eben kein normaler Schatten war, sondern etwas das sie beobachtet hatte, bemerkte sie nicht. Sie führte das Pferd in den provisorischen Unterstand und gab ihm den Befehl, sich hin zu legen. Dann bereitete sie die Decke noch einmal ordentlich aus und legte sich selber zum Schlafen hin. Ihren Kopf auf dem Sattel und den Rest in eine Decke und den Mantel eingewickelt schlief sie ein. Die flüsternde Stimme, die im Rauschen des Windes unterging hörte sie nicht mehr. „So so, das soll sie sein? Vielversprechend ist sie ja nicht, aber Befehl ist Befehl.“ Das Pferd schnaubte einmal nervös, doch dann war es auch eingeschlafen. Die Kälte und der lange Ritt, waren für Beide anstrengender als sie gedacht hätte. Sie schlief tief und fest und auch sehr lange. Das es langsam wieder hell wurde und auch das ihr Pferd aufstand bekam sich nur am Rande eines Traumes mit. Sie wachte erst auf, als ihr Pferd erschrocken wieherte und kurz darauf etwas auf ihrem Brustkorb landete. Als sie aufschreckte sah gerade noch so, wie ein Rabe davon flog. Sein krächzen hörte sich an, als ob er sie auslachen würde. Fluchend und verschlafen rieb sie sich durch das Gesicht und den Schlaf aus den Augen. Entsetzt stellte sie fest, dass es schon um die Mittagszeit sein muss. Zumindest dem nach, wo sich die Sonne hinter den Wolken versteckte. Schnell packte sie ihre Sachen zusammen und sattelte das Pferd wieder. Beim aufsitzen fiel ihr auf, das ihr Amulett über der Kleidung baumelte. Sie war sich sicher dass sie es am Abend nicht hervor geholt hatte. Sie steckte es wieder unter ihr Hemd und ritt dann los. Abgelenkt von dem Ereignis bemerkte sie nicht, dass sich ein Riemen an ihrem Gepäck löste und sie einen Beutel verlor. Sie folgte dem Weg weiter am Waldrand entlang. Da es wieder angefangen hatte zu schneien, fielen immer wieder größere Mengen Schnee von den Ästen, der nun zu schwer wurde um sich dort noch zu halten. Um endlich aus dem Wald heraus zu kommen, beschloss sie ein wenig schneller zu Reiten. Daher trieb sie ihr Pferd an und es fing an zu traben. Durch das Gewicht des Schnees hingen viele Äste so tief, das Alanya sich häufig flach an den Pferdehals drücken musste um sie nicht ins Gesicht zu bekommen. Doch einige hingen so tief, das sie ihr trotzdem ins Gesicht peitschten. Durch den Wind und die Kälte waren ihren Wangen so empfindlich, das ihre Wange aufplatze und etwas Blut über ihr Gesicht tropfte. Geistes abwesend wischte sie es weg, während sie sich nach hinten umsah. Sie hatte das Gefühl das ihr etwas folgen würde, doch sehen konnte sie niemanden. Sie gab ihrem Pferd die Sporen und es wechselte in einen schnellen Galopp. Durch die Hufe wurde Schnee aufgewirbelt. So stark, das einige Brocken sie am Rücken trafen. Sie ignorierte es, da er bei dem Tempo nicht lange dort blieb und den Mantel von ihr durchnässen konnte. Zumindest nicht mehr, als er ohne hin schon war. Doch sie wurde erst langsamer, als der Weg kurviger wurde und schließlich aus dem Wald heraus führte. Nachdem der Wald einige hundert Meter weit hinter ihr lag, parierte sie ihr Pferd durch und blieb stehen. Etwas schwerer am atmend, beobachtete sie den Waldrand. Entweder hatte sie sich den Verfolger nur eingebildet oder ihn abgehängt. Doch sollte es so sein, wäre es für ihn ein leichtes ihren Spuren im Schnee zu verfolgen. Sie wendete ihr Pferd erneut und ritt nun über die Ebene die sich vor ihr erstreckte. In weiter Ferne konnte sie eine Gebirgskette erkennen. Sie wusste jetzt wieder wo sie lang musste. Auch wenn es einen sehr langen Umweg für sie bedeutete. Entweder durch das Gebirge, oder außen herum. So oder so würde es ein langer Weg werden. Durch diese Entdeckung nicht gerade ermutig, überließ sie es erst einmal vorläufig ihrem Pferd, einen sicheren Weg zu finden. Durch einen Vogel