Broken Clockwork von kaprikorn (don't look into the black pit) ================================================================================ Kapitel 2: Gallifrey burns -------------------------- A/N: Oi, Film im Kopf. Kennt ihr sicher: kaum habt' ihr ne Idee, fühlt ihr euch wie Steven Spielberg, der an'nem Blockbuster sitzt. Ha (-; Ein fliegendes Fahrrad alá E.T. würde unseren beiden Hauptcharakteren gerade jeden Falls nicht schaden. Aber ich hab' mir was anderes ausgedacht. Danke fürs Lesen. UNIVERSE NINTH DOCTOR & ROSE GENRE SURVIVAL, ADVENTURE, HORROR, FRIENDSHIP & LOVE ALTER P16. **** |[T]| **** Calling all comas, Prisoner on the loose Description: A spitting image of me Except for a heart-shaped hole where the hope runs out [QUEENS OF THE STONE AGE · I APPEAR MISSING] "ELIMINIEREN!" Der Doctor sah sich wild zu beider Seiten um, dann nach oben und bevor Rose protestieren konnte, stieß er sie rücklings gegen die TARDIS, ging vor ihr in die Knie und faltete die Hände zur Räuberleiter: "Schnell, aufs Dach", hauchte er so leise, wie er konnte mit einem nachdrücklichen Nicken in ihre Richtung. Sein Blick, die Kälte die von seinem blauen Augenmerk ausging, und die anrauschende Kreatur in unmittelbarer Nähe waren Gründe genug für die Britin, keine Diskussion zu beginnen, sondern den Forderungen des TimeLords Folge zu leisten und sich mit zwei kräftigen Zügen auf die Telefonzelle zu ziehen, innerlich dankbar um ihre Sportlichkeit in solchen Dingen. Sie blieb flach liegen und wagte es kaum zu atmen. Der Dalek hatte inzwischen die Ecke erreicht, jeden Augenblick und er würde den Doctor sehen, würde seine Waffe auf ihn richten und ihren Begleiter ohne Fragen zu stellen erschießen, weil es seine Aufgabe war, sein Lebensziel. Tod. Chaos. Krieg. Rose biss sich auf die Unterlippe, ihre Gedanken rasten – hatten sie eine Chance? Die Blechbüchse war allein, oder nicht? Prinzipiell waren sie damit bereits in der Überzahl, also konnten sie ihn sicher überwältigen, nicht wahr? Der Doctor nahm ihr die Bürde der Entscheidung mit seiner nächsten Handlung ab, den Schallschrauber zwischen den Zähnen, als er sich mit einem sicheren Sprung zu ihr nach oben außer Sichtweite zog. Sein Manöver wäre perfekt gewesen, hätten die Kappen seiner Stiefel nicht gegen das Holz geklopft und somit auf seine Bewegung aufmerksam gemacht. Dem ersten Schuss folgte somit ein zweiter, dem die beiden nur ausweichen konnten, weil der Doctor sich schützend auf Rose warf, um sich mit ihr im Schlepptau über das Dach zu rollen, bis sie das Licht in der Mitte der Telefonzelle stoppte. "ENTKOMMEN IST ZWECKLOS! WIDERSTAND IST ZWECKLOS!", knirschte während dessen der Dalek in seiner programmierten Monotonie und setzte zweifellos zum Flug an, um mit ihnen aufzuschließen. Das war der Sekundenbruchteil, auf den der Doctor gewartet hat. Den Schallschrauber in der Hand, kroch er zu seiner Linken an den Rand der TARDIS, verschwendete höchstens noch einen Atemzug, sprang auf die Füße zurück und richtete seinen Schallschraubenzieher auf den Druiden. In einer Frequenz, die Rose in den Ohren gellte, brachte er den Dalek so durcheinander, dass seine Schaltkreise Funken sprühten, bevor die Kraft seiner Flugrotoren aussetzte und er wie ein schwerer Stein mit einem blechernen Poltern zurück auf die Erde fiel. Der Doctor stieß hörbar seinen Atem aus, warf einen prüfenden Blick über den Zellenrand und wartete kaum länger als einen weiteren Schlag seiner Herzen, um die Beine in die Hand zu nehmen. Er griff nach