Broken Clockwork von kaprikorn (don't look into the black pit) ================================================================================ Kapitel 9: No More ------------------ "Wie wollt ihr ins Hospital gelangen? Das ist kein Zuckerschlecken – bin mir sicher, Rassilon lässt alle Ein- und Ausgänge mit doppelter Manneskraft bewachen, schließlich handelt es sich immer noch um die Vorräte der TimeLords. Ist immerhin kein Geheimnis, dass diese Schmarotzer in der Not heraus nicht an ihre Vorsätze denken, das Notwendigste mit ihrem Volk zu teilen! Ganz abgesehen davon, dass ihr nicht die einzigen sein werdet, die an ihre Türen klopfen und um Hilfe betteln." Rodan kassierte einen harten, mahnenden Ellenbogenstoß seiner Frau, den er mit einem uneinsichtigen Schnaufen quittierte: "Ist doch wahr! Früher stand der Rang eines TimeLords noch für die Wissenschaft und den Fortschritt. Heute verstecken sich Lords und Ladies lieber in ihrer Glaskugel und lächeln auf uns herab, als hielten sie sich für etwas Besseres. Rassilon ist viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, dieser vermaledeite Egoist." Dem Doctor wurde die Unterhaltung sichtlich unangenehm, vor allem im Beisein von Rose, der er bisher nicht viel über seine Rasse und sich erzählt hatte und die umso interessierter zu hörte, wie Rodan sich in Rage redete und vielleicht die ein oder andere Information fallen ließ, die für ihre Ohren gar nicht bestimmt gewesen wäre. Ihr war nicht zum ersten Mal aufgefallen, dass die Gallifreyans nicht sonderlich angetan von den TimeLords waren, noch dass man deren Entscheidungsgewalt gut hieß; von ihrem Verhalten in der momentanen Lage ganz zu schweigen.  Sie konnte sogar Kopyions Wunsch nach Aufstand ein wenig verstehen. Sie hätte nur zu gern mehr darüber erfahren – und auch über die Rolle, die ihr Begleiter dabei spielte, oder gespielt hatte. Bisher schien der Dunkelhaarige nämlich recht stolz auf seinen Status gewesen zu sein – vielleicht lag das aber auch an seiner ganz eigenen Form von Arroganz. Der Doctor rutschte auf seinem Stuhl hin und her, seine Finger trommelten auf der Tischplatte und seine Achseln deuteten Rodan ein vages Schulterzucken an: "Wir halten uns nicht mit Betteln auf; ich kenne einen Weg, der uns ins Hospital bringt und was wir brauchen, werden wir uns einfach nehmen." Ranis Augenbrauen verschwanden in Unglauben unter ihrem wilden, weißen Haarschopf: "Die TimeLords bestehlen? Aber das ist Wahnsinn!" "Eine andere Möglichkeit bleibt uns nicht." Das gallifreyische Ehepaar schüttelte synchron die Köpfe. "Und was ist mit deiner Frau? Sie erwartet dein Kind – und dann auch noch in einer Zeit wie dieser … bist du von Sinnen, Junge? Ihr könnt von Glück reden, auf uns getroffen zu sein! Alleine überlebt ihr zwischen den Daleks keinen weiteren Tag!", brauste Rodan ein weiteres Mal auf. Rose zuckte zusammen. Schwanger. Ja richtig. Da war noch was. Der Doctor leckte sich über die Lippen und linste zu seiner Begleiterin; man sah ihm an, dass er mit sich haderte, sah ihm an wie zuwider ihm die Lage war und wie es hinter seiner Stirn arbeitete. Dann zwinkerte er zweimal und fällte prompt eine Entscheidung: "Ihr habt Recht. Sie kann hier auf mich warten. Bei euch, bis ich zurück bin. Könnte sie doch, oder nicht?" Roses Herz setzte einen Schlag lang aus, nur um einen Atemzug später einen Marathon zu starten. Ihre Sicht verklärte sich, wie nach einem Schlag in die Magengrube, gepaart mit einem bitteren Geschmack von Übelkeit. Hatte der Doctor gerade laut ausgesprochen, sie