aufgeschreckt, schaute sie sich um. Sie war sich nicht ganz sicher, aber zwischen einigen Sträuchern schien Rauch auf zu steigen. Auch schienen von dort Stimmen zu kommen. Sie fragte sich, wer den hier um diese Jahreszeit lagerte. Sie hatte auch keine Spuren bemerkt als sie aus dem Wald heraus geritten kam, aber sie hatte auch nicht wirklich darauf geachtet. Langsam ritt sie näher. Auch wenn ihr immer wieder gesagt wurde, das sie ihre Neugierde noch irgendwann einmal in große Gefahr bringen würde. Die Stimmen wurden deutlicher, jetzt konnte sie sagen, dass es sich um zwei Männer handelte, aber sie kannte sie nicht. Ihr Pferd trat auf einen Ast, der unter dem Schnee verborgen lag. Dadurch wurden die Männer auf sie aufmerksam. Als sie um den Strauch herum kamen, sah sie, dass sie die Männer doch kannte, zumindest vom Sehen. Ihre Gesichter kamen ihr bekannt vor. Aber ihr wollte nicht einfallen woher. Einer der Männer kam direkt auf sie zu, der andere blieb etwas zurück, hatte aber seine Hand an seinem Schwert. Der erste Mann griff nach den Zügeln ihres Pferdes und brachte es so zum Stehen. „Was macht eine junge Frau wie Ihr, soweit draußen im nirgendwo und das auch noch alleine?“ wollte er wissen. Das Pferd schnaubte nervös. Sie lachte, „Warum denkt Ihr ich wäre alleine?“ Er schaute an ihr vorbei und sah dann sie wieder an. „Nun, ich kann keinen Begleiter entdecken. Du etwa Legato?“ fragte er den Mann hinter sich. Demonstrativ drehte dieser sich einmal um seine eigene Achse. „Also ich sehe auch keinen. Für mich sieht es so aus, als ob sie alleine unterwegs ist.“ Das Pferd warf nervös seinen Kopf auf und ab, als wolle es die feste Hand am Zügel loswerden. Beruhigend klopfte Alanya ihm den Hals. „Alles ist gut.“ Flüsterte sie ihm zu. Dann sah sie den Mann direkt ins Gesicht, „Was wollt ihr? Diese Ebene kann für jemanden der sie nicht kennt sehr gefährlich werden.“ fragte sie ihn nun ernst. Sie machte sich bereit, im Notfall von ihrem Pferd zu springen, um sich dann besser verteidigen zu können. Aber sie machte sich keine große Hoffnung rechtzeitig ihr Schwert ziehen zu können, geschweige denn ihr Schild von seiner Befestigung am Sattel zu lösen. Der Mann vor ihr lächelte sie an. „Nun, ich habe mich einfach nur gewundert, warum Ihr in dieser einsamen Gegend unterwegs seid. Und das auch noch alleine, macht doch eine kleine Pause und wärmt Euch an unserem Feuer etwas auf.“ Er machte eine einladende Geste hinter sich. Vermutlich in Richtung des Feuers. „Wir haben auch etwas da, womit Ihr eure Wunde behandeln könnt.“ Er deutete auf ihre Wange. Unbewusst folgten ihre Finger seiner Bewegung und sie fühlte das verkrustete Blut unter ihren Fingerspitzen. „Ich denke wir kenne diese Ebene gut genug, damit sie keine große Gefahr für uns darstellt.“ Grinste er noch. Sie nickte, dann nahm sie ihre Füße aus den Steigbügeln und schwang sich vom Pferd. Als ihre Füße den Boden berührten, zuckte ein schmerz, wie von tausend Nadelstichen, durch sie hindurch. Sie zog scharf die Luft durch ihre Zähne. Eindeutig ein Zeichen, das sie schon zu lange auf dem Pferd unterwegs war. Als sie nach dem Wasserschlauch griff, bemerkte sie dass der Beutel, der ihren Proviant erhielt, verschwunden war. Sie erinnerte sich, dass sie ihn fest gemacht hatte, also musste sie ihn unterwegs verloren haben. Sie seufzte und folgte dann mit steifen Gliedern dem Mann, der immer noch ihr Pferd am Zügel führte. Sie kamen an dem anderen Mann vorbei, den er kurz zu vor mit Legato ansprach. Er wartete bis sie vorbei war und schloss sich dann an, wobei er sie ganz genau im Auge behielt und jede ihrer Bewegung registrierte. Die drei setzten sich an das Feuer, wobei die Männer zwischen ihr und dem Pferd saßen. Sie bekam ein leicht mulmiges Gefühl und sie erinnerte sich an die Worte von Bruder