Roses Hand, half ihr beim Aufstehen und ließ den Blick gleichzeitig prüfend schweifen: das Bild blieb das selbe. Trostlos, verwirkt und überrollt. Sie waren inmitten eines Krieges, bloß konnte Rose die Verknüpfung noch nicht herstellen, in welchen oder eher wessen Kampf sie geraten waren. Der Doctor zwickte die Augen zusammen, verstaute den Schallschrauber in der Innenseite seiner Lederjacke und unterzog die Blonde schließlich einer strengen Musterung: "Alles in Ordnung? Uns bleibt nicht viel Zeit, der Dalek ist bloß bewusstlos; weiß der Geier, wie lange er brauch, um seine Systeme neu zu starten. Wir müssen von hier verschwinden." Er kratzte sich überfordert den Nacken: "Der Schutzschild der TARDIS ist deaktiviert und kaputt, hier sind wir also nicht mehr sicher – zumindest nicht, so lange sie so einen niedrigen Energiestand hat. Ich könnte das Notfallprotokoll aktivieren, aber dann säßen wir im goldenen Käfig, umzingelt von einer Armee aus Konservendosen; bin mir grad nicht sicher, was mir lieber wäre. Außerdem muss ich sie reparieren und mir die Ersatzteile zusammen suchen – je eher wir von hier verschwinden, desto besser." Rose stoppte den aufkeimenden Redeschwall ihres gallifreyischen Freundes mit einem sanften Rütteln gegen seine Schultern. Der Schmerz, der in seine Augen getreten war, war ihr nicht neu, doch deutlich intensiver wie zuvor. "Was ist hier los? Wo sind wir?" Der Doctor blinzelte und fuhr sich mit der flachen Hand über das Gesicht; er wollte etwas erwidern, wollte ihr alles erzählen, was ihn beschäftigte. Aber ihre flüchtige Unterhaltung wurde unterbrochen von einem anfallenden Rauschen und einem Schatten, der sich wie der Teufel über ihren Köpfen ausbreitete. Über ihnen glitt ein Raumschiff, groß, mächtig und pechschwarz über die Ebene hinweg. Es sondierte, es spähte und seine Anwesenheit war Ansporn genug für den TimeLord, Rose zum Aufbrechen zu bewegen: "Wir müssen von hier weg. Suchen wir uns zuerst einen sicheren Ort, dann sehen wir weiter. Dachte eigentlich, ich hätte das längst hinter mir gelassen; hier zu sein widerspricht allen Regeln von Raum und Zeit, das dürfte gar nicht möglich sein." Der hoch Gewachsene kletterte auf der gegenüber liegenden Seite der Telefonzelle zurück auf den Boden und streckte die Arme nach seiner Begleiterin aus, um ihr zu helfen. "Wieso?" "Weil Arcadia zusammen mit ganz Gallifrey schon vor langer Zeit gebrannt hat." **** |[T]| **** Sie war erschöpft und müde, ihre Kopfschmerzen nahmen zu und ihre Augen tränten, weil sie vom Rauch getränkt wurden. Die TARDIS zurück gelassen, folgten der Doctor und Rose einem nieder getrampelten Pfad über Asche und Staub in Richtung Arcadia, die laut dem TimeLord nicht mehr weiter, wie zehn Gehminuten entfernt lag. Ihre Umgebung glich einem nieder gebranntem Wald, ringsum standen Sträucher, Skelette von Bäumen die einst – in welchen Farben auch immer – bestimmt anmutig ausgesehen haben mussten. Der Boden war weich, gab bei jedem Schritt nach und so furchtbar der Anblick auch war, war Rose froh um die Deckung, welche die übrigen Baumkronen vor den Dalek-Schiffen boten, die wie riesige Wale ihre Kreise über den Horizont zogen. Sie hatte nicht um Krieg gebeten, nicht um ein Abenteuer wie dieses. Klar, mit dem Doctor unterwegs zu sein barg immer eine Form von Risiko und Wahnsinn; meistens konnten sie sich's allerdings ausknobeln, eine Lösung finden. In diesem Fall wirkte der Gallifreyan eher traumatisiert und abwesend. Er entglitt ständig ihrer Gegenwart, schwieg, wenn