zurück lassen zu wollen? Das konnte nicht sein Ernst sein. Nicht jetzt und hier! Der Zorn, welcher sich abrupt wie ein tosender Orkan in ihrem Bewusstsein zusammen braute, brachte sie zum Frösteln. "Wa..? Entschuldige? Ich werde nicht hier bleiben", entrang sich die Britin beherrscht. Doch es war offensichtlich, für wie gut der Doctor seine neue Idee mit einem Mal empfand und wie es ihm in den Kram passte Rodan und Rani mit hinein zu ziehen und für seinen Vorteil zu missbrauchen. Er wollte sie in Sicherheit wissen, das hatte er oft genug beteuert, schon allein um Jackie Tylers Willen – aber vielleicht wollte Rose gar nicht in Sicherheit sein. Und überhaupt, wo war es sicherer, als bei ihm? "Natürlich wirst du das, Rose. Ich bin in wenigen Stunden zurück, dann können wir nach Hause." Seine blauen Augen bohrten sich nachdrücklich in die ihren; er war nicht in Stimmung für trotzige Diskussionen. Wie um sein Gesprochenes zu bekräftigen stand er dabei auf und schlüpfte zurück in seine Lederjacke, die zum Essen über der Stuhllehne gehangen hatte. Rodan und seine Frau folgten seinem Beispiel aus ausgewählter Höflichkeit und erhoben sich ebenso, doch wie der TimeLord erwarten konnte, gab sich Rose hitzköpfig, mimte seine Bewegung eher rüpelhaft und stürmisch, dass der Stuhl über den Steinboden knarzte und beinahe umgefallen wäre, wenn der Doctor nicht geistesgegenwärtig danach gegriffen hätte. Seine Stirn kräuselte sich in missbilligte Falten: "Rose", warnte er sie in tiefem Ton, aber die Blonde gab sich unbeeindruckt und stellte sich sogar auf Zehenspitzen, damit sie dem hoch Gewachsenen einigermaßen in ihrem Protest übers Kinn reichte: "Ich bleibe nicht hier – erst recht nicht, wenn ich weiß was dich da draußen erwartet!" Der Doctor knetete seine Hände und schritt unbeeindruckt an ihr vorbei. "Oh, wag es ja nicht mir einfach so den Rücken zu kehren!", pfiff sie ihm nach und überschritt damit eine ungeahnte Grenze seiner Geduld. Er fuhr herum, die Augenwinkel schmal vor Zorn, das Kiefer mahlend wie ein lauerndes Tier, das man einmal zu viel in die Enge getrieben hatte. Seine hagere Gestalt erweckte, versunken in dem schwarzen Leder seiner Jacke, den Eindruck einer zu groß geratenen Fledermaus, oder einer bedrohlichen Vogelscheuche: "Tu' einmal was man dir sagt!" Der Gallifreyan blaffte scharf und unerwartet laut, seine Wut rauschte durch den kleinen Keller wie ein tosender Sturm, zauberte eine Mischung aus Überraschung und Anspannung auf die Gesichter des gallifreyischen Ehepaars und einen Funken erschrockener Ungläubigkeit in Roses Augenmerk. Sie kannte seine, von Bitterkeit gezeichneten Gefühlsregungen, kannte seine scharfe Zunge, wenn man ihn zu sehr reizte: allerdings eher an anderen, wie sich selbst. So schnell der Doctor seine Fassung verlor, fand er sie wieder, haderte einen sturen Atemzug lang mit sich selbst, ehe er seufzte und die Blonde in eine feste und annähernd reuevolle Umarmung schloss: "Ich könnte mir nicht verzeihen, wenn dir etwas zu stieße. Außerdem hatten wir eine Abmachung … wir waren uns einig, dass du auf mich hörst, wenn es ernst wird. Oder etwa nicht? Es ist zu gefährlich." Wenn es so einfach wäre etwas zu halten, wie es zu versprechen, würde Rose keinen Aufstand daraus machen. Freilich war es sinnlos, sich dagegen zu wehren – der Doctor wusste worauf er sich einließ, was er tat. Aber ihn, auf sich allein gestellt, den Daleks überlassen? Sie war Zeuge davon geworden, wie grausam diese Blechroboter waren. Dass sie die Leute erst töteten, und ihnen im