Markus, wenn du bei Jemandem ein ungutes Gefühl bekommst, ist das Saphirs Art, dich zu warnen. War dass dies was er meinte, oder kam dieses Gefühl eher davon, dass sie schon so lange Unterwegs war. Sie sah die Männer abschätzend an, doch sie konnte keine Schwächen bei ihnen erkennen. Zwar schien von ihnen zurzeit gerade keine Bedrohung aus zu gehen, aber sie würden starke Gegner sein. Alanya legte den Wasserschlauch zu ihren Füßen und streckte dann die Hände Richtung Feuer aus. Der Wind drehte und blies ihr den Rauch entgegen. Doch dies schien sie nicht weiter zu stören. Langsam wich die Kälte aus ihren Gliedern und sie entspannte sich etwas. Gerade als sie nach ihrem Wasser greifen wollte, um sich das Blut aus dem Gesicht zu waschen, fiel ihr ein, woher sie die Männer kannte. Es waren die Beiden, die auch in der Taverne saßen, als sie Bruder Markus traf. Sie hatte sie zuerst nicht erkannt, weil die Beiden ebenfalls in dicke Mäntel eingewickelt waren. Die Verwirrung stand ihr förmlich ins Gesicht geschrieben, wie waren die beiden ohne Pferde so schnell hier her gekommen und was machten sie hier? Gerade als sie anfing darüber nach zu denken, wurde sie unterbrochen. „Ist alles in Ordnung, oder braucht Ihr irgendetwas? Ihr schaut so fragend.“ Sie blickte auf, sie hatte die Männer anscheinend, während ihrer Grübelei angestarrt. Leicht schüttelte sie den Kopf, „Nein, nein. Alles in Ordnung.“ Beeilte sie sich zu sagen. Schnell griff sie sich ihren Wasserschlauch und ließ etwas von dessen Inhalt auf ein Tuch laufen, das sie sich aus einer Tasche gezogen hatte. Vorsichtig wischte sie das getrocknete Blut von ihrer Wange und befühlte anschließend die Wunde. Der Größere der beiden Männer griff in eine Tasche die unter seinem Umhang verborgen lag und suchte etwas darin. „Darf ich fragen, wie Ihr heißt? Wir kamen ja noch nicht dazu uns vorzustellen.“ Sprach er währenddessen. „Nennt mich Alanya, wie heißt ihr? Denn Namen eures Begleiters habe ich ja eben schon erfahren.“ Sie faltete das Tuch mit ihrem Blut daran zusammen und warf es ins Feuer. Legato, der das gesehen hatte, zog fragend eine Augenbraue hoch, sagte jedoch nichts dazu. Darion schien dies anscheinend nicht mitbekommen zu haben. „Gerne, Alanya.“ Lächelte er, „Ja, der hier neben mir heißt Legato und ich heiße Darion. Darion Morgenstern, um genau zu sein.“ Stelle er sich vor. Dann reichte er ihr einen kleinen Tiegel. „Hier, für Eure Wunde. Eurem Namen nach stammt ihr nicht aus dieser Gegend, habe ich recht?“ Aber sie nahm ihm den nicht ab, „Das ist sehr nett, aber ich brauche es nicht. Es ist ja nur ein kleiner Kratzer.“ Sie nahm einen großen Schluck Wasser. „Aber ja Ihr habt Recht, aus dieser Gegend stamme ich nicht. Zwischen dem Wald dort hinten und dem Gebirge, das man dort sehen kann, liegen keine Dörfer oder Städte.“ Sie deutete erst in die Richtung aus der sie kam und dann auf das Gebirge. Der Schelm ließ ihre Augen leicht funkeln. Legato schaute sie kurz Böse, sagte doch aber dieses mal wieder nichts, er überließ es Darion, ob er etwas dazu sagen will. Doch dieser schien es ihr nicht übel zu nehmen. „Möchtet Ihr etwas vom Brot abhaben. Ihr seht aus, als hättet ihr heute noch nicht viel gegessen.“ Darion versuchte weiterhin ihr etwas anzubieten. Als er das Essen erwähnte, knurrte ihr Magen kaum merklich und sie schaute auf das Brot. Gerne würde sie es annehmen. Denn er hatte Recht, außer ihrem kleinen Mahl zum Frühstück hatte sie noch nichts gegessen. Doch die warnenden Worte Bruder Markus fielen ihr ein. Daher lehnte sie auch dies ab. „Das ist nett, aber ich habe keinen Hunger, außerdem hätte ich wenn, selber etwas dabei.“ Log sie ihn an. Sie streckte ihre Füße in Richtung Feuer um auch diese vor ihrem weiter ritt noch etwas aufzuwärmen. Sie dachte darüber nach wann sie ihren Proviant verloren haben könnte. Hätte sie zwischendurch Rast gemacht, wäre es ihr früher aufgefallen und sie hätte ihn noch suchen können, doch jetzt war es zu spät. Wenn sie Glück hatte, würde sie vielleicht an der kleinen Kaserne vorbeikommen, die sich hier auf dieser Ebene befand und dann könnte sie sich dort neuen Proviant besorgen können. Vielleicht war auch im Moment jemand dort stationiert, den sie kannte. Sie schaute in den Himmel, bis es dunkel wird hatte sie noch ein wenig Zeit und hier auf der Ebene würden die Sterne und der Mond genügend Licht spenden um auch im Dunkeln noch etwas weiter reiten zu können. Aber sie machte sich keine Hoffnungen die Gebirgskette noch vor Morgen zu erreichen. Eine Weile saß sie so schweigend da und da sie den Blick in den Himmel gerichtet hatte, bemerkte sie nicht, dass sie beobachtet wurde. Darion beobachtete sie genau, als ob er an ihr etwas suchen würde aber er selbst nicht ganz sicher war was. Legato hingegen malt aus reiner Langeweile Zeichen und Symbole mit einem Stock in den Schnee die er dann wegwischte um sie durch neue zu ersetzen. Ab und zu stocherte er im Feuer, um zu verhindern dass die Glut erlosch. Langsam senkte Alanya den Blick wieder. Ihr Körper war wieder aufgetaut und sie wollte nicht länger mit anhören, wie Darion sich hin und wieder einen Brocken Brot in den Mund schob. Jemanden beim Essen zu zusehen, wenn man selber Hunger hatte, war nicht sehr angenehm. Sie streckte sich einmal. „Ich muss jetzt aber auch wirklich weiter. Ich muss noch ein gutes Stück reiten bevor es dunkel wird.“ Sie erhob sich von ihrem Sitzplatz. Legato wollte Anstalten machen um sie auf zu halten, doch Darion hielt ihn zurück. „Das kann ich gut verstehen, auch wenn ich es schade finde, dass Ihr nicht noch eine Weile bei uns sitzen bleiben wollt. Ein bisschen Gesellschaft tut doch jedem gut.“ Das ungute Gefühl befiel sie wieder und sie wollte nun schnell diese Männer hinter sich lassen. Schnell aber nicht hastig ging zwischen den Männern durch, zu ihrem Schimmel. „Ja das stimmt, aber wie gesagt, ich habe noch ein gutes Stück vor mir. Auch wenn die Drachen im Winter nicht hier sind, kann die Ebene trotzdem unangenehm sein.“ „Dann passt auf Euch auf und verirrt Euch nicht.“ Verabschiedete Darion sie. Alanya zog den Sattelgurt ohne zu prüfen noch einmal nach und saß wieder auf. Sie nickte den Männern zum Abschied noch einmal zu und ritt im schnellen Trab davon. „Warum lässt du sie jetzt wieder ziehen, wo wir sie gerade hier hatten? Es wäre eine gute Chance gewesen, es ein für alle Mal heraus zu finden.“ Fuhr Legato Darion an. Er verstand ihn nicht. Darion benahm sich sonst nicht so zurück haltend. „Ganz ruhig. Ich habe noch einen Plan B. Sie wird nicht weit kommen. Mich wundert es sowieso, das sie es bis hierher geschafft hat. Schattenschwinge wird sie weiterhin im Auge behalten und bislang hat er seine Sache sehr gut gemacht.“ Wollte Darion ihn beruhigen. „Hast du nicht bemerkt wie vorsichtig sie war? Sie hat sogar das Tuch mit dem sie ihr Blut abgewischt hatte verbrannt. So was machen die wenigsten Menschen. Wenn wir ihr noch einmal so rein zufällig begegnen, wird sie noch misstrauischer sein, auch wenn sie so recht unbekümmert erschien.“ Sprudelte es weiter aus ihm hinaus. „Legato, es ist gut jetzt. Wir werden es bald wissen.“ Darion wurde etwas lauter. Er stand auf und ging zu den Büschen, dort schaute er über sie hin weg und beobachtete wie sich Alanya im schnellen Galopp immer weiter entfernte. In der Ferne sah er wie ein Rabe ihr heimlich folgte. Immer außerhalb ihres Blickes, aber dennoch immer in ihrer Nähe, so wie er es schon die ganze Zeit tat. So entschwanden sie dem Blick von Darion, in einer Wolke aus aufgewirbeltem Schnee. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)