er keine Fragen beantworten musste und blickte sich in regelmäßigen Abständen um, wie ein gejagtes Tier, das man längst eingekreist hatte, damit man es erschießen konnte. Wenn das die Zeitlinie des Doctors war, war irgendetwas gehörig schief gegangen – und sicher auch dabei, noch übler aus den Fugen zu geraten. Was passierte, wenn sich die Geschichte des TimeLords änderte? Kamen dann auch diese Kreaturen vom Himmel, die Raum und Zeit fraßen? Verschwand er einfach? Was, wenn er hier starb? Rose konnte nur ahnen, sich an dem aufhängen, was sie von ihrem Begleiter im Laufe ihrer Abenteuer gelernt hatte; was geschehen würde, wenn ein TimeLord ein Paradoxon auslöste, ging jedoch über ihren Horizont hinaus. Das nächste Problem war, dass der Doctor dieses Thema, den Krieg um seine Heimat, gerne umtänzelte und in jedem Gespräch vermied, so gut es ging. Und obgleich sich der Dunkelhaarige ihr gegenüber geöffnet hatte, ihr erklärte, der letzte seiner Art zu sein, obwohl sie wusste, wie sehr es ihn quälte, war es klar, dass da noch mehr im Dunkeln lauerte. Details, die Rose nicht kennen lernen wollte, wenn es nicht notwendig war. Trotzdem standen sie hier, umringt von Feuer, das nicht aufhörte zu glühen und zu lodern, mit dem beißenden Geruch von Tod in der Luft, süßlich und sauer gleichermaßen. "Es tut mir leid, das wollte ich nicht", mischte sich das raue Murmeln des Doctors schließlich in ihre Gedankensprünge. Er griff nach ihrer Hand und führte sie hinter sich her, wobei er einen Baum als Deckung ansteuerte, damit er nicht Gefahr lief in den nächsten Feind zu laufen. Einen Atemzug später schlug er einen Richtungswechsel vor, bis sie dem schmutzigen Pfad auf eine Straße folgten, die links und rechts von eingefallenen Bauten umzäunt wurde. Außer ihren Schritten und dem stetigen Knistern der Flammen hörten sie nichts. In der Ferne konzentrierte sich Rose auf das palastähnliche Gebäude, das von einer zerbrochenen Glaskugel umrahmt wurde und bedauernswert anmutig in der Mitte Arcadias thronte, wie ein altes Relikt aus vergangener Zeit. "Ich habe versprochen, dich zu beschützen, Rose." Der Doctor blieb stehen, leckte sich über die Lippen und blinzelte mit gerunzelter Stirn zu ihr herab: "Wenn ich sage, du sollst laufen, fragst du nicht – hörst du? Wenn ich sage, lass mich zurück und bring dich in Sicherheit, wirst du das tun." Er nickte in Richtung der Zitadelle. "Wir müssen dorthin, ins Zentrum. Das ist der einzige Ort, an dem wir die Teile finden, die wir benötigen um die TARDIS zu reparieren. Aber dort herrscht Krieg, es wird gefährlich werden – noch dazu dürfen wir niemandem über den Weg laufen, niemanden ansprechend und um Himmels Willen uns nicht einmischen. Das Schicksal Gallifreys ist besiegelt – warum auch immer wir hier gelandet sind, wir werden nichts am Lauf der Geschichte ändern." Die Besorgnis und Verzweiflung des Dunkelhaarigen waren erdrückend, doch Rose sagte ihm zu, versicherte ihm, was sie nicht halten konnte und bestimmt nicht halten würde, wenn's drauf ankam. Die Zitadelle wog sich mit den Wellen der Hitze und des Feuers, hinter den Bergen lauerten die Schiffe der Daleks, die sie von ihrer vorherigen Position auf der Ebene aus nicht hatten sehen können. Hörte man genau hin, durchbrachen Schreie und Wehklagen die Totenstille. Es war ruhig für einen tobenden Krieg, zu ruhig in diesem Moment. Und Rose befürchtete, dass der wirkliche Sturm gerade erst am Aufziehen war.   **** |[T]| **** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)