Anschluss die Fragen stellten – und das aus purem Spott; die Vorstellung den Doctor zu verlieren war furchtbar, frustrierend und versetzte sie in blanke Panik. Nicht zuletzt wäre Rose eine Gestrandete unter Hyänen auf einem Planeten fernab der Erde. "Sag mir, dass du zurück kommst", flüsterte sie angespannt gegen den Baumwollpullover, um den sich ihre Finger Glied um Glied klammerten, wie eine Ertrinkende an den Rettungsring. Seine Hände, schaufelgroß und um so viel kühler wie die ihren, legten sich indes auf Roses erhitztes Gesicht. Der Doctor versuchte sich an einem seiner aufmunternden Lächeln, einem versichernden Zwinkern. Doch alles, was er über sich bringen konnte war ein zarter Kuss auf ihre Stirn, ein letzter, tiefer Atemzug und ein stoisches Nicken, als er auf den Fersen kehrt machte und über die Holzleiter an die Oberfläche verschwand, ohne einen Blick zurück zu werfen. **** |[T]| **** Rani und Rodan versuchten alles, um Rose bei Laune zu halten und ihr den Aufenthalt in dem bescheidenen Heim so angenehm wie möglich zu machen. Doch obgleich sie tiefe Dankbarkeit dem Paar gegenüber empfand, staute sich in ihr Unruhe und Angst, so wie das starke Verlangen dem Doctor zu folgen, wie sie es immer tat – und war es nur um sich davon zu überzeugen, dass er noch am Leben war. Sie war rastlos und wanderte von einem Sitzplatz zum nächsten, kauerte sich in die Wolldecken die Rani ihr gegeben hatte und ließ den Blick verloren zum unzähligen Male durch den kleinen Kellerraum schweifen. Einmal bröckelte der Putz von der Decke, ein anderes Mal gab es ein Knall und ein Beben über ihren Köpfen, das sie daran erinnerte noch immer im Kriegszustand zu sein. Rodan versank wieder hinter seinen Büchern, indes sich seine Frau mit etwas beschäftigte, das verdächtig nach Häkeln aussah. Rose verteufelte die Gallifreyans und ihre Natur, beobachtete die beiden in ihrem gemächlichen Tun und ärgerte sich über sich selbst, dabei stetig müder zu werden, während sich keiner von ihnen dazu genötigt fühlte, ins Bett zu gehen, um zu rasten. Das wäre nämlich ihre Chance gewesen: die Möglichkeit, die Beine in die Hand zu nehmen und dem Doctor zu folgen. Stattdessen zählte Rose das unzählige Mal die aufgereihten Krüge an der gegenüberliegenden Kellerwand und haderte um ihre Geduld, ergriffen von Ruhelosigkeit und Nervosität. Sie verschwendete wertvolle Zeit, ihr Magen schmerzte vor Besorgnis, bis sie es schließlich nicht mehr aushielt. Roses Stuhl schliff laut über den rauen Boden und fiel durch den harten Stoß polternd um. Rani und Rodan schreckten hoch, aber ihre Reaktion war zu langsam, zu einfältig mit der Überraschung auf Roses Seite, die bereits zur Leiter gestolpert war, an der sie die Sprossen lebensmüde und hastig empor hangelte. "Rose!", rief die alte Frau in aufkeimendem Schock und war schon daran ihr zu folgen, als sie bedacht von Rodan auf- und zurück gehalten wurde. Es hatte keinen Sinn, beschwichtigte er seine Frau, denn das Mädchen hatte ihre eigene Entscheidung getroffen, schon Stunden zuvor. Rose war fast dankbar darum, dass die Gallifreyans ihr die Flucht so leicht machten und wusste, wie dumm und uneinsichtig ihr Vorhaben war, und wie vielsagend die Sehnsucht und die Angst, die sie spürte. Aber sie konnte nicht anders – und wollte schon gar nicht tatenlos herum sitzen; nicht wenn klar war, dass der Doctor diesen Kampf alleine antrat und dabei kaum eine Chance hatte. Die kalte Nachtluft klärte Roses Kopf ein wenig und machte sie frösteln. Der Vorteil der Nacht war, dass sie die Lichter der Daleks bereits aus der Ferne sehen konnte und somit eine Chance hatte, sich rechtzeitig vor ihnen zu verstecken. Wenn sie klug war, suchte sie nach einem Zugang zur Kanalisation und folgte ihm so lange aufwärts, bis sie irgendwann das Capitol erreichte. Und dann? Rose schluckte und strich sich das Haar aus der Stirn. Sie war gut im Improvisieren, oder nicht? Sie würde sich auf ihren Instinkt verlassen und fürs Erste versuchen einfach nicht zu sterben. Gut möglich, dass sie und der Doctor sich auf halber Strecke begegneten, dass er bereits auf dem Weg zurück zu Rani und Rodan war, alle Ersatzteile in seine unendlichen Taschen gestopft, die sie brauchten damit sie aus dieser Hölle fliehen konnten. "Wird schon schief gehen", versicherte Rose murmelnd zu sich selbst und schob die klammen Hände unter die Achseln, aufbrechend, bevor die dumpfe Stimme in ihrem Hinterkopf etwas anderes behaupten und sie aufhalten konnte. **** |[T]| **** Zwei Geräusche fraßen sich in Roses Unterbewusstsein wie Ratten in ein Stück Käse: das metallene Knirschen, wenn sich die Helme der Daleks um dreihundertsechzig Grad auf ihrem Körper drehten, während sie ihre Umgebung sondierten und der beißende Strahl der Laserwaffe, wie er einem Pfeil gleich ungebremst durch die rauchige Luft sauste. Die Blonde war im Schutz und im Schatten der dichten Gassen, den Stellen wo Häuser an Häuser grenzten, bis an die Stadtmauern hinaus gelaufen, wo sie zumindest zu einer ihrer Seiten nicht überfallen werden konnte. Ansonsten blieb sie stets auf ihrem Weg nach vorn, steuerte auf die gläserne Kuppel zu, die vor ihr thronte und wie ein stummes Monument der zerstörten Stadt. Neigte Rose den Kopf in den Nacken, bewegten sich dort die Sterne – nur, dass es natürlich keine Sterne, sondern die Schiffe der Daleks waren. Wieso nur war Gallifrey im Krieg mit diesen Monstern? Was hatte dieses Leid hier ausgelöst? Und wieso musste auf Gewalt immer neue Gewalt folgen? Rose zog das Haupt zwischen die Schultern und beschleunigte ihren Schritt, ging dann und wann hinter Trümmern und Mauerresten in Deckung, wenn einer der Kriegsroboter ihren Weg kreuzte und nahm die ruhigeren Wege, fernab der Patrouillen, insofern es ihr möglich war. Dann sah Rose sie, im Schein von glühendem Stahl, wie sie das Licht des Feuers reflektierte und ihr auf wohlige weise zu zu winken schien:  die Lederjacke des Doctors. Er selbst stand vor einer Wand, eine Waffe im Arm und mit dem Rücken zu ihr gewandt. "Doctor!" Die Blonde stieß ihren Atem aus, von dem sie nicht einmal bemerkte, dass sie ihn angehalten hatte, sah sich abermals um, ob die Luft rein war und sprintete schließlich mit aufkeimender Erleichterung auf den Doctor zu. Eine Hand nach ihm ausgestreckt, hingen ihr ein Dutzend Entschuldigungen auf den Lippen, die über sie kamen, als sie nach seiner Schulter griff – aber keines der Worte fand auch nur Gehör, weil sie ihr im Halse stecken blieben; weil die Augen, die sie verwirrt anstierten, nicht beißend blau waren, geschweige denn sie erkannten. Der Fremde hatte das Gewehr bereits zum Schuss erhoben und vermutlich verdankte Rose, in aller Ironie, dem anrückenden Dalek ihr Leben, wo der Mann sie mit einem rauen, alarmierten: "Vorsicht!" beiseite und hinter sich drängte, bevor er seinen Feind mit einem geübten Schuss auf sein einzelnes Auge ausschaltete. "Diese vermaledeiten Blechbüchsen!“ Ihr Herz hämmerte so hart gegen ihre Brust, dass Rose fürchtete ihre Rippen würden darunter bersten, den Blick auf den fremden Kerl geheftet, der alt und verbraucht schien, und trotzdem einen Funken von Verbissenheit auf seinen Zügen trug, die ihr seltsam vertraut waren. Die fiese Stimme in ihrem Hinterkopf rührte sich wieder, lachte ihr höhnisch zu, indes Rose nicht mehr tun konnte, wie irritiert die Brauen zu krümmen, bis sie sich an der Nasenwurzel berührten: "Doctor?" Der Ältere blieb offenkundig skeptisch, leckte sich über die Lippen, umschloss hart ihren Oberarm und zerrte sie mit sich, von den Überresten der Wand weg in die Abgeschiedenheit einer Gasse, in der man ihre Leiche unter den anderen vermutlich nicht einmal gefunden hätte. Plötzlich bereute es Rose, ausnahmsweise nicht auf ihren außerirdischen Freund gehört und die Füße still gehalten zu haben. "Wer will das wissen? Kennen wir uns? Würd' mich an so ein hübsches Gesicht bestimmt erinnern." Seine Augen wurden schmal und Roses Herz sank ein Stück. Sie holte tief Luft, öffnete den Mund, entrang sich jedoch keine Erwiderung, schüttelte den Kopf, nickte im Anschluss und bat mit erhobenem Zeigefinger um etwas Geduld. War er das? War das möglich? Er sah ganz anders aus, mit Ausnahme der Lederjacke; die war eindeutig die selbe, der gleiche Schnitt, die gleichen abgetragenen Stellen; sie saß sogar perfekt, sah man davon ab, dass der Mann ihr gegenüber deutlich älter war und ebenso gut der Vater ihres Doctors hätte sein können. Rose blieb keine andere Wahl: "Mein Name ist Rose und ich brauche Hilfe." Der Fremde schulterte das Gewehr und musterte sie offen; als er nichts entgegnete, fühlte sich die Britin in der Verantwortung, ausführlicher zu werden: "Ich muss ins Capitol, mein Freund ist dort. Wir sind gestrandet, gehören hier gar nicht her" - Gut, es war nicht unbedingt klug, das jedwedem unter die Nase zu reiben, man konnte sich inzwischen ausmalen, was das für einen Effekt auf die Opfer eines Krieges hatte, doch Rose war viel zu überfordert, um sich ein Märchen auszudenken, das plausibler geklungen hätte; zumal ihr Gegenüber bewaffnet war: "Unser Schiff ist kaputt, er wollte in die Werkstätten und Ersatzteile besorgen. Wir wissen nicht einmal, warum wir hier gelandet sind." Die Augenwinkel des Alten verengten sich: "Woher kommst du?" "Von der Erde." Seine Augenbrauen schossen die runzelige Stirn empor. "Ein weiter Weg, um sich zu verfliegen, Kleines. 29.000 Lichtjahre, um genau zu sein – Ihr müsst ein gutes Schiff besitzen, das solche Distanzen überwinden kann. Wie sagtest du, heißt dein Freund noch gleich?" Nun war es an Rose, sich die Lippen zu lecken. Das Gespräch überforderte sie eindeutig, weshalb sie verloren die Schultern zuckte: "Der Doctor", antwortete sie. "Er nennt sich jeden Falls selbst 'der Doctor'. Und unser Schiff ist ... –" "Die TARDIS." Der Grauhaarige stockte, dachte offensichtlich nach und nickte die Gasse entlang. "Du hast Glück, Kleines, bin grad auf dem Weg zum Capitol, hab dort was zu erledigen. Wir finden deinen Freund, bin mir sicher er wird nicht lange in der Deckung bleiben. Ist nicht so sein Ding. Zumindest weiß ich jetzt, was mein altes Mädchen von mir wollte. Hatte buchstäblich Rot gesehen, als ich hier gelandet bin. Dachte es läge an den Daleks und ihrer kümmerlichen Invasion oder meinem Plan, sie zu infiltrieren. Gefällt ihr nicht, das alles hier, weißt du?" "Wieso?" Rose war von der Art und Weise des Alten irgendwie verunsichert, ebenso wie von seinem geladenen Gewehr. "Weil die TARDIS einen TimeLord warnt, wenn er Gefahr läuft, auf sich selbst zu treffen." **** |[T]| **** Danke fürs